Programm Januar bis März 2022 - MKG Hamburg
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Tageskleid, Deutschland, 1942 / 43, Konvolut Erika Holst, Foto: MK&G Programm Januar bis März 2022 01 03
AUSSTELLUNGEN Dressed 7 Frauen – 200 Jahre Mode 25.2.22 – 28.8.22 Die Ausstellung stellt sieben modebewusste Frauen und Elke Dröscher (*1941), Sammlung Yves Saint Laurent (1936 – 2008), ihre Garderoben vor, beginnend im 19. Jahrhundert bis Saint Laurent Rive Gauche, MK&G, Foto: Anne Schönharting heute. Im Mittelpunkt stehen die Trägerinnen, die zugleich Performerinnen und Konsumentinnen von Mode sind, ihre Persönlichkeiten und ihre Biografien. Ob Haute Couture, Alltags-, Protest- oder Avantgardemode: So unterschiedlich wie die Lebensläufe sind auch ihre Kleider. Gefördert durch den Ausstellungsfonds der Freien und Hansestadt Hamburg, die Hubertus Wald Stiftung und die Ernst von Siemens Kunststiftung. 2. OG DRIFT Moments of Connection 7.1.22 – 8.5.22 Anlässlich des 5. Geburtstags der Elbphilharmonie Hamburg inszeniert das international gefragte Künstlerduo DRIFT im MK&G seine bisher umfangreichste Präsentation in Deutsch- land. Drei spektakuläre kinetische Skulpturen werden das MK&G in einen sinnlichen Erlebnisraum verwandeln. Selbst- leuchtende Löwenzahnsamen, prachtvolle Seidenblüten, DRIFT, Fragile Future, 2014, Foto: Courtesy of Drift die sich voller Anmut entfalten und zurückziehen, und eine Rauminstallation, die das Flugverhalten von Tieren nach- ahmt, lassen die tiefe Verbindung des Menschen mit der Natur erfahren. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Elbphilhar- monie Hamburg. 1. OG Janosch Lebenskunst 3.10.21– 13.3.22 Zum seinem 90. Geburtstag widmet das MK&G dem inter- national bekannten Illustrator, Autor und Lebenskünstler Janosch eine große Ausstellung. Im Mittelpunkt steht seine Lebenskunst, sie ist Teil der Inszenierung seiner Biografie. Janoschs Kunst, dem Leben zu begegnen, zieht sich auch in vielen Facetten durch sein Schaffen und spiegelt sich in seinen Figuren. Die Ausstellung zeigt rund 150 originale Zeichnungen und Grafiken – Bekanntes und Unbekanntes – Janosch (*1931), Tiger, Bär und ihre Freunde, aus vielen Epochen von Janoschs Schaffen. © Janosch film & medien AG, Berlin 1. OG AUSSTELLUNGEN 4
Hildegard Heise 17.9.21– 20.3.22 Die Arbeiten der Fotografin Hildegard Heise, zwischen 1928 und Anfang der 1970er-Jahre entstanden, sind eine Wiederentdeckung. Am Anfang ihrer fotografischen Tätigkeit stellt sie ihre Fotografien mit der Avantgarde aus, Hildegard Heise (1897 – 1979), Ulrike von Borries im Liegestuhl, in der Nachkriegszeit verfolgt sie ihr künstlerisches Werk um 1930, Silbergelatinepapier, MK&G, © Matthias Biermann-Ratjen vor allem im Privaten. Hildegard Heise fotografiert im neu- sachlichen Stil, betont die Oberfläche, Struktur und Form ihrer Sujets und wählt häufig enge Ausschnitte. Zugleich findet sie mit Kinderbildnissen einen eigenen Schwerpunkt. 2. OG Heimaten Eine Ausstellung und Umfrage 11.6.21– 9.1.22 Mit dieser Ausstellung widmet sich das MK&G einem Thema, das so kontrovers diskutiert wird wie kaum ein anderes. gc2b, Nude Binders, 2015, © Marli Washington (He / Him), Nur wenige Begriffe sind emotional so aufgeladen, politisch CEO and founder of gc2b wie kommerziell so instrumentalisiert, so sentimental besetzt und subjektiv wie dieser. Eine eigens entwickelte Umfrage lädt die Besucher*innen dazu ein, ihre Definition von und ihre Haltung zu Heimat in die Ausstellung einfließen zu lassen. Gefördert durch den Ausstellungsfonds der Freien und Hansestadt Hamburg, die Körber Stiftung und die Hubertus Wald Stiftung. 2. OG Poster und Papierkram Ein Glossar des Sammelns 5.11.21– 6.3.22 Wie entsteht eigentlich eine Sammlung? Wer entscheidet, was gesammelt wird? Wie werden die Arbeiten bewahrt und vermittelt? Und welche Werke würden die Besucher * innen sammeln? Mit dieser Ausstellung blickt das MK&G neugierig und selbstkritisch zurück auf 150 Jahre Sammeln und Aus- stellen. Am Beispiel der Sammlung Grafik und Plakate lädt die Ausstellung Besucher * innen ein, spielerisch stöbernd Jan Lenica (1928 – 2001), Ausstellung „Plakat Film“ (Deutsches einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Plakat Museum Essen), 1981, MK&G, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021 2. OG Die Sprache der Mode 14.8.20 – 31.10.22 1. OG Made in China! 2.10.20 – Porzellan 20.3.22 2. OG AUSSTELLUNGEN 6
PROJEKTE & DISKURSE Fonds für junges Design Die Stiftung Hamburger Kunstsammlungen (SHK) hat im Jahr 2020 den Fonds für Junges Design ins Leben gerufen. Er finanziert ein Residenzprogramm für junge, internationale Designer * innen am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg (MK&G). Die Resident*innen erhalten die Möglich- keit, sich intensiv mit der Sammlung des MK&G auseinan- derzusetzen, sie profitieren von der Expertise der Mitarbei- ter * innen und können die Objekte als Inspirationsquelle für eigene Arbeiten nutzen. Am Ende soll ein neues Werk geschaffen werden, das die Stiftung dem MK&G als Dauer- leihgabe überlässt. Die Resident * innen nutzen den Dieter- Rams-Raum im 2.OG des MK&G als Studio und tauschen sich gern mit Besucher*innen über ihre Arbeit aus. Wenn die Türe geöffnet ist, treten Sie gerne ein. Die derzeitige Residentin Lea Sievertsen (*1990) arbeitet als Grafikdesignerin in Berlin und ist Lehrbeauftragte an der HAW Hamburg. 2020 hat sie an der HfbK Hamburg mit dem Master Bildende Künste abgeschlossen. Zuvor studierte sie an der Burg Giebichenstein Designhochschule Halle und an der HAW Hamburg. Lea Sievertsen ist Teil der Design- initiative notamuse und Co-Editorin der gleichnamigen Publi- kation, die genau jene Themengebiete vereint, denen sie sich heute vorrangig widmet: die Sichtbarkeit von Grafikde- Lea Sievertsen, Foto: Tim Sonntag signerinnen, Fragen nach Repräsentation, aktuellen Vor- bildern und feministischen Aspekten im Grafikdesign. Ihre Abschlussarbeit wird sie vom 8. April bis 22. Mai 2022 im MK&G präsentieren. DER FREIRAUM Offener Projektraum & Treffpunkt Der Freiraum, im Herzen des Hauses gelegen, ist Treffpunkt und Projektraum für die Gäste und Mitarbeitenden des Museums und die direkte und indirekte Nachbar* innenschaft Hamburgs. Der Freiraum ist kostenfrei während der Öffnungszeiten des Museums zugänglich und lädt herzlich zum Verweilen, Lesen, Arbeiten und Diskutieren ein. Das kuratorische Team des Freiraums entwickelt in Korrespondenz zu den Ausstellungen des Hauses und in Kooperation mit Gruppen und Initiativen der Stadt zudem Veranstaltungen, Zusammenkünfte und Anlässe. Diese aktivieren den Raum temporär und laden zur gegenseitigen Vermittlung ein. Die Gestaltung des Raumes und somit auch die Nutzungs- möglichkeiten wird und werden sich, in Zusammenarbeit mit dem Design- und Architekturkollektiv constructlab, im Laufe der Zeit den Bedürfnissen seiner Nutzer * innenschaft anpassen und erweitern. Kommen Sie vorbei und bringen Sie Ihre Freund * innen mit, sprechen Sie uns an unter freiraum@mkg-hamburg.de. Wir sehen uns im Freiraum! Freiraum, Fotos: Henning Rogge EG PROJEKTE & DISKURSE 8
DIE SAMMLUNG EG EIN LIEBLINGSOBJEKT GLIEDERMANN Wenn ich unserem Gliedermann in seine hölzernen Augen blicke, den imposanten Bart und die lockigen Haare anschaue, erkenne ich einen Mann, dem ich vor Ewig- keiten in der mittelhessischen Pampa regelmäßig begegnete. Eine langsam aus der Erinnerung verblassende Gestalt der Kindheit. Der „Bagger-Hans“, damals vermutlich um die 40, war ein illustrer, stets singender Freund meines Opas, und, wie sein Spitzname vermuten lässt, ein Baggerfahrer. Hans und der Gliedermann sind praktisch Zwillinge. Vor der Vitrine grüble ich, ob der mysteriöse „I.P.“, der die Gliederfigur vor fast genau einem halben Jahrtausend (!) geschnitzt hat, auch eine reale Person vor Augen hatte. Einen Freund vielleicht? Seinen Lehrmeister, oder jeman- den, in den er verliebt war? Wahrscheinlich ist er aber eine anonyme Idealfigur, die den Wissbegierigen etwas über den Körper und seine Proportionen vermitteln sollte. Oder war das hölzerne Kerlchen vielleicht doch wie heutige Gliederfiguren ein Hilfs- mittel für die Maler*innen? Oder gar ein Kinderspielzeug, der Ken für die Barbies aus dem 16. Jhd.? Wollte ich dazu nicht eigentlich längst mehr herausgefunden haben? Egal, für mich kann er gern der Ur- ahn vom Bagger-Hans bleiben. Dennis Conrad, Kurator, Ausstellungen und Projekte — Gliedermann, Monogrammist I.P., Passau, um 1525, Foto: J. Hiltmann, St. Rowinski, A. Torneberg DAS KÖNNTE IHNEN — Schalenfuss in Form eines Frosches, Sotades, attisch, AUCH GEFALLEN… 5. Jh. v. Chr., Ton, Foto: Maria Thrun Eine Auswahl an Objekten — Räuchergefäß in Form eines Pinienzapfens, Ägypten, 4. / 5. Jh., aus der Sammlung des Bronze, Foto: Maria Thrun MK&G, die im Erdgeschoss — Terrine, Service „Brühlsches Allerlei“, Johann Friedrich Eberlein (1695 – 1749), ausgestellt sind. Meissen, 1744 / 45, Porzellan, Foto: Maria Thrun — Zierstreifen mit Akanthusblättern, koptisch, 4. – 5. Jh. nach Chr., Leinen / Wolle, Foto: Gisela Körbelin DIE SAMMLUNG EG 10
1.OG EIN LIEBLINGSOBJEKT JAPANISCHES TEEHAUS Mein Lieblingsobjekt, die „Hütte der reinen Kiefer“ fiel mir direkt ins Auge, als ich zu Beginn meiner Zeit hier am MK&G die Sammlung Ostasien erkundete. Das Tee- haus Shōseian wurde im Jahr 1978 aus Anlass des 100jährigen Jubiläums des Mu- seums von der Urasenke Foundation Kyoto gestiftet. Ich war überrascht. Vor einigen Jahren hatte ich mich selbst auf eine Reise nach Japan begeben und verpasste leider auf Grund meiner begrenzten Zeit in Kyoto die berühmte Teezeremonie vor Ort. Bei meiner Abreise verabschiedete ich mich fürs Erste von dem Gedanken einmal eine solche Zeremonie miterleben zu können. Ehe ich mich versah, fing dann auch schon mein FSJ am MK&G an, und siehe da: ein richtiges Teehaus, wie in Kyoto, stand mir gegenüber. Wie ich dann herausfand, ist die schlichte, aber doch elegante Hütte nicht nur ein Ausstellungsobjekt zum Bestaunen, sondern auch ein Ort, an dem die Teeze- remonie nach den Regeln der japanischen Tradition durchgeführt wird. Jetzt bietet sich mir die perfekte Gelegenheit, das ver- passte Erlebnis nachzuholen, weshalb ich mir sicher bin, dass ich schon ganz bald in der Sammlung Ostasien sitze und eine wohltuende Schale Tee genieße. Swantje Neumann, FSJ Kultur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit — Japanisches Teehaus im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Andreas Torneberg DAS KÖNNTE IHNEN — Bildteppiche Braut und Bräutigam, Philipp Häusler (1887 – 1966), AUCH GEFALLEN… Wien 1905, Foto: Joachim Hiltmann Eine Auswahl an Objekten — Die drei Grazien, Christoph Gottfried Jüchtzer (1752 – 1812), Porzellan, aus der Sammlung des Meissen, um 1785, Foto: Joachim MK&G, die im ersten Ober- Hiltmann / Stanislaw Rowinski / Andreas Torneberg geschoss ausgestellt sind. — Teeschale mit Goldbaldrian, Japan, Kyoto, Edo-Zeit (17. – 19. Jh.) DIE SAMMLUNG 1.OG 12
2.OG EIN LIEBLINGSOBJEKT ARMBAND In einer der historischen Holzvitrinen der „Hamburger Moderne“ ist dieses Armband von 1931 ausgestellt. Wie neuartig und progressiv es doch in seiner hochglänzen- den Veredelung und kühlen Ästhetik wirkt! Acht rechteckige Metallplatten sind über Drähte und Röhrchen beweglich aneinander gefügt – ergeben ein prismenförmiges Gebilde mit Knopfverschluss. Verziert mit einem gestanzten Lochdekor, erinnert es an ein Windlicht und ist doch als Schmuck- stück konzipiert. Der in Kiew geborene und von 1924 bis 1933 in Hamburg lebende Goldschmied und Beleuchtungsarchitekt Naum Slutzky hat dieses Armband entwor- fen und in einfacher Montagetechnik aus verchromten Messingteilen angefertigt. Als extravagantes Accessoire wendet es sich an die moderne Frau der 1930er Jahre, die für technischen Fortschritt und gesell- schaftlichen Wandel steht und den unedlen Avantgarde-Schmuck in seiner eigenen Schönheit erkennt. Das Armband ist für mich neben all den anderen Slutzky-Arbeiten ein schönes Beispiel für die besondere Kreativität des Künstlers, der vor seiner Hamburger Zeit für die Wiener Werkstätte und das Weimarer Bauhaus arbeitete. Mit seinen Entwürfen hat er traditionelle Gestaltungs- und Herstellungsweisen von Schmuck in Frage gestellt und neue Wege aufgezeigt. Susanne Sauerbrunn, Digitale Inventarisierung — Armband, Naum Slutzky (1894 – 1965), Hamburg, 1931, Messing verchromt, Foto: Jörg Arend DAS KÖNNTE IHNEN — Luohan, China, Kangxi-Ära (1662 – 1722), Porzellan mit Aufglasurfarben AUCH GEFALLEN… der famille verte, Foto: Jörg Arend Eine Auswahl an Objekten — Hildegard Heise (1897 – 1979), Eisschollen am Elbstrand, Hamburg, aus der Sammlung des 1956, Silbergelatinepapier, MK&G, die im zweiten Ober- © Nachlass Hildegard Heise, MK&G — Tierpark Dählhölzli, Bern, geschoss ausgestellt sind. Claude Kuhn (*1948), Basel (Schweiz), 1997, © Claude Kuhn DIE SAMMLUNG 2.OG 14
IHR BESUCH Zur Eindämmung des COVID 19 Virus gilt BUCHHANDLUNG WALTHER KÖNIG aktuell für den Besuch im MK&G das 2G- Di – So 10 – 18 Uhr, Do 10 – 21 Uhr Modell mit Maskenpflicht. Bitte informieren Sie sich vorab unter RESTAURANT DESTILLE mkg-hamburg.de / besuch Di – So, 11 – 17 Uhr, Do 11 – 20 Uhr BUCERIUS BIBLIOTHEK bis auf Weiteres Di und Do 12 – 16 Uhr HUBERTUS-WALD-KINDERREICH an Wochenenden, in den Hamburger Schulferien und an Feiertagen von 10 – 18 Uhr DIGITALE ANGEBOTE Zu unseren Ausstellungen finden Sie Video- Unsere umfangreiche Sammlung können Rundgänge auf unserer Website. Zudem Sie auf sammlungonline.mkg-hamburg.de bieten wir öffentliche Veranstaltungen wie entdecken. Führungen und Vorträge auch in digitaler Form an. Themen und Termine finden Sie unter mkg-hamburg.de / kalender. DER FREIRAUM Der Freiraum ist der Treffpunkt, Pausen- Kostenfrei während der Öffnungszeiten und Projektraum für die Mitarbeiter*innen des Museums zugänglich. und Besucher*innen des Museums sowie für Nachbar*innen und Reisende. ÖFFNUNGSZEITEN & TICKETS MONTAG REGULÄR geschlossen 12 Euro DI, MI, FR, SA, SO ERMÄSSIGT & DO AB 17 UHR 10 – 18 Uhr 8 Euro DONNERSTAG unter 18 Jahren 10 – 21 Uhr frei Sonderöffnungszeiten an Feiertagen Sie können Ihr Ticket vorab buchen unter siehe mkg-hamburg.de / besuch tickets.mkg-hamburg.de Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Steintorplatz, 20099 Hamburg Infotelefon: 040 428134 – 880 BESUCHEN SIE UNS DAS NEUESTE IM AUCH ONLINE POSTFACH www.mkg-hamburg.de mkg-hamburg.de/newsletter IHR BESUCH 16
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