Psychopharmakologie für Psychotherapeuten - MVZ FÜR ENTWICKLUNGSFÖRDERUNG VON KINDERN UND JUGENDLICHEN SBT INSTITUT BERLIN FÜR VERHALTENSTHERAPIE

 
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Psychopharmakologie für Psychotherapeuten - MVZ FÜR ENTWICKLUNGSFÖRDERUNG VON KINDERN UND JUGENDLICHEN SBT INSTITUT BERLIN FÜR VERHALTENSTHERAPIE
Psychopharmakologie
        für
 Psychotherapeuten

  MVZ FÜR ENTWICKLUNGSFÖRDERUNG VON
       KINDERN UND JUGENDLICHEN

SBT INSTITUT BERLIN FÜR VERHALTENSTHERAPIE
Aripiprazol
Aripiprazol ist ein Neuroleptikum. Es wird u.a. zur Behandlung von Störungen der
Impulskontrolle eingesetzt und kann helfen, selbst- bzw. fremdaggressives Verhalten
zu verringern und zur Behandlung von Psychosen.
 Aripiprazol ist zugelassen für die Behandlung von Verhaltensstörungen in Form von
Impulssteuerungsstörungen mit selbst- oder fremdaggressivem Verhalten bei Kindern
und Jugendlichen ab dem Alter von 15 Jahren.

häufige Nebenwirkungen             gelegentliche/ seltene Nebenwirkungen
- Müdigkeit                                 - Schläfrigkeit
- Unruhe in den Beinen                      - Schwäche
- Angstzustände                             - Benommenheit
- Kopfschmerzen                             - Konzentrationsschwierigkeiten
- Übelkeit/ Erbrechen
- Kreislaufbedingter Schwindel              - Bauchschmerzen / Verstopfung
                                            - Hyperprolaktinämie
Lithium
• Indikation: bipolare Störung, Manie, Major Depression

• Vorsicht geboten bei
Störungen der Niere
Herzrhythmusstörungen
Herzinsuffizienz
cerebrales Krampfleiden
Myasthenia gravis
Schilddrüsenunterfunktion
Psoriasis
Myeloische Leukämie

• Nebenwirkungen:
Vorwiegend zu Beginn der Behandlung kann es zu Übelkeit, Brechreiz, Durchfall,
Polydispie, Polyurie, Museklschwäche und feinschlägigem Tremor kommen.
Melperon
Melperon ist ein niederpotentes Neuroleptikum. Es wird u.a. zur Behandlung von
psychomotorischer Erregung, Aggressivität und Schlafstörungen eingesetzt und kann
helfen, selbst- bzw. fremdaggressives Verhalten zu verringern.
Dieses Medikament besitzt für diesen Anwendungsbereich eine Zulassung für
Kinder ab 5 Jahren. Das Medikament sollte nur als Bedarfsmedikation eingenommen
werden.

häufige Nebenwirkungen               gelegentliche /seltene Nebenwirkungen
- Müdigkeit                                    - Depressive Verstimmung
- Mundtrockenheit                              - Schwäche
- Obstipation                                  - Benommenheit
- Kreislaufbedingter Schwindel                 - Übelkeit/ Erbrechen
                                               - Bauchschmerzen / Verstopfung
Risperidon
Risperidon ist ein Neuroleptikum.
Risperidon ist zugelassen für die kurzzeitige Behandlung (maximal 6 Wochen) von
Verhaltensstörungen in Form von Impulssteuerungsstörungen mit selbst- oder
fremdaggressivem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen ab dem Alter von 5 bei
durchschnittlichen intellektuellen Fähigkeiten oder mentaler Retardierung.

häufige Nebenwirkungen                         gelegentliche/ seltene Nebenwirkungen
- Müdigkeit                                     - Schläfrigkeit
- Unruhe                                       - Schwäche
- Angstzustände                                 - Benommenheit
- Kopfschmerzen                                - Konzentrationsschwierigkeiten
- Gewichtszunahme                              - Übelkeit/ Erbrechen
- Kreislaufbedingter Schwindel                 - Bauchschmerzen / Verstopfung
                                               - Hyperprolaktinämie/Gynäkomastie
                                               - metabolisches Syndrom
Pimpamperon
Pimpamperon ist ein schwach potentes Neuroleptikum. Es wird u.a. zur Behandlung von
psychomotorischer Erregung und Schlafstörungen eingesetzt und kann helfen, selbst- bzw.
fremdaggressives Verhalten zu verringern.
Dieses Medikament besitzt für diesen Anwendungsbereich eine Zulassung für Kinder und
Jugendliche.

häufige Nebenwirkungen                                          gelegentliche/seltene
Nebenwirkungen
- Müdigkeit, Benommenheit                                       - Depressive Verstimmung
- Mundtrockenheit                                               - Schwäche
- Bewegungsdrang in den Beinen                                  - Hoher Puls
- Muskelsteifigkeit (Zahnradphänomen)                           - Hyperprolaktinämie
- Übelkeit/ Erbrechen                                           - Hautausschlag
- Kreislaufbedingter Schwindel                                  - Bauchschmerzen /
Verstopfung
Chlorprothixen
Chlorprothixen ist ein Neuroleptikum. Es wird u.a. zur Behandlung von psychomotorischer Erregung,
Aggressivität und Schlafstörungen eingesetzt und kann helfen, selbst- bzw. fremdaggressives Verhalten
zu verringern.
Dieses Medikament besitzt für diesen Anwendungsbereich eine Zulassung für Kinder ab 3 Jahren. Eine
genaue Dauer der Therapie ist nicht vorgegeben. Es soll beim Patienten jedoch als Dauermedikation
angewendet werden.
Dieses Medikament besitzt für diesen Anwendungsbereich keine generelle Zulassung.

häufige Nebenwirkungen                                                      gelegentliche/ seltene
Nebenwirkungen
- Müdigkeit                                                                 - Depressive Verstimmung
- Mundtrockenheit                                                           - Schwäche
- Obstipation                                                               - Benommenheit
- Gewichtszunahme                                                           - Übelkeit/ Erbrechen
- Kreislaufbedingter Schwindel                                              - Bauchschmerzen
                                                                            - Hyperprolaktinämie
Lamotrigin
• Indikation: bipolare Störung, Manie, Major Depression
• Lamotrigin enthält den Wirkstoff Lamotrigin, ein Arzneimittel aus der Gruppe der
sogenannten Antiepileptika und Antidepressiva. Es dient unter anderem zur
vorbeugendenden Behandlung der depressiven Episoden bei Patienten mit manisch-
depressiver Erkrankung (bipolare Störungen).
• Dosierung:
Die Einnahme sollte tgl. zur gleichen Zeit erfolgen. Tabletten werden unzerkaut im
Ganzen mit etwas Wasser eingenommen. Es wird empfohlen, die Tabletten wenn
möglich immer zur gleichen Tageszeit, vor oder nach den Mahlzeiten, einzunehmen.
• Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit oder Benommenheit, unbeholfene
Bewegungen und fehlende Abstimmung der Bewegungsabläufe
(Koordinationsstörungen/Ataxie), Doppeltsehen oder Verschwommensehen,
Übelkeit oder Erbrechen, Hautausschlag.
Johanniskraut
• Wirkstoff: Pflanzliches Arzneimittel aus Johanniskraut (Hyperici Herba)
• Indikation: leichte bis mittelschwere vorübergehende depressive Störungen (depressiven Episoden) bei Kindern ab 12
Jahren und Erwachsenen
• Wirkung: antidepressiv
• Nebenwirkungen:
Während der Anwendung von soll eine intensive UV-Bestrahlung (lange Sonnenbäder, Höhensonne, Solarien) vermieden
werden.
Wechselwirkungen: Abschwächung der Wirksamkeit von
- ! Hormonellen Empfängnisverhütungsmitteln !
- Blutgerinnungshemmenden Mitteln vom Cumarin-Typ (Phenprocoumon, Warfarin), Theophyllin, Ciclosporin, Digoxin
- Amitriptylin, Nortriptylin, Midazolam
- anderen Antidepressiva
- Indinavir und anderen Protease-Hemmstoffen in der Anti-HIV („AIDS“)-Behandlung
- Irinotecan und anderen zellwachstumshemmende Medikamenten in der Krebsbehandlung
Opipramol

• Indikation: Generalisierte Angststörungen bei Kindern keine Zulassung
• Wirkstoff: Opipramol
• Einnahme: unzerkaut, zu oder nach den Mahlzeiten, mit reichlich Flüssigkeit,
nach Anweisung des Arztes;
• Anwendungsbeschränkung: Akutes Engwinkelglaukom, Prostatahypertrophie,
schwere Leber- und Nierenerkrankung, kardial: AV-Blockierung oder
Reizleitungsstörung
•Häufigste Nebenwirkungen:
Müdigkeit, Mundtrockenheit, Schwindel, Benommenheit, Obstipation, allerg.
Hautreaktion, Blutbildveränderungen, QTc-Verlängerung, sehr selten: Haarausfall,
Leberfunktions- störung, Glaukomanfall.
Sertralin
• Indikation: Depressive Episode / Angst-/Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie /
soziale Phobie / Zwangsstörung, bei Kindern nur Zulassung ab 6J. bei
Zwangserkrankung
• Wirkstoff: Sertralin
• Einnahme: unzerkaut, unabhängig von Mahlzeiten, mit reichlich Flüssigkeit, nach
Anweisung des Arztes; Anwendungsbeschränkung: Instabile Epilepsie / Manie /
Diabetes mellitus / Blutungsneigung / koronare Herzerkrankung / eingeschränkte
Nierenfunktion / Überempfindlichkeit gegenüber Sertralin / gleichzeitige Einnahme
anderer SSRI / Triptane/ MAO-Hemmern / Johanniskraut / Neuroleptika
• Häufigste Nebenwirkungen:
Schlafstörungen / Müdigkeit / Schwindel / Tremor / Ruhelosigkeit / anormale Träume /
Geschmacksstörungen / Verstopfte oder laufende Nase (Sinusitis)/ Durchfall /
Erbrechen/ Mundtrockenheit / Vermehrtes Schwitzen / Myalgie und Arthralgie / Akne/
gestörte Leberfunktion / Herzrhythmusstörungen (QTc-Verlängerung) /
Blutungsneigung / Serotonerges Syndrom / bei Behandlungsbeginn erhöhtes Risiko für
Suizidgedanken und leichte Reizbarkeit
Citalopram
• Indikation: Depressive Episode , Major Depression, Angst-Panikstörung mit oder
ohne Agoraphobie , Soziale Phobie , Zwangsstörung bei Patienten ab 18 Jahren.

•Anwendungsbeschränkung: Instabile Epilepsie / Manie / Diabetes mellitus /
Blutungsneigung / koronare Herzerkrankung / eingeschränkte Nierenfunktion /
Überempfindlichkeit ggb. Escitalopram / gleichzeitige Einnahme von weiteren SSRI /
Triptane / MAO-Hemmern / Johanniskraut / Neuroleptika

• Häufigste Nebenwirkungen: Verminderter oder gesteigerter Appetit /
Gewichtszunahme / Schlafstörungen / Müdigkeit / Schwindel / Tremor /
Ruhelosigkeit / anormale Träume / Geschmacksstörungen / Verstopfte oder
laufende Nase (Sinusitis)/ Durchfall / Verstopfung /Erbrechen / Mundtrockenheit /
Vermehrtes Schwitzen / Myalgie und Arthralgie Herzrhythmusstörungen /
Blutungsneigung / Serotonerges Syndrom / bei Behandlungsbeginn erhöhtes Risiko
für Suizidgedanken und leichte Reizbarkeit
Fluoxetin
• Indikation: Depression, Zwangsstörungen
• Kontraindikationen:
Überempfindlichkeit gegen das Medikament, keine gleichzeitige Einnahme mit
Monoaminoxidasehemmern, keine Kombination mit Johanniskraut.
• Häufige Nebenwirkungen (NW):
Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, Müdigkeit, Halluzinationen, Angst,
gastrointestinale Beschwerden, Appetitlosigkeit, Hepatitis (sehr selten), Unruhe, erhöhtes
Blutungsrisiko (keine Kombination mit Medikamenten, die das Blutungsrisiko erhöhen, z.B
Acetylsalicylsäure), Überempfindlichkeit, Vaskulitis, Hautreaktion, Serotonin-Syndrom
(=autonome, neuromotorische und kognitive Störungen; sehr selten), Krampfanfälle,
allergische Reaktionen, Manie, Veränderung beim Wasserlassen, Schmerzen, Schwitzen,
Sehstörungen, Hypotonie, Hyponatriämie, Atembeschwerden
Cipralex
• Indikation: Depressive Episode / Major Depression / Angst-/Panikstörung mit oder ohne
Agoraphobie / soziale Phobie / Zwangsstörung
• Wirkstoff: Escitalopram
Medikament nur für Erwachsene zugelasssen!
• Einnahme: unzerkaut, unabhängig von Mahlzeiten, mit reichlich Flüssigkeit, nach
Anweisung des Arztes;
• Anwend.Beschränk: Instab. Epilepsie / Manie / Diabetes mellitus / Blutungsneigung /
koronare Herzerkrankung / eingeschränkte Nierenfunktion / Überempfindl. Ggü.
Escitalopram / gleichzeitige Einnahme von SSRI / Triptane / MAO-Hemmern / Johanniskraut
/ Neuroleptika
• Häufigste Nebenwirkungen:
Verminderter oder gesteigerter Appetit / Gewichtszunahme / Schlafstörungen / Müdigkeit
/ Schwindel / Tremor / Ruhelosigkeit / anormale Träume / Geschmacksstörungen /
Verstopfte oder laufende Nase (Sinusitis)/ Durchfall / Verstopfung / Erbrechen /
Mundtrockenheit / Vermehrtes Schwitzen / Myalgie und Arthralgie
Herzrhythmusstörungen / Blutungsneigung / Serotonerges Syndrom / bei
Behandlungsbeginn erhöhtes Risiko für Suizidgedanken und leichte Reizbarkeit
Methylphenidat
• Handelsname: Medikinet, Ritalin LA, Equasym, Concerta
• Indikation: ADHS, Patient älter als 6 Jahre
• Wirkung: Wirkungseintritt nach ca. 20 bis 60 min - Maximale Wirkung nach 4 Stunden
(Retardpräparat länger)
Wirkt auf Dopaminsystem (neben Noradrenalin)
• Ziel ist die Verbesserung von Aufmerksamkeit/Konzentration, Impulsivität und
Hyperaktivität
• Nebenwirkungen:
Störungen des Herz-Kreislaufsystems, EKG-Veränderungen, Arrythemien, Hypertonie
(auch Hypotonie), Herzfrequenzanstieg (auch Herzfrequenzverminderung),
Schlafstörungen, Verringerung von Wachstum oder Gewichtsabnahme, Schwitzen,
Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Magen-
Darmbeschwerden, dermatologische Auffälligkeiten, Mundtrockenheit, Sehstörungen,
Tics, psychotische Symptome (z.B. Stimmen hören), suizidale Verhaltensweisen,
Reizbarkeit, Affektlabilität, Überempfindlichkeitsreaktionen, Müdigkeit, Rebound nach
Absetzen
Elvanse
• Indikation: ADHS, bei Therapieversagen von Alternativen Präparaten
• Wirkung:
Wirkungseintritt nach ca. 20 bis 90 min,
Wirkdauer zwischen 8 und 13 Stunden
Wirkt auf Dopaminsystem (und Noradrenalin)
• Ziel: Verbesserung von Aufmerksamkeit/Konzentration, Impulsivität und Hyperaktivität
• Nebenwirkungen:
Allg. Symptome: Verringerung von Wachstum oder Gewichtsabnahme, Schwitzen, dermatologische Auffälligkeiten
Herz-Kreislaufsystem: EKG-Veränderungen, Arrythmien, Hypertonie (auch Hypotonie), Herzfrequenzanstieg (auch
Herzfrequenzverminderung), BlutungsneigungBlutbildveränderungen v.a Leukozytenabfall
Neurologie: Kopfschmerzen, Schwindel, Mundtrockenheit, Sehstörungen, Krampfanfälle
Leber: Transaminasenanstieg
GIT: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Magen-Darmbeschwerden
Psychiatrie: Tics, psychotische Symptome (z.B Stimmen hören), suizidale Verhaltensweisen, Reizbarkeit,
Affektlabilität, Überempfindlichkeitsreaktionen, Schlafstörungen, Müdigkeit
Atomoxetin
Wirkstoff: Atomoxetin
Indikation: ADHS, Patient älter als 6 Jahre
Wirkung:
Ziel ist die Verbesserung von Aufmerksamkeit/Konzentration, Impulsivität und Hyperaktivität
Nebenwirkungen:
Störungen des Herz-Kreislaufsystems, EKG-Veränderungen, Arrhythmien, Hypertonie (auch Hypotonie),
Herzfrequenzanstieg, Laborparameterveränderungen, Leberprobleme bis hepatisches Koma, Krampfanfälle,
Schlafstörungen, Verringerung von Wachstum oder Gewichtsabnahme, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schwindel,
Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Magen-Darmbeschwerden, dermatologische Auffälligkeiten,
Mundtrockenheit, Sehstörungen, psychotische Symptome (z. B Stimmenhören), suizidale Verhaltensweisen,
Reizbarkeit, Feindseligkeit, Affektlabilität, Überempfindlichkeitsreaktionen, Müdigkeit, Probleme bei Wasserlassen,
Dosisanpassung bei Leberinsuffizienz oder Niereninsuffizienz
Kontraindikation (relativ und absolut):
Bestimmte EKG Auffälligkeiten, Herzerkrankung, starke Hypotonie, Tachykardie, bestimme Laborauffälligkeiten,
Herz-Kreislauferkrankung, zerebrovaskuläre Erkrankung, bestimmte Lebererkrankung, psychotische Symptome,
Suizidgefahr, Kinder
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