Rote Listen Sachsen-Anhalt

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Berichte des Landesamtes
                                                     59    Bockkäfer
für Umweltschutz Sachsen-Anhalt
                                                           (Coleoptera: Cerambycidae)
Halle, Heft 1/2020: 727–736

Bearbeitet von Volker Neumann,                            publizierten Arbeiten von Dammer (2017), Lange (2017)
Werner Malchau, Andreas Rössler und                       und Malchau (2018a, 2018b) mit herangezogen.
Olaf Blochwitz                                               Die Nomenklatur der Arten sowie ihre deutsche
(3. Fassung, Stand: Januar 2019)                          Bezeichnung folgt Klausnitzer et al. (2016).

Einführung                                                Bemerkungen zu ausgewählten Arten
Für Deutschland führen Köhler & Klausnitzer (1998)        Der überwiegende Teil der Cerambyciden hat eine
192 Bockkäferarten auf, wovon 20 der Bestätigung          xylobionte Lebensweise. Nur verhältnismäßig wenige
bedürfen. Zur indigenen Fauna Sachsen-Anhalts             Arten leben phytophag, meist oligophag an krautigen
gehören 137 Arten – einschließlich von 22 als alloch-     Pflanzen. Eine Übersicht über die Entwicklung der
thon eingestuften erhöht sich die Artenzahl auf 159       Bockkäfer geben u. a. von Demelt (1966), Bense (1995)
(Neumann & Malchau 2016). Die Zahl der indigenen          und Klausnitzer et al. (2016).
ist jedoch vermutlich höher einzuschätzen. In dem              Über die Gründe zur Aufnahme von Rosalia alpina
Versuch, den tatsächlichen Artenbestand von den           und Trichoferus pallidus in die Rote Liste Sachsen-An-
faunenfremden Elementen zu trennen, ist die Subjek-       halts berichteten Neumann (2004) und Neumann &
tivität in der Wertigkeit der angegebenen Nachweise       Malchau (2016).
als Fehlerquelle mit enthalten. Dies betrifft die Ein-         Gegenüber der Roten Liste 2004 wird aktuell
schätzung und Wertung z. B. von Chlorophorus varius,      Pedostrangalia pubescens nicht mehr aufgeführt,
Corymbia (Leptura) fulva oder Saphanus piceus, wo         da die von Borchert (1951) erwähnten Harz-Fundor-
andere Autoren durchaus unterschiedliche Ansichten        te sich nach nochmaliger Prüfung der Datenlage in
vertreten (s. z. B. Jung 2017). Agapanthia intermedia     Niedersachsen befinden (Neumann & Malchau 2016).
wurde bisher als Varietät von A. violacea geführt.        Wiederfunde und Artbestätigungen ergaben sich
Durch die Abtrennung von A. intermedia als eigene         seit Neumann (2004) für Anastrangalia dubia (Malchau
Art bestehen Unklarheiten über die Verbreitung von        & Neumann 2012), Chlorophorus herbstii (Bäse 2008),
A. violacea und A. intermedia in Sachsen-Anhalt, weil     Chlorophorus sartor (Bäse & Malchau 2011), Pachyta
Sama (2002) ein sympatrisches Vorkommen beider            quadrimaculata (Neumann 2016) und Ropalopus varini
Arten annimmt. Die wenigen eigenen Funde aus              (syn. spinicornis) (mündl. Mitt., O. Blochwitz 2014).
Sachsen-Anhalt gehören der Art A. intermedia an.               Wallin, Nylander & Kvamme (2009) trennten Leio-
Gegenüber der Roten Liste 2004 wird nunmehr A.            pus linnei von L. nebulosus ab. Diese veränderte Si-
intermedia für A. violacea aufgeführt. Es bleibt weite-   tuation führte zu Aufarbeitungsdefiziten und somit
ren Untersuchungen vorbehalten, ob beide Arten in         kann das Vorkommen und die Verbreitung beider
Sachsen-Anhalt vertreten sind. Als faunenfremde Art       Arten in Sachsen-Anhalt zurzeit nicht exakt einge-
hat sich seit über einem Jahrzehnt in Magdeburg und       schätzt werden. Sie werden in der Roten Liste mit
Umgebung der Asiatische Laubholzbockkäfer Anoplo-         defizitärer Datenlage aufgenommen. Auch bei Ste-
phora glabripennis Motschulsky, 1853 angesiedelt.         nostola dubia und S. ferrea fehlen exakte Angaben
Trotz intensiver Bekämpfungsmaßnahmen (Baumfäl-           zu Vorkommen und Verbreitung, deshalb wird die
lungen) gelang es bisher nicht, die Art wieder aus-       genaue Datenlage auch hier wie bereits in der Roten
zurotten. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Art sich      Liste 2004 als „defizitär“ eingeschätzt.
dauerhaft in Sachsen-Anhalt etabliert oder sie wieder          Nüssler (1976) handelt die boreomontanen Spe-
ausgelöscht wird. A. glabripennis wurde und ist im        zies der neuen Bundesländer für unser Faunengebiet
Artenspektrum bisher nicht berücksichtigt.                ab, Neumann & Händel (2010) geben eine ausführliche
                                                          Übersicht für Sachsen-Anhalt. Saxesen (1834) be-
Datengrundlagen                                           schreibt für Oxymirus cursor ein vereinzeltes Vorkom-
                                                          men im Oberharz an. Inzwischen ist dieser Bockkäfer
Zur Einschätzung des gegenwärtigen Artenbestandes         durch das Fichtenabsterben und den damit großen
und der Gefährdungssituation der Bockkäfer wurden         Totholzanteil im Harz häufiger geworden.
Daten einer Datenbank herangezogen, die sich haupt-            Zu den phytophag bzw. von Wurzeln lebenden
sächlich aus Angaben von EVSA-Mitgliedern, aus            Arten zählt der Erdbock Iberodorcadion fuliginator.
Sammlungsauswertungen von Museen und der Zen-             Er ist eine Charakterart von Trockenstandorten, der
tralen Naturkundlichen Sammlung der Universität           im Mittelelbegebiet seine östliche Verbreitungsgren-
Halle-Wittenberg sowie Literaturauswertungen von          ze erreicht. Lokal ist eine rückläufige Bestandsent-
lokalen faunistischen Erhebungen (Literaturauswer-        wicklung zu verzeichnen (z. B. Halle/S. und Umfeld).
tung bis 2016: Neumann & Malchau 2016) zusammen-          Nach Horion (1974) ist jeder Fundort dieses Käfers
setzt. Zur Auswertung wurden zudem die nach 2016          publikationswürdig.

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Rote Listen Sachsen-Anhalt
Bockkäfer

Gefährdungsursachen und erforderliche                                  bisher stabilen Populationen zu finden. Der Schutz
Schutzmaßnahmen                                                        und eine Gestaltung entsprechender Biotope ist un-
                                                                       bedingt notwendig. Winter & Nowak (2001) erklären
Die xylobionten Bockkäferarten entwickeln sich in                      die hohe Bedeutung von Totalreservaten für an Alt-
Holz verschiedener Zerfallsstadien (Klausnitzer 1994).                 und Totholz gebundene Lebensgemeinschaften. Dies
Viele Arten zeigen einen ausgesprochen hohen Spe-                      erfordert auch ein Umdenken in der Durchführung
zialisierungsgrad hinsichtlich der Habitatansprüche.                   forstwirtschaftlicher und baumchirurgischer Sanie-
”Neben einer oft sehr ausgeprägten Abhängigkeit von                    rungsmaßnahmen im Siedlungs- und Erholungs-
verschiedenen abiotischen Faktoren im Brutsubstrat                     bereich des Menschen. Besonders bei alten Bäumen
kommt bei zahlreichen xylobionten Käfern eine ganz                     „erwächst dem Gesetzgeber durch Änderung der
spezifische Anpassung an die Entwicklungspflanze                       Haftungspraxis für herabfallende Holzteile eine sehr
(Baum- oder Strauchart) ...” hinzu (Bense 1992). Diese                 dringende Aufgabe“…(Geiser 1981).
differenzierte Lebensweise bewirkt eine oft sehr                            Verkehrswegebau, Bebauung, Zersiedlungsmaß-
empfindliche Reaktion auf Veränderungen im Lebens-                     nahmen, Agrartechnik, Biozideinsatz, Fallenwirkung
raum, die sich in der Gefährdungssituation wider-                      nächtlicher Beleuchtungsquellen, Straßentod, die
spiegelt. Mitunter entwickeln sich die Käfer in Holz,                  Entfernung von Alleen, Feldgehölzen, Deichbäumen,
besuchen dann aber zur Ernährung (pollenophag)                         Hecken und Streuobstwiesen, Ödlandflächen und
und zum Treffen der Geschlechter Blüten. Phytophage                    großräumige Landschaftszerstörung sind wesentliche
Arten entwickeln sich in krautigen Pflanzen. Deshalb                   Gefährdungsursachen. Ausführlich gehen auf diese
haben Waldwiesen, Randhabitate oder Ödlandflä-                         Problematik u.a. Geiser (1980, 1981) sowie Möller &
chen mit blühenden Pflanzen, Sträuchern und Rand-                      Schneider (1992) ein.
bäumen Bedeutung zum Erhalt solcher Arten.                                  Mit Ausnahme von Hylotrupes bajulus, Monocha-
     Für viele Bockkäferarten sind gut strukturierte                   mus spp. und Tetropium spp. gehören die Bockkäfer
Altholzbestände mit hohem Totholzanteil und Be-                        nach der „Verordnung zum Erlass von Vorschriften
reiche mit entsprechender Sonnenexposition für die                     auf dem Gebiet des Artenschutzes…“ vom 21.10.1999
Entwicklung lebensnotwendig. So stellen ehemalige                      zu den „besonders geschützten Arten“ und davon
Hutewälder, Parkanlagen, Alleen, Baumgruppen und                       Cerambyx cerdo, Necydalis major, Necydalis ulmi und
auch Einzelbäume essentielle Refugien dar. Einige                      Rosalia alpina zu den „streng geschützten Arten“ der
Arten sind Anzeiger von noch vorhandenen reliktären                    Bundesrepublik Deutschland.
Restbiotopen der ehemaligen Urwald-Xylobionten-                             Durch besseren Kenntnisstand zum Vorkommen
fauna (Geiser 1992). Sie finden in den jungen Wirt-                    der Arten (u. a. durch neue und verbesserte Fang-
schaftswäldern kaum Entwicklungsmöglichkeiten. Ein                     techniken), klimatischen und systematischen Verän-
Vorkommen von „Reliktarten” ist ein wichtiger Beweis                   derungen ergaben sich auch Veränderungen in der
für eine lückenlose, weit zurückgehende Biotoptra-                     Einschätzung des Gefährdungsgrades der in Sachsen-
dition...” (Bense 1992). Als ein Refugium solcher Arten                Anhalt nachgewiesenen Bockkäferarten gegenüber
hat sich das Biosphärenreservat „Flusslandschaft                       der Roten Liste 2004. So werden gegenwärtig die
Mittelelbe“ und die „Colbitz-Letzlinger Heide“ mit                     Arten Anastrangalia sanguinolenta, Aromia moscha-
ihren Alteichenbeständen und Solitäreichen erwie-                      ta, Pedostrangalia pubescens, Pogonocherus hispidus,
sen (Kühnel & Neumann 1977, Jung 2015, Neumann et                      Prionus coriarius und Pyrrhidium sanguineum als nicht
al. 2015). So entwickeln sich in der Wurzel-, Stamm-                   gefährdet beurteilt, dagegen wurden Arhopalus ferus,
und Wipfelregion von Eichen hier u.a. noch Cerambyx                    Saperda populnea und Saperda scalaris in die Rote
cerdo, Akimerus schäfferi, Axinopalpis gracilis und                    Liste neu aufgenommen. In der aktuellen Roten Liste
Phymatodes pusillus. In den Gebieten ist ein Großteil                  erscheinen nunmehr von den 137 indigenen Arten
der in Sachsen-Anhalt bekannten Bockkäferarten in                      Sachsen-Anhalts 108 (78,8 %)!

Tab. 1: Übersicht zum Gefährdungsgrad der Bockkäfer Sachsen-Anhalts.

                                                       Gefährdungskategorie                       Rote Liste     Gesamt
                                           0           R        1         2              3
Artenzahl (absolut)                       16           -        30        28             29          103           137
Anteil an der Gesamtartenzahl (%)        11,7          -       21,9      20,4           21,2         75,2

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Bockkäfer

1                                                                                         2

3                                                                       4

 5                                                                      6
Abb. 1: In lebenden Eichen entwickelt sich mehrjährig der Heldbock (Cerambyx cerdo) in Mitteleuropa. Neben dem Mulmbock (Ergates
faber) ist er mit über 50 mm Länge der größte heimische Bockkäfer. Die Abbildung zeigt einen männlichen Heldbock-Käfer neben einem
Schlupfloch (Foto: V. Neumann). Abb. 2: Nach einem Fraß in abgestorbenen Eichenwurzeln oder verrottenden Ästen nahe der Erdoberflä-
che überwintert das letzte Larvenstadium des Eichen-Tiefaugenbockes (Cortodera humeralis) im Boden. Die Käfer besuchen im Mai bis
Juni Blüten (oft Weißdorn). Die einjährige Entwicklung erfolgt auch in Prunus (Fam. Rosengewächse Rosaceae) (Foto: D. Rolke). Abb. 3: Die
Imagines des Gemeinen Zimmerbockes (Acanthocinus aedilis) überwintern nach einer ein- bis zweijährigen Entwicklung unter der Rinde
ihrer Brutbäume (abgestorbene Nadelholzstämme, meist Kiefer). Durch Aneinanderreiben von Halsschild und Thorax können sie zirpende
Laute erzeugen (Foto: K. Neumann). Abb. 4: Der Messerbock (Axinopalpis gracilis) ist eine akrodendrische Art. Sie entwickelt sich vorrangig in
abgestorbenen Eichenzweigen, aber auch in anderen Laubhölzern. Der deutsche Name des verhältnismäßig kleinen Bockkäfers (5 – 12 mm)
rührt von dem großen messerförmig ausgebildeten Kiefertastenendglied her. (Foto: K. Neumann). Abb. 5: Der Schwarzrandige Halsbock (Ana-
strangalia dubia) entwickelt sich in totem Nadelholz. Die Generationsdauer beträgt mindestens zwei Jahre. In Sachsen-Anhalt erstreckt sich
die Verbreitung des Schwarzrandigen Halsbockes auf einen kleinen Bereich im Harz (Foto: V. Neumann). Abb. 6: Der Metallische Scheibenbock
(Callidium aeneum) entwickelt sich hauptsächlich unter der Rinde toter dünner Nadelholzäste und -stämme (Foto: K. Neumann).

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Bockkäfer

Tab. 2: Übersicht zur Einstufung in die sonstigen Kategorien der Roten Liste.

                                                                Kategorien                      Sonstige Gesamt           Gesamt
                                                      G              D              V
Artenzahl (absolut)                                   -              4              1                  5                    137
Anteil an der Gesamtartenzahl (%)                     -             2,9            0,7                3,6

Tab. 3: Änderungen in der Anzahl der Einstufungen in die Gefährdungskategorien im Vergleich der Roten Listen der Bockkäfer Sachsen-An-
halts aus den Jahren 2004 und 2020.

                                                                        Rote Liste 2004                      Rote Liste 2020
Gefährdungskategorie
                                                                           (AZ = 136)                           (AZ = 137)
                                                                 (absolut)            (%)               (absolut)          (%)
0 – Ausgestorben oder verschollen                                   20                14,7                 16              11,7
R – Extrem seltene Arten mit geographischer
                                                                      -                   -                  -                  -
    Restriktion
1 – Vom Aussterben bedroht                                           28                  20,6               30                21,9
2 – Stark gefährdet                                                  23                  16,9               28                20,4
3 – Gefährdet                                                        31                  22,8               29                21,2
Gesamt                                                              102                  75,0               103               75,2

Art (wiss.)                                                               Art (deutsch)                          Kat.       Bem.
Acanthocinus aedilis (Linnaeus, 1758)                                     Gemeiner Zimmerbock                     V         § BA
Acanthocinus griseus (Fabricius, 1792)                                    Braunbindiger Zimmerbock                2         § BA
Acmaeops marginatus (Fabricius, 1781)                                     Gelbrandiger Kugelhalsbock              1         § BA
Acmaeops pratensis (Laicharting, 1784)                                    Gelbbrauner Kugelhalsbock               0     § BA, 1974 01)
Aegomorphes (Acanthoderes) clavipes (Schrank, 1781)                       Scheckenbock                            2         § BA
Agapanthia intermedia Ganglbauer, 1884                                                                            1         § BA
Akimerus schaefferi (Laicharting, 1784)                                   Breitschulterbock                       1         § BA
Anaesthetis testacea (Fabricius, 1781)                                    Kragenbock                              1         § BA
Anastrangalia dubia (Scopoli, 1763)                                       Schwarzrandiger Halsbock                1      § BA, 1974
Anisarthron barbipes (Schrank, 1781)                                      Rosthaar-Bock                           1     § BA, 1966 06)
Anisorus (Stenocorus) quercus (Goetz, 1783)                               Schwarzer Buntschienenbock              2         § BA
Anoplodera rufipes (Schaller, 1783)                                       Rotbeiniger Halsbock                    3         § BA
Anoplodera sexguttata (Fabricius, 1775)                                   Sechstropfiger Halsbock                 3         § BA
Arhopalus ferus (Mulsant, 1839)                                           Schwarzbrauner Halsgrubenb.             2         § BA
Asemum striatum (Linnaeus, 1758)                                          Düsterbock                              3         § BA
Axinopalpis gracilis (Krynicki, 1832)                                     Messerbock                              1         § BA
Callidium aeneum (Degeer, 1775)                                           Metallischer Scheibenbock               3         § BA
Callidium coriaceum Paykull, 1800                                         Fichten-Scheibenbock                    0     § BA, 1974 01)

Abb. 7: Die Larve des Wendekreis-Widderbockes (Clytus tropicus) entwickelt sich unter der Rinde abgestorbener Stämme und dicker Äste
(besonders in der Wipfelregion) von Laubhölzern (meist Eiche). An den Brutbäumen halten sich auch die Käfer auf (Foto: K. Neumann). Abb.
8: Die einjährige Entwicklung des Rüstern-Wimpernhornbockes (Exocentrus punctipennis) findet unter der Rinde dünner abgestorbener
Ulmenzweige statt, Angaben von anderen Laubhölzern sind zweifelhaft. Der Käfer ist nachtaktiv (Foto: K. Neumann). Abb. 9: Der Grünlichgel-
be Wespenbock (Chlorophorus herbstii) wird in Sachsen-Anhalt nur sporadisch und selten gefunden. Die wärmeliebende Art entwickelt sich
mehrjährig in abgestorbenen Laubholzzweigen, vorrangig von Linde. Die Käfer sind Blütenbesucher (Foto: P. Bornand). Abb. 10: Vom Bleichen
Alteichen-Nachtbock (Trichoferus pallidus) besteht in Sachsen-Anhalt nur ein kleines begrenztes Vorkommen. Der nachtaktive Käfer ist hier
an alten absterbenden Eichen zu finden, welche meist auch eine Besiedlung des Heldbockes (Cerambyx cerdo) aufweisen (Foto: V. Neumann).
Abb. 11: Der thermophile Dolden-Kurzdeckenbock (Glaphyra umbellatarum) ist ein Blütenbesucher, entwickelt sich aber zweijährig unter
der Rinde von Ästen und dünnen Stämmen von Laubhölzern. Die Käfer fliegen an künstliches Licht (Foto: P. Bornand). Abb. 12: Der Blaubock
(Gaurotes virginea) ist eine Art der montanen Nadelholzwälder, deshalb erstreckt sich in Sachsen-Anhalt seine Verbreitung über das Harz-
gebiet. Die Käfer entwickeln sich zweijährig unter der losen Rinde besonnter stehender und liegender Stämme von vorwiegend Fichten und
Kiefern. Die Larven überwintern im Boden. Nach der Verpuppung im Frühjahr suchen die Käfer Blüten auf (Foto: S. Schönebaum). Abb. 13: Die
einjährige Entwicklung des Lärchen-Splintbockes (Tetropium gabrieli) vollzieht sich nahezu ausschließlich in Lärche (monophage Art). Hier
entwickeln sich die Larven unter der Rinde von kränkelnden und gerade abgestorbenen Stämmen und Starkästen. Der dämmerungs- und
nachtaktive Käfer ist an den Brutbäumen vorzufinden (Foto: A. Rössler). Abb. 14: Der Achtfleckige Augenfleckenbock (Mesosa curculionoides)
ist eine polyphage Art alter Laubwälder, besonders von wärmebegünstigten Alteichenbeständen. Hier fressen die Larven in ihrer zwei- bis
dreijährigen Entwicklung unter der Rinde von starken abgestorbenen Ästen und im Holz von Stämmen (Foto: D. Rolke).

   730
Bockkäfer

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Bockkäfer

Art (wiss.)                                                            Art (deutsch)                           Kat.         Bem.
Callidium violaceum (Linnaeus, 1758)                                   Blauer Scheibenbock                      3           § BA
Cerambyx cerdo Linnaeus, 1758                                          Heldbock                                 1       § FFH II/IV, BK
Cerambyx scopolii Fuesslins, 1775                                      Kleiner Spießbock                        3           § BA
Chlorophorus herbstii (Brahm, 1790)                                    Grünlichgelber Wespenbock                1       § BA, 1974 01)
Chlorophorus sartor (Müller, 1766)                                     Weißbindiger Wespenbock                  1       § BA, 1974 01)
Chlorophorus varius (Müller, 1766)                                     Variabler Wespenbock                     0       § BA, 1974 01)
Clytus tropicus (Panzer, 1795)                                         Wendekreis-Widderbock                    2           § BA
Cortodera femorata (Fabricius, 1787)                                   Schwarzer Tiefaugenbock                  2           § BA
Cortodera humeralis (Schaller, 1783)                                   Eichen-Tiefaugenbock                     3           § BA
Ergates faber (Linnaeus, 1767)                                         Mulmbock                                 2           § BA
Evodinus clathratus (Fabricius, 1792)                                  Rostbeiniger Fleckenbock                 2           § BA
Exocentrus adspersus Mulsant, 1846                                     Weißgefleckter Wimperhorn-Bock           3           § BA
Exocentrus lusitanus (Linnaeus, 1767)                                  Linden-Wimperhornbock                    2           § BA
Exocentrus punctipennis Muls. et Guill., 1856                          Rüstern-Wimperhornbock                   1           § BA
Gaurotes virginea (Linnaeus, 1758)                                     Blaubock                                 3           § BA
Glaphyra (Molorchus) kiesenwetteri Mulsant et Rey, 1861                                                         0       § BA, 1974 01)
Glaphyra (Molorchus umbellatarum (Schreber, 1759)                      Dolden-Kurzdeckenbock                    3           § BA
Grammoptera abdominalis (Stephens, 1831)                               Schwarzer Blütenbock                     1           § BA
Grammoptera ustulata (Schaller, 1783)                                  Eichen-Blütenbock                        3           § BA
Hylotrupes bajulus (Linnaeus, 1758)                                    Hausbock                                 3
Iberodorcadion (Dorcadion) fuliginator (Linnaeus, 1758)                Grauflügliger Erdbock                    2           § BA
Judolia sexmaculata (Linnaeus, 1758)                                   Sechsfleckiger Halsbock                  1       § BA, 2000 02)
Lamia textor (Linnaeus, 1758)                                          Weberbock                                1           § BA
Leiopus linnei Wallin, Nylander et Kvamme, 2009                        Linne’s Splintbock                       D           § BA
Leiopus nebulosus (Linnaeus, 1758)                                     Rosthörniger Splintbock                  D           § BA
Leiopus punctulatus (Paykull, 1800)                                    Schwarzhörniger Splintbock               0       § BA, 1974 01)
Leptura aethiops Poda, 1761                                            Schwarzer Halsbock                       2           § BA
Leptura annularis Fabricius, 1801                                      Bogenförmiger Halsbock                   2           § BA
Menesia bipunctata (Zoubkoff, 1829)                                    Zweipunktiger Kreuzdornbock              1           § BA
Mesosa curculionides (Linnaeus, 1761)                                  Achtfleckiger Augenfleckenbock           1           § BA
Mesosa nebulosa (Fabricius, 1781)                                      Binden-Augenfleckenbock                  3           § BA
Monochamus galloprovincialis (Olivier, 1795)                           Bäckerbock                               2
Monochamus sutor (Linnaeus, 1758)                                      Schusterbock                             0          1974 01)
Necydalis major Linnaeus, 1758                                         Großer Wespenbock                        1           § BA
Necydalis ulmi Chevrolat, 1838                                         Panzers Wespenbock                       0       § BA, 1974 01)
Nothorhina punctata (Fabricius, 1798)                                  Trommler                                 0       § BA, 1974 01)
Oberea erythrocephala (Schrank, 1776)                                  Rotköpfiger Linienbock                   1           § BA
Oberea linearis (Linnaeus, 1761)                                       Haselbock                                2           § BA
Oberea oculata (Linnaeus, 1758)                                        Rothalsiger Linienbock                   2           § BA

Abb. 15: Der Graue Espenbock (Rusticoclytus (Xylotrechus rusticus) ist eine polyphage Laubholzart, welche sich in Sachsen-Anhalt meist
in wärmebegünstigten absterbenden und abgestorbenen (umgestürzten) Stämmen von Pappelarten entwickelt. (Foto: P. Bornand). Abb.
16: Vorzugsweise in und unter der Rinde abgestorbener trockener Nadelholzäste und Stämme (auch Brennholz) entwickelt sich der poly-
phage Blaue Scheibenbock (Callidium violaceum). Die flachen, breiten Larvenfraßgänge sind wie bei allen Callidium-Arten mit Fraßmehl
und Kot gefüllt. Zum Ende der Entwicklung fertigt die Larve einen hakenförmigen Gang senkrecht in das Holz mit Puppenwiege an. Die
Entwicklungszeit beträgt gewöhnlich zwei Jahre (Foto: S. Schönebaum). Abb. 17: Vorwiegend in morschen Nadelholzstümpfen und Stäm-
men entwickelt sich meist zweijährig der polyphage Zweibindige Zangenbock (Rhagium bifasciatum). Die Larven zersetzen Totholz (Foto:
S. Schönebaum). Abb. 18: Der Hakenfleckige Pappelbock oder Leiterbock (Saperda scalaris) hat seinen deutschen Namen nach dem Muster
seiner Deckflügel (Elytren). Die polyhage Laubholzart entwickelt sich mehrjährig in krankem und totem Holz (Foto: V. Neumann). Abb. 19:
Vom monophagen Rothalsigen Linienbock (Oberea oculata) fressen Larven und Käfer an verschiedenen Weidenarten. Die Larven entwickeln
sich in lebenden dünnen Zweigen. Der weibliche Käfer nagt zwei Querfurchenreihen in die Rinde. An der Basis der Querreihen wird ein
Eiloch vorbereitet, darin wird ein Ei abgelegt. Durch Wucherungen der Querreihen wird das Eiloch erreicht. Die Larven fressen zunächst das
Wucherungsgewebe und später im Markkanal der Zweige. Nach ein- bis zwei Jahren wird eine runde Kammer dicht unterhalb der Rinde an-
gelegt, wo die Verpuppung erfolgt (Foto: S. Schönebaum). Abb. 20: Der Schwarzer Buchtschienenbock (Anisorus (Stenocorus) quercus) ist eine
wärmeliebende polyphage Laubholzart, welche Eiche bevorzugt. Die Larven leben an abgestorbenen Wurzeln, die Verpuppung geschieht im
Boden. Hier erfolgt in einer Puppenkammer auch die Überwinterung der Puppe. Die Käfer sind auf der Bodenvegetation, auf Gehölzen oder
auf Blüten zu finden (Foto: V. Neumann).

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Bockkäfer

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Bockkäfer

Art (wiss.)                                                      Art (deutsch)                  Kat.        Bem.
Oberea pupillata (Gyllenhal, 1817)                               Geißblatt-Linienbock            0           § BA
Obrium brunneum (Fabricius, 1792)                                Rostbeiniger Flachdeckenbock    3           § BA
Obrium cantharinum (Linnaeus, 1767)                              Dunkelbein. Flachdeckenb..      1           § BA
Oplosia cinerea (Paykull, 1800)                                  Lindenbock                      1           § BA
Oxymirus cursor (Linnaeus, 1758)                                 Schulterbock                    2           § BA
Pachyta lamed (Linnaeus, 1758)                                   Schwarzrandig. Vierfleckbock    0     § BA, 1974 01) 03)
Pachyta quadrimaculata (Linnaeus, 1758)                          Vierfleckbock                   2           § BA
Pedostrangalia revestita (Linnaeus, 1767)                        Rotgelber Buchen-Halsbock       1           § BA
Phymatodes rufipes (Fabricius, 1776)                             Rotbeiniger Scheibenbock        1           § BA
Phytoecia cylindrica (Linnaeus, 1758)                            Zylindrischer Walzenhalsbock    3           § BA
Phytoecia icterica (Schaller, 1783)                              Pastinakböckchen                2           § BA
Phytoecia nigricornis (Fabricius, 1781)                          Schwarzhörniger Walzenhals-     3           § BA
                                                                 Bock
Phytoecia pustulata (Schrank, 1776)                              Schafgarben-Walzenhalsbock      1          § BA
Poecilium (Phymatodes) alni (Linnaeus, 1767)                     Zweibindiger Schönbock          3          § BA
Poecilium (Phymatodes) pusillum (Fabricius, 1787)                Kleiner Scheibenbock            1          § BA
Pidonia lurida (Fabricius, 1792)                                 Schnürhalsbock                  2          § BA
Pogonocherus decoratus Fairmaire, 1855                           Kiefern-Wipfelbock              2          § BA
Pogonocherus fasciculatus (Degeer, 1775)                         Kiefernzweigbock                3          § BA
Pogonocherus hispidulus (Piller, 1783)                           Doppeldorniger Wipfelbock       3          § BA
Pogonocherus ovatus (Goeze, 1777)                                Büschelflecken-Wipfelbock.      0      § BA, 1974 01)
Rhagium bifasciatum Fabricius, 1775                              Zweibindiger Zangenbock         3          § BA
Rhagium sycophanta (Schrank, 1781)                               Eichen-Zangenbock               3          § BA
Rhamnusium bicolor (Schrank, 1781)                               Weidenbock                      1          § BA
Ropalopus clavipes (Fabricius, 1775)                             Dornhörniger Rindenbock         0      § BA, 1974 01)
Ropalopus femoratus (Linnaeus, 1758)                             Rotschenkliger Rindenbock       2          § BA
Ropalopus varini (Bedel, 1870)                                   Dornhörniger Scheibenbock       1      § BA, 1974 01)
Rosalia alpina (Linnaeus, 1758)                                  Alpenbock                       0     § FFH II/IV, BK,
                                                                                                           1954 04)
Rusticoclytus (Xylotrechus) pantherinus (Savenius, 1825)         Panther-Holzwespenbock          1          § BA
Rusticoclytus (Xylotrechus) rusticus (Linnaeus, 1758)            Grauer Espenbock                3          § BA
Saperda carcharias (Linnaeus, 1758)                              Großer Pappelbock               2          § BA
Saperda octopunctata (Scopoli, 1772)                             Achtpunktiger Pappelbock        0      § BA, 1974 01)
Saperda perforata (Pallas, 1773)                                 Gefleckter Pappelbock           1          § BA
Saperda populnea (Linnaeus, 1758)                                Kleiner Pappelbock              3          § BA
Saperda punctata (Linnaeus, 1767)                                Vielpunktiger Pappelbock        1          § BA
Saperda scalaris (Linnaeus, 1758)                                Hakenfleckiger Pappelbock       3          § BA
Saperda similis Laicharting, 1784                                Mittlerer Pappelbock            0      § BA, 1974 01)
Stenocorus meridianus (Linnaeus, 1758)                           Stubbenbock                     3          § BA
Stenopterus rufus (Linnaeus, 1767)                               Roter Spitzdeckenbock           2          § BA
Stenostola dubia (Laicharting, 1784)                             Metallfarbener Lindenbock       D          § BA
Stenostola ferrea (Schrank, 1776)                                Schwarzer Lindenbock            D          § BA
Stenurella nigra (Linnaeus, 1758)                                Glänzend Schwarzer Halsbock     3          § BA
Stictoleptura (Corymbia) fulva (Degeer, 1775)                    Schwarzspitziger Halsbock       0      § BA, 1974 01)
Stictoleptura (Corymbia) scutellata (Fabricius, 1781)            Haarschildiger Halsbock         2          § BA
Stictoleptura (Corymbia) maculicornis (Degeer, 1775)             Fleckenhörniger Halsbock        3          § BA
Strangalia attenuata (Linnaeus, 1758)                            Grubenhörniger Halsbock         2          § BA
Tetropium fuscum (Fabricius, 1787)                               Brauner Fichtensplintbock       2
Tetropium gabrieli Weise, 1905                                   Lärchen-Splintbock              3
Tetrops starkii Chevrolat, 1859                                  Stark’s Pflaumenbock            2          § BA
Trichoferus pallidus (Olivier, 1790)                             Bleicher Alteichen-Nachtbock    1      § BA, 2001 05)
Xylotrechus antilope (Schönherr, 1817)                           Zierlicher Holzwespenbock       3          § BA
Xylotrechus arvicola (Olivier, 1795)                             Sauerkirschen-Holzwespenbock    2          § BA
Nomenklatur und deutsche Namen nach Klausnitzer et al. (2016).

  734
Bockkäfer

Abkürzungen und Erläuterungen, letzter Nachweis/Quelle                     IV – Art im Anhang IV aufgeführt, FFH V – Art im
(Spalte „Bem.“)                                                            Anhang V aufgeführt
                                                                 WRRL -    EG-Wasserrahmenrichtlinie
§     -     Gesetzlicher Schutz nach § 7 (2) Nr. 13 u. 14 Bun-
                                                                 BA   -    Bundesartenschutzverordnung
            desnaturschutzgesetz bezüglich Anhang A und B
                                                                 BK   -    Berner Konvention; BK (fett) streng geschützte
            der EG-VO Nr. 338/97, FFH-Richtlinie Anhang IV,
                                                                           Art
            Vogelschutz-Richtlinie (Europäische Vogelarten)
                                                                 ST    -   Sachsen-Anhalt
            und Bundesartenschutzverordnung Anlage 1:            01)
                                                                       -   ältere Nachweise nach Horion (1974)
            § – besonders geschützte Art: EG-VO Anhang A         02)
                                                                       -   Neumann, Trost & Pietsch (2003)
            und B (EG A, EG B), FFH Anhang IV, Europäische       03)
                                                                       -   ältere Nachweise nach Nüssler (1976)
            Vogelarten (VR) und BA Anlage 1; § – (fett) streng   04)
                                                                       -   ältere Nachweise nach Weckwerth (1954) und
            geschützte Art: EG-VO Anhang A (EG A), FFH An-
                                                                           Horion (1974)
            hang IV und BA Anlage 1, Kreuz in Spalte 3           05)
                                                                       -   Neumann & Schmidt (2001)
FFH   -     FFH-Richtlinie 92/43/EWG der EU: FFH II – Art        06)
                                                                       -   16.06.1966 1 Ex., 19.06.2000 1 Ex. Freyburg/U.,
            im Anhang II aufgeführt, * – Prioritäre Art, FFH
                                                                           leg. M. Huth

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                                                                                                                   735
Bockkäfer

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Anschriften der Autoren

PD Dr. Volker Neumann                                      Andreas Rößler
Säuleneichenweg 06                                         Am Hilligbornfeld 24
06120 Lieskau                                              06386 Großpaschleben
E-Mail: volker.neumann@gmx.de                              E-Mail: andreas.roessler28@googlemail.com

Dr. Werner Malchau                                         Olaf Blochwitz
Republikstraße 38                                          Rathenower Heerstraße 42
39218 Schönebeck                                           39307 Genthin
E-Mail: werner.malchau@aol.com

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