Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose - (Auswahl) Foto: LELF - ISIP
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Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose (Auswahl) Foto: LELF 18.07.2018 Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose. LELF 0
Pilzliche Schaderreger an Rose Echter Mehltau (Sphaerotheca pannosa) – ein „Schönwetterpilz“, ist gut an trockene Umweltbedingungen angepasst, die Sporen weisen einen hohen Wasser- und Fettgehalt auf, bei der Keimung kaum an externe Feuchtigkeit angewiesen, sie sind in der Lage auf trockenen Echter Mehltau an Oberflächen auszukeimen. Rose Trockenwarme Witterung, ungeeignete Standorte (nasse, verdichtete oder zu leichte Böden) schwächen die Pflanzen und fördern die Krankheit. Es besteht eine sortenspezifische Anfälligkeit der Rosen 18.07.2018 Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose. LELF 1
Pilzliche Schaderreger an Rose Schadbild: auf den Blättern gelblich-rötliche Flecken, blattunterseits zunächst gelbe, im Herbst schwarze Rostpusteln, bei starker Infektion auch Blattfall, verminderte Frosthärte und reduzierter Blütenansatz. Rosenrost ist nicht wirtswechselnd. Günstige Bedingungen für sein Wachstum sind kühle, feuchte Witterung, nasse Standorte. Befallene Triebe und Falllaub sollen aus den Beständen entfern werden damit der Pilz dort nicht überwintern kann und im nächsten Frühjahr die Pflanzen wieder infizieren. Rosenrost (Phragmidium mucronatum) an Edelrose Rosenrost an Wildrose 18.07.2018 Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose. LELF 2
Pilzliche Schaderreger an Rose Falscher Mehltau (Peronospora sparsa) Schadbild: von beiden Blattseiten bräunlich-rote Flecken, bei feuchten Bedingungen (Blattnässe von mind. 4 Stunden notwendig, Temperaturoptimum etwa 20°C) entwickelt sich blattunterseits auf den Nekrosen ein schwach ausgeprägter, grauweißer Schimmelrasen. Der Pilz lebt endoparasitisch im Blattgewebe und wächst durch die Spaltöffnungen heraus, bildet Sporen, die durch Wind und Wasserspritzer im Bestand verbreitet werden. Bei starkem Befall kann es zum vorzeitigem Blattfall, Wuchsdepressionen und zum Eintrocknen der Knospen kommen. Neuinfektionen entstehen im darauffolgenden Jahr über Falllaub und Myzel, der im Holz der Triebe überwintert. 18.07.2018 Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose. LELF 3
Pilzliche Schaderreger an Rose Sternrußtau (Diplocarpon rosae) Schadbild: Unregelmäßige, violettbraune bis schwarze Blattflecke, die am Rand sternförmig auslaufen (Namen gebend). Die Blätter vergilben und fallen frühzeitig ab, wodurch die Pflanzen geschwächt werden, Blütenbildung nachlässt, das Holz mangelhaft ausreift. Längere Feuchtigkeitsperioden begünstigen den Befall. Auch hier gilt wie bei den anderen Pilzerkrankungen: geeignete Sorten und Standorte wählen durch ausreichenden Pflanzabstand und auslichtende Schnittmaßnahmen für genügend Durchlüftung und somit schnelles Abtrocknen der Rosen sorgen das ganze Jahr über befallene Blätter sammeln und vernichten, in den Blättern überdauert der Pilz und befällt vom Boden ausgehend den Neuaustrieb im Frühjahr keine N-Überdüngung 18.07.2018 Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose. LELF 4
Pilzliche Schaderreger an Rose Anthraknose oder Ringfleckenkrankheit (Sphaceloma rosarum Syn. Phyllosticta rosarum, Gloeosporium rosarum) Schadbild: auf den Blättern und Stängeln zeigen sich rundliche, rot umrandete kleine Flecke, die bei stärkerem Befall zusammen fließen können; später verfärbt sich das Innere des Fleckes hell und kann herausfallen auf diesen Flecken werden kleine schwarze Fruchtkörper gebildet, sie enthalten die Sporen des Pilzes im Anfangsstadium kann mit dem Sternrußtau verwechselt werden die Überwinterung des Erregers erfolgt im Falllaub, Neuinfektionen entstehen im Frühjahr durch Sporen, die mit Wind und durch Wassertropfen im Bestand verteilt werden 18.07.2018 Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose. LELF 5
Pilzliche Schaderreger an Rose Grauschimmel (Botrytis cinerea) Der Pilz kann alle oberirdische Teile der Pflanze Befallen. Bildet auch Mikrosklerotien, die im Boden verbleiben und für Neuinfektionen sorgen 18.07.2018 Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose. LELF 6
Pilzliche Schaderreger an Rose Brandfleckenkrankheit (Coniothyrium wernsdorffiae) Schadbild: beginnt mit rötlichen Flecken auf den Trieben, oft im unteren Bereich der Pflanze; die Flecke vergrößern sich, umringen die Triebe; dehnt sich der Befall auf den gesamten Triebquerschnitt aus, stirbt der darüber liegende Trieb ab. Ist der Wurzelhals betroffen, schädigt es der ganzen Pflanze. Innerhalb der Rindennekrosen entwickeln sich die dunkel gefärbten Fruchtkörper des Pilzes (Pyknidien); die austretenden Sporen werden über Wind und Spritzwasser verbreitet. Gefördert wir der Pilz durch eine mangelhafte Ausreife des Holzes, mechanische Verletzungen, Insekten- oder Frostschäden. 18.07.2018 Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose. LELF 7
Bakterielle Schaderreger an Rose Wurzelkropf (Agrobacterium tumefaciens) Schadbild: verursacht Gallenartige unregelmäßig geformte Wucherungen an den unteren Stammteilen und an den Wurzeln. Die Wucherungen zerstören teilweise das Gefäßsystem der Pflanzen und beanspruchen Nährstoffe für sich, so dass die Pflanzen geschwächt werden. Das Bakterium hat einen sehr weiten Wirtspflanzenkreis, kommt aber auch natürlich im Boden vor auf organischen Substanzen 18.07.2018 Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose. LELF 8
Bakterielle Schaderreger an Rose Ralstonia solanacearum an Rosen, Erstnachweis in D Dezember 2015, gelistet in der EU-Richtlinie 2000/29/EG (Quarantäneschadorganismus) (Bildquelle: Pflanzenschutzdienste Niederlande, Belgien) Schleim- austritt 18.07.2018 Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose. LELF 9
Bakterielle Schaderreger an Rose - R. solanacearum kommt in verschiedenen Rassen und Biovarietäten vor und hat sehr großen Wirtspflanzenkreis; - an Rose ist das die Rasse 1/Biovar 3 mit Temperaturoptimum von 35-37°C; - eine Verschleppung des Bakteriums mit Schleimaustritt infizierten Pflanzen durch den Handel ist schwer zu vermeiden - übertragen von Pflanze zu Pflanze wird R. s. Das Bakterium R. solanacearum besiedelt die über Bewässerung, kontaminierte Geräte oder Gefäße seiner Wirtspflanzen, vermehrt sich dort bei Pflegemaßnahmen durch Personal und verstopft dadurch das Gefäßsystem, es kommt - es ist noch nicht bekannt ob diese Rasse im zu Bildung von Rindennekrosen, einzelne Triebe Freiland überwintern kann sterben ab, die Blätter welken, werden chlorotisch Ralstonia solanacearum - ist ein und trocknen ein; in Querschnitten durch anzeigepflichtiger Schadorganismus verbräuntes Gefäßbündel tritt beigefarbene Exudat (Bildquelle: Pflanzenschutzdienste Niederlande, aus, der sehr infektiös ist Belgien) 18.07.2018 Pilzliche und bakterielle Schaderreger an Rose. LELF 10
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