CORONA-KOMPASS UPDATE Februar 2021 - Schlüsselkennziffern für den Tourismus

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CORONA-KOMPASS UPDATE Februar 2021 - Schlüsselkennziffern für den Tourismus
CORONA-KOMPASS
               Schlüsselkennziffern für den Tourismus

                             UPDATE Februar 2021

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CORONA-KOMPASS UPDATE Februar 2021 - Schlüsselkennziffern für den Tourismus
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                                         Schlüsselkennziffern für den Tourismus

                                        UMSATZAUSFÄLLE IM TOURISMUS
       Umsatzausfall im Deutschland-Tourismus durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Monate
      März bis Dezember 2020: knapp 69 Mrd. Euro  Wöchentliche Umsatzeinbußen von knapp 1,6 Mrd. Euro 
                      Lockdown im Januar/Februar 2021 führt zu weiteren Milliardenausfällen

 Exklusive Berechnungen des dwif
 Umsatzausfall für die Monate März bis Dezember 2020
 im Deutschland-Tourismus

                             34,7 Mrd. EUR                            68,7 Mrd. EUR                            34,0 Mrd. EUR
      ÜBERNACHTUNGSTOURISMUS                                                                                    TAGESTOURISMUS

         inkl. Privatquartiere, Touristik- und                                                                  Tagesausflüge und
            Dauercamping, Reisemobilisten                                                                       -geschäftsreisen

 Quelle: dwif 2021, Hinweise zur Datengrundlage: Für die Berechnung des Umsatzausfalls wurden die Übernachtungszahlen der amtlichen Statistik für
 März bis November (Hochrechnungen für Dezember sowie Privatquartiere, Dauercamping, Reisemobilisten) sowie aktuelle Zahlen des dwif-
 Tagesreisenmonitors bis einschl. Dezember 2020 berücksichtigt.

                                                    EINSCHÄTZUNG DWIF
      UMSATZAUSFÄLLE IM TOURISMUS                                                 WAS BEDEUTET DAS FÜR POLITISCHE
• Umsatzausfall von rund 69 Mrd. Euro verteilt sich
                                                                                   ENTSCHEIDER & DESTINATIONEN?
  gleichermaßen auf rückläufige bzw. ausgebliebene                            • öffentliche Wahrnehmung der Tourismus- und
  Nachfrage im Tages- und Übernachtungstourismus                                Freizeitbranche als Wirtschaftsfaktor stärken
• Anteil der Monate März, April, Mai sowie November                           • Diskussionen rund um das Thema „freiwillige
  und Dezember 2020 (stark von den Lockdowns                                    Aufgabe Tourismus“ anstoßen
  betroffene Monate) zusammen 50,8 Mrd. Euro
                                                                              • wettbewerbsfähige Destinationsmanagement-
• im Zeitraum Juni bis Oktober 2020 kamen weitere                               organisationen bilden (Aufgaben & Finanzierung)
  17,9 Mrd. Euro hinzu
                                                                              • Schulterschluss kommunaler Entscheider*innen
• Umsatzausfälle durch ausbleibende Gäste und                                   und Touristiker*innen schaffen
  zunehmend unter Druck geratende öffentliche
  Haushalte führen bei Tourismusorganisationen zu                             • Landes-/Bundeshilfen für Betriebe und Kommunen
  existenziellen Fragen sowie zur Überprüfung der                               weiter wichtig (flexibler Einsatz notwendig)
  freiwilligen Aufgaben durch Kommunen                                        • Spätfolgen der Corona-Pandemie im Blick
                                                                                haben (Arbeitsmarkt, Finanzierung,
                                                                                Qualität etc.)
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                                         Schlüsselkennziffern für den Tourismus

                             NACHFRAGE IM BEHERBERGUNGSGEWERBE
Rund 169 Mio. gewerbliche Übernachtungen weniger als im Vorjahreszeitraum  Branche seit November im Lockdown 
Übernachtungsrückgänge im Zeitraum Januar bis November 2020 zwischen 16 und 62 Prozent  Hoher Rückgang der
  Übernachtungen deutscher Gäste im Ausland und ausländischer Gäste im Inland hält aufgrund der internationalen
         Reisebeschränkungen an  Schere zwischen Ferienregionen und Städten geht weiter auseinander

 Gewerbliche Übernachtungen
 Deutschland            -36,4     Januar bis November ggü. Vorjahr (%)              ÜN Jan-Nov 2020 ggü. Vorjahr (%) in Deutschland
                        -72,1     November ggü. Vorjahr (%)
                        -10,0     Auslastung Januar bis November ggü.                             HERKUNFT
                                  Vorjahr (%-Punkte)
                                                                                         Inland                     Ausland
            -52,8                                                                         -30,7                     -62,5
            -85,4                -16,8
            -27,4                -68,9
                                  -3,3               -15,7            -62,0                  BETRIEBSTYPEN
                                                     -78,1            -86,5
       -44,4                                         +1,9                                          Camping                 -3,8
                                                                      -34,3
       -75,7
                                 -33,0                                              Ferienwohnungsmarkt                  -14,2
       -17,7
                                 -68,2                        -25,4
                                             -27,8                                                Hotellerie             -43,5
                                  -6,1                        -59,6
                                             -65,6
               -44,3                                           -5,1
                                              -7,0                                    Gruppenunterkünfte                 -58,8
               -72,6
               -14,3        -46,7        -32,4                -30,7
                            -68,0        -67,9                -69,6                     DESTINATIONSTYPEN
                 -30,4      -14,0         -7,6                 -9,4
                 -72,6                                                                               Küsten              -17,4
                  -5,6
                                                                                             Seenregionen                -20,7
                                              -37,8
       -34,9                 -37,8            -72,6                                          Bergregionen                -22,2
       -60,3                 -67,0            -10,6
       -11,2                 -10,9                                                           Mittelgebirge               -34,6

                                                                                                     Städte              -55,1
 Quelle: dwif Februar 2021, Daten Destatis/Statistische Landesämter

                                                     EINSCHÄTZUNG DWIF
        ÜBERNACHTUNGSNACHFRAGE                                                WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE &
• 2020 gibt es keine „Krisen- Gewinner“ im
                                                                                     DESTINATIONEN?
  Deutschland-Tourismus (einzelörtliche Ausnahmen                         • verändertes Buchungsverhalten berücksichtigen
  z. B. an der Küste), lediglich weniger                                    (Kurzfristigkeit, flexible Stornobedingungen etc.)
  stark betroffene Destinationen
                                                                          • Hygienemaßnahmen vor Ort konsequent umsetzen
• Trend zu stärkerem Kurzfristgeschäft hält an;                             und vorab transparent darüber informieren
  Buchungsansturm bei Lockerung der Restriktionen
  zu erwarten                                                             • Kund*innen-Bindungsmaßnahmen nach wie vor
                                                                            sehr bedeutsam
• Leisure-Tourismus und Inlandsmärkte stabilisieren
  die Nachfrage, können Ausfälle bei Geschäftsreisen                      • nachfrageseitig bislang keine Signale für eine
  und im Incoming aber nicht kompensieren                                   mittelfristige Verhaltensänderung im Vergleich zur
                                                                            Zeit vor der Corona-Pandemie
• Incoming-Niveau 2019 wird laut DZT-Studie erst
  2024 wieder zu erreichen sein                                           • mittelfristig auf veränderte
                                                                            Angebotsstrukturen einstellen
CORONA-KOMPASS UPDATE Februar 2021 - Schlüsselkennziffern für den Tourismus
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                                Schlüsselkennziffern für den Tourismus

               NACHFRAGE IM BEHERBERGUNGSGEWERBE – REGIONEN
  Küstendestinationen: Nachfragerückgang moderater als in anderen Destinationstypen, lokal tlw. Zuwächse durch
  Sommersaison  Städte verlieren weiter überdurchschnittlich  Oktober 2020: einige Regionen profitieren von der
   Nachfrage in den Herbstferien, aber breite Spanne zwischen +19 Prozent (Rügen/Hiddensee) im Vergleich zum
 Vorjahresmonat und -71 Prozent (Berlin)  November 2020: erneuter Lockdown für Beherbergungsbetriebe führt zu
                                      ÜN-Rückgängen von bis zu -87 Prozent

 Gewerbliche Übernachtungen
 Januar bis November ggü. Vorjahr in %                                              ÜN Jan-Nov 2020 ggü. Vorjahr (%)

                      4                                                             GERINGSTE VERLUSTE
                                                                                1 Lausitzer Seenland (-5,0)
                                  2
                                                                                2 Meckl. Schweiz/Seenplatte (-8,3)

                                                                                3 Chiemgau (-10,6)
                                      1                                             Ostsee (SH) (-10,8)
                                                                                4
                                                                                    Sächsische Schweiz (-10,8)
                                               1
  2
  5                                        4
                                                                                    GRÖSSTE VERLUSTE
                                                   -20% und besser
           4                                                                    1 Berlin (-62,0)
                                                   -20 bis unter -25%
                                                                                2
                                                                                    Düsseldorf und
  k.A.
                                                   -25% bis unter -30%              Kreis Mettmann (-60,4)
                                                   -30% bis unter -35%          3 München (-59,3)
                                                   -35% bis unter -40%
                                                                                4 Main und Taunus (-57,2)
                            3                      -40% bis unter -45%
                                  3                                             5 Köln und Rhein-Erft-Kreis (-54,5)
                                                   mehr als -45%

                                                               Quelle: dwif Februar 2021, Daten Destatis/Statistische Landesämter

                                          EINSCHÄTZUNG DWIF
      ÜBERNACHTUNGSNACHFRAGE –                                     WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE &
              REGIONEN                                                    DESTINATIONEN?
• temporäres Aussetzen der Marktregeln hält an – von         • Anforderungen an ein Krisen- und Recovery-
  gesättigten zu ungesättigten Märkten: nicht die              Monitoring steigen
  Attraktivität/Begehrlichkeit einer Destination
                                                             • Sicherheit und transparente Kommunikation
  entscheidet, sondern politische Entscheidungen
                                                               mit/für Besucher*innen, Beschäftigte, Bevölkerung
  (Lockdown, Risikogebiete, Einreisebestimmungen etc.)
                                                               und Betriebe entscheidend
• Strukturumkehr und zunehmende Segmentierung bzw.
                                                             • Geschäftsmodelle überdenken und neue Wege der
  Fragmentierung im Übernachtungstourismus nimmt zu
                                                               Kund*innenansprache gehen (z. B. Themen- und
  (unterschiedliche Entwicklungen zwischen Betriebs-
                                                               Zielgruppenausrichtung anpassen)
  und Destinationstypen, aber auch zwischen einzelnen
  Betrieben vor Ort) in Abhängigkeit der Bedeutung
  einzelner Marktsegmente (Geschäftsreiseverkehr/
  MICE, Ausland, Gruppengeschäft, Betriebsformen)
dwif-CORONA-KOMPASS
                                           Schlüsselkennziffern für den Tourismus

            NACHFRAGE IM BEHERBERGUNGSGEWERBE – PERSPEKTIVEN
   Marktanteile der Monate Dezember/Januar/Februar im Vergleich zu einem „Normaljahr“ (= durchschnittliche
   Volumina der Jahre 2017-2019) 10 bis 21 Prozent  Bergregionen und einmal mehr die Städte vor besonderen
  Herausforderungen durch den aktuellen Lockdown  Incoming-Tourismus in den Wintermonaten in Normaljahren
   mit höherer Bedeutung als im Jahresdurchschnitt; entsprechend stärker sind die Auswirkungen des derzeitigen
                            Lockdowns auf Destinationen mit hohem Incoming-Anteil
 Gewerbliche Übernachtungen
 Durchschnitt Dezember/Januar/Februar 2017 bis 2019
           in Deutschland 80,5 ÜN-Volumen (Mio.)                                                       HERKUNFT
                          16,9 Anteil ÜN am Gesamtjahr (%)                                   ÜN Dezember/Januar/Februar 2017-2019
                                                                                                        in Deutschland

                                                                                               Inland                     Ausland
             2,7
                                    3,4                                                       64,7 Mio.                  15,8 Mio.
             18,7
                                    10,3            3,2                                        16,6%                      18,2%
                                                    10,2                                             Anteil am Gesamtjahr
         0,5                                                        6,5
         19,9                     6,3                               19,8
                                  13,9
                                                             1,9
                                                                                               DESTINATIONSTYPEN
                                             1,4
                                             16,4            13,9                               Anteil ÜN Dezember/Januar/Februar
                  11,0                                                                            2017-2019 am Gesamtjahr (%)
                  21,0                                   3,8
                                         1,8
                             7,0         17,7            18,9                                          Küsten              10,1
                             20,2
                3,1                                                                             Mittelgebirge              18,6
                13,5
                                                                                                       Städte              20,8
       0,6                                      17,8
                            9,6
       18,5                                     18,2
                            17,4

 Quelle: dwif Februar 2021, Daten (gerundet) Destatis/Statistische Landesämter

                                                    EINSCHÄTZUNG DWIF
      ÜBERNACHTUNGSNACHFRAGE –                                                      WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE &
            PERSPEKTIVEN                                                                   DESTINATIONEN?
• Marktentwicklung weiterhin sehr labil: Lockdown,                               • Lobbyarbeit für den Tourismus stärken
  Reisewarnungen und Ängste potenzieller Reisender
                                                                                 • sich schon jetzt auf die neuerliche Recovery-Phase
• fehlende Perspektive führt zu zusätzlicher                                       einstellen (z. B. Hygienekonzepte, Kommunikations-
  Unsicherheit bei Anbieter*innen und                                              und Vertriebswege)
  Nachfrager*innen für die Planungen in den
                                                                                 • weiteren „wellenförmigen“ Weg im Umgang mit der
  kommenden Monaten
                                                                                   Corona-Pandemie soweit möglich einkalkulieren
• schrittweiser Saisonstart ab März/April 2021 wichtig,
                                                                                 • Perspektiven über Phasen zur Wiedereröffnung
  sofern mit Blick auf das Infektionsgeschehen
                                                                                   (auch der Politik) aufzeigen
  realistisch
                                                                                 • Informationen über Landes- und Bundeshilfen
                                                                                   weiterhin transparent kommunizieren
                                                                                   und Betriebe sensibilisieren
dwif-CORONA-KOMPASS
                                          Schlüsselkennziffern für den Tourismus

                              KAPAZITÄTEN IM BEHERBERGUNGSGEWERBE
        Rückgang der verfügbaren Beherbergungskapazitäten im Sommer 2020 um -5,5 Prozent im Vergleich
zu 2019  Städtisch geprägte Bundesländer und Destination sowie die Kategorien Gruppenunterkünfte und Hotellerie
  stärker von Kapazitätsrückgängen betroffen  Angebotsverknappung setzt sich fort: Zahl der geöffneten Betriebe
       im November 2020: -16 Prozent ggü Vorjahr; angebotene Schlafgelegenheiten -15 Prozent  Ausnahme:
                     Ferienwohnungsmarkt angebots- und nachfrageseitig mit Zuwächsen 2020

 Angebotene Schlafgelegenheiten
 Beherbergungsbetriebe ab 10 Betten und auf                                      Schlafgelegenheiten Juli 2020 ggü. Juli 2019 (%)
 Campingplätzen im Juli 2020                                                                     in Deutschland

                                                                                          BETRIEBSTYPEN
            70                314
           -4,3               -1,7            328                                                                        +1,4
                                                                                 Ferienwohnungsmarkt
                                              -0,1
      16                                                        138
                                                                                               Hotellerie                 -4,3
     -6,8                                                      -10,3
                              386
                                                                                                Camping                   -7,0
                              -5,2
                                          76            126
                                                                                   Gruppenunterkünfte                   -18,6
                                         -2,7           -1,8
             354
             -7,9                     82             151
                         240                         -1,0
                                     -4,5
                        -10,4
            224
            -3,9
                                                            Deutschland 3.617   Schlafgelegenheiten Juli (Tsd.)
     24                                     688                          -5,5   Veränderung ggü. Vorjahresmonat (%)
    -2,1               401                  -4,8
                       -5,3

 Quelle: dwif Februar 2021, Daten (gerundet) Destatis

                                                     EINSCHÄTZUNG DWIF
               KAPAZITÄTEN IM                                             WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE &
           BEHERBERGUNGSGEWERBE                                                  DESTINATIONEN?
• Rückgänge bei den angebotenen Kapazitäten zeigen,                    • Krisen- und Recovery-Monitoring kurz- und
  dass selbst im Sommer 2020 einige Anbietenden nicht                    mittelfristig durchführen, um frühzeitig auf
  wieder an den Markt gegangen sind                                      strukturelle Veränderungen im Angebot reagieren
                                                                         zu können
• noch nicht abschließend zu bewerten (u. a. aufgrund
  des Aussetzens der Insolvenzantragspflicht): Was                     • Netzwerke zu den Betrieben intensivieren
  sind temporäre Effekte und wo handelt es sich
                                                                       • Landes- und Bundeshilfen für bestimmte
  tatsächlich um dauerhafte Schließungen?
                                                                         Branchensegmente/Betriebstypen (z. B.
• dwif-Befragungen zeigen jedoch, zunehmende                             Veranstaltungswirtschaft, Freizeitwirtschaft,
  Marktaustritte insbesondere in den stark                               Zulieferer) spezifizieren
  wirtschaftlich betroffenen Segmenten Gastronomie
                                                                       • Investitionsstärkungsprogramme
  und Eventanbieter; im Beherbergungs-
                                                                         auflegen
  gewerbe noch kein klarer Trend erkennbar
dwif-CORONA-KOMPASS
                                         Schlüsselkennziffern für den Tourismus

                                       GASTGEWERBE IN DEUTSCHLAND
 Großteil der Betriebe seit Anfang November geschlossen oder mit geringeren Kapazitäten am Markt  Auslastung der
Hotelbetriebe sinkt im November und Dezember 2020 unter 15 Prozent  Besonders betroffen sind MICE-Betriebe und
der Kultur- und Eventbereich  DEHOGA-Umfrage im Dezember 2020: Verstärkt Liquiditätsengpässe im Gastgewerbe 
Rund 76 Prozent der Betriebe (deutlich mehr als im Oktober) sehen ihre Existenz gefährdet  EU erhöht Beihilfegrenze
                             von 0,8 auf 2,0 Mio. Euro und ermöglicht höhere Hilfsbudgets

                                                                                                 DEHOGA-Blitzumfrage &
   Hotellerie in Deutschland
                                                                                            dwif-Umfrage im Gastgewerbe
   Januar bis Dezember
    2019         2020           Veränderung                   der befragten                             geben an, dass
                                                              Betriebe sehen sich                       Mitarbeiter*innen und
                AUSLASTUNG                         76%        durch die Corona-             61%         Fachkräfte in andere
                                                              Krise in ihrer Existenz                   Branchen abwandern.
    71,7%       31,8%                 -56%                    gefährdet.

                        PREIS
    103,1 € 89,4 €                    -13%                    ist der Umsatz der                        der Betriebe schätzen,
                                                              Betriebe im Gesamtjahr                    dass sie länger als 12
                                                   43%        2020 im Vergleich zum
                                                                                            48%         Monate benötigen, bis sie
                      REVPAR                                  Vorjahr durchschnittlich                  wieder das Nachfrage-
                                                              gesunken.                                 niveau 2019 erreichen.
    73,9 €      28,4 €                -62%

   Quelle: dwif Februar 2021, Daten STR Global   Quelle: Daten DEHOGA 2021               Quelle: dwif 2021

                                                 EINSCHÄTZUNG DWIF
                     GASTGEWERBE                                         WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE &
                                                                                DESTINATIONEN?
• wachsende Verunsicherung der Akteur*innen seit
  Beginn des Lockdowns Anfang November 2020                          • Unternehmen müssen sich kurz- bis mittelfristig auf
• Hotels mit Lage an touristischen Sommer Hot-Spots                    fortlaufende Einschränkungen einstellen
  konnten finanziellen Puffer bilden,                                • primär die Liquidität des Betriebes durch gutes
  Sommersaisonbetriebe vom aktuellen Lockdown                          Kennzahlenmanagement und Gesprächen mit der
  wenig(er) betroffen                                                  Bank und dem Steuerberater sichern
• Reserven größerer Betriebe und mittelgroßer,                       • Zeit für strategische Überlegungen,
  regionaler Kettenbetriebe sowie                                      Produktentwicklungen und (sofern Mittel vorhanden)
  Systemgastronomen zunehmend aufgebraucht                             für Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen nutzen
  (tlw. mangelnde Passfähigkeit der Hilfsprogramme)
                                                                     • Fachkräftesicherung durch gute, häufige und
• Betriebe an Standorten mit hoher internationaler                     transparente Mitarbeiter*innen-Kommunikation
  Nachfrage kurz- bis mittelfristig überdurchschnittlich
  stark betroffen                                                    • Konzept für mögliche erste/eingeschränkte
                                                                       Öffnungsschritte erstellen
• Gastronomiebetriebe müssen weiterhin auf
  Lieferservice und To-Go-Angebote setzen                            • fortlaufende Prüfung möglicher
                                                                       Einsparungspotenziale
dwif-CORONA-KOMPASS
                                          Schlüsselkennziffern für den Tourismus

                                                    FREIZEITWIRTSCHAFT
       Freizeitwirtschaft durch Lockdowns weiterhin hart getroffen  Saisonbetriebe vom zweiten Lockdown kaum
   beeinträchtigt  Outdoor-Einrichtungen wie Landschaftsattraktionen und Zoos/Tierparks kommen am besten durch
die Krise  dwif-Umfrage im Rahmen der Sparkassen-Tourismusbarometer Anfang Dezember: jede 5. Freizeiteinrichtung
  in ihrer Existenz bedroht  kommunale Einrichtungen geraten zunehmend unter Druck  45 Prozent der Einrichtungen
         haben bereits Hilfsprogramme in Anspruch genommen  über die Hälfte der Einrichtungen muss geplante
                                       Investitionen verschieben oder streichen

  Besucherzahlen in der Freizeitwirtschaft
  Januar bis Dezember 2020 ggü. 2019 in %                                                     Besucherzahlen 2020 ggü. 2019 (%)

                      Landschaftsattraktionen                 -6,1                                     GESAMT
                                   Bergbahnen                -13,9
                                Zoos/Tierparks               -18,2
                                                                                                        -41,1
                           Private Eisenbahnen               -26,8
                                                                                                SAISONVERLAUF*
        Freilichtmuseen/Besucherbergwerke                    -31,4
                                                                                                    Januar             +9,4
               Freizeit-/Erlebniseinrichtungen               -33,2
                                                                                                   Februar             +0,2
                        Ausflugsschiffe/Fähren               -35,0
                              Naturinfozentren                                                        März            -59,5
                                                             -41,0
                                        Kirchen              -42,2                                    April           -96,0
                              Burgen/Schlösser               -43,3                                     Mai            -62,1
                        Museen/Ausstellungen                 -51,3                                     Juni           -50,1
                       Erlebnisbäder/Thermen                 -57,8                                      Juli          -17,9
            Denkmäler/historische Bauwerke                   -59,0                                  August            -20,9
                                Stadtführungen               -70,9                             September              -14,4
  Quelle: dwif Februar 2021, Daten dwif-Besuchermonitoring Freizeitwirtschaft 2020                Oktober             -21,7
  (in teilnehmenden Bundesländern), u. a. Basis der Sparkassen-Tourismusbarometer               November              -90,0
                                         * Vorläufige Werte, Stand 29.Januar 2021               Dezember              -95,7

                                                    EINSCHÄTZUNG DWIF
   TAGESREISEN & FREIZEITWIRTSCHAFT                                                  WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE &
                                                                                            DESTINATIONEN?
 Erwartungen bei einem Re-Start:                                             • Belastung durch steigenden Individualverkehr
 • Sehenswürdigkeiten/Kulturangebote mit langsamer                           • Abstands- und Hygienekonzepte langfristig anlegen
   Regeneration, keine Überkompensation (z. B.                                 und Hygiene-Aufschlag einkalkulieren (und
   weiterhin Besucherbeschränkungen)                                           kommunizieren)
 • Veranstaltungen auch nach dem Re-Start noch über                          • transparente Kommunikation von Maßnahmen/
   Monate hinweg weit unterdurchschnittlich (durch                             Reglementierungen durch die Politik und
   Beschränkungen, Vorlauf für Planungen etc.)                                 Multiplikator*innen
 • Outdoor-Aktivitäten während der Lockdowns häufig                          • Landes- und Bundeshilfen für Betriebe weiterhin mit
   einzige Möglichkeit für Ausflüge; auch in der ersten                        hoher Bedeutung; Einrichtungen in kommunaler
   Re-Start-Phase überdurchschnittlich stark                                   Trägerschaft sollten Unterstützungsmöglichkeiten
 • Gastronomie mit schneller Regenerationsphase, in                            ebenfalls prüfen
   den ersten Wochen leichte Überkompensation
                                                                             • bei Investitionsaktivitäten nicht
 • Shopping mit schneller Regeneration aber keine                              nachlassen bzw. unterstützen
   Überkompensation
dwif-CORONA-KOMPASS
                                             Schlüsselkennziffern für den Tourismus

                    TAGESREISEN DER DEUTSCHSPRACHIGEN BEVÖLKERUNG

         Tagestourismus milliardenschweres Standbein im
                                                                                                  Jan-Dez 2020 ggü. Normaljahr in Deutschland (%)
    Deutschlandtourismus und wichtig für eine kontinuierliche
  Auslastung vieler Einrichtungen und Anbieter*innen  Rückgänge
                                                                                                            TAGESREISEN -19
    der Tagesreisen im Corona-Jahr 2020 um rund 19 Prozent 

             schnelle Regenerations-geschwindigkeit mit                                                 AKTIVITÄTEN (AUSWAHL)
    Kompensationseffekten aus dem Übernachtungstourismus                                           Wandern/Radfahren                                  +25
     (Juli, August, September 2020)  aber: Verlagerung auch in                                    Landschafts-/Naturattraktionen                       +7
   Re-Start-Phase auf „naturnahe Aktivitäten“ und Tagesausflüge
                                                                                                   Erholungs-/Spazierfahrt                              +2
 im näheren Wohnumfeld  Ausflugsverhalten (Motive/Aktivitäten)
                                                                                                   Verwandten-/Bekanntenbesuch                        -16
     im November/Dezember2020 vergleichbar mit Trends im
                         Frühjahrs-Lockdown                                                        Shopping-Aktivitäten                               -20
                                                                                                   Besuch von Restaurants, Cafés etc.                 -29
                                                                                                   Sehenswürdigkeiten/Attraktionen                    -30
                                                                                                   Veranstaltungen, Aufführungen etc.                 -64

     dwif-Tagesreisenmonitor
     Niveau privater Tagesausflüge pro Kopf und Kalenderwoche 2020
                                                                                                                   Diskussion um dt.
                                                                                                             Risikogebiete (Unsicherheit /
                                      Osterwoche                                                                       Vorboten
                                                                                               +25%                  2. Lockdown)                   Weihnachts-
                                                                                                                                                      woche
                                                                                                         +19%

                                                                                            KW 32/33:
                                                                                            Überschneidung                 -31%
                                                                                            der Sommerferien in                                              -20%
                                                                                            11 Bundesländern
                                                                                                                                                   -53%
                                     -67%             -58%

                                                                    KW 18: bundesweite Maskenpflicht
                                                                    ab KW 19: schrittweise                     KW 45: Ausgangsbeschränkung,
KW 12: Kultur-/Freizeiteinrichtungen und Einzelhandel
                                                                    Lockerungen in verschiedenen               Kultur-/ Freizeiteinrichtungen und
schließen; Absage von Veranstaltungen
                                                                    Bundesländern                              Gastronomie schließen („Lockdown-Light“)
KW 13: Ausgangsbeschränkung, Treffen nur innerhalb des
                                                                    KW24: Lockdown-Phase in allen               KW 51: Einzelhandel schließt, strenge
eigenen Haushaltes; Gastronomie schließt
     1 2 3 4 5 6 7 8 9
                                                                    Bundesländern     weitestgehend
                             10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37Kontaktbeschränkungen,
                                                                                                                 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52   1
                                                                    beendet                                     z. T. Ausgangssperren (Lockdown)
                                                                                                                                                                2021

KW                                                          IHRE ANSPRECHPARTNER
     1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 1

               Tagesausflüge Normaljahr                       Tagesausflüge 2020                  Veränderung 2020 gegenüber Normaljahr

     Quelle: dwif 2021 , Daten dwif-Tagesreisenmonitor 2021
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 Tel.: +49(0)30 / 757 94 9-0                                       Tel.: +49(0)89 / 237 028 9-0
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       exklusive Marktdaten und die Freude daran,
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