CORONA-KOMPASS UPDATE Februar 2021 - Schlüsselkennziffern für den Tourismus
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CORONA-KOMPASS Schlüsselkennziffern für den Tourismus UPDATE Februar 2021 Alle Bestandteile dieses Dokuments sind urheberrechtlich geschützt. © 2021 dwif (Bild: DisobeyArt/stock.adobe.com)
dwif-CORONA-KOMPASS Schlüsselkennziffern für den Tourismus UMSATZAUSFÄLLE IM TOURISMUS Umsatzausfall im Deutschland-Tourismus durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Monate März bis Dezember 2020: knapp 69 Mrd. Euro Wöchentliche Umsatzeinbußen von knapp 1,6 Mrd. Euro Lockdown im Januar/Februar 2021 führt zu weiteren Milliardenausfällen Exklusive Berechnungen des dwif Umsatzausfall für die Monate März bis Dezember 2020 im Deutschland-Tourismus 34,7 Mrd. EUR 68,7 Mrd. EUR 34,0 Mrd. EUR ÜBERNACHTUNGSTOURISMUS TAGESTOURISMUS inkl. Privatquartiere, Touristik- und Tagesausflüge und Dauercamping, Reisemobilisten -geschäftsreisen Quelle: dwif 2021, Hinweise zur Datengrundlage: Für die Berechnung des Umsatzausfalls wurden die Übernachtungszahlen der amtlichen Statistik für März bis November (Hochrechnungen für Dezember sowie Privatquartiere, Dauercamping, Reisemobilisten) sowie aktuelle Zahlen des dwif- Tagesreisenmonitors bis einschl. Dezember 2020 berücksichtigt. EINSCHÄTZUNG DWIF UMSATZAUSFÄLLE IM TOURISMUS WAS BEDEUTET DAS FÜR POLITISCHE • Umsatzausfall von rund 69 Mrd. Euro verteilt sich ENTSCHEIDER & DESTINATIONEN? gleichermaßen auf rückläufige bzw. ausgebliebene • öffentliche Wahrnehmung der Tourismus- und Nachfrage im Tages- und Übernachtungstourismus Freizeitbranche als Wirtschaftsfaktor stärken • Anteil der Monate März, April, Mai sowie November • Diskussionen rund um das Thema „freiwillige und Dezember 2020 (stark von den Lockdowns Aufgabe Tourismus“ anstoßen betroffene Monate) zusammen 50,8 Mrd. Euro • wettbewerbsfähige Destinationsmanagement- • im Zeitraum Juni bis Oktober 2020 kamen weitere organisationen bilden (Aufgaben & Finanzierung) 17,9 Mrd. Euro hinzu • Schulterschluss kommunaler Entscheider*innen • Umsatzausfälle durch ausbleibende Gäste und und Touristiker*innen schaffen zunehmend unter Druck geratende öffentliche Haushalte führen bei Tourismusorganisationen zu • Landes-/Bundeshilfen für Betriebe und Kommunen existenziellen Fragen sowie zur Überprüfung der weiter wichtig (flexibler Einsatz notwendig) freiwilligen Aufgaben durch Kommunen • Spätfolgen der Corona-Pandemie im Blick haben (Arbeitsmarkt, Finanzierung, Qualität etc.)
dwif-CORONA-KOMPASS Schlüsselkennziffern für den Tourismus NACHFRAGE IM BEHERBERGUNGSGEWERBE Rund 169 Mio. gewerbliche Übernachtungen weniger als im Vorjahreszeitraum Branche seit November im Lockdown Übernachtungsrückgänge im Zeitraum Januar bis November 2020 zwischen 16 und 62 Prozent Hoher Rückgang der Übernachtungen deutscher Gäste im Ausland und ausländischer Gäste im Inland hält aufgrund der internationalen Reisebeschränkungen an Schere zwischen Ferienregionen und Städten geht weiter auseinander Gewerbliche Übernachtungen Deutschland -36,4 Januar bis November ggü. Vorjahr (%) ÜN Jan-Nov 2020 ggü. Vorjahr (%) in Deutschland -72,1 November ggü. Vorjahr (%) -10,0 Auslastung Januar bis November ggü. HERKUNFT Vorjahr (%-Punkte) Inland Ausland -52,8 -30,7 -62,5 -85,4 -16,8 -27,4 -68,9 -3,3 -15,7 -62,0 BETRIEBSTYPEN -78,1 -86,5 -44,4 +1,9 Camping -3,8 -34,3 -75,7 -33,0 Ferienwohnungsmarkt -14,2 -17,7 -68,2 -25,4 -27,8 Hotellerie -43,5 -6,1 -59,6 -65,6 -44,3 -5,1 -7,0 Gruppenunterkünfte -58,8 -72,6 -14,3 -46,7 -32,4 -30,7 -68,0 -67,9 -69,6 DESTINATIONSTYPEN -30,4 -14,0 -7,6 -9,4 -72,6 Küsten -17,4 -5,6 Seenregionen -20,7 -37,8 -34,9 -37,8 -72,6 Bergregionen -22,2 -60,3 -67,0 -10,6 -11,2 -10,9 Mittelgebirge -34,6 Städte -55,1 Quelle: dwif Februar 2021, Daten Destatis/Statistische Landesämter EINSCHÄTZUNG DWIF ÜBERNACHTUNGSNACHFRAGE WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE & • 2020 gibt es keine „Krisen- Gewinner“ im DESTINATIONEN? Deutschland-Tourismus (einzelörtliche Ausnahmen • verändertes Buchungsverhalten berücksichtigen z. B. an der Küste), lediglich weniger (Kurzfristigkeit, flexible Stornobedingungen etc.) stark betroffene Destinationen • Hygienemaßnahmen vor Ort konsequent umsetzen • Trend zu stärkerem Kurzfristgeschäft hält an; und vorab transparent darüber informieren Buchungsansturm bei Lockerung der Restriktionen zu erwarten • Kund*innen-Bindungsmaßnahmen nach wie vor sehr bedeutsam • Leisure-Tourismus und Inlandsmärkte stabilisieren die Nachfrage, können Ausfälle bei Geschäftsreisen • nachfrageseitig bislang keine Signale für eine und im Incoming aber nicht kompensieren mittelfristige Verhaltensänderung im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie • Incoming-Niveau 2019 wird laut DZT-Studie erst 2024 wieder zu erreichen sein • mittelfristig auf veränderte Angebotsstrukturen einstellen
dwif-CORONA-KOMPASS Schlüsselkennziffern für den Tourismus NACHFRAGE IM BEHERBERGUNGSGEWERBE – REGIONEN Küstendestinationen: Nachfragerückgang moderater als in anderen Destinationstypen, lokal tlw. Zuwächse durch Sommersaison Städte verlieren weiter überdurchschnittlich Oktober 2020: einige Regionen profitieren von der Nachfrage in den Herbstferien, aber breite Spanne zwischen +19 Prozent (Rügen/Hiddensee) im Vergleich zum Vorjahresmonat und -71 Prozent (Berlin) November 2020: erneuter Lockdown für Beherbergungsbetriebe führt zu ÜN-Rückgängen von bis zu -87 Prozent Gewerbliche Übernachtungen Januar bis November ggü. Vorjahr in % ÜN Jan-Nov 2020 ggü. Vorjahr (%) 4 GERINGSTE VERLUSTE 1 Lausitzer Seenland (-5,0) 2 2 Meckl. Schweiz/Seenplatte (-8,3) 3 Chiemgau (-10,6) 1 Ostsee (SH) (-10,8) 4 Sächsische Schweiz (-10,8) 1 2 5 4 GRÖSSTE VERLUSTE -20% und besser 4 1 Berlin (-62,0) -20 bis unter -25% 2 Düsseldorf und k.A. -25% bis unter -30% Kreis Mettmann (-60,4) -30% bis unter -35% 3 München (-59,3) -35% bis unter -40% 4 Main und Taunus (-57,2) 3 -40% bis unter -45% 3 5 Köln und Rhein-Erft-Kreis (-54,5) mehr als -45% Quelle: dwif Februar 2021, Daten Destatis/Statistische Landesämter EINSCHÄTZUNG DWIF ÜBERNACHTUNGSNACHFRAGE – WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE & REGIONEN DESTINATIONEN? • temporäres Aussetzen der Marktregeln hält an – von • Anforderungen an ein Krisen- und Recovery- gesättigten zu ungesättigten Märkten: nicht die Monitoring steigen Attraktivität/Begehrlichkeit einer Destination • Sicherheit und transparente Kommunikation entscheidet, sondern politische Entscheidungen mit/für Besucher*innen, Beschäftigte, Bevölkerung (Lockdown, Risikogebiete, Einreisebestimmungen etc.) und Betriebe entscheidend • Strukturumkehr und zunehmende Segmentierung bzw. • Geschäftsmodelle überdenken und neue Wege der Fragmentierung im Übernachtungstourismus nimmt zu Kund*innenansprache gehen (z. B. Themen- und (unterschiedliche Entwicklungen zwischen Betriebs- Zielgruppenausrichtung anpassen) und Destinationstypen, aber auch zwischen einzelnen Betrieben vor Ort) in Abhängigkeit der Bedeutung einzelner Marktsegmente (Geschäftsreiseverkehr/ MICE, Ausland, Gruppengeschäft, Betriebsformen)
dwif-CORONA-KOMPASS Schlüsselkennziffern für den Tourismus NACHFRAGE IM BEHERBERGUNGSGEWERBE – PERSPEKTIVEN Marktanteile der Monate Dezember/Januar/Februar im Vergleich zu einem „Normaljahr“ (= durchschnittliche Volumina der Jahre 2017-2019) 10 bis 21 Prozent Bergregionen und einmal mehr die Städte vor besonderen Herausforderungen durch den aktuellen Lockdown Incoming-Tourismus in den Wintermonaten in Normaljahren mit höherer Bedeutung als im Jahresdurchschnitt; entsprechend stärker sind die Auswirkungen des derzeitigen Lockdowns auf Destinationen mit hohem Incoming-Anteil Gewerbliche Übernachtungen Durchschnitt Dezember/Januar/Februar 2017 bis 2019 in Deutschland 80,5 ÜN-Volumen (Mio.) HERKUNFT 16,9 Anteil ÜN am Gesamtjahr (%) ÜN Dezember/Januar/Februar 2017-2019 in Deutschland Inland Ausland 2,7 3,4 64,7 Mio. 15,8 Mio. 18,7 10,3 3,2 16,6% 18,2% 10,2 Anteil am Gesamtjahr 0,5 6,5 19,9 6,3 19,8 13,9 1,9 DESTINATIONSTYPEN 1,4 16,4 13,9 Anteil ÜN Dezember/Januar/Februar 11,0 2017-2019 am Gesamtjahr (%) 21,0 3,8 1,8 7,0 17,7 18,9 Küsten 10,1 20,2 3,1 Mittelgebirge 18,6 13,5 Städte 20,8 0,6 17,8 9,6 18,5 18,2 17,4 Quelle: dwif Februar 2021, Daten (gerundet) Destatis/Statistische Landesämter EINSCHÄTZUNG DWIF ÜBERNACHTUNGSNACHFRAGE – WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE & PERSPEKTIVEN DESTINATIONEN? • Marktentwicklung weiterhin sehr labil: Lockdown, • Lobbyarbeit für den Tourismus stärken Reisewarnungen und Ängste potenzieller Reisender • sich schon jetzt auf die neuerliche Recovery-Phase • fehlende Perspektive führt zu zusätzlicher einstellen (z. B. Hygienekonzepte, Kommunikations- Unsicherheit bei Anbieter*innen und und Vertriebswege) Nachfrager*innen für die Planungen in den • weiteren „wellenförmigen“ Weg im Umgang mit der kommenden Monaten Corona-Pandemie soweit möglich einkalkulieren • schrittweiser Saisonstart ab März/April 2021 wichtig, • Perspektiven über Phasen zur Wiedereröffnung sofern mit Blick auf das Infektionsgeschehen (auch der Politik) aufzeigen realistisch • Informationen über Landes- und Bundeshilfen weiterhin transparent kommunizieren und Betriebe sensibilisieren
dwif-CORONA-KOMPASS Schlüsselkennziffern für den Tourismus KAPAZITÄTEN IM BEHERBERGUNGSGEWERBE Rückgang der verfügbaren Beherbergungskapazitäten im Sommer 2020 um -5,5 Prozent im Vergleich zu 2019 Städtisch geprägte Bundesländer und Destination sowie die Kategorien Gruppenunterkünfte und Hotellerie stärker von Kapazitätsrückgängen betroffen Angebotsverknappung setzt sich fort: Zahl der geöffneten Betriebe im November 2020: -16 Prozent ggü Vorjahr; angebotene Schlafgelegenheiten -15 Prozent Ausnahme: Ferienwohnungsmarkt angebots- und nachfrageseitig mit Zuwächsen 2020 Angebotene Schlafgelegenheiten Beherbergungsbetriebe ab 10 Betten und auf Schlafgelegenheiten Juli 2020 ggü. Juli 2019 (%) Campingplätzen im Juli 2020 in Deutschland BETRIEBSTYPEN 70 314 -4,3 -1,7 328 +1,4 Ferienwohnungsmarkt -0,1 16 138 Hotellerie -4,3 -6,8 -10,3 386 Camping -7,0 -5,2 76 126 Gruppenunterkünfte -18,6 -2,7 -1,8 354 -7,9 82 151 240 -1,0 -4,5 -10,4 224 -3,9 Deutschland 3.617 Schlafgelegenheiten Juli (Tsd.) 24 688 -5,5 Veränderung ggü. Vorjahresmonat (%) -2,1 401 -4,8 -5,3 Quelle: dwif Februar 2021, Daten (gerundet) Destatis EINSCHÄTZUNG DWIF KAPAZITÄTEN IM WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE & BEHERBERGUNGSGEWERBE DESTINATIONEN? • Rückgänge bei den angebotenen Kapazitäten zeigen, • Krisen- und Recovery-Monitoring kurz- und dass selbst im Sommer 2020 einige Anbietenden nicht mittelfristig durchführen, um frühzeitig auf wieder an den Markt gegangen sind strukturelle Veränderungen im Angebot reagieren zu können • noch nicht abschließend zu bewerten (u. a. aufgrund des Aussetzens der Insolvenzantragspflicht): Was • Netzwerke zu den Betrieben intensivieren sind temporäre Effekte und wo handelt es sich • Landes- und Bundeshilfen für bestimmte tatsächlich um dauerhafte Schließungen? Branchensegmente/Betriebstypen (z. B. • dwif-Befragungen zeigen jedoch, zunehmende Veranstaltungswirtschaft, Freizeitwirtschaft, Marktaustritte insbesondere in den stark Zulieferer) spezifizieren wirtschaftlich betroffenen Segmenten Gastronomie • Investitionsstärkungsprogramme und Eventanbieter; im Beherbergungs- auflegen gewerbe noch kein klarer Trend erkennbar
dwif-CORONA-KOMPASS Schlüsselkennziffern für den Tourismus GASTGEWERBE IN DEUTSCHLAND Großteil der Betriebe seit Anfang November geschlossen oder mit geringeren Kapazitäten am Markt Auslastung der Hotelbetriebe sinkt im November und Dezember 2020 unter 15 Prozent Besonders betroffen sind MICE-Betriebe und der Kultur- und Eventbereich DEHOGA-Umfrage im Dezember 2020: Verstärkt Liquiditätsengpässe im Gastgewerbe Rund 76 Prozent der Betriebe (deutlich mehr als im Oktober) sehen ihre Existenz gefährdet EU erhöht Beihilfegrenze von 0,8 auf 2,0 Mio. Euro und ermöglicht höhere Hilfsbudgets DEHOGA-Blitzumfrage & Hotellerie in Deutschland dwif-Umfrage im Gastgewerbe Januar bis Dezember 2019 2020 Veränderung der befragten geben an, dass Betriebe sehen sich Mitarbeiter*innen und AUSLASTUNG 76% durch die Corona- 61% Fachkräfte in andere Krise in ihrer Existenz Branchen abwandern. 71,7% 31,8% -56% gefährdet. PREIS 103,1 € 89,4 € -13% ist der Umsatz der der Betriebe schätzen, Betriebe im Gesamtjahr dass sie länger als 12 43% 2020 im Vergleich zum 48% Monate benötigen, bis sie REVPAR Vorjahr durchschnittlich wieder das Nachfrage- gesunken. niveau 2019 erreichen. 73,9 € 28,4 € -62% Quelle: dwif Februar 2021, Daten STR Global Quelle: Daten DEHOGA 2021 Quelle: dwif 2021 EINSCHÄTZUNG DWIF GASTGEWERBE WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE & DESTINATIONEN? • wachsende Verunsicherung der Akteur*innen seit Beginn des Lockdowns Anfang November 2020 • Unternehmen müssen sich kurz- bis mittelfristig auf • Hotels mit Lage an touristischen Sommer Hot-Spots fortlaufende Einschränkungen einstellen konnten finanziellen Puffer bilden, • primär die Liquidität des Betriebes durch gutes Sommersaisonbetriebe vom aktuellen Lockdown Kennzahlenmanagement und Gesprächen mit der wenig(er) betroffen Bank und dem Steuerberater sichern • Reserven größerer Betriebe und mittelgroßer, • Zeit für strategische Überlegungen, regionaler Kettenbetriebe sowie Produktentwicklungen und (sofern Mittel vorhanden) Systemgastronomen zunehmend aufgebraucht für Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen nutzen (tlw. mangelnde Passfähigkeit der Hilfsprogramme) • Fachkräftesicherung durch gute, häufige und • Betriebe an Standorten mit hoher internationaler transparente Mitarbeiter*innen-Kommunikation Nachfrage kurz- bis mittelfristig überdurchschnittlich stark betroffen • Konzept für mögliche erste/eingeschränkte Öffnungsschritte erstellen • Gastronomiebetriebe müssen weiterhin auf Lieferservice und To-Go-Angebote setzen • fortlaufende Prüfung möglicher Einsparungspotenziale
dwif-CORONA-KOMPASS Schlüsselkennziffern für den Tourismus FREIZEITWIRTSCHAFT Freizeitwirtschaft durch Lockdowns weiterhin hart getroffen Saisonbetriebe vom zweiten Lockdown kaum beeinträchtigt Outdoor-Einrichtungen wie Landschaftsattraktionen und Zoos/Tierparks kommen am besten durch die Krise dwif-Umfrage im Rahmen der Sparkassen-Tourismusbarometer Anfang Dezember: jede 5. Freizeiteinrichtung in ihrer Existenz bedroht kommunale Einrichtungen geraten zunehmend unter Druck 45 Prozent der Einrichtungen haben bereits Hilfsprogramme in Anspruch genommen über die Hälfte der Einrichtungen muss geplante Investitionen verschieben oder streichen Besucherzahlen in der Freizeitwirtschaft Januar bis Dezember 2020 ggü. 2019 in % Besucherzahlen 2020 ggü. 2019 (%) Landschaftsattraktionen -6,1 GESAMT Bergbahnen -13,9 Zoos/Tierparks -18,2 -41,1 Private Eisenbahnen -26,8 SAISONVERLAUF* Freilichtmuseen/Besucherbergwerke -31,4 Januar +9,4 Freizeit-/Erlebniseinrichtungen -33,2 Februar +0,2 Ausflugsschiffe/Fähren -35,0 Naturinfozentren März -59,5 -41,0 Kirchen -42,2 April -96,0 Burgen/Schlösser -43,3 Mai -62,1 Museen/Ausstellungen -51,3 Juni -50,1 Erlebnisbäder/Thermen -57,8 Juli -17,9 Denkmäler/historische Bauwerke -59,0 August -20,9 Stadtführungen -70,9 September -14,4 Quelle: dwif Februar 2021, Daten dwif-Besuchermonitoring Freizeitwirtschaft 2020 Oktober -21,7 (in teilnehmenden Bundesländern), u. a. Basis der Sparkassen-Tourismusbarometer November -90,0 * Vorläufige Werte, Stand 29.Januar 2021 Dezember -95,7 EINSCHÄTZUNG DWIF TAGESREISEN & FREIZEITWIRTSCHAFT WAS BEDEUTET DAS FÜR BETRIEBE & DESTINATIONEN? Erwartungen bei einem Re-Start: • Belastung durch steigenden Individualverkehr • Sehenswürdigkeiten/Kulturangebote mit langsamer • Abstands- und Hygienekonzepte langfristig anlegen Regeneration, keine Überkompensation (z. B. und Hygiene-Aufschlag einkalkulieren (und weiterhin Besucherbeschränkungen) kommunizieren) • Veranstaltungen auch nach dem Re-Start noch über • transparente Kommunikation von Maßnahmen/ Monate hinweg weit unterdurchschnittlich (durch Reglementierungen durch die Politik und Beschränkungen, Vorlauf für Planungen etc.) Multiplikator*innen • Outdoor-Aktivitäten während der Lockdowns häufig • Landes- und Bundeshilfen für Betriebe weiterhin mit einzige Möglichkeit für Ausflüge; auch in der ersten hoher Bedeutung; Einrichtungen in kommunaler Re-Start-Phase überdurchschnittlich stark Trägerschaft sollten Unterstützungsmöglichkeiten • Gastronomie mit schneller Regenerationsphase, in ebenfalls prüfen den ersten Wochen leichte Überkompensation • bei Investitionsaktivitäten nicht • Shopping mit schneller Regeneration aber keine nachlassen bzw. unterstützen Überkompensation
dwif-CORONA-KOMPASS Schlüsselkennziffern für den Tourismus TAGESREISEN DER DEUTSCHSPRACHIGEN BEVÖLKERUNG Tagestourismus milliardenschweres Standbein im Jan-Dez 2020 ggü. Normaljahr in Deutschland (%) Deutschlandtourismus und wichtig für eine kontinuierliche Auslastung vieler Einrichtungen und Anbieter*innen Rückgänge TAGESREISEN -19 der Tagesreisen im Corona-Jahr 2020 um rund 19 Prozent schnelle Regenerations-geschwindigkeit mit AKTIVITÄTEN (AUSWAHL) Kompensationseffekten aus dem Übernachtungstourismus Wandern/Radfahren +25 (Juli, August, September 2020) aber: Verlagerung auch in Landschafts-/Naturattraktionen +7 Re-Start-Phase auf „naturnahe Aktivitäten“ und Tagesausflüge Erholungs-/Spazierfahrt +2 im näheren Wohnumfeld Ausflugsverhalten (Motive/Aktivitäten) Verwandten-/Bekanntenbesuch -16 im November/Dezember2020 vergleichbar mit Trends im Frühjahrs-Lockdown Shopping-Aktivitäten -20 Besuch von Restaurants, Cafés etc. -29 Sehenswürdigkeiten/Attraktionen -30 Veranstaltungen, Aufführungen etc. -64 dwif-Tagesreisenmonitor Niveau privater Tagesausflüge pro Kopf und Kalenderwoche 2020 Diskussion um dt. Risikogebiete (Unsicherheit / Osterwoche Vorboten +25% 2. Lockdown) Weihnachts- woche +19% KW 32/33: Überschneidung -31% der Sommerferien in -20% 11 Bundesländern -53% -67% -58% KW 18: bundesweite Maskenpflicht ab KW 19: schrittweise KW 45: Ausgangsbeschränkung, KW 12: Kultur-/Freizeiteinrichtungen und Einzelhandel Lockerungen in verschiedenen Kultur-/ Freizeiteinrichtungen und schließen; Absage von Veranstaltungen Bundesländern Gastronomie schließen („Lockdown-Light“) KW 13: Ausgangsbeschränkung, Treffen nur innerhalb des KW24: Lockdown-Phase in allen KW 51: Einzelhandel schließt, strenge eigenen Haushaltes; Gastronomie schließt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Bundesländern weitestgehend 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37Kontaktbeschränkungen, 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 1 beendet z. T. Ausgangssperren (Lockdown) 2021 KW IHRE ANSPRECHPARTNER 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 1 Tagesausflüge Normaljahr Tagesausflüge 2020 Veränderung 2020 gegenüber Normaljahr Quelle: dwif 2021 , Daten dwif-Tagesreisenmonitor 2021
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