Pocket Park St. Anton - Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg - Stadt Nürnberg
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Pocket Park St. Anton Vom asphaltierten Vorplatz zum Ort der Begegnung Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Anwohnerinnen und Anwohner, die katholische Kirchenstiftung St. Anton, saniert das Pfarrhaus in der Paumgartnerstraße. Dadurch besteht für die Stadt Nürnberg die Möglichkeit den kleinen Vorplatz am Westportal von St. Anton zu erweitern und neuzugestalten. Das kleine Asphalt-Karre kann sich nun in ein von der Öffentlichkeit und der Kirchenge- meinde gleichermaßen genutzten Ort der Begegnung verwandeln. Aufgrund der nach wie vor angespannten Corona-Lage, können wir Ihnen leider keine Informationsveranstaltung vor Ort anbieten. Trotzdem möchten wir Ihnen gerne die Vorentwürfe des Büros Riede Landschaftsarchitektur vorstellen. Am Donnerstag, den 25. März 2021, laden wir Sie um 18.30 Uhr zu einer Online-Bürgerin- formationsveranstaltung ein, in der wir interessierten Bürgerinnen und Bürgern den Ent- wurfsplan für den Pocket-Park St. Anton vorstellen möchten. Herzlichst Ihr Christian Vogel Das Projekt Pocket Park St. Anton wird ermög- licht durch die Städtebauförderung von Bund Länder und Gemeinden
Anlass Im Westen des Nürnberger Stadtteils Gostenhof befindet sich direkt vor der St. Anton Kirche eine kleine, öffentliche Platz- fläche, die neu gestaltet werden soll. Der Platz befindet sich rund einen Meter über dem Straßenniveau. Er wird an drei Seiten von Bäumen eingefasst und stellt in diesem dicht bebauten Stadtteil eine der wenigen öffentlichen Grünflächen und Aufenthalts- bereiche dar. Auslöser Auslöser für die Umgestaltung ist der derzeit laufende Umbau des angrenzen- den Pfarrhauses durch die katholische Pocket Park St. Anton Luftbild Nordblick Kirchenstiftung St. Anton. Ziel ist eine von der Öffentlichkeit und der Kirchengemein- de gleichermaßen nutzbare gemeinsame Platzfläche. Bestand Der kleine Vorplatz wird entlang der Adam-Klein-Straße und der Paumgartner- straße von einem schönen alten Baumbe- stand eingefasst. Auf der nahezu quadra- tischen Asphaltfläche befinden sich drei Sitzbänke. Von hieraus gelangt man barri- erefrei über den westlichen Seiteneingang in die St. Anton Kirche. Im Süden wird der Platz von einer Mauer begrenzt. Durch eine Tür gelangt man in einen dahinter liegenden Hof zum Pfarrhaus. Pocket Park St. Anton Seiteneingang mit gelbem Herbstlaub Wie sieht der Platz bisher aus und wie könnte es weitergehen? Auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen die aktuelle Lage und die Vorentwurfsplanung.
Bestand 2020/2021 Lage im Stadtgebiet Der Pocket Park „St. Anton“ liegt in der Ecke Paumgartnerstraße/Adam-Klein- Straße und ist fußläufig von beiden Straßen aus erreichbar. Von der Adam- Klein-Straße aus wurde vor kurzem ein barrierefreier Zugang in Form einer Rampe neu angelegt. Die katholische Kirche St. Anton liegt im Nürnberger Westen zwischen Bahnglei- sen und Fürther Straße, an der Grenze von Gostenhof zu Muggenhof. Bestandsplan Die momentane Platzgestaltung ist schlicht und übersichtlich: Fünf Bänke und eine von Bäumen eingefasste Asphaltfläche. Bäume Der vorhandene Großbaumbestand am Rande des Platzes aus Linden und Hainbuchen schirmt die Fläche zur Straße hin ab und schafft einen gestalterisch wie funktional hoch- wertigen Rahmen. Bis auf die notwendigen Fällungen im Bereich der Platzöffnung nach Süden sollen alle Großbäume erhalten und deren Standortbedingungen verbessert werden. Der Baumbestand sorgt in den Morgen- und Abendstunden für eine gute Beschattung des Platzes. Aufgrund der Öffnung nach Süden verstärkt sich die Besonnung in der Mittagszeit deutlich.
Der Platz wird an zwei Seiten von Von der Paumgartnerstraße gelangt man Das gelbe Herbstlaub der Linden über- Lindenbäumen eingefasst. über eine breite Treppe zum Vorplatz der deckt die eintönige Asphaltdecke des St. Anton Kirche. Vorplatzes nur für eine kurzen Zeitspanne. Mauer Durch die Erweiterung des Platzes von derzeit 465 m² um ca. 90 m² in Richtung Süden auf das Grundstück der Kirchen- stiftung erstreckt sich der neue Platz bis zu Nordfassade des Pfarrhauses. Die mannshohe Mauer wird hierfür zum Großteil abgetragen. Hinter der mit Graffitis besprühten Mauer befindet sich ein schma- ler, tiefergelegener Hof, der zum Pfarrhaus führt. Rampe Eine Rampe zur Schaffung eines barrierefreien Zugangs zu Kirche und Platz wurde bereits im Herbst 2020 am Nordrande des Platzes realisiert. Blick von der Kreuzung Paumgartnerstraße / Adam-Klein-Stra- Seit Herbst 2020 ermöglicht die Rampe einen barrierefreien ße in Richtung Kirche. Der Rampensockel soll nach Abschluss Zugang zum Westportal der St. Anton Kirche. der Baumaßnahmen noch künstlerisch gestaltet werden.
Barrierefreier Zugang Um auch die Stufe vor dem Kirchenportal aufzulösen und den Zugang damit vollständig barri- erefrei zu gestalten, ist eine Anhebung des Platzniveaus um bis zu 15 Zentimetern vorgesehen. Die beiden Treppen werden um eine Stufe ergänzt. Dieses Prinzip der Anhebung hilft eben- falls, den Eingriff in die durchwurzelte Tragschicht zu reduzieren. Die provisorische Betonrampe ermöglicht schon heute einen Das Höhenniveau des Vorplatzes wird um rund 15 Zentimeter barrierefreien Zugang zur Kirche. angehoben. Die Einmündung der Rampe auf den Platz befindet sich bereits heute auf ihrem endgültigen Niveau. Der benach- barte Treppenaufgang wird um eine Stufe erhöht. Asphaltbelag wird ersetzt Die derzeitige Befestigung der Fläche mit Asphalt soll durch einen wasserdurchlässigen Pflasterbelag ersetzt werden. Die Entwässerung erfolgt über einen zentralen Hofsinkkasten, der über mehrere Dränagen das Regenwasser in die Wurzelbereiche versickert. Die Rinnen oberhalb der beiden Treppen werden erneuert. Die Asphaltfläche wird durch einen wasserdurchlässigen Belag Die vorhandene Absturzsicherung auf der Mauerkrone in Form ersetzt. eines Metallholmes wird erhalten.
Entwurf Der Entwurfsgedanke basiert auf der zimmerähnlichen, abgeschlossenen Lage der Fläche und sieht ein möbliertes „Freiluft-Zimmer“ mit hoher Aufenthaltsqualiät vor. Ziel ist eine möglichst vielseitige und multifunktionale Nutzung der Flächen für Ein- zelpersonen, Gruppen, Nachbarschaften oder Organisationen wie der Kirchengemein- de, kultureller Initiativen oder spontane Events. Ein Entwurf – zwei Varianten Variante 1 Variante 2 Der Vorentwurf umfasst auch eine Variante 2, die kleine Alternativen aufweist: Position „Teppich“, zwei Lesesessel statt „Bett“, Balkonausstattung Sitzgruppe statt Fernseher. Der Kostenberechnung zu Grunde liegt Variante 1.
Hauptbewegungsrichtungen Hierbei sind die Hauptbewegungsrichtungen von den Treppen beziehungsweise der Rampe zur Kirche und zum Pfarramt im Stil von Fluren freigehalten und sollen mit mittelformatigen Platten belegt werden. Die Nord- Süd-Achse ist ebenfalls von Ausstattung und Einbauten freigehalten, um die Fläche mobil bestuhlen zu können und mit temporären Bühnenpodesten am jeweiligen Platzende im Norden oder Süden für Veranstaltungen wie Gemeindefest, Jazz-Matinee, Theater etc. ausrüs- ten zu können. Eckcouch Naheliegend ist die Nutzung der bestehenden Eckmauer für eine Eckcouch in der nordwest- lichen Platzecke, die durch zwei Hocker und eine Bogenleuchte mit Anschluss an die Stra- ßenbeleuchtung ergänzt wird. Couch mit Leselampfe Eckcouch Tafel Eine Tafel mit Bänken und Hockern lädt kleinere Gruppen zum gemeinsamen Aufenthalt im Freien ein – sei es zum Kartenspiel, Kaffeetrinken oder Kindergeburtstag. Die Stirnseiten der Tafel sind von festen Sitzgelegenheiten freigehalten, um ein gleichberechtigtes Sitzen im Rollstuhl oder Rollator zu ermöglichen. Bänke, Tische, Hocker
Blumentopf Ein übergroßer Blumentopf mit Pflanzung eines Solitärstrauches bildet die grüne Mitte und sorgt in diesem Bereich für zusätzliche Beschattung. Pflanzbeete Die angrenzenden Hochbeete können als Garten- teil wie Kräuterbeete durch Privatpersonen be- wirtschaftet werden (urban gardening) oder mit dekorativen Stauden dauerhaft bepflanzt werden. Die bestehenden randlichen Beetflächen unter den Bäumen sollen ebenfalls mit robusten Boden- deckern und Stauden bepflanzt werden. Runder Teppich Ein zentraler, runder „Teppich“ aus Mosaikpflaster schafft wohnliche Atmosphäre und bereichert die Platzfläche durch seine Ornamentik, die in Materi- al und Farbe der umlaufenden Pflastereinfassung entspricht.
Bücherschrank / Lesesessel Um einen öffentlichen Bücherschrank in Metallbauweise mit Glastüren gruppieren sich zwei Lesesessel – wie es sich im Stadtteil bereits an mehreren Stellen bewährt hat. Variante 1 Variante 2 Möblierung Die Möblierung soll in schlichter, robuster und einheitlicher Stahl/Holzbauweise gehalten werden. Alle Holzoberflächen sind auf das Standard-Banklatten-Format der Stadt Nürnberg ausgelegt. Durch einzelne deutliche, aber eher kleinflächige Farbakzente soll die Gestal- tung eine leichte, unkonventionelle und fröhliche Atmosphäre vermitteln.
Balkon Das westliche Pflanzbeet wird mit einem Balkon mit umlaufendem Geländer über- spannt, der sich als „Platz im Platz“ von kleinen Gruppen oder Einzelpersonen nutzen lässt und durch die erhöhte Lage ca. 1,20 m über dem direkt angrenzenden Gehweg die Interaktion mit Passanten fördert. Überspannt und eingerahmt ist der Balkon mit einem als Sitzgelegenheit und spot nutzbaren „Fernseher“. Variante 1 Variante 2 Balkon mit „Fernseher“ Sitzmöglichkeiten Seitenansicht Vorderansicht Begegnungen Insgesamt erscheint die Umwandlung einer asphaltierten Platzfläche mit fünf Bänken zu einem vielseitig nutzbaren Platz eine große Chance für Begegnung, Lebensqualität und gestalterischer Aufwertung des Stadtteils.
Impressum: Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg Eigenbetrieb der Stadt Nürnberg Sulzbacher Straße 2-6 90489 Nürnberg Telefon 0911/231-7637 soer@stadt.nuernberg.de www.soer.nuernberg.de
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