Amazonisation zu einer kundenbesessenen Organisation - DMS Gruppe

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Amazonisation zu einer kundenbesessenen Organisation - DMS Gruppe
Amazonisation
zu einer kundenbesessenen Organisation

         Die PMD Akademie ist das Weiterbildungsinstitut der DMS Gruppe
Amazonisation zu einer kundenbesessenen Organisation - DMS Gruppe
Die AMAZON-Philosophie verstehen
  Aus dem Blickwinkel des Kunden agieren
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden
          Die Organisation aufstellen
           Die Prozesse ausrichten
        Interne Verabredungen treffen
        Sich kontinuierlich verbessern

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Amazonisation zu einer kundenbesessenen Organisation - DMS Gruppe
Die AMAZON-Philosophie verstehen
  Aus dem Blickwinkel des Kunden agieren
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden
          Die Organisation aufstellen
           Die Prozesse ausrichten
        Interne Verabredungen treffen
        Sich kontinuierlich verbessern

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Amazonisation zu einer kundenbesessenen Organisation - DMS Gruppe
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Regeln von Jeff Bezos*)

Seit engagiert und euphorisch wie ein Start-up am „Tag 1“.
Erfolgreiche Firmen dürften den Gründer-Spirit nie verlieren.
Neben Geschwindigkeit in der Umsetzung von Ideen und Maßnahmen ist die absolute Fokussierung auf den
Kunden entscheidend.
Wer das nicht verstanden hat, dem droht eine Perspektive mit durchaus höllischen Zügen:
„Tag 2 bedeutet Stagnation. Dann folgt Bedeutungslosigkeit. Dann folgt unerträglicher, qualvoller
Niedergang. Dann folgt der Tod. Darum muss es immer um Tag 1 gehen.“

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*) aus einem Interview mit Jeff Bezos
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Kern-Philosophie von Amazon

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Amazonisation zu einer kundenbesessenen Organisation - DMS Gruppe
Ausrichtung eines Unternehmens                    *)

Man kann ein Unternehmen auf viele Arten ausrichten bzw. konzentrieren:
-   auf die Konkurrenzsituation,

-   auf das Produkt,
-   auf die Technologie,
-   auf das Geschäftsmodell.

Das Wichtigste aber ist: Die Konzentration auf die Kundenbesessenheit!

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*) aus einem Interview mit Jeff Bezos
Amazonisation zu einer kundenbesessenen Organisation - DMS Gruppe
Fazit

        Vermitteln Sie die AMAZON-Philosophie, indem Sie

1.
        - die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Jeff Bezos Ansätze informieren,
        - gemeinsame Workshops durchführen, um die eigene Unternehmensphilosophie zu entwickeln
           bzw. auszurichten,
        - sich abteilungs- und hierarchie-übergreifend dem Thema „Kundenorientierung“ nähern und diese
           als das zentrale Element in der Organisation verankern.

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Die AMAZON-Philosophie verstehen
  Aus dem Blickwinkel des Kunden agieren
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden
          Die Organisation aufstellen
           Die Prozesse ausrichten
        Interne Verabredungen treffen
        Sich kontinuierlich verbessern
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Sichtweise auf Kunden

„Kunden sind immer wunderbar und wundervoll unzufrieden, selbst wenn sie berichten, sie seien
glücklich und alles sei toll.

Selbst wenn sie es noch nicht wissen, wollen Kunden etwas Besseres - und dein Verlangen, den
Kunden glücklich zu machen wird dich antreiben, etwas in ihrem Namen zu erfinden.

Kein Kunde hat jemals Amazon danach gefragt, das „Prime“-Mitgliedschaftsprogramm zu
entwickeln, aber es zeigte sich, dass sie es wollten….“
                                                                                         Jeff Bezos

„Wenn ich meine Kunden gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: Schnellere Pferde!“
                                                                                        Henry Ford

                                                                                                      12
Die Diskussion, ob der Kunde in der ….

… ersten Reihe oder zweiten Reihe oder im Mittelpunkt steht, ist im Grundsatz falsch geführt.

 1. Reihe

                                                                 Mittelpunkt

 2. Reihe

                                                                                                13
Richtig ist, …

                   wenn der Kunde auf AUGENHÖHE mit den Mitarbeiterinnen
                 und Mitarbeitern in der ersten Reihe NEBENEINANDER stehen.

                 1. Reihe

                                                                              14
Versetzen Sie sich in die Rolle des Kunden …

… und stellen Sie sich vor, Sie hätten

1. Macrophobie

2. Agoraphobie

3. Athazagoraphobie

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Versetzen Sie sich in die Rolle des Kunden …

… und stellen Sie sich vor, Sie hätten

1. Macrophobie                   die Angst davor, warten zu müssen

2. Agoraphobie                   die Angst davor, in der Warteschlange zu stehen

3. Athazagoraphobie              die Angst davor, übersehen bzw. ignoriert zu werden

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Produktentwicklung heute und morgen

Heute

                                                                  Ggf.            Produktiv
  Idee   Entwicklung         Prototyp         Feldtest
                                                               Modifikation       - Setzung

                  Lange Wege                         Trotz „Flop“ wird häufig an der
                                                       Entscheidung festgehalten

Morgen

                       Verwerfen
                                        Produktiv-             Pilot            Wünsche
                          oder
                                         Setzung            entwickeln         antizipieren
                       entwickeln

               „Flops“ werden frühzeitig identifiziert                   Kurze Wege
                                                                                              17
Fazit

        Produkte werden nicht MIT Blick auf den Kunden sondern AUS dem Blick des Kunden entwickelt.
        Dies bedeutet, dass

2.      - es gibt keine langen Wege von der Idee bis zum ersten Test gibt,
        - Man Dinge einfach mal ausprobiert und repressalien-frei wieder verwirft,
        - Kunden nicht im Vorfeld befragt werden sondern konkrete Lösungen angeboten und dann
           produktiv getestet werden,
        - man den Mut hat, „Tops“ schnell auszubauen und zu entwickeln und „Flops“ schnell wieder
           einzustampfen.

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Die AMAZON-Philosophie verstehen
  Aus dem Blickwinkel des Kunden agieren
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden
          Die Organisation aufstellen
           Die Prozesse ausrichten
        Interne Verabredungen treffen
        Sich kontinuierlich verbessern

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Veränderungen erzeugen Widerstand

Jegliche Veränderungen, die dazu führen dass Menschen ihre Komfort-Zone verlassen müssen, rufen
Widerstand hervor.

Eine Organisation hat zwei Möglichkeiten, Veränderungen umzusetzen:

                     Die Veränderungen                         Die Veränderungen
                     werden hierarchisch                       werden von „unten“
                     von „oben“ nach                           nach „oben“ moderiert.
                     „unten“ durchdekliniert.
                                                               Die Mitarbeiterinnen und
                     Die Mitarbeiterinnen und                  Mitarbeiter haben die
                     Mitarbeiter müssen mit                    Möglichkeit, den
                     den Veränderungen                         Veränderungsprozess
                     leben.                                    zu begleiten und für sich
                                                               einen Nutzen zu identifi-
                     Die Umsetzung kann                        zieren.
                     schnell erfolgen.
                                                               Die Umsetzung benötigt
                                                               längere Zeit.
                                                                                                  20
Methodische Begleitung des Veränderungsprozesses …

… mit Hilfe des House Of Change

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Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle

Wenn Führungskräfte die Grundphilosophie nicht verinnerlicht haben, werden Ihnen die Menschen nicht folgen.

Führungskräfte müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so unterstützen, dass die abgestimmten Prozesse
auch operativ optimal umgesetzt werden können:

    -   Kreative Freiräume schaffen

    -   Kompetenzen verlagern

    -   Verantwortungen übertragen

    -   Entscheidungen schnell treffen

    -   mit guten Beispiel vorangehen

    -   „Kundenbesessenheit“ in die Zielvereinbarung aufnehmen

    -   statt Zeit in Meetings zu verbringen sich besser um die Kunden kümmern
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VUKA ./. VOPA

VUKA

Volatilität      sprunghafte Veränderungen
Unsicherheit     Marktfelder sind schwer zu durchschauen
Komplexität      Marktanforderungen, Kundenbedürfnisse, Regularien
Ambiguität       widersprüchliche Marktrealität

VOPA

Vernetzung       interne und externe Vernetzung
Offenheit        Führungskräfte können loslassen
Partizipation    Mitarbeiter werden an Entscheidungen beteiligt
Agilität         mit Zwischenständen arbeiten

Führung bedeutet weiterhin: Ziele definieren und Orientierung geben

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Grundprinzipien der Agilität

Prüfen
         Können klare Regeln aufgestellt werden?
         Ist klar, was das Team erreichen soll?
         Sind kurzfristige Änderungen der Rahmenbedingungen zu erwarten?

Befreien
        Was könnte das Team hindern, die Aufgabe zu erledigen?

Sicherheit bieten
       Können Rahmenbedingungen definiert werden?
       Was brauchen die Menschen an Orientierung?
       Gibt es ein klar formuliertes Zielbild?
       Wie kommunizieren wir miteinander, wie gehen wir miteinander um?

Selbst agil sein
        Setzen sie die richtigen Prioritäten
        Werden alle eingebunden?
        Hat das Team den Freiraum, selbständig Entscheidungen zu fällen
                                                                           24
Grundprinzipien der Agilität

Anders arbeiten
       Wird Selbstorganisation unterstützt?
       Haben die Teammitglieder die Befähigung, in kurzen Zyklen zu arbeiten?

Beziehungen pflegen
       Wie gehen wir mit Stimmungen um?
       Respektieren wir die Emotionen einzelner Teammitglieder?
       Kann ich loslassen
       Arbeiten wir auf Augenhöhe?

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Fazit

        Voraussetzung für den Erfolg ist ein pro-aktive Einbindung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
        Aus diesem Grund sollte man

3.
        - genügend Zeit einplanen, die Veränderungen durchzusetzen,
        - möglichst viel und oft mit den Menschen kommunizieren,
        - Agile Führungsmethoden einsetzen, damit die Prozesse „gelebt werden“,
        - Den Blick auf den Kunden ausrichten und nicht auf die eigene Organisation bzw. die eigene Rolle
           (insbesondere bei Führungskräften),
        - die betroffenen Menschen so viel wie möglich an den Veränderungsprozessen beteiligen.

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Die AMAZON-Philosophie verstehen
  Aus dem Blickwinkel des Kunden agieren
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden
          Die Organisation aufstellen
           Die Prozesse ausrichten
        Interne Verabredungen treffen
        Sich kontinuierlich verbessern

                                                 27
Standardisierte Organisationen basieren auf Funktionen

                                                             Hauptbereichs-
                                                                Leitung
                                                                   1

                                                                     3
                                     Bereichs-Leitung                              Bereichs-Leitung
                                            1                                             2
                                                                     2
                           Abtlg.-Leitung 1       Abtlg.-Leitung 2       Abtlg.-Leitung 3       Abtlg.-Leitung 4
                                - MA 1                 - MA 1                 - MA 1                 - MA 1
                                - MA 2                 - MA 2                 - MA 2                 - MA 2
                                - MA 3
                                              1        - MA 3
                                                       - MA 4
                                                                                            1        - MA 3
                                                                                                     - MA 4
                                                       - MA 5                                        - MA 5
                                                                                                     - MA 6

Nachteil von Hierarchien und Aufbauorganisationen ist, dass sich die Rollen- /Funktionsinhaber hinter den
„Kästchen“ verstecken und Verantwortungen abgrenzen.

Dies führt dazu, dass es an den Schnittstellen und Übergängen regelmäßig zu Störungen kommen, weil es
keine übergreifenden Prozess-Eigentümer gibt und die Übergänge nicht optimal abgestimmt wurden. Ergebnis:
Prozesse werden nicht weiter bearbeitet, weil Entscheidungen fehlen.
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Kundenbesessene Organisationen basieren auf Prozessen

                                                         Hauptbereichs-
                                                            Leitung
                                                               1

                                    Bereichs-Leitung                         Bereichs-Leitung
 Kundenprozess I                           1                                        2

                          Abtlg.-Leitung 1    Abtlg.-Leitung 2     Abtlg.-Leitung 3     Abtlg.-Leitung 4
                               - MA 1              - MA 1               - MA 1               - MA 1
                               - MA 2              - MA 2               - MA 2               - MA 2
                               - MA 3              - MA 3                                    - MA 3
                                                   - MA 4                                    - MA 4
 Kundenprozess II                                  - MA 5                                    - MA 5
 Kundenprozess III                                                                           - MA 6

Dabei steht die zeitnahe und vollständige Bearbeitung im Vordergrund, nicht die Funktion einzelner Personen.
Wichtig dabei ist, dass der Prozess für den Kunden einen Mehrwert stiften muss. Wenn nicht, sollte der Prozess
gelöscht werden.

                                                                                                             29
Unternehmenskultur

Veränderungen von grundlegenden Arbeitsprinzipien, hier der Wandel von der Aufbau – zur Ablauforganisation,
setzten eindeutige Management Commitments voraus.

Ob der Kulturwandel gelingt, wird maßgeblich von dem Verhalten der obersten Führungsebenen beeinflusst.
Hier muss ein Wechsel vom Arbeitsdelegierer zum Coach erfolgen.

Auch bei Top-Entscheidungen sollte es für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter transparent werden, dass das
Kundenanliegen im Vordergrund steht und nicht ein Abteilungsdenken.

Das „Miteinander“ muss stärker in den Fokus gerückt werden und die erfolgreiche und übergreifende
Zusammenarbeit sollte zu einem wesentlichen Leistungskriterium bei Mitarbeitergesprächen werden.

Der Kulturwandel kann nicht angeordnet werden. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass man in Zeiträumen
von 5 bis 10 Jahren denken muss.

                                                                                                              30
Prozessorientierte Organisation

Natürlich kann man nicht einfach die Aufbauorganisation „zerschlagen“.

Es bedarf einer schrittweisen Überprüfung der aktuellen Situation:

-   Müssen freigewordenen Führungspositionen nachbesetzt werden?

-   Wie können wir die disziplinarische Zuordnung von der Aufgabe trennen?

-   Ist es möglich, Entscheidungskompetenzen in ein Team zu verlagern?

-   Welche Hierarchie-Ebene wird tatsächlich noch benötigt?

-   Wie kann man Teams in die Lage versetzen, selbständig zu agieren?

-   Welche Belohnungssysteme brauchen wir, um die Kundenorientierung zu verbessern?

-   Wie kann ich das Einhalten interner Verabredungen zum Erfolgskriterium für Mitarbeiter machen?

                                                                                                     31
Fazit

        Um die Organisation kundenbesessen aufzustellen,
        - ist ein Wandel von der Aufbauorganisation zur Ablauforganisation erforderlich,

4.
        - hat Abteilungsdenken ausgedient,
        - sollten Führungskräfte die Rolle eines Coaches einnehmen,
        - muss verinnerlicht werden, dass die Bearbeitung des Kundenprozesses immer eine höhere
          Priorität bekommt als alle anderen Aufgaben,
        - sollten Teams aufgabenorientiert, dynamisch und temporär zusammengestellt und nach der
          Bearbeitung der Aufgabe wieder aufgelöst werden,
        - muss sich Kundenorientierung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lohnen.

                                                                                                   32
Die AMAZON-Philosophie verstehen
  Aus dem Blickwinkel des Kunden agieren
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden
          Die Organisation aufstellen
           Die Prozesse ausrichten
        Interne Verabredungen treffen
        Sich kontinuierlich verbessern
Kundenzufriedenheit durch schnelle Reaktionszeiten

                                                     34
Sichtweise auf Prozesse*)

Gute Prozesse helfen, dem Kunden zu dienen.

Wenn man aufhört, auf die Ergebnisse zu schauen und nur sicherstellt, dass der Prozess richtig läuft, dann ist
der Prozess nur eine „Näherungslösung“ für das angestrebte Ergebnis. (Proxies)

Es ist keine Seltenheit, dass junge Führungskräfte ein schlechtes Ergebnis verteidigen mit dem Hinweis: „Also,
wir sind dem Prozess gefolgt.“

Es ist immer richtig zu fragen, ob wir den Prozess beherrschen oder der Prozess uns. In einer „Tag 2“-Firma
könnte man die zweite Variante finden.

                                                                                                                 35
*) aus einem Interview mit Jeff Bezos
6   36
Perspektivwechsel

 Es geht nicht darum, die Prozesse   … sondern es geht darum, die Prozesse
 auf den Kunden auszurichten…        aus Sicht des Kunden auszurichten!
                                                                             37
Das Erfolgsrezept
Bezos kam zu dem Ergebnis, dass die Kunden immer eine möglichst verlässliche und schnelle Lieferung
bevorzugen.
                                              40
                                                                                               Komplexe Briefe

                                              32
                     Bearbeitung in Stunden

                                              24                                         Sonstige Sachverhalte

                                              16                                   Beschwerden

                                               8    E-Mail-Bearbeitung   An- / Abmeldungen, Stammdatenänderungen,
                                                                         Begrüßungsschreiben

                                                   Chat
             Telefonie,
             Annahmequote min. 90%
                                                                                                       Quelle: W.M Walter, 2018   38
Für den Kunden ist der Versorger eine Blackbox

EW = Kundenerwartung

t2 - t1 = EW : Kunde ist zufrieden

t2 - t1 < EW : Kunde ist glücklich

t2 - t1 > EW : Kunde ist unzufrieden                         t1
                                                        t2
Wie viele Menschen oder Fachbereiche beteiligt sind
und wie lange interne Prozesse und Entscheidungswege
dauern, ist dem Kunden egal.

Den Kunden interessiert nur die Verweildauer zwischen
der Anfrage und der Antwort.

                                                                  39
Die Reaktion zum Kunden …

… kann nur so schnell sein, wie die Summe der internen Abläufe es zulässt.

Dabei wird es Min-, Max- und Mittelwerte geben.

Ob „Kundenzufriedenheit“ in den Leitlinien des Unternehmens oder auf Werbematerialien publiziert werden,
spielt für den Kunden keine Rolle.

Für den Kunden gilt ausschl. der „Moment der Wahrheit“: Was passiert in dem Moment, wenn ich einen Kontakt
mit dem Unternehmen herstelle?

                                                                                                           40
Prozesse müssen „beherrscht“ werden

                                        Prozess ist fehlerfrei         Der Prozess wird
             Prozess ist fehlerhaft,
                                       aber nicht stabil, da die   beherrscht, da die Schritte
             da die Vorgaben nicht
                                        Schritte nicht immer       immer identisch verlaufen.
           immer eingehalten werden.
                                        identisch verlaufen.
                                                                                                 41
Fazit

        Die Prozesse müssen neu ausgerichtet werden.
        Dies bedeutet, dass
        - eine Transparenz über die Bearbeitungsdauer einzelner Prozessschritt zwar gut ist, dieses dem

5.
           Kunden aber nur bedingt nützt,
        - Liegezeiten und anderen Verweilzeiten einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtlaufzeit eines
           Kundenanliegens haben, was in Summe nicht zu vernachlässigen ist,
        - das Ergebnis eines Prozesses kein Zufall sein darf. Standardisierte Abläufe sorgen für
           gleichbleibende Qualität
        - nicht die Versprechungen auf Webseiten und Präsentationen zählen sondern das Kundenerlebnis
           im Moment der Interaktion.

                                                                                                      42
Die AMAZON-Philosophie verstehen
  Aus dem Blickwinkel des Kunden agieren
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden
          Die Organisation aufstellen
           Die Prozesse ausrichten
        Interne Verabredungen treffen
        Sich kontinuierlich verbessern
Die Reaktionen zu den Kollegen_Innen

Die internen Prozesse funktionieren nur dann, wenn es zwischen den Beteiligten interne „Kunden-Lieferanten-
Beziehungen“ gibt.

Jeder Mitarbeiter-In muss die Rolle eines Dienstleisters gegenüber dem Kollegen_In einnehmen.

Dienen heißt: „Seinem Nächsten einen Nutzen stiften“.

Bedeutet: interne Anfragen (Emails, Bitte um Rückruf, Bericht über Arbeitsergebnisse, …) müssen mit der
gleichen Geschwindigkeit, Qualität und Wertschätzung bearbeitet werden, wie externe Anfragen.

                                                                                                              44
Priorisierungen

In großen Organisationen gibt es viele Möglichkeiten, sich „zu beschäftigen“.
Häufig dienen diese Maßnahmen und Aktivitäten aber nicht dazu, die Beziehungen zu dem Kunden zu
verbessern.
Studien haben gezeigt, dass pro Jahr viele Stunden in Sitzungen verbracht werden, die keinen Mehrwert stiften.
Daher sollte sich jeder die Frage stellen: Nützt das, was wir hier gerade tun, dem Kunden?
Jeff Bezos lässt in Besprechungen immer einen Stuhl frei, der den Kunden symbolisiert.
Anderen Kolleginnen und Kollegen einen Nutzen zu stiften (zu „dienen) wird als nicht sehr angenehm
empfunden.
Führungskräfte wollen ungern die Rolle der „Dienenden Führung“ annehmen.
Wer zu groß für kleine Dinge ist, ist zu klein für große Dinge.
                                                        Jacques Tati

                                                                       46
Interne Kunden-Lieferantenbeziehungen

                          Markt
                                              SLAs regeln die Vertragsbeziehungen zwischen
                                              der Organisation und dem Dienstleister im Markt.
                        Fachbereiche

                         Abteilung
                                              OLAs *) regeln die internen Kunden-Lieferanten-
                                              Beziehungen und untermauern die SLAs.

                                              Sowohl bei SLAs als auch bei OLAs ist zu klären:
                                              Welche Informationen brauchen nachgelagerte
                                              Prozessketten, damit ein Auftrag ohne Rück-
                                              fragen zügig bearbeitet werden kann?

       *) OLAs: Operational Level Agreement
                                                                                                 47
Fazit

        Interne Verabredungen über die Art und Weise der Zusammenarbeit bilden die Basis für die

6.
        Zusammenarbeit, denn
        - Aufgaben, die den Kunden dienen, haben höchste Priorität,
        - Kolleginnen und Kollegen zu dienen, setzt ein neue Denkweise voraus,
        - feste (schnelle) Reaktionszeiten und eine hohe Termintreu sind verpflichtend,
        - Besprechungen dienen ausschl. dem Zweck, die Kundeninteraktion zu verbessern,
        - ohne Interne SLAs (Service Level Agreements) ist eine vernünftige Ablauforganisation nicht
           denkbar.

                                                                                                       48
Die AMAZON-Philosophie verstehen
  Aus dem Blickwinkel des Kunden agieren
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden
          Die Organisation aufstellen
           Die Prozesse ausrichten
        Interne Verabredungen treffen
        Sich kontinuierlich verbessern

                                                 49
Deming-Kreis *)
                                                Der DEMING-Kreis dient als Grundlage für den
                                                KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess)

                                  Plan-Phase:                                                               Do-Phase:
                                  Planung der Maßnahmen                                                     Umsetzung der Maßnahme
                                  und Aktivitäten

                                  Act-Phase:                                                                    Check-Phase:
                                  Einleitung von Korrekturen                                                    Validierung der Ergebnisse
                                  und ggf. Eskalationen                                                         und Handlungsfelder

*) entwickelt von William Edwards Deming, (* 14. Oktober 1900 ; † 20. Dezember 1993). Häufig auch PDCA-Kreis genannt: Plan, Do, Check, Act   50
Systemisch wirkt sich der KVP auf drei Komponenten aus:

                             Auf die Ablauf-Organisation, wenn
                             interne Prozesse optimiert werden.

                                            KVP

             Auf den Kunden, wenn Anfragen
                                                   Auf das Unternehmen, wenn
             schneller und fehlerfreier bedient
                                                     Kosten reduziert werden.
                         werden.
                                                                                51
Wo sollte man mehr Energie investieren?

                                     Zeitpunkt der
                                     Feststellung

            Eine Fehlerbehebung ist immer        Der KVP ist immer
               vergangenheitsorientiert!         zukunftsorientiert!

                                                                       52
Ziel des KVP

Beim KVP geht es nicht darum , einen Prozess zu 100% zu verbessern sondern 100 Prozesse um jeweils 1%.

Liegt ein Idee vor, dann sollte zeitnah darüber entschieden werden.

Die Ideengeber brauchen häufig keine Geldgeschenke, aber sie brauchen Wertschätzung und Anerkennung.

Dass der KVP lebt, ist „Chefsache“ und sollte von den Chefs entsprechend gefördert werden (Management
Commitment).

                                                                                                         53
Fazit

        Kunden ändern ihr Verhalten, daher müssen die Prozesse kontinuierlich verbessert werden.
        Im Grundsatz bedeutet das, dass

7.
        - der KVP in der Organisation etabliert sein muss,
        - Kundenbesessenheit im Vordergrund steht und nicht Kostenreduktion
        - bei einem aufgetretenen Fehler nicht die Frage nach dem Verursacher an erster Stelle steht
           sondern die Frage nach den Ursachen,
        - eine Kultur der Kundenbesessenheit eine Kultur des „Lernens“ ist.

                                                                                                       54
Was wir gemeinsam realisieren können …

                                         Vorträge
                              Projekte

                                                    55
zuverlässig – innovativ – nachhaltig

                                       56
Ihre Ansprechpartner

       Sie haben Fragen zu den Angeboten der PMD Akademie?
       Dann nehmen Sie doch Kontakt zu uns auf.

        Wolfram M. Walter
        Geschäftsführer
        Professional Scrum Master
                                                          Heike Wenzel
        Member of German Speakers Association             Seminarmanagement

        Telefon: +49 365 55220-140                        Telefon: +49 365 55220-140
        Mobil: +49 171 566 1155                           Mobil:   +49 151 5804 6557
        E-Mail: w.walter@dms-gruppe.de                    E-Mail: h.wenzel@dms-gruppe.de

                   PMD Projektmanagement Deutschland Akademie GmbH, Reichsstraße 5, 07545 Gera
                        info@dms-gruppe.de • www.dms-gruppe.de • www.pmd-akademie.de
                          https://pmdablog.wordpress.com/ • http://webinare.pmd-akadmie.de

                                                                                                 57
Führungs- und Methodentrainings

                                  58
Das sagen unserer Kunden

                              „Lockere und entspannte
                              Art, das Wissen anschaulich
                              vermittelt“

                                                            „Das ich das Gelernte
       „Es war nichts, dass                                 in der Praxis bei der
       mir nicht gefallen                                   Arbeit anwenden
       hat“                                                 kann“

                                                                    59
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