Zweiter Teil Zuordnung der Heilmittel zu Indikationen - (Heilmittelkatalog) Zuordnung der Heilmittel zu Indikationen nach 92 Absatz 6 Satz 1 ...

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Zweiter Teil
Zuordnung der Heilmittel zu Indikationen

                (Heilmittelkatalog)

      Zuordnung der Heilmittel zu Indikationen
     nach § 92 Absatz 6 Satz 1 Nummer 2 SGB V
I. A Maßnahmen der Physikalischen Therapie

Inhaltsverzeichnis

●   Maßnahmen der Physikalischen Therapie
    Verzeichnis verordnungsfähiger Heilmittel und gebräuchlicher Abkürzungen im Heilmittelkatalog

●   Indikationskatalog Maßnahmen der Physikalischen Therapie

    1.   Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane
    2.   Erkrankungen des Nervensystems
    3.   Erkrankungen der inneren Organe
    4.   Sonstige Erkrankungen

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Maßnahmen der Physikalischen Therapie
Verzeichnis der gebräuchlichen Abkürzungen im Heilmittelkatalog

BGM               = Bindegewebsmassage
CM                = Colonmassage
KG                = allgemeine Krankengymnastik
KG-Gerät          = Gerätegestützte Krankengymnastik mit Sequenztrainingsgeräten und/oder Hebel- und Seilzugapparaten
KG-Muko           = Krankengymnastik zur Behandlung von schweren Erkrankungen der Atmungsorgane z.B. bei Mukoviszidose oder bei Lungenerkran-
                    kungen, die der Mukoviszidose vergleichbare pulmonale Schädigungen aufweisen
KG-ZNS            = spezielle Krankengymnastik zur Behandlung von Erkrankungen des ZNS bzw. des Rückenmarks nach Vollendung des 18. Lebens-
                    jahrs unter Einsatz der neurophysiologischen Techniken nach Bobath, Vojta oder PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation)

KG-ZNS-Kinder     = spezielle Krankengymnastik zur Behandlung von Erkrankungen des ZNS bzw. des Rückenmarks längstens bis Vollendung des 18.
                    Lebensjahrs unter Einsatz der neurophysiologischen Techniken nach Bobath oder Vojta.

KMT               = Klassische Massagetherapie
MLD-30            = Manuelle Lymphdrainage (einschl. Kompressionsbandagierung), Therapiedauer 30 Min. an der Patientin oder dem Patienten (Teilbe-
                    handlung)

MLD-45            = Manuelle Lymphdrainage (einschl. Kompressionsbandagierung), Therapiedauer 45 Min. an der Patientin oder dem Patienten (Groß-
                    behandlung)

MLD-60            = Manuelle Lymphdrainage (einschl. Kompressionsbandagierung), Therapiedauer 60 Min. an der Patientin oder dem Patienten (Ganz-
                    behandlung)

MT                = Manuelle Therapie

PM                = Periostmassage
SM                = Segmentmassage
UWM               = Unterwasserdruckstrahlmassage
Erst-VO           = Erstverordnung                          / VO               = pro Verordnung
Folge-VO          = Folgeverordnung                         +                  = und (zusätzlich)
                                                            /                  = oder (alternativ)

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1 Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane
                            Indikation                                                                                  Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                   Ziel der                A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
       Diagnosengruppe                    Leitsymptomatik:                                                 B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                                    Funktionelle/strukturelle Schä-       Physikalischen Therapie          C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                                digung                                                     D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                               binationen
WS1                                 a
Wirbelsäulenerkrankungen            Funktionsstörungen/Schmerzen       Funktionsverbesserung,              A. KG/MT                            Erst-VO:
                                    durch Gelenkfunktionsstörung,      Schmerzreduktion durch Verrin-                                          •    bis zu 6x/VO
•   mit prognostisch kurzzeiti-     Gelenkblockierung (auch ISG o-     gern o. Beseitigen der Gelenk-      C. Traktion/Wärme-/Kältetherapie
    gem Behandlungsbedarf           der Kopfgelenke)                   funktionsstörung                                                        Gesamtverordnungsmenge
                                    b                                                                                                          des Regelfalls:
z. B.                               Funktionsstörungen/Schmerzen       Funktionsverbesserung, Verringe- A. KG                                  •   bis zu 6 Einheiten
-     Discopathien                  durch Fehl- oder Überbelastung     rung, Beseitigung der Fehl- oder
-     Myotendopathien               discoligamentärer Strukturen       Überbelastung discoligamentärer C. Traktion                             Frequenzempfehlung:
-     Blockierungen                                                    Strukturen                                                              mind. 2x wöchentlich
-     Osteochondrosen               c
-     Spondyl- oder Uncoverteb-     Muskeldysbalance, -insuffizienz,   Wiederherstellung, Besserung        A. KG/KG-Gerät                      Ziel:
      ralarthrosen                   -verkürzung                       der gestörten Muskelfunktion        B. Übungsbehandlung / Chirogym-     Erlernen eines Eigenübungspro-
-     reflektorische Störungen                                                                               nastik                            grammes
-     Osteoporose                   d
-     Skoliosen/Kyphosen            segmentale Bewegungsstörun-        Wiederherstellung, Besserung        A. KG/MT
-     behandlungsbedürftige Hal-    gen                                der gestörten Beweglichkeit         B. Übungsbehandlung/
      tungsstörungen (obligat po-                                                                             Chirogymnastik
      sitiver Mathiaß-Test)                                                                                C. Wärmetherapie/Kältetherapie
-     statische Störungen           e
                                    Schmerzen/Funktionsstörungen       Regulierung der schmerzhaften       A. KMT
                                    durch Muskelspannungsstörun-       Muskelspannung, der Durchblu-       B. UWM/SM/PM/BGM
                                    gen; Verkürzung elastischer und    tung, des Stoffwechsels, Beseiti-   C. Elektrotherapie/
                                    kontraktiler Strukturen, Gewebe-   gung der Gewebequellungen,             Wärmetherapie/Kältetherapie/
                                    quellungen,                        -verhärtungen und -verklebungen        hydroelektrische Bäder
                                    -verhärtungen, -verklebungen

                                                                                    Seite 4
1 Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane
                              Indikation                                                                                   Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                     Ziel der                A. vorrangige Heilmittel                  Verordnungsmengen je
          Diagnosengruppe                   Leitsymptomatik:                                                 B. optionale Heilmittel                          Diagnose
                                      Funktionelle/strukturelle Schä-       Physikalischen Therapie          C. ergänzende Heilmittel                       -----------------
                                                  digung                                                     D. standardisierte Heilmittelkom-            weitere Hinweise
                                                                                                                 binationen
WS2                                   a
Wirbelsäulenerkrankungen              Funktionsstörungen/Schmerzen       Funktionsverbesserung,              A. KG/MT                              Erst-VO:
                                      durch Gelenkfunktionsstörung,      Schmerzreduktion durch Verrin-                                            •    bis zu 6x/VO
•   mit prognostisch länger-          Gelenkblockierung (auch ISG o-     gern o. Beseitigen der Gelenk-      C. Traktion/Wärmetherapie/            Folge-VO:
    dauerndem Behandlungs-            der Kopfgelenke)                   funktionsstörung                      Kältetherapie                       •    bis zu 6x/VO
    bedarf (insbesondere Ein-
                                      b                                                                                                            Gesamtverordnungsmenge
    schränkungen von rele-
                                      Funktionsstörungen/Schmerzen       Funktionsverbesserung,              A. KG                                 des Regelfalls:
    vanten Aktivitäten des täg-       durch Fehl- oder Überbelastung     Verringerung, Beseitigung der                                             •   bis zu 18 Einheiten
    lichen Lebens, multistruk-        discoligamentärer Strukturen       Fehl- oder Überbelastung discoli-   C. Traktion
    turelle oder funktionelle                                            gamentärer Strukturen                                                         davon für Massagetechni-
    Schädigung)                       c                                                                                                                ken
                                      Muskeldysbalance, -insuffizienz,   Wiederherstellung, Besserung        A. KG/KG-Gerät                            bis zu 10 Einheiten
z. B.                                 -verkürzung                        der gestörten Muskelfunktion        B. Übungsbehandlung/
                                                                                                                Chirogymnastik                         davon für standardisierte
-       Bandscheibenprolaps ins-      d                                                                                                                Heilmittelkombination
        besondere mit radiculären     segmentale Bewegungsstörun-        Wiederherstellung, Besserung        A. KG/MT                                  bis zu 10 Einheiten
        Syndromen                     gen                                der gestörten Beweglichkeit         B. Übungsbehandlung/
-       Spondylolisthesis                                                                                       Chirogymnastik                     Frequenzempfehlung:
-       Foramenstenosen                                                                                      C. Wärmetherapie/Kältetherapie        •   mind. 2x wöchentlich
-       Korsettversorgte Skoliosen/   e
        Kyphosen                      motorische Parese von Extremi-     Erhalt der kontraktilen Strukturen, A. KG/KG-Gerät                        Ziel:
-       Floride juvenile Hy-          tätenmuskeln/sensomotorische       Verbesserung der Kraft der pare- B. Übungsbehandlung                      Erlernen eines Eigenübungspro-
        perkyphosen                   Defizite                           tischen Muskulatur bei prognos-     C. Elektrostimulation                 grammes
-       Seronegative Spondarthris/                                       tisch reversibler Denervierung
        M. Bechterew                  f                                                                                                            Hinweise:
-       Entzündlich-rheumatische      Schmerzen / Funktionsstörungen     Regulierung der schmerzhaften     A. KMT                                  Sofern im Einzelfall verlaufsab-
        WS-Erkrankungen               durch Muskelspannungsstörun-       Muskelspannung, der Durchblu-     B. UWM/SM/PM/BGM                        hängig unmittelbar ein Wechsel
                                      gen; Verkürzung elastischer und    tung, des Stoffwechsels, Beseiti- C. Elektrotherapie/Wärmetherapie/
                                                                                                                                                   von WS1 zu WS2 medizinisch
                                      kontraktiler Strukturen, Gewebe-   gung der Gewebequellungen,           Kältetherapie/hydroelektrische Bä-
                                      quellungen,                        -verhärtungen und -verklebungen      der                                  begründet ist, ist die bereits zu
                                      -verhärtungen, -verklebungen                                                                                 WS1 erfolgte Verordnungsmenge

                                                                                      Seite 5
1 Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane
                  Indikation                                                                       Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                         Ziel der     A. vorrangige Heilmittel               Verordnungsmengen je
Diagnosengruppe              Leitsymptomatik:                                         B. optionale Heilmittel                       Diagnose
                       Funktionelle/strukturelle Schä-      Physikalischen Therapie   C. ergänzende Heilmittel                    -----------------
                                   digung                                             D. standardisierte Heilmittelkom-         weitere Hinweise
                                                                                          binationen
                       g                                                                                                  auf die Gesamtverordnungs-
                       D1 komplexe Schädigungen /        siehe a bis f                D1. KG + KG-Gerät + MT              menge von WS2 anzurechnen.
                       Funktionsstörungen                                               + KMT
                       -   bei zwei führenden Schädi-                                   + Wärme-/Kältetherapie            Ein Wechsel von WS2 zu WS1 ist
                           gungen/Funktionsstörungen                                    + Elektrotherapie                 nicht möglich.
                           a bis d neben f
                                                                                        zusätzlich:
                                                                                        -   ggf. hydroelektrische Bäder
                                                                                        -   ggf. Elektrostimulation
                                                                                        -   ggf. Traktion
                                                                                        -   ggf. Peloid-Vollbäder

                                                                          Seite 6
1 Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane
                          Indikation                                                                                Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                 Ziel der              A. vorrangige Heilmittel                 Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                   Leitsymptomatik:                                               B. optionale Heilmittel                         Diagnose
                                  Funktionelle/strukturelle Schä-       Physikalischen Therapie        C. ergänzende Heilmittel                      -----------------
                                              digung                                                   D. standardisierte Heilmittelkom-           weitere Hinweise
                                                                                                           binationen
EX1                               a
                                  Gelenkfunktionsstörungen, Be-      Wiederherstellung, Besserung     A. KG/MT                              Erst-VO:
Verletzungen/Operationen und wegungsstörungen, Kontrakturen          der gestörten Beweglichkeit      B. Übungsbehandlung                   •    bis zu 6x/VO
Erkrankungen der Extremitä-                                                                           C. Wärmetherapie/Kältetherapie/
ten und des Beckens                                                                                      Elektrotherapie                    Gesamtverordnungsmenge
                                  b                                                                                                         des Regelfalls:
●     mit prognostisch kurzzei- Funktionsstörungen durch Mus-        Wiederherstellung, Besserung     A. KG/KG-Gerät                        •   bis zu 6 Einheiten
      tigem Behandlungsbedarf keldysbalance, -insuffizienz,          der gestörten Muskelfunktion     B. Übungsbehandlung
                                  -verkürzung                                                                                               Frequenzempfehlung:
z. B.                             c                                                                                                         •   mind. 2x wöchentlich
-     Distorsionen, Kontusionen   Schmerzen/Funktionsstörungen       Regulierung der schmerzhaften     A. KMT
-     Arthrosen                   durch Muskelspannungsstörun-       Muskelspannung, der Durchblu-     B. UWM/SM/PM/BGM                      Ziel:
-     entzündlich-rheumatische    gen; Verkürzung elastischer und    tung, des Stoffwechsels, Beseiti- C. Elektrotherapie/Wärmetherapie/     Erlernen eines Eigenübungspro-
      Gelenkerkrankung (ohne      kontraktiler Strukturen, Gewebe-   gung der Gewebequellungen,           Kältetherapie/hydroelektrische Bä- grammes, Gelenkschulung
      akut entzündlichen Schub)   quellungen,                        -verhärtungen und -verklebungen      der
-     Periarthropathien           -verhärtungen, -verklebungen
-     Bursitis
-     Fußfehlhaltungen (wie nicht
      fixierte Klump-, Spitz- und
      Sichelfußhaltungen)

                                                                                  Seite 7
1 Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane
                          Indikation                                                                                   Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                    Ziel der           A. vorrangige Heilmittel                   Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                  Leitsymptomatik:                                                B. optionale Heilmittel                           Diagnose
                                 Funktionelle/strukturelle Schä-       Physikalischen Therapie         C. ergänzende Heilmittel                        -----------------
                                             digung                                                    D. standardisierte Heilmittelkom-             weitere Hinweise
                                                                                                           binationen
EX2                              a
                                 Gelenkfunktionsstörungen, Be-      Wiederherstellung, Besserung      A. KG/MT                                Erst-VO:
Verletzungen/Operationen und wegungsstörungen, Kontrakturen         der gestörten Beweglichkeit       B. Übungsbehandlung                     •    bis zu 6x/VO
Erkrankungen der Extremitä-                                                                           C. Wärme-/Kältetherapie/                Folge-VO:
ten und des Beckens                                                                                      Elektrotherapie                      •    bis zu 6x/VO
                                 b
●     mit prognostisch mittel-   Funktionsstörungen durch Mus-      Wiederherstellung, Besserung      A. KG/KG-Gerät                          Gesamtverordnungsmenge
      fristigem Behandlungsbe- keldysbalance, -insuffizienz,        der gestörten Muskelfunktion      B. Übungsbehandlung                     des Regelfalls:
      darf (insbesondere Ein-    -verkürzung                                                                                                  •   18 Einheiten
      schränkungen von rele-     c                                                                                                                davon für Massagetechni-
      vanten Aktivitäten des     Schmerzen/Funktionsstörungen       Regulierung der schmerzhaften     A. KMT                                      ken insgesamt bis zu 10
      täglichen Lebens, multi-   durch Muskelspannungsstörun-       Muskelspannung, der Durchblu-     B. UWM/SM/PM/BGM                            Einheiten
      strukturelle funktionelle  gen; Verkürzung elastischer und    tung, des Stoffwechsels, Beseiti- C. Elektrotherapie/Wärmetherapie/
      Schädigungen)              kontraktiler Strukturen, Gewebe-   gung der Gewebequellungen,           Kältetherapie/hydroelektrische Bä-       davon für standardisierte
                                 quellungen,                        -verhärtungen und -verklebungen      der                                      Heilmittelkombinationen
z. B.                            -verhärtungen, -verklebungen                                                                                     bis zu 10 Einheiten
-     Frakturen
-     Sehnenrupturen             d                                                                                                            Frequenzempfehlung:
-     Kreuzbandersatz, Arthro-   D1 komplexe Schädigungen /         siehe a bis c                     D1 KG + KG-Gerät + MT                   •   mind. 2x wöchentlich
      desen, Materialentfernung  Funktionsstörungen                                                     + KMT
                                 -    bei zwei führenden Schädi-                                        + Wärme-/Kältetherapie                Ziel:
      nach Osteosynthesen
                                                                                                                                              Erlernen eines Eigenübungspro-
-     Erkrankungen mit Gefäß-,        gungen / Funktionsstörungen                                       + Elektrotherapie
                                      a und b neben c                                                                                         grammes
      Muskel- und/oder Bindege-
      websbeteiligung, insbeson-                                                                         zusätzlich:                          Hinweise:
      dere entzündlich-rheumati-                                                                         - ggf. hydroelektrische Bäder
                                                                                                                                              Sofern im Einzelfall verlaufsab-
      sche Gelenkerkrankung mit
      akut entzündlichem Schub                                                                                                                hängig unmittelbar ein Wechsel
      und systemische Erkran-                                                                                                                 von EX1 zu EX2 medizinisch be-
      kungen                                                                                                                                  gründet ist, ist die bereits zu EX1
-     Sympathische Reflex-dys-                                                                                                                erfolgte Verordnungsmenge auf
      trophie - Stadium I bis II                                                                                                              die Gesamtverordnungsmenge
                                                                                                                                              von EX2 anzurechnen.
                                                                                                                                              Ein Wechsel von EX2 zu EX1 ist
                                                                                                                                              nicht möglich.
                                                                                                                                              Störungen des Lymphabflusses
                                                                                                                                              siehe LY1
                                                                                                                                              Trophische Störungen siehe SO4

                                                                                     Seite 8
1 Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane
                              Indikation                                                                                    Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                      Ziel der                A. vorrangige Heilmittel                   Verordnungsmengen je
          Diagnosengruppe                    Leitsymptomatik:                                                 B. optionale Heilmittel                           Diagnose
                                       Funktionelle/strukturelle Schä-       Physikalischen Therapie          C. ergänzende Heilmittel                        -----------------
                                                   digung                                                     D. standardisierte Heilmittelkom-             weitere Hinweise
                                                                                                                  binationen
EX3                                    a
Verletzungen/Operationen und           Gelenkfunktionsstörungen, Bewe- Wiederherstellung, Besserung           A. KG/MT                                Erst-VO:
Erkrankungen der Extremitä-            gungsstörungen, Kontrakturen    der gestörten Beweglichkeit            B. Übungsbehandlung                     •    bis zu 6x/VO
ten und des Beckens                                                                                           C. Wärme-/Kältetherapie/                Folge-VO:
●   mit prognostisch länge-                                                                                      Elektrotherapie                      •    bis zu 6x/VO
    rem Behandlungsbedarf              b
    (insbesondere Einschrän-           Funktionsstörungen durch Mus-      Wiederherstellung, Besserung        A. KG/KG-Gerät                          Gesamtverordnungsmenge des
    kungen von relevanten              keldysbalance, -insuffizienz,      der gestörten Muskelfunktion        B. Übungsbehandlung                     Regelfalls:
    Aktivitäten des täglichen          -verkürzung                                                                                                    •  30 Einheiten
    Lebens, multistrukturelle          c                                                                                                                  davon für Massagetechni-
    funktionelle Schädigun-            Schmerzen/Funktionsstörungen       Regulierung der schmerzhaften       A. KMT                                      ken insgesamt bis zu 10 Ein-
    gen)                               durch Muskelspannungsstörun-       Muskelspannung, der Durchblu-       B. UWM/SM/PM/BGM                            heiten
                                       gen; Verkürzung elastischer und    tung, des Stoffwechsels, Beseiti-   C. Elektrotherapie/Wärmetherapie/
z. B.                                  kontraktiler Strukturen, Gewebe-   gung der Gewebequellungen,             Kältetherapie/hydroelektrische Bä-       davon für standardisierte
-       Beckenfrakturen, Gelenk-/      quellungen, -verhärtungen,         -verhärtungen und -verklebungen        der                                      Heilmittelkombinationen
        gelenksnahe Frakturen,         -verklebungen                                                                                                      bis zu 10 Einheiten
        Stück-/Trümmerfrakturen        d
-       komplexe Sehnen-, Band-,                                                                                                                      Frequenzempfehlung:
                                       D1 komplexe Schädigungen /         siehe a bis c                       D1 KG + KG-Gerät + MT
        Gelenkschäden                                                                                                                                 •   mind. 2x wöchentlich
                                       Funktionsstörungen                                                       + KMT
-       Osteotomien großer Röh-        -    bei zwei führenden Schädi-                                          + Wärme-/Kältetherapie                Ziel:
        renknochen, Endoprothe-             gungen / Funktionsstörungen                                         + Elektrotherapie                     Erlernen eines Eigenübungspro-
        sen, Girdlestone Hüfte, Am-         a und b neben c                                                                                           grammes
        putationen, Exartikulationen
                                                                                                                zusätzlich:
-       Erkrankungen mit Gefäß-,                                                                                                                      Hinweise:
        Muskel- und/oder Bindege-                                                                               -   ggf. hydroelektrische Bäder
                                                                                                                                                      Sofern im Einzelfall verlaufsab-
        websbeteiligung, insbeson-
        dere entzündlich-rheumati-                                                                                                                    hängig unmittelbar ein Wechsel
        sche Gelenkerkrankung mit                                                                                                                     von EX1 bzw. EX2 zu EX3 medi-
        akut entzündlichen Schub                                                                                                                      zinisch begründet ist, ist die be-
        und systemische Erkrankun-                                                                                                                    reits zu EX1 bzw. EX2 erfolgte
        gen                                                                                                                                           Verordnungsmenge auf die Ge-
-       Sympathische Reflex-dys-
                                                                                                                                                      samtverordnungsmenge von EX3
        trophie Stadium III
                                                                                                                                                      anzurechnen.
                                                                                                                                                      Ein Wechsel von EX3 zu EX1 o-
                                                                                                                                                      der EX2 ist nicht möglich.
                                                                                                                                                      Störungen des Lymphabflusses
                                                                                                                                                      siehe LY1
                                                                                                                                                      Trophische Störungen siehe SO4

                                                                                          Seite 9
1 Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane
                             Indikation                                                                              Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                  Ziel der              A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
       Diagnosengruppe                    Leitsymptomatik:                                              B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                                    Funktionelle/strukturelle Schä-      Physikalischen Therapie        C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                                digung                                                  D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                            binationen
EX4                                 a
Miss- und Fehlbildungen,            Funktionsstörungen durch Mus-     Wiederherstellung, Besserung      A. KG/MT                            Erst-VO:
Strukturschäden der Stütz-          kelverkürzungen, Sehnenverkür-    der Beweglichkeit der betroffenen                                     •    bis zu 10x/VO
und Bewegungsorgane im              zungen, Kontrakturen, Muskelin-   und benachbarten Gelenke, der     C. Wärme-/Kältetherapie             Folge-VO:
Säuglings-, Kleinkind- und          suffizienz, -dysbalance,          Muskel-, Sehnen- und Gewe-                                            •    bis zu 10x/VO
Kindesalter                         -verkürzung, segmentale Bewe-     bedehnbarkeit
                                    gungsstörungen                                                                                          Gesamtverordnungsmenge
z. B. bei                                                                                                                                   des Regelfalls:
-    fixierter Klump-, Spitz- und                                                                                                           •   bis zu 50 Einheiten
     Sichelfuß
-    Dysmelie                                                                                                                               Frequenzempfehlung:
-    Muskulärer Schiefhals                                                                                                                  •   mind. 2x wöchentlich
-    Hüftgelenksluxation
-    Fehlbildungsskoliosen                                                                                                                  Ziel:
-    Arthrogryposis multiplex                                                                                                               Erlernen eines Eigenübungspro-
     congenita                                                                                                                              grammes und Anleitung der Be-
                                                                                                                                            zugsperson

                                                                                                                                            Hinweis:
                                                                                                                                            Störungen der Atmung, des Dar-
                                                                                                                                            mes und der Ausscheidung siehe
                                                                                                                                            ATM oder SON

                                                                                  Seite 10
1 Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane
                         Indikation                                                                                 Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                              Ziel der                A. vorrangige Heilmittel                 Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                Leitsymptomatik:                                                 B. optionale Heilmittel                         Diagnose
                               Funktionelle/strukturelle Schä-       Physikalischen Therapie          C. ergänzende Heilmittel                      -----------------
                                           digung                                                     D. standardisierte Heilmittelkom-           weitere Hinweise
                                                                                                          binationen
CS
chronifiziertes Schmerzsyn-    a                                  Besserung der Beweglichkeit,       A. KG/KG-Gerät                        Erst-VO:
drom                           unspezifische schmerzhafte Be-     Entlastung schmerzender Struk- B. Übungsbehandlung                       •    bis zu 6x/VO
                               wegungsstörungen, Funktions-       turen, Verbesserung von Aus-                                             Folge-VO:
z. B. bei                      störungen, auch bei allgemeiner    dauer, Beweglichkeit oder Stabili-                                       •    bis zu 6x/VO
-    Phantomschmerzen nach     Dekonditionierung                  tät;
     Amputationen                                                 physikalische Therapie mit akti-                                         Gesamtverordnungsmenge
-    Neuralgie, Kausalgie                                         vierendem Ansatz                                                         des Regelfalls:
-    neuropathischen Schmer-                                                                                                               •   bis zu 18 Einheiten
     zen                       b
-    Chronisches regionales    Schmerzen/Funktions-störungen      Regulierung der schmerzhaften       A. KMT                                    davon für Massagetechni-
     Schmerzsyndrom            durch Muskelverspannungsstö-       Muskelspannung, der Durchblu-       B. UWM/SM/PM/BGM                          ken
-    Fibromyalgie              rungen; Verkürzung elastischer     tung, des Stoffwechsels, Beseiti-   C. Elektrotherapie/Wärmetherapie/         bis zu 10 Einheiten
                               und kontraktiler Strukturen, Ge-   gung der Gewebequellungen,             Kältetherapie/hydro-elektrische
                               webequellungen,                    -verhärtungen und                      Bäder                             Frequenzempfehlung:
                               -verhärtungen, -verklebungen       -verklebungen; physikalische                                             •   mind. 1x wöchentlich
                                                                  Therapie mit entspannend sedie-
                                                                  rendem Ansatz                                                            Ziel:
                                                                                                                                           Erlernen eines Eigenübungspro-
                                                                                                                                           grammes und von Schmerzbe-
                                                                                                                                           wältigungsstrategien

                                                                                                                                           Hinweise:
                                                                                                                                           Störungsbildabhängige Ein-
                                                                                                                                           gangsdiagnostik und dokumen-
                                                                                                                                           tiertes Schmerzstadium erforder-
                                                                                                                                           lich.

                                                                                                                                           Beim Wechsel von anderen Diag-
                                                                                                                                           nosegruppen des Abschnittes
                                                                                                                                           Physikalische Therapie ist die be-
                                                                                                                                           reits erfolgte Verordnungsmenge
                                                                                                                                           auf die Gesamtverordnungs-
                                                                                                                                           menge CS anzurechnen.
                                                                                                                                           Ein Wechsel zu einer anderen Di-
                                                                                                                                           agnosegruppe des Abschnittes
                                                                                                                                           Physikalische Therapie ist nicht
                                                                                                                                           möglich.

                                                                               Seite 11
2 Erkrankungen des Nervensystems
                           Indikation                                                                                Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                  Ziel der              A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                   Leitsymptomatik:                                                B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                                  Funktionelle/strukturelle Schä-         Physikalischen Therapie       C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                              digung                                                    D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                            binationen
ZN1                                a
ZNS-Erkrankungen einschließ- Bewegungsstörungen von Extre-             Förderung und Besserung          A. KG-ZNS-Kinder/KG                 Erst-VO:
lich des Rückenmarks               mitäten, Rumpf- und Kopfmusku-      der Motorik und Sensomotorik                                         •    bis zu 10x/VO
                                   latur z. B. mit Hemi-,                                               C. Wärmetherapie/Kältetherapie      Folge-VO:
●     längstens bis zur Vollen-    Tetra-, Paraplegie/-parese                                                                               •    bis zu 10x/VO
      dung des 18. Lebensjahrs b
                                   Funktionsstörungen durch Mus-       Regulierung des Muskeltonus,     A. KG-ZNS-Kinder/KG                 Gesamtverordnungsmenge
z. B.                              keltonusstörungen, z. B. Spastik,   Vermeidung von Kontrakturen                                          des Regelfalls:
- prä-, peri-, postnatale          auch mit Folgeerscheinungen wie                                      C. Wärmetherapie/Kältetherapie      •   bis zu 50 Einheiten
      Schädigungen (z. B. Menin- Kontrakturen, zentral bedingte
      gomyelocele, infantile Cere- Muskel-Hypotonie
      bralparese, Spina bifida)    c                                                                                                        Frequenzempfehlung:
-     zerebrale Blutung, Tumor,    zentrale Koordinationsstörungen     Förderung und Besserung der      A. KG-ZNS-Kinder/KG                 •   mind. 1x wöchentlich
      Hypoxie                      und Störungen der Grob- und         Koordination und der Grob- und
-     Schädelhirn- und Rücken-     Feinmotorik wie z. B. Dystonie,     Feinmotorik, Sicherung der Mobi- C. Wärmetherapie/Kältetherapie      Hinweise:
      markverletzungen             choreatisch-athetotische Störun-    lität                                                                Störungen der Atmung, des Dar-
-     Meningoencephalitis, Polio- gen, ataktische Störungen                                                                                 mes und der Ausscheidung siehe
      myelitis                                                                                                                              AT oder SO
-     Querschnittssyndrome                                                                                                                  Störungen des Lymphabflusses
-     Vorderhornerkrankungen                                                                                                                siehe LY1
      des Rückenmarks                                                                                                                       Trophische Störungen siehe SO4
-     Muskeldystrophie

                                                                                   Seite 12
2 Erkrankungen des Nervensystems
                          Indikation                                                                               Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                Ziel der              A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                  Leitsymptomatik:                                               B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                                 Funktionelle/strukturelle Schä-        Physikalischen Therapie       C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                             digung                                                   D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                          binationen
ZN2                               a
ZNS-Erkrankungen einschließ- Bewegungsstörungen von Extre-           Förderung und Besserung          A. KG-ZNS/KG                        Erst-VO:
lich des Rückenmarks              mitäten, Rumpf- und Kopfmusku-     der Motorik und Sensomotorik                                         •    bis zu 10x/VO
                                  latur z. B. mit Hemi-,                                              C. Wärmetherapie/Kältetherapie      Folge-VO:
                                  Tetra-, Paraplegi/-parese                                                                               •    bis zu 10x/VO
●    nach Vollendung des 18.      b
     Lebensjahrs                  Funktionsstörungen durch Mus-      Regulierung des Muskeltonus,     A. KG-ZNS/KG                        Gesamtverordnungsmenge
                                  keltonusstörungen, z.B. Spastik,   Vermeidung von Kontrakturen                                          des Regelfalls:
z.B.                              auch mit Folgeerscheinungen wie                                     C. Wärmetherapie/Kältetherapie      • bis zu 30 Einheiten
- prä-, peri-, postnatale         Kontrakturen, zentral bedingte
     Schädigungen (z. B. Menin- Muskel-Hypotonie
     gomyelocele, infantile Cere- c                                                                                                       Frequenzempfehlung:
     bralparese, Spina bifida)    zentrale Koordinationsstörungen    Förderung und Besserung der      A. KG-ZNS/KG                        •   mind. 1x wöchentlich
-    zerebrale Blutung, Tumor,    und Störungen der Grob- und        Koordination und der Grob- und
     Hypoxie                      Feinmotorik wie z. B. Dystonie,    Feinmotorik, Sicherung der Mobi- C. Wärmetherapie/Kältetherapie      Hinweise:
-    Schädelhirn- und Rücken-     choreatisch-athetotische Störun-   lität                                                                Störungen der Atmung, des Dar-
     markverletzungen             gen, ataktische Störungen                                                                               mes und der Ausscheidung siehe
-    Meningoencephalitis, Polio-                                                                                                          AT oder SO
     myelitis
-    Querschnittssyndrome                                                                                                                 Störungen des Lymphabflusses
-    M. Parkinson                                                                                                                         siehe LY1
-    Multipe Sklerose                                                                                                                     Trophische Störungen siehe SO4
-    Syringomyelie
-    Amyotrophe Lateralsklerose
-    Spinalis anterior Syndrom
-    Vorderhornerkrankungen
     des Rückenmarks
-    Muskeldystrophie

                                                                                 Seite 13
2 Erkrankungen des Nervensystems
                        Indikation                                                                         Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                          Ziel der             A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
     Diagnosengruppe               Leitsymptomatik:                                            B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                             Funktionelle/strukturelle Schä-      Physikalischen Therapie      C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                         digung                                                D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                   binationen
PN                           a
periphere Nervenläsionen     komplette/inkomplette motorische Förderung und Verbesserung der A. KG                                 Erst-VO:
                             Paresen der Extremitäten         Motorik, Kraft und Ausdauer                                          •    bis zu 10x/VO
z. B.                                                                                        C. Elektrostimulation/                Folge-VO:
- periphere Paresen (auch                                                                       Wärmetherapie/Kältetherapie        •    bis zu 10x/VO
    orofazial)               b
- Plexusparesen              Funktionsstörungen durch Mus-    Regulierung des Muskeltonus,   A. KG                                 Gesamtverordnungsmenge
- Polyneuritis               keltonusstörungen, auch mit Fol- Vermeidung von Kontrakturen                                          des Regelfalls:
- Polyneuropathien           geerscheinungen wie Kontraktu-                                  C. Elektrotherapie/                   • bis zu 30 Einheiten
- Verletzungen der Nerven    ren, Muskel-Hypotonie                                              Wärmetherapie/Kältetherapie
                                                                                                                                   Frequenzempfehlung:
                             c                                                                                                     • mind. 1x wöchentlich
                             Koordinationsstörungen und Stö-   Förderung und Besserung der      A. KG
                             rungen der Grob- und Feinmoto-    Koordination und der Grob- und                                      Hinweis:
                             rik                               Feinmotorik, Sicherung der Mobi-                                    Störungen der Atmung, des Dar-
                                                               lität                                                               mes und der Ausscheidung siehe
                                                                                                                                   AT oder SO

                                                                                                                                   Störungen des Lymphabflusses
                                                                                                                                   siehe LY1
                                                                                                                                   Trophische Störungen siehe SO4

                                                                           Seite 14
3 Erkrankungen der inneren Organe
                         Indikation                                                                                     Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                Ziel der                A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                 Leitsymptomatik:                                                  B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                                Funktionelle/strukturelle Schä-        Physikalischen Therapie          C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                            digung                                                      D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                            binationen
AT1                             a
Störungen der Atmung            Atemnot, auch anfallsweise auf-     Erlernen einer physiologischen      A. KG (Atemtherapie)                Erst-VO:
                                tretend, ggf. auch Auswurf          Atmung, Verbesserung der Tho-                                           •    bis zu 6x/VO
●   mit prognostisch kurzzei-                                       raxbeweglichkeit einschl. der       C. KMT/Wärmetherapie (insbeson-
    tigem Behandlungsbedarf                                         Atemhilfsmuskulatur, der Expek-        dere heiße Rolle)/Inhalation     Gesamtverordnungsmenge
                                                                    toration und Hustentechnik                                              des Regelfalls:
z. B. bei                       b                                                                                                           •   bis zu 6 Einheiten
- Pneumonie, Pleuritis          Auswurf                             Sekretlockerung, Sekretverflüssi-   A. Inhalation
- Asthma bronchiale                                                 gung, Entzündungshemmung                                                Frequenzempfehlung:
- Lungenfibrose                 c                                                                                                           •   mind. 2x wöchentlich
- Thoraxoperation               Husten, obstruktive Ventilations-   Spasmolyse der Bronchialmusku- A. BGM
                                störungen                           latur                                                                   Ziel:
                                                                                                   C. Inhalation/Wärmetherapie (insbe-      Erlernen eines Eigenübungspro-
                                                                                                      sondere heiße Rolle)                  grammes

                                                                                 Seite 15
3 Erkrankungen der inneren Organe
                           Indikation                                                                                      Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                   Ziel der                A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                    Leitsymptomatik:                                                  B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                                   Funktionelle/strukturelle Schä-        Physikalischen Therapie          C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                               digung                                                      D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                               binationen
AT2                                a
Störungen der Atmung               Atemnot, auch anfallsweise auf-     Erlernen einer physiologischen      A. KG (Atemtherapie)                Erst-VO:
                                   tretend, ggf. auch Auswurf          Atmung, Verbesserung der Tho-                                           •    bis zu 6x/VO
●   mit prognostisch länger-                                           raxbeweglichkeit einschl. der       C. KMT/Wärmetherapie/Inhalation     Folge-VO:
    dauerndem Behandlungs-                                             Atemhilfsmuskulatur, der Expek-                                         •    bis zu 6x/VO
    bedarf                                                             toration und Hustentechnik
                                   b                                                                                                           Gesamtverordnungsmenge
z. B. bei                          Auswurf                             Sekretlockerung, Sekretverflüssi-   A. Inhalation                       des Regelfalls:
-    ZNS-Erkrankungen                                                  gung, Entzündungshemmung                                                •   bis zu 18 Einheiten
-    Erkrankungen des Rücken-      c
     marks                         Husten, obstruktive Ventilations-   Spasmolyse der Bronchialmusku- A. BGM                                        davon für Massagetechni-
-    bei chronisch persistieren-   störungen                           latur                                                                        ken
     den Atemwegserkrankun-                                                                           C. Inhalation/Wärmetherapie (insbe-           bis zu 10 Einheiten
     gen wie                                                                                             sondere heiße Rolle)
      - Lungenfibrosen                                                                                                                         Frequenzempfehlung:
      - chronischer Bronchitis                                                                                                                 •   mind. 1x wöchentlich
      - chronischem Emphy-
          sem                                                                                                                                  Ziel:
                                                                                                                                               Erlernen eines Eigenübungspro-
                                                                                                                                               grammes

                                                                                                                                               Hinweise:
                                                                                                                                               Sofern im Einzelfall verlaufsab-
                                                                                                                                               hängig unmittelbar ein Wechsel
                                                                                                                                               von AT1 zu AT2 medizinisch be-
                                                                                                                                               gründet ist, ist die bereits zu AT1
                                                                                                                                               erfolgte Verordnungsmenge auf
                                                                                                                                               die Gesamtverordnungsmenge
                                                                                                                                               von AT2 anzurechnen.

                                                                                                                                               Ein Wechsel von AT2 zu AT1 ist
                                                                                                                                               nicht möglich.

                                                                                    Seite 16
3 Erkrankungen der inneren Organe
                         Indikation                                                                                     Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                Ziel der                A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                 Leitsymptomatik:                                                  B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                                Funktionelle/strukturelle Schä-        Physikalischen Therapie          C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                            digung                                                      D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                            binationen
AT3                             a
Störungen der Atmung            Atemnot, auch anfallsweise auf-     Erlernen einer physiologischen      A. KG-Muko/KG-Atemtherapie          Erst-VO:
                                tretend, ggf. auch Auswurf          Atmung, Verbesserung der Tho-                                           •    bis zu 10x/VO
●   mit prognostisch länger-                                        raxbeweglichkeit einschl. der       C. KMT/Wärmetherapie (insbeson-     Folge-VO:
    dauerndem Behandlungs-                                          Atemhilfsmuskulatur, der Expek-        dere heiße Rolle /Inhalation     •    bis zu 10x/VO
    bedarf bei schwerwiegen-                                        toration und Hustentechnik
    den Bronchialerkrankun-     b                                                                                                           Gesamtverordnungsmenge
    gen                         Auswurf                             Sekretlockerung, Sekretverflüssi-   A. Inhalation                       des Regelfalls:
                                                                    gung, Entzündungshemmung                                                •   bis zu 50 Einheiten
z. B. bei
- Mukoviszidose                 c                                                                                                           Frequenzempfehlung:
- Lungenerkrankungen, die der   Husten, obstruktive Ventilations-   Spasmolyse der Bronchialmusku- A. BGM                                   •   mind. 1x wöchentlich
  Mukoviszidose vergleichbare   störungen                           latur
  pulmonale Schädigungen auf-                                                                      C. Inhalation/Wärmetherapie              Ziel:
  weisen                                                                                                                                    Erlernen eines Eigenübungspro-
                                                                                                                                            grammes

                                                                                 Seite 17
3 Erkrankungen der inneren Organe
                            Indikation                                                                                  Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                     Ziel der              A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                     Leitsymptomatik:                                                 B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                                    Funktionelle/strukturelle Schä-         Physikalischen Therapie        C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                                digung                                                     D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                               binationen
GE                                  a
Arterielle Gefäßerkrankungen        Belastungsschmerz der Extremi-       Besserung der Durchblutung und    A. KG/Übungsbehandlung              Erst-VO:
(bei konservativer Behand-          täten (z. B. Claudicatio intermit-   des Stoffwechsels, Besserung                                          •    bis zu 6x/VO
lung, nach interventionel-          tens), Funktionsstörungen durch      von Ausdauer, Kraft und Koordi-   C. Wärmetherapie/Kältetherapie      Folge-VO:
ler/operativer Behandlung)          Muskeldysbalance,                    nation                                                                •    bis zu 6x/VO
                                    -insuffizienz, -verkürzung
z. B.                                                                                                                                          Gesamtverordnungsmenge
-     periphere arterielle Ver-                                                                                                                des Regelfalls:
      schlusskrankheit (Stadium                                                                                                                •   bis zu 12 Einheiten
      IIa und IIb nach Fontaine)
-     M. Raynaud                                                                                                                               Frequenzempfehlung:
-     offene oder perkutane Angi-                                                                                                              •   mind. 1x wöchentlich
      oplastie
-     peripherer Bypass                                                                                                                        Ziel:
-     arterieller Embol-/ Throm-                                                                                                               Erlernen eines Eigenübungspro-
      bektomie und Rekonstruk-                                                                                                                 grammes
      tion
                                                                                                                                               Trophische Störungen siehe SO4

                                                                                     Seite 18
3 Erkrankungen der inneren Organe
                            Indikation                                                                                  Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                   Ziel der              A. vorrangige Heilmittel                        Verordnungsmengen je
       Diagnosengruppe                     Leitsymptomatik:                                              B. optionale Heilmittel                                Diagnose
                                     Funktionelle/strukturelle Schä-      Physikalischen Therapie        C. ergänzende Heilmittel                             -----------------
                                                 digung                                                  D. standardisierte Heilmittelkom-                  weitere Hinweise
                                                                                                             binationen
LY1                                  a
Lymphabflussstörungen                schmerzlose oder schmerzhafte,    Entstauung sowie Besserung des A. MLD-30/MLD-45/MLD-60 (sowie                 Erst-VO:
                                     zeitweise bzw. vorübergehende     Lymphflusses, der aktiven Mus-    ggf. anschließender Kompressi-              •    bis zu 6x/VO
●   mit prognostisch kurzzei-        lymphatische/lymphostatische      kel-Venen-Pumpe, des Haut- und    onsbandagierung*)                           Folge-VO:
    tigem Behandlungsbedarf          Schwellung                        Unterhautstoffwechsels, auch zur                                              •    bis zu 6x/VO
                                                                       Vermeidung weiterer Sekundär-     * Erforderliche Kompressionsbinden
z. B.                                                                  komplikationen                    sind als Verbandsmittel gesondert zu
                                                                                                                                                     Gesamtverordnungsmenge
                                                                                                           verordnen, sofern keine Hilfsmittel zur
-     bei venöser Insuffizienz mit                                                                                                                   des Regelfalls:
                                                                                                           Kompressionstherapie vorhanden sind
      Hautschädigungen (z.B.                                                                                                                         •   bis zu 12 Einheiten
      Ulcus cruris)
                                                                                                         C. Kältetherapie/Elektrotherapie/
-     bei postthrombotischem                                                                                Wärmetherapie (insbesondere              Frequenzempfehlung:
      Syndrom                                                                                               heiße Rolle)/Übungsbehandlung            •   mind. 2x wöchentlich
-     nach interventioneller/ ope-
      rativer Behandlung von Ge-                                                                                                                     Ziel:
      fäßerkrankungen                                                                                                                                Erlernen eines Eigenübungspro-
                                     b
-     primäre (angeborene) Schä-                                                                                                                     grammes
                                     Schmerzen, Funktions-, Belas-     Schmerzreduktion durch Redu-      A. MLD-30
      digung des Lymphsystems
                                     tungsstörungen durch lokale       zierung von Schwellung und Rei-
-     sekundäre (erworbene)
                                     Schwellung (z. B. Ödem, Häma-     zung                              C. Elektrotherapie/Kältetherapie
      Schädigung des Lymphsys-
                                     tom)
      tems, z.B. nach Operatio-
      nen, Verletzungen, Entzün-
      dungen

                                                                                   Seite 19
3 Erkrankungen der inneren Organe
                          Indikation                                                                                   Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                  Ziel der               A. vorrangige Heilmittel                     Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                   Leitsymptomatik:                                                 B. optionale Heilmittel                             Diagnose
                                  Funktionelle/strukturelle Schä-       Physikalischen Therapie          C. ergänzende Heilmittel                          -----------------
                                              digung                                                     D. standardisierte Heilmittelkom-               weitere Hinweise
                                                                                                             binationen
LY2                                a
Lymphabflussstörungen              chronisches schmerzloses oder     Entstauung sowie Besserung des A. MLD-30/MLD-45/MLD-60 (sowie                Erst-VO:
                                   schmerzhaftes länger bestehen-    lymphatischen Rückflusses, der     ggf. anschließender Kompressi-            •    bis zu 6x/VO
●     mit prognostisch länger-     des bzw. dauerhaftes manifestes   aktiven Muskel-Venen-Pumpe,        onsbandagierung*)                         Folge-VO:
      andauerndem Behand-          Lymphödem oder Lipödem (auch      des Haut- und Unterhautstoff-                                                •    bis zu 6x/VO
      lungsbedarf                  mit Sekundärschäden an Haut       wechsels, auch zur Vermeidung      * Erforderliche Kompressionsbinden
                                   und Unterhautgewebe oder mit      weiterer Sekundärkomplikatio-      sind als Verbandsmittel gesondert zu
                                                                                                                                                  Gesamtverordnungsmenge
                                                                                                        verordnen, sofern keine Hilfsmittel zur
z. B.                              Bewegungseinschränkungen,         nen, Schmerzreduktion durch Re-                                              des Regelfalls:
                                                                                                        Kompressionstherapie vorhanden sind
-     primäre (angeborene) Schä- Stauungsdermatosen)                 duzierung von Schwellung und                                                 •   bis zu 30 Einheiten
      digung des Lymphsystems                                        Reizung
                                                                                                     C. Kältetherapie/Elektrotherapie/
-     sekundäre (erworbene)                                                                             Wärmetherapie (insbesondere               Frequenzempfehlung:
      Schädigung des Lymphsys-                                                                          heiße Rolle)/Übungsbehandlung             •   mind. 1x wöchentlich
      tems, z. B. nach Operatio-
      nen, Bestrahlungen, Verlet-                                                                                                                 Ziel:
      zungen, Entzündungen                                                                                                                        Erlernen eines Eigenübungspro-
-     bei venöser Insuffizienz mit                                                                                                                grammes
      Hautschädigungen (z. B.
      Ulcus cruris)                                                                                                                               Hinweise:
-     bei postthrombotischem
                                                                                                                                                  Sofern im Einzelfall verlaufsab-
      Syndrom
-     nach interventioneller/ ope-                                                                                                                hängig unmittelbar ein Wechsel
      rativer Behandlung von Ge-                                                                                                                  von LY1 zu LY2 medizinisch be-
      fäßerkrankungen                                                                                                                             gründet ist, ist die bereits zu LY1
-     primäre (angeborene) Schä-                                                                                                                  erfolgte Verordnungsmenge auf
      digung des Lymphsystems                                                                                                                     die Gesamtverordnungsmenge
-     sekundäre (erworbene)
                                                                                                                                                  von LY2 anzurechnen.
      Schädigung des Lymphsys-
      tems, z.B. nach Operatio-
      nen, Bestrahlungen, Verlet-                                                                                                                 Ein Wechsel von LY2 zu LY1 ist
      zungen, Entzündungen                                                                                                                        nicht möglich.
-     Lipödem mit oder ohne
      Lymphödem

                                                                                  Seite 20
3 Erkrankungen der inneren Organe
                          Indikation                                                                                Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                               Ziel der              A. vorrangige Heilmittel                        Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                  Leitsymptomatik:                                              B. optionale Heilmittel                                Diagnose
                                 Funktionelle/strukturelle Schä-      Physikalischen Therapie        C. ergänzende Heilmittel                             -----------------
                                             digung                                                  D. standardisierte Heilmittelkom-                  weitere Hinweise
                                                                                                         binationen
LY3                              a
chronische Lymphabflussstö-      chronisches schmerzloses oder     Entstauung sowie Besserung des A. MLD-30/MLD-45/MLD-60 (sowie                 Erst-VO:
rungen bei bösartigen Erkran-    schmerzhaftes länger bestehen-    lymphatischen Rückflusses, der    ggf. anschließender Kompressi-              •    bis zu 10x/VO
kungen                           des bzw. dauerhaftes manifestes   aktiven Muskel-Venen-Pumpe,       onsbandagierung*)                           Folge-VO:
                                 Lymphödem (auch mit Sekundär-     des Haut- und Unterhautstoff-                                                 •    bis zu 10x/VO
z. B. nach OP/Radiatio           schäden an Haut und Unterhaut-    wechsels, auch zur Vermeidung     * Erforderliche Kompressionsbinden
-    Mammakarzinom               gewebe oder mit Bewegungsein-     weiterer Sekundärkomplikationen   sind als Verbandsmittel gesondert zu
                                                                                                                                                 Gesamtverordnungsmenge
                                                                                                       verordnen, sofern keine Hilfsmittel zur
-    Malignome Kopf/Hals         schränkungen, Stauungsderma-                                                                                    des Regelfalls:
                                                                                                       Kompressionstherapie vorhanden sind
-    Malignome des kleinen Be-   tosen)                                                                                                          •   bis zu 50 Einheiten
     ckens
                                                                                                     C. Kältetherapie/Elektrotherapie/
                                                                                                        Wärmetherapie (insbesondere              Frequenzempfehlung:
                                                                                                        heiße Rolle)/Übungsbehandlung            •   mind. 1x wöchentlich

                                                                                                                                                 Ziel:
                                                                                                                                                 Erlernen eines Eigenübungspro-
                                                                                                                                                 grammes

                                                                                                                                                 Hinweise:
                                                                                                                                                 Sofern im Einzelfall verlaufsab-
                                                                                                                                                 hängig unmittelbar ein Wechsel
                                                                                                                                                 von LY2 zu LY3 medizinisch be-
                                                                                                                                                 gründet ist, ist die bereits zu LY2
                                                                                                                                                 erfolgte Verordnungsmenge auf
                                                                                                                                                 die Gesamtverordnungsmenge
                                                                                                                                                 von LY3 anzurechnen.

                                                                                                                                                 Ein Wechsel von LY3 zu LY2 ist
                                                                                                                                                 nicht möglich.

                                                                               Seite 21
4 Sonstige Erkrankungen
                         Indikation                                                                            Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                             Ziel der              A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                 Leitsymptomatik:                                             B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                                Funktionelle/strukturelle Schä-      Physikalischen Therapie       C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                            digung                                                 D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                       binationen
SO1                             a
Störung der Dickdarmfunktion vorübergehende oder dauerhafte Besserung des Stoffwechsels            A. CM/BGM                           Erst-VO:
                                chronische Schädigung der intes- Regulierung der Darmmotilität                                         •    bis zu 6x/VO
z. B.                           tinalen Funktion mit Schmerzen,                                    C. Wärmetherapie                    Folge-VO:
-     neurogene Darmlähmungen Durchfall, Obstipation oder Flatu-                                                                       •    bis zu 6x/VO
      bei ZNS-Erkrankungen/ Rü- lenz
      ckenmarkserkrankungen                                                                                                            Gesamtverordnungsmenge
-     Colon irritable                                                                                                                  des Regelfalls:
-     Colitis ulcerosa                                                                                                                 •   bis zu 12 Einheiten
-     M. Crohn
-     Megakolon
                                                                                                                                       Frequenzempfehlung:
                                                                                                                                       •   mind. 2x wöchentlich

SO2                             a
Störungen der Ausscheidung      motorische, funktionelle Störun- Verbesserung der Sphinkter- und   A. KG                               Erst-VO:
                                gen des Schließmuskels bzw. der Beckenbodenmuskulatur              B. Übungsbehandlung                 •    bis zu 6x/VO
-   Stuhlinkontinenz            Beckenbodenmuskulatur                                              C. Elektrotherapie                  Folge-VO:
-   Harninkontinenz                                                                                                                    •    bis zu 6x/VO

                                                                                                                                       Gesamtverordnungsmenge
                                                                                                                                       des Regelfalls:
                                                                                                                                       •   bis zu 12 Einheiten

                                                                                                                                       Frequenzempfehlung:
                                                                                                                                       •   mind. 2x wöchentlich

                                                                                                                                       Ziel:
                                                                                                                                       Erlernen eines Eigenübungspro-
                                                                                                                                       grammes

                                                                              Seite 22
4 Sonstige Erkrankungen
                          Indikation                                                                              Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                              Ziel der               A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe                 Leitsymptomatik:                                               B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                                Funktionelle/strukturelle Schä-      Physikalischen Therapie         C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                            digung                                                   D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                         binationen
SO3                             a
Schwindel unterschiedlicher     Gang- und Standunsicherheit,      Gewöhnung (Habituation) durch      A. KG                               Erst-VO:
Genese und Ätiologie            Verunsicherung, Angstzustände     Reizexposition                     B. Übungsbehandlung                 •    bis zu 6x/VO
                                                                  Beseitigung des Schwindels                                             Folge-VO:
z. B.                                                                                                                                    •    bis zu 6x/VO
- benigner Lagerungsschwin-
    del                                                                                                                                  Gesamtverordnungsmenge des
- vestibulärer Schwindel                                                                                                                 Regelfalls:
                                                                                                                                         •   bis zu 12 Einheiten

                                                                                                                                         Frequenzempfehlung:
                                                                                                                                         •   mind. 3x wöchentlich

                                                                                                                                         Ziel:
                                                                                                                                         Erlernen eines Eigenübungspro-
                                                                                                                                         gramms

SO4                             a
periphere trophische Störun-    trophische Störungen, lokale      Verbesserung des vegetativen       A. CO2-Bad                          Erst-VO:
gen bei Erkrankungen
                                Durchblutungs- und Regulations-   Regulationsprozesses, des Stoff-                                       •    bis zu 6x/VO
                                störungen                         wechsels, der Durchblutung         C. BGM/SM/PM/Elektrotherapie/       Folge-VO:
                                                                                                        Wärmetherapie/Kältetherapie      •    bis zu 6x/VO
-   der Stütz- und Bewegungs-
    organe
                                                                                                                                         Gesamtverordnungsmenge
-   des Nervensystems                                                                                                                    des Regelfalls:
-   peripherer Gefäße                                                                                                                    •   bis zu 12 Einheiten

                                                                                                                                         Frequenzempfehlung:
                                                                                                                                         mind. 2x wöchentlich

                                                                              Seite 23
4 Sonstige Erkrankungen
                        Indikation                                                                       Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                         Ziel der           A. vorrangige Heilmittel                Verordnungsmengen je
      Diagnosengruppe              Leitsymptomatik:                                         B. optionale Heilmittel                        Diagnose
                             Funktionelle/strukturelle Schä-      Physikalischen Therapie   C. ergänzende Heilmittel                     -----------------
                                         digung                                             D. standardisierte Heilmittelkom-          weitere Hinweise
                                                                                                binationen
SO5                          a
- Prostatitis                Schmerzen mit Schwellungen        Schmerzen lindern,           A. Wärmetherapie (mittels Peloid-   Erst-VO:
- Adnexitis                  und Entzündungen                  Entzündung hemmen            bädern / Warmpackungen)             •    bis zu 6x/VO
                                                                                                                                Folge-VO:
                                                                                                                                •    bis zu 6x/VO
                                                                                            C. BGM
                                                                                                                                Gesamtverordnungsmenge
                                                                                                                                des Regelfalls:
                                                                                                                                •   bis zu 12 Einheiten

                                                                                                                                Frequenzempfehlung:
                                                                                                                                •   mind. 2x wöchentlich

                                                                          Seite 24
I. B Maßnahmen der Podologischen Therapie

1    Diabetisches Fußsyndrom und vergleichbare Erkrankungen

Verzeichnis der gebräuchlichen Abkürzungen im Heilmittelkatalog für Podologische Therapie

Erst-VO           = Erstverordnung
Folge-VO          = Folgeverordnung
/VO               = pro Verordnung

                                                              Seite 25
1 Diabetisches Fußsyndrom und vergleichbare Erkrankungen

                               Indikation                                                   Heilmittelverordnung im Regelfall
            Diagnosengruppe                         Leitsymptomatik:
                                                                                                                 Verordnungsmengen je Diagnose
                                            Schädigung von Körperfunktionen         Heilmittel                            -----------------
                                            und -strukturen zum Zeitpunkt der                                           weitere Hinweise
                                                    Diagnosestellung
DF
Diabetisches Fußsyndrom                 a) Hyperkeratose                Vorrangige Heilmittel:                Erst-VO und Folge-VO:
                                           (schmerzlos und schmerzhaft) a) Hornhautabtragung                   - bis zu 6 x/VO
-   diabetische Neuropathie mit oder ohne
                                                                        b) Nagelbearbeitung
    Angiopathie
                                          b) Pathologisches Nagelwachs- c) Podologische Komplexbehandlung     Frequenzempfehlung:
        - im Stadium-Wagner 0
                                             tum                                                               - alle 4 bis 6 Wochen
                                             (Verdickung, Tendenz zum
                                             Einwachsen)                                                      Bei allen Maßnahmen erfolgen In-
                                                                                                              struktionen zur individuell durchführ-
                                        c) Hyperkeratose und patholo-                                         baren Haut- und Fußpflege sowie In-
                                           gisches Nagelwachstum                                              spektionen des Schuhwerks und der
                                                                                                              Einlagen.

                                                                         Seite 26
1 Diabetisches Fußsyndrom und vergleichbare Erkrankungen

                               Indikation                                                   Heilmittelverordnung im Regelfall
           Diagnosengruppe                          Leitsymptomatik:
                                                                                                                 Verordnungsmengen je Diagnose
                                            Schädigung von Körperfunktionen         Heilmittel                            -----------------
                                            und -strukturen zum Zeitpunkt der                                           weitere Hinweise
                                                    Diagnosestellung
NF
Krankhafte Schädigung am Fuß als Folge   a) Hyperkeratose              Vorrangige Heilmittel:                 Erst-VO und Folge-VO:
einer sensiblen oder sensomotorischen       (schmerzlos und schmerzhaft)
                                                                       a) Hornhautabtragung                    - bis zu 6 x/VO
Neuropathie (primär oder sekundär)                                     b) Nagelbearbeitung
                                         b) Pathologisches Nagelwachs- c) Podologische Komplexbehandlung      Frequenzempfehlung:
z. B. bei                                   tum                                                                - alle 4 bis 6 Wochen
- hereditärer sensibler und autonomer       (Verdickung, Tendenz zum
    Neuropathie                             Einwachsen)                                                       Bei allen Maßnahmen erfolgen In-
- systemischen Autoimmunerkrankun-                                                                            struktionen zur individuell durchführ-
    gen                                  c) Hyperkeratose und patholo-                                        baren Haut- und Fußpflege sowie In-
- Kollagenosen                              gisches Nagelwachstum                                             spektionen des Schuhwerks und der
- toxischer Neuropathie                                                                                       Einlagen.

                                                                         Seite 27
1 Diabetisches Fußsyndrom und vergleichbare Erkrankungen

                               Indikation                                                   Heilmittelverordnung im Regelfall
           Diagnosengruppe                          Leitsymptomatik:
                                                                                                                 Verordnungsmengen je Diagnose
                                            Schädigung von Körperfunktionen         Heilmittel                            -----------------
                                            und -strukturen zum Zeitpunkt der                                           weitere Hinweise
                                                    Diagnosestellung
QF
Krankhafte Schädigung am Fuß als Folge   a) Hyperkeratose              Vorrangige Heilmittel:                 Erst-VO und Folge-VO:
eines Querschnittsyndroms (komplett o-      (schmerzlos und schmerzhaft)
                                                                       a) Hornhautabtragung                    - bis zu 6 x/VO
der inkomplett)                                                        b) Nagelbearbeitung
z. B. bei                                b) Pathologisches Nagelwachs- c) Podologische Komplexbehandlung      Frequenzempfehlung:
- Spina bifida                              tum                                                                - alle 4 bis 6 Wochen
- chronische Myelitis                       (Verdickung, Tendenz zum
- Syringomyelie                             Einwachsen)                                                       Bei allen Maßnahmen erfolgen In-
- traumatisch bedingten Schädigungen                                                                          struktionen zur individuell durchführ-
    des Rückenmarks                      c) Hyperkeratose und patholo-                                        baren Haut- und Fußpflege sowie In-
                                            gisches Nagelwachstum                                             spektionen des Schuhwerks und der
                                                                                                              Einlagen.

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II. Maßnahmen der Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie

            Inhaltsübersicht
            1 Störungen der Stimme
                1.1 Organische Störungen der Stimme
                1.2 Funktionelle Störungen der Stimme
                1.3 Psychogene Störungen der Stimme
            2 Störungen der Sprache
                2.1 Störungen der Sprache vor Abschluss der Sprachentwicklung
                2.2 Störungen der Artikulation
                2.3 Störungen der Sprache bei hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit
                2.4 Störungen der Sprache nach Abschluss der Sprachenentwicklung
                2.5 Störungen der Sprechmotorik
            3 Störungen des Redeflusses
            4 Störungen der Stimm- und Sprechfunktion
            5 Störungen des Schluckaktes

Verzeichnis der gebräuchlichen Abkürzungen im Heilmittelkatalog für Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie
 Erst-VO            = Erstverordnung
 Folge-VO           = Folgeverordnung
 /VO                = pro Verordnung
 +                  = und (zusätzlich)
 /                  = oder (alternativ)

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1 Störungen der Stimme
                                                             1.1 Organische Störungen der Stimme
                              Indikation                                                                                  Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                     Ziel der                                                   Verordnungsmengen
      Diagnosengruppe                       Leitsymptomatik:                   Stimm-, Sprech- und                   Heilmittel                     je Diagnose
                                     Funktionelle/strukturelle Schädi-            Sprachtherapie                                                    -----------------
                                                   gung                                                                                           weitere Hinweise
ST1
Organisch bedingte Erkran-          Stimmstörungen mit:                   Verbesserung der Stimmqualität      Stimmtherapie                  Erst-VO:
kungen der Stimme                   -   eingeschränkter stimmlicher Be-   und der stimmlichen Belastbarkeit                                  •    bis zu 10x/VO
                                        lastbarkeit                       bis zur Normalisierung oder Wie-    30 oder 45 Minuten mit der     Folge-VO:
•   lokal bedingt                   -   Heiserkeit bis zur Aphonie        derherstellung einer stimmlichen    Patientin oder dem Patienten, •     bis zu 10x/VO
•   ZNS bedingt                     -   Veränderung der Stimmlage und     Kommunikationsfähigkeit             je nach konkretem Störungs-
•   hormonell bedingt                   Tonhöhe                                                               bild und Belastbarkeit der Pa- Gesamtverordnungsmenge des
•   OP-Folgen                       -   gestörte Phonationsatmung                                             tientin oder des Patienten     Regelfalls:
•   lähmungsbedingt                 -   Räusperzwang, Reizhusten                                                                             •   bis zu 20 Einheiten
                                    -   Druck- und Schmerzempfindung
z. B. durch                         -   neuromuskuläre Störung im                                                                        weiterführende Diagnostik nach 10
-    Kehlkopfasymmetrien                Halswirbelbereich                                                                                Einheiten erforderlich, insbesondere
-    Kehlkopftraumen                                                                                                                     -   Videostroboskopie
-    Missbildungen                                                                                                                       -   Stimmfeldmessung
-    Stimmlippenlähmung nach                                                                                                             -   Elektroglottographie
     internistischen und neurolo-                                                                                                        -   Klärung psychogener Ursachen
     gischen Erkrankungen oder                                                                                                           zur
     operativen Eingriffen                                                                                                               -   Indikationsstellung operativer
-    Operative Eingriffe an                                                                                                                  Maßnahmen oder Abklärung ei-
     Stimmlippen und Kehlkopf                                                                                                                ner Rehabilitationsnotwendigkeit
-    krankhafter Verlauf des                                                                                                             -   Beendigung oder Begründung
     Stimmbruchs                                                                                                                             der Fortsetzung der Verordnung
-    Zustand nach Laryngekto-
     mie                                                                                                                                 Frequenzempfehlung:
                                                                                                                                         •   mind. 2x wöchentlich

                                                                                   Seite 30
1 Störungen der Stimme
                                                         1.2 Funktionelle Störungen der Stimme
                            Indikation                                                                                 Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                  Ziel der                                                   Verordnungsmengen
      Diagnosengruppe                    Leitsymptomatik:                   Stimm-, Sprech- und                   Heilmittel                     je Diagnose
                                  Funktionelle/strukturelle Schädi-            Sprachtherapie                                                    -----------------
                                                gung                                                                                           weitere Hinweise
ST2
Funktionell bedingte Erkran-     Stimmstörungen in Form von            Verbesserung der Stimmqualität      Stimmtherapie                  Erst-VO:
kungen der Stimme                -   eingeschränkter stimmlicher Be-   und der stimmlichen Belastbarkeit                                  •    bis zu 10x/VO
                                     lastbarkeit                       bis zur Normalisierung oder Wie-    30 oder 45 Minuten mit der     Folge-VO:
z. B. durch                      -   Heiserkeit bis zur Aphonie        derherstellung einer stimmlichen    Patientin oder dem Patienten, •     bis zu 10x/VO
-    hypofunktionelle Dysphonie -    Veränderung der Stimmlage,        Kommunikationsfähigkeit             je nach konkretem Störungs-
-    hyperfunktionelle Dysphonie     Tonhöhe und -umfang                                                   bild und Belastbarkeit der Pa- Gesamtverordnungsmenge des
                                 -   gestörte Phonationsatmung                                             tientin oder des Patienten     Regelfalls:
                                 -   Räusperzwang, Reizhusten                                                                             •   bis zu 20 Einheiten
                                 -   Druck- und Schmerzempfindung
                                 -   fehlende stimmliche Kommuni-                                                                     weiterführende Diagnostik nach 10
                                     kationsfähigkeit                                                                                 Einheiten erforderlich, insbesondere
                                                                                                                                      -   Videostroboskopie
                                                                                                                                      -   Stimmfeldmessung
                                                                                                                                      -   Elektroglottographie
                                                                                                                                      -   Klärung psychogener Ursachen
                                                                                                                                      zur
                                                                                                                                      -   Indikationsstellung operativer
                                                                                                                                          Maßnahmen oder Abklärung ei-
                                                                                                                                          ner Rehabilitationsnotwendigkeit
                                                                                                                                      -   Beendigung oder Begründung
                                                                                                                                          der Fortsetzung der Verordnung

                                                                                                                                      Frequenzempfehlung:
                                                                                                                                      •   mind. 2x wöchentlich

                                                                                Seite 31
1 Störungen der Stimme
                                                       1.3 Psychogene Störungen der Stimme
                          Indikation                                                                                Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                Ziel der                                                    Verordnungsmengen
     Diagnosengruppe                 Leitsymptomatik:                     Stimm-, Sprech- und                 Heilmittel                        je Diagnose
                              Funktionelle/strukturelle Schädi-              Sprachtherapie                                                     -----------------
                                            gung                                                                                              weitere Hinweise
ST3
Psychogene Erkrankungen      Plötzlich eingetretene Stimmlosigkeit   Wiederherstellung der stimmli-   Stimmtherapie                  Erst-VO:
der Stimme                                                           chen Kommunikationsfähigkeit                                    •    bis zu 5x/VO
                                                                                                      30/45 oder 60 Minuten mit      Folge-VO:
Aphonie                                                                                               der Patientin oder dem Pati-   •    keine
                                                                                                      enten, je nach konkretem
                                                                                                      Störungsbild und Belastbar-    Gesamtverordnungsmenge des
                                                                                                      keit der Patientin oder des    Regelfalls:
                                                                                                      Patienten                      •  bis zu 5 Einheiten

                                                                                                                                     Frequenzempfehlung:
                                                                                                                                     täglich, bis zu mehrere Einheiten pro
                                                                                                                                     Tag
                                                                                                                                     ggf. Einleitung einer Psychotherapie

                                                                              Seite 32
1 Störungen der Stimme
                                                     1.3 Psychogene Störungen der Stimme
                          Indikation                                                                               Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                              Ziel der                                                   Verordnungsmengen
     Diagnosengruppe                 Leitsymptomatik:                   Stimm-, Sprech- und                   Heilmittel                     je Diagnose
                              Funktionelle/strukturelle Schädi-            Sprachtherapie                                                    -----------------
                                            gung                                                                                           weitere Hinweise
ST4
Psychogene Erkrankungen      Stimmstörungen in Form von            Verbesserung der Stimmqualität      Stimmtherapie                  Erst-VO:
der Stimme                   -   Heiserkeit bis zur Aphonie        und der stimmlichen Belastbarkeit                                  •    bis zu 10x/VO
                             -   fehlender bzw. eingeschränkter    bis zur Normalisierung oder Wie-    30 oder 45 Minuten mit der     Folge-VO:
Dysphonie                        stimmlicher Kommunikationsfä-     derherstellung einer stimmlichen    Patientin oder dem Patienten, •     bis zu 10x/VO
                                 higkeit                           Kommunikationsfähigkeit             je nach konkretem Störungs-
                             -   eingeschränkter stimmlicher Be-                                       bild und Belastbarkeit der Pa- Gesamtverordnungsmenge des
                                 lastbarkeit                                                           tientin oder des Patienten     Regelfalls:
                             -   gestörter Phonationsatmung                                                                           •    bis zu 20 Einheiten

                                                                                                                                  weiterführende Diagnostik erforder-
                                                                                                                                  lich nach 10 Einheiten
                                                                                                                                  insbesondere
                                                                                                                                  -    Videostroboskopie
                                                                                                                                  -    Stimmfeldmessung
                                                                                                                                  -    Elektroglottographie
                                                                                                                                  -    Klärung psychogener Ursachen
                                                                                                                                  zur
                                                                                                                                  -    Abklärung einer Rehabilitations-
                                                                                                                                       notwendigkeit
                                                                                                                                  -    Beendigung oder Begründung
                                                                                                                                       der Fortsetzung der Verordnung

                                                                                                                                  Frequenzempfehlung:
                                                                                                                                  •   mind. 2x wöchentlich

                                                                            Seite 33
2 Störungen der Sprache
                                       2.1 Störungen der Sprache vor Abschluss der Sprachentwicklung
                            Indikation                                                                              Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                                                                          Verordnungsmengen
      Diagnosengruppe                   Leitsymptomatik:                          Ziel der                     Heilmittel                     je Diagnose
                                  Funtionelle/strukturelle Schädi-          Stimm-, Sprech- und                                               -----------------
                                               gung                            Sprachtherapie                                               weitere Hinweise

SP1
Störungen der Sprache vor       Sprachentwicklungsstörungen in         Verbesserung bzw. Normalisie-    Sprech- und Sprachthera-   Erst-VO:
Abschluss der Sprachentwick- Form von                                  rung der sprachlichen und kom-   pie                        •    bis zu 10x/VO
lung                            -   eingeschränktem aktiven und        munikativen Fähigkeiten                                     Folge-VO:
                                    passiven Wortschatz und/oder                                        30 oder 45 Minuten mit der •    bis zu 10x/VO
z. B. bei                       -   Wortfindungsstörungen und/o-                                        Patientin oder dem Patienten,
-    Entwicklungsstörungen          der                                                                 je nach konkretem Störungs- Gesamtverordnungsmenge des
-    frühkindlichen Hirnschädi- -   Störungen des Satzbaues und                                         bild und Belastbarkeit der Pa- Regelfalls:
     gungen                         der Flexionsformen (Dysgram-                                        tientin oder des Patienten     •  bis zu 60 Einheiten
-    peripheren und zentralen       matismus) und/oder
     Hörstörungen               -   Störungen der Diskrimination,                                                                  weiterführende Diagnostik erforder-
-    peripheren Anomalien der       Selektion und Bildung von                                                                      lich vor bzw. während der 10 Einhei-
     Sprechorgane                   Sprachlauten und/oder                                                                          ten der Erst-VO bzw. nach einem
-    genetisch bedingten Krank- -   Störungen der auditiven Merk-                                                                  Therapiezeitraum von 3 Monaten;
     heiten                         spanne/des auditiven Gedächt-                                                                  insbesondere:
-    Mehrfachbehinderungen          nisses und/oder                                                                                -    Entwicklungsdiagnostik
-    familiärer Sprachschwäche -    Störung der Motorik und motori-                                                                -    Sprach- und Sprechanalyse
     mit Krankheitswert             scher Koordination bei Respira-                                                                -    zentrale Hördiagnostik
                                    tion, Phonation und Artikulation                                                               -    neuropädiatrische/neurologische
                                                                                                                                        Untersuchung
                                                                                                                                   zur
                                                                                                                                   -    Abklärung einer Rehabilitations-
                                                                                                                                        notwendigkeit
                                                                                                                                   -    Beendigung oder Begründung
                                                                                                                                        der Fortsetzung der Verordnung

                                                                                                                                   Frequenzempfehlung:
                                                                                                                                   •   mind. 2x wöchentlich

                                                                                Seite 34
2 Störungen der Sprache
                                   2.1 Störungen der Sprache vor Abschluss der Sprachentwicklung
                          Indikation                                                                             Heilmittelverordnung im Regelfall
                                                                                                                                         Verordnungsmengen
      Diagnosengruppe                Leitsymptomatik:                        Ziel der                      Heilmittel                        je Diagnose
                               Funtionelle/strukturelle Schädi-        Stimm-, Sprech- und                                                   -----------------
                                            gung                          Sprachtherapie                                                   weitere Hinweise

SP2
Störungen der auditiven      Störungen der zentralen Hörfunk-     Verbesserung bzw. Normalisie-    Sprachtherapie                 Erst-VO:
Wahrnehmung                  tionen                               rung der sprachlichen und kom-                                  •    bis zu 10x/VO
                                                                  munikativen Fähigkeiten          30 oder 45 Minuten mit der     Folge-VO:
                                                                                                   Patientin oder dem Patienten, •     bis zu 10x/VO
                                                                                                   je nach konkretem Störungs-
                                                                                                   bild und Belastbarkeit der Pa- Gesamtverordnungsmenge des
                                                                                                   tientin oder des Patienten     Regelfalls:
                                                                                                                                  •   bis zu 20 Einheiten
                                                                                                   Verordnungsfähig nur auf-
                                                                                                   grund einer neuropsychologi- Eine weiterführende Diagnostik ist
                                                                                                   schen Untersuchung und         nach 10 Einheiten erforderlich;
                                                                                                   zentralen Hördiagnostik        insbesondere:
                                                                                                                                  -   Entwicklungsdiagnostik
                                                                                                                                  -   zentrale Hördiagnostik
                                                                                                                                  zur
                                                                                                                                  -   Abklärung einer Rehabilitations-
                                                                                                                                      notwendigkeit
                                                                                                                                  -   Beendigung oder Begründung
                                                                                                                                      der Fortsetzung der Verordnung

                                                                                                                                  Frequenzempfehlung:
                                                                                                                                  •   mind. 2x wöchentlich

                                                                           Seite 35
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