Programmheft 10.07.2022 Preisträger-Projekt: Romantische Seiten

Die Seite wird erstellt Kerstin Weidner
 
WEITER LESEN
Programmheft 10.07.2022 Preisträger-Projekt: Romantische Seiten
Programmheft 10.07.2022
Preisträger-Projekt: Romantische Seiten

                         Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern
Programmheft 10.07.2022 Preisträger-Projekt: Romantische Seiten
Sonntag, 10.07.2022, 11:00 Uhr · Rostock, Barocksaal

               Preisträger-Projekt: Romantische Seiten
               Mendelssohn Bartholdy & Dvořák

               Emmanuel Tjeknavorian Violine, Preisträger in Residence 2022
               Andrea Obiso Violine
               Timothy Ridout Viola, NORDMETALL-Ensemblepreisträger 2021
               Anastasia Kobekina Violoncello, WEMAG-Solistenpreisträgerin 2016
               Daniel Müller-Schott Violoncello, Preisträger in Residence 1995
               Maximilian Kromer Klavier, NORDMETALL-Ensemblepreisträger 2017

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern loben in jedem Festspielsommer drei Nachwuchs-
preise aus: den WEMAG-Solistenpreis, den NORDMETALL-Ensemblepreis sowie den
Publikumspreis (ermöglicht durch das »C. F. Holtmann-Stipendium«). Die Preise werden unter
den Musikerinnen und Musikern der Konzertreihe »Junge Elite« vergeben. Jedes Jahr wird ein
Preisträger oder eine Preisträgerin ausgewählt, den Festspielsommer als Preisträger bzw.
Preisträgerin in Residence zu gestalten.

NDR Kultur zeichnet dieses Konzert auf und sendet es am 18. September 2022 um 11:00 Uhr
in der Sendung »Das Sonntagskonzert«.

Konzert der NORDMETALL-Stiftung
Programmheft 10.07.2022 Preisträger-Projekt: Romantische Seiten
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Klaviertrio Nr. 2 c-Moll op. 66
    Allegro energico e con fuoco
    Andante espressivo
    Scherzo. Molto allegro quasi presto
    Finale. Allegro appassionato
(A. Obiso, Violine; D. Müller-Schott, Violoncello; M. Kromer, Klavier)

Pause

Antonín Dvořák (1841–1904)
Streichquartett Nr. 14 As-Dur op. 105
    Adagio ma non troppo — Allegro appassionato
    Molto vivace
    Lento e molto cantabile
    Allegro non tanto
(E. Tjeknavorian, Violine 1; A. Obiso,2, Violine 2; T. Ridout, Viola; A. Kobekina, Violoncello)

Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
Programmheft 10.07.2022 Preisträger-Projekt: Romantische Seiten
Programmeinführung

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Klaviertrio Nr. 2 c-Moll op. 66
Im Sommer 1845 verbrachte Felix Mendelssohn Bartholdy
zwei unbeschwerte Monate der Sommerferien in Bad Soden
im Taunus. Nach langer Zeit erlebte er hier ganz offensicht-
lich wieder eine Phase des Glücks — sowohl schöpferisch als
auch familiär. In einem Brief an seine Schwester Rebecka
berichtete der Komponist: »Das Sodener Leben, Essen und
Schlafen ohne Frack, ohne Klavier, ohne Visitenkarten, ohne
Wagen und Pferde, aber auf Eseln, mit Feldblumen, mit
Notenpapier und Zeichenbuch, mit Cécile und den Kindern,
doppelt wohl.« Es wundert nicht, dass sich die Entspannung
in der idyllischen Landschaft des Taunus und der heiteren,
gelösten Stimmung in einem neuen Werk niederschlug. Der
nimmermüde Mendelssohn vollendete hier sein Klaviertrio
Nr. 2, eines der Meisterwerke für diese von vielen Komponisten
eher stiefmütterlich behandelte Gattung. Zwar steht dieses
c-Moll-Trio bis heute in seiner Popularität häufig hinter Men-
delssohns erstem Klaviertrio zurück. Eine keinesfalls berech-
tigte Feststellung, ist das zweite Trio doch zweifelsohne das
kompositorisch anspruchsvollere. Doch damit nicht genug:
Insgesamt zeigt sich in diesem Werk ein Stilwandel, der sich
bis zu Mendelssohns Tod im Jahr 1848 immer deutlicher in
seinen Kammermusikwerken abzeichnet. Die Themen-
gestaltung als solche wird knapper und nüchterner, während
im großen Ganzen lange Bögen und Linien ebenso zur Ent-
wicklung beitragen wie umsichtig eingesetztes Pathos.
Mendelssohn zeigt sich hier eindeutig als ein Vorbote der
Spätromantik.
   Der erste Satz beruht in weiten Teilen auf einem vorwärts
drängenden Moll-Motiv, das zu Beginn vom Klavier in
Oktaven vorgestellt wird. In melancholisch-grüblerischem
Duktus gehalten kontrastiert es zum melodisch aufblühenden
Seitenthema. Nach diesem dramatischen Kopfsatz ist der
Programmheft 10.07.2022 Preisträger-Projekt: Romantische Seiten
Programmeinführung

Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahr 1837 (Lithografie von Friedrich Jentzen)

langsame Satz bewusst schlicht gehalten und als Lied ohne
Worte gestaltet. Mit gelegentlichen Anklängen an Salonmusik
kommt das Scherzo-Trio daher, während dessen Hauptteil als
atemlose Spukszene aufleuchtet. Das Finale fußt auf einem
zurückhaltenden Tanzthema, ehe sich ein feierliches Klavier-
thema Bahn bricht. Mit einer dann folgenden Steigerung
steht dieser Satz ganz unter dem Motto »Per aspera ad astra«.
Isabel Schubert
Programmheft 10.07.2022 Preisträger-Projekt: Romantische Seiten
Programmeinführung

Antonín Dvořák (1841–1904)
Streichquartett Nr. 14 As-Dur op. 105
Die letzten Werke, die ein Komponist in einer Gattung
schreibt, sind stets von etwas Besonderem umgeben. Letzte
Streichquartette — bei diesem Schlagwort denkt man um-
gehend an Beethoven, an musikhistorisch bedeutende Kom-
positionen, die für die Gattung neue Maßstäbe setzen, und
an Werke, die das kammermusikalische Schaffen ihres
Schöpfers krönen. Nicht anders verhält es sich mit den letzten
beiden Streichquartetten von Antonín Dvořák. Im Fall des
Tschechen vereinen die Quartette Nr. 14 As-Dur op. 105 und
Nr. 15 G-Dur op. 106 dabei Neubeginn und Abschluss. Beide
entstanden im Jahr 1895, nachdem Dvořák von seinem gut
zweijährigen Aufenthalt in den USA in die böhmische Heimat
zurückgekehrt war. Die Arbeit am Streichquartett Nr. 14
As-Dur hatte er zwar noch in New York begonnen, aber er
war nicht bis über die Exposition des Kopfsatzes hinaus-
gekommen. Zurück in Prag machte er sich allerdings zunächst
an die Komposition des Quartetts Nr. 15, das zwar später ver-
öffentlicht, aber zuerst fertiggestellt wurde. Die Arbeit ging
ihm leicht von der Hand und so notierte er: »Ich bin jetzt sehr
fleißig. Ich arbeite so leicht und es gelingt mir so wohl, dass
ich es mir gar nicht besser wünschen kann.« Und so beendete
er im Dezember schließlich auch das As-Dur-Quartett. Es ist
das letzte Werk in Dvořáks kammermusikalischem Schaffen
und es ist ebenso das letzte Werk ohne einen programmati-
schen Titel. In den folgenden Jahren wandte er sich von der
absoluten Musik ab und komponierte seine Sinfonischen
Dichtungen.
Programmheft 10.07.2022 Preisträger-Projekt: Romantische Seiten
Programmeinführung

   Das Streichquartett markiert gleichsam die Abkehr von
Amerika. Hatten die musikalischen Einflüsse des Landes
deutlich ihre Spuren in den Werken dieser Zeit hinterlassen,
erklingt das Quartett in rein tschechischem Charakter. Es
spiegelt Dvořáks große Freude über die Heimkehr und den
Beginn eines neuen Lebensabschnitts wider. Dabei beginnt
das Werk in düsterem as-Moll mit einer für Dvořáks Quartett-
schaffen ungewöhnlichen langsamen Einleitung. Die Motivik
des Satzes wir hier zunächst vorsichtig erkundet. Immer wieder
setzen die Motive kanonartig ein, brechen wieder ab und
führen schließlich schrittweise hin zum Hauptthema des
Allegro appassionato. Vergnügt und ausgelassen entfaltet
sich der erste Satz, der zudem von einer reichen Harmonik
geprägt ist. Der zweite Satz besticht durch seine Rhythmik.
Die stetig wechselnden Betonungen im Takt erinnern an den
böhmischen Volkstanz Furiant. Im Mittelteil des Satzes
zitiert Dvořák eine Melodie aus seiner Ende der 1880er-Jahre
entstandenen Oper »Der Jakobiner«. Der langsame Satz
schwelgt mit seiner immer wieder von Vogelrufen umspielten
Melodie in Naturklängen. Mit einer Polka in Form eines
Sonatenrondos als Finale beschließt Dvořák das Quartett
typisch böhmisch. Zu immer neuen Höhepunkten schwingt
sich die Musik auf, bis sie schließlich in eine fulminante
Coda mündet.
   Dass das Werk in der Tat ein besonderes letztes Streich-
quartett ist, hat der österreichische Musikkritiker Eduard
Hanslick bereits kurz nach der Uraufführung euphorisch
zum Ausdruck gebracht: »Was Ihnen, lieber Freund, da ge-
lungen ist, das will ich die reine Meisterschaft nennen. Es
will mir scheinen, als hätten Sie die redlichen und geniali-
schen Bemühungen von Beethoven und Brahms nunmehr
gekrönt.«
esther kreitschik
Programmheft 10.07.2022 Preisträger-Projekt: Romantische Seiten
biografien

                                   Emmanuel Tjeknavorian
                                   Violine, Preisträger in Residence 2022
                                   Der 1995 geborene Österreicher Emmanuel Tjeknavorian
                                   begeistert Publikum und Kritik mit seinem Tiefgang, seiner
                                   technischen Brillanz und nicht zuletzt auch seiner großen
                                   Vielseitigkeit, macht er doch sowohl als Violinist als auch am
                                   Dirigentenpult von sich Reden. Als Rising Star der European
                                   Concert Hall Organisation, Great Talent des Wiener Kon-
                                   zerthauses sowie Stipendiat der Orpheum Stiftung spielte er
                                   bereits in den renommiertesten Konzertstätten Europas.
                                      Regelmäßig konzertiert Tjeknavorian mit den großen
                                   Ensembles und Orchestern der Welt, darunter das Gewand-
                                   hausorchester unter Franz Welser-Möst, das Mahler Chamber
Gemeinsam mit seinem Klavier-      Orchestra, das London Symphony Orchestra, das Tonhalle
partner Maximilian Kromer          Orchester Zürich und das Deutsche Symphonie Orchester
erspielte sich Emmanuel Tjek-      Berlin. Zu weiteren musikalischen Partnern zählen u. a.
navorian den NORDMETALL-           Semyon Bychkov, Riccardo Chailly, Ádám Fischer, Edward
Ensemblepreis der Festspiele       Gardner und Yuri Temirkanov. Auch bei den internationalen
Mecklenburg-Vorpommern im          Klassikfestivals ist er ein gern gesehener Gast. Bedeutungs-
Jahr 2017. Den Festspielsommer     voll waren seine Auftritte bei der Salzburger Mozartwoche
2022 prägt er als Geiger und als   und beim Festival de Pâques in Aix-en-Provence, wo er auf
Dirigent in 24 Konzerten.          Mozarts eigener »Costa-Geige« spielte.
                                      Als Teil seines Exklusiv-Vertrages mit Berlin Classics
                                   erschien im Februar 2020 Emmanuel Tjeknavorians zweites
                                   Album mit den Violinkonzerten von Jean Sibelius und Loris
                                   Tjeknavorian. Im Mai 2021 erschien Emmanuel Tjeknavorians
                                   erste CD als Dirigent mit dem Tonkünstler Orchester und
                                   Rimski-Korsakows Scheherazade. Im selben Jahr kam das
                                   Album »Brahms Concerto & Songs« heraus, auf dem Tjekna-
                                   vorian wieder als Solist in Erscheinung tritt.
                                      Emmanuel Tjeknavorian spielt auf einer Violine von
                                   Antonio Stradivari, Cremona, 1698, die ihm freundlicher-
                                   weise von einem Gönner der Londoner Beare’s International
                                   Violin Society zur Verfügung gestellt wird.
Programmheft 10.07.2022 Preisträger-Projekt: Romantische Seiten
biografien

Andrea Obiso
Violine
Seit 2020 ist Andrea Obiso Konzertmeister des Orchestra
dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. 1994 ge-
boren und von der Kritik bald als »enfant prodige« bezeichnet,
begann er im Alter von sechs Jahren mit dem Geigen- und
Klavierunterricht bei seinen Eltern und ist einer der jüngsten
Geiger der Welt, der bereits im Alter von 14 Jahren sein erstes
Hauptdiplom erhalten hat. Nach der Teilnahme an elf natio-
nalen Wettbewerben wurde er erster Preisträger des 66.
Internationalen Violinwettbewerbs in München, wo er auch
den Preis für die beste Aufführung des zeitgenössischen
Werks »For Solo Violin« von Avner Dorman erhielt. Er ist u. a.
Preisträger des Prix Ravel 2017, der Aram Khachaturian
International Violin Competition 2015 und der Sendai Inter-
national Music Competition. 2019 schloss er sein Studium
am weltberühmten Curtis Institute of Music in Philadelphia
unter der Leitung von Aaron Rosand und Midori Goto ab, wo
er sich auf Dirigieren, Improvisation und Musikästhetik spe-
zialisierte. Vor seiner Zeit in den USA absolvierte er das
Maastricht Konservatorium bei Boris Belkin, bei dem er
auch zwölf Jahre lang an der Accademia Musicale Chigiana
in Siena studierte. Derzeit wird er von Gérard Poulet und
Kimiko Nakazawa in Paris bzw. Tokio betreut.
   Seine Teilnahme an vielen Konzertsaisons und inter-
nationalen Veranstaltungen gab ihm die Möglichkeit, als
Solist mit mehreren bedeutenden Orchestern aufzutreten,
Kammermusik zu spielen und weltweit zu unterrichten.
   Andrea Obiso spielt derzeit eine Geige von Giuseppe
Guarneri del Gesù aus dem Jahr 1741, eine Leihgabe der NPO
»Yellow Angel«, und benutzt einen Bogen von E. Pajeot, der
von Nippon Violin Co. Ltd. gestellt wird.
Programmheft 10.07.2022 Preisträger-Projekt: Romantische Seiten
biografien

                                 Timothy Ridout
                                 Viola, NORDMETALL-Ensemblepreisträger 2021
                                 Timothy Ridout ist BBC New Generation Artist sowie Fellow
                                 des Borletti-Buitoni Trust und gilt als einer der gefragtesten
                                 Bratscher seiner Generation. Als Solist trat er erst kürzlich
                                 mit dem BBC Symphony Orchestra auf und gab sein Wiener
                                 Solodebüt im Wiener Konzerthaus mit den Grazer Philhar-
                                 monikern.
                                    Im Jahr 2020 gewann Ridout den ersten Sir Jeffrey Tate
                                 Preis der Hamburger Symphoniker und wurde 2021 in das
                                 Bowers Programm der Chamber Music Society of the Lincoln
                                 Center aufgenommen. Zu den weiteren Höhepunkten dieser
                                 Saison zählen Rezitale und Kammerkonzerte in der Wigmore
Gemeinsam mit seinem Klavier-    Hall London, im Wiener Musikverein, im Concertgebouw
partner Frank Dupree erspielte   Amsterdam und im Auditorio Nacional de Música in Madrid.
sich der britische Bratscher     Danach geht er mit der Camerata Pacifica auf Tournee durch
Timothy Riout in der Kunst-      Kalifornien, gefolgt von einer Reihe von Auftritten im Lincoln
scheune Nakenstorf den           Centre in New York. 2022 kehrt er nach Japan zurück, um
NORDMETALL-Ensemble-             Bartóks Bratschenkonzert im Hyogo Performing Arts Centre
preis 2021.                      aufzuführen.
                                    Sein neuestes Album »A Poet’s Love« wurde zusammen
                                 mit dem Pianisten Frank Dupree aufgenommen und enthält
                                 Ausschnitte aus Prokofjews »Romeo und Julia« sowie eine
                                 eigene Transkription von Schumanns Dichterliebe. 1995 in
                                 London geboren, studierte Timothy Ridout an der Royal
                                 Academy of Music in seiner Heimatstadt und schloss sein
                                 Studium mit dem Queen’s Commendation for Excellence ab.
                                 Er schloss 2019 seinen Master an der Kronberg Academy bei
                                 Nobuko Imai ab und nahm hier 2018 an »Chamber Music
                                 Connects the World« teil.
                                    Er spielt auf einer Bratsche von Peregrino di Zanetto (ca.
                                 1565–75), einer Leihgabe eines großzügigen Gönners der
                                 Beare’s International Violin Society.
biografien

Anastasia Kobekina
Violoncello, WEMAG-Solistenpreisträgerin 2016
Als »konkurrenzlose Musikerin« von Le Figaro beschrieben,
ist Anastasia Kobekina für ihre atemberaubende Musikalität
und Technik, ihre außergewöhnliche Vielseitigkeit und ihre
ansteckende Persönlichkeit bekannt.
   Als Solistin trat Anastasia Kobekina mit weltweit re-
nommierten Orchestern auf wie u. a. mit dem Konzerthaus-
orchester Berlin, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen,
den Wiener Symphonikern, dem BBC Philharmonic, der
Kremerata Baltica, dem Mariinsky-Theaterorchester, den
Moskauer Virtuosen, dem Tschaikowski-Sinfonieorchester
Moskau. Dabei spielte sie unter der Leitung von Krzysztof
Penderecki, Heinrich Schiff, Omer Meir Wellber, Vladimir      Nach ihrem Auftritt in Schwiessel
Spivakov und Dmitrij Kitajenko.                               wurde die russische Cellistin
   Zu den Höhepunkten der Saison 2022/23 zählen Debüts        Anastasia Kobekina im Jahr
mit den Prager Symphonikern, dem Wiener Kammerorchester,      2016 mit dem Solistenpreis der
dem Kammerorchester Basel, den Bochumer Symphonikern          Festspiele Mecklenburg-
und dem Orchestre national d’Île-de-France sowie Debüt-       Vorpommern ausgezeichnet.
auftritte beim Rheingau Musik Festival.
   Anastasia Kobekina gewann die Bronzemedaille beim
Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb (2019) und den
ersten Preis beim TONALi-Wettbewerb 2015 sowie beim
George-Enescu-Wettbewerb (2016). 2018 wurde sie beim
Schweizerischen Wintermusikfestival »Sommets musicaux
de Gstaad« mit dem Prix Thierry Scherz und dem Prix André
Hoffmann ausgezeichnet, der eine Aufnahme mit dem Berner
Symphonieorchester für das Schweizer Plattenlabel Claves
beinhaltet. Von 2018 bis 2021 war Anastasia Kobekina ein
BBC New Generation Artist und 2022 gewann sie den Borletti-
Buitoni Trust Award.
   Anastasia Kobekina spielt auf einem Violoncello von
Antonio Stradivari aus dem Jahr 1698, eine großzügige Leih-
gabe der Stradivari Stiftung Habisreutinger.
biografien

                                  Daniel Müller-Schott
                                  Violoncello, Preisträger in Residence 2008
                                  Daniel Müller-Schott zählt zu den weltweit gefragtesten
                                  Cellisten und ist auf allen großen internationalen Konzert-
                                  bühnen zu hören. Seit vielen Jahren begeistert er sein Publikum
                                  als Botschafter der klassischen Musik im 21. Jahrhundert Die
                                  New York Times würdigte seine »intensive Expressivität«
                                  und beschrieb ihn als »einen furchtlosen Spieler mit über-
                                  ragender Technik«. Bereits im Alter von 15 Jahren gewann er
                                  den Ersten Preis beim Internationalen Tschaikowski Wett-
                                  bewerb für junge Musiker:innen 1992 in Moskau.
                                     Daniel Müller-Schott gastiert bei international bedeu-
                                  tenden Orchestern in Europa, Asien und in den USA und
Nachdem Daniel Müller-Schott      arbeitet mit herausragenden Dirigentinnen und Dirigenten.
im Jahr 1995 mit dem ersten       Neben der Aufführung der großen Cellokonzerte hat Müller-
Solistenpreis der Festspiele      Schott eine große Leidenschaft für die Entdeckung unbe-
Mecklenburg-Vorpommern            kannter Werke und die Erweiterung des Cello-Repertoires,
ausgezeichnet wurde, prägte er    etwa durch eigene Bearbeitungen sowie die Zusammenarbeit
den Festspielsommer 2008 als      mit den Komponisten unserer Zeit. So haben Sir André Previn
Preisträger in Residence. 2019    und Peter Ruzicka dem Cellisten Cellokonzerte gewidmet.
fungierte er als Künstlerischer      Internationale Musikfestivals laden Daniel Müller-Schott
Leiter des Festspielfrühlings     regelmäßig ein, u. a. die Londoner BBC Proms, die Schuberti-
Rügen. Daniel Müller-Schott       ade, das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Rheingau
spielt das ›Ex Shapiro‹ Matteo    Musik Festival, die Schwetzinger SWR Festspiele, der Hei-
Goffriller Cello, gefertigt in    delberger Frühling und die Festspiele Mecklenburg-Vorpom-
Venedig 1727.                     mern. Als Co-Artistic Director war der Cellist in dieser Sai-
                                  son beim Vevey Spring Classic Festival zu erleben.
                                     Daniel Müller-Schott hat eine umfangreiche, mit inter-
                                  nationalen Auszeichnungen bedachte Diskografie vorgelegt.
                                  Im Herbst 2021 erschien beim Label ORFEO seine CD »Four
                                  Visions of France«. Im kommenden Herbst wird seine neue
                                  CD erscheinen, auf der er gemeinsam mit Herbert Schuch
                                  Kammermusikwerke von Edvard Grieg eingespielt hat.
biografien

Maximilian Kromer
Klavier, NORDMETALL-Ensemblepreisträger 2017
Maximilian Kromer ist als Solist und Kammermusiker Gast
zahlreicher international führender Festivals und Konzert-
häuser, wie des Musikvereins und Konzerthauses Wien, der
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, des Konzerthauses
Dortmund, des Rheingau Musikfestivals, der St. Petersbur-
ger Philharmonie oder der Tonhalle Maag in Zürich.
   Er überzeugt als Preisträger zahlreicher nationaler wie
internationaler Wettbewerbe, u. a. beim internationalen
EMCY-Wettbewerb »A Step Towards Mastery« in St.
Petersburg oder beim Internationalen Brahms-Wettbewerb
in Pörtschach. 2018 erhielt er den renommierten Casinos
Austria Rising Star Award, 2021 war er Preisträger beim      Maximilian Kromer erspielte
Internationalen Beethoven Wettbewerb in Wien.                sich 2017 zusammen mit
   In der Saison 2021/22 gastiert Maximilian Kromer u. a.    Emmanuel Tjeknavorian den
im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, des         NORDMETALL-Ensemblepreis
Schleswig-Holstein Musik Festivals sowie der Mozartwoche     der Festspiele Mecklenburg-
in Salzburg. Er konzertiert mit herausragenden musikali-     Vorpommern. Das Konzert
schen Partnerinnen und Partnern wie Rolando Villazón,        fand im Pferdestall in Stolpe an
Emmanuel Tjeknavorian, Julia Hagen, Daniel Müller-Schott     der Peene statt.
und vielen mehr.
Spielstätte

                               Rostock, Barocksaal
                               Der Rostocker Barocksaal ist eine Kostbarkeit der Architektur
                               des 18. Jahrhunderts. Das zweigeschossige Gebäude entstand
                               1750 in zwei Jahren Bauzeit und beherbte von Anbeginn
                               einen prächtigen Festsaal im Obergeschoss. Nach dem Zwei-
Am 1. August 1990 fand das     ten Weltkrieg wurde der Barocksaal u. a. zum Lesesaal der
erste Konzert der Festspiele   Universität umfunktioniert. Der bauliche Zustand ver-
Mecklenburg-Vorpommern im      schlechterte sich wegen mangelnder Pflege zunehmend, bis
Rostocker Barocksaal statt.    der Bau 1956 aus Sicherheitsgründen gesperrt werden
                               musste. Erst 1963 wurde mit einer umfassenden Restaura-
                               tion begonnen, die anlässlich des 750. Jubiläums der Stadt
                               Rostock im Jahr 1968 zur Wiedereröffnung des Saals für
                               Konzert- und Festveranstaltungen führte.
Ihr Traumurlaub startet in

                                       Mecklenburg-Vorpommern

     Leinen los in Warnemünde: Entdecken Sie die schönsten Ziele Skandinaviens.
Träume erfüllen: Reisebüro | AIDA Kundencenter +49 (0) 381/ 20 27 07 07 | aida.de | AIDAradio.de
Füreinander.
Miteinander.

Mit der Kraft der Gemeinschaft
für unsere Vereine.
Starte jetzt dein Projekt: 99funken.de

 ONLINE-PORTALE

DIE BESTEN
   IM NETZ
  BESTNOTE
     Branche:
   Crowdfunding
  Bestnote 4x vergeben
    Ausgabe 31/21

Weil’s um mehr als Geld geht.
Foto: Pau Schirnhofer | NDR
 „
 Musik ist                                             wie eine
Beziehung                                              – mal ist
  es Liebe                                             mal Hass.
                                                             “
                                                        ALICE SARA OTT

  KULTURPARTNER DER
  FESTSPIELE MECKLENBURG-VORPOMMERN

                                                        Hören und genießen
  Die NDR Kultur App – jetzt kostenlos herunterladen
  unter ndr.de/ndrkulturapp
Wir sind in ca. 500
 Lotto-Annahmestellen
 und online auf
 www.lottomv.de für Sie da.

                                                                   RUBBEL
                                                                   LOSE

Jede Woche neue Chancen.
          Spielteilnahme unter 18 Jahren ist gesetzlich verboten!
          Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter www.lotto.de, BZgA-Hotline: 0800 137 27 00
Impressum

Herausgeber Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin ·
T 0385 591850 · F 0385 5918510 · www.festspiele-mv.de
Intendantin Ursula Haselböck KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR Toni Berndt
redaktion und satz Isabel Schubert · i.schubert@festspiele-mv.de
Anzeigen Luisa Zimmermann · l.zimmermann@hne-sponsorenpool.de
druck Digital Design — Druck und Medien GmbH
fotos und abbildungen Oliver Borchert (Emmanuel Tjeknavorian) · Wikimedia Commons,
gemeinfrei (Felix Mendelssohn Bartholdy) · Magnani (Andrea Obiso) · Kaupo Kikkas (Timothy
Ridout) · Julia Altukhova (Anastasia Kobekina) · Uwe Arens (Daniel Müller-Schott) · Andrej Grilc
(Maximilian Kromer) · Festspiele MV (Barocksaal Rostock)

Änderungen vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.

wir danken
unserem partner
    Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern

unseren hauptsponsoren und -förderern

unseren medienpartnern

sowie
Talente fördern – Zusammenhalt stärken – Den Norden bereichern

Talente fördern – Zusammenhalt stärken – Den Norden bereichern

                                                                    Foto: Christian Augustin

Wohltuendes erleben - Aufmerksamkeit
schenken - Mit Neugier entdecken
Wir sind der Hauptförderer der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern,
weil Musik berührt.
Sie können auch lesen