PRESSESPIEGEL AUSSTELLUNG "LONGING FOR LANDSCAPE. LANDSCHAFTSFOTOGRAFIE IM ANTHROPOZÄN", 1.10.2016-26.1.2017 - CUCO Berlin

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PRESSESPIEGEL AUSSTELLUNG "LONGING FOR LANDSCAPE. LANDSCHAFTSFOTOGRAFIE IM ANTHROPOZÄN", 1.10.2016-26.1.2017 - CUCO Berlin
AUSSTELLUNG “LONGING FOR LANDSCAPE. LANDSCHAFTSFOTOGRAFIE
IM ANTHROPOZÄN”, 1.10.2016–26.1.2017
im Rahmen des EMOP – EUROPEAN Month of Photography Berlin 2016

Tieranatomisches Theater des Hermann von Helmholtz Zentrums, Berlin Mitte
Kuratiert von Hanna Dölle, Katherina Perlongo und Annika Turkowski /
CUCO –curatorial concepts berlin e.V.

PRESSESPIEGEL

                                                                     © MARCELO FIUZA
PRESSESPIEGEL AUSSTELLUNG "LONGING FOR LANDSCAPE. LANDSCHAFTSFOTOGRAFIE IM ANTHROPOZÄN", 1.10.2016-26.1.2017 - CUCO Berlin
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PRESSESPIEGEL AUSSTELLUNG "LONGING FOR LANDSCAPE. LANDSCHAFTSFOTOGRAFIE IM ANTHROPOZÄN", 1.10.2016-26.1.2017 - CUCO Berlin
NEUES DEUTSCHLAND                                                                 BERLIN PHOTOGRAPHY DIARY
14 Berlin-Kultur                                                                                                                                                                    Donnerstag, 27. Oktober 2016 u neues deutschland
*

Zille-Museum
                                                                                                                                                                                                Auf der Suche nach
mit neuem                                                                                                                                                                                       dem würdigen Leben
Betreiber                                                                                                                                                                                        Bis in heutige Generationen hinein sind die
Das Zille-Museum im Berliner Ni-                                                                                                                                                                 Spuren tief, die der Völkermord an den Sinti
kolaiviertel bekommt einen neu-                                                                                                                                                                  und Roma durch die Nazis hinterlassen hat.
en Betreiber. Der neu gegründete                                                                                                                                                                 Überlebende wurden auch nach dem Ende der
Verein Zille Freunde will das Haus                                                                                                                                                               faschistischen Diktatur um ihre Würde und in
am 10. Januar, dem Geburtstag                                                                                                                                                                    vielen Fällen um ihre Entschädigung ge-
des bekannten Berliner Künstlers,                                                                                                                                                                bracht. Erst in den 80er Jahren endete die
mit einem überarbeiteten Kon-                                                                                                                                                                    staatliche Diskriminierung, gesellschaftlich ist
zept wieder öffnen, wie die Woh-                                                                                                                                                                 sie noch lange nicht erledigt. Teil zwei einer
nungsbaugesellschaft WBM als                                                                                                                                                                     Filmreihe im Kino Arsenal (Potsdamer Straße
Vermieterin am Mittwoch bestä-                                                                                                                                                                   2, Mitte) fragt an diesem Donnerstag, wie sich
tigte. Zuvor hatte der rbb berich-                                                                                                                                                               Roma und Sinti von fremden Zuschreibungen
tet.                                                                                                                                                                                             lösen und ihre eigene Identität finden kön-
   Das Museum gibt seit 2002 Ein-                                                                                                                                                                nen. In dem Film »Brass on Fire – Iag Bari«
blick in das Leben und Werk von                                                                                                                                                                  zieht eine Romakapelle aus Rumänien durch
Heinrich Zille (1858-1929), der                                                                                                                                                                  die Welt. Das Werk führt zu den Ursprüngen
mit seinen Bildern über das Ber-                                                                                                                                                                 einer vitalen Musikkultur der ländlichen Ro-
liner »Milljöh« bekannt wurde.                                                                                                                                                                   ma am östlichen Rand Europas.
   Unter dem letzten Pächter sei                                                                                                                                                                     Mit der heutigen Ausgrenzung von Roma
es mit dem Haus bergab gegan-                                                                                                                                                                    und Sinti setzt sich auch das Theaterprojekt
gen, das Museum sei Zilles nicht                                                                                                                                                                 »The Journey/DROM« (Foto) auseinander. Die
mehr würdig gewesen, sagte die                                                                                                                                                                   kollaborative Performance von Künstlerinnen
Vorsitzende des bisherigen Be-                                                                                                                                                                   und Künstlern aus Serbien, Ungarn, Rumäni-
treiber-Vereins, Martina Sprock-                                                                                                                                                                 en und Deutschland thematisiert die Strecke
hoff. Deshalb habe man dem                                                                                                                                                                       von der nordserbischen Stadt Novi Sad bis nach
Pächter gekündigt und das neue                                                                                                                                                                   Berlin, die für viele Roma aus Balkanregionen
Betreiberkonzept entwickelt. Bis                                                                                                                                                                 der einzige Weg aus systematischer Ausgren-
zum 10. Januar bleibt das Haus                                                                                                                                                                   zung und Armut war. Seit der politischen Ein-
geschlossen.                                                                                                                                                                                     stufung der Balkanstaaten als »sicher« ist ihre
   In dem neuen Verein sind laut                                                                                                                                                                 Chance auf Asyl in Deutschland dahin. Jetzt
Wohnungsbaugesellschaft unter                                                                                                                                                                    stehen viele vor der Frage, wie ein würdiges
anderem der Zille-Nachkomme                                                                                                                                                                      Leben zwischen Perspektivlosigkeit und Ab-
Hein-Jörg Preetz-Zille und der                                                                                                                                                                   lehnung in Deutschland möglich ist. Das Stück
Schauspieler Walter Plathe aktiv.                                                                                                                                                                ist an diesem Donnerstag und am Sonntag um
dpa/nd                                                                                                                                                                                           20 Uhr im ehemaligen Stummfilmkino Delphi
                                                                                                                                                                                                 zu sehen (Gustav-Adolf-Straße 2, Prenzlauer
                                                                                                                                                                                                 Berg). Am Freitag (20.30 Uhr) gastiert das En-
                                                                                                                                                                                                 semble im Maxim-Gorki-Theater am Fes-

Schauspielerin                                                                                                                                                                                   tungsgraben (Mitte). nd        Foto: Nihad Nino Pusija

angegriffen

                                      Sie streben gen Himmel
Die Schauspielerin Anne Kul-
batzki ist auf dem Vorplatz des
Deutschen Theaters in Berlin an-
gegriffen und mit einem Messer
schwer verletzt worden. Zeugen,
darunter Mitarbeiter des Thea-        Die Ausstellung »Longing for Landscape« zeigt den Menschen als Gestalter der Erdoberfläche
ters, überwältigten den 29 Jahre
alten mutmaßlichen Täter und          Von Tom Mustroph
übergaben ihn alarmierten Beam-
ten, wie die Polizei am Mittwoch      Der Mensch ist ein großer Land-
mitteilte. Eine Mordkommission        schaftsmaler. Nicht nur mit Pinsel
übernahm die Ermittlungen. Die        und Leinwand im bildnerischen
Polizei äußerte sich nicht zu Her-    Nachvollzug, sondern selbst als Ge-
kunft und Motiv des Angreifers.       stalter der Oberfläche dieses Plane-
   Die 28-Jährige wurde atta-         ten. Dieses Konzept von Land-
ckiert, als sie nach der Vorstel-     schaftsmalerei steht im Mittelpunkt
lung des Stücks »Der thermale Wi-     der Fotoausstellung »Longing for
derstand« am Dienstagabend das        Landscape« im Tieranatomischen
Theater in der Schumannstraße         Theater der Humboldt-Universität.
verließ. Sie erlitt Schnittwunden     In dieser einst von Carl Langhans,
und kam zur Behandlung in ein         dem Architekten des Brandenburger
Krankenhaus. »Es geht ihr den         Tores, geschaffenen Bühne fürs öf-
Umständen entsprechend gut«,          fentliche Sezieren von Tieren wer-
sagte die Sprecherin des Deut-        den jetzt Fotografien ausgestellt, die
schen Theaters. »Wir sind ent-        den Einfluss des Menschen auf die
setzt über diesen Vorfall und hof-    Natur zeigen. Die Gewalt dieser Ein-
fen, dass es Anne Kulbatzki bald      griffe wird in diesen festgehaltenen
wieder besser geht.« dpa/nd           Momenten besonders deutlich.
                                          Da geht etwa in einem Bild ein Riss
                                      geht durch den lehmigen Boden Eng-
                                      lands. Schwarz und fein zieht er sich

Hannah Höch                           bis hin zum Horizont. Der britische
                                      Fotograf John Volynchook stieß wäh-

in Nürnberg                           rend seiner ausgedehnten Fahrrad-
                                      touren durch Landschaften, deren
                                      Tektonik durch unterirdisches Fra-
Das Germanische Nationalmuse-         cking verändert wird, auf ihn. Der Riss
um hat 14 Werke der bekannten         ist ein Hinweis darauf, was in tiefe-
Berliner Dada-Künstlerin Hannah       ren Schichten passiert, wenn dort
Höch (1889-1978) gekauft. Zwei        Wasser unter hohem Druck hinein-
Porträts der Künstlerin von ihrem     gepumpt wird, um das Erdgas aus Ab-
Lebensgefährten Raoul Hausmann        lagerungen herauszuholen, die sich
ergänzen den Ankauf. Die drei Ge-     seit Hunderten von Millionen Jahren
mälde, fünf Collagen und sechs        dort befinden.
Aquarelle von Höch sind bereits           Nicht vom Menschen gemacht ist
seit Jahren als Dauerleihgaben aus    der tiefe Einschnitt in eine grün über-
dem Nachlass der Künstlerin im        wucherte Landschaft Islands, die Olaf
Museum in Nürnberg. Die Papier-       Otto Becker ins Bild setzte. Die
arbeiten waren jedoch bislang –       Schlucht wurde durch einen Glet-
anders als die Gemälde – im De-       scherfluss geschaffen. Vom Glet-
pot und nur auf Anfrage zu sehen,     scherfluss selbst ist allerdings kaum     Vom Gletscherfluss ist wenig übrig: eine auf den Klimawandel verweisende Schlucht im Nordosten Islands                                                   Foto: Olaf Otto Becker
wie eine Sprecherin am Mittwoch       noch etwas zu sehen. Ein Rinnsal nur
sagte. Im Dezember und Januar         ist auf dem Boden auszumachen, da-        Menschen hinterlässt, sogar mit ei-                                                     Die Ausstellung spielt mit den         »Troubled Water«, das die Küste vor
sollen die Neuerwerbungen nun im      zu Betonelemente, die wie Funda-          nem kurzen, beiläufigen Blick zu er-                                                 landläufigen    Vorstellungen     von     New Orleans im Dämmerlicht zeigt,
Zusammenhang mit anderen Wer-         mente von Schleusen aussehen. Der         haschen. Der Fotograf Hans-Christi-                                                  Landschaft. Zuweilen wurden hier gar      wird erst mit dem Wissen um die dort
ken aus der gleichen Zeit gezeigt     Gletscherfluss wurde umgeleitet in        an Schink etwa inszeniert die Brü-                                                   idyllische Szenen à la Caspar David       havarierte Ölplattform »Deepwater
werden.                               einen Stausee. Von dort werden die        ckenpfeiler einer Autobahntrasse wie           Die Fotos spielen mit                 Friedrich produziert. Erst auf den        Horizon« zum Menetekel. Für sich
   Der Kauf wurde von der Kul-        Wassermassen in die Tiefe gejagt, um      die Türme einer gotischen Kathedra-            den landläufigen                      zweiten Blick erschließen sich dann       selbst genommen, wirkt sie trotz dra-
turstiftung der Länder und der        Energie zu erzeugen. Der nicht mehr       le. Sie streben gen Himmel noch aus                                                  die industriellen Aspekte. Bei den        matischer Wolkenformationen gera-
Ernst von Siemens Kunststiftung       vorhandene Gletscherabfluss weist         dem Bildausschnitt heraus, während             Vorstellungen von                     Waldaufnahmen von Bernhard Fuchs          dezu beruhigend. Dieses Spiel mit den
unterstützt. Durch die guten Kon-     indirekt auf eine andere Großmani-        die Wege zu ihren Füßen wie winzi-             Landschaft. Zuweilen                  beispielsweise wird erst bei genau-       tradierten Formen von See- und
takte zur Familie sei ein »verhält-   pulation des Menschen hin: den von        ge Pfade wirken. Auch die Bäume in             wurden hier gar                       erer Betrachtung auch der soldati-        Landschaftsstücken sowie der Rück-
nismäßig guter« Preis ausgehan-       ihm ausgelösten Klimawandel, die          der Nähe muten wie Miniaturversio-                                                   sche Aspekt der in Reih und Glied he-     griff auf alte Gefühlsauslöser stellt die
delt worden. Die Nichte Hannah        Erderwärmung, das Abschmelzen der         nen ihrer selbst an.
                                                                                                                               idyllische Szenen                     rangewachsenen Bäume in dieser            besondere Qualität dieser sehens-
Höchs hatte 1990 und 1995 auf         Gletscher und der Polkappen. Becker          Wie sich die Natur hingegen wie-            à la Caspar David                     nach forstwirtschaftlichen Effizienz-     werten Fotoausstellung dar. Land-
ausdrücklichen     Wunsch      der    war auch mit dem Schlauchboot vor         der Terrain zurückerobert, wird in den         Friedrich produziert.                 kriterien angelegten Bewaldung            schaften werden als Hybride zwi-
Künstlerin bedeutende Teile ihres     Grönland unterwegs und fotogra-           Aufnahmen Marcelo Fiuzas deutlich.                                                   deutlich.                                 schen Natur, Kultur und Industrie
Nachlasses dem Nationalmuseum         fierte dort schmelzende Eisberge.         Bräunliches Gras überwuchert in der                                                     Die Arbeiten verzichten weitge-        ernst genommen.
als Dauerleihgabe anvertraut.             Während sich dieser Effekt aber       Fröttmaninger Heide in Bayern ein                                                    hend auf den ganz großen Spekta-
Höch zählt laut dem Museum zu         nur in einer Langzeitbeobachtung          ehemaliges militärisches Übungsge-                                                   kelgestus. Es werden nicht die aller-     »Longing for Landscape«. Bis zum 1.
den bedeutendsten Künstlerinnen       nachweisen lässt, sind die Zeichen,       biet; aber auch hier ist der ursprüng-                                               schlimmsten Katastrophen gezeigt.         Dezember im Tieranatomischen Thea-
des 20. Jahrhunderts. dpa/nd          die die Verkehrsinfrastruktur des         liche Bewuchs nicht mehr herstellbar.                                                Constanze Flammes Seepanorama             ter, Philippstraße 12/13, Mitte
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ARTE JOURNAL   HUMBOLDT-UNIVERSITÄT ZU
                                                                                                                BERLIN

http://info.arte.tv/de/ausstellung-wie-der-mensch-die-natur-veraendert http://info.arte.tv/de/ausstel-
lung-wie-der-mensch-die-natur-veraendert
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Überwältigende                                                        Vom Newcomer bis zu den Riesen der                                                                                            sind oder ganz am Anfang ihrer Karrie-
                                                                                                                                                                                                    re stehen. Und die hier eine Chance be-
                                                                      internationalen Szene – beim EMOP, dem                                                                                        kommen, sich in einem Rahmen zu prä-
                                                                      European Month of Photography in                                                                                              sentieren, der bei allem Glamour auch

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                                                                                                                                                                                                    Newcomern Aufmerksamkeit schenkt.
                                                                      Berlin, kann man sich seinen eigenen Weg                                                                                          Der Besucher hat die Qual der Wahl –
                                                                      durch die opulenten Bilderwelten suchen.                                                                                      Orientierungshilfe bietet die durch-
                                                                                                                                                                                                    gestylte Homepage des Europäischen
                                                                                                                                                                                                    Monats der Fotografie ebenso wie der zie-
        in Riss geht durch die Land-         „Canyon of Jökulsá á Brú“ hat Fotograf      ganzen Oktober lang der Fotokunst –                                                                        gelsteinschwere Katalog. Und vielleicht
        schaft: nicht sehr breit, aber be-   Olaf Otto Becker dieses Landschaftsbild     so wie in sieben anderen europäischen
                                                                                                                                                                                                    entscheidet man sich beim Blättern – im
        stimmt 20, 30 Meter tief. Fast       benannt, das er in Island aufgenommen       Hauptstädten auch.
                                                                                                                                                                                                    Papierformat oder online – dafür, sich
senkrecht fallen die Wände ab, hinunter      hat. Gemeinsam mit weiteren, nicht             Die Fülle an Veranstaltungen ist über-
in ein Flussbett mit einem lehmfarbe-        minder irritierenden Fotografien von Be-    wältigend – mehr als 500 Ausstellungen                                                                     einfach einen Kiez herauszupicken und
nen Rinnsal. Grand Canyon? Nein, zu          ckers Kollegen ist es jetzt unter dem Ti-   finden an ganz unterschiedlichen Orten                                                                     hier auf Entdeckungstour zu gehen. Zum
grün oben die Hügellandschaft, zudem         tel „Longing for Landscape“ im Tierana-     statt. Vom Museum über die Botschaft                                                                       Beispiel in der Brunnenstraße im Bezirk
hängt Nebel über einzelnen Wegen             tomischen Theater nahe der Charité zu       und das Kulturinstitut bis hin zum Pro-                                                                    Wedding-Mitte.
durch anthrazitfarbene Erde. Ein paar        sehen. Ein Geschenk fürs Auge, eines        jektraum. Beim größten Fotofestival                                                                            Hier residiert die Neue Schule für Fo-
Betonbauten sind am Rande des Erdris-        von vielen, das im European Month of        Deutschlands sind natürlich auch inter-                                                                    tografie – sie hat im Oktober die Preis-
ses zu sehen – spielzeugklein. Sind es       Photography (EMOP) darauf wartet,           nationale Stars der Szene vertreten – ge-                                                                  träger des renommierten „Leica Oskar
Tunneleingänge? Oder handelt es sich         entdeckt zu werden. Denn in Berlin wid-     nauso aber auch die noch Unbekannten,                                                                      Barnack Award“ zu Gast und ab Ende
um ein Kraftwerk? Schwer zu sagen.           men sich Dutzende Ausstellungsorte den      die vielleicht noch mitten im Studium                                                                      des Monats zeigen Studenten dann
                                                                                                                                                                                                    ihre Abschlusswerke. Gleich nebenan,
                                                                                                                                                                                                    bei ocelot, können Fotofans Philipp
                                                                                                                                                                                                    von Recklinghausen auf einer Polizei-
                                                                                                                                                                                                    schicht durchs nächtliche Revier der
                                                                                                                                                                                                    Wache Brunnenstraße begleiten. Und
                                                                                                                                                                                                    in der Galerie für zeitgenössische Foto-
                                                                                                                                                                                                    kunst „pavlov’s dog“ treffen Besucher
                                                                                                                                                                                                    auf Landschaftsbilder von Simon Men-
                                                                                                                                                                                                    ner. „Camouflage“ lautet der Titel, und
                                                                                                                                                                                                    der Fotograf behauptet hinterlistig, auf
                                                                                                                                                                                                    jedem seiner Fotos sei ein Scharfschütze
                                                                                                                                                                                                    versteckt – was für Gänsehautmomente
                                                                                                                                                                                                    selbst beim Betrachten idyllisch-sonni-
                                                                                                                                                                                                    ger Lichtungen sorgt. Fast um die Ecke,         Großartige Beobachter: Bernard Larsson (oben) fing 1961 eine Straßenszene
                                                                                                                                                                                                    in der Torstraße in der Julian Sander              in Paris ein – zu sehen im Museum für Fotografie. In der Neuen Schule für
                                                                                                                                                                                                    Pop-Up Gallery, geht es um Gewalt, um                Fotografie stellen die Preisträger des Leica Oskar Barnack Awards aus.
                                                                                                                                                                                                    zerbrochene Träume und Armut, aber
                                                                                                                                                                                                    auch um Zärtlichkeit und Poesie. Solche
                                                                                                                                                                                                    Momente hat Alfredo Srur eingefangen,         Krieg und Gewalt mit biblischen Mo-           Vom Haus am Kleistpark mit Adriana
                                                                                                                                                                                                    indem er seinen Landsmann, den argen-         tiven sowie der Kriegsfibel von Bertolt    Lestidos wundervoll-persönlichen Argen-
                                                                                                                                                                                                    tinischen Gang-Leader Carlos, mit der         Brecht verwoben. Keine leichte Kost.       tinien-Bildern über die Alfred-Erhard-
                                                                                                                                                                                                    Kamera in dessen Welt begleitete.             Eine zweite Ausstellung zeigt Werke        Stiftung mit Andréas Langs Landschaf-
                                                                                                                                                                                                        Wer eher an den großen Namen der          von Gordon Parks – darunter Obdach-        ten bis zur Galerie argus fotokunst – bis
                                                                                                                                                                                                    Fotoszene interessiert ist, der sollte sich   lose in Harlem ebenso wie ein fast äthe-   Ende Oktober läuft zu den vielen Aus-
                                                                                                                                                                                                    auf eine Runde vom                                                 risches Porträt von   stellungen auch ein umfangreiches Rah-
                                                                                                                                                                                                    Bahnhof Zoo aus                                                    Ingrid Bergmann.      menprogramm. Mit Führungen, Gesprä-
                                                                                                                                                                                                    machen. Und dann       Eine sonnige Lichtung –                     Und dritte im         chen, Preisverleihungen, aber auch mit
                                                                                                                                     FOTOS: OL AF OTTO BECKER / GALERIE F5,6 MÜNCHEN — PRESSE (2)   beispielsweise Rich-                                               Bund ist Maja Wir-    Workshops und der EMOP-Bustour.
                                                                                                                                                                                                    tung Bikinihaus,            mal abgesehen                          kus, die mit den         Und wer immer noch nicht genug
                                                                                                                                                                                                    Fasanenstraße,
                                                                                                                                                                                                    Kantstraße, Savig-
                                                                                                                                                                                                                             vom Scharfschützen                        Wechselwirkungen
                                                                                                                                                                                                                                                                       von Fotografie und
                                                                                                                                                                                                                                                                                             hat, für den hält die Berlin Foto Bien-
                                                                                                                                                                                                                                                                                             nale im Palazzo Italia Unter den Linden
                                                                                                                                                                                                    nyplatz schlendern,                                                Architektur experi-   weitere Highlights bereit – mit Ehren-
                                                                                                                                                                                                    um sich in Galerien und Ausstellungs-         mentiert.                                  gast Steve McCurry, dem Magnum-Fo-
                                                                                                                                                                                                    räumen des „Berliner Westens“ auf eine           Ein paar Schritte weiter im Museum      tografen. Und mit über 1.200 Werken
                                                                                                                                                                                                    Reise zu ganz unterschiedlichen fotogra-      für Fotografie und bei der Newton-Stif-    von 440 Künstlern. Überwältigung pro-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        t
                                                                                                                Olaf Otto Beckers
                                                                                                               „Canyon of Jökulsá                                                                   fischen Ansätzen und Bildersprachen zu        tung gibt es Berlin-Fotos aus den Zeiten   grammiert!
                                                                                                                á Brú“ aus Island.                                                                  begeben. Klar ist und bleibt hier das C/O     der Teilung von Bernard Larsson zu se-                     Susanne Wolkenhauer
                                                                                                                                                                                                    Berlin zentrale Anlaufstelle.                 hen, aber natürlich auch die Werke von
                                                                                                                                                                                                        Dort haben Adam Broomberg und             Helmut Newton, seiner Frau und seinen      Weitere Infos unter: www.emop-berlin.eu
94   FORUM | 30. Septe mbe r 2016
                                                                                                                                                                                                    Oliver Chanarin aktuelle Bilder von           Kollegen.                                  und unter: www.berlinfotobiennale.com

                                                                                                                                                                                                                                                                                                       30. Septembe r 2016 | FORUM   95
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