Rassismus - eine biblische Perspektive - Tolerierte Sünden: Liebe - Gemeinde für Christus
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Zeitschrift der Gemeinde für Christus | März 2021 Rassismus – eine biblische Perspektive Scham-los – Tolerierte Liebe Es geht weiter! Sünden: überwindet Stolz Grenzen Seite 6 Seite 8 Seite 10 Gemeinde für Christus
Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Jakob Hari In einer Brocki habe ich vor ein paar Jahren Krippenfiguren kau- staunt ob der fen können. Sie sind aus Ebenholz geschnitzt oder wohl besser ge- schöpferischen sagt: Geschabt. Eine Hirtenfigur ist aus dem allerschwärzesten Vielfalt Gottes. wertvollsten Ebenholz herausmodelliert. Andächtig steht sie da, ein Lamm als Geschenk über die Schulter gelegt. Eine markante Stirnglatze lässt auf eine grosse Glaubensreife schliessen. Die Fi- gur lässt seine Herkunft aus dem ältesten christlichen Land Afri- kas vermuten, daher wird wohl auch die Hautfarbe mit der Farbe des Holzes übereinstimmen. Auch Jesus in der Krippe ist eindeutig ein Sohn ihres Volkes – wie ich mir Jesus auch immer als Sohn mei- nes Volkes vorgestellt habe. Ja, Gott wurde Mensch, er wurde wie unsereiner. Er hat alles Trennende, Zäune, die wir Menschen gemacht haben, abgebro- chen und uns aus allen Sprachen, Völkern und Nationen her- ausgerufen seine Kinder zu sein. Ich freue mich darauf, diesen Schnitzler im Himmel zu sehen – ob wir dann alle aus Ebenholz geschnitzt sein werden, das weiss ich nicht. Inhalt Thema 3 Rassismus – eine biblische Perspektive 6 Gemeinde Sham-los – Es geht weiter! Online … kann auc h online «a ktuell» .ch 8 Tolerierte Sünden – Stolz ktuell.g fc unter a g u n ge n s e n w e r de n . A n r e gele Sie bitte Kinder u n d F ra g e n s e nd e n . 9 Ein feines Miteinander ell@g fc.ch an a ktu Mission 10 Liebe überwindet Grenzen Impressum 12 «Kong-Kong» Nr. 2/2021 Herausgeber: Gemeinde für Christus Redaktion: Christoph Bärtschi, Simon Bätscher, Michael Büschlen, Jakob Hari, Nachrichten Lars Hilpert, Daniel von Bergen Gestaltung: Druckerei GfC, CH-3613 Steffisburg Druck: Druckerei Jakob AG, CH-3506 Grosshöchstetten Abo: CHF 35.– / Jahr inkl. Versandkosten, erscheint zehnmal pro Jahr Bildnachweis: GfC, 123rf.com, Pixabay.com Anzeigen Bibelübersetzung: Wenn nicht anders vermerkt, wird nach der Lutherbibel 2017 zitiert Kontakt/Bestellungen: Gemeinde für Christus, Bernstrasse 73, CH-3613 Steffisburg +41 33 439 74 13 aktuell@gfc.ch gfc.ch Spenden: GfC Zeitschriften, CH-3671 Herbligen, IBAN CH46 0900 0000 3000 3923 3 GfC Spenden, CH-3671 Herbligen, IBAN CH97 0900 0000 3049 6319 9, Mitteilung: Gemeinde oder Mission
21-02 | Thema | 3 Rassismus – eine biblische Perspektive Die Rassenunruhen in den Vereinigten Staaten mit ihrem Schlagwort «Black Lives Matter» (Schwarze Leben zählen) haben auch hierzulande Rassismus wieder zum Thema gemacht. Was hat uns die Bibel dazu zu sagen? Und was hat das mit uns Christen zu tun? Was die Bibel über Rassismus sagt den Menschen, sondern nur verschiedene Michael Büschlen Rassismus bedeutet, dass Menschen auf- Völker. Diese unterscheiden sich aber nicht freut sich, Teil des grund von Merkmalen, die sie von Geburt in ihrem Menschsein oder ihrem Wert, son- multikulturellen auf mitbekommen haben und nicht än- dern in ihrer Geschichte. Gottesvolkes sein dern können (z.B. Hautfarbe oder Nationali- Der Hauptfokus des Alten Testaments liegt zu dürfen. tät), bewertet und kategorisiert werden. Das allerdings auf dem auserwählten Volk Got- kann in Gedanken, im Reden oder im Han- tes. Doch diese Erwählung Israels aus al- deln geschehen. len Nationen geschah nicht auf Kosten der Die Bibel selbst kennt diesen Begriff nicht, anderen Völker, sondern zu ihrem Segen wohl aber die Sache. Sie zeigt, dass Gott die (1. Mose 12,3). Gott ist der Gott aller Völker Menschen in seinem Bild geschaffen hat (Psalm 86,9; Amos 9,7) und er bereitet für sie und dass alle Menschen vom ersten Men- alle ein Freudenmahl am Ende der Zeit vor schenpaar abstammen und zur gleichen (Jesaja 26,6–8). grossen Familie gehören. Die Bibel kennt Dem Volk Israel selbst war ein Klassenden- deshalb keine verschiedenen Rassen unter ken fremd. Selbst der König wird ermahnt,
4 | Thema | 21-02 sich nicht über seine Brüder zu erheben nächste Sklavenschiff warten mussten. Di- (5. Mose 17,20) und vor dem Gesetz darf es rekt über diesen Kerkern befindet sich eine kein Ansehen der Person geben (5. Mose hübsche Kapelle, wo sich die europäischen 1,17). Auch Fremdlinge sollen das gleiche Kolonialisten sonntags zum Gottesdienst Recht geniessen (3. Mose 24,22) und dürfen versammelten! nicht unterdrückt werden (3. Mose 19,33). Ist die Bibel schuld an der Sklaverei, wie Sie mussten ihre Jesus wandte sich deutlich gegen die rassis- tisch motivierte Verachtung der Samariter manchmal behauptet wird? Wahr ist, dass viele Menschen, die sich Christen nann- Verbrechen im (Lukas 10,25–37; Johannes 4,7–10). Und in der ten, sich an der Sklaverei beteiligten und Widerspruch zur Frage, wer ein Kind Gottes werden kann, gibt es keine Unterschiede unter den Men- davon profitierten. Wahr ist auch, dass sie ihre Handlungen mit der Bibel zu rechtfer- Bibel ausführen. schen, allein der Glaube zählt (Galater 3,26– tigen versuchten. Aber sie konnten es dre- 28). Der Fall ist deshalb klar: Rassismus in hen und wenden, wie sie wollten, sie hat- jeder Form, sei er heimlich oder ausgespro- ten das Wort Gottes immer gegen sich und chen oder in der Tat, ist Sünde. Menschen mussten ihre Verbrechen im Widerspruch aufgrund ihrer Herkunft oder äusserlichen zu ihr ausführen. Merkmale zu verachten oder zu diskrimi- Die Bibel verurteilt den Raub, Verkauf nieren ist verabscheuungswürdig und ein und Besitz von Menschen aufs Schärfste Angriff auf unseren Schöpfer selbst. und verlangt sogar die Todesstrafe dafür (2. Mose 21,16). Bei der in der Bibel anzutref- Hat nicht die Bibel Sklaverei ermöglicht? fenden Sklaverei handelte es sich (mit Aus- Nie werde ich unseren Besuch im Cape nahme von Sklaven aus fremden Völkern) Coast Castle in Ghana vergessen. Dieses um eine zeitlich begrenzte und selbstver- von Europäern errichtete Fort diente lange schuldete Leibeigenschaft. Die geleistete Zeit als wichtiger Stützpunkt des transat- Arbeit musste abgegolten werden (5. Mose lantischen Sklavenhandels. Im Keller die- 15,12–18) und alle Sklaven hatten Rechte Und ses Forts kann man die Kerker besuchen, so ist es auch nicht überraschend, dass es bi- worin gefangene Einheimische auf engs- belgläubige Menschen wie William Wilber- tem Raum eingesperrt waren und auf das force waren, die den Widerstand gegen die Sklaverei anführten.
21-02 | Thema | 5 Ist «Weiss-Sein» eine Sünde? Die Proteste in den USA entzündeten sich und wir Christen dürfen die Augen davor vor allem an übermässiger Polizeigewalt nicht verschliessen. Aber das Übel des Ras- gegenüber schwarzen Menschen. Aber ein sismus kann nicht mit einem rassistischen anderer Vorwurf wurde dabei laut, der auch hier bei uns nun zu hören ist: Menschen, die Gegenmittel geheilt werden. Das Übel des nicht weiss sind, werden systematisch be- Die Antwort des Evangeliums Rassismus kann nachteiligt, die Gesellschaft selbst sei ras- sistisch. Ein Rassist sei nicht nur, wer ras- Das Problem des Rassismus ist nicht ein System, sondern die Sünde. Menschen den- nicht mit einem sistisch denkt und handelt, sondern alle, ken, reden und handeln rassistisch, weil rassistischen die Teil dieses Systems sind. Interessan- terweise wird diese Denkweise von eini- sie in einer gefallenen Welt als Sünder ge- boren werden. «Black Lives Matter» weist Gegenmittel gen Theologen aufgenommen und Christen auf eine reale Not hin – doch sie übersieht geheilt werden. werden aufgefordert, Busse zu tun wegen das wahre Problem und vor allem die wahre ihrem «Weiss-Sein». K. B. Douglas sagt so- Lösung: In seiner Gnade hat Gott das Pro- gar: «Du kannst nicht weiss sein und Jesus blem der Sünde und auch des Rassismus nachfolgen.» bereits an der Wurzel gepackt und ausge- Was der Einzelne wirklich denkt, sagt rissen. Sein Sohn Jesus Christus starb für oder tut, ist aus dieser Perspektive nicht unsere Schuld und schenkt nun allen, die entscheidend, sondern allein, zu welcher Busse tun und an ihn glauben, ein neues Gruppe der Bevölkerung man gehört. Aber Herz. Das ist die einzige wirkliche Lösung dies ist ja gerade rassistisches Denken. Eine für den Rassismus. In Christus allein gibt solche Sichtweise ist mit der Bibel nicht ver- es Vergebung, Versöhnung und Heilung. In einbar: Kein Mensch muss wegen seiner ihm allein wird der Zaun der Feindschaft Hautfarbe Busse tun, sondern wegen seiner zwischen den verschiedenen Völkern abge- Sünde. Wer seinem Gegenüber Schuld un- brochen und in ihm allein werden sie zum terstellt aufgrund eines körperlichen Merk- grossen Volk Gottes zusammengeführt. Wir mals wie der Hautfarbe, verstärkt das Pro- Christen tun gut daran, die Welt darauf hin- blem, anstatt es zu lindern. Rassismus in zuweisen – es ist eine frohe Botschaft, für Gedanken, im Reden und in der Tat ist real Schwarz und Weiss.
6 | Gemeinde | 21-02 SCHAM-LOS – Es geht weiter! Simon Maurer, «Noch nie habe ich einen solch tiefen Frieden gespürt wie an diesem Abend.» «Bitte or- Joy Bärtschi, ganisiert weitere Anlässe dieser Art.» «Danke für euren Mut und eure Offenheit, es hat Silas Geissbühler mich sehr ermutigt.» … Seit dem Scham-los-Anlass vom 19. Oktober 2019 ist einige Zeit sind Teil von vergangen. Die vielen Reaktionen und Feedbacks haben uns ermutigt, herausgefordert Scham-los. und gezeigt, dass dies nicht nur ein einmaliges Projekt war, sondern der Startschuss für etwas Grösseres. Es war überwältigend zu sehen, wie Gott Freiheit, Durchbrüche und Berufungen geschenkt hat. Eine Vision entsteht So hat sich das Scham-los-Team Gedanken gemacht, wie wir unserer 4-Generationen- Gemeinde dienen können. Folgende Herzensanliegen haben sich heraus kristallisiert: Scham-los will … Wir suchen dich! mutig gesellschafts- und gemeinderelevante Tabus brechen Entdecke auf der geistliche Altlasten konkret angehen und geistliche Durchbrüche feiern Anzeigeseite in Menschen vernetzen und verbinden, um im Alltag praktisch Lehre und Leben diesem Aktuell, zu teilen (Jüngerschaft) wie auch du kon- sich im GfC-Gemeindeangebot integrieren und Themen zur Vertiefung anstossen kret bei Scham- los mitmachen Kurz zusammengefasst: kannst. Scham-los will Erweckung von innen nach aussen. Dafür braucht es dich: In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst. (Zitat Augustinus Aurelius)
21-02 | Gemeinde | 7 Freiheit dank Jesus Mit dem Bereich Pornographie haben wir gestartet. Das Thema «Befreiung von Por- nographie» ist unser Kernanliegen. Zuge- geben, dieses Thema wird uns weiterhin stark beschäftigen und herausfordern. Da- her wünschen wir uns, dass wir in der GfC Wir möchten als mündige Christen über die Herausforde- rung der Pornographie und den Weg in die konkret erleben, Freiheit sprechen. Scham-los will sehen, wie wie das Feuer Menschen von Pornographie befreit leben und Wegbegleiter für andere sein können. für Jesus neu in Parallel zu Pornographie möchte Scham- unseren Herzen los auch andere schambehaftete Themen behandeln. Durch Scham-los möchten wir entzündet wird. sehen und konkret erleben, wie das Feuer für Jesus neu in unseren Herzen entzün- det wird. Unser Gebet ist, dass wir zu einer Gemeinde werden, die neu erweckt und da- durch für viele zu einem Segen wird. Weshalb eigentlich Scham-los? Unser «beschämt sein» über unsere Schwä- Natürlich hat Scham im richtigen Kontext chen und Sünden hat Jesus längst am Kreuz ihre absolute Berechtigung und ist von un- getragen! Wir sollen und dürfen dieses un- serem Schöpfer in uns hineingelegt. Un- glaubliche Geschenk immer wieder anneh- ser Anliegen ist jedoch, dass wir die fal- men – ganz befreit vom Druck, etwas da- sche Scham über uns selbst ablegen, echt für leisten zu müssen. Das riecht nach purer werden und einander in der Nachfolge Entlastung und Freiheit, nicht wahr? Wie weiterbringen. erlebst du diese Gnade in deinem Leben? Ausblick Eine konkrete Einstiegs- möglichkeit bieten dir unser Schulungsan- gebote zum Thema Pornographie am 29. Mai in Steffisburg und am 4. September 2021 in Bülach! scham-los.ch/anmeldung Entdecke uns auf Facebook, Instagram und unserer Website! facebook.com/scham.los.movement instagram.com/scham_los scham-los.ch
8 | Gemeinde | 21-02 21-01 IERTE • S R • TOLE ÜN Folg 2 e DEN • Stolz Dies ist die zweite Folge über Sünden, die wir manchmal ignorieren und uns «tolerierbar» erscheinen. Im Fokus steht dieses Mal der Stolz. Es ist eine besonders subtile Sünde, weil sie gut zu verbergen ist. Was die Bibel Wie wir Stolz Wie wir mit Stolz über Stolz sagt bei uns selbst erkennen umgehen sollen Der Stolz ist der Kern der Auflehnung Niemand von uns möchte als stolz Wenn wir unseren eigenen Stolz er- gegen Gott: Adam und Eva wollten oder selbstgerecht gelten. Trotzdem kennen, ist der erste Schritt getan. sein wie Gott. Seitdem kommt der macht sich diese verborgene Sünde Wer sich bewusst ist, dass der eigene Stolz aus dem menschlichen Herzen gerne bei uns breit. Wir fühlen uns Stolz nie weit weg ist, wird seinem (Markus 7,22) und Gott widersteht vielleicht moralisch überlegen, weil Nächsten eher mit Barmherzigkeit dem Hochmütigen und der Selbst- wir uns von den Verfehlungen der begegnen. Immer haben wir es nö- gerechte erfährt die Gnade Gottes Welt fernhalten. Manchmal wer- tig, uns selbst das Evangelium zu nicht. Die Botschaft von Jesus adres- den wir hochmütig, weil wir allein predigen: Allein wegen Christus bin siert unseren Stolz sehr direkt: Jesus die «rechte Lehre» zu besitzen ich angenommen. Und nicht zuletzt selbst ist von Herzen demütig und glauben, oder wir bilden uns etwas dürfen wir eine Gelegenheit – bei der wer ihm nachfolgen will, soll sich ein auf unsere Erfolge. Stolz scha- wir uns in Demut üben können – selbst verleugnen und den Nächsten det uns und anderen – erstens, weil annehmen, um Jesus ähnlicher zu höher achten als sich selbst (gemäss er uns voneinander entfremdet, werden. Philipper 2,3). und zweitens, weil er mit dem Dienst im Reich Gottes unverein- bar ist, denn da sind wir berufen, den anderen höher zu achten als uns selbst. Es ist eine besonders subtile Sünde, weil sie gut zu verbergen ist. Michael Büschlen versteht, dass Heiligung jeden Tag von neuem beginnt.
21-02 | Kinder | 9 ein feines miteinander Beide assen sie zusammen einen Zvieri und spielten. Wie die meisten Kinder hatten sie es mal lustig und manchmal stritten sie auch. Einen der lustigen Momente erlebte ich jedes Mal, wenn ich sie mit den zweifarbigen Biscuits überraschte: Dann lachten beide laut «Das sind und riefen: Ezra-Livio- Guetzli!» WARUM WOHL? Die eine Seite ist hell und die andere dunkel. Genau wie die beiden Jungs. So wurden unter lautem Kichern die zweifarbigen Biscuits gegessen. Auch viele Jahre später sind diese Biscuits familienintern immer noch «Ezra- Livio-Guetzli». Die beiden Hälften mit ihren verschiedenen Geschmacksrichtungen passen einfach gut zusammen. Ich glaube, dass Gott sich genau ein solches Miteinander und Nebeneinander von Menschen gedacht hat. Ein ähnliches Miteinander, das auch Alles mischen und zwei Drittel des Teigs in eine Gugelhupf- super schmeckt, findest du im fol- Form oder in eine runde Kuchenform füllen. Zum genden Rezept. Mmmmmh! Hast restlichen Teil noch Folgendes hinzufügen: du Lust, den Marmorkuchen zu backen? Finde jemanden, der dir dabei hilft. 30g Kakaopulver und 25g Zucker Viel Spass beim Backen und Essen! Den dunklen Teig auf die helle Masse leeren und mit einer Gabel die beiden Teige wenig vermischen. Backen: ca. 50 Minuten auf der untersten Rille im auf 180°C vorgeheizten Backofen. Den Kuchen nach dem Backen noch etwas in der Form 250g Buuttckeerr auskühlen lassen, dann stürzen und 250g Z l Vanillezucker mit Puderzucker bestäuben. 1 BeuteSalz 1 Prise mirjam maibach 4 Eier ehl ist fasziniert von 0 g M 50 l Backpulver der Vielfalt, die Gott 1 Beute h geschaffen hat. 1d l M il c
10 | Mission | 21-02 Liebe überwindet Grenzen Rassismus ist ein leidiges, aber in Bolivien stets gegenwärtiges Thema. Er hat geschichtliche Wurzeln und hat sich dadurch tief ins Unterbewusstsein der Menschen eingebrannt. Heute wird er einerseits bekämpft, andererseits geschürt und instrumentalisiert. Unsere Aufgabe ist es, das Evangelium zu predigen, die Antwort auf alle Rassenprobleme. Hartmut Sayk Geschichtliche Wurzeln freut sich auf das Als die Spanier im 16. Jahrhundert Süd- Dieser fest etablierte Rassismus hat in den Ereignis, wenn Men- amerika kolonialisierten, meinten sie, als meisten Angehörigen der indianischen Be- schen aus allen Eth- «Christenmenschen» etwas Besseres zu völkerung ein tiefes Minderwertigkeitsge- nien vor Gottes sein als die Heiden, die sie sich unterwarfen. fühl verankert, während die Weissen viel- Thron stehen und Sie waren der festen Überzeugung, der zivi- fach bis heute eine überhebliche Haltung an ihn anbeten werden. lisierteren Kultur zu entstammen und lei- den Tag legen und die Mestizen zwischen teten daraus das Recht ab, die dunkelhäu- beiden Polen hin und hergerissen leben. tigen Ureinwohner wie Untermenschen Verschiedene politische Reformen haben behandeln und gebrauchen zu dürfen. Es zwar mit der Zeit allen die gleichen Rechte entwickelte sich rasch eine Dreiklassenge- eingeräumt – so dürfen in Bolivien z.B. seit sellschaft: die reiche und herrschende Min- den 1950er Jahren auch die Indianer an po- derheit der Weissen, die Mittelschicht der litischen Wahlen teilnehmen – die Klassen- +41 (0)33 439 74 00 Mestizen, die vielfach nach oben buckel- unterschiede waren aber bis Anfang die- mission@gfc.ch ten und nach unten traten, und die arme ses Jahrtausends präsent und deutlich zu mission.gfc.ch und ausgebeutete Mehrheit der indigenen spüren. Bevölkerung. 1
21-02 | Mission | 11 Umkehrung des Rassismus Allerdings hat Evo Morales die rassistische 1 Die Liebe 2 Geschichte Boliviens auch zu seinem Vorteil überwindet ausgeschlachtet. So wurden oft hellhäutige Grenzen politische Kontrahenten als Kolonialisten 2 Frauen in und Ausbeuter dargestellt. Der indiani- der traditionellen schen Bevölkerung wurde eingeschärft, sich Tracht (Cholita) von jenen nichts mehr sagen und bieten zu lassen, während Morales sich selbst als eine Art Messias für die Ureinwohner Boliviens feiern liess. Auch wenn die sozialistische Regierung ein Antirassismusgesetz verab- schiedete, heizte sie gleichzeitig den Hass gegen die Weissen an, um ihre politische Macht zu sichern. Inzwischen hat sich das politische Gefüge etwas verändert, die He- rausforderung des Rassismus ist aber nach wie vor aktuell. Als weisser Missionar in Bolivien Als weisser Missionar erlebe ich, dass die of- fiziell abgeschafften Klassenunterschiede im Unterbewusstsein der meisten nach wie vor existieren. So wird z.B. aufgrund meiner Hautfarbe stillschweigend angenommen, Eine Trendwende dass ich eine gute Schulbildung genossen Im Jahr 2006 geschah etwas bislang Einma- habe. Infolgedessen wird meinen Worten liges in der bolivianischen Geschichte: mit Evo Morales wurde ein Indianer zum Prä- und meiner Meinung Gehör geschenkt und zum Teil mehr Gewicht verliehen als ande- Als Botschafter sidenten der Nation gewählt! Dieser Tatbe- ren, selbst wenn das nicht immer gerecht- Jesu lebe ich mit stand, sowie die sozialistische Agenda, die Morales verfolgte, brachten die alteingeses- fertigt ist. Vor allem auf dem Land wird man als Weisser entweder ehrfürchtig oder dem Bewusstsein, senen Machtverhältnisse ins Wanken und kritisch beäugt. In politisch aufgeheizter dass es bei Gott stärkten das Selbstbewusstsein der Urein- wohner Boliviens. Stimmung habe ich allerdings auch schon Anfeindung erlebt. keine Rassentren- Meine Frau Ximena erzählt, dass sie sich als Als Botschafter Jesu lebe ich mit dem Be- nung gibt. junges Mädchen kaum getraut hätte, ein Ge- wusstsein, dass es bei Gott keine Rassen- schäft im Süden von La Paz, dem Residenz- unterschiede gibt. Er liebt die ganze Welt so viertel der hellhäutigen, reichen Klasse, sehr, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, zu betreten. Sie hätte doch nur mit einer damit alle, die an ihn glauben, nicht verlo- schlechten Behandlung, mit abschätzigen ren werden, sondern das ewige Leben ha- Blicken und beissenden Bemerkungen rech- ben. (Johannes 3,16) Und ich arbeite auf je- nen müssen. Heutzutage kann sogar meine nen grossen Augenblick hin, an dem eine Schwiegermutter Agustina, die nach wie vor unzählbare Schar aus allen Nationen, Stäm- die traditionelle Tracht der Aymarafrauen men, Ethnien und Sprachen vor Gottes trägt, in besagtem Stadtteil jedes Geschäft Thorn stehen und Ihn anbeten wird! (Offen- betreten, ohne behelligt zu werden. barung 7,9–10)
12 | Mission | 21-02 1 «Kong-Kong» Generell sind europäische Missionare in der Gemeinde in Papua-Neuguinea sehr willkommen und geschätzt. Wir sind überwältigt zu sehen, wie die Einheimischen uns, trotz anderer Hautfarbe und grossen kulturellen Unterschieden, immer wieder in ihr Leben einbeziehen. Das ist nicht nur zurückzuführen auf ihre natürliche Gideon Buchs Gastfreundschaft, sondern auch auf den gemeinsamen Glauben. möchte immer wieder von Jesus Alltagssituationen Wie sprechen wir über sie? Schneller als ge- lernen. Ein japanischer Mitarbeiter in der Touris- dacht schütteln wir den Kopf, machen ab- mus-Branche erzählte uns, dass er sich so- wertende Bemerkungen oder verhalten uns fort als Japaner vorstellt, wo auch immer sogar feindselig: «Dem sollte man zeigen, er hingeht. Er will damit ausschliessen, was sich gehört!». Immer wieder haben wir dass er als Chinese angesehen wird. Warum es nötig von Jesus zu lernen. Sein Umgang eigentlich? mit der Samariterin am Jakobsbrunnen Chinesen sind nicht nur raffinierte Mana- (Johannes 4,1–42) zeigt uns, wie wir an- ger in erfolgreichen Einkaufsläden, son- dersartigen Menschen begegnen können. dern treiben auch in zahlreichen kleineren Angefangen mit einem freundlichen Gruss Geschäften und in vielen Strassenbaupro- oder bei ungezwungenem «small talk» kön- jekten ihren Handel. Was macht die Chine- nen wir Mauern des Rassismus überwinden sen so unbeliebt und teilweise verhasst? Be- und den Verachteten unserer Gesellschaft stimmt sind Ausbeutung, Überheblichkeit Liebe entgegenbringen, die in Jesus ihren und ein aggressiver und fordernder Um- Ursprung hat. gangston gegenüber einheimischen Ange- 1 Angestellte stellten ein Grund zur Ablehnung. Auch und Kunden Neid wegen geschäftlichem Erfolg spielt unter genauer bei dieser rassistischen Haltung eine Rolle. Beobachtung Verächtlich bezeichnet man sie als «Kong- 2 Tapi Kii`s Vision, Kong» und wirft sie alle in den gleichen Topf. Menschen aus anderen Kulturen Die Rolle der Christen für Jesus zu Diesem Trend wirken einige Christen ent- gewinnen gegen, die verstanden haben, dass alle Na- tionen in Gottes Augen liebenswert sind und den Zugang zum Evangelium brauchen (Apostelgeschichte 10,34–35). Deshalb versu- chen sie auf verschiedene Weise den Chine- sen hier Gottes Wort näher zu bringen. Wir sind immer wieder gefordert, uns zu prüfen. Wie sehen wir die «Fremden» un- ter uns? Wie denken wir über Menschen mit anderer Hautfarbe und anderen Sitten? 2 2
21-02 FerKidienlager | Anzeigen | 15 s & Teens 2021 re Weite u nd I n fo s : ldung hen dic h! A n me la g e r. Wir suc ion , fe r ie n u u n sere Vis gfc.ch Teils t d n ac h , h e b e n fa lls da du dic der s eh n s t schenk s a r t iges Ge Gottes gr o s T heo - h t n u r in der n ic ch Freiheit pra kt is n , sondern rie zu k e n n e ilfs du t n ? V ie lleicht h ac k e team , im auszup Gebets m it im gerne reich Sport, Spiel & Spass edia-Be Spannende Geschich Soc ia l-M ngen? ten Kreatives e i Schulu Gute Freundschaften od e r b ch auch n n t dir jedo Vielleic ht b r e ägeln , a u n t er den N uthem prache ein Tab g e r ne zur S s d u imm MISSIONSSENDUNG 2021 welche h t e s t? Da n n n möc uns auf . NACH PAPUA-NEUGUINEA bringen n ta kt m it s K o : scham lo k lar sein ll t e u ns a llen aut , Im Mai 2021 soll wieder ein Container nach PNG gesandt werden. Alles Es s o H au s n icht b ott sein gebens ! Material, das im Container mitgesandt werden soll, muss bis spätestens Wenn G u le ute ver ie B a nnt Donnerstag, 30. April in unserem Vereinshaus, Bernstrasse 75, 3613 Stef- bauen d O h n e m ich kö t sa g t : « r Er selbs it seine fisburg abgegeben werden. u n .» A b er m ts t t ist Frühere Anlieferung ist sehr willkommen! ihr n ich h s e in en Geis nd dur c Kra ft u ja! Kontakt: Lars Hilpert, 033 439 74 00, container@gfc.ch Ha llelu öglich. Es können nur noch die neuen elektronischen Formulare verwendet a lles m werden. Bestellung unter: container@gfc.ch Achtung, der Empfänger bezahlt bis zu 38% Zollgebühren, speziell auf Kleider und Süssigkeiten. Es besteht die Möglichkeit, die Zollgebühren als Sender bereits hier zu begleichen. Das entsprechende Formular ist SCHAM -LOS.CH ebenfalls bei Lars Hilpert erhältlich. Ein Frachtkostenbeitrag von CHF 350.- pro m 3 kann auf folgendes Konto einbezahlt werden: Berner Kantonalbank AG, 3001 Bern, Postkonto 30- 106-9, zugunsten CH37 0079 0016 3166 4582 9, Gemeinde für Christus, Finanzen, Postfach 2429, 3001 Bern, Vermerk: «FKB» #sklaverei #menschenhandel #liebe Maarit Eronen / Jane Jones Verraten und verkauft Buch tipp zum Thema Eine ehemalige drogenabhängige Prostituierte aus Kapstadt erzählt ihre eigene Geschichte, die sie im Menschenhandel erlebt hat. Das Buch gibt Aufschluss darüber, was hinter den Kulissen der modernen Sklaverei shop.gfc.ch wirklich geschieht und wie realistisch geholfen werden kann. ISBN: 9783954590308, Seiten: 200, CHF 21.60 (Preisänderung vorbehalten) Christlicher Bücherladen, Bernstrasse 73, 3613 Steffisburg, 033 439 74 08, buecherladen@gfc.ch Weitere interessante Literatur finden Sie in unserem Webshop: shop.gfc.ch
Danach sah ich, und siehe, eine grosse Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weissen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen. Offenbarung 7,9
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