ERASMUS-Erfahrungsbericht University of Helsinki Faculty of Social Sciences Social and Cultural Anthropology August 2013- Dezember 2013 Johanna Koch
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ERASMUS-Erfahrungsbericht University of Helsinki Faculty of Social Sciences Social and Cultural Anthropology August 2013- Dezember 2013 Johanna Koch
Moi, minä olen Johanna ja opiskelen sosiaali- ja kulttuuriantropologiaa Helsingin yliopistossa. In diesem Erfahrungsbericht möchte ich über mein Auslandssemester im Rahmen des ERASMUS-Programmes an der Universität Helsinki im WiSe 2013 berichten, praktische Tipps und Anregungen geben und versuchen, die vielen Erfahrungen in Worte zu fassen. Es war eine wahnsinnig schöne Zeit, die viel zu schnell verging, aber die viele neue Freundschaften und Erlebnisse geschaffen hat. Finnland ist ein ungewöhnliches Land, das mich mit seiner Natur, den Menschen und seinem Lebensgefühl begeistert hat. Viel Spaß beim Lesen!
Inhalt Inhalt .................................................................................................................. 3 I. Universität ................................................................................................... 1 Allgemeine Informationen .............................................................................. 1 Fakultät für Sozialwissenschaften und seine Institute...................................... 1 WebOodi und Kurse ....................................................................................... 1 Credit Points und Noten .................................................................................. 2 Unileben ......................................................................................................... 3 II. Leben in Helsinki und Finnland ................................................................... 4 Ankunft in Helsinki ........................................................................................ 4 Öffentlicher Verkehr ....................................................................................... 4 Wohnen .......................................................................................................... 5 HOAS.......................................................................................................... 5 Zimmer einrichten – Wo kann ich was kaufen ............................................. 6 Lebenshaltungskosten ..................................................................................... 7 Aktivitäten und Freizeit .................................................................................. 7 III. Fazit .......................................................................................................... 8
I. Universität Allgemeine Informationen Die Universität Helsinki hat einige Informationen zusammengestellt, die mit Sicherheit hilfreich sind. Hier gibt es beispielsweise Informationen über das Wohnen oder die Orientierungstage. Zudem ist hier ein Orientierungshandbuch zu finden, was man auch in gedruckter Form bei dem sogenannten „Welcome Fair“ bekommt. http://www.helsinki.fi/newstudents/index.html Spezieller gibt es diese Informationen auch von der „Faculty of Social Sciences“. http://www.helsinki.fi/socialsciences/studying/new/index.html Verschiedene Informationen über den Registrierungsprozess an der Universität Helsinki finden sich hier: http://www.helsinki.fi/exchange/admission.html Fakultät für Sozialwissenschaften und seine Institute Das „Department of Social Research“ ist der „Faculty of Social Sciences“ untergeordnet. Als multidisziplinäre Einheit sind hier sieben verschiedene Fächer zugeordnet, unter anderem auch „social and cultural anthropology”. Als internationaler Studierender in der Fakultät für Sozialwissenschaften und dem „Department of social research“ hat man vielfältige Möglichkeiten, seine Kurse zu wählen. So hat man die Chance auch mal in andere Fächer reinzuschnuppern und andere Denkrichtungen und wissenschaftliche Arbeitsweisen kennenzulernen. Interdisziplinär zu denken und zu arbeiten fällt einem so oftmals leichter beziehungsweise kann so gut angeregt werden. http://www.helsinki.fi/socialsciences/index.htm http://www.helsinki.fi/socialresearch/ WebOodi und Kurse WebOodi ist vergleichbar mit dem Lsf in Heidelberg. Allgemein registrierst man sich für Kurse online im webOodi. Hier hat man auch eine Übersicht über die abgeschlossenen Kurse, die Noten und die Punkte. Wie genau alles funktioniert lernt man in der Einführungswoche (man bekommt dann eine Uni-Kennung und alles Wichtige rund um den Bereich IT erklärt). Um vorab aber schon mal zu schauen, was es 1
alles so für Kurse gibt (z.B. für das Learning Agreement), dann hier der Link: https://weboodi.helsinki.fi/hy/frame.jsp?Kieli=6&valittuKieli=6 An der Universität Helsinki gibt es Kurse auf Englisch, Schwedisch und Finnisch. Wenn man „nur“ der englischen Sprache mächtig ist, dann gibt es hier das Angebot der Kurse auf Englisch. Die angegebenen Kurse können allerdings gerade zu Beginn (wenn man das Learning Agreement macht) noch recht gering sein und viele ändern sich auch z.B. bezüglich des Zeitraums. http://www.helsinki.fi/socialsciences/studying/courses/index.html Wenn du vorhast Finnisch zu lernen, dann kannst du hier vorab schon ein paar Infos sammeln (es gibt speziell Kurse für internationale Studierende, die nebenbei auch noch kulturelle Tipps rund um das Leben von Finnen bieten). Mir hat der Finnisch-Kurs viel Spaß gemacht. Ich hatte eine sehr engagierte Lehrerin, die uns immer Termintipps und finnische Alltagsgeschichten geliefert hat. Auch wenn Finnisch eine schwere Sprache ist (da würde mir jetzt meine Finnisch Lehrerin wiedersprechen, denn „Finnish is not difficult it is just different“), macht es Spaß, plötzlich Werbung ansatzweise zu verstehen oder einen Kaffee auf Finnisch zu bestellen. Man kommt insgesamt aber auch sehr gut mit Englisch zurecht, da nahezu jeder in Helsinki gutes Englisch spricht. http://www.helsinki.fi/fus/studying/finnishforinternationalstudents.html Allgemein sind die Kurse an der Universität Helsinki gut organisiert. Die Teilnehmeranzahl ist oft recht gering und die Atmosphäre ist offen und freundlich. Dozenten antworten schnell auf E-Mails und werden übrigens von allen geduzt, was gerade am Anfang etwas verwirrend sein kann. Essays und Hausarbeiten werden schnell kontrolliert. In vielen Kursen wird moodle als Kommunikationsplattform genutzt. Hier werden Folien online gestellt, als Studierender lädt man hier oft seine Essays hoch, aber auch Fragestellungen für (Haus-)Arbeiten werden dort publiziert. Credit Points und Noten Die Universität Helsinki gibt als Arbeitsleistung 30 ECTS pro Semester an. In vielen europäischen Ländern wird dies ebenfalls verlangt. Die Universität Heidelberg sieht einen Arbeitsaufwand von 30 ECTS nicht als zwingend notwendig, es muss allerdings ersichtlich werden, dass man während des Auslandssemesters ordentlich studiert hat. Das Finnische 2
Notensystem reicht von 0-5, wobei 0 = durchgefallen ist und 5 in der Regel in eine 1,0 umgerechnet wird. Die Benotung ist sehr fair, variiert aber je nach Lehreperson und Institut. http://www.helsinki.fi/newstudents/plan-your-studies.html Unileben Die „student union“ (HYY) ist in etwa mit dem Studentenwerk vergleichbar. Hier bekommt man einen Studentenausweis (lyyra-card, kostet allerdings extra), es gibt Vergünstigungen in der Mensa und es gibt eine Gesundheitsversorgung. Der Mitgliedsbeitrag kann man freiwillig bezahlen. Ich finde den Preis aber relativ hoch und habe mich gegen eine Mitgliedschaft entschieden. Vergünstigungen habe ich auch so oft bekommen und für den Notfall hatte ich ja meine Auslandskrankenversicherung. Allgemein ist es ratsam, sich vor dem Auslandssemester nochmal durchchecken zu lassen. Hier der Link zur „student union“ (HYY): http://hyy.helsinki.fi/en/students/membership-fee-benefits/member-benefits-and-services Zu dem Essen in der Mensa: Generell ist es echt lecker und ausgewogen. Als Mitglied der „student union“ zahlt man nur 2,50€ statt 2,60€ - man spart also relativ wenig. Außerdem nehmen es nicht alle „UniCafés“ so genau und oft habe ich so auch nur 2,50€ gezahlt. Eine Vorlage deines „certificate of attendance“ muss man allerdings immer vorzeigen (manchmal sogar in Kombination mit dem Personalausweis). Hier der Link zum UniCafé: http://www.hyyravintolat.fi/en/unicafe Wer gerne sportlich aktiv werden will, kann bei gutem Wetter noch verschiedene Laufstrecken am Meer entlang testen. Wird es allerdings kälter kann man beispielsweise auf den UniSport umsteigen. Für wenig Geld bekommt man eine breite Kursauswahl oder man kann ins Fitnessstudio gehen: https://unisport.fi/?page=etusivu 3
II. Leben in Helsinki und Finnland Ankunft in Helsinki Ein paar nützliche Informationen zu den Semesterzeiten, aber auch zu verschiedenen Transportmöglichkeiten, gibt es hier: http://www.helsinki.fi/newstudents/arriving-in-helsinki.html Vom Flughafen in die Stadt kommt man am Einfachsten mit dem öffentlichen Bus (615), der um die 5€ kostet. Taxis in Helsinki sind unglaublich teuer, aber manchmal findet man Menschen, die gerne ein Taxi teilen wollen. Wer im Domus Academica ein Zimmer bekommen hat, kann mitunter nicht direkt in sein Zimmer, da das Wohnheim im Sommer als Hostel genutzt wird. Wenn man möchte, kann man aber schon das Zimmer früher anmieten und zahlt dann einen reduzierten Hostelpreis. Ich habe mich in die erste Woche für Couchsurfing entschieden, weil ich gerne Kontakt zu Finnen aufbauen wollte und es für eine spannende Art zu reisen halte. Meine Gastgeberin war super lieb und hat mir sehr viel Vertrauen entgegengebracht, eine tolle Erfahrung! Bei den ersten Orientierungstagen habe ich dann relativ schnell andere ERASMUS-StudentInnen kennengelernt, mit denen ich dann schon ganz am Anfang viele Aktivitäten gemacht habe. Auf dem „Welcome Fair“ wird man mit allen nötigen Formularen, Bescheinigungen (z.B. auch für den öffentlichen Verkehr) und Universitätsrelevantem ausgestattet. Hier kann man auch die von der Universität Heidelberg verlangte „Anfangsbescheinigung“ ausfüllen lassen. Das ERASMUS-Netzwerk ESN bietet außerdem die Möglichkeit, für 2€ einen Mitgliedsausweis zu erstellen (unbedingt Passfotos mitbringen, die werden für viele verschiedene Karten gebraucht!). Zudem gibt es eine Kooperation mit dem Mobilfunkanbieter dna, weshalb man bei ESN auch kostenlos eine SIM-Karte mit Startguthaben bekommen kann (schnell sein lohnt sich hier). Öffentlicher Verkehr Die Travel Card bekommt man personalisiert und mit für Studenten vergünstigten Konditionen beim Serviceschalter im Hauptbahnhof. Dafür braucht man eine Bescheinigung, dass man Student an der Universität Helsinki ist (bekommt man beim „Welcome Fair“). 4
Dann kann man sich entscheiden, ob man „Zeit“ oder „Geld“ auf die Karte laden möchte. Bei der Variante „Zeit“ zahlt man einen bestimmten Betrag für einen selbstgewählten Zeitraum (z.B. zwei Monate), in dem man dann alle öffentlichen Transportmittel nutzen kann (z.B. auch die Fähre nach Suomenlinna). Bei der Variante „Geld“ kann man einen bestimmten Betrag auf die Karte laden um dann vor jeder Fahrt dafür zu zahlen (Prinzip Einzelfahrt). Als Student zahlt man für beide Varianten weniger. Ich persönlich habe mich für die Variante „Zeit“ entschieden, was allerdings nicht unbedingt notwendig ist, wenn man direkt im Zentrum Helsinkis (Kamppi) wohnt, da man auch alles gut zu Fuß erreicht. Praktisch ist allerdings, dass man dann eine Fahrt im Nachtbus nicht zahlen muss, da diese in der Regel 5€ kosten. Außerdem kann man quasi „kostenlos“ mit der Fähre nach Suomenlinna fahren, ein Ausflug, der zum Pflichtprogramm in Helsinki gehört! Wichtig: Wenn man mit dem Bus fahren möchte, muss man durch ein Handzeichen dem Busfahrer signalisieren, dass man mitfahren will, sonst hält er nicht. Hier der Link zu HSL (öffentlicher Verkehrsbetrieb) und dem „Journey Planner“: https://www.hsl.fi/en Wer Finnland weiter erkunden möchte, kann das gut mit Bussen oder der Bahn machen. Am Hauptbahnhof bekommt man gegen Vorlage einer Studienbescheinigung der Universität Helsinki für 8€ eine Karte, mit der man beim Kauf von Fahrkarten dann nur die Hälfte des Preises zahlen muss. Das lohnt sich sehr, da die Bahn auch in Finnland horrende Preise hat. Wohnen HOAS HOAS verwaltet die Studentenwohnheime und somit auch die bezahlbaren Zimmer in Helsinki. Bewirb dich so früh wie möglich bei HOAS um ein Zimmer zu bekommen. Ich habe im Domus Academica gewohnt, ein Wohnheim mitten in der Innenstadt (Kamppi). Im Sommer noch ein Hostel, verwandelt es sich im akademischen Jahr zu einem riesigen internationalen Studentenwohnheim. Auch wenn man ein Einzelappartement hat, (mit eigener Küche und Bad) ist man innerhalb von Sekunden bei Freunden und Nachbarn. Der Preis liegt je nach Gebäude bei 450€ -550€, ist es aber definitiv wert. Es gibt zwei Gemeinschaftsräume in denen man sich trifft um gemeinsam zu feiern, Filme zu schauen oder zu kickern. Außerdem gibt es zwei Saunen, eine Art Dachterrasse und einen „Recyclingraum“ in dem sich allerlei nützliche Dinge zur Zimmereinrichtung finden lassen. Alle wichtigen 5
Informationen über HOAS findest du hier: http://www.hoas.fi/www/hoaswww.nsf/sp?open&cid=homepage Zimmer einrichten – Wo kann ich was kaufen Ikea ist mit Sicherheit für viele die erste Anlaufstelle, wenn es um das Einrichten der Wohnung geht. Allerdings finden gerade im August und September noch viele schöne Flohmärkte statt, die einen Besuch nicht nur wegen Einrichtungsgegenständen lohnenswert machen. Zweimal im Jahr gibt es den sogenannten „Cleaning Day“, an dem sich die ganze Stadt in einen riesigen Flohmarkt verwandelt und jeder verkaufen kann, wo und was er möchte. Generell eignet sich der Stadtteil Kallio sehr, um auf Flohmärkten nach günstigen Haushaltsutensilien, selbstgenähten und/oder gebrauchten Klamotten oder ausgefallenen Accessoires zu suchen. Einfach Ohren und Augen offen halten, dann findet man recht schnell heraus, wo der nächste Flohmarkt stattfindet. Zudem gibt es noch die facebook-Seite https://www.facebook.com/kallioliike?fref=ts auf der alle möglichen Veranstaltungen in Kallio beworben werden (allerdings auf Finnisch). Außerdem gibt es noch einen Recyclinghof, auf dem es auch allerhand Kram gibt, den ich aber etwas überteuert finde (im Vergleich zu den Flohmärkten). http://www.kierrätyskeskus.fi/in_english Für alle, die im Januar erst in Helsinki anfangen lohnt es sich auf jeden Fall, sämtliche facebook-Gruppen zu durchforsten, da viele internationale Studenten ihre Sachen zu fairen Preisen verkaufen, wenn sie nur im „Wintersemester“ dort gewesen sind. Generell würde ich erstmal auf die oben genannten Angebote zurückgreifen und die angebotenen Pakete von HOAS nicht annehmen, da man vieles einfach wesentlich günstiger bekommt und auch wieder verkaufen kann. Wer zu Ikea fahren will, der kann den kostenlosen Bus nehmen der entweder vom Kunstmuseum „Kisama“ oder von Hakaniemi aus fährt: http://www.ikea.com/ms/fi_FI/customer_service/ikea_bussi/index.html?icid=fi%3Eic%3Eser vices_en%3Eilmainen_bussi_link%3Eikea_bussi_aikataulu 6
Lebenshaltungskosten Leben in Finnland und speziell in Helsinki ist relativ teuer. Allein die Miete ist selbst für Heidelberger Verhältnisse sehr hoch, sollte einen aber nicht davon abhalten, nach Finnland zu gehen. Die Angebote von HOAS scheinen auf den ersten Blick für ein Studentenwohnheim zwar recht hoch, allerdings ist der private Wohnungsmarkt (für vergleichbare Zimmer) noch einmal etwa 200€ teurer. Essen kann man gut und günstig in den vielen UniCafés (etwa 2,50€ für ein Mittagessen inkl. Salat, Brot, Hauptgericht und zwei Getränken), die in der ganzen Stadt und auf den verschiedenen Campussen verteilt sind. Ansonsten ist Lidl mit Abstand die günstigste Einkaufsmöglichkeit für Lebensmittel. Alkohol ist teuer und ab einem bestimmten Alkoholgehalt auch nur in bestimmten Läden erhältlich. Daher fahren viele nach Tallin, da es neben der wunderschönen Altstadt auch bezahlbaren Alkohol gibt. Als Student bekommt man viele Vergünstigungen, nachfragen lohnt sich! Insgesamt kann man mit Lebenshaltungskosten von etwa 750€ rechnen, je nach Lebensstil. Aktivitäten und Freizeit Das „Erasmus Student Nework“ (ESN) organisiert zahlreiche Aktionen, Ausflüge und Reisen beispielsweise nach Lappland oder Stockholm. Die Mitgliedschaft kostet 2€ womit meistens auch ein freier Eintritt zu der Willkommensparty einhergeht. Helsinki ist für verschiedene Ausflüge super gelegen. Man kommt mit der Fähre gut nach Stockholm, Tallin oder St. Petersburg (Achtung- Reisepass nicht vergessen!), aber auch Finnland selbst bietet viele verschiedene Orte und Ausflugsmöglichkeiten. Wir waren zum Beispiel auf einem der zahlreichen Seen (es gibt über 187.000) Kajak fahren und wandern im Nuuksio-Nationalpark. Gemeinsam mit Freunden haben wir ein kleines gemütliches Sommerhaus (Finnisch „kesämökki“) mit Kamin, Holzsauna und bester Seelage gemietet. Wir waren in Tampere und in Porvoo. Gerade Porvoo lohnt sich sehr. Es ist die zweitälteste Stadt Finnlands und versprüht mit seinen gemütlichen Holzhäusern und den engen Gassen 7
seinen Charme. Auch Turku soll einen Ausflug wert sein. Wenn man in Finnland ist, muss man auf jeden Fall nach Lappland. Im Winter ist der Norden des Landes eine faszinierende Landschaft. Es ist ein unglaubliches Gefühl mit einem Husky-Schlitten zu fahren und in der Nacht mit staunenden Augen die Polarlichter zu sehen. Zum Aufwärmen geht es dann in die Sauna – ein Muss in Finnland! Jedes Wohnheim ist mit Sauna ausgestattet. Insgesamt reist man während seiner ERASMUS-Zeit sehr viel. Mit neuen Freunden ein fremdes Land zu entdecken ist sehr spannend und macht unglaublich viel Spaß. Es lohnt sich, dafür etwas Geld auszugeben! Kontakt zu finnischen Studenten zu bekommen ist leider recht schwer, da in den meisten englischen Kursen fast ausschließlich internationale Studenten sind. Finnen sind unglaublich hilfsbereit und freundlich, den Kontakt zu ihnen herstellen muss man aber größtenteils schon selbst. Ist man aber erstmal ins Gespräch gekommen, können sich schnell Freundschaften entwickeln. Verschiedene Angebote bieten die Chance, Kontakte aufzubauen. So gibt es beispielsweise das Alice-Programm (eine Art Tandem-Projekt) oder verschiedene Gruppen wie Chöre oder politische Gruppen. Ich habe in einem internationalen Chor gesungen, in dem es eine gute Mischung aus internationalen Studierenden und finnischen Studenten gab. Durch das gemeinsame Singen und Aktivitäten ist es leicht gefallen, neue Freundschaften auch mit Finnen und Finninnen zu knüpfen, ausprobieren! III. Fazit Ein Semester in Finnland zu studieren war eine wahnsinnig schöne Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Die Landschaft ist unglaublich faszinierend und ist mal ein Kontrast zu unseren dichtbebauten Städten. Auch wenn die Dunkelheit (ab Oktober/November) am Anfang recht gewöhnungsbedürftig war, lernt man auch mit ihr umzugehen. Zudem ist ERASMUS eine tolle Möglichkeit, Studierende aus ganz Europa kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und Ideen auszutauschen. Man lernt Gemeinsamkeiten kennen und findet oftmals auf sehr lustige Art und Weise kulturelle Sonderheiten. Allgemein gilt: Immer fragen. Alle waren immer super freundlich und haben sich bemüht, und weiterzuhelfen. Die Stadt ist sehr sicher und die Leute sind vertrauenswürdig. Man muss keine Angst haben, auch mal nachts allein durch die Straßen zu laufen. Nicht umsonst gilt Helsinki als eine der sichersten Städte weltweit. 8
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