PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE - U8-U9 - SPIEL 5G5 - U6

 
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PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE - U8-U9 - SPIEL 5G5 - U6
PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
               U8-U9 - SPIEL 5G5

        U6    U7     U8-U9    U10-U13   U14-U21
       2g2   3g3      5g5      8g8      11g11
PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE - U8-U9 - SPIEL 5G5 - U6
INHALTSVERZEICHNIS

    DAS KIND U8-U9. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 3
    ENTWICKLUNG DER FERTIGKEITEN IN DER U8-U9 . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 3
    DAS SPIELFORMAT BEIM 5 GEGEN 5 .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 5
    WAS TUN BEI BALLBESITZ UND NACH BALLVERLUST?.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 6
    DEN BALL INS SPIEL BRINGEN UND AUSBILDEN . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 8
    AUSBILDER: PROFIL, AUFTRETEN UND INNOVATION .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 10
    WIE TRAINIEREN? . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 14
    FAIR-PLAY. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 15
    SOLL DAS PENALTYSCHIESSEN NACH DEM SPIEL DURCH
    EIN CHALLENGE ERSETZT WERDEN .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 16
    LERNMETHODEN DER FUSSBALLTECHNIK.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 17
    BEOBACHTUNGSBÖGEN DES ACFF LABELS.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 18
    REGELWERK 5G5. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 19

                                                                                                                                                                                 PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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DAS KIND U8-U9

                                       WAS MÜSSEN WIR VON
                                       UNSEREM SPIELER WISSEN?
                                      •    Dass er nur im 1., 2. oder 3. Schuljahr ist und kein Erwachsener in Miniatur.
                                      •    Dass er gerne spielt und enthusiastisch ist.
                                      •    Dass er noch egozentrisch ist: er und die Anderen.
                                      •    Seine Konzentrationsfähigkeit ist noch begrenzt:
                                           tt Variieren und Abwechslung in den Aktivitäten / Ateliers
                                      •    Das Kind ist im Wachstum und fragil, ermüdet schnell und regeneriert
                                           schnell.
                                      •    Der Spieler braucht Zuspruch um sich einzubringen, ein positives Klima
                                           in dem es sich sicher fühlt und wertvoll.
                                           tt = die richtige Herausforderung für den Coach
                                      •    Um gut zu verstehen, was soll er sehen?
                                           tt Die Aufgabe vormachen
                                      •    Maximale Einschreibungen in dieser Periode.
                                           tt zusammengewürfelte Gruppen: Anfänger stoßen zu den Er-
                                               fahrenen dazu
                                           tt Den Rhythmus eines jeden respektieren

WELCHE FERTIGKEITEN SOLLEN IN DER U8/U9 ENTWICKELT WERDEN ?

                                                  BASICS
                  IN BALLBESITZ                                             NACH BALLVERLUST
•   Ball führen (Richtungswechsel) und dribbeln           • Druck machen, ins Duell gehen und bremsen
•   Kurzpass                                              • Sich zwischen dem Gegner und dem Tor positio-
•   Kontrolle eines Flachpasses                             nieren
•   Torschuss nach Hereingabe am Boden                    • Eng markieren beim Kurzpassspiel
•   sich freilaufen und anspielbar                        • Den Kurzpass abfangen und kontern
•   sich lösen: in den freien Raum starten und dispo-
    nibel sein

                                                                             PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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TEAMTACTICS
                  IN BALLBESITZ                                          NACH BALLVERLUST
• Öffnen in die Breite und die Tiefe                     • Den ballführenden Spieler positiv (im Angesicht)
• Rationelles Besetzen der Zonen: disponibel sein          pressen
• Wirksames Eindringen mit Ball: ballführen und          • Nicht das Duell verlieren
  dribbeln Challenge                                     • Das Duell in der eigenen Torzone nicht verlieren
• Eine Torschussmöglichkeit erspielen durch eine         • Jede Schussmöglichkeit vereiteln und zustellen
  individuelle Aktion
• sich freilaufen und anspielbar sein
• bei einer Torschussmöglichkeit unverzüglich
  abschließen

                                                 PHYSIK
•   Beweglichkeit/allgemeine und spezifische Koordination: Auge-Hand-Fuß
•   Kraft nur mit dem eigenen Körpergewicht
•   Grundausdauer: die Dauer der Einheit und in den einzelnen Ateliers
•   Reaktionsschnelligkeit, Antritt und Beschleunigung in Spielformen integrieren (max. 6 Sekunden)
•   Lauftechnik: beobachten und spielerisch verbessern

                                                                          PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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DAS SPIELFORMAT BEIM 5g5

DIE ANORDNUNG BEIM 5g5                                          WESHALB DIE RAUTE BEIM 5g5
Die Raute ( oder Flugzeug in der Kindersprache): 1 hinten,      Sie gestattet eine wirksame Verteilung in den Räumen
2 seitlich und 1 vorne                                          oder zum Verteidigen. Das Dreiecksspiel wird bevor-
                                                                zugt (essentiell im Fußball) und fördert die Ausbildung
                                                                im Zonenfußball.

                                 LINKER FLÜGEL                           FELDBESETZUNG
                                                                      BEIM 5g5: RAUTENFORM

 SCHWANZ                                          KOPF                  AN DER BASIS DIE RICHTIGEN
                                                                         GESTEN, PRINZIPIEN UND
                                                                            VERHALTEN LEHREN

                                 RECHTER FLÜGEL
                                                                WELCHEN VORTEIL BRINGT DIE
                                                                RAUTE DEN KINDERN?
                                                                Sie fördert das erste Zusammenspielen der Kinder und
                                                                strukturiert die Bewegungen. Die Traubenbildung wird
                                                                vermindert (alle zum Ball hin). Das Spiel in Rautenform
                    RAUTENFORM                           25 M   erleichtert den Übergang zum 8g8 und zur Doppelraute.
                                                                Bemerkung: eine Anordnung im Quadrat kann nur von
                                                                taktisch weitgebildeten Kindern verwendet werden.

                       35 M

                                                                                PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE - U8-U9 - SPIEL 5G5 - U6
WAS TUN BEI BALLBESITZ
                      UND NACH BALLVERLUST?

WAS MUSS MEIN TEAM TUN BEI BALLBESITZ?
• Den Raum vergrößern, Breite und Tiefe erweitern.         tt Schießen, flach herein spielen, abschließen
  tt Ein großes Flugzeug bilden                                nach flacher Hereingabe
• den vorhandenen Raum besetzen und sich vonei-          • Von hinten vom Torwart aus aufbauen: keine hohen
  nander entfernen.                                        Abstöße.
• Raum gewinnen Ball am Fuß, erfolgreich im gegne-         tt Ball am Boden und per Fuß zu einem freien
  rischen Feld eindringen ballführend und dribbelnd.           Mitspieler spielen oder sich ballführend in
  Durch Einzelaktionen versuchen Torschussgelegen-             Bewegung setzen
  heiten zu bekommen.                                      tt Entscheiden
  tt Herausforderung                                       tt Das Richtige tun
• Eine Torchance schnell nutzen.                         • Den Spielaufbau über die Seiten bevorzugen.

WAS MUSS MEIN SPIELER IN BALLBESITZ TUN?
• Seinen Raum vergrößern, in die Breite öffnen. Mutig      flacher Kurzpass (ohne Aufspringen) gespielt.
  den Ball in den freien Raum zum Ziel hin bewegen         tt Pass in die Füße oder in den Lauf (Raum) des
  (= gegnerisches Tor)                                         freien Mitspielers
  tt Eindringen, Raum gewinnen                           • Bietet sich nach vorne keine Lösung , dann mit dem
• Dribbling wagen, Gegner ausspielen                       Torwart spielen und über die andere Seite aufbauen.
  tt Herausforderung                                       Stets über den Boden versuchen.
• Den Torschuss wagen in den letzten 10 m                  tt Nicht gleich wie den Ball wegtreten
  tt Wer treffen will muss wagen!
• Gelingt es nicht den Gegner zu umspielen, wird ein

WAS WIRD VON DEN FREIEN SPIELERN ERWARTET?
• Sich vom Gegner lösen, um angespielt werden zu können
• In die Breite öffnen (seitlich) und in die Tiefe (nach vorne)
• In den freien Raum starten, um dem Mitspieler eine Abspielmöglichkeit zu bieten.
• Die Spieler lernen nicht zum Ball hinzugehen, sondern sich links oder rechts vom Ball zu entfernen = zwischen
  den Linien zu spielen.
• Seinen Körper gut in Stellung bringen bevor man den Ball annimmt: offen und orientiert.

WAS MUSS MEIN TEAM TUN NACH BALLVERLUST?
• Sich formieren unmittelbar nach dem Verlust, schnell die Abstände kleiner machen.
  tt ein kleines Flugzeug bilden
• Selbst der Angreifer kommt in den „Block“ zurück
• Das eigene Tor schützen: sich zwischen Tor und dem Ball bringen.
• Den Ball führenden Gegner angreifen.

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PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE - U8-U9 - SPIEL 5G5 - U6
WAS ERWARTEN WIR VON DEN SPIELERN NACH BALLVERLUST?
• Druck machen auf den Ball führenden ohne ausgespielt zu werden
• Eine günstige defensive Position einnehmen: auf der Hut sein, das Duell orientieren, das Duell angehen oder
  den Gegner ausbremsen
• Nicht unnötig grätschen (die Kinder übertreiben da leicht)
  tt lernen aufrecht zu bleiben ohne sich ausspielen zu lassen
• Versuchen die gegnerischen Kurzpässe zu unterbinden und zu kontern.

                               SOLLEN WIR UNSEREN SPIELER
                               DRIBBELN LASSEN ODER ZUM
                                KOLLEKTIVSPIEL ANHALTEN?
                  Ja ganz klar dribbeln lassen! Im heutigen Fußball werden ausgefeilte
                  technische Fähigkeiten gebraucht. Die Spieler sollen demnach so früh
                  wie möglich dazu angeregt werden. Sie sollen im Spiel zu individuellen
                  Aktionen aufgefordert werden, die im Training geübt wurden. Sich
                  im Dribbeln zu üben, macht den Spieler vielseitiger, um spontan
                  Lösungen in Dribbelsituationen zu finden. In zunehmendem Maße
                  soll der Spieler wissen wie, wann und wo er dribbeln soll! Er wird
                  stets entscheidungssicherer hinsichtlich „dribbeln und ausspielen“ oder
                  „abspielen“.

TRAUBENBILDUNG? WAS TUN?
• Ein normales Phänomen in diesem Alter. Das Kind sieht nur den Ball und tut sich mit anderen Anforderungen
  schwer: Mitspieler, Gegner und das Ziel (Tor)
• Das Flugzeug (Kopf, 2 Flügel und der Schwanz) hilft dem Kind mit und mit die Zonen zu verstehen und zu erlernen.

WIE HOCH SOLL MEIN ABWEHRSPIELER STEHEN?
Der Abwehrspieler soll aktiv am Aufbau teilnehmen, er ist „Spielmacher“, der den Ball zu den Seiten orientiert oder
ihn von einer Seite auf die andere bringt. Der Abwehrspieler ist ständig bereit seinen Mitspielern zu helfen. Er soll
stets in Kontakt sein zur Formation und nicht 20 m dahinter.

SOLL MEIN TORWART IM TOR BLEIBEN?
Nein! Er soll den Teamblock begleiten. Wenn er hoch steht, kann er besser einen
tiefgespielten gegnerischen Ball abfangen und auch seine Mitspieler im Spielaufbau
unterstützen.
         er entwickelt sein Spiel mit dem Fuß (orientierte Kontrolle und
             Passpiel), seine Konzentration und die Spielerfahrungen.
             (Wo steht ein freier Mitspieler?)

                                                                             PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE - U8-U9 - SPIEL 5G5 - U6
LEHRREICH – DEN BALL INS SPIEL BRINGEN?

 EINEN ABSTOSS AUSFÜHREN

I.   Der Torwart legt den Ball auf den Boden (Gegner auf 8m) und spielt einen Kurzpass zu einem Mitspieler oder
     er dribbelt in den freien Raum.
      tt Das Torwartspiel mit den Füßen ist unerlässlich geworden; fördern wir es deshalb so früh wie möglich.

            8M                                   8M
                                                                                    IN DER U8
                                                                         Um die Entwicklung des Spielaufbaus
                                                                         zu fördern, ist eine Zone von 8 m
                                                                         vorgesehen. Der Gegner soll erst
                                                                         angreifen, sobald der Ball vom Keeper
                                                                         gespielt wurde.
                                                                         tt Das Kind hat so die Möglichkeit
                                                                             richtig zu entscheiden und wirk-
                                                                             sam aufzubauen.
                                                                         tt Lernprozess.

II. Die Spieler vergrößern das Flugzeug und den Raum in der Tiefe und der Breite
III. Die Seitenspieler bewegen sich um den Gegner zu verleiten/täuschen und sich für den Torwart frei zu stellen.
IV. Ab der U9 lernen die Spieler nicht auf den Ball zu zulaufen sondern sich rechts und links vom Ball zu entfernen

                                                                            Beispiel: der hintere Spieler bleibt
                                                                            nicht „zentral“ vor dem Torwart ,und
                                                                            ist hinter dem Angreifer anspielbar =
                                                                            zwischen den Linien

                                                                             PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE - U8-U9 - SPIEL 5G5 - U6
EINEN SEITENEINSTOSS AUSFÜHREN
Die Spieler sollen angeregt werden den Ball am Fuß ins Spiel zu bringen, damit den Gegner herauszufordern, ihn,
wenn Raum vorhanden, aus zu dribbeln oder zu einem freien Mitspieler zu passen -> eine sehr lehrreiche Aktion für
den Angreifer aber auch für den Abwehrenden.
     tt Viele Ballkontakte
     tt Wo steht der Abwehrspieler und was tut er? (Kommt er auf mich zu? Wenn ja was tun? Wenn nein was tun?)
     tt In dieser Situation gilt es schnell und richtig zu entscheiden (freie Mitspieler?)
     tt Den Abwehrspieler dazu bringen zu überlegen und zu entscheiden: auf den ballführenden Spieler
         drauf gehen? Verlangsamen und bremsen?

EINEN ECKSTOSS AUSFÜHREN
• Den Ball hoch vor das Tor schlagen ist zu vermeiden. Eine Kurzpasskombination zu zweit oder zu dritt über den
  Boden ist vor zu ziehen und erlebnisreicher.
• Der Torwart begleitet das Geschehen und steht hoch (Mittellinie).

EINEN FREISTOSS AUSFÜHREN
Anstatt den Ball aufs Tor zu donnern, was die kleinen gegnerischen Spieler verletzten könnte, probieren mit kurzen
Pässen und Kombinationen zum Torerfolg zu kommen.

                                                  SOLL DIE BEIDFÜSSIGKEIT
                                                  GEFÖRDERT WERDEN?
                                                  Ja, in angemessener Form. Ist der Ball auf der linken
                                                  Seite meines Körpers, spiele ich ihn mit dem linken Fuß
                                                  und umgekehrt wenn er rechts ist

                                                                            PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE - U8-U9 - SPIEL 5G5 - U6
AUSBILDER: PROFIL, AUFTRETEN
                   UND INNOVATION

WIE KANN ICH ALS AUSBILDER EIN KIND ZUM LERNEN MOTIVIEREN?
Gelingt einem Kind eine Geste, fühlt es sich STÄRKER und KOMPETENTER

tt Sein SELBSTVERTRAUEN und seine MOTIVATION werden gesteigert, was ihm Freude an seinem Tun vermittelt .
tt Der U8-U9 Ausbilder soll „SELBSTVERTRAUEN VERSCHENKEN“
   • Angemessene Aktivitäten die den Entwicklungsstand berücksichtigen
   • Gib dem Spieler eine Rückmeldung  6 RM positiv für 1 RM negativ.
   • Senden Sie positive Ideen: ERMUTIGEN SIE KINDER;
   • Genaue Kriterien für das Gelingen von Aktionen festlegen.

                 KANNST DU SELBSTVERTRAUEN SCHENKEN?

                                                                      PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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WIE VERHÄLT SICH DER AUSBILDER WÄHREND DES SPIELS?
tt  Ein Vorbild sein in seinem Tun und Handeln:          tt  Er soll das Spiel ruhig und gelassen beobachten.
   • Die Autoritäten akzeptieren (z.B. Schiri)            tt  Er soll die Kinder leiten aber nicht fernsteuern , die
   • Mit Sieg und Niederlage umgehen können                  Kinder sollen sich die Fertigkeiten aneignen.
   • Nicht emotional werden; die Kinder machen das
                                                          tt  Er garantiert gleiche Teilnahme für alle Spieler..
       Verhalten nach
                                                             Kein Unterschied zwischen den talentierten und den
tt  Das Lernumfeld soll stimulierend wirken:                weniger talentierten Spielern.
   • Vertrauen schenken heißt sich mehr zutrauen und      tt  Die Spieler sollen nicht verglichen werden , jedoch
      mehr auf die Ratschläge hören                          soll die individuelle Entwicklung unterstützt werden .
   • Dem Kind vermitteln mutig zu sein. Fehler zu            Jedem Spieler gehört seine Aufmerksamkeit.
      machen ist nicht schlimm; durch Fehler lernt man
                                                          tt  Er steht dem Kind wohlwollend gegenüber (einen Arm
      und stellt fest was man kann und nicht.
                                                             auf seine Schulter legen und trösten, wenn das Kind
   • Lösungsvorschläge machen (Was kann ich besser           in Schwierigkeiten ist) Stets aufmerksam sein für die
      machen?). Richtiger Rat im richtigen Moment.           Einzelbelange der Kinder (z.B Magenschmerzen…).

                       AUSBILDER SEIN IST EINSTELLUNGSSACHE

SOLL ICH BEIM COACHING RUHEPAUSEN EINLEGEN?
• Wie bereits erwähnt, leitet der Coach die Kinder, ohne sie jedoch fern zu steuern. Es gibt keinen Grund ständig
  zu reden.
• Mal eine Zeit nichts zu sagen, bringt nicht nur erhöhte Aufmerksamkeit bei der nächsten Intervention, es fördert
  die Kommunikation unter den Kindern, was den Zusammenhalt verstärkt.

                      EINBAU EINES PÄDAGOGISCHEN BREAKS
                          Spiel Unterbrechung während 2‘ in jeder Halbzeit,
                      um dem Ausbilder die Möglichkeit zu geben aufgrund seiner
                             Beobachtungen einige Ratschläge zu geben.

• Nach dem ersten Break, sich die Zeit nehmen zu schweigen – stummes Coaching anwenden . „Ruhe, es geht
  weiter, die Akteure haben das Sagen“. Beobachten wir die Gruppe. Ist die Message angekommen?

                                                                            PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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WIE DIE GEGNERISCHE AUSBILDUNG                               SPEZIALISIERUNG AUF EINE POSITION
POSITIV BEEINFLUSSEN?                                        ODER POLYVALENZ DER SPIELER?
Indem die gegnerische Abstoßzone des Torwartes res-          • Polyvalenz ist essentiell.
pektiert wird. Sich zurückziehen und erst drauf gehen,       • Jedes Kind soll auf mehreren Positionen während
wenn der erste Ball vom Torwart gespielt ist. Gegen            eines Matches zurecht kommen. So entdeckt es neue
eine Mannschaft zu spielen, die aufbaut anstatt weit ab-       Situationen und kann sich anpassen. Beispiel: der
zustoßen ist lehrreich.                                        Wechsel „Kontrolle- Ballführen“ ist anders wenn ich
                                                               in Richtung des Spiels oder mit dem Rücken zum
     tt Das Spiel lesen lernen, nachdenken und
                                                               Spiel stehe.
         Lösungen finden.

SOLL BEREITS EINE TORWART
                                                                    DAS SPIEL IN SICH IST
AUSBILDUNG STATTFINDEN?                                            WICHTIGER ALS DER SIEG
Wohlwissend dass das Spiel mit den Füßen beim Torwart
im modernen Fußball gefragt ist, bedeutet, dass seine
Beidfüßigkeit im jüngsten Alter gefördert werden soll.
WIE? Im Training ebenso wie im Spiel, soll er so viel wie
                                                             WIRD EINE PÄDAGOGISCHE HILFE WIE
möglich die Gelegenheit haben mit zu spielen: ihn im Spiel   EINE MAGNETTAFEL GEBRAUCHT?
einzubinden entwickelt sein Können, sein Selbstvertrauen
und seine Erfahrungen. Er kann immer besser entscheiden      Ist vorteilhaft um die ersten taktischen Anordnungen zu
was vor dem Tor zu tun ist und er gewöhnt sich an die        erklären. Die Tafel von unten nach oben halten, so wie
verschiedenen Flugbahnen des Balles (flach, mittelhoch       die Kinder den Platz sehen.
und hoch). Dies wird ihm später nützlich sein, beim Halten
von hohen Bällen.

 WIE KANN ICH INNOVATIV VORGEHEN?
Die Kinder mit einbeziehen beim Sich aneignen der Aktivität.
Beispiel:
I. Die Kinder wählen selbst ihre Position auf dem Platz . Jeder Flugzeugbereich muss
    besetzt sein: Welcher Platz ist meiner?
     tt Entwicklung der Selbstständigkeit, der Kooperation, der Kommunikation und
          des Zusammenhalts der Spieler.
II. Die Kinder wählen selbst Ziele und Herausforderungen für das anstehende Spiel. Der
    Coach versachlicht diese Aktionen und Herausforderungen in bildlichen Darstellun-
    gen auf Basis des Lehrplans.
    tt Sein Coaching ist vollständig auf die Herausforderung des Kindes ausgerichtet
    tt Im Break und der Halbzeitpause geht er nur auf dieses gesteckte Ziel ein.
    tt Auch bei der Nachbetrachtung des Matches hinsichtlich dem Erreichen Ja/
         Nein der eigenen Vorgabe des Kindes.
Beim Feedback das Kind befragen „Was hast du erreicht?“und was hätte besser sein können?

                                                                             PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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Diese verschiedenen Praktiken sollen
                                                                 bei den Spielern hüben wie drüben das
                                                                   ÜBERLEGEN und das ENTSCHEIDEN
 EINIGE BEISPIELE                                                fördern. Viele Ballberührungen machen
                                                                   die Spieler TECHNISCH VERSIERTER
                                                                   und sie suchen und ERKENNEN DIE
                                                                        VORHANDENEN RÄUME.

Ich kämpfe wie ein Löwe, lasse nichts
                                             1
                                             MENTAL

                                               2
anbrennen, vor allem nicht wenn ich
den Ball verloren habe. Ich versuche
ihn wieder zu bekommen.

                                                       VERHALTEN
                                                                                      Ich bleibe ruhig, ich rege mich nicht auf

                                             3
                                                                                      wenn ein Gegner mich drückt oder mich
                                                                                      foult. Ich stehe auf, gebe ihm die Hand
                  COLLE                                                               und gehe an meinen Platz.

                                             TECHNIK
Ich dribbele und der Ball klebt am Fuß,

                                               4
er bleibt kleben auch wenn der Gegner
versucht ihn abzunehmen

                                                        TAKTIK
                                                                                      Sobald ich an meinen Gegner vorbei

                                             5
                                                                                      bin, beschleunige ich wie ein Formel1
                                                                                      Wagen, damit ich von ihm weg komme.

                                             TECHNIK
Ich haue den Ball nicht gleich wo hin,

                                               6
ich kontrolliere, schaue und spiele über
den Boden

                                                        TAKTIK
                                                                                      Ich beobachte und denke nach wohin

                                             7
                                                                                      mich stellen um den Gegner zu decken.
                                                                                      Ich strenge mein Gehirn an!

                                             MENTAL
Ich bleibe konzentriert auf das Spiel, ich

                                               8
bewache meinen Gegner und reagiere
sofort wenn er weg läuft.

                                                        TAKTIK
                                                                                      Wenn ich im Schatten des Gegners

                                             9
                                                                                      bleibe, bin ich nicht sichtbar für meine
                                                                                      Mitspieler. Ich löse mich aus dem Schat-
                                                                                      ten heraus, ich bin anspielbar.

                                             TAKTIK
Wenn wir den Ball haben bauen wir ein
großes Flugzeug.

                                                      10
Haben wir ihn verloren bauen wir ein
kleines Flugzeug.

                                                       VERHALTEN
                                                                                      Fußball ist ein Spiel: manchmal gewinnt
                                                                                      man, manchmal verliert man. Gleich
                                                                                      was passiert, es soll Spaß machen ….
                                                                                      Demnach lächeln!

                                                                       PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
13                                                                                               U8 - U9 - SPIEL 5g5
WIE TRAINIERT MAN DIE KINDER ?

• Um sich zu entwickeln, muss man lernen humorvoll und mit Freude bei der Sache zu sein.
  tt Selbst ein positives Lehrklima schaffen!
• Man soll sich vor Augen halten, dass diese Jahrgänge ideal sind, um Körperbeherrschung zu entwickeln
  (Gleichgewicht und die fundamentalen motorischen Fertigkeiten) und die Ballbeherrschung (technische Basis-
  fertigkeiten).
• Variabilität und Abwechslung vorsehen: mit einer Tafel trainieren.
  tt Mehrere Ateliers von 10 – 15‘ = die Kinder lieben das! Außerdem können so alle Kinder des Clubs einer
       Kategorie einbezogen werden. Dies ohne Berücksichtigung der Erfahrungen die die Kinder haben. Der
       Clubgeist wird damit gestärkt, wovon alle profitieren werden.
• Ein Trainingsprogramm in der U8 – U9 besteht aus 6-7 Ateliers von 10 Minuten gefolgt von einem Cooling down.
  Die maximale Länge soll nicht 1h30 überschreiten.

WAS STEHT AUF MEINER TAFEL DRAUF?

                       Allgemeine      Technische
                      Koordination    Fähigkeiten

                                                                               COOLING
                  Staffelläufe                Spiel 5g5
                                                              +                 DOWN
                  Kollektivspiel           Duelle / kleine
                                            Spielformen

                                   Duell

• ALLGEMEINE KOORDINATION mit und ohne Ball : in spielerischer Form, sich bewegen, laufen, springen,
  drücken, schießen, werfen, das Gleichgewicht halten, treten, werfen, fangen, Auge-Hand, Auge-Fuß,
  Reaktionsschnelligkeit, Rythmusleiter, Ringe, entgegengesetztes / differenziertes Abdrücken, niedrige Hindernisse
  (max. 20 cm), Mobilität: Richtungsänderungen, halbe oder ganze Körperdrehungen, …
• TECHNISCHE BALLBEHERRSCHUNG: Ball führen, Kurzpässe, dribbeln und täuschen, Kontrolle eines
  flachen Balles
• TORSCHÜSSE: auf 10 bis 15 m in ein großes Tor, Schießen nach flachem Anspiel.
• SPIELFORMEN : Kollektivspiel (mit und ohne Ball), Jägerspiel, Staffelläufe, Bewegung, Zusammenspiel, Strategie,
  in den Raum dringen, antizipieren, entscheiden, reagieren, beschleunigen, bremsen, usw…
• DUELLE / KLEINE SPIELFORMEN (kleine Flächen) 1g1 in verschiedenen Organisationsformen bis zum 2g1,

                                                                            PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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2g2, 3g2, 3g3, 4g2, 4g3, mit und ohne Hilfe, mit kleinen oder großen Toren für jedes Team. Sich anbieten, sich
     lösen, den Raum ausnützen und mit den Mitspielern agieren. Siehe Teamtactics.
• STAFFELLÄUFE: auf ein visuelles, auditives, taktisches, kognitives Signal -> in Form von Staffelläufen ( kurze
  Distanzen, Richtungswechsel, Stellenwechsel, Hindernisse umgehen).
COOLING DOWN : zum Jonglieren anregen mit und ohne Aufspringen, realisierbare jedem Kind angepasste Ziele
festlegen (= Herausforderung) , mit „Soccerpal“ oder „Senseball“.

Ratschläge für den Animator:
• FÖRDERN der Beidfüßigkeit in den Übungen
• VIELE POSITIVE FEEDBACKS GEBEN beim Lernen neuer technischer Fertigkeiten.
• VORMACHEN ODER VORMACHEN LASSEN damit die Gruppe besser versteht.
• Die Spieler HERAUSFORDERN „wer zeigt mir , wie man in den Rücken der Abwehr passt?“.
• Den Torwart so oft wie möglich INTEGRIEREN um sein Fußspiel zu entwickeln.
• Lange Reihen VERMEIDEN Gruppen machen.
• JEDE ÜBUNG soll Bezug nehmen auf reelle Spielsituationen. „Gibt es das wirklich im Spiel?“.

                                            FAIR-PLAY

                                            Nachdem das Kind Fußball als FESTIFOOT kennen-
                                            gelernt hat, spielt es ab jetzt „richtige Spiele“ gegen
                                            andere Vereine. Werte wie „RESPEKT“ und „FAIR-PLAY“
                                            sollen erhalten werden. Kinder und Betreuer geben
                                            sich die Hand vor und nach dem Spiel, gleich wie das
                                            Ergebnis ausgegangen ist.

                                                                                ‘‘  FUSSBALL IST NICHT
                                                                                 NUR EIN EINFACHES
                                                                                SPIEL, ER IST AUCH EINE

                            ‘‘  IST DAS ERGEBNIS WICHTIGER
                            ALS DIE AUSBILDUNG DER JUNGEN
                            SPIELER WIRD ES ZUR GEISSEL FÜR
                                                                                ART ZU LEBEN. JE MEHR
                                                                                LEUTE DAS VERSTEHEN,
                                                                                 JE ENTSPANNENDER

                                               ’’
                            DIE BETEILIGTEN!                                      WIRKT ER AUF UND

                                                                                                             ’’
                                                                                 NEBEN DEM PLATZ.

                                                                                                      — Johan Cruyff

                                                                            PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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SOLL DAS PENALTYSCHIESSEN
                NACH DEM SPIEL DURCH EIN
             « CHALLENGE » ERSETZT WERDEN?

Wenn die Zeit es am Ende eines 5g5 Matches erlaubt, soll der traditionelle „Penalty“ ersetzt werden durch ein
„Challenge“, der den Wünschen der Kindern besser entspricht.
„Challenge“ ist ein 1g1 Wettbewerb zwischen einem Angreifer und dem Torwart, der die Beobachtungs- und Entschei-
dungsgabe der beiden fördert. Er fördert das Ballführen, das Dribbeln, das Durchhaltevermögen, die Kreativität, die
Ausführungsschnelligkeit und den schnellen Abschluss.
Der Druck auf den Angreifer ist nur kurzfristig: schnell abschließen (in max. 10‘‘). Er entscheidet selbst, ob er dribbelt
oder schießt („ Versuch – Fehler“). Mit der Zeit eignen die Kinder sich technische Fähigkeiten an in der Bewegung
zum Tor hin.

ORGANISATION :

• Im Spiegelformat austragen (jedes Team greift das Tor des Gegners an) oder abwechselnd auf ein Tor (die
    Torhüter wechseln).
• Ballführend ab der Hälfte des Platzes starten. Zwei „Challenge“ pro Kind.
• Die vielzähligen „Challenge“ pro Saison werden die fußballerischen Fertigkeiten und die Kompetenzen der
    Kinder fördern (Angreifer wie Torhüter).
Diese Aktivität darf natürlich nicht den Gesamtzeitplan durcheinander bringen.

                                                                                  CHALLENGE
         ANIMATOR
                                                                                            =

                                                                                    BALL FÜHREN
                                                                                          +
                                                                                     DRIBBELN
                                                                                          +
                                                                                     SCHIEßEN

                                                                                            =

                                                                             TECHNISCHES KÖNNEN
                                                                                       +
                                                                                    SEHEN
                                                                                       +
                                                                               ENTSCHEIDEN + TUN
                                        ANIMATEUR

                                                                                PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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LERNMETHODEN DER FUSSBALLTECHNIK
 • So viel wie möglich mit Ball                           • Beziehung zu den Spielsituationen herstellen.
 • Häufigkeit der Bewegungen                              • Wichtig. Die Vorbereitung der Einheit
 • So gut wie möglich individualisieren                   • Die technischen Gesten zeigen und erklären.
 • Von leicht nach schwer (komplex)                       • Optimierung der Lernzeit: Organisation der
                                                            Übungen (Anzahl der Wiederholungen, …)
 • Ohne Gegner: ruhend – in Bewegung
                                                          • Wichtig: die Qualität der Verbesserungen der
 • Mit Tempoausführung
                                                            technischen Übungen: der Spieler korrigiert
 • In realer Situation                                      selbst aktiv mit.
 • Bilaterales Lernen                                     • Wichtig: das Feedback  konstruktiv um
 • 4 – 5 Wochen Sequenzen für eine technische               optimales Vertrauen zu erreichen
   Geste vorsehen.                                        • FUN soll dabei sein, Variabilität …

WAS SENKT DIE MOTIVATION BEIM LERNEN VON TECHNISCHEN GESTEN?
•    Nicht verstandene Übung oder Spielform                  •    Nicht ausreichende Unterstützung und Anfeuerung
•    Zu leichte oder zu komplexe Übung                       •    Zu langes Warten beim Ausführen
•    Keine Progression in der Methode                        •    Teilnehmer sind zu müde
•    Zu lange Übungen                                        •    Ungeduldiger Ausbilder, aggressiv und autoritär
•    Ungenaue Verbesserungen, zu grob                        •    Der Ausbilder bremst die Kreativität und die Risi-
•    Nicht ausreichendes Gelingen, zu wenig Effizienz             kobereitschaft

                                    DURCH DEN AUSBILDER
                + ZU MACHEN                                            - NICHT MACHEN
• Den Spieler selbst entscheiden lassen                   • Training wie bei den Großen mit übertriebenem
• Den Spieler selbst entdecken lassen                       Wettbewerbsgeist
• Den Spieler unterstützen, geduldig sein mit ihm und     • Nicht jedem die gleiche Spielzeit zugestehen
  ihm kurz- und langfristig Vertrauen entgegenbringen     • Bestimmen ohne Austausch mit den Kindern vom
                                                            Anfang bis zum Ende der Einheit
• Ihm helfen richtig zu entscheiden, Lösungen zu finden
  mit einem positiven Coaching                            • Regelmäßig den weniger talentierten Spielern
                                                            Vorwürfe machen
• Jedem Spieler eine gleichmäßige Spielzeit zugeste-
                                                          • Ein Kind nach einem Fehler auswechseln
  hen
                                                          • Dem Kind die Entscheidungen abnehmen und ihm
                                                            ständig vorab rufen was es zu tun hat.

                                                                           PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
17                                                                                                   U8 - U9 - SPIEL 5g5
Association des Clubs Francophones de Football
Kennnummer                                                 Club

Beobachtungsbogen                        Spielformat 5g5
Angaben zur Begegnung:

Kategorie

Mannschaften

Datum

                            Der Ausbilder…                             Stets: 1   Manchmal: 0,5        Gar nicht: 0

 Gibt jedem Spieler mindestens 50% der Spielzeit.

 Fördert die Polyvalenz seiner Spieler

 Sorgt dafür, dass der Torwart stets hoch mitspielt

 Fördert das Spiel des Torwartes mit den Füßen

 Lässt so oft wie möglich den Spielaufbau vom Torwart «Ball am
 Boden» ausführen

 Fördert die Entscheidungsnahme des Kindes: z.B. den Seiteneinstoß
 ballführend zu machen und den Gegner herauszufordern

 Ermutigt beim Einstoß den Gegner zu fixieren, herauszufordern und
 zu dribbeln

 Beeinflußt konstruktiv die Ausbildung der Spieler des Gegners indem
 der Torwart in Ballbesitz nicht übermäßig bedrängt wird

 Coacht positiv und bleibt zwischendurch ohne was zu sagen

 Ersetzt das Elfmeterschießen nach dem Spiel durch ein « Challenge»

                          Gesamtbewertung                                                              /10

                                                                           PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
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Mit dem an das Alter angepasste Spielformat zielt die ACFF darauf den Fußball für die U6-U9 Kinder attraktiver zu
machen. Die Arbeit der Fußballschulen der Clubs mit Label wird aufgewertet und dynamischer gestaltet. Mehr Spaß
und Freude kreieren ein ideales Umfeld in dem die Kinder sich vorteilhaft entwickeln und langfristig gebunden werden.
Dies ist der Grund für die Erstellung dieses Dokumentes, dass den Ausbildern zur Verfügung steht, um ihre Vorge-
hensweise bei den U8-U9 Kindern zu optimieren.

                                                  CONTACT

              Xavier Donnay - Manager Football de base - xd@acff.be
              Plus d’informations sur www.acff.be/joueurs
              Editeur reponsable : acff.be - footballdebase@acff.be
              Deutschsprachige Fassung: L. Laschet Union Walhorn
              Mise en page : Amélie Patte - ameliep@nohanis.be
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