"Die Kunst der Konfliktbearbeitung" - Studiengang
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Studiengang “Die Kunst der Konfliktbearbeitung” Eine Ausbildung zum Mediator / zur Mediatorin SDM Ein praxisorientiertes Mediationsverfahren der interkulturellen und internationalen Konflikttransformation Detailprogramm Kurs 2019/2020 www.institute-icp.ch 1 / 24
Inhaltsverzeichnis 1. Einführung................................................................................................................................3 2. Thematik...................................................................................................................................3 3. Zielgruppen ..............................................................................................................................5 4. Ablauf des Kurses ..................................................................................................................5 5. Lernziele ...................................................................................................................................7 6. Zusammenfassende Darstellung des Lehrgangs ..............................................................9 7. Ausführliche Darstellung des Lehrgangs ..........................................................................10 8. Selbststudium ........................................................................................................................22 9. Kursreglement, Leistungsnachweis und Administratives ...............................................22 10. Zertifikat, ECTS und Anerkennung ....................................................................................22 11. Lehrbeauftragte .....................................................................................................................22 12. Kursleitung .............................................................................................................................24 www.institute-icp.ch 2 / 24
Annahme/Haltungen oder Widersprüche 1. Einführung – konzentrieren, bezieht das Verfahren der integrativen Mediation, welches das Der Ausbildungskurs „Die Kunst der ICP anwendet, alle Dimensionen und Konfliktbearbeitung“ wird seit 2007 Ebenen mit ein. angeboten. Seither hat sich das Feld der Mediation extrem erweitert und wir haben unsere Weiterbildung entsprechend den aktuellen Forschungsergebnissen und Gegebenheiten angepasst. 2. Thematik In den letzten Jahrzehnten haben Verfahren der Konfliktbearbeitung bzw. Über die verschiedenen Bestandteile und Mediation sowohl in inner- Dynamiken einer Konfliktformation hinaus gesellschaftlichen Konflikten (Paar-/ berücksichtigt die integrative Mediation Beziehungs-, Familien-, Wirtschafts-, ausserdem die individuellen und Umweltmediation, etc.) als auch in kollektiven Dimensionen von Konflikten internationalen Konfliktfeldern rapide an und das gesellschaftliche Umfeld, in dem Bedeutung gewonnen. Die Praxis der diese stattfinden. Mediation fliesst vermehrt in die Dazu gehören insbesondere: Arbeitswelt ein. Aber selbst bei neueren Verfahren der Konfliktbearbeitung und nicht- bzw. unbewusste Prägungen, Mediation werden immer noch wichtige Ziele und Bedürfnisse der Aspekte und Dimensionen des Konfliktparteien. Konfliktgeschehens und damit Soziale Strukturen und Möglichkeiten der Intervention und (asymmetrische) Machtverhältnisse Bearbeitung vernachlässigt. zwischen den Konfliktparteien. kulturelle Dimensionen und Während sich viele Ansätze auf die Dynamiken der Konflikte und ihrer Bearbeitung und Veränderung nur einer Bearbeitung. Konfliktkomponente – Verhalten, www.institute-icp.ch 3 / 24
Es gibt bis heute wenige Ansätze, die die Lösungen gemeinsam erarbeiten und Möglichkeiten und Grenzen vereinbaren, wie sie diese umsetzen verschiedener Verfahren vergleichend wollen. untersuchen und produktiv aufeinander Die Mediatiorin oder der Mediator beziehen. Dies erweist sich in der begleitet und fazilitiert als allparteiliche praktischen Konfliktbearbeitung immer Drittperson den Prozess. Er/sie sorgt für wieder als Defizit, da besonders in einen fairen, respektvollen, transparenten komplexen Konfliktkonstellationen ein und effizienten Ablauf der Mediation. integratives Vorgehen, d.h. die Der Weiterbildungsgang „Die Kunst der Zusammenführung der Stärken Konfliktbearbeitung“ basiert auf unterschiedlicher Bearbeitungsverfahren, wissenschaftlichen Grundlagen. Die unerlässlich ist. Studierenden setzen sich im Rahmen des Das integrative Mediationsverfahren zielt Weiterbildungsgangs mit wichtigen darauf ab, psychoanalytische, Konzepten, Methoden und Tools aus der systemische und kultursensitive Konzepte Konfliktbearbeitung auseinander. und Methoden miteinander zu verbinden. Darunter sind folgende Experten aus Dies bildet die Voraussetzung dafür, Wissenschaft und Praxis: möglichst alle Aspekte eines Konfliktes Hizkias Assefa, Roger Fisher, Diane mit einzubeziehen. Dazu gehören u.a. Francis, Johan Galtung, Friedrich Glasl, Handlungs- und Verhaltensmuster, nicht- Ralph H. Kilmann, Kenneth W. Thomas, bzw. unbewusste Dispositionen und John Paul Lederach, Jakob Levy Moreno, Widerstände, kulturelle Werte und Marshall Rosenberg, Jay Rothman, Insa Überzeugungen sowie divergierende Sparrer, Vamik Volkan, Matthias Varga Ziele und Strategien auf Seiten aller von Kibéd, Leo Montada etc. direkt und indirekt am Konflikt beteiligten Parteien. Das Verfahren besteht aus 5 Hauptphasen: Entsprechend den gängigen Standards ist Mediation ein vertraulicher Prozess, 1. Auftragsklärung und Mediationsver- der auf Freiwilligkeit beruht und während trag. dem die Konfliktparteien selbst die zu bearbeitenden Themen bestimmen, www.institute-icp.ch 4 / 24
2. Informations- und Themensammlung: Arbeitsfeldern internationales Um was geht es? Verstehen der Ziele Krisenmanagement, humanitäre Hilfe, aller Konflikt-Parteien. Entwicklungszusammenarbeit und 3. Klären und Bearbeiten von Interessen Entwicklungspolitik, Förderung von und Bedürfnissen. Verstehen der Demokratieprozessen etc. Dynamiken und unbewussten Auf einer regionalen, lokalen oder Dimensionen eines Konflikts. interpersonellen Ebene ist der Lehrgang 4. Sammeln und Bewerten von u.a. ein Angebot für angehende Paar-/ Lösungsoptionen und Entwicklung Beziehungs-, Umwelt- und einer übergreifenden Lösungsformel WirtschaftsmediatorInnen, 5. Abschlussvereinbarung. RegionalmanagerInnen ebenso wie für Fachleute im sozialen und interkulturellen Nach dem Durchlaufen der Phasen folgt Bereich (z.B. inter-kulturelles die Umsetzung und Nachsorge. Zusammenleben, Nach- barschaftskonflikte, Schule, ausser- Die Phasen werden jeweils in einzelnen schulische Jugend- und Sozialarbeit) Unterschritten bzw. Konfliktperspektiven sowie für AnwältInnen und RichterInnen. bearbeitet1, Aufnahmekriterien: Der Lehrgang richtet sich an Personen mit Fachhochschul- 3. Zielgruppen oder Universitätsabschluss bzw. mit einer Der Lehrgang „Die Kunst der adäquaten Berufserfahrung (Aufnahme Konfliktbearbeitung“ ist ein „sur dossier“). Aufnahmen „sur dossier“ Qualifizierungsprogramm für Personen, obliegen der Kursleitung. die sich in unterschiedlichen Kontexten Pro Weiterbildungsgang werden maximal theoretisch und praktisch mit Konflikten 22 TeilnehmerInnen angenommen. sowie mit Mediation und Konfliktbearbeitung beschäftigen. Auf dem Gebiet der internationalen 4. Ablauf des Studiengangs Konflikttransformation richtet sich die Die berufsbegleitende Weiterbildung Weiterbildung an Fachkräfte in den umfasst verschiedene Module – verteilt 1 über einen Zeitraum von anderthalb Siehe Punkt 2. Thematik www.institute-icp.ch 5 / 24
Jahren. Ergänzt wird das Programm realen Konfliktfall bearbeiten und den durch eine Einführungsveranstaltung, ein Prozess dokumentiert. Eine Supervisorin intensives Selbststudium zwecks Vor- oder Supervisor BSO bietet hierzu und Nachbereitung der Präsenzphasen professionelle Unterstützung Innerhalb sowie die praktische Bearbeitung eines der Intervisionsgruppen erfolgt die Konfliktfalls durch die Teilnehmenden. Unterstützung durch die anderen Zudem erhalten die Studierenden Super- Teilnehmenden. und Intervision und schreiben eine Insgesamt absolvieren die Studierenden Abschlussarbeit, die den Bearbeitungs- mindestens 40 Stunden begleitete prozess dokumentiert und reflektiert. Supervision. Zwei Block-Module à 5 Tagen finden von Für die individuelle Vorbereitung und das Samstag bis Mittwoch statt, die restlichen Selbststudium erhalten die Module werden jeweils am Freitag und Teilnehmenden umfangreiches Samstag durchgeführt. Die Termine für Kursmaterial und Literaturhinweise. Das die Super- und Intervision in Selbststudium ist als integraler Kleingruppen werden von den Bestandteil der Weiterbildung zu Teilnehmenden bzw. Gruppen selbst verstehen; es dient der Vor- und bestimmt und abgesprochen. Nachbereitung der Präsenzphasen sowie der Integration und Vertiefung des in den Als Richtkurszeiten gelten: verschiedenen Modulen vermittelten a. Wochentags: 09.00 bis 13.00 Uhr Wissens. sowie 14.00 bis 18.00 Uhr Abgeschlossen wird der Kurs mit einer b. Freitags: 09.00 bis 13.00 Uhr sowie schriftlichen Arbeit im Umfang von etwa 14.00 bis 18.00 Uhr 20 Seiten. Die Arbeit soll die erworbene c. Samstags: 09.00 bis 12.15 Uhr sowie Fähigkeit der Teilnehmenden belegen, 13.15 bis 17.00 Uhr einen Konfliktfall selbstständig und kreativ zu mediieren. Die anwendungsorientierte Ausrichtung der Weiterbildung wird dadurch gewährleistet und akzentuiert, dass die Teilnehmenden einen selbst gewählten, www.institute-icp.ch 6 / 24
Die Erweiterung der Selbstreflexion. Dazu gehört auch, die Rolle der/des Mediatorin/ Mediators im Konflikt zu kennen und zu verstehen. Die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und Haltung sowie der Kommunikations- und Konflikt- kompetenz. Die selbstständige und kreative 5. Lernziele Umsetzung der Mediationsphasen. Die Lernziele des Kurses sind: Die Aneignung und Anwendung Die Vermittlung der Kunst der wichtiger Konzepte und Werkzeuge Konfliktbearbeitung als praxis- der Konfliktbearbeitung und orientiertes Mediationsverfahren der Mediation. sozialen, interkulturellen und Die Einführung in die Eigenheiten entwicklungspolitischen dialogischer Verfahren und der Praxis Konflikttransformation. des Dialogs als Schlüsselmethode Die Entwicklung und praktische Um- der Mediation und setzung eines breiten Spektrums von Konfliktbearbeitung. Interventionsmethoden, die geeignet Das Verstehen von nicht-kognitiven sind, Gewalt in der Konflikt- Methoden der Konfliktbearbeitung. austragung zu reduzieren und Diese dienen dazu, an die schrittweise auch strukturell zu emotionalen, oft auch nicht überwinden. bewussten Dimensionen von Die Vertiefung der Kompetenz, Konflikten heranzukommen um sie Konflikte unterschiedlicher bearbeitbar zu machen. Komplexität unter Nutzung inter- und Die Sensibilisierung für die nicht transdisziplinärer theoretischer sichtbaren Elemente und Aspekte Konzepte zu analysieren und kreativ eines Konfliktes. Dazu gehören u.a. an Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten. www.institute-icp.ch 7 / 24
die Einbeziehung vergessener Konfliktparteien, die Berücksichtigung unsichtbarer Folgen von Gewalt und nicht zuletzt die Aufmerksamkeit für nonverbale Signale in Dialog- und Vermittlungsprozessen. Praktische und eigenständige Bearbeitung eines selbstgewählten realen Konfliktfalls während des Weiterbildungsgangs. www.institute-icp.ch 8 / 24
6. Zusammenfassende Darstellung des Lehrgangs vor Beginn Vorbereitung, Lektüre: Die Studierenden erhalten ein ausführliches Textbuch, mit dem sie sich selektiv und nach eigenem Ermessen in die Thematik einlesen können. Themenbereich I: Grundlagen in der Mediation 18. – 19. Jan. 2019 Modul 1: Einführung, Kennenlernen 09. – 13. März 2019 Modul 2: Das Verfahren der Mediation: Die Kunst der Konfliktbearbeitung – Theoretische Grundlagen (Emmental) 12. – 13. April 2019 Modul 3: Einführung in den Dialog im Rahmen der Mediation. Gesprächs- und Kommunikationstechniken 10. – 11. Mai 2019 Modul 4: Mediation und Recht; Berufsregeln und ethische Aspekte der Mediation 21. – 22. Juni 2019 Modul 5: Supervision, Selbstreflexion und Selbsterfahrung 13. – 14. Sept. 2019 Modul 6: Unterscheidung von Konfliktlösungsmodellen in der Mediation; Vertiefung Mediationsprozess, Auftragsklärung, Vereinbarung und Nachsorge in der Mediation Themenbereich II: Mediation im internationalen und interkulturellen Kontext 19. – 23. Okt. 2019 Modul 7: Staat, Gesellschaft und Entwicklung in der internationalen Mediation 17. – 18. Jan. 2020 Modul 8: Die Kunst der Konfliktbearbeitung – Praktische Umsetzung (Marokko) 21. – 22. Feb. 2020 Modul 9: Konflikte in der internationalen Entwicklungsarbeit verstehen. Kultur vs. Struktur 20. – 21. März 2020 Modul 10: Interkulturelle Mediation 24. – 25. April 2020 Modul 11: Simulation von Mediationsfällen aus der Praxis, Feinschliff der Gesprächstechniken 26. – 27. Juni 2020 Abschluss: Arbeiten präsentieren: Die Teilnehmenden präsentieren und besprechen ihre Abschlussarbeiten März 2019 bis Okt. Fallbearbeitung und Abschlussarbeit 2019 www.institute-icp.ch 9 / 24
Juli 2019 bis Juni Supervision in Kleingruppen, 40 Stunden pro Gruppe, Termine werden in 2020 den Gruppen festgelegt Juli 2019 bis Juni Intervision in Kleingruppen, Termine werden in den Gruppen festgelegt 2020 7. Ausführliche Darstellung des Lehrgangs THEMENBEREICH I: Grundlagen in der Mediation Modul 1 Einführung, Kennenlernen Themen: Im ersten Modul erhalten die Studierenden einen Überblick über den Lehrgang und das Kursreglement. Das Schwergewicht wird hier vor allem auf das gegenseitige Kennenlernen gelegt, um das Vertrauen in die Gruppenzusammenarbeit zu fördern. Eine erste Einführung in die Geschichte der Mediation, der Status der Mediation in der Schweiz sowie das Mediationsverfahren allgemein ist Bestandteil dieses Moduls. Qualifikationsziele: Die Studierenden erhalten einen ersten Überblick über die Struktur des Mediationsverfahrens. Die Studierenden werden auf die Zusammenarbeit in der Gruppe vorbereitet. Veranstaltungsart Selbststudium, Vorlesungen, Gruppenarbeiten, Rollenspiele www.institute-icp.ch 10 / 24
Modul 2 Das Verfahren der Mediation, die Kunst der Konfliktbearbeitung (Emmental) Themen: Grundlagen zum integrativen Mediationsverfahren: -Theorien und Konzepte -Konfliktanalyse/ Konfliktdynamiken -Verstehen der Ziele aller Konfliktparteien -Grundlegende Aspekte der Kommunikation -Rolle und Haltung des Mediators oder der Mediatorin -Die einzelnen Phasen der Mediation -Spezifische Fragetechniken und ihre Bedeutung in der Mediation -Reflexion über das eigene Konfliktverhalten Qualifikationsziele: Die Studierenden erarbeiten interaktiv die wichtigsten Theorien des Integrativen Verfahrens und sind in der Lage, diese Konzepte in der Konfliktarbeit / Mediation anzuwenden. Die Studierenden verstehen die Eckpunkte und Struktur der Praxeologie des Integrativen Mediationsverfahrens und können die entsprechenden Methoden in anwendungsbezogenen Übungen (z.B. Rollenspiele zu Konfliktfällen) erproben. Sie werden sich der komplexen Dynamik von Konflikten bewusst und gewinnen erste Einsichten in Bezug auf ihre eigene Rolle und ihren Einfluss auf den Prozess der Konfliktbearbeitung. Veranstaltungsart Selbststudium, Rollenspiele, Vorlesungen, Gruppenarbeiten, Präsentationen der Studierenden www.institute-icp.ch 11 / 24
Modul 3 Einführung in den Dialog im Rahmen der Mediation und Gesprächstechniken Themen: Gerade in der Konfliktbearbeitung ist die Einsicht in eigene Denkmuster und die Grenzen der Wahrnehmung wichtig. Dabei geht es um das Aufspüren der eigenen mentalen Modelle und den Perspektivenwechsel in Konfliktfällen. Als Basis für mediative Arbeit werden grundlegende Kenntnisse bestimmter Gesprächstechniken vermittelt. Mithilfe dieser Techniken können die Konfliktparteien dahingehend begleitet werden, ihre Konfliktkonstellationen besser zu verstehen und eine Lösungsfindung zu ermöglichen. Mittels Rollenspielen werden Gesprächstechniken in der Mediation eingeübt und erlernt. Qualifikationsziele: Die Studierendenbeschäftigen sich mit den Bedingungen gelingender Dialoge. Sie kennen einige grundlegende Methoden mediativer Kommunikation. Gezielte Übungen helfen, Perspektivenwechsel zu vollziehen und Bewertungsmechanismen zu erkennen. Veranstaltungsart Selbststudium, Gruppenarbeiten, Rollenspiele, Vorlesungen Modul 4 Mediation und Recht Berufsregeln und ethische Aspekte der Mediation Themen: Zwei Hauptdimensionen der Beziehung zwischen Mediation und Recht werden herausgearbeitet: Differenzierung und Integration. Im Rahmen der Differenzierung stellt sich die Frage, inwieweit Mediation und Rechtsprechung zwei verschiedene Ansätze von Konfliktbearbeitung sind. In welchem Fall ist welcher Ansatz zu bevorzugen? Und im Rahmen der Integration fragen wir uns, inwiefern rechtliche Aspekte wichtig für einen www.institute-icp.ch 12 / 24
Mediationsprozess sind. Wann und wie sollte eine Juristin oder ein Jurist während einem Mediationsprozess beigezogen werden? In diesem Modul lernen die Studierenden zudem die Berufsregeln der Mediation kennen, die auf den Richtlinien des Schweizerischen Dachverbands Mediation (SDM) basieren. Die Teilnehmende werden befähigt, ethische Aspekte der Mediation, wie zum Beispiel die Grundhaltungen der Mediatorin bzw. des Mediators sowie die Rahmenbedingungen und Qualitätssicherung zu erkennen und anzuwenden. Qualifikationsziele: Die Studierenden kennen die fachlichen und „philosophischen“ Beziehungen zwischen Mediationsprozessen und Rechtsprechung. Sie können die zwei Fachgebiete abgrenzen, wissen, in welchen Fällen sie eines der beiden bevorzugen sollten und wie sie die beiden Felder kombinieren können damit sie sich gegenseitig optimal ergänzen. Die Teilnehmenden kennen die Berufsregeln des SDM sowie weitere ethische Normen. Des Weiteren verinnerlichen und kennen sie die ethischen Aspekte, Grundhaltungen, notwendige Rahmenbedingungen sowie Massnahmen zur Qualitätssicherung und können diese bei ihren Fälle anwenden und den Medianten vermitteln. Veranstaltungsart Selbststudium, Rollenspiele, Konfliktberatung, Vorlesungen Modul 5 Supervision, Selbstreflexion und Selbsterfahrung Themen: Die Studierenden erhalten eine Einführung in die Supervision, da während der Weiterbildung die eigenen Konfliktfälle supervidiert werden. Dieses Modul fördert die professions- und themenbezogene Selbstreflexion und -erfahrung. Die Typologisierung von verschiedenen Verhaltensformen im Konflikt sowie die Selbstevaluation erlauben es, das eigene Konfliktverhalten zu erkennen. Das Erkennen der eigenen inneren Haltungen, Normen und Werte sowie Denkmuster sind wichtige Lerninhalte. www.institute-icp.ch 13 / 24
Qualifikationsziele: Die Studierenden kennen ihre eigenen inneren Muster und Verhaltensweisen bei Konflikten und können diese in Bezug zum Mediationsprozess setzen, was zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt. Veranstaltungsart Selbststudium, Konfliktberatung, Vorlesungen, Rollenspiele, Aufstellungsarbeit, Selbstevaluation Module 6 Unterscheidung von Konfliktlösungsmodellen in der Mediation; Vertiefung Mediationsprozess, Auftragsklärung, Vereinbarung, Nachsorge in der Mediation Themen: In der Mediation gibt es zahlreiche Verfahren, die für die Konfliktbearbeitung angewendet werden. In diesem Modul werden weitere Modelle und Ansätze in der Mediation vorgestellt und Parallelen, Abgrenzungen und Unterschiede herausgearbeitet. Ein besonderer Fokus liegt auf der Vertiefung des Mediationsprozesses, indem die Auftragsklärung, die Mediationsvereinbarung und die Nachsorge nochmals speziell eingeübt werden. Qualifikationsziele: Die Studierendenkennen die möglichen Anwendungsgebiete und Ansätze von unterschiedlichen Konfliktlösungsmodellen und deren Grenzen und Möglichkeiten in verschiedenen Konfliktformationen. Auftragsklärung, Mediationsvereinbarung und Nachsorge können angewendet werden. Veranstaltungsart Selbststudium, Vortrag, Vorlesung, Gruppenübungen, Rollenspiele www.institute-icp.ch 14 / 24
TEHMENBEREICH II: Mediation im internationalen und interkulturellen Kontext. Module 7 Staat, Gesellschaft und Entwicklung in der internationalen Mediation Themen: Im Modul 7 werden Modelle und Ansätze zur Lösung von Konflikten auf Meso- und Makroebene mit Fokus auf den afrikanischen Kontext vermittelt. Konfliktbewältigung zwischen Kulturen und Nationen wird immer bedeutender. Hier braucht es für die Phänomene des menschlichen Miteinanders noch grössere Aufmerksamkeit. Die Studierenden erhalten einen Einblick in das Funktionieren von Gesellschaften im afrikanischen Kontext und ihnen werden die wesentlichen Kenntnisse über den Umgang mit Kulturen, die kulturbezogene Kommunikation, internationale Konflikte und Konfliktfelder vermittelt. Darüber hinaus beleuchtet das Seminar die verschiedenen Formen der Mediation aus einer internationalen Sicht. Neben kulturellen werden auch rechtliche Aspekte behandelt. Qualifikationsziele: Die Teilnehmenden kennen die möglichen Anwendungsgebiete und Ansätze der Mediation und deren Grenzen und Möglichkeiten in verschiedenen internationalen Konfliktformationen. Veranstaltungsart Selbststudium, Vortrag, Vorlesung www.institute-icp.ch 15 / 24
Modul 8 Das Verfahren der Kunst der Konfliktbearbeitung – praktische Umsetzung (Marokko) Themen: In diesem Modul werden wichtige theoretische Elemente des integrativen Mediationsverfahrens nochmals aufgenommen und auf der praktischen Ebene angewandt. Jeder Schritt des Verfahrens wird in Rollenspielen und Gruppenarbeiten anhand von praktischen Konfliktfällen einzeln angeschaut. Grundlegende Konzepte und Methoden der Mediation werden so vermittelt und gefestigt. Dies ermöglicht es den Studierenden, eine Grundhaltung und Basisfähigkeit zu entwickeln, die benötigt wird, um in Konflikten zwischen den Parteien zu vermitteln und Mediationen durchführen zu können. Die Teilnehmenden werden befähigt, die Wahrnehmung der Situation durch die Konfliktparteien positiv zu beeinflussen und diese zu konstruktiven Beiträgen zwecks Findung einer Lösungsformel zu bewegen. Nachdem die einzelnen Schritte des integrativen Mediationsverfahrens erlernt und praktiziert wurden, geht es darum, das erlernte Verfahren nochmals an einem praktischen Beispiel durchzuspielen und die Erfahrungen untereinander auszutauschen. Dies dient insbesondere der Repetition der erlernten Kompetenzen, nicht zuletzt aber auch dem Verständnis für die methodischen Übergänge zwischen den Schritten und somit für den logischen Zusammenhang des gesamten Verfahrens. Qualifikationsziele: Das Mediationsverfahren ist den Studierenden vertraut und kann in verschiedenen Konfliktformationen angewendet werden. Veranstaltungsart Selbststudium, Vortrag, Rollenspiele, Gruppenarbeiten, Selbstreflexion www.institute-icp.ch 16 / 24
Module 9 Interkulturelle Mediation Themen: In diesem Modul setzen sich die Studierenden mit folgenden Themen auseinander: •Kulturalistische und systemtheoretische Kommunikationsmodelle •Mediation und mediative Kompetenzen in transnationalisierten Kontexten und den Unterschied zur klassischen Mediation kennen •Menschen in ihrer vielfältigen sozialen Identität wahrnehmen sowie Fremd- und Selbstethnisierungstendenzen, diskriminierende Haltungen, Einstellungen, Vorurteile und Stereotypen erkennen können •Möglichkeiten, schwierige Gesprächssituationen im transnationalisierten Kontext zu analysieren und Interventionsstrategien für Folgegespräche ableiten können. Qualifikationsziele: Die Studierenden kennen die möglichen Anwendungsgebiete und Ansätze der interkulturellen Mediation und deren Grenzen und Möglichkeiten in verschiedenen Konfliktformationen. •Kommunikationskompetenz statt Kulturkompetenz •Reflexion über Identität und Kultur •Bewusstsein und Haltung zu eigenen und anderen Wert- und Normvorstellungen •Mediative Kompetenzen in transnationalisierten gesellschaftlichen Kontexten •Sozialer Konflikt, kulturübergreifende Konfliktursachen und mögliche Interventionen •Einfluss von Normalitätsvorstellungen, Generalisierungen und Stereotypisierungen auf Konfliktdynamiken Veranstaltungsart Selbststudium, Vortrag, Rollenspiele, Gruppenarbeiten, Selbstreflexion www.institute-icp.ch 17 / 24
Module 10 Konflikte in internationaler Entwicklungsarbeit verstehen? Kultur vs. Struktur Themen: Im Modul 10 steht der Transfer von Anwendungswissen im internationalen Feld im Fokus. In der öffentlichen Debatte um Möglichkeiten, gewaltsame Konflikte innerhalb von Staaten zu vermeiden oder bestehende Konflikte zu beenden, werden in der Regel lediglich die offiziellen diplomatischen Vermittlungsbemühungen von Staaten oder internationalen Organisationen wahrgenommen. Hier wechseln sich erfolgreiche Versuche mit fehlgeschlagenen Bemühungen ab. Die Frage stellt sich, inwieweit andere Akteure oder andere Ansätze es vermögen, kurz-, mittel- und langfristig Beiträge zur Deeskalation von Gewalt und damit zur Förderung von Frieden zu leisten. Konkret: Hat auch die Entwicklungszusammenarbeit eine Rolle innerhalb der Friedensförderung zu spielen, oder sind die Zielsetzungen von diplomatischen und entwicklungspolitischen Massnahmen zu unterschiedlich? Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk auf kulturelle Werte und strukturelle Aspekte, die in der internationalen Mediation oft eine Herausforderung darstellen. Qualifikationsziele: Die Studierenden kennen die möglichen Anwendungsgebiete und Ansätze der menschlichen Bedürfnisse und die Idee der Menschenrechte und deren Grenzen und Möglichkeiten. Veranstaltungsart Selbststudium, Vorträge, Vorlesungen www.institute-icp.ch 18 / 24
Module 11 Simulation von Mediationsfällen aus der Praxis. Gesprächstechniken schärfen Themen: Im Modul 1 und 6 haben die Studierenden das Verfahren der Integrativen Konfliktbearbeitung kennen gelernt. Während der Weiterbildung konnten sie es mit weiteren Ansätzen, Erkenntnissen und Aspekten ergänzen. Im Rahmen von Simulationen geht es nun darum, dass die Teilnehmenden während zwei Tagen das gelernte anhand von Konfliktfällen nochmals durchspielen: dabei nehmen sie die Rolle der verschiedenen Konfliktparteien ein. Simulationssituationen sind besonders geeignet, um angehende Mediatorinnen und Mediatoren für Mediationskontexte zu schulen und zu sensibilisieren. Verschiedene Ansätze, Projektbeispiele, Erfolge und Misserfolge in der Konfliktbearbeitung und Mediation auf Mikroebene sind Gegenstand dieser Einheit. Es können auch spezifische reale Fälle entsprechend den Bedürfnissen der Studierenden besprochen und evaluiert werden. Qualifikationsziele: Die Studierenden wenden das während der Ausbildung Erlernte praktisch an. Veranstaltungsart Rollenspiele, Inter- und Supervisionsgruppen Fallbearbeitung Themen: Die Teilnehmenden bearbeiten über den Zeitraum der Weiterbildung einen realen Konfliktfall nach dem erlernten Mediationsverfahren, dies individuell oder in Co-Mediation. Mittels Supervision wird die Qualität der Mediation sichergestellt und überprüft. Der www.institute-icp.ch 19 / 24
Supervisor unterstützt und berät die angehenden Mediatorinnen und Mediatoren technisch aber auch im Sinne der (Selbst-)Reflexion. Die Fälle werden ausserhalb der Präsenzzeiten bearbeitet. Qualifikationsziele: Die Studierenden sind befähigt, echte Konflikte selbständig zu bearbeiten. Die Hemmschwelle vor dem „ersten echten“ Konflikt ist überwunden. Veranstaltungsart Selbststudium, Supervision, Intervision, Konfliktberatung Super- und Intervisionsgruppen Themen: Zur Unterstützung und Beratung der Bearbeitung der Konfliktfälle finden Super- und Intervisionsgruppen statt. Die angehenden Mediatorinnen und Mediatoren können den jeweiligen Fall betreffende Fragen mit dem Supervisor und den Teilnehmenden besprechen. Dieses Modul dient dazu, sich fachlich beraten zu lassen, z.B. bezüglich des Prozesses oder inhaltlicher Fragen, aber auch zur Selbstreflexion. Mit Rollenspielen können Mediationssitzungen nachgespielt, Schwachstellen aufgedeckt und offene Fragen besprochen werden. Qualifikationsziele: Die Studierenden können sich fachgerecht mit Expertinnen und Kollegen austauschen, sich Rat holen und solchen selber qualifiziert abgeben. Die Teilnehmenden sind fachlich und erfahrungsgemäss bereit, eigene Fälle professionell bearbeiten zu können. Ziel ist die Entwicklung einer professionellen mediativen Kompetenz und Haltung unter kundiger Leitung einer ausgewiesenen Fachperson und dem Einbezug der unbegrenzten Ressourcen der Teilnehmenden. www.institute-icp.ch 20 / 24
Veranstaltungsart Selbststudium, Super- und Intervision, Konfliktberatung Abschluss, Vorstellen und besprechen der Abschluss- arbeiten Themen: Diese Einheit gilt der Nachbereitung und Zusammenfassung nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden. Offene Fragen werden geklärt, die wichtigsten Punkte werden noch einmal zusammengefasst. Die Studierenden stellen ihre Abschlussarbeiten vor. Danach werden diese besprochen und innerhalb der Gruppe diskutiert und evaluiert. Qualifikationsziele: Die Studierenden können eigene Fälle kohärent und verständlich einem Fachpublikum vorstellen und erläurtern. Gleichzeitig werden sie befähigt, solche Vorstellungen kritisch zu analysieren und beratende Kritik sowie Verbesserungsvorschläge zu formulieren. Veranstaltungsart Selbststudium, Vorlesungen, Feedback, Präsentationen der Studierenden www.institute-icp.ch 21 / 24
10. Zertifikat und 8. Selbststudium Anerkennung Das Selbststudium ist ein wichtiges Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die Element der Weiterbildung. Die Absolventinnen und Absolventen ein von Teilnehmenden sind dazu angehalten, der Universität Basel und dem ICP sich vor und während der Weiterbildung ausgestelltes Zertifikat zum „Integrativen entsprechend einzulesen. Zu diesem Verfahren der Konfliktbearbeitung“. Der Zweck wird ihnen ein Textbuch zur Lehrgang berechtigt zum Erwerb der Verfügung gestellt, das Schlüsseltexte Zertifizierung als Mediator oder enthält. Diese können von den Mediatorin SDM. Studierenden nach Interesse konsultiert werden und dienen während 11. Lehrbeauftragte der Ausbildung Prof. Dr. Ulf ENGEL, Professor für als Referenz afrikanische Politik am Global and sowie zur Bearbeitung der European Studies Institute (GESI), Hausaufgaben. Universität Leipzig. Vermittelt Spezialkenntnisse in der internationalen 9. Kursreglement, Entwicklungsarbeit und Mediation. Leistungsnachweis und Administratives Dr. Jur. Nico H. FLEISCH war über 10 Für Bestimmungen bezüglich Leistungs- Jahre lang Gemeindeschreiber von Köniz nachweise, Anerkennung und Weiteres BE und ist seit 2001 als freiberuflicher wird auf das Kursreglement verwiesen, Organisationsberater, Mediator/Klärungs- das massgeblich für den Ablauf der helfer und Supervisor - hauptsächlich im Weiterbildung ist und die gültige Referenz öffentlichen Bereich - tätig. für die Klärung etwaiger Fragen bildet. www.institute-icp.ch 22 / 24
MA, Sabine FRÜNDT, Islamwissen- Friedensprozessen als Konfliktbe- schaftlerin mit Ausbildungen u.a. in arbeiterin und Dialogprozessbegleiterin. Konflikttransformation (TRANSCEND), Sie ist als Geschäftsführerin für das ICP Organisationsentwicklung (WIBK) und tätig. Managing Gender & Diversity. Seit 1998 freiberufliche Trainerin und Beraterin in Dr. Pierre WALTHER, Mediator SDM- interkulturellen und entwicklungs- FSM, Geograph, Moderator und Trainer. politischen Kontexten sowie zu Frauen- Experte in der internationalen rechten und Gender-Fragen. Entwicklungszusammenarbeit. Er arbeitet als freiberuflicher Mediator und Experte in Mohomodou HOUSSOUBA, PhD, ist der Entwicklungszusammenarbeit. Autor und Literaturwissenschaftler und affiliierter Wissenschaftler des Zentrums Harald WEISHAUPT, Diplomierter für Afrikastudien Basel. Vermittelt Sozialpädagoge und Sozialarbeiter; Spezialkenntnisse in der internationalen zusätzliche Ausbildung als Friedens- Entwicklungsarbeit und Mediation. fachkraft (Forum ZFD), Konfliktberater und Trainer für gewaltfreie Konflikt- Dr. phil. Karma LOBSANG, Tochter von transformation (AGDF, TRANSCEND). tibetischen Flüchtlingen und Seit 5 Jahren freiberuflicher Trainer und aufgewachsen im rätoromanischen Bildungsreferent. Engadin, Mediatorin SDM/FMS, seit 2007 tätig in Lehre, Beratung und Trainings zu Martin ZWAHLEN ist Rechtsanwalt und Mediation an Hochschulen und in Mediator SDM und betreibt seit 10 Jahren Nichtregierungsorganisationen und leitet eine eigene Praxis in Bern. Er ist selbst Mediationen. spezialisiert in der Mediation im öffentlichen Raum, Verwaltung, Familie, Lic.phil. Tanja MIRABILE ist Ethnologin Trennung, Scheidung, Kinder, Wirtschaft, und Soziologin. Sie hat sich am NADEL Finanzen und Arbeit sowie an der ETH Zürich für Entwicklungs- innerbetriebliche Konflikte. Zudem zusammenarbeit zertifiziert und arbeitete begleitet er Supervisionen in der seither in verschiedenen internationalen Mediation. www.institute-icp.ch 23 / 24
Weitere Expertinnen und Experten können zugezogen werden. 12. Kursleitung Die Kursorganisation obliegt dem Institut für Konfliktbearbeitung und Friedens- entwicklung (ICP). Das ICP wurde 2007 gegründet und bietet Dienstleistungen in diesen Bereichen: Konfliktbearbeitung und -Beratung Training und Schulung Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit Forschung und Lehre Für den Kurs verantwortlich sind: Dr. Nico H. Fleisch, Mediator SDM Lic. phil. hist Tanja Mirabile, ICP Weitere Informationen auf www.institute- icp.ch. In Zusammenarbeit mit: www.institute-icp.ch 24 / 24
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