PRESS REVIEW Friday, November 13, 2020 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal - Index of

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PRESS REVIEW Friday, November 13, 2020 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal - Index of
PRESS REVIEW

         Daniel Barenboim Stiftung
Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal

       Friday, November 13, 2020
PRESS REVIEW Friday, November 13, 2020 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal - Index of
PRESS REVIEW                                                    Friday, November 13, 2020

Frankfurter Allgemeine Zeitung, PBS, DIVAN, BSA
Daniel Barenboim spielt Beethoven Klaviersonaten

Anzeiger für Harlingerland, PBS, DIVAN, BSA
Auch beim fünften Mal etwas Neues entdeckt

Rbb Inforadio
Elsa Dreisig: Opernproben mit Abstand

Berliner Morgenpost
Mozartwoche 2021 eröffnet mit neu entdecktem Mozart-Stück

Der Tagesspiegel
HKW-Festival zur Zukunft der Musik

Süddeutsche Zeitung
Konzertimpfung

Der Tagesspiegel
Hallervorden scheitert mit Eilantrag gegen Theater-Schließung

Süddeutsche Zeitung
Premiere frei Haus

Der Tagesspiegel
Humboldt Forum soll am 17. Dezember eröffnen

Der Tagesspiegel
Startenor trifft Santa Claus: Jonas Kaufmanns Doppelalbum „It’s Christmas!“

Frankfurter Allgemeine Zeitung
Das Video einer Alzheimer-Patientin und früheren Ballerina wirft Fragen auf
PRESS REVIEW Friday, November 13, 2020 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal - Index of
Internet
Quelle:    Frankfurter Allgemeine Zeitung Online vom 12.11.2020 (Internet-Publikation, Frankfurt (am Main))
Auch in:   12 weiteren Quellen »                                                                                     �ranffurtcr iuurmeinc
                                             AÄW:            182.217€
                                                                                                                                       Weblink
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                    Daniel Barenboim spielt Beethovens Klaviersonaten
                    B erlin (dpa) - «Seit 50 Jahren gab es keine Phase, in der ich die Zeit gehabt hätte, drei Monate
                    lang nur Klavier zu spielen » , sagt Daniel Barenboim
                    In der Corona-Zwangspause der vergangenen Monate hat der Generalmusikdirektor der Berliner
                    Staatsoper Unter den Linden und Mitbegründer des West-Eastern Divan Orchestra alle 32 Klavier­
                    sonaten von Ludwig van Beethoven (1770-1827) aufgenommen. Mit seiner fünften Gesamteinspie­
                    lung setzt Barenboim damit einen weiteren Meilenstein in seiner 70 Jahre langen Karriere als Pia­
                    nist.
                   Beethoven ist unter uns. Zum 250. Geburtstag des Komponisten in diesem Jahr bringen Orchester
                   und Solisten das Gesamtwerk auf den Markt. Mit seiner Einspielung der 32 Sonaten landete der
                   Pianist lgor Levit sogar in den Charts.
                    Beethoven hat von Anfang an auch Barenboims musikalische Biografie begleitet. Mit acht Jahren
                    spielte er die Sonate Nr. 10 opus 14/2 erstmals vor Publikum, mit 15 nahm er große Sonaten wie
                    die «Pathetfque » , die «Mondschein-Sonate » und die «Hammerklavier-Sonate » auf. Die damaligen
                    Aufnahmen sind der neuen Gesamteinspielung als Zugabe beigefügt. Mit 16 Jahren präsentierte er
                    dann den gesamten Zyklus erstmals in Tel Aviv.
                   Sein Vater und einziger Klavierlehrer Enrique Barenboim hatte seinem Sohn einen Satz mit auf den
                   Weg gegeben: «Daniel, viele denken, du seist ein Wunderkind. Von nun an musst du das Wunder
                   vergessen und nur Kind sein. » Diesen Rat hat der Musiker bis heute beherzigt.
                   Während sich manche Pianisten aus lauter Respekt viel Zeit nehmen, um Beethovens Sonaten ein­
                   zustudieren, wartete Barenboim nicht. «Meistens spiegelt man Lebenserfahrungen in der Musik. Ich
                   bin den umgekehrten Weg gegangen » , sagt er. «Ich habe von der Musik und vor allem von Beetho­
                   ven gelernt und danach versucht, diese Erfahrungen in mein Leben zu integrieren. »
                   Erfahrung und Neugierde fließen auch in die neue Gesamteinspielung ein - auch wenn er einige
                   Sonaten, wie er sagt, schon «tausend Mal » gespielt hat. Barenboim vertiefte sich in den Notentext
                   und entschloss sich, im Mai und Juni während der Zwangspause der Corona-Pandemie im Boulez­
                   Saal der Barenboim-Said-Akademie in Berlin den Zyklus einzuspielen.
                    Beethoven als Alterswerk? «Einiges ist leichter geworden, anderes etwas schwerer » , sagt Baren­
                    boim. Mit fast 78 Jahren seien die Muskeln natürlich nicht mehr so geschmeidig wie mit 30. Doch
                    es gebe einen Ausgleich: «Jedes Mal lerne ich dazu, man fängt von null an und findet dann musi­
                    kalische Lösungen für physische Probleme. »
                    Beethoven, sagt Barenboim, stelle eben ein «Universum » dar. Mit ungeheurem Mut sei er bis an
                    die Grenzen gegangen, was seiner Musik eine enorme Spannung gebe. Sie sei vieldimensional,
                    weine und lache zugleich. Davon zeugt auch die Einspielung der «Diabelli Variationen » , Beetho­
                    vens letztem großen Klavierwerk, die der Box mit 13 CDs beigefügt ist.
                    Die Klaviersonaten, die der Dirigent Hans von Bülow (1830-1894) einmal «das Neue Testa­
                    ment » der Klavierliteratur nannte, entstanden in einer Spanne von rund 30 Jahren. Sie gehören zu­
                    sammen mit den Streichquartetten zu Beethovens Schaffenskern. Barenboim spricht von ei­
                    nem «intimen Tagebuch » , das Beethoven mit seinen wichtigsten Werken geschrieben habe.
                   «Bei den Sonaten hat sich Beethoven am natürlichsten ausgedrückt » : Seit den 1960er Jahren hat
                   der Pianist Barenboim immer wieder die Gesamteinspielung der Sonaten in Angriff genommen -
                   und dabei auch immer wieder Neues entdeckt. Mit der Erfahrung des Dirigenten lotet er den Klang
                   aus, fragt sich - wie vor einem Orchester - immer wieder auch am Flügel, welcher Ton bei einer
                   bestimmten Harmonie oder Melodie der wichtigste ist. Diese Möglichkeit, sich ein Werk immer wie­
                   der zu erschließen, empfinde er heute als das große Privileg der Musiker. «Darüber bin ich mir viel
                   bewusster als vor 50, 60 Jahren. »
                    Barenboim lehnt den Begriff der «Interpretation » eines Werks ab, denn dieser lasse vermuten, dass
                    man es anders spielt, als es der Komponist geschrieben habe. «Beethoven braucht keinen Inter­
                    preten, sondern jemanden, der seine Sprache versteht. »
                    Zu seinen Vorbildern zählt Barenboim Pianisten wie Artur Schnabel, Edwin Fischer und Claudio Ar­
                    rau. Doch eine endgültige Aufführung solch anspruchsvoller Werke wie Beethovens Sonaten werde

                                                                                                                                             6
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Quelle:        Anzeiger für Harlingerland vom 13.11.2020, S.11 (Tageszeitung/ täglich ausser Sonntag, Wittmund)
Auch in:       59 weiteren Quellen »
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Auflage:       11.978                           Autor:         Esteban Engel                     Ressort:         Kultur

           Auch beim fünften Mal etwas Neues entdeckt
           Klassik Daniel Barenboim spielt Beethovens 32 Klaviersonaten ein - Zwangspause schafft
           Freiräume
           Berlin - "Seit 50 Jahren gab es keine                die Sonate Nr. 10 opus 14/2 erstmals                       der Musik und vor allem von Beetho­
           Phase, in der ich die Zeit gehabt hätte,             vor Publikum, mit 15 nahm er große                         ven gelernt und danach versucht, die­
           drei Monate lang nur Klavier zu spie­                Sonaten wie die "Pathetique", die                          se Erfahrungen in mein Leben zu in­
           len", sagt Daniel Barenboim. In der                  "Mondschein-Sonate" und die "Ham­                          tegrieren."
           Corona-Zwangspause der vergange­                     merklavier-Sonate" auf. Die damali­                           Erfahrung und Neugierde fließen
           nen Monate hat der Generalmusikdi­                   gen Aufnahmen sind der neuen Ge­                           auch in die neue Gesamteinspielung
           rektor der Berliner Staatsoper Unter                 samteinspielung als Zugabe beigefügt.                      ein - auch wenn er einige Sonaten,
           den Linden und Mitbegründer des                      Mit 16 Jahren präsentierte er dann                         wie er sagt, schon "tausend Mal" ge­
           West-Eastern Divan Orchestra alle 32                 den gesamten Zyklus erstmals in Tel                        spielt hat. Barenboim vertiefte sich in
           Klaviersonaten von Ludwig van Beet­                  Aviv.                                                      den Notentext und entschloss sich, im
           hoven (1770-1827) aufgenommen. Mit                      Sein Vater und einziger Klavierleh­                     Mai und Juni während der Zwangs­
           seiner fünften Gesamteinspielung                     rer Enrique Barenboim hatte seinem                         pause der Corona-Pandemie im Bou­
           setzt Barenboim einen weiteren Mei­                  Sohn einen Satz mit auf den Weg ge­                        lez-Saal der Barenboim-Said-Akade­
           lenstein in seiner 70 Jahre langen                   geben: "Daniel, viele denken, du seiest                    mie in Berlin den Zyklus einzuspielen.
           Karriere.                                            ein Wunderkind. Von nun an musst
                                                                du das Wunder vergessen und nur                            "Man fängt von null an"
           Auch von Levit gespielt                              Kind sein." Diesen Rat hat der Musi­                       Beethoven als Alterswerk? "Einiges ist
           Beethoven ist überall: Zum 250. Ge­                  ker bis heute beherzigt.                                   leichter geworden, anderes etwas
           burtstag des Komponisten in diesem                                                                              schwerer", sagt Barenboim. Mit fast
           Jahr bringen Orchester und Solisten                  Kein langes Zögern                                         78 Jahren seien die Muskeln natürlich
           das Gesamtwerk auf den Markt. Mit                    Während sich manche Pianisten aus                          nicht mehr so geschmeidig wie mit
           seiner Einspielung der 32 Sonaten                    lauter Respekt viel Zeit nehmen, um                        30. Doch es gebe einen Ausgleich:
           landete der Pianist Igor Levit sogar in              Beethovens Sonaten einzustudieren,                         "Jedes Mal lerne ich dazu, man fängt
           den Charts.                                          wartete Barenboim nicht. "Meistens                         von null an und findet dann musikali­
              Beethoven hat von Anfang an auch                  spiegelt man Lebenserfahrungen in                          sche Lösungen für physische Proble­
           Barenboims musikalische Biografie                    der Musik. Ich bin den umgekehrten                         me."
           begleitet. Mit acht Jahren spielte er                Weg gegangen", sagt er. "Ich habe von
           Alle weiteren Quellen: Allgemeiner Anzeiger• Altenaer Kreisblatt• Anzeiger für Harlingerland• Emder
           Zeitung• Jeversches Wochenblatt• Lüdenscheider Nachrichten• Lüdenscheider Nachrichten•
            Meinerzhagener Zeitung• Nordwest-Zeitung - Ammerländer Nachrichten• Nordwest-Zeitung - Der
            Münsterländer• Nordwest-Zeitung - Kreiszeitung Friesland• Nordwest-Zeitung - Oldenburger Kreiszeitung•
           Nordwest-Zeitung - Oldenburger Nachrichten• Nordwest-Zeitung - Wesermarsch-Zeitung• Nordwest­
           Zeitung - Zeitung für Ganderkesee• Nordwest-Zeitung Online• Ostthüringer Zeitung - Schmöllner
           Nachrichten• Ostthüringer Zeitung Bad Lobenstein• Ostthüringer Zeitung Eisenberg• Ostthüringer Zeitung
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           Anzeiger - Westfälischer Anzeiger• Süderländer Tageblatt• Süderländer Volksfreund• Thüringer Allgemeine
           Apolda• Thüringer Allgemeine Arnstadt• Thüringer Allgemeine Artern• Thüringer Allgemeine Bad
           Langensalza• Thüringer Allgemeine Eichsfeld• Thüringer Allgemeine Eisenach• Thüringer Allgemeine
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           Sondershausen• Thüringer Allgemeine Sömmerda• Thüringer Allgemeine Weimar• Thüringische
           Landeszeitung - Eichsfelder Tageblatt• Thüringische Landeszeitung - Eisenacher Presse• Thüringische
           Landeszeitung - Gothaer Tagespost• Thüringische Landeszeitung Erfurt• Thüringische Landeszeitung Gera
           • Thüringische Landeszeitung Jena• Thüringische Landeszeitung Unstrut-Hainich-Kreis• Thüringische
           Landeszeitung Weimar• Westfälischer Anzeiger - Hammer Zeitung• Westfälischer Anzeiger - Tageszeitung
           für Bönen• Westfälischer Anzeiger - Werner Volkszeitung• Westfälischer Anzeiger - Zeitung für
            Drensteinfurt NWZ online (Nordwest-Zeitung)
           zum Anfang dieses Artikels                                                           zum Inhaltsverzeichnis

                                                                                                                                                                              3
Stand vom 13.11.2020

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13.11.2020                                                                     Berliner Morgenpost

             KULTUR                                                                                   SEITE 17 | FREITAG 13. NOVEMBER 2020

             Festival

             Mozartwoche 2021 eröffnet mit neu entdecktem
             Mozart-Stück
             Die Mozartwoche 2021 in Salzburg soll trotz Corona-Krise Ende Januar
             stattfinden. Und eröffnen will das Festival mit einer kleinen musikalischen
             Sensation: Ein bisher unbekanntes Stück von Wolfgang Amadeus Mozart
             wird pünktlich zum 265. Geburtstag des Komponisten erstmals der
             Öffentlichkeit vorgestellt. Das Klavierstück habe der Komponist
             höchstwahrscheinlich Anfang 1773 mit 17 Jahren aufgeschrieben. dpa

             Berliner Morgenpost: © Berliner Morgenpost 2020 - Alle Rechte vorbehalten.

https://emag.morgenpost.de/titles/bmberlinermorgenpost/10120/publications/753/articles/1245265/17/7                                          1/1
13.11.2020                                        https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/472387/24-25

        Freitag, 13.11.2020, Tagesspiegel / Kultur

        HKW-Festival zur Zukunft der Musik
        Treffender könnte ein Festivaltitel in dieser Zeit wohl kaum gewählt werden. Trotz der
        aktuellen Beschränkungen in der Pandemie soll das ursprünglich im Haus der Kulturen der
        Welt geplante Programm von „Das Verschwinden der Musik“ beinahe vollständig präsentiert
        werden. Von Freitag bis Sonntag wird dabei in gestreamten Talks und Konzerten die Zukunft
        unseres Hörerlebens ausgelotet. Ist Musik ohne Musiker, Instrumente und Tonträger
        denkbar? „Klassische“ Instrumente verlieren immer mehr an Bedeutung, selbst auf dem
        Smartphone kann man professionelle Tracks produzieren, Software-Tools wie Autotune sind
        längst Normalität. Wie verändert das die Musik, wie das Live-Erlebnis? Am Freitag um 18 Uhr
        beginnt das Programm mit dem „Podcast Interdependence“, in dem die Künstler*innen Holly
        Herndon und Mat Dryhurst mit der Historikerin Frances Stonor Saunders über die
        Bemühungen der CIA sprechen, künstlerische Bewegungen für ihre Zwecke zu nutzen und
        während des Kalten Kriegs den Einfluss US-amerikanischer Kultur auszubauen. hso

https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/472387/24-25                                                     1/1
13.11.2020                                           https://epaper.sueddeutsche.de/webreader-v3/index.html#/798095/12

         Konzertimpfung

         Nach dem die Aus sicht be steht, dass es in na her Zu kunft ei nen Impf stoff ge gen Covid-19 ge ben wird, er wacht auch die schwer
         ge beu tel ten Kon zert bran che wie der aus der Schock star re: Der füh ren de ame ri ka ni sche Kon zert kar ten händ ler Ticket mas ter
         hat so eben Pla nun gen für die Zeit nach der Pan de mie öf fent lich ge macht. Die Fan ta sie des Kon zerns geht da bei stark in Rich -
         tung in divi duel le Ge sund heits to tal über wa chung. Die Sicher heit der Fans soll in Zu kunft gewährleis tet werden, in dem über das
         Smart pho ne je des ein zel nen Be suchers vorab er mit telt wird, ob er ge gen Covid ge impft ist oder in ner halb der letz ten 24 bis 72
         Stun den vor der Veran stal tung ne ga tiv auf das Co ro navi rus ge tes tet wurde. Laut der Pla nung, die noch nicht ab ge schlos sen ist,
         sol len da bei ei ne ei ge ne Ticket mas ter-App hel fen sowie In for ma tio nen von Impf stoff-Ver triebs un ter neh men und Ge sund heits -
         in fo diens ten wie Cle ar Health Pass oder IBMs Di gi tal Health Pass. Nach dem jewei li gen Kon zert ter min möch te Ticket mas ter die
         Da ten aber nicht speichern. SZ

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        Freitag, 13.11.2020, Tagesspiegel / Kultur

        NACHRICHTEN

        Hallervorden scheitert mit Eilantrag gegen Theater-Schließung

        Intendant Dieter Hallervorden ist beim Berliner Verwaltungsgericht mit einem Eilantrag
        gegen die Lockdown-bedingte Schließung des Schlosspark Theaters gescheitert. Als
        demokratisch gesinnter Bürger respektiere er das, teilt er in einer Erklärung seines Hauses
        mit. Tsp

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         Premiere frei Haus

         Das Deut sche Thea ter in Berlin plant trotz Thea terschlie ßung ei ne nächs te Pre mie re. Se bas ti an Hart manns In sze nie rung von
         „Der Zau ber berg“ nach dem Ro man von Tho mas Mann soll am 20. Novem ber on line in ei nem Livestream ge zeigt werden. „Die
         Vorstel lung fin det auf der gro ßen Büh ne des Deut schen Thea ters statt – oh ne Pu bli kum, aber mit meh re ren Ka me ras“, teil te
         das Thea ter mit. Da mit zeigt es erst mals in der Pan de mie ein Thea terstück zu nächst kos ten los on line, bevor es ein Pu bli kum
         im Saal ge se hen hat. Die ana lo ge Pre mie re ist an schlie ßend für Mit te De zem ber ge plant. dpa

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        Freitag, 13.11.2020, Tagesspiegel / Kultur

        Trotz Mängeln bleibt der Starttermin
        Humboldt Forum soll am 17. Dezember eröffnen
        Von Nicola Kuhn

        Nachdem letzte Woche eine Sneak-Preview der Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum
        bereits abgesagt wurde, zeigt sich auch sonst nicht alles nach Plan auf der nunmehr
        prominentesten Baustelle Berlins. Dem Stiftungsrat war am Dienstag bei einer virtuellen
        Zusammenkunft ein Baubericht zum 2. Quartal vorgelegt worden, in dem es heißt: „Die
        Teileröffnung am 17. Dezember 2020 bleibt weiterhin stark risikobehaftet.“

        Trotzdem hatte noch Anfang Oktober Intendant Hartmut Dorgerloh zu einer
        Pressekonferenz eingeladen, auf der er den sukzessiven Fahrplan bestätigte: Nach der
        Übergabe des Schlüterhofs und der Passage sowie einer Präsentation zur Geschichte des
        Ortes und der Namensgeber Mitte Dezember sollen ab Jahresbeginn 2021 drei Ausstellungen
        für Familien starten, ab Mitte Januar dann die Berlin-Ausstellung des Stadtmuseums. Im
        Spätsommer folgen die Sammlungspräsentationen des Ethnologischen Museums und des
        Museums für Asiatische Kultur. Wenig später war allerdings eine Verteuerung des Baus um
        33 Millionen Euro bekannt geworden, der damit auf 677 Millionen Euro insgesamt steigt.

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        Der nun vorgelegt Bericht lässt ahnen, dass dies noch nicht das Ende ist. Der Mängelbericht,
        der dem „Spiegel“ zugespielt worden war, nennt Unzulänglichkeiten bei der Sicherheit sowie
        Klimaschwankungen. Insgesamt ist von 2000 Positionen die Rede. Außerdem gab es einen
        Glykolaustritt bei der Kältetechnik. Bei der Stiftung Humboldt Forum zeigte man sich
        darüber wenig erfreut – nicht nur über dieses Leck. Zwei Stiftungsratsmitglieder, die
        anonym bleiben wollten, hatten sich besorgt über die ursprüngliche Eröffnungsplanung
        geäußert, gar von einem „Hineinstolpern“ gesprochen. Bei der Stiftung wird nun vermutet,
        dass es sich um Abgeordnete der Opposition handelt, die die Koalition „ärgern“ wollten.

        Mängel gäbe es auf jeder großen Baustelle – „von der Glühbirne bis zum Heizkörper“, so
        Sprecher Bernhard Wolter. Natürlich habe die Pandemie die Lage erschwert und für
        Verzögerungen gesorgt. Dass erst jetzt der Bericht für das zweite Quartal vorgelegt wurde,
        erklärte Bauvorstand Hans-Dieter Hegner damit, dass der Stiftungsrat erst jetzt getagt habe.
        Der ins Auge gefasste Eröffnungstermin 17. Dezember stehe weiterhin, sicherte er zu. Dazu
        gehöre ebenso, dass das Land Berlin die Außenanlage mit Aufstellflächen für Rettungswagen
        vollendet habe.

        Ebenso werde an der Bauübergabe am 7. Dezember festgehalten. Jede weitere
        Aufrechterhaltung der Baustelle koste pro Monat 2 Millionen Euro; dafür gebe es keine
        Notwendigkeit, so Hegner. Bis zum 16. November sollen die letzten von insgesamt 150
        sogenannten Wirkprinzipprüfungen abgeschlossen sein, bei denen ineinander greifende
        technische Abläufe etwa zur Sicherheit kontrolliert werden. Es bleibt spannend. Nicola Kuhn

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        Freitag, 13.11.2020, Tagesspiegel / Kultur

        Bunter Teller
        Startenor trifft Santa Claus: Jonas Kaufmanns Doppelalbum „It’s Christmas!“
        Von Frederik Hanssen

        Jetzt ist Jonas Kaufmann auf dem Gipfel des Ruhmes angekommen. Ja, ausgerechnet sein
        neues Weihnachtsalbum ist ein unzweideutiger Indikator dafür, dass der Tenor die höchste
        Karriereschwelle überschritten hat. Denn nur die allergrößten Stars werden von ihren
        Plattenfirmen darum gebeten, altbekannte, Jahr für Jahr in der Adventszeit totgenudelte
        Lieder noch ein weiteres Mal aufzunehmen. Weil sie über eine riesige Fangemeinde verfügen,
        die bereit ist, dafür Geld zu bezahlen.

        Zum Abschluss eines ungemein produktiven Jahres erscheint heute bei Sony Kaufmanns
        Christfest-Projekt. Und zwar gleich als 2-CD-Box, die natürlich auch in einer De-luxe-Edition
        erhältlich ist, mit entzückenden familiären Schnappschüssen vom kleinen Jonas. „It’s
        Christmas!“ heißt das Album, zu Deutsch: „Zahltag!“ Süßer die Kassen nie klingeln.

        Nicht weniger als 42 Titel zaubert der Tenor aus seinem Geschenkesack, bei den
        deutschsprachigen Liedern ist das Salzburger Mozarteumorchester unter der sehr soliden
        Leitung von Jochen Rieder sein Begleiter, bei den amerikanischen Evergreens steht ihm eine
        Truppe zur Seite, die sich Cologne Studio Big Band nennt. Natürlich sind als akustische

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        Geschmacksverstärker bei ausgewählten Nummern auch Knabenstimmen dabei sowie ein
        Erwachsenenchor.

        Charmant an „It’s Christmas!“ ist, dass dieser klingende Adventskalender nach dem Prinzip
        „Bunter Teller“ funktioniert: Da muss nicht jedem alles schmecken, man pickt sich einfach
        seine Lieblingsstücke heraus. Den einen mag es entzücken, wenn Jonas Kaufmann richtig
        opernhaft auftrumpft, für den anderen klingt es dagegen fast wie eine Drohung, wenn er bei
        „Tochter Zion“ im Heldentenor-Modus schmettert: „Sei gegrüßt, König mild“.

        Viele der Orchesterarrangements bei den traditionellen Liedern würde man eher bei einer
        Helene-Fischer-Show erwarten, so forsch wird hier die Kitschgrenze überschritten. Daneben
        gibt es aber auch ganz zarten Zuckerguss wie das Celesta-Solo bei „Vom Himmel hoch, o
        Englein, kommt“. Dann dimmt auch Kaufmann den Strahl seines Tenors auf
        Kerzenscheinlevel herunter, singt einfach schlicht und schön. Anrührend naiv gelingen ihm
        auch Klassiker wie „Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will“ und „Morgen Kinder, wird’s
        was geben“.

        Eine echte Überraschung aber ist sein sicheres Stilgefühl für die Hits aus dem US-
        Weihnachtsliederbuch. Elegant gelingt die Swingversion von „Winter Wonderland“, Mariah
        Careys „All I want for Christmas is you“ wird zur Mittanznummer. Bei „Jingle Bells“ kann
        man hören, dass der Tenor beim Singen lächelt, weil ihm die Songs echt Spaß machen – und
        seine „White Christmas“-Interpretation ist absolut Las-Vegas-tauglich: Wie er da
        zwischendurch die Melodie vor sich hinpfeift, das hat Crooner-Klasse.

        Wer hätte das gedacht: Jonas Kaufmann, der Perfektionist, der alles absolut richtig machen
        will und darum im leichten Fach bisher oft bemüht wirkte, findet ausgerechnet in
        Gesellschaft von Santa Claus zur hinreißenden U-Musik-Lockerheit. Ho, ho, ho! Frederik
        Hanssen

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          F.A.Z. - Feuilleton                                                                                         Freitag, 13.11.2020

                                                   Mit den Muskeln hören
                Rückreise ins Ich: Das Video einer Alzheimer-Patientin und früheren Ballerina wirft Fragen auf

          Im Internet geht seit einigen Tagen ein Video von etwas mehr als sechzig Sekunden viral. Die Frau, die
          darin zu sehen ist, heißt Marta C. González. Das Video ist im Frühjahr 2019 entstanden, und im Laufe
          des vergangenen Jahres ist die frühere Tänzerin gestorben. Sie litt an Alzheimer und saß im Rollstuhl.
          In dem Video wirkt sie sehr zart und sehr weltabgewandt. Ihr sorgfältig frisiertes Haar ist weiß, ihre
          Haut sehr hell, von Falten, dunklen Stellen und Äderchen durchzogen, ihre Finger sind schlank. Ein
          bärtiger junger Mann nähert sich ihr, indem er ihr einen Kopfhörer aufsetzt. Ein Auszug aus Peter
          Tschaikowskys Musik zu „Schwanensee“ brandet auf. Zunächst reagiert die alte Frau nur so, dass sie
          noch tiefer in sich hineinzuhören scheint. Der freundliche Mann küsst ihr die Hand, eine Geste der
          Verehrung. Wortlos und liebevoll wünscht er ihr, dass die Musik sie erreicht, sie in Verbindung zu ihrem
          früheren Selbst als Tänzerin treten lässt, ihr hilft, ihr Ich zu spüren, das mehr und mehr im Vergessen
          versinkt. Was dann kommt, ist in Ballettsälen und Dokumentarfilmen der Tanzwelt oft zu sehen.
          Jemand tritt ein in eine in der Vergangenheit hundertmal, tausendmal gehörte Musik wie in einen
          Palast der Erinnerung. Die Musik hebt an, Licht, Menschen, alles tritt vor das Innere des konzentrierten
          Menschen, als hätte die letzte Vorstellung erst am Vorabend stattgefunden.

          Alte Tänzer sehen, wenn sie die Musik hören, die anderen Mitwirkenden neben sich auf der Bühne und
          durchleben im Geist Note für Note, Sprung um Sprung, das ganze Stück, sie fühlen jedes ihrer damali-
          gen Assemblé Jeté. Ihr kinästhetisches Gedächtnis spielt ein Stück vor ihrem inneren Auge und zugleich
          in ihrem Inneren fühlbar ab. Man muss sich das vorstellen, als würde man in eine virtuelle Realität
          eintreten und in ihr physisch fühlbar die Identität eines hochbegabten Ballerinen-Avatars annehmen
          können – also absolut irre. Marta González wird in diesen musikalischen Sekunden in das Glück ihrer
          früheren tänzerischen Existenz versetzt. Auch ohne sie als Mensch gekannt zu haben, ist es für viele
          Menschen wundervoll, das am Bildschirm nachzuerleben.

          Aber ist das nicht ein irgendwie intimer Moment der Verwandlung eines dem Tod nahen Menschen, den
          wir betrachten wie Voyeure? Warum hat man das veröffentlicht? González’ momenthafte Rückkehr aus
          den bewusstseinsozeanischen Tiefen ihres Vergessens soll für eine Charity-Organisation werben, die
          sich für den Einsatz von Musik bei der Betreuung und Pflege an Alzheimer oder anderen Störungen des
          Gedächtnisses Erkrankter starkmacht. Mit Spenden soll es möglich werden, nicht nur alten Musikerin-
          nen und Tänzern, sondern möglichst vielen Patienten ihre individuelle Playlist vorspielen zu können.
          Beobachtungen lassen darauf schließen, dass es diese Menschen ruhiger und weniger ängstlich macht.

          2007 hatte der britische Neurologe und Bestsellerautor Oliver Sacks bereits das Buch „Musicophilia.
          Tales of Music and the Brain“ veröffentlicht, zu Deutsch „Der einarmige Patient. Über Musik und das
          Gehirn“. Darin zitiert Sacks im Vorwort Friedrich Nietzsches Satz „Wir hören Musik mit unseren
          Muskeln“, ein Satz, der in besonderer Weise auf Tänzer zutrifft, und zwar bis an ihr Lebensende, wie
          Marta González’ Video demonstriert. An die therapeutische Kraft der Musik bei der Behandlung von
          dementen oder an Parkinson erkrankten Menschen glaubte der 2015 verstorbene Oliver Sacks nach
          seinen jahrelangen Patientenbeobachtungen unbedingt. Selbst der, wie er oft sagte, „am wenigsten
          Musikalische in einer sehr musikalischen Familie“ – Brüder und Eltern musizierten auf Konzertniveau
          – liebte im Alter von fünf Jahren am meisten „geräucherten Lachs und Bach“.

          Das könnte im Fall der Ballerina auch noch eine Rolle gespielt haben – wie Sacks sind die meisten
          Tänzer noch nicht einmal eingeschult, wenn sie häufige Wiederholungen bedeutender Kompositionen

https://zeitung.faz.net/webreader-v3/index.html#/465863/13                                                                                  1/2
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          hören. Einem Interviewer spielte Sacks einmal A-cappella-Musik und ein Männergesangssolo vor, um
          zu belegen, wie sein Patient Woody, ein an Alzheimer im fortgeschrittenen Stadium leidender alter
          Mann, der weder wer, warum noch wo mehr benennen konnte, doch imstande war, Gesangsstücke
          vorzutragen und ganze Chorproben zu leiten. Bei der Musikerkennung, so Sacks, spielt das Verhaltens-
          gedächtnis eine große Rolle, ein Teil des Gehirns, der lange ungeschädigt erhalten bleibt.

          Vielleicht also war es ganz richtig, Marta C. González’ letzten Auftritt vor einer Kamera zu veröffentli-
          chen. Was sicher nicht nötig ist, ist die falsche Identität, mit der sie prominenter gemacht werden sollte,
          als sie wohl eigentlich war. Wirkt die Botschaft der alten Frau weniger berührend oder wichtig, wenn
          man weiß, dass sie, anders als das Video suggeriert, nie im „New York City Ballet“, einer der fünf
          berühmtesten Companies der Welt, getanzt hat? Das Buch „Tributes – Celebrating Fifty Years of New
          York City Ballet“, in dem alle Alumni des NYCB zwischen 1948 und 1998 aufgelistet sind, kennt keine
          Marta C. González. Und die Schwarzweißaufnahmen einer auf Spitze tanzenden Ballerina, die zwischen
          die Aufnahmen der Musik hörenden und mit Fingern und Blicken tanzenden alten Frau geschnitten
          sind, zeigen nicht sie, sondern Ulyana Lopatkina, eine wirkliche Primaballerina des St. Petersburger
          Mariinsky-Balletts. Sie tanzt auch keinen Auszug aus „Schwanensee“, sondern aus dem „Sterbenden
          Schwan“ nach dem „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns. Wiebke Hüster

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