SOLANGE ICH ATME (OT: Breathe) - Kinostart: 19. April 2018 Presseheft - cinema berlin
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präsentieren SOLANGE ICH ATME (OT: Breathe) mit Andrew Garfield, Claire Foy, Hugh Bonneville, Tom Hollander, Diana Rigg Regie: Andy Serkis Kinostart: 19. April 2018 Länge: 118 Minuten Bildformat: Scope (2.39) Tonformat: 5.1 Presseheft
VERLEIH SquareOne Entertainment GmbH Universum Film GmbH Bahnhofstr.18 Neumarkter Straße 85774 Unterföhring 81673 München Tel: +49-89-2121 15-0 Tel: +49-89-41 3696-35 Fax: +49-89-2121 15-10 Fax: +49-89-41 3698-71 PRESSEBETREUUNG Schmidt Schumacher Presseagentur GmbH Mommsenstraße 34 10629 Berlin Tel: 030 / 26 39 13 - 0 Fax: 030 / 26 39 13 - 15 info@schmidtschumacher.de Weitere Presseinformationen und Bilder stehen online für Sie bereit unter: www.squareone-universumfilm.de/presse 2
INHALTSVERZEICHNIS Besetzung und Stab 4 Kurzinhalt und Pressenotiz 5 Langinhalt 6 Produktionsnotizen 8 Die Schauspieler Andrew Garfield (Robin Cavendish) 18 Claire Foy (Diana Cavendish) 20 Tom Hollander (Bloggs und David Blecker) 21 Stephen Mangan (Dr. Clement Aitken) 23 Dean-Charles Chapman (Jonathan Cavendish mit 22 Jahren) 24 Harry Marcus (Jonathan Cavendish mit 10 Jahren) 24 Penny Downie (Tid) 25 Hugh Bonneville (Teddy Hall) 25 Sylvester Groth (Dr. Erik Langdorf) 28 Die Filmemacher Andy Serkis (Regie) 29 Jonathan Cavendish (Produzent) 31 William Nicholson (Drehbuch) 33 James Merifield (Produktionsdesign) 34 Robert Richardson (Kamera) 35 Charlotte Walter (Kostüm) 36 Jan Sewell (Hair & Make-up) 37 Masahiro Hirakubo (Schnitt) 38 3
BESETZUNG Robin Cavendish ……………………………………………………Andrew Garfield Diana Cavendish .........……………………………………..……...Claire Foy David Blacker …………………………………………...............…Tom Hollander Dr. Clement Aitken .........…………………………………………..Stephen Mangan Jonathan Cavendish mit 22 Jahren....…………………………….Dean-Charles Chapman Jonathan Cavendish mit 10 Jahren……………………………….Harry Marcus Tid .…………………………………………………..…………….…Penny Downie Teddy Hall .…………………………………………………..………Hugh Bonneville Dr. Erik Langdorf ……………………………………………………Sylvester Groth Lady Neville …………………………………………………………Diana Rigg STAB Regie .………………………………………………………………….Andy Serkis Produktion …………………………………………………………… Jonathan Cavendish Drehbuch ……………………………………………………………..William Nicholson Produktionsdesign ………………………………………………….. James Merifield Kamera .................………………………………………………….. Robert Richardson Kostümdesign ….......……………………………………………….. Charlotte Walter Hair & Make-up...........…………………………………………...… Jan Sewell Schnitt ….......……………………………………………………….. Masahiro Hirakubo 4
KURZINHALT SOLANGE ICH ATME (OT: „Breathe“), mit dem Oscar®-nominierten Andrew Garfield („Hacksaw Ridge”, „The Amazing Spider-Man”) und Golden Globe®-Gewinnerin Claire Foy („The Crown”) in den Hauptrollen, erzählt die wahre Geschichte einer einzigartigen Liebe. SOLANGE ICH ATME feierte seine Weltpremiere beim diesjährigen Internationalen Film Festival in Toronto. England in den 50er Jahren: Der erfolgreiche Geschäftsmann Robin Cavendish (Andrew Garfield) und die schöne und außergewöhnliche Diane Blacker (Claire Foy) verlieben sich Hals über Kopf ineinander und heiraten kurz darauf. Als das junge Paar Nachwuchs erwartet, ist das Glück der beiden Liebenden perfekt. Doch im Dezember 1958 wird das Leben der Cavendishs von einem Moment zum anderen auf den Kopf gestellt: Im Alter von nur 28 Jahren wird Robin durch eine Infektion vom Hals abwärts gelähmt. Gegen alle Widerstände steht Diane Ihrem Mann zur Seite und schenkt ihm durch ihre Hingabe, Liebe und ihrem Mut zu unkonventionellen Entscheidungen seine Freiheit zurück. Zusammen trotzen sie jeglichen Einschränkungen und stecken mit ihrer Lebenslust und ihrem Humor auch alle in ihrem Umfeld an. PRESSENOTIZ SOLANGE ICH ATME von Regisseur Andy Serkis („The Jungle Book“) ist ein im Wortsinne atemberaubender und hochemotionaler Film über Lebensfreude und die wahre Liebe, die alle Grenzen überwindet. Der dreifach Oscar®-prämierte Kameramann Robert Richardson („The Hateful 8“, „Hugo Cabret“) sorgt dabei für traumhafte Bilder und Drehbuchautor William Nicholson („Mandela: Der lange Weg zur Freiheit“, „Gladiator“) für eine bewegende Geschichte. Für die Produktion zeichnet Jonathan Cavendish („Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“) verantwortlich, der damit dem ungewöhnlichen Leben seiner Eltern ein Denkmal setzt. 5
LANGINHALT Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Robin Cavendish (Andrew Garfield) bei einem Cricket-Match Diana Blacker (Claire Foy) begegnet. Vom ersten Moment an spürt der charismatische Engländer, dass die faszinierende junge Frau die Richtige ist und sie ihr Leben mit ihm teilen wird. Schnell heiratet das Paar und zieht nach Nairobi in Kenia, wo Robin als Tee-Broker arbeitet. Noch ahnen beide nicht, welches außergewöhnliche Leben voller dramatischer Turbulenzen vor ihnen liegt. Fasziniert von diesem neuen Leben, das sich so sehr von ihrem eigenen unterscheidet, begleitet Diana ihren Mann auf seinen Geschäftsreisen, bei denen Robin Tee von lokalen Produzenten ankauft. Groß ist die Freude, als Diana schwanger wird. Freunde aus England kommen zu Besuch, um das gemeinsame Glück zu feiern. Privat und beruflich wirkt das Leben der Cavendishs idyllisch, bis ein schrecklicher Tiefschlag alles verändert und in Frage stellt. Nur wenige Monate nach der Heirat wird Robin von einer Infektion niedergestreckt. Vom Hals abwärts gelähmt und permanent an ein Beatmungsgerät angeschlossen, ohne dass er ersticken würde, sieht der 27-Jährige einer düsteren Zukunft entgegen. Die Ärzte haben wenig Hoffnung, geben ihm im besten Fall nur noch wenige Monate, die er im Krankenhaus und unter ärztlicher Betreuung verbringen muss. Als Jonathan, der junge Sohn der Cavendishs geboren wird, kehrt die Familie nach Oxford zurück. Robin wird in ein örtliches Krankenhaus verlegt, wo er zunächst einmal das Sprechen neu erlernen muss. Verzweifelt bittet er Dianas Brüder, die Zwillinge Bloggs und David (Tom Hollander in einer Doppelrolle), ihn sterben zu lassen. Doch für Diana ist der Tod keine Option: Ihr Mann soll leben, um ihren gemeinsamen Sohn aufwachsen zu sehen. Neuen Mut fassend und wohl wissend, dass er den Rest seines Lebens wahrhaftig leben und nicht ans Krankenhausbett gefesselt verbringen will, fleht Robin seine Frau an: „Bring mich hier raus!“ Es ist der Moment, in dem Diana den Entschluss fasst, einen Weg zu finden, der Robin ein Leben ohne das Krankenhaus ermöglicht. Obwohl alle Ärzte davon abraten und einer der Mediziner Robin sogar warnt, dass er „in zwei Monaten tot sein würde“, organisiert Diana Robins „Flucht“ aus dem Krankenhaus. Im neuen Haus der Cavendishs liegt Robin fortan in seinem eigenen Bett - mit Diana, seinem Sohn und dem Beatmungsgerät stets an seiner Seite. Es ist ein ungleich besseres Leben, doch es bleibt eines in strengen Fesseln, bis ein enger Freund der Cavendishs eine brillante Idee hat. Teddy Hall (Hugh Bonneville), ein genialer und einfallsreicher Professor, der in Oxford lehrt, entwickelt für Robin einen Rollstuhl mit einem batteriegetriebenen Beatmungsgerät. Von diesem Moment an hat Robin wieder eine Perspektive der Hoffnung: Dank des Rollstuhls kann er jetzt das Bett verlassen und gewinnt dadurch einen Teil seiner Mobilität zurück, die er für immer verloren glaubte. Diese neue Mobilität befeuert auch die Reiselust der Cavendishs, die ihr früheres Leben prägte. Ein alter Bedford-Transporter wird kurzerhand umgebaut, damit Robins Rollstuhl auf der Beifahrerseite Platz finden kann. Unmittelbare Folge der wiederkehrenden Lebensfreude und Reiselust ist ein Trip nach Spanien – ein lang gehegter Wunsch Robins, der schon immer einmal die Sonne am Mittelmeer aufgehen sehen wollte. Diana übernimmt die Organisation des Abenteuers, das die 6
Familie samt ihres Vans an Bord eines Transportflugzeuges nach Spanien bringt. Obwohl es zu einem nervenaufreibenden Vorfall kommt, als die Batterie des Beatmungsgeräts versagt, ist es für die ganze Familie ein idyllisches Erlebnis. Dass er den düsteren Prognosen seiner Ärzte getrotzt und bereits länger überlebt hat, als diese es für möglich hielten, ist Robin Cavendish bald nicht mehr genug. Er will noch viel größere Schritte machen und anderen Menschen helfen. Unterstützt von seiner Frau, kämpft er dafür, dass mehr Rollstühle wie sein eigener hergestellt werden und auch andere von der neuen Mobilität profitieren können. Was er und Diana bisher bereits erreicht haben, verblüfft alle Experten – auch auf einer Konferenz in Deutschland, die die Cavendishs besuchen. Aller Widerstände zum Trotz und entgegen aller Erwartungen, hat Robin einen neuen Sinn im Leben gefunden. Und Motor dieses Kampfs ist eine große Liebe, die den bahnbrechenden Erlebnissen und Abenteuern der beiden einen tiefen Sinn gibt und diese mit Freude und Humor durchdringt. 7
PRODUKTIONSNOTIZEN Die Anfänge des Films Jonathan Cavendish war schon immer der festen Überzeugung, dass die Lebensgeschichte seines Vaters ein starker Stoff für einen fesselnden Film wäre. Robin Cavendish war ein Pionier, ein bemerkenswerter, überlebensgroßer Mann. In seinen späten Zwanzigerjahren wurde bei ihm Kinderlähmung diagnostiziert. Seitdem war und blieb er vom Hals abwärts gelähmt, völlig abhängig von einem Beatmungsgerät, das für ihn „atmete“, war er mit der Perspektive konfrontiert, den Rest seines Lebens in einem Krankenhausbett verbringen zu müssen. Doch dieses Schicksal wollte Robin Cavendish nicht akzeptieren. Mithilfe seiner Frau Diana und ihren gemeinsamen einfallsreichen Freunden, die ihnen immer zur Seite standen, gelang es ihm, einen Weg zu finden, sein Leben in der Welt weiterzuführen und nicht in einem Krankenhaus. Unterstützt vom unkonventionellen Oxford-Professor Teddy Hall, entwarf Robin Cavendish einen revolutionären Rollstuhl, an dem ein mobiles, batteriegetriebenes Beatmungsgerät angebracht war. Dank des außergewöhnlichen Rückhalts, den er bei seiner Frau Diana fand, wurde Robin zu einem gefeierten Kämpfer. Er setzte sich unermüdlich dafür ein, dass auch andere Menschen ein besseres Leben führen konnten. Jonathan Cavendishs Plan, einen Film über seine Eltern auf die Leinwand zu bringen, nahm konkrete Züge an, als er auf der Bühne eine Aufführung von William Nicholsons Drama „Shadowlands“ sah. „Für mich war das mehr als ein richtig gutes Theaterstück, ich erkannte darin auch eine kreative Stimme und einen Erzählton, die mir vertraut waren und gut zu einem Film über meine Eltern und deren Lebensgeschichte passen würden. Es war eine Mischung aus britischem Understatement und emotionaler Komplexität.“ Jonathan Cavendish kannte William Nicholson bereits gut, hatte das Historiendrama ELIZABETH - DAS GOLDENE KÖNIGREICH („Elizabeth: The Golden Age“, 2007) produziert, für das Nicholson das Drehbuch verfasste. „Ich ging also mit Bill zum Mittagessen und fragte ihn, ob ich ihm eine Geschichte erzählen dürfte“, blickt Cavendish zurück. „Als ich damit begann, war er gerade dabei, eine Gabel voll Essen zum Mund zu führen. Und dort war sie auch noch, als ich 15 Minuten später meine Ausführungen beendet hatte!“ Auch William Nicholson ist dieser Tag gut in Erinnerung geblieben. „Jonathan sagte zu mir: ‚Ich muss Dir eine Geschichte erzählen. Es geht dabei um meinen Vater’. Und sobald er damit fertig war, sagte ich zu ihm: ‚Ich bin dabei. Das ist einfach eine unglaubliche Geschichte.’ Ich bin schon lange in der glücklichen Lage, dass ich mir aussuchen kann, was ich schreibe. Und genauso verhielt es sich mit dieser Geschichte. Es gab kein Geld, keinen Vertrag und auch keine Aussicht darauf, dass sie je auch verfilmt werden würde. Aber ich hielt sie für großartig und wollte unbedingt das Drehbuch schreiben.“ Nicholson bestand darauf, dass er für das Verfassen des Skripts vorab kein Geld bekommen würde. „Es war schließlich Jonathans eigenes Geld, und angesichts dessen konnte ich nur unter dieser Voraussetzung arbeiten. Ich empfand es als 8
Privileg, dass er mich bat, das Drehbuch zu schreiben. Deshalb sagte ich zu ihm: ‚Wir werden das Risiko gemeinsam tragen. Wird der Film wirklich gedreht, gibst Du mir einen Anteil an den Einnahmen.‘ Und genauso ist es dann auch passiert.“ Nicholson begann schließlich mit der Arbeit am Drehbuch, dem beide über die Jahre hinweg den Feinschliff gaben. „Bill und ich arbeiteten an einer Fassung, legten das Drehbuch dann weg und nahmen es uns dann später wieder vor“, erinnert sich Produzent Cavendish. „Er rief mich immer an, wenn er zwischen Filmen und Büchern ein paar Wochen Luft hatte, und dann stürzten wir uns für kurze Zeit hektisch in die Arbeit.“ In der Zwischenzeit hatte Jonathan Cavendish eine Firma namens The Imaginarium gegründet. Mitgründer und Geschäftspartner war der britische Schauspieler Andy Serkis, der als Darsteller von Gollum in Peter Jacksons Trilogie zu DER HERR DER RINGE („The Lord Of The Rings “) und des Schimpansen Caesar in PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION („Rise Of The Planet Of The Apes“ 2011) und den beiden Fortsetzungen weltbekannt wurde. The Imaginarium ist eine medienübergreifende Produktionsgesellschaft mit einem Performance-Capture-Studio, die sich dem „Geschichtenerzählen der nächsten Generation“ verschrieben hat. Cavendish und Serkis planten auch, gemeinsam Filme auf die Leinwand zu bringen, die Cavendish produzieren und Serkis inszenieren würde. Serkis hatte hinter der Kamera als Regisseur des 2. Aufnahmeteams bei Peter Jacksons Trilogie zu DER HOBBIT („The Hobbit“) erste Erfahrungen gemacht und dann DAS DSCHUNGELBUCH („The Jungle Book“) inszeniert – eine Neuverfilmung der Rudyard-Kipling-Story, die Jonathan Cavendish für The Imaginarium produzierte und 2018 in die Kinos kommen soll. Es war ein seltsamer Zufall, dass Serkis und seine Frau, die britische Schauspielerin Lorraine Ashbourne, sich entschieden, ein Haus auf dem Land in der Nähe von Oxford zu kaufen. Wie sich nämlich herausstellte, war das Haus nur ein paar hundert Meter von Diana Cavendishs Haus entfernt, in dem sich die Geschichte von SOLANGE ICH ATME zu großen Teile abspielt. „Die Folge war, dass Andy meine Mutter wirklich sehr gut kennenlernte“, erklärt Cavendish. „Ich las das Drehbuch zu SOLANGE ICH ATME und kam aus dem Heulen nicht mehr heraus.“, blickt Serkis zurück. „Und eines Tages sagte ich zu Jonathan: ‚Ich will hier unbedingt Regie führen.’ The Imaginarium war gerade erst lanciert worden und ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt nur das 2. Aufnahmeteam bei den HOBBIT-Filmen geleitet. Jonathan hätte sich also umdrehen und mir sagen können: ‚Nun, da bin ich mir nicht sicher’. Das aber hat er nicht getan. Stattdessen sagte er nur: ‚Ich halte das für eine großartige Idee.’’’ Der Regisseur „Ich sagte schließlich zu Jonathan“, so Serkis, „dass ich das Drehbuch für außergewöhnlich hielt. Nicht nur wegen der unglaublichen Liebesgeschichte, sondern auch wegen der Aufrichtigkeit und des Humors. Zudem sprach mich der Aspekt an, dass Robin und Diana echte Pionierarbeit geleistet hatten. Wie hart muss es 1960 gewesen sein, auf eigenen Wunsch und auf eigenes Risiko das Krankenhaus zu verlassen. Und dann ein neues Leben für sich und eine Technologie zu erfinden, mit deren Hilfe man überleben konnte. Die Entscheidung zu treffen, dass 9
man praktisch jederzeit innerhalb von zwei Minuten sterben kann. Für mich ähnelte das einer monumentalen Bergbesteigung. Ich bin selbst Bergsteiger, und für mich hat Robin hier in seinem Garten den Mount Everest bestiegen. Ich liebte einfach diese Vorstellung, dass Robin und Diana fortwährend Pionierarbeit geleistet hatten.“ Produzent Jonathan Cavendish fügt hinzu: „Als Andy und ich The Imaginarium gründeten, wusste ich, dass aus ihm ein großartiger Regisseur werden würde. Ich war absolut überzeugt davon, dass er das Potenzial dazu hatte. Und als er mich fragte, ob ich ihn als Regisseur für dieses Projekt in Erwägung ziehen würde, stimmte er mir zu, worum es dabei im Kern ging. Es ging um die Kraft der Liebe, mit der sich all die Schwierigkeiten überwinden ließen, mit denen Robin und Diana konfrontiert wurden. Doch für Andy gab es noch einen weiteren wichtigen Aspekt. Für ihn war es auch eine Geschichte über Menschen, die Dinge vollbrachten, die vor ihnen noch niemand getan hatte. Und diese Menschen gingen dabei ihren ganz eigenen Weg. Obwohl ich all das natürlich selbst miterlebt hatte, war mir zuvor doch nicht ganz bewusst geworden, was für Pioniere meine Eltern tatsächlich waren.“ Drehbuchautor William Nicholson zeigt sich begeistert davon, dass man Serkis die Regie bei diesem Stoff übertragen hatte. „Er ist einfach ein wunderbarer Mensch, durch und durch erwachsen. Im Grunde hat er kein Ego. Er ist schon so lange Schauspieler und hat den kreativen Prozess oft genug selbst beobachten können. Vielleicht hat er selbst gesehen, wie Leute dabei ausgerastet sind, deshalb findet man so etwas bei ihm nicht. Er ist ein angenehmer Zeitgenosse, ruhig und bescheiden. Und er zeigte sich mir gegenüber sehr angetan vom Drehbuch. Tatsächlich hat er aus dem Drehbuch viel mehr herausgeholt, als ich zu Papier gebracht hatte. Andy hat zwei große Stärken. Zum einen die Schauspielerführung. Die darstellerischen Leistungen sind umwerfend in SOLANGE ICH ATME. Das ist Filmschauspielerei von höchster Qualität. Er hat Herausragendes aus seinen Hauptdarstellern Andrew und Claire herausgeholt – aber auch aus allen anderen Darstellern, bis hin zu den kleinsten Nebenrollen. Er überlegt sich immer sehr genau, wie er die Kamera in jeder Szene bewegt. Er orientiert sich beim Aufbau einer Szene häufig an den Kamerabewegungen, denkt gründlich darüber nach, wo sie beginnen und enden.“ Der Drehbuchautor Unter den Drehbuchautoren gilt William Nicholson, der unter anderem die Skripts zu GLADIATOR („Gladiator“, 2000) und LES MISÉRABLES („Les Misérables“, 2012) schrieb, als Meister des „doppelten Endes“, wie er es selbst nennt. Ein Ende also, in dem es Elemente von Euphorie und Traurigkeit gibt. „Ich versuche das jedes Mal zu leisten“, scherzt Nicholson. „Andererseits sieht man das bei den meisten guten Geschichten. Es gibt nur sehr wenige Geschichten, die unaufhaltsam auf ein Happy End zusteuern. Und jedes Ende muss auch erstmal verdient werden. Deshalb habe ich mir ganz bewusst immer Geschichten ausgesucht, die am Ende diesen emotionalen Widerhaken haben, mit Höhen und Tiefen. Das wirkt für mich authentisch, denn so ist das Leben.“ Nicholson war absolut fasziniert von Robin Cavendishs beeindruckender Lebensgeschichte. „Am meisten aber sprach mich daran an, dass er aufgrund seines Zustands eine Entscheidung treffen musste, mit der die meisten von uns nie konfrontiert werden. Diese Entscheidung wurde ihm aufgezwungen. Zunächst wollte 10
er nur eines, er wollte sterben. Dann erfuhr er, dass er nicht sofort sterben müsse. Und in diesem Moment entschied er sich für das Leben. Ich hatte das Gefühl, dass er diese Entscheidung jeden Tag wieder aufs Neue traf. Diese Geschichte über jemanden zu erzählen, der am Anfang jedes Tages damit konfrontiert war, dass er an diesem Tag sterben könnte, um sich dann für das Leben zu entscheiden – darin sehe ich eine außergewöhnlich starke Bestätigung dafür, welche Kraft das Leben haben und einem geben kann. Darum ging es im Kern dieser Geschichte. Keine Frage, ich war berührt und beeindruckt von Robin Cavendish, und vermutlich, um total ehrlich zu sein, habe ich gedacht: ‚Daraus könnte ich eine verdammt gute Geschichte machen.’ Mein Name würde mit einem guten Stoff verbunden sein, und das ist es doch, was uns Autoren motiviert. Solche Gelegenheiten ergeben sich schließlich nicht oft.“ Die Hauptdarsteller Andrew Garfield kann sich noch sehr gut erinnern, welch großen Eindruck das Drehbuch beim ersten Lesen auf ihn machte. „Ich war auf Reisen, und man hatte mir gesagt, dass ich mich schnell entscheiden müsste. Als ich das Drehbuch las, vergoss ich viele Tränen, ich verliebte mich in das Skript. Die erzählte Geschichte berührte mich ungemein. Man hatte das Gefühl, als wäre sie ein Leitfaden dafür, wie man sein Leben führen müsse, im Sinne von, in die Fußstapfen von Robin und Diana zu treten. „Wie lebt man mit Freude, wenn einem das Schicksal eine solche Karte zugespielt hat? So fühlte sich diese Geschichte für mich an. Sie berührte mich tief. Sie wirkte einzigartig und speziell, ganz anders als die anderen wahren Geschichten, die man sonst liest. Sie wirkte weder süßlich noch sentimental, sondern aufrichtig, speziell und voller Lebensweisheit. Diese Geschichte beantwortet die Frage, wie man sein Leben führen soll. Und dabei gibt es diesen wichtigen Aspekt, dass man sich vor allen anderen Dingen für die Freude im Leben entscheiden soll, ganz gleich, was passiert. Ich fand all das sehr inspirierend.“ Andrew Garfield entschied sich schnell dafür, diese Rolle anzunehmen. „Ich unterhielt mich am Telefon mit Andy Serkis, brachte ein paar Bedenken vor, die er sehr schnell zerstreute. Ich wollte sicherstellen, dass wir hier nicht nur eine Biografie auf die Leinwand bringen und nicht den typischen Erzählmustern dieses Genres folgen wollten. Im Drehbuch war davon auf jeden Fall nichts zu sehen. Andy sagte zu mir: ‚Keinesfalls, so einen Film drehen wir hier nicht.’ Ich war natürlich sehr froh, das aus seinem Munde zu hören. Diese Geschichte ist von einem Element der Bescheidenheit geprägt, und das gefiel mir. Nichts ist großspurig und grandios an dieser Geschichte, sie erzählt nur von Menschen, die versuchen, mit ihrem Leben zurechtzukommen und es so intensiv wie möglich zu leben.“ Wie Andrew Garfield war auch Claire Foy von ihrer Figur fasziniert. Deren reales Vorbild ist jetzt über 80 Jahre alt und lebt in der englischen Grafschaft Oxfordshire. Vor und während der Dreharbeiten konnte Claire Foy einige Zeit mit Diana Cavendish verbringen. „Ich konnte mich wirklich glücklich schätzen, dass ich mit Diana sprechen konnte“, blickt Foy auf die Dreharbeiten zurück. „Sie hat jetzt drei Enkel und ein wirklich ausgefülltes Leben. All diese außergewöhnlichen Dinge tat sie aus Liebe zu Robin. Sie war und ist einfach eine sehr starke Frau. Diana würde dabei nie zugeben, etwas Besonderes oder Außergewöhnliches zu sein. Sie sagt immer nur, dass jeder andere das auch getan hätte. Und sie ist eine Frau, die, 11
nachdem sie sich entschieden hatte, Robin zu pflegen, immer zu ihrem Wort und dieser Verpflichtung stand.“ Auch Andrew Garfield zeigt sich von Diana Cavendish ähnlich beeindruckt: „Sie macht kein großes Getue oder Aufhebens um sich. Sie ist so elegant, anmutig und liebenswürdig. Und sie hat ein Rückgrat aus Stahl – allerdings zeigt sie dieses auf liebevollste Art. Man hat das Gefühl, dass sie eine Art tragende Wand ist.“ Beide Schauspieler waren sich auch bewusst, wie einzigartig die Situation war, die sie bei diesem Film erwartete. Sie drehten einen Film über zwei authentische Menschen, der vom Sohn der beiden Hauptfiguren produziert wurde. Sowohl Diana Cavendish als auch ihr Sohn Jonathan erwiesen sich für die Arbeit der beiden Schauspieler von unschätzbarem Wert, was Garfield und Foy bereitwillig zugeben. „Ich habe intensiv recherchiert. Jonathan als ständigen Ansprechpartner um uns haben zu können, war unglaublich hilfreich für unsere Arbeit“, betont Andrew Garfield. „Claire und ich haben uns in diese Geschichte so verliebt. Deshalb ist es verständlich, dass wir dem Leben von Robin und Diana unbedingt gerecht werden wollten, das war unser größter Wunsch. Und dafür war Jonathan das beste Barometer, deshalb haben wir uns immer auf ihn verlassen. Es ging ja nicht nur um die Entwicklung, die sie durchmachen und die davon betroffenen Gefühle, sondern auch um technische Fragen. Wie genau haben sie das praktisch umgesetzt? Wenn etwa Luft in Robins Lungen gepumpt wurde, wie fühlte sich das für ihn an? Wie würde sich sein Gesichtsausdruck dabei verändern. Wie erlebte er all das? Aus diesem Grund war es wichtig, Jonathan um uns zu haben. Und er unterstützte uns unglaublich. Er wollte, dass wir uns diese beiden Figuren zu eigen machten – und wir wollten, dass dies auch für ihn gelten sollte.“ Diese Rolle stellte für Andrew Garfield eine enorme Herausforderung dar. Schließlich musste er Robin Cavendish in seinen jungen Jahren als schneidigen Athleten darstellen - wie auch später in den langen Jahren, in denen er mit den lebensbedrohlichen Auswirkungen der Infektion fertigwerden musste. „Es war eine herrliche Herausforderung und sie spiegelte auf gewisse Weise wider, was diese Figur durchzumachen hatte“, erläutert Garfield. „Ich konnte alle meine Gefühle in die Darstellung von Robin einbringen. Es gab so viele Fragen. Wie kommuniziert man, wie kommt man auch mal zu Wort, wie lässt man andere wissen, was man braucht? Wie behält man die Kontrolle über die eigene Wirklichkeit? Als Robins Lähmung diagnostiziert wurde, gab es für ihn eine Phase, in der er sehr depressiv war. Das zu drehen, war natürlich kein Vergnügen.“ Regisseur Andy Serkis erinnert sich, wie er Garfield bei seiner Darstellung beobachtete, wie der Schauspieler diese schwierigen Phasen in Robins Leben mit stählerner Disziplin zu vermitteln versuchte. „Auf dem Set isolierte er sich ganz bewusst von den anderen. Er saß allein da oder lag im Bett. Andrew ist ein absolutes Chamäleon und ein echtes Arbeitstier. Er musste wirklich viel lernen. Wir hatten all diese Filmaufnahmen von Robin und den Leuten aus seinem unmittelbaren Umfeld. Und er tauchte völlig in diese Rolle ab – während der ganzen Vorbereitungszeit für diesen Film und auch während der Dreharbeiten. Er studierte, wie Robin es gelernt hatte, sprechen zu können - permanent angeschlossen an ein Beatmungsgerät. Robin machte verschiedene Übergangsphasen mit, und Andrew studierte intensiv, wie er diese vor der Kamera glaubhaft vermitteln konnte. Darüber hinaus musste Andrew Robin auch als kerngesunden und kraftstrotzenden jungen Mann darstellen, 12
was zur Folge hatte, dass er sein Tennis und sein Cricketspiel auffrischen und verbessern musste. Er wollte alles genauso gut machen wie Robin, der ein großartiger Athlet war.“ Dass ihm dies alles gelang, schreibt Andrew Garfield vor allem seiner Kollegin Claire Foy zu, die bereits vor diesem Film einen hervorragenden Ruf hatte – nicht zuletzt dank ihrer Hauptrollen in der Miniserie „Wölfe“ („Wolf Hall“) und der Serie „The Crown“ („The Crown“). Laut Garfield ist die erfolgreiche Darstellung der Partnerschaft und Beziehung der Cavendishs vor allem ihr Verdienst. „Alles lag an meiner Beziehung zu Claire“, betont Garfield. „In Robins Beziehung zu Diana war sein Verstand sehr wohl wach und aktiv, im Endeffekt aber war sie Robins Körper. Es musste dieser Eindruck von ‚einer Person’ vermittelt werden. Das zu kreieren, war für Claire und mich eine wirklich schöne, aber auch merkwürdige Erfahrung. Fangen wir gar nicht erst an, über Claire zu reden“, witzelt Garfield. „Es war meine erste Zusammenarbeit mit Claire, doch Gott sei Dank drehte ich mit ihr. Wenn wir uns nicht verstanden hätten, wäre es die Hölle gewesen.“ Garfields Bewunderung kann Foy nur erwidern. Die Schauspielerin erinnert sich, wie sie zum ersten Mal von SOLANGE ICH ATME hörte: „Ich hatte gerade neun Monate Dreharbeiten für ‚The Crown’ hinter mir und merkte, dass ich eine Pause brauchte. Doch sobald ich erfuhr, dass Andrew Robin darstellen würde, hatte ich das Gefühl, diese Rolle nicht ablehnen zu dürfen. Ich hatte ihn aus der Ferne schon immer bewundert. Er ist außergewöhnlich, anders kann man ihn nicht beschreiben. Er hat die unglaubliche Fähigkeit, stark und maskulin, aber auch total verletzlich und offen zu wirken. Bei einem jüngeren Schauspieler findet man das nur sehr selten. Er wirkt älter und weiser, als es sein Alter vermuten lassen würde.“ Drehbuchautor William Nicholson kann nur bestätigen, dass sich die beiden Schauspieler auf Anhieb verstanden. „Erstaunlich ist, dass beide vor der Kamera aussehen, als würden sie sich tatsächlich lieben. Sie verstanden sich sehr gut, es war unglaublich charmant. Dadurch bekommt SOLANGE ICH ATME diese etwas altmodische Aura von stimmiger Chemie, und die braucht jeder gute Film unbedingt. Es geht bei diesem Film um eine von Liebe geprägte Ehe, und wir konnten uns wirklich glücklich schätzen, dass Andrew und Claire diese Rollen übernahmen.“ Vor und während der Dreharbeiten ermöglichte Diana Cavendish ihrer Darstellerin Claire Foy ständigen Kontakt. Die Schauspielerin empfand das als echtes Geschenk. „Dass Diana bei den Dreharbeiten oft präsent war, gab uns das Gefühl, dass wir alle hier in etwas ganz Besonderes involviert waren. Die Dreharbeiten waren kurz, und es war harte Arbeit, aber wir haben sie gemeinsam gestemmt. Wir fühlten uns wie eine Familie.“ Diana Cavendish in SOLANGE ICH ATME spielen zu können, hat Claire Foys Einstellung zu ihrem Beruf verändert, wie sie bereitwillig zugibt: „Meine Einstellung war bis dahin immer, Arbeit ist Arbeit, ich würde eine Rolle nie ‚mit nach Hause nehmen’. Bis dahin ist es mir immer leichtgefallen, eine Figur hinter mir zu lassen, wenn ich das Projekt beendet hatte. So habe ich mich früher eingeschätzt. Doch dann drehte ich diesen Film, und alles veränderte sich. Wie Robin und Diana sich liebten und ihr Leben gemeinsam führten, das alles hat mich wirklich berührt und beeinflusst. Dadurch wurde mir auf verschiedenen Ebenen bewusst, wie kurz das Leben ist. Für mich stehen die beiden beispielhaft für zwei Menschen, denen das 13
Schicksal eine ziemlich miese Karte zuspielte, die aber dennoch entschlossen waren, so viel wie nur möglich aus ihrem Leben herauszuholen. Ich denke noch immer an die beiden und die Dreharbeiten des Films. Es ist sehr selten, dass man auf einer so persönlichen Ebene in ein Projekt involviert ist. Aber persönlich war es wirklich, schließlich ist unser Produzent Jonathan selbst eine Figur in dieser Geschichte.“ Beginn der Produktion „In dem Moment, als ich Andrew Garfield in einem Restaurant in Los Angeles kennenlernte, spürte ich, dass er meinen Vater darstellen könnte“, blickt Produzent Jonathan Cavendish zurück. „Andrew ist bescheiden und zuvorkommend, zudem einfühlsam, interessiert an und fasziniert von Menschen. Andrew hatte etwas an sich, eine Komplexität und Sanftheit, die mich davon überzeugten: ‚Das genau sind die Qualitäten, die ich gesucht habe.’“ Cavendish hatte schon früh ein Promotape von „The Crown“ sehen können, traf sich danach zusammen mit Andy Serkis mit Hauptdarstellerin Claire Foy. „Innerhalb von 30 Sekunden war eigentlich klar, dass sie die Richtige war“, erinnert sich Cavendish. Im Sommer 2016 fügte sich plötzlich alles zusammen, bekam das Projekt grünes Licht. BBC Films entschied sich, SOLANGE ICH ATME mitzufinanzieren, unterstützt von Embankment Films, einer Produktionsgesellschaft aus London, sowie der Produktions- und Finanzierungsgesellschaft Silver Reel und dem British Film Institute (BFI). Weil SOLANGE ICH ATME nur mit einem relativ bescheidenen Budget ausgestattet war, musste der Film, der in England und Südafrika gedreht wurde, einen straffen Terminplan einhalten. Die zentralen Schauplätze des Films reichen von England, über Kenia und Spanien bis nach Deutschland. Das Hauptproblem war, eine Lücke in den Terminkalendern von Andy Serkis und den Schauspielern zu finden, in denen alle zur Verfügung standen. Drehbuchautor William Nicholson erinnert sich noch genau: „Sommer 2016 öffnete sich plötzlich ein achtwöchiges Fenster, in dem alle Beteiligten Zeit hatten. Zwangsläufig mussten die Dreharbeiten auch in diesen acht Wochen abgewickelt werden.“ Das bedeutete aber auch, dass man für die Sicherstellung der Finanzierung und die Vorbereitung der Dreharbeiten tatsächlich nur sieben Wochen Zeit hatte. „Jonathan musste also eine Entscheidung treffen“, fährt William Nicholson fort. „Sollen wir den Abzug betätigen und die Vorproduktionsphase mit nur sieben Wochen Zeit bis zum ersten Drehtag starten? Machen wir das nicht, verlieren wir unsere Schauspieler.“ Dass Jonathan Cavendish schließlich so mutig war und sich entschied, das Projekt weiter voranzutreiben, ist für Nicholson Grund zu großem Lob. „Jonathan ging mit seiner Entscheidung ein extrem hohes Risiko ein und stemmte das Ganze in nur sieben Wochen. In dieser Zeit mussten die Sets errichtet, die anderen Rollen besetzt, die richtigen Drehorte gefunden und dort alles arrangiert werden, einfach alles musste gemacht werden. Aber er hat es geschafft. Das war echtes Produzieren aus dem Bauch heraus. Auf merkwürdige Art und Weise fällt dabei eine Menge Druck von einem ab. Es muss einfach getan werden. Und wie es sich herausstellen sollte, sieht der Film blitzsauber und makellos aus.“ 14
Regisseur Serkis und Produzent Cavendish waren geradezu euphorisiert, als sich Robert Richardson ihrem Film anschloss. Richardson ist einer der angesehensten Kameramänner der Welt, gehört zu den bevorzugten Kreativkräften von bedeutenden Filmemachern wie Martin Scorsese, Quentin Tarantino oder Oliver Stone und wurde für seine Lichtsetzung bei JFK - JOHN F. KENNEDY - TATORT DALLAS („JFK“, 1991), AVIATOR („The Aviator“, 2004) und HUGO CABRET („Hugo“, 2011) jeweils mit dem Oscar® ausgezeichnet. Eine Kopie von William Nicholsons Drehbuch zu SOLANGE ICH ATME erreichte schließlich auch Hollywood. Richardsons Agent las das Skript und hatte so eine Vermutung, dass sein Klient das Drehbuch mögen würde. Und so war es auch. Richardson signalisierte schnell, dass dieses Projekt ihn interessieren würde. „Bob ist an Budgets in ganz anderen Höhen gewöhnt“, erläutert Nicholson. „Für ihn war das also ein relativ kleiner Film. Aber den wollte er unbedingt machen.“ Tom Hollander stand bereits als einer der weiteren Schauspieler fest, er sollte Dianas eineiige Zwillingsbrüder Bloggs und Blacker darstellen. Der britische Schauspieler ist ein alter Freund des Regisseurs, wie Andy Serkis erläutert: „Ich habe mit Tom vor langer Zeit in Jez Butterworths Theaterstück ‚Mojo’ (‚Mojo’) auf der Bühne gestanden. Wir sind alte Kumpel.“ Serkis setzte verschiedene Techniken ein, damit man Hollander in einer Szene gleichzeitig in den Rollen der Zwillinge sehen konnte. „Wir griffen auf eine Kamera mit einem speziellen Kamerakopf zurück, der uns exakt reproduzierbare Bewegungen ermöglichte. Zunächst spielte Tom einen der beiden Zwillinge in einer Profileinstellung, den anderen stellte ein Double dar, das er dann selbst ersetzen würde. Denn dann drehten wir die gleiche Szene mit Fokus auf den ‚anderen’ Bruder, den erneut er darstellte. Der ganze Prozess erforderte von Tom außergewöhnliche darstellerische Technik, aber er ist ja auch ein virtuoser Schauspieler.“ Zu den weiteren Schauspielern, die in SOLANGE ICH ATME zentrale Rollen übernahmen, gehört Hugh Bonneville, der durch die Darstellung des Earl of Grantham im Serienhit „Downton Abbey“ („Downton Abbey“) weltweit bekannt wurde. Bonneville spielt Robin Cavendishs Freund, den erstaunlich einfallsreichen Oxford- Professor Teddy Hall. Er machte es möglich, dass Cavendish sein Krankenhausbett verlassen und in einem Rollstuhl herumfahren konnte, der mit einem speziellen, leichtgewichtigen Beatmungsgerät ausgestattet war. Dank diesem konnte Cavendish überhaupt erst atmen. „Hugh war fantastisch, wir hatten großes Glück, dass wir ihn für diese Rolle bekamen“, schwärmt Andy Serkis. „Wir suchten einen Schauspieler, der etwas Besonderes an sich hatte, der etwas onkelhaft war, den man sich aber auch als brillanten Kopf vorstellen konnte. Und er sollte darüber hinaus eine gewisse Exzentrik und Direktheit vermitteln können.“ Teddy Halls Karriere verdient eigentlich selbst einen Film. Er erfand ja nicht nur den Rollstuhl, der später „Cavendish Chair“ genannt wurde, sondern er leistete auch Pionierarbeit auf dem Gebiet der Kohlenstoffdatierung. Er war es, der das Turiner Grabtuch (in das der Körper von Jesus Christus nach der Kreuzigung angeblich eingehüllt wurde) exakt datierte. Darüber hinaus entwickelte er wissenschaftliche Techniken, um archäologische Funde erforschen zu können, und entlarvte den vermeintlich prähistorischen Schädel des berüchtigten Piltdown-Menschen als Fälschung. 15
Stephen Mangan, ein weiterer angesehener britischer Schauspieler, der aus Serien wie „Green Wing“ oder „Episodes“ („Episodes“) bekannt ist, übernahm die Rolle von Dr. Clement Aitken, der im Film die gemeinnützige Stiftung Disability Research Foundation leitet. „Stephen balanciert in seiner Darstellung Leichtigkeit mit einem Element der Ernsthaftigkeit aus“, beschreibt Andy Serkis Mangans Qualität. „Und Andrew wie auch Hugh Bonneville genossen die Szenen, die sie mit ihm hatten. Wir sahen in ihnen die Drei Musketiere, sie spielten Figuren, die das Leben voll ausschöpften. Wenn Jonathan von seinem Vater und dessen Freunden spricht, fällt gern der Begriff des ‚feinen Bohemien-Pinkels’. Ganz sicher zeichnet diese Figuren ein unbekümmerter Abenteurergeist aus, der möglichweise vererbt wurde.“ Diana Cavendishs Vater flog als erster Mensch überhaupt über den Mount Everest und lebte 20 Jahre im Hindukusch. Um ihren Sohn Jonathan in den verschiedenen Lebensphasen, vom Baby bis hin zum jungen Erwachsenen, darstellen zu können, brauchte man schließlich sechs junge Schauspieler, darunter waren auch zwei Zwillingspaare. Dean-Charles Chapman verkörpert den 22-jährigen Jonathan, Harry Marcus Jonathan im Alter von 10 Jahren. Den fünfjährigen Jonathan spielen Frank und Jack Madigan, den zweijährigen schließlich Dallon und Deacon Brewer. William Nicholsons Drehbuch erzählt eine Geschichte, die uns mit Robin Cavendish an weit verstreute Schauplätze entführt. Dazu gehören ein Konferenzsaal in München, ein Krankenhaus und ein Regierungshaus in Nairobi, ein Lagerhaus für Tee in Mombasa, verschiedene Dörfer in Kenia und Landstraßen in Spanien. Drehorte für all diese benötigten Szenen fand man in England und Südafrika. Die meisten der Szenen, die in England spielen, wurden in einem Radius von etwa 80 Kilometer nördlich oder westlich von London gedreht. Hatfield House, ein großartiger, im jakobinischen Stil errichteter Herrensitz in der Grafschaft Hertfordshire, wurde für eine Reihe von Schauplätzen eingesetzt. Darunter für den Salon eines Landhauses, außerdem für einen Ballsaal und das Parkhaus eines Krankenhauses in Oxford, und schließlich auch für das Interieur eines deutschen Hotels. Furlongs, das Haus von Robin und Diana Cavendish, wurde im Film von einem Haus in der Nähe von Luton architektonisch gedoubelt. „Wir erschufen eine Version von Furlongs, die dem Vorbild nicht exakt entsprach, aber eine ähnlich exzentrische Aura und Qualität hatte“, erläutert Jonathan Cavendish. Für die Innenaufnahmen in einem Krankenhaus in Oxford ging man tatsächlich an eine Schule für darstellende Künste in Tring, in der Grafschaft Hertfordshire. Das idyllische Cricketspiel, das den Film eröffnet, drehte man in Englefield in der Grafschaft Berkshire. Der Kinostart kann kommen William Nicholson begleitete den Weg von SOLANGE ICH ATME auf die Leinwand von Beginn an. Von Jonathan Cavendish, der ihm diesen ebnete, schwärmt der Autor in den höchsten Tönen. „Für ihn war es eine außergewöhnliche Erfahrung. Er war eine Art permanenter Beobachter in einer wahren Geschichte, zu der er selbst gehörte. Und darüber hinaus produzierte er den Film auch noch. Als Produzent war Jonathan gnadenlos – auch zu sich selbst. In früheren Fassungen des Drehbuchs war seine Rolle stärker ausgebaut, aber er hat dann einige dieser Szenen entfernt. Er sagte nur: ‚Es geht hier um Robin und Diana.’ Er hat sich darauf konzentriert, einen Film zu machen, der funktioniert.“ 16
„Für mich zählt dieser Film zu den authentischsten Filmbiografien, die je gedreht wurden“, zeigt sich Produzent Cavendish begeistert. „Viele der Gespräche, die im Film zu hören sind, hat es tatsächlich gegeben. So hat der Oberarzt in dem Krankenhaus in Oxford in der Tat zu meinem Vater gesagt: ‚In zwei Wochen werden sie tot sein.’ Und natürlich war ich selbst Zeuge davon, wie meine Mutter durchgehend die Verantwortung übernahm, meinen Vater am Leben zu halten. Und beide sorgten dafür, dass es für all ihre Freunde, aber auch die meinen, immer Essen und Unterhaltung gab. Der Freundeskreis meiner Eltern setzte sich aus sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten zusammen. Mein Vater und meine Mutter führten und lebten eine Partnerschaft in absoluter Gleichberechtigung. Sie ermöglichte es ihm, aus diesem schweren Verlustgefühl ausbrechen und ein neues Leben beginnen zu können mit vielen Freunden, die uns besuchten und uns unterstützten. Es ist erstaunlich, was diese Freunde geleistet haben. Ich habe in der Zwischenzeit erfahren, dass für viele von ihnen diese Erfahrung zu den besten zählt, die sie in ihrem Leben gemacht haben. Und alle halfen sie meinem Vater dabei, sein Leben zurückzubekommen.“ Jonathan Cavendish bezeichnet SOLANGE ICH ATME scherzhaft als „teuerstes Homemovie aller Zeiten“. Seine Erklärung dafür ist, dass er, so wie die Freunde einst seinem Vater halfen, in gleichem Maße von Schauspielern und Crewmitgliedern unterstützt wurde. „Alle waren wie eine Familie“, schwärmt der Produzent. „Jeder von ihnen verdiente hier weniger, als sie es gewohnt waren, brachte mehr ein, als sie das sonst taten. Das war bemerkenswert. Ich bin so stolz darauf, was wir hier gemeinsam geleistet haben. Dieser Film zeigt, was die Liebe selbst unter den schwierigsten Bedingungen ermöglichen kann. Hat man das Glück, zu lieben und geliebt zu werden, dann kann einem diese Partnerschaft helfen, die schwierigsten Zeiten und Probleme zu überstehen – und dabei lachen und Freude finden zu können. Dieser Film wurde von einer Familie für eine Familie gemacht.“ 17
DIE SCHAUSPIELER Andrew Garfield (Robin Cavendish) Andrew Garfield wurde in Los Angeles geboren, wuchs aber in England auf und ist Absolvent der Central School of Speech & Drama, einer der renommiertesten Schauspielschulen und Talentschmieden Großbritanniens. Der preisgekrönte Darsteller hat sich international einen Namen gemacht mit aufwendigen Studioprojekten und ambitionierten Independentfilmen, ist darüber hinaus auch ein versierter und respektierter Bühnenprofi. Er gilt als einer der vielseitigsten Schauspieler seiner Generation, verkörperte häufig und überzeugend introvertierte und intelligente Figuren, hat aber auch schon seine komödiantische Seite unter Beweis gestellt. In den deutschen Kinos brillierte Garfield zuletzt in zwei Filmen, die von angesehenen Regisseuren inszeniert wurden. Unter der Regie von Mel Gibson spielte er im Drama HACKSAW RIDGE - DIE ENTSCHEIDUNG („Hacksaw Ridge“, 2016) eine authentische Figur, den amerikanischen Kriegsdienstverweigerer Desmond T. Doss. Doss riskierte im 2. Weltkrieg, als Sanitäter in der Schlacht von Okinawa, unter starkem Feindbeschuss mehrfach sein Leben, rettete schließlich über 75 Kameraden vor dem Tod und nahm für seinen couragierten Einsatz aus den Händen von Präsident Truman die Medal of Honror entgegen, die höchste militärische Auszeichnung der USA. Für seine schauspielerische Leistung in diesem für sechs Oscars® vorgeschlagenem Film, erhielt Garfield als „Bester Darsteller“ Nominierungen für den Oscar®, den Golden Globe®, den Screen Actors Guild Award ® und den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA). Nicht minder herausragend war seine Darstellung in SILENCE („Silence“, 2016), Martin Scorseses Adaption von Shūsaku Endōs Literaturklassiker SCHWEIGEN („Chinmoku“). Hier verkörpern Garfield und sein Kollege Adam Driver zwei junge jesuitische Missionare, die im Japan des 17. Jahrhunderts nach einem Priester suchen, der unter Folter von seinem Glauben abgeschworen hat, und auf dieser Suche, verfolgt und gequält von Feinden des Christentums, selbst ihren Glauben überprüfen müssen. Weltweit bekannt wurde er als Peter Parker und das Böse jagender Superheld in Marc Webbs Comicabenteuern THE AMAZING SPIDER-MAN („The Amazing Spider-Man“, 2012) und THE AMAZING SPIDER-MAN - RISE OF ELECTRO („The Amazing Spider-Man 2“, 2014), die zusammen über 1,5 Milliarden Dollar an den Kinokassen einspielten. Darüber hinaus verkörperte er in David Finchers Hit THE SOCIAL NETWORK („The Social Network“, 2010) Eduardo Saverin, einen Mitgründer von Facebook. Für seine schauspielerische Leistung in diesem biografischen Drama wurde er in Kategorie „Best Performance by an Actor in a Supporting Role in a Motion Picture“ für den Golden Globe ® vorgeschlagen. Im gleichen Jahr berührte er in Mark Romaneks Science-Fiction-Drama ALLES, WAS WIR GEBEN MUSSTEN(„Never Let Me Go“, 2010) als Klon, der als Ersatzteillager für Organe dienen muss – wie auch die Figuren, die von Carey Mulligan und Keira Knightley dargestellt wurden. Zu seinen weiteren wichtigen Filmen der letzten Jahre zählt auch Ramin Bahranis Drama 99 HOMES: STADT OHNE GEWISSEN („99 Homes“, 2014), in dem er als 18
liebevoller Familienvater sein Haus an einen von Michael Shannon verkörperten Immobilienhai verliert und dann für den skrupellosen Spekulanten die Drecksarbeit erledigt. Darüber hinaus war er zu sehen in Terry Gilliams DAS KABINETT DES DR. PARNASSUS („The Imaginarium Of Dr. Parnassus“, 2009), in dem er mit seinen Kartentricks zur Truppe der von Christopher Plummer verkörperten Titelfigur gehörte, Spike Jonzes Kurzfilm I’M HERE (2010), in dem er und Sienna Guillory Roboter spielten, die füreinander Gefühle entwickeln, Robert Redfords Drama VON LÖWEN UND LÄMMERN („Lions For Lambs“ , 2007), in dem er einen vom Erfolgskurs abgewichenen Studenten von Redfords Dozentenfigur darstellte, sowie in John Crowleys Drama BOY A („Boy A“, 2007), seinem Filmdebüt. Für seine schauspielerische Leistung als aus dem Gefängnis entlassener Mädchenmörder, der seiner Vergangenheit zu entkommen versucht, erhielt er als „Bester Darsteller“ den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA). Wesentlich gefördert wurde seine Karriere auch von drei fürs Fernsehen realisierten Kriminaldramen, die von der Jagd auf den berüchtigten Yorkshire Ripper, einen vielfachen Frauenmörder, erzählten. In Julian Jarrolds Eröffnung „Red Riding: 1974“ („Yorkshire Killer 1974“) spielte er die Hauptrolle eines Journalisten, der eigene Ermittlungen durchführt und sich tief in die Mordfälle vergräbt. Andrew Garfield war in dieser Rolle auch in den beiden anderen Teilen, James Marshs „Red Riding 1980“ („Yorkshire Killer 1980“) und Anand Tuckers „Red Riding 1983“ („Yorkshire Killer 1983“), zu sehen. Seine Karriere hatte der gebürtige Kalifornier aber im Theater begonnen – in einer Bühnenversion von Alan Parkers Filmmusical BUGSY MALONE („Bugsy Malone“, 1976), die am National Music Youth Theatre in London zur Aufführung kam. 2006 wurde er bei der Verleihung der Evening Standard Theatre Awards mit dem Milton Shulman Award als „Outstanding Newcomer“ ausgezeichnet – Anerkennung für seine Leistungen in Jonathan Harveys Drama „Beautiful Thing“ („Beautiful Thing“), in Deborah Gearings „Burn“, Enda Walshs „Chatroom“ („Chatroom“) und Mark Ravenhills „Citizenship“ sowie in J.T. Rogers’ Drama „The Overwhelming“. 2012 feierte Garfield an der Seite von Phillip Seymour-Hoffman sein Broadway- Debüt in einer von Mike Nichols inszenierten Wiederaufführung von Tennessee Williams’ Klassiker „Tod eines Handlungsreisenden“ („Death of a Salesman“). Für seine Darstellung von Biff Loman wurde er in der Kategorie „Best Featured Actor in a Play“ für den Tony®, Amerikas wichtigsten Theaterpreis, vorgeschlagen. Von April bis Ende August 2017 war Garfield am National Theatre in London in Marianne Elliots Inszenierung von Tony Kushners mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnten Drama „Engel in Amerika“ („Angels in America“) zu sehen. Hier stellte er an der Seite von Nathan Lane und James McArdle die an AIDS erkrankte Hauptfigur Prior Walter dar, unterstützt von Denise Gough als Harper Pitt und Russell Tovey als Joe Pitt. Nach SOLANGE ICH ATME hat Andrew Garfield die Hauptrolle in David Robert Mitchells in Los Angeles angesiedeltem Noir-Thriller UNDER THE SILVER LAKE übernommen. Hier spielt er einen exzentrischen Mann, dessen Suche nach seiner im Stadtviertel Los Feliz mysteriös verschwundenen Nachbarin, dargestellt von Riley Keough, zur Obsession wird. 19
Claire Foy (Diana Cavendish) Claire Foy ist eine der renommiertesten britischen Schauspielerinnen. Sie kann auf der Bühne, im Fernsehen und auch auf der Leinwand große Erfolge und ein beeindruckendes Spektrum an außergewöhnlichen Darstellungen vorweisen. Aktuell brilliert sie als junge Königin Elizabeth II in „The Crown“ („The Crown“), der international gefeierten Netflix-Serie. „The Crown“, kreiert und geschrieben von Peter Morgan und unter anderem inszeniert von Stephen Daldry und Julian Jarrold, beleuchtet die englische Königsfamilie aus einem privaten und öffentlichen Blickwinkel und ist die aufwendigste Serie, die Netflix bisher in Auftrag gegeben hat. Für ihre schauspielerische Leistung wurde Foy in der Kategorie „Best Performance by an Actress in a Television Series - Drama“ mit dem Golden Globe ® ausgezeichnet, darüber hinaus erhielt sie den Screen Actors Guild Award® sowie eine Nominierung für den TV Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA). Die zweite Staffel der Erfolgsserie wird ab Dezember dieses Jahres auf Netflix ausgestrahlt. „The Crown“ war nicht Foys erster beruflicher Kontakt mit einer englischen Königsfamilie, heiratete sie als Anne Boleyn in der Miniserie ‚“Wölfe“ („Wolf Hall“) doch einen Tudor-Monarchen. Diese sechsteilige BBC-Adaption von Hilary Mantels mit dem Man Booker Prize ausgezeichneten historischen Romanen „Wölfe“ („Wolf Hall“) und „Falken“ („Bring up the Bodies“) wurde von Peter Straughan geschrieben, der für sein Drehbuch zu Tomas Alfredsons Romanverfilmung DAME KÖNIG AS SPION („TINKER, TAILOR, SOLDIER, SPY“, 2011) für den Oscar ® nominiert war. Für ihre herausragende Leistung wurde Claire Foy als „Beste Darstellerin“ für den TV-Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) vorgeschlagen. Eine weitere TV-Reise in die Vergangenheit führte Foy 2014 zurück in das goldene Zeitalter der Piraten, in die ersten drei Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Serie „Crossbones“ („Crossbones“) stand der legendäre Pirat Edward „Blackbeard“ Teach, verkörpert von John Malkovich. Foy spielte eine Gouverneurstochter, die zur Piratin wird, in weiteren Rollen waren Ezra Buzzington und Tracy Ifeachor zu sehen. Foys erste große TV-Rolle, mit der sie sich einen Namen machte, liegt neun Jahre zurück. „Charles Dickens’ Little Dorrit“ („Little Dorrit“), eine hochgelobte BBC- Miniserie nach dem Romanklassiker von Dickens, wurde in der Kategorie „Outstanding Miniseries“ mit dem Emmy® ausgezeichnet und in der Kategorie „Best Miniseries or Motion Picture Made for Televison“ für den Golden Globe ® vorgeschlagen. Foy übernahm hier die Titelrolle und wurde für ihre schauspielerische Leistung 2009 mit einer Nominierung für den Award der Royal Television Society belohnt. In einer weiteren zentralen Rolle stand hier auch Andy Serkis vor der Kamera, der Foy jetzt in SOLANGE ICH ATME inszeniert hat. In „White Heat“, einer weiteren BBC-Miniserie, spielte sie die Hauptrolle der Charlotte. Unterstützt wurde sie in diesem von der preisgekrönten Autorin Paula Milne verfassten Drama von Sam Claflin und MyAnna Buring. Darüber hinaus war sie im kontroversen TV-Film „Hacks“ sowie in allen neun Folgen der populären Serien- Fortsetzung „Rückkehr ins Haus am Eaton Place“ („Upstairs Downstairs“) zu sehen. Des Weiteren übernahm Claire Foy an der Seite von Christian Cooke die Hauptrolle 20
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