Sicherheitspolitik im Indopazifik - Wie kommt Deutschland von Worten zu Taten? Lewe Paul / Isabel Weininger - Konrad-Adenauer-Stiftung
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Quelle: © Ministry of Defence Singapore, Handout via Reuters. Globale Machtverschiebungen Sicherheitspolitik im Indopazifik Wie kommt Deutschland von Worten zu Taten? Lewe Paul / Isabel Weininger 36
In ihren neuen „Leitlinien zum Indo-Pazifik“ verspricht die Bundesregierung, außenpolitisch mehr Verantwortung zu übernehmen, um globalen Machtverschiebungen und regionalen Herausforderungen gerecht zu werden. Wie aber könnte eine ambitionierte Indopazifikpolitik konkret aussehen? Und was wird in der Region von Deutschland erwartet? Eine Analyse anhand der Beispiele Indien, Japan und Singapur. Reaktion auf globale Machtverschiebungen gestaltender Akteur zu sein und die Interessen Deutschlands, Europas, aber auch von Partnern Mit den im September 2020 verabschiedeten in der Region durchzusetzen. „Leitlinien zum Indo-Pazifik“ schlägt die Bun- desregierung ein neues Kapitel in ihrer Außen- Dass Deutschland als Exportnation auf ein funktio- politik auf. Deutschland lässt keinen Zweifel, nierendes Netz globaler Handelsrouten und deren dass es die Bedeutung dieser dynamischsten Sicherheit angewiesen ist, ist Konsens. Ebenso eta- aller Weltregionen anerkennt. Von Bedeutung bliert ist die besondere Bedeutung des Indischen ist hierbei auch die Begrifflichkeit: Deutschland und des Pazifischen Ozeans für dieses Netzwerk. hat keine „Strategie“ veröffentlicht, die zu einem Doch während sich Deutschland als starker wirt- bestimmten Ergebnis führen soll. Vielmehr sagen schaftlicher und (in geringerem Maße) diploma- die Leitlinien aus, dass Deutschlands Handeln tischer Partner in den asiatischen Ländern einen ressortübergreifend von sieben klar definierten Namen gemacht hat, bleibt der Beitrag Deutsch- Prinzipien bestimmt sein wird: europäisches lands – und der Europäischen Union – bei sicher- Handeln, Multilateralismus, regelbasierte Ord- heitspolitischen Kooperationen bescheiden. Diese nung, Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, Diskrepanz wird von Vertretern aus der Region Menschenrechte, Inklusivität sowie Partnerschaft deutlich gesehen und zunehmend moniert. auf Augenhöhe.1 Auf dieser Grundlage verspricht die Bundesregierung den indopazifischen Natio- Es überrascht wenig, dass die indopazifischen nen eine intensivierte Zusammenarbeit. Länder grundsätzlich positiv auf die Ankündigung eines stärkeren deutschen Engagements reagiert Die „Leitlinien zum Indo-Pazifik“ verstehen sich haben. Allerdings hat sich in einem frühen Mei- als konzeptionelle Antwort auf globale Machtver- nungsbild der Konrad-Adenauer-Stiftung auch schiebungen. Zum einen ist die Bereitschaft der gezeigt, dass die Leitlinien als nur mäßig mutig USA, sich gemeinsam mit Europa und anderen eingestuft wurden.2 Durch den dezidiert inklu- Partnern für den Erhalt der regelbasierten Ord- siven Ansatz der Leitlinien, in denen China als nung einzusetzen, in den vergangenen Jahren Partner und Herausforderer miteinbezogen ist, deutlich gesunken. Gleichzeitig nimmt ein immer möchte sich Deutschland gegen bipolare Block- offensiver agierendes China zunehmend Einfluss bildung aussprechen. Nichtsdestotrotz wird vor auf internationale Organisationen, schafft politi- allem in den Medienreaktionen aus der Region sche Abhängigkeiten und stärkt seine Fähigkeiten deutlich, dass die Leitlinien als Versuch gesehen zur Machtprojektion in strategischen Gebieten werden, den Aufstieg Chinas und seinen Einfluss wie dem Südchinesischen Meer. Angesichts in der Region einzudämmen – eine Zeitschrift dieser Entwicklungen können sich Deutschland bezeichnete sie sogar als Ende der deutschen und Europa nicht auf die Rolle eines kommentie- „Flitterwochen“ mit China.3 Die größten Erwar- renden Beobachters beschränken. Mit den Leit tungen bestehen an Deutschland im außen- und linien erhebt die Bundesregierung den Anspruch, sicherheitspolitischen Bereich. Auch wenn die Globale Machtverschiebungen 37
Bundesrepublik in der regionalen Sicherheits und Seegebieten fordern die regelbasierte Welt- politik weniger Gewicht hat als Australien oder ordnung heraus – und multilaterale Organisati- die USA und gegen das aggressive Verhalten onen wie die Gemeinschaft südostasiatischer Chinas kein militärischer Gegenspieler sein Staaten (ASEAN) sind durch eine „Divide et kann und will, so schätzen die indopazifischen impera“-Strategie Chinas sowie die Uneinigkeit Länder Deutschland als neutralen Partner im ihrer Mitgliedsländer geschwächt.5 Großmächtegerangel. Indien sieht sich sowohl entlang seiner nörd- Anhand der Beispielländer Indien, Japan und Sin- lichen Grenzen im Himalaya als auch im Indi- gapur soll in diesem Beitrag gezeigt werden, wel- schen Ozean mit einer steigenden chinesischen che Erwartungen Deutschland entgegengebracht Präsenz konfrontiert. Diese eskalierte zuletzt werden und welche Schritte die Bundesregierung im Sommer 2020 zu den schwerwiegendsten mit diesen drei Partnernationen ergreifen könnte, gewaltsamen Auseinandersetzungen seit vielen um sich stärker auch als sicherheitspolitischer Jahren. Gleichzeitig durchdringt China mit sei- Akteur zu etablieren. Der Artikel schließt mit Über- ner Belt and Road Initiative zunehmend Indiens legungen für einen gemeinsamen europäischen Nachbarschaft und unterstützt insbesondere Ansatz in der Sicherheitspolitik im Indopazifik. Pakistan als größten Widersacher Neu-Delhis. Herausforderungen für drei Wertepartner Es lässt sich ein vielschichtiges Indien, Japan und Singapur werden oft in der chinesisches Einwirken in losen Kategorie der Wertepartner Deutschlands der indopazifischen Region genannt,4 obwohl sie sehr unterschiedliche politi- sche, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Vor- konstatieren. aussetzungen mitbringen und die verschiedenen Subregionen Ost-, Südost- und Südasien reprä- sentieren. Der Begriff einer „Wertepartnerschaft“ Auch die wachsende Kooperation zwischen China bezieht sich nicht so sehr auf die Vergleichbarkeit und Russland und eine mögliche Blockbildung der politischen Systeme, welche insbesondere bei auf dem eurasischen Kontinent beobachten Singapur und auch Indien schwerfällt; vielmehr indische Analysten mit Sorge.6 In Japan dagegen sind damit geteilte Auffassungen zu einer regelba- werden weitere Spannungen im Verhältnis mit sierten multipolaren Weltordnung in wirtschaftli- China auch im Nachgang der COVID-19-Pan- chen wie sicherheitspolitischen Fragen gemeint. demie erwartet. So betonte der japanische Ver- Trotz einer gewissen politischen Übereinstim- teidigungsminister Nobuo Kishi im Gespräch mung ist Deutschlands Zusammenarbeit mit sei- mit seiner deutschen Amtskollegin Annegret nen Partnern im Indopazifik nicht mit der engen Kramp-Karrenbauer, dass Peking seine mili- Kooperation innerhalb des transatlantischen Ver- tärischen Kapazitäten ungebrochen ausbaue, teidigungsbündnisses NATO zu vergleichen. während andere Länder ihren Fokus gezwunge- nermaßen auf die Bekämpfung der Pandemie Zwei große Herausforderungen einen die drei legen müssten.7 Für die japanische Außenpolitik Länder Singapur, Japan und Indien: nichtkon- gingen so wirtschafts- und sicherheitspolitische ventionelle Sicherheitsbedrohungen wie Umwelt- Herausforderungen zunehmend ineinander katastrophen, Cyberkriminalität oder Terroris- über.8 Im Stadtstaat Singapur baut China seinen mus sowie der Konfrontationskurs Chinas. Soft-Power-Einfluss innerhalb der ethnisch chine- sischen Bevölkerungsgruppen erheblich aus, um China ist klar der Elefant im indopazifischen die politische Öffentlichkeit zu beeinflussen und Porzellanladen. Der sino-amerikanische Kon- potenzielle Kritiker zu neutralisieren. Insgesamt flikt hat bestehende Spannungen in ganz Asien lässt sich ein vielschichtiges chinesisches Einwir- verschärft; territoriale Streitigkeiten in Land- ken in der indopazifischen Region konstatieren: 38 Auslandsinformationen 1|2021
Durch gezielten diplomatischen Druck entstehen Die deutsch-indische Verteidigungszusammen- politische und wirtschaftliche Zwänge – und mit- arbeit stützt sich seit 2006 auf ein Kooperations- tels gestiegener militärischer Fähigkeiten kann abkommen, das Anfang 2019 anlässlich eines sich China in akuten Konfliktsituationen oft Ministertreffens um eine Implementierungsver- durchsetzen.9 einbarung erweitert wurde. Diese Vereinbarung zielt darauf ab, einen vertieften Austausch der Daneben gibt es nichtkonventionelle Sicher- Streitkräfte herzustellen und insbesondere die heitsbedrohungen wie ethnische und religiöse Zusammenarbeit im Bereich der Rüstung zu Radikalisierung und Terrorismus, Bedrohungen fördern.14 In der Tat zeigt Indien Interesse an aus dem Cyberraum sowie den Klimawandel Produkten aus deutscher Herstellung: Aktuell und Naturkatastrophen, welche besonders die ist ThyssenKrupp beim Beschaffungsprozess Megacitys und Küstenräume Asiens gefährden.10 für sechs U-Boote für die indische Marine im Gerade in Indien zeigt sich, wie dringend eine Rennen und die Ausstattung von Panzern aus präventive Politik gegenüber der Verschmutzung indischer Herstellung mit Motoren aus Deutsch- und Zerstörung von Ökosystemen, aber auch den land wird geprüft.15 Ferner gibt es ein Programm Auswirkungen von Naturkatastrophen, nicht für indische Offiziere, an Lehrgängen der Bun- zuletzt als Konsequenz des Klimawandels, ist. deswehr in Deutschland teilzunehmen; hier ist eine leichte Aufstockung der Kapazitäten vor- Vor diesem Hintergrund und den unterschied- gesehen.16 lichen Erwartungen verfolgt Deutschland mit diesen drei Partnerländern eine differenzierte sicherheitspolitische Zusammenarbeit in den Aus Sicht indischer Experten Bereichen Rüstungskooperation, maritime Sicher- könnte Deutschlands inter heit sowie Cybersicherheit. nationaler Einfluss vor allem Indiens Potenzial verlangt bei der Sicherung von Seewegen einen höheren Einsatz zum Tragen kommen. Indien und Deutschland verbindet eine strate- gische Partnerschaft, die sich explizit auf demo- kratische Werte, freien und fairen Handel sowie Dennoch ist die deutsch-indische Verteidigungs- eine regelbasierte Ordnung stützt.11 Die beiden zusammenarbeit limitiert und ausbaufähig. Die Länder treffen sich zu regelmäßigen Regie- einzige nennenswerte gemeinsame Übung der rungskonsultationen und Deutschland betont beiden Marinen fand 2008 im Arabischen Meer gern, neuen Schwung in die derzeit ausgesetz- statt.17 Die Ausbildungskapazitäten bewegen ten Verhandlungen über ein Freihandelsabkom- sich auf einem niedrigen Niveau – und abgese- men zwischen Indien und der Europäischen hen von anlassbezogenen Dialogen auf hoher Union bringen zu wollen.12 In der bilateralen Ebene sind keine festen Stabsgespräche eta- Zusammenarbeit hat die Sicherheitspolitik bliert. Und auch in der Rüstungskooperation dagegen bisher eine untergeordnete Rolle bleibt Deutschland nach Auffassung indischer gespielt. Indische Experten räumen ein, dass Experten hinter seinen Möglichkeiten zurück: sich die unmittelbaren strategischen Interessen Während beispielsweise Frankreich in Indien bisher nur begrenzt überschneiden. Allerdings aktiv für seine Produkte werbe und die Nach- sei in Neu-Delhi auch die Wahrnehmung ver- frage genau eruiere, verhalte sich Deutschland breitet, dass sich Deutschland in seiner Außen- zu passiv.18 politik zu sehr auf China konzentriere und die Auseinandersetzung mit den Herausforderun- In den letzten deutsch-indischen Regierungs- gen, denen Indien gegenüberstehe, eher ver- konsultationen im November 2019 haben Bun- nachlässigt worden sei.13 deskanzlerin Merkel und Premierminister Modi Globale Machtverschiebungen 39
einschlägige Bereiche für vertiefte sicherheits- zu unterstreichen. Hier käme es neben einer politische Kooperation festgehalten, darun- intensiveren und koordinierten multilateralen ter Rüstungskooperation, maritime Sicherheit Diplomatie auch auf die physische Teilnahme an sowie Cybersicherheit. Aus Sicht indischer maritimen Übungen an.19 Zudem habe Indien Experten könnte Deutschlands internationaler im östlichen Indischen Ozean aufgrund der Prä- Einfluss vor allem bei der Sicherung von See- senz chinesischer U-Boote besonderen Bedarf wegen zum Tragen kommen, um das geteilte an Aufklärungskapazitäten im Unterwasser Interesse am Schutz der regelbasierten Ordnung bereich.20 40 Auslandsinformationen 1|2021
Neben dem unmittelbaren und zunehmenden für den vom Klimawandel besonders betroffenen Druck im maritimen Raum muss Indien eine Subkontinent eine gewichtige Rolle einnehmen. Vielzahl von Herausforderungen auch für die Deutschland könnte bei der Lösung von Proble- innere Sicherheit bewältigen. Indische Experten men mit internationalem Charakter ein wichtiger sehen in der Bekämpfung von transnationalem Partner sein, der in der indischen Wahrnehmung Verbrechen und Terrorismus eine andauernde seine Ressourcen allerdings bisher zu zurückhal- Herausforderung. Auch die Förderung von Resi- tend einsetzt. lienz und die Bildung von Notfallplänen werden Japan wünscht sich mehr Sichtbarkeit von Deutschland Als exportorientierte Nationen stehen sich Japan und Deutschland in ihrem Interesse am Erhalt der regelbasierten internationalen Ordnung in nichts nach. Neben dem angespannten Verhält- nis mit Peking sieht sich Japan einer anhaltenden Bedrohung durch das nordkoreanische Nuklear- und Raketenprogramm ausgesetzt. Tokio sieht darin eine enorme Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität der internationalen Gemeinschaft und pocht auf ein geschlossenes Handeln gegen- über Nordkorea. Nicht zuletzt deswegen hat das japanische Verteidigungsministerium Zustän- digkeitsbereiche geschaffen, um neuartigen sicherheitspolitischen Herausforderungen zu begegnen, wie Cyberattacken, elektromagne- tische Waffensysteme und Kriegsführung im Weltraum.21 Die deutsch-japanischen Beziehungen waren und sind bislang überwiegend wirtschaftlich geprägt. Durch ihre Rolle im Zweiten Weltkrieg üben sich beide Länder in Zurückhaltung, wenn es um ein aktives militärisches Engagement geht. Allerdings besteht Einigkeit zwischen Berlin und Tokio, dass die regelbasierte Ordnung ein glo- bales Gut ist, das es aktiv zu schützen gilt. Dazu gehört, dass Konflikte zwischen Nationen in den dafür vorgesehenen internationalen Institutio- nen gelöst werden und nicht einseitig mit Gewalt. Um einem solchen Verhalten entgegenzutreten, haben Japan und Deutschland eine verstärkte Ausbaufähig: In der Rüstungskooperation bleibt Deutsch- land nach Auffassung indischer Experten hinter seinen Möglichkeiten zurück. Während etwa Frankreich in Indien aktiv für seine Produkte werbe, verhalte sich Deutschland zu passiv. Quelle: © Shailesh Andrade, Reuters. Globale Machtverschiebungen 41
sicherheitspolitische Zusammenarbeit angekün- Gespräche auf der höchsten politischen Ebene digt, um für die Prinzipien einzustehen, die in den materialisieren. Angesichts der japanischen deutschen „Leitlinien zum Indo-Pazifik“ festge- Wahrnehmung einer sich zunehmend bedrohlich halten sind.22 entwickelnden Sicherheitslage im Indopazifik und Deutschlands Bekenntnisses zur Bedeutung Deutschland und Japan können bereits auf Erfah- dieser Region sind die Voraussetzungen für die rungen in der sicherheitspolitischen Kooperation Stärkung der sicherheitspolitischen Komponente im Rahmen von multilateralen Foren zurück- der bilateralen Kooperation so günstig wie nie. blicken. In der Pirateriebekämpfung arbeitet die japanische Marine mit der EU-Operation Atalanta im Indischen Ozean zusammen. Wei- Japan sollte prüfen, Deutsch terhin blicken beide Länder auf gemeinsame land und Europa bei sicher- Friedensmissionen der Vereinten Nationen sowie heitspolitischen Anliegen zu Zusammenarbeit innerhalb der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa unterstützen, die keinen (OSZE) und der N ATO zurück. Letztere zählt unmittelbaren Bezug zum Japan zu ihren globalen Partnern, seit 2014 wird Indopazifik haben. dieses Bündnis durch ein individuelles Partner- schafts- und Kooperationsprogramm vertieft.23 Innerhalb der Europäischen Union war Groß- Auf drei Feldern besteht erhebliches Potenzial für britannien über Jahre hinweg Japans wichtigster eine intensivere Zusammenarbeit: Erstens könn- politischer Partner.24 Mit dem Austritt Großbri- ten beide Länder deutliche Zeichen ihrer Ent- tanniens aus der EU deutet alles darauf hin, dass schlossenheit setzen, geeint für ihre Interessen Tokio dieses Verhältnis nun verstärkt zugunsten einzutreten. Auch wenn Deutschland das militä- Deutschlands verschieben wird. Allerdings räu- rische Gleichgewicht im Indopazifik letztlich nicht men japanische Experten ein Hemmnis für ein substanziell beeinflussen kann, ist die lange ange- gemeinsames außenpolitisches Verständnis ein: kündigte Entsendung einer Bundesmarineeinheit Aus Sicht vieler Entscheidungsträger in Tokio ist ein wichtiges politisches Signal dafür, Prinzipien Deutschland aufgrund wirtschaftlicher Überle- auch mit konkreten Handlungen zu untermau- gungen zu nachgiebig gegenüber China und hat ern.26 Zweitens könnten Deutschland und Japan bisher nicht genug getan, um dessen Ausgreifen ihr gegenseitiges Vertrauen durch intensivierte einzudämmen.25 Zusammenarbeit an konkreten Projekten erhö- hen. Denkbar wären unter anderem eine deut- Lange vor der Verabschiedung der „Leitlinien sche Beteiligung an der bereits bestehenden zum Indo-Pazifik“ durch die Bundesregierung japanischen Unterstützung für A SEAN-Staaten hat Japan das Konzept eines freien und offenen im Bereich des Küstenschutzes sowie eine gezielte Indopazifiks (Free and Open Indo-Pacific, F OIP) Kooperation gegen nichtkonventionelle Bedro- in den Mittelpunkt seiner Außen- und Sicher- hungen wie einer Kriegsführung im Cyber- und heitspolitik gerückt. Seither wirbt die japanische Weltraumbereich – Themen, denen sich Japan Regierung intensiv um Unterstützung dieser bereits dezidiert widmet.27 Um das Fundament politischen Strategie. Die „Leitlinien zum Indo- der Kooperation nachhaltig zu festigen, sollte Pazifik“ weisen viele Überschneidungen mit Japan allerdings auch verstärkt Möglichkeiten Japans F OIP-Konzept auf. Doch wünscht man prüfen, Deutschland und Europa bei sicherheits- in Tokioter Expertenkreisen, dass sich Deutsch- politischen Anliegen zu unterstützen, die keinen land noch stärker als militärischer Verbündeter unmittelbaren Bezug zum Indopazifik haben. präsentiert. Dieser Wunsch ließe sich vor allem Drittens könnten beide Länder in der Rüstungs- durch die physische Präsenz einer deutschen kooperation näher zusammenfinden und die Mög- Marineeinheit sowie eine Verdichtung der lichkeiten für gemeinsame (Weiter-)Entwicklung 42 Auslandsinformationen 1|2021
von Technologien prüfen. Eine wichtige Voraus- deutschen Marine-Verbindungsoffiziers in das setzung dafür ist der bevorstehende Abschluss singapurische Information Fusion Centre (IFC) des Geheimschutzabkommens, der sich aus Sicht zur Stärkung des Dialogs mit Wertepartnern zum einiger Experten zu lange hinauszögert.28 Schutz von Informations- und Kommunikations- systemen sowie der Aufbau eines sogenannten Singapur als Anker gegen Desinformation Regionalen Deutschlandzentrums mit dem Ziel, Propaganda und Fake News in der Region entge- Singapur und Deutschland haben seit 2005 eine genzutreten. Mit dem neuen Freihandelsabkom- vertrauensvolle und vertiefte sicherheitspoli- men der Europäischen Union mit Singapur von tische Kooperation aufgebaut und diese auch 2019 wird ein Beitrag zur wirtschaftlichen und formalisiert. Mit einem erweiterten Abkommen regelbasierten Vernetzung der Handelsräume über Verteidigungszusammenarbeit im Jahr 2018 Asien und Europa geleistet. Ferner soll der Aus- wurde diese noch einmal auf eine neue Ebene tausch über Schlüsseltechnologien und deren gehoben und es wurden aktuelle Prioritäten defi- verantwortungsbewusste Nutzung mit Singapur niert, insbesondere zu Cybersicherheit und hyb- verstärkt werden.31 Neben dem Aufbau des Regi- riden Bedrohungen.29 Obwohl die beiden Länder onalen Deutschlandzentrums und der Implemen- durch die geografische Entfernung unterschied- tierung der Handelsabkommen sind die weiteren liche unmittelbare Bedrohungswahrnehmungen Pläne bislang jedoch relativ vage geblieben. und -prioritäten haben und dadurch das Spektrum der Verteidigungszusammenarbeit beschränkt ist, Im sicherheits- und verteidigungspolitischen haben sie ein ausgeprägtes Interesse an der Auf- Bereich genießt die gemeinsame Truppenübung rechterhaltung einer multilateralen, regelbasier- Exercise Panzer Strike, welche seit 2009 statt- ten Weltordnung. Die vertiefte Zusammenarbeit findet und seither an Komplexität und Umfang zwischen Singapur und Deutschland umfasst zugenommen hat, hohe Wertschätzung seitens sowohl sicherheits- als auch außenpolitische Singapurs. Verteidigungsminister Ng Eng Hen Aspekte, wie eine gemeinsame Erklärung der würdigte die Bedeutung der Bereitstellung des beiden Außenminister im Jahr 2018 bestätigte. Militärtrainingsgebiets in der Oberlausitz (Ober- Dabei sieht Deutschland Singapur als zentralen lausitz Military Training Area, OMTA) für die Ansprechpartner der Europäischen Union für die singapurischen Streitkräfte.32 Das Übungsgebiet Region Südostasien und innerhalb der ASEAN.30 umfasst etwa ein Viertel der Größe des Stadtstaa- Die exzellenten bilateralen Beziehungen werden tes und gibt den singapurischen Streitkräften die von hochrangigen politischen Besuchen flankiert. Flexibilität, ohne die räumlichen Einschränkun- gen der Heimat zu trainieren. Bei der elften Auf- lage der Exercise Panzer Strike wurde im März Eine Herausforderung für 2019 auch eine bilaterale Live-Feuerübung Singapur ist die Aufrecht- durchgeführt.33 Als zweiter Pfeiler der Verteidi- gungskooperation ist Deutschland für Singapur erhaltung der eigenen Lieferant wichtiger Verteidigungsgüter. Zuletzt Verteidigungskapazitäten und erhielt man vier U-Boote vom Typ 218SG und Leistungsfähigkeit der Armee Leopard-2-Panzer aus Deutschland; Singapur gegenüber Nachbarländern. steht zusätzlicher Rüstungskooperation offen gegenüber. Eine spezifische Herausforderung für Singapur, dessen demografische Entwick- lung die Streitkräfte vor Rekrutierungsprobleme In den „Leitlinien zum Indo-Pazifik“ wird Singa- stellt, ist die Aufrechterhaltung der eigenen Ver- pur explizit in drei Themenkomplexen genannt: teidigungskapazitäten und Leistungsfähigkeit Frieden und Sicherheit, Informationssicherheit der Armee gegenüber Nachbarländern, wäh- und Konnektivität. Konkret sind hier folgende rend billigere Waffensysteme immer verfügbarer Maßnahmen geplant: die Entsendung eines werden.34 Globale Machtverschiebungen 43
Verlässliche Partnerschaft: Singapur und Deutschland haben eine vertrauensvolle und vertiefte sicherheitspolitische Kooperation aufgebaut. Quelle: © Fabrizio Bensch, Reuters. Die bilateralen sicherheitspolitischen Beziehun- gibt, sich als wertebasierter, verlässlicher Part- gen zwischen Singapur und Deutschland haben ner in der Region zu etablieren. Die Erwartungen sich in den vergangenen Jahren intensiviert. In der Partner vor Ort sind angesichts der Größe dem Stadtstaat bewertet man Deutschlands Deutschlands und seines globalen Einflusses Waffenexporte sowie die Bereitstellung von Trai- beträchtlich – sei es bei der Stabilisierung der ningsmöglichkeiten für die Armee als erfolgrei- internationalen Ordnung oder bei konkreten che bilaterale Kooperation und Allianz gegenüber Anlässen wie der Sicherung von Handelsrouten. Herausforderern der internationalen Ordnung. Auch das Regionale Deutschlandzentrum bildet Kritiker der „Leitlinien zum Indo-Pazifik“ sehen eine zunächst zivile Maßnahme, die aber je nach das Risiko eines Bauchladen-Effekts: dass Ausgestaltung über Desinformationskampagnen Deutschland mit allen Ländern der Region auf aufklären und alternative Narrative anbieten sämtlichen Gebieten von Nachhaltigkeit, Sicher- könnte. Ergänzend dazu könnten ein vertief- heit bis zu Digitalisierung aktiv(er) werden soll. ter Austausch von Geheimdienstinformationen Ferner stehen im Dokument nur wenige neue sowie vertrauensbildende Maßnahmen zur besse- Projekte und die weitere Umsetzung der Vor- ren Einschätzung der Bedrohungslage beitragen. sätze des Papiers steht noch bevor. Aber genau darin könnte man auch die Stärke der Leitlinien Prioritäten für die deutsche sehen. Je nach Bedarf der Partnerländer bie- Sicherheitskooperation im Indopazifik tet sich die Möglichkeit, fern starrer Strategien, Kooperationen neu zu gestalten oder zu vertie- Die drei ausgewählten Fallbeispiele der sicher- fen. Hier sind kleine, gezielte Schritte gefragt, heitspolitischen Zusammenarbeit Deutschlands nicht ein drastischer Kurswechsel. So ist es auch im Indopazifik zeigen, dass es für die Bundesre- in der Sicherheitspolitik nach Betrachtung der publik eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten drei Fallbeispiele: Nur das Zusammenspiel und 44 Auslandsinformationen 1|2021
kontinuierliche Arbeiten an verschiedenen Pro- deutsche und europäische Narrative in der jekten führt zu einem qualitativen Sprung in der Region. Auch eine verstärkte Kooperation Gesamtschau. der Geheimdienste spielt hier eine Rolle. Mit den bisherigen Projekten der Rüstungskoope- • Schließlich sollten mit den Partnerländern ration, gemeinsamen Ausbildungsformaten alle Möglichkeiten der Kooperation in multi- sowie Bemühungen zum Informationsaustausch lateralen Foren ausgebaut und um bi- und unternimmt Deutschland noch nicht genug, um trinationale Formate ergänzt werden. Ein den Erwartungen zu entsprechen. Eine wirkliche gemeinsames Treffen der Außen- und Ver- Zeitenwende35 in der deutschen Sicherheits teidigungsminister im Zwei-plus-Zwei- politik nicht nur im Indopazifik müsste unter Format mit Japan sollte realisiert werden. anderem folgende Schritte beinhalten: Diese Empfehlungen gelten in ähnlicher Weise • Zunächst muss in der Region mehr über auch für das Auftreten der Europäischen Union. Interessen, Potenziale und Projekte Deutsch- Deutschlands verstärktes sicherheitspolitisches lands bekannt sein und der Austausch zu Engagement im indopazifischen Raum kann letz- sicherheitspolitischen Themen gerade ten Endes nur mit europäischer Flankierung eine auch auf der Arbeitsebene intensiviert und greifbare Wirkung entfalten. institutionalisiert werden. Eine europäische Vision für den Indopazifik? • Zweitens kann die Signalwirkung einer phy- sischen deutschen Verteidigungspräsenz Die Diskussion um einen europäischen Pivot kaum überschätzt werden; es ist von zentraler to Asia nahm insbesondere im vergangenen Bedeutung, dass Deutschland sein Verspre- Jahr wieder an Fahrt auf. Frankreich und Groß- chen der Entsendung einer Marine- britannien sind mit ihren Überseegebieten im einheit einlöst und auf diese Weise sicht- Indopazifik und als etablierte maritime Sicher- bar für den Erhalt einer freien und offenen heitsmächte schon länger in der Region aktiv. maritimen Ordnung eintritt. Dies setzt eine Vor diesem Hintergrund veröffentlichte das adäquate Planung in der Beschaffung und französische Verteidigungsministerium bereits Budgetierung voraus. 2019 ein sicherheitspolitisches Strategiepapier zum Indopazifik.36 Deutschlands Leitlinien • Drittens sollte sich Deutschland um gemein- folgten im September 2020, das Policy Memo same Truppen- und Marineübungen der Niederlande erschien zwei Monate später.37 bemühen und die Möglichkeit prüfen, als Diese beiden Nationen verfolgen insbesondere Beobachter an den Übungen des Quadrilate- wirtschaftspolitische Interessen in der Region: ralen Sicherheitsdialogs (Quad) teilzunehmen. Diversifizierung der Handelspartner, Verringe- rung der Abhängigkeit von China und Stärkung • Viertens wünschen sich die drei Länder eine der Beziehungen zu sogenannten Wertepartnern. Vertiefung der bestehenden Rüstungskoope- Die Konzepte sind allerdings breiter aufgestellt ration und eine aktivere deutsche Interessen- als das französische und umfassen Bereiche wie vertretung in diesem Bereich. Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Konnek- tivität und Klimawandel, Kulturdiplomatie und • Fünftens gilt es, die Zusammenarbeit im Multilateralismus. Cyber- und Informationsbereich deutlich zu stärken. Das Regionale Deutschland- Trotz aller Unterschiede zeugen sowohl die drei zentrum in Singapur oder die Konnek- verschriftlichten Konzepte als auch die neu ein- tivitätspartnerschaft mit Japan geben gegangene Strategische Partnerschaft der EU hier Anlass zur Hoffnung. Aber auch in die- mit ASEAN38 und die gemeinsame Position der sem Bereich gibt es noch viel Spielraum für E3-Länder bei den Vereinten Nationen bezüglich Globale Machtverschiebungen 45
des Südchinesischen Meeres von zunehmender 1 Bundesregierung, Auswärtiges Amt 2020: Leitlinien Einigkeit der sicherheitspolitisch ambitionierten zum Indo-Pazifik, 02.09.2020, S. 11 f., in: https://bit.ly/35xBK0I [12.03.2021]. Akteure Europas. Einzeln hat keine europäische 2 Paul, Lewe / Reiß, Alina / Völkl, Barbara / Weininger, Nation im globalen Wettstreit Gewicht. Nur durch Isabel 2020: A German Pivot to Indo-Pacific? die Bündelung von Kapazitäten und Material Ein Meinungsbild der Region zu den Indo-Pazifik sowie die Rückbindung an gemeinsame Werte Leitlinien der Deutschen Bundesregierung, Konrad- Adenauer-Stiftung, 11/2020, in: https://bit.ly/ kann die EU glaubwürdig und durchsetzungs 2ON1FMl [15.02.2021]. fähig auftreten. Die Vereinigung der verschiede- 3 Ishikawa, Jun 2020: Germany ends China honey- nen Indopazifik-Programme von Deutschland, moon with new Indo-Pacific strategy, Nikkei Asia, Frankreich und den Niederlanden zu einem 09.09. 2020, in: https://s.nikkei.com/3lDf7ia [22.03.2021]. europäischen Konzept, basierend auf den bereits 4 Neben Australien, das in dem Beitrag von Barbara bestehenden europäischen Papieren der Kommis- Völkl und Beatrice Gorawantschy zur vorliegenden sion mit dem Titel „EU-China – A strategic out- Ausgabe der Auslandsinformationen behandelt look“ (2019) und der EU-Konnektivitätsstrategie wird. 5 Schmücking, Daniel / Echle, Christian 2020: Der (2018), könnte für eine deutlich höhere Kohä- Weg in die Schicksalsgemeinschaft mit China. renz im Handeln der Europäischen Union in der Herausforderungen für den Multilateralismus in Region sorgen – auch für kleinere Mitgliedslän- Südostasien, Auslandsinformationen 36: 3, Konrad- der, die dort aktuell keine Agenda verfolgen, aber Adenauer-Stiftung, 05.10.2020, S. 85 – 95, in: https://bit.ly/3dDU8di [24.02.2021]. spezifische Fähigkeiten einbringen könnten. Ein 6 Schriftliches Interview von Lewe Paul mit Arun solches koordiniertes sicherheitspolitisches Agie- Sahgal, Senior Fellow, Delhi Policy Group, ren im Indopazifik würde den deutsch-französi- 08.12.2020. schen Motor der Gemeinsamen Sicherheits- und 7 Konrad-Adenauer-Stiftung 2020: Defense Minis- ters’ Forum Indo-Pacific: Japan and Germany’s Verteidigungspolitik (GSVP) wieder anwerfen Engagement in the Region (virtuelle Diskussion und gegenüber den transatlantischen Partnern mit den Verteidigungsministern Annegret Kramp- die eigene Bereitschaft zur Lastenteilung unter Karrenbauer und Nobuo Kishi), 15.12.2020, in: Beweis stellen. Das hieße aber auch, sich nicht https://bit.ly/3ulrEuX [19.02.2021], Aufzeichnung verfügbar in: https://youtu.be/cOXF8CqUB-s auf Blockbildungstendenzen und eine neue [01.04.2021] Konfrontation zwischen China und den U SA 8 Schriftliches Interview von Lewe Paul mit Michito einzulassen.39 Stattdessen könnte Europa in den Tsuruoka, Professor, Keiō-Universität, 19.12.2020. geopolitischen Machtverschiebungen zumindest 9 Merkle, David 2020: Multilateralismus und Chinas globale Rolle, Analysen und Argumente, Konrad- ein gewisses Maß an strategischer Handlungsfä- Adenauer-Stiftung, 28.11.2020, in: https://bit.ly/ higkeit zurückgewinnen. 2NDda8E [13.01.2021]. 10 Schriftliches Interview von Isabel Weininger mit Sarah Teo, Research Fellow, Regional Security Architecture Programme, Institute of Defence and Lewe Paul ist Referent in der Abteilung Asien und Strategic Studies, S. Rajaratnam School of Interna- Pazifik der Konrad-Adenauer-Stiftung. tional Studies, 11.12.2020. 11 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Isabel Weininger ist Referentin in der Abteilung 2019: Gemeinsame Erklärung anlässlich der Asien und Pazifik der Konrad-Adenauer-Stiftung 5. Deutsch-Indischen Regierungskonsultationen am und aktuell Leiterin des Auslandsbüros der Konrad- 1. November 2019 in New Delhi, Pressemitteilung, Adenauer-Stiftung in Kambodscha. 01.11.2019, in: https://bit.ly/2ZsT9o3 [04.01.2021]. 12 U. a. durch Staatsminister Niels Annen beim Deutsch-Indischen 1.5-Track-Dialog am 27.11.2020. 13 Sahgal-Interview 2020, N. 6. 14 Singh, Mandeep 2019: India, Germany strengthen partnership with defense cooperation pact, Indo- Pacific Defence Forum, 16.03.2019, in: https://bit.ly/ 2ZvNe1C [05.01.2021]. 15 Sahgal-Interview 2020, N. 6. 16 Ebd. 46 Auslandsinformationen 1|2021
17 Schriftliches Interview von Lewe Paul mit Abhijit 36 Französisches Verteidigungsministerium 2018: Singh, Senior Fellow, Observer Research Founda- France and Security in the Indo-Pacific, 05/2019, tion, 09.12.2020. in: https://bit.ly/3sBxxCN [01.04.2021]. 18 Sahgal-Interview 2020, N. 6. 37 Regierung der Niederlande 2020: Indo-Pacific: een 19 Singh-Interview 2020, N. 17. leidraad voor versterking van de Nederlandse en 20 Ebd. EU-samenwerking met partners in Azië (Indopazifik: 21 Japan Ministry of Defense 2020: Defense of Japan Ein Leitfaden zur Stärkung der niederländischen 2020, in: https://bit.ly/31MH5PE [29.03.2021]; und EU-Zusammenarbeit mit Partnern in Asien), Japan Ministry of Defense 2018: Defense Related 13.11.2020, in: https://bit.ly/3k3OD8L [15.01.2021]. Budget Request for JFY2019, 09/2018, in: 38 European External Action Service 2020: EU-ASEAN https://bit.ly/3fLalhZ [29.03.2021]. Strategic Partnership, 01.12.2020, in: https://bit.ly/ 22 Konrad-Adenauer-Stiftung 2020, N. 7. 3bnXhv5 [15.01.2021]. 23 NATO 2018: Relations with Japan, 12.09.2018, in: 39 Hefele, Peter / Weininger, Isabel 2020: Seitenwahl? https://bit.ly/37tDrNN [03.01.2021]. Strategische Optionen Europas im asiatischen Jahr- 24 Schriftliches Interview mit Alina Ragge, unabhängige hundert, Auslandsinformationen Sonderausgabe 2020, Expertin zu japanischer Außen- und Sicherheitspolitik, 13.10.2020, in: https://bit.ly/37UgIuH [22.02.2021]. 09.12.2020. 25 Tsuruoka-Interview 2020, N. 8; schriftliches Interview von Lewe Paul mit Kyoko Hatakeyama, Professor, Kansai-Gaidai-Universität, 15.12.2020. 26 Schriftliches Interview von Lewe Paul mit Seiichiro Taguchi, Abteilungsleiter, Zentral- und Südost- europa im Büro für europäische Angelegenheiten, Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten von Japan, 08.01.2021. 27 Hintergrundgespräch von Lewe Paul mit Alexandra Sakaki, Wissenschaftlerin, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), 09.12.2020. 28 Hintergrundgespräche von Lewe Paul mit Alexandra Sakaki sowie mit Dan Tidten, außenpolitischer Berater CDU/CSU-Fraktion, 10.12.2020. 29 Ministry of Defence Singapore (MINDEF Singa pore) 2018: Singapore and Germany Strengthen Defence Ties through New Agreement on Defence Cooperation, Pressemitteilung, 02.06.2018, in: https://bit.ly/37ti3Io [15.01.2021]. 30 Auswärtiges Amt 2018: Deutschland und Singapur: Partner für Freihandel und multilaterale Ordnung, 28.09.2020, in: https://bit.ly/3azWPdX [15.01.2021]; Bundesministerium der Verteidigung 2020: Bundes wehr soll im Indo-Pazifik mehr Präsenz zeigen, Presse- mitteilung, 16.11.2020, in: https://bit.ly/2ONZo3z [15.01.2021]. 31 Bundesregierung 2020, N. 1, S. 19. 32 Teo-Interview 2020, N. 10. 33 Parameswaran, Prashanth 2019: Singapore-Germany Defense Ties in Focus with Military Exercise. Engagement highlights the security aspect of colla- boration between the two countries, The Diplomat, 25.03.2019, in: https://bit.ly/3bhIL89 [15.01.2021]. 34 Schriftliches Interview von Isabel Weininger mit Malcolm Cook, Visiting Senior Fellow, Regional Strategic and Political Studies Programme, ISEAS – Yusof Ishak Institute Singapore, 15.12.2020. 35 Bunde, Tobias / Hartmann, Laura / Stärk, Franziska / Carr, Randolf / Erber, Christoph / Hammelehle, Julia / Kabus, Juliane 2020: Zeitenwende | Wendezeiten: Sonderausgabe des Munich Security Report, Münchner Sicherheitskonferenz 2020, in: https://bit.ly/3qHWxra [19.02.2021]. Globale Machtverschiebungen 47
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