Dorf St. Anton Ein Ort für Menschen mit Behinderung

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Dorf St. Anton Ein Ort für Menschen mit Behinderung
Dorf St. Anton
Ein Ort für Menschen
mit Behinderung

Caritas Erzdiözese Salzburg
www.caritas-salzburg.at
Dorf St. Anton Ein Ort für Menschen mit Behinderung
Dörfer gibt es viele …

aber das Dorf St. Anton ist einzigartig.

In St. Anton ist alles da, was zu einem „richtigen“ Dorf gehört: Wohn­
häuser, eine Schule, die Kirche, eine Landwirtschaft, die Gärtnerei,
Küche und Wäscherei. Auch ein Therapiezentrum wird hier betrieben.
Das 1923 gegründete Caritas Dorf St. Anton liegt malerisch eingebettet
in die Bergwelt der Hohen Tauern. Die BewohnerInnen des Dorfes sind
Menschen mit Behinderung – die hier einen Ort für ein weitgehend
selbstbestimmtes Leben vorfinden, die Schule besuchen oder einer
individuell gestalteten Arbeit nachgehen.

Im Caritas Dorf St. Anton leben rund 70 Menschen mit kognitiver oder
mehrfacher Behinderung. Die jüngsten BewohnerInnen sind im Schul­
einstiegsalter, die ältesten haben das Pensionsalter schon überschritten.
Ungefähr 30 Kinder und Jugendliche gehen in die Sonderschule im
Dorf. Die Erwachsenen sind in den dorfeigenen Betrieben und Werk­
stätten beschäftigt oder arbeiten auf so genannten „geschützten“
Arbeitsplätzen bei Pinzgauer Firmen.
Dorf St. Anton Ein Ort für Menschen mit Behinderung
Wohnen & Wohlfühlen
In den fünf Häusern im Dorf St. Anton leben Kinder, Jugendliche und
Erwachsene gemeinsam in Wohngruppen. Die Wohnungen sind für
RollstuhlfahrerInnen barrierefrei gestaltet. Jedem/r BewohnerIn steht
ein eigenes Zimmer zur Verfügung. Die Zimmer können ganz nach
Belieben individuell gestaltet und eingerichtet werden.

Kinder- und Jugendwohngruppen        Erwachsenen-Wohngruppen

Kinder und Jugendliche leben mit     Erwachsene Menschen, die im
fünf bis sechs MitbewohnerInnen      Dorf St. Anton leben, verstehen
im geschützten Rahmen einer          sich als eigenständige Gestalte­
Wohngruppe. Eigenständigkeit         rInnen ihres Lebens, sie erleben
und Entscheidungslernen werden       sich als selbstbestimmt und
besonders unterstützt, damit sich    selbstverantwortlich.
jeder in der Gruppe individuell      Die MitarbeiterInnen des Dorfes
entfalten kann. Jedes Kind und       unterstützen und begleiten die
jeder Jugendliche erfährt Zuwen­     BewohnerInnen dabei. Es gelten
dung, Geborgenheit, Sicherheit,      folgende Leitlinien:
Angenommensein und Nähe.
Neben einem gelungenen alltäg­       • Bedürfnis- und Entwicklungs­
lichen Zusammenleben in der            orientierung
Wohngruppe legen wir Wert auf:       • Individualität und Förderung
                                       von Kompetenz und Selbst­
• Schulische Förderung                 bestimmung
• Individuelle und gemeinsame        • Integration und Normalisierung
  Freizeitgestaltung                   von Lebensabläufen
• Feiern und das Leben im            • Die Gruppe als Lernfeld und
  Jahreskreis                          das Dorf als Zuhause
• Konstruktive Konfliktlösung
• Zusammenarbeit mit den Eltern
Dorf St. Anton Ein Ort für Menschen mit Behinderung
Freizeit & Schule                                                        Arbeit & Beschäftigung
Innerhalb und außerhalb des          burg. Neben kleinen Klassen­        In den verschiedenen Arbeitsberei­   • Einfache Tätigkeiten in der
Dorfes St. Anton können die          schülerzahlen und speziell          chen können die MitarbeiterInnen       „Basalen Gruppe“ für Menschen
BewohnerInnen individuell oder       ausgebildeten LehrerInnen           mit Behinderung ihre Fähigkeiten       mit schwerer kognitiver oder
gemeinsam mit der Gruppe ihre        verfügt die Schule auch über ein    ausbauen, sich persönlich ein­         mehrfacher Behinderung
Freizeit, wenn nötig mit Unter­      besonderes Angebot an Räum­         bringen und spezialisieren.          • Arbeiten mit Ton, besonders in
stützung der BegleiterInnen,         lichkeiten, um eine ganzheitliche   Nachvollziehbare Arbeitsabläufe        der Tadelakt-Technik, mit Filz
gestalten. Bei Tanzkursen, bei       Förderung zu gewährleisten:         werden gemeinsam gestaltet, die        und Holz in den Kreativwerk­
Urlauben im In- und Ausland oder                                         Erzeugung von Produkten wird           stätten
erlebnispädagogischen Projekten      • Hallenbad                         geplant, diese werden vermarktet     • Hausmeistertätigkeiten
ist es den BewohnerInnen mög­        • Sehförderraum                     und Dienstleitungen werden er­       • Anlagenpflege
lich, ihre Talente und Fähigkeiten   • Sinnesraum                        bracht.                              • Gärtnerei
zu entdecken und zu entfalten.       • Musikzimmer                                                            • Wäscherei
                                     • großer Turnsaal                   An den individuellen Möglichkei­     • Landwirtschaft
Die Schule im Dorf St. Anton         • Räumlichkeiten für die            ten und Fähigkeiten der Bewoh­       • Küche
wurde 1923 als „Hilfsschule“           Nachmittags-Betreuung             nerInnen orientiert, ist das Ange­
eröffnet. Seit 1952 gilt diese       • Schulküche                        bot der Aufgabenbereiche breit
besondere Schule als Allgemeine      • UK-Raum (Unterstützte             gefächert:
Sonderschule mit dem zuständi­         Kommunikation)
gen Schulsprengel Land Salz­
Dorf St. Anton Ein Ort für Menschen mit Behinderung
Therapie & Förderung                                                                                       Gärtnerei & Landwirtschaft
Das Therapiezentrum Pinzgau ist    •   Physiotherapie                  Im Mittelpunkt der therapeuti­      Die Gärtnerei und die Landwirt­      Der Schwerpunkt des Gärtnerei­     • Das Stallgebäude der Land­
eine Einrichtung des Diakonie-     •   Logopädie                       schen Arbeit steht immer der        schaft St. Anton leisten wertvolle   angebots liegt auf naturnahen,       wirtschaft ist barrierefrei und
Zentrums Salzburg, das in          •   Ergotherapie                    Mensch mit seiner Persönlichkeit.   Beiträge zum Dorfleben. In beiden    selbstgezogenen Produkten wie        nach neuestem Standard
Zusammenarbeit mit der Caritas     •   Heilpädagogisches Voltigieren   Die Therapie ergänzt die pädago­    Wirtschaftsbetrieben arbeiten        Kräutern, saisonalen Gemüse­         gebaut
Salzburg entstanden ist. So kön­   •   Musiktherapie                   gische Arbeit im Dorf in idealer    Menschen mit Behinderung auf         sorten und Balkonblumen.           • Die Dorfküche wird mit den
nen vor Ort die verschiedensten    •   Hippotherapie                   Weise und sichert die ganzheit­     sogenannten „geschützten             Die Produkte der Gärtnerei, der      sorgsam produzierten Lebens­
Therapie- und Förderangebote                                           liche Assistenz und Förderung in    Arbeitsplätzen“.                     Landwirtschaft und der Kreativ­      mitteln der eigenen Landwirt­
für Menschen mit Behinderung in                                        den Wohngruppen und in den                                               werkstätte werden in unseren         schaft und Gärtnerei versorgt
Anspruch genommen werden:                                              Arbeitsbereichen.                                                        Betrieben und auf regionalen       • Die Ziegen, Schafe, Hasen und
                                                                       Selbstverständlich werden die                                            Märkten zum Verkauf angeboten.       Enten im Streichelzoo gehören
                                                                       BewohnerInnen bei Bedarf auch                                            Artgerechte Tierhaltung und          zum Dorfcharakter und werden
                                                                       zu externen Therapie-Angeboten                                           nachhaltiges, ressourcenscho­        gerne gefüttert, beobachtet
                                                                       begleitet.                                                               nendes Wirtschaften sind selbst­     und gepflegt.
                                                                                                                                                verständlich.
Dorf St. Anton Ein Ort für Menschen mit Behinderung
Qualität & Wir                       Verstehen
                                     & Begleiten
Die Qualität der Begleitung zeigt    Für die BewohnerInnen des Dor­
sich in Form einer respektvollen     fes St. Anton ist die Kontinuität
Haltung, gut ausgebildeten Mitar­    der Bezugspersonen wichtig.
beiterInnen, regelmäßigen Fortbil­   Daher achten wir auf deren
dungen und Supervisionen, einer      Beibehaltung. Auch ein klar
engagierten, interdisziplinären      strukturierter Tagesablauf, ein­
Zusammenarbeit und einer             deutige und verständliche Verein­
standardisierten Dokumentation.      barungen sowie die liebevolle,
Besonderen Wert legen wir auf:       verstehende und konsequente
                                     Haltung der BegleiterInnen geben
• Anerkennung der Einzigartigkeit    Orientierung und Stütze.
  eines jeden Menschen und
  seiner persönlichen Bedürfnisse    Jeder Mensch ist Teil eines Her­
• Unterstützung der Selbstbe­        kunftssystems. Zum Wohle der
  stimmung und Selbstverant­         BewohnerInnen wird das höchst­
  wortung bei der persönlichen       mögliche Maß an Zusammen­
  Lebensgestaltung und Lebens­       arbeit mit dem Herkunfts- und
  planung                            Familiensystem angestrebt. Wir
• Beziehungen, die auf gegen­        sind kein Familienersatz, sondern
  seitiger Anerkennung und           bieten Hilfe, Unterstützung und
  Gleichwertigkeit beruhen           Begleitung. Wir erkennen die
• Teilhaben und Eingebundensein      emotionale Verantwortung der
  von Menschen mit Behinderun­       Eltern für ihre Kinder an und binden
  gen in sämtlichen gesellschaft­    diese in wichtige Entscheidungen
  lichen Bereichen                   mit ein.
• Wohn- und Arbeitsplätze zum
  Wohlfühlen.
Dorf St. Anton Ein Ort für Menschen mit Behinderung
Mit Ihrer Hilfe
Rund 100 MitarbeiterInnen sorgen für die 70 Menschen mit
Behinderung, die im Dorf St. Anton leben und arbeiten.

Jeder Beitrag trägt zu einem möglichst selbstbestimmten Leben
in unserem Dorf bei. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie direkt und
unmittelbar unsere BewohnerInnen und ermöglichen:
• Therapien
• Freizeitangebote
• Spezielle Hilfsmittel (z.B. individuell angepasste Rollstühle)

Spendenkonten:
Raiffeisenverband Sbg.: BLZ 35000, Kto. Nr. 41533
PSK: BLZ 60000 Kto. Nr. 50005
Kennwort: „Caritas Dorf St. Anton“

Kontakt
Caritas Dorf St. Anton
5671 Bruck/Glocknerstraße

Tel 06545/7270
Fax 06545/7270-13
st.anton@caritas-salzburg.at

Die Einrichtung wird gefördert aus Mitteln des Landes Salzburg, sowie
aus Beiträgen der Bundesländer Kärnten, Oberösterreich und Steiermark.

Impressum: Caritasverband der Erzdiözese Salzburg, Universitätsplatz 7, 5020 Salzburg. T +43 (0)662/84 93 73, www.caritas-salzburg.at.
Redaktion: Melanie Gaßner (Einrichtungsleitung), Johannes Schindlegger, Astrid Eckhardt-März. Fotos: Alexandra Pawloff, Johannes Schindlegger.
Druck: digitaldruck.at. Kontakt: kommunikation@caritas-salzburg.at. Mai 2013.
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