Suchtprävention Bezirk Meilen Dienstleistungs- und Budgetvereinbarung 2021 inkl. Controllingbericht 2019 - Verein Samowar Bezirk Meilen und dem

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Suchtprävention Bezirk Meilen

Dienstleistungs- und Budgetvereinbarung 2021
inkl. Controllingbericht 2019

zwischen der Gemeinde

.................................................................................................
als Leistungsbestellerin

und dem

Verein Samowar Bezirk Meilen
als Leistungserbringer
Leistung: Samowar Suchtprävention Bezirk Meilen

Grundlageninformationen
Gesamtziel
Universelle Suchtprävention
Die Gesamtbevölkerung, bzw. eine bestimmte Altersgruppe oder ein bestimmtes Einzugsgebiet sensibilisieren mit den Mitteln der Verhaltens- und Verhältnispräventi-
on für die Mitwirkung, Mitgestaltung und Übernahme von (Selbst-) Verantwortung in Gesundheitsfragen im Bereich Suchtprävention.
Verhaltensprävention
Stärkung der personalen und sozialen Ressourcen wie Kommunikationsfähigkeit, Frustrationstoleranz, Konfliktfähigkeit, Widerstand gegen soziale Beeinflussung,
alternative Verhaltensweisen u.a.
Verhältnisprävention
Strukturen und Gefässe werden geschaffen, welche der Verhaltensprävention Kontinuität (Nachhaltigkeit) geben und zur Minderung von psychosozialer Belastung
beitragen.
Selektive Prävention
Selektive Prävention richtet sich an definierte Gruppen, die aufgrund empirisch bestätigter Risikofaktoren eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Suchtentwicklung
haben (z.B. Kinder aus Familien mit Suchterkrankungen).
Indizierte Prävention
Die indizierte Prävention richtet sich an Personen mit einem manifesten Risikoverhalten, bei denen die diagnostischen Kriterien einer Abhängigkeit aber (noch) nicht
erfüllt sind.
Früherkennung und Frühintervention
Früherkennung und Frühintervention sind zwischen selektiver und indizierter Prävention zu verorten. Früherkennung bezeichnet das frühzeitige Wahrnehmen von
Belastungen und Anzeichen einer möglicherweise beeinträchtigten psychosozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch ihre Bezugspersonen. Darauf
folgt gegebenenfalls eine professionelle Gefährdungseinschätzung durch Fachpersonen. In der Frühintervention entwickeln Fachleute gemeinsam mit den als gefähr-
det erachteten Kindern und Jugendlichen sowie ihren Bezugspersonen unterstützende Massnahmen und setzen diese um. Früherkennung und Frühintervention zie-
len darauf ab, Kinder und Jugendliche in anspruchsvollen Lebenssituationen in ihrer Entwicklung und gesellschaftlichen Integration zu unterstützen. Früherkennung
und Frühintervention finden am besten in den Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen statt. Schulen und Gemeinden sind ideale Orte, um Massnahmen der Früh-
erkennung und Frühintervention umzusetzen.
Erwartete Wirkung
Universelle Prävention
In Schulen, Gemeinden, Institutionen, Unternehmen und anderen Organisationen initiieren, leiten und begleiten MultiplikatorInnen Projekte zur Gesundheitsförderung
und in Verhaltens- und Verhältnisprävention.
Selektive und indizierte Prävention
In Schulen, Gemeinden, Institutionen, Unternehmen und anderen Organisationen ist Früherkennung von gesundheitsgefährdenden Entwicklungen ein strukturell inte-
grierter Bestandteil der Schul-, Betriebs- oder Gemeindekultur. Die für Suchtprävention verantwortlichen MultiplikatorInnen in diesen Bereichen setzen die erworbe-
nen Kompetenzen ein.

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Leistungsbeschrieb
Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu den Themen Suchtprävention, Gesundheitsförderung
Mittel: Website, Berichte und Hintergrundinformation zu aktuellen Themen, Veranstaltungen, zielgruppenspezifischer Newsletter
Gefässe: Regionale und lokale Zeitungen, Aktivitäten von Schul- und Gemeindebehörden u.a.
Themen- und zielgruppenspezifische Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Beratung, Begleitung, Coaching für MultiplikatorInnen
Ein Schwerpunkt der Suchtpräventionsstelle besteht in der Zusammenarbeit mit MultiplikatorInnen, gemeint sind Schulleitungen, LehrerInnen, SchulsozialarbeiterIn-
nen, JugendarbeiterInnen, Jugendliche in Verbänden und Vereinen, Schul- und Gemeindebehörden u.a., die mittels Beratung, Begleitung und Coaching befähigt
werden, in ihrem Tätigkeitsfeld selber suchtpräventive und gesundheitsfördernde Massnahmen zu planen und umzusetzen.
Initiieren und Begleiten von Projekten
Über MultiplikatorInnen, Kontaktpersonen und Arbeitsgruppen fördert und unterstützt die regionale Suchtpräventionsstelle suchtpräventive und gesundheitsfördernde
Aktivitäten und Projekte lokaler AkteurInnen. Die Suchtpräventionsstelle initiiert selber nur Projekte, für die in Ergänzung zum regionalen und/oder kantonalen Ange-
bot ein Bedarf ausgewiesen wird.
Früherkennung und Frühintervention
Die regionale Suchtpräventionsstelle macht Angebote zur Förderung der persönlichen Kompetenzen von Kontaktpersonen in Institutionen und Unternehmen zur Er-
kennung und zum Umgang mit auffälligen oder gefährdeten Jugendlichen, SchülerInnen, Mitarbeitenden. Sie bietet Kontaktpersonen Beratung und Begleitung bei der
Implementierung geeigneter Strukturen und Gefässe zur Früherkennung in Institutionen und Betrieben.
In Konflikt- und/oder Krisensituationen bietet die Regionale Suchtpräventionsstelle MultiplikatorInnen und Kontaktpersonen aus Institutionen und Betrieben Beratung
und Vernetzung mit Fachstellen und Interventionsfachleuten.
Vernetzung
Vernetzung, Koordination und Kooperation unter den lokalen AkteurInnen, zwischen den lokalen AkteurInnen und der Regionalen Suchtpräventionsstelle sowie den
Fachstellen auf regionaler, kantonaler und nationaler Ebene.
Stellenetat
200 Stellenprozente verteilt auf drei Fachpersonen sowie auf freie Mitarbeitende. Zusätzlich: Gemeinsames Sekretariat mit der Jugendberatungsstelle à total 60%
Stellenprozente (Anteil SP: 29.4%), ab 1.7.2019 Sekretariat neu total 63 Stellenprozente (Anteil SP: 31.0%).

LeistungsempfängerInnen
• Öffentlichkeit, Bevölkerung des Bezirks Meilen mit den Schwerpunkten: Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen, Menschen mit Migrationshintergrund
   (Femmes-Tische)
• Ältere Menschen und deren Betreuende (Sucht im Alter)
• Schulen: Schulleitungen, SchulsozialarbeiterInnen, Lehrpersonen, SchülerInnen, Kontaktpersonen Schulnetz 21-Netzwerk gesundheitsfördernder und nachhalti-
   ger Schulen Kt. Zürich, Eltern der Kindergarten-, Primarschule- und Sekundarstufe (I und II), Schulbehörden
• Sozialpädagogische Mitarbeitende von Institutionen wie Jugend- und Kinderheime, Kirchen
• Personalverantwortliche, Ausbildende
• Eltern und Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen
• Jugendarbeitende, Ausbildende in Jugendverbänden und Sportvereinen
• Gemeindebehörden, Arbeitsgruppen aus der Freiwilligenarbeit, Vernetzungs-, Fach- und Koordinationsgruppen in den Gemeinden, Eltern-Kind-Zentren (ELKI’s)

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Externe Einflussfaktoren
Auf nationaler Ebene
a) Gesetzesgrundlagen zu Prävention, Alkohol, Tabak (insbesondere Jugendschutz) u.a.
b) Konzeptuelle Grundlagen und Programme von Fachstellen und Organisationen wie Bundesamt für Gesundheit, Sucht Schweiz, Radix u.a.
c) Resultate der Grundlagen- und Evaluationsforschung in den Bereichen Suchtprävention und Gesundheitsförderung
Auf kantonaler Ebene
a) Konzepte, Weisungen und Vereinbarungen der kantonalen Beauftragten für Suchtprävention und Gesundheitsförderung am Institut für Epidemiologie, Biostatistik
   und Prävention (www.ebpi.uzh.ch/index_de.html), im Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich. Verabschiedete Basisdienstleistungen des Stellenver-
   bunds der Suchtpräventionsstellen im Kanton Zürich.
b) Die kantonalen Fachstellen in Teilbereichen der Suchtprävention wie Schulen, Substanzen (Alkohol, Tabak, Medikamente) u.a.
Auf kommunaler Ebene
Jugendleitbilder, Konzepte und Massnahmenpläne zur Prävention und Gesundheitsförderung (in Gemeinden, Schulen, Organisationen)

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Leistungsentwicklung in der Periode 2019

A. Leistungsqualität
Überblick:
• Die Kundenzufriedenheit ist 2019 erneut hoch. 90% unserer Veranstaltungen, Klasseneinsätze und Beratungen wurden mündlich oder schriftlich ausgewertet.
   Daraus geht hervor, dass 98% unserer ZusammenarbeitspartnerInnen «sehr zufrieden» (75%) oder «zufrieden» (23%) sind mit unseren Dienstleistungen. Ganz
   besonders hervorzuheben sind die Rückmeldungen zu unseren Beratungsprozessen (beim Begleiten von längerfristigen Projekten), die in der Gesamtbeurteilung
   ausnahmslos positiv ausgefallen sind. Im Detail beschreiben sie den Samowar z.B. folgendermassen: "Hohe Professionalität", "sorgfältige Vor- und Nachberei-
   tung", "unkompliziert, zielführend, effizient", "hervorragendes Fachwissen", "Organisationstalent", "wohlwollende und offene Gesprächskultur", "Begleitung war in-
   dividuell auf unsere Situation abgestimmt", " Weiter so. Wunschlos glücklich." Kritische Rückmeldungen gab es auch auf Nachfrage keine.
• 2019 war ein Jahr des Personalwechsels: Im Suchtpräventionsteam verliess Marlen Rusch per Ende September den Samowar. Seit November neu im Team ist
   an ihrer Stelle Anke Schmidt, die während über 10 Jahren die Suchtpräventionsstelle Berlin aufgebaut und mitgeführt hat. Davor war sie während vieler Jahre in
   der Suchtberatung tätig. Anke Schmidt bringt enormes Fach-Knowhow sowohl in der Suchtprävention, der Konzeptentwicklung, der Beratung als auch in der Lei-
   tung mit. Wir freuen uns sehr, sie im Samowar zu haben.
• Aufgrund des Stellenwechsels wurden die Möglichkeiten für Weiterbildung sowie Supervision/Intervision im 2019 nicht ausgeschöpft. Dadurch wurden die entspre-
   chenden Leistungsindikatoren nur teilweise erfüllt (siehe S.13). Das wird sich im 2020 wieder einspielen.

B. Leistungsumfang
Überblick:
Die Fachstelle Samowar Suchtprävention erbringt im Auftrag der Gemeinden für den Bezirk Meilen verschiedene Leistungen in Prävention und Gesundheitsförderung.
Das folgende Diagramm zeigt, wie sich diese Leistungen auf folgende sechs Bereiche verteilen.

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Die Verteilungen unserer Dienstleistungen über die verschiedenen Bereiche bleibt über die Zeit erstaunlich konstant. So gibt es auch 2019 keine grossen Abweichun-
gen. Im Folgenden werden die Bereiche mit unseren entsprechenden Angeboten kurz einzeln vorgestellt.

Schule                                                                                                       2019 = 42% / 2018 = 41% / 2017 = 40% / 2016 = 43%
Die Schulen sind mit 42% die grösste Anspruchsgruppe unserer Dienstleistungen. Unsere Unterrichtsangebote sind stufenspezifisch ausgerichtet und werden vom
Kindergarten bis zur Berufs- und Mittelschule von allen 11 Gemeinden beansprucht (Verhaltensprävention). Daneben begleiten wir verschiedene Schulen beim Planen
und Installieren von Massnahmen in den jeweiligen Schulstrukturen (Verhältnisprävention). Alle Dienstleistungen, die wir 2019 erbracht haben, können wir hier nicht
aufführen. Im Folgenden sind daher nur die wichtigsten Neuerungen und arbeitsintensiven Projekte aufgelistet:

Verhaltensprävention
• Flimmerpause: Das neue Projekt wurde 2019 für Mittel- und Oberstufenklassen angeboten. Zum Inhalt: SchülerInnen verzichten während einer Woche auf alle
   Bildschirmmedien. Die SchülerInnen analysieren dabei vorgängig ihren individuellen Medienkonsum, bereiten sich in der Klasse auf die bildschirmfreie Zeit vor
   und tauschen sich über ihre Erfahrungen vor, während und nach der flimmerfreien Zeit aus. Ziel ist es, den eigenen Medienkonsum kritisch zu reflektieren und ei-
   nen verantwortungsbewussten und gesunden Umgang damit zu finden. Das Pilotprojekt stiess auf grosses Interesse. Es nahmen insgesamt 42 Klassen teil und
   die Evaluation ergab durchgehend positive Rückmeldungen. Wir führen deshalb die Flimmerpause als Standardangebot in unseren Angebotskatalog ein und ma-
   chen sie zusätzlich auch zugänglich für Unterstufenklassen.
• Spielzeugfreier Kindergarten: Ein sehr beliebtes und langjähriges Projekt aus dem Samowar, an dem auch 2019 wiederum 18 Lehrpersonen in den Gemeinden
   Meilen/Feldmeilen, Männedorf, Stäfa und Hombrechtikon teilnahmen. Zum Inhalt: Alle vorgefertigten Spielsachen werden während rund 8 Wochen aus dem Klas-
   senzimmer entfernt, die Kinder entscheiden frei, was sie spielen, mit wem und wie lange. Es gibt kaum ein Unterrichtsprojekt, das so viele positive Reaktionen bei
   Kindern, Lehrpersonen und Eltern hervorruft. Die Kinder entwickeln im freien Spiel besonders wichtige Kompetenzen wie konstruktives Problemlöseverhalten,
   Konfliktlösestrategien. Sie machen aber auch Fortschritte in der Sprachentwicklung und in der Wahrnehmung der Selbstwirksamkeit. Der Samowar führt pro Schu-
   leinheit einen Elternabend vor dem Projekt durch und organisiert Austauschtreffen mit den Kindergartenlehrpersonen während der Projektumsetzung. Es nahmen
   über 200 Personen an den Elternanlässen teil. Im Herbst 2019 fand wiederum ein kantonaler zweiteiliger Einführungskurs für interessierte Lehrpersonen zum Pro-
   jekt statt, an dem der Samowar mitwirkte.
• Kurs "Training in Lebenskompetenz“ (TiL) wurde auch im 2019 von Mittelstufen und OberstufenschülerInnen genutzt. Zum Inhalt: Das Interventionsangebot ist für
   SchülerInnen der Mittel- und Sekundarschulen konzipiert, welche im schulischen Kontext wiederholt Grenzen überschreiten. Die TiL-Kurse sind ein Kooperations-
   produkt des Samowar Meilen und der beiden Suchtpräventionsstellen Zürcher Ober- und Unterland.

Verhältnisprävention
• Präventionskonzept Küsnacht: Im Sommer wurde das Präventionskonzept fertiggestellt und bei allen Primarschullehrpersonen eingeführt. Seither ist es in der
   Umsetzungsphase und wird Ende Schuljahr 2019/2020 mit Hilfe des Samowar evaluiert. Somit hat Küsnacht als erste Seegemeinde ein Präventionskonzept, das
   vom Kindergarten bis zur 3. Oberstufe reicht und die Kinder in ihrer ganzheitlichen gesunden Entwicklung während der ganzen Volksschulzeit begleitet und unter-
   stützt. Stufengerecht, systematisch und in hoher Umsetzungsqualität.
• Schulnetz 21: Die Samowar Suchtprävention ist – gemeinsam mit der PHZH und den anderen regionalen Suchtpräventionsstellen – Trägerin des Netzwerks ge-
   sundheitsfördernder und nachhaltiger Schulen des Kanton Zürich. In dieser Funktion berät der Samowar die schulinternen Steuergruppen, organisiert die Aus-
   tauschtreffen der Lehrpersonen und nimmt an der Fachtagung sowie den Vernetzungstreffen des Netzwerks teil. Im 2019 waren die Primarschule Herrliberg und
   die Sekundarschule Hombrechtikon Mitgliedschulen des Netzwerks im Bezirk Meilen. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte lagen bei der Überarbeitung des Präventi-
   onskonzepts (Hombrechtikon) sowie beim Erarbeiten und Verankern des pädagogischen Ansatzes „Autorität durch Beziehung" von Haim Omer (Herrliberg).

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•    Infotreff Schulleitende und Schulsozialarbeitende:
     Der Samowar führt jährlich zwei Infoveranstaltungen für alle Schulleitende und Schulsozialarbeitenden des Bezirks durch. Themen im 2019 waren:
          o Schönheitsideale und Körperkult
          o Angebote der Samowar Suchtprävention
•    Weiterbildung "Früherkennung und Frühintervention konkret": Der Samowar hat die kantonale Veranstaltung für Schulleitende und Schulsozialarbeitende zum
     vierten Mal zusammen mit den anderen regionalen Suchtpräventionsstellen des Kantons mitorganisiert sowie einen Workshop angeboten. Die Weiterbildung
     stiess bei über 90 Teilnehmenden auf grosse Resonanz und wurde von ihnen sehr positiv bewertet.

Elternbildung                                                                                            2019 = 14% / 2018 = 14% / 2017 = 16% / 2016 = 18%
Elternbildung umfasst unsere Elternabende und -kurse für Schulen sowie das langjährige Angebot Femmes-Tische, das niederschwellige Bildung für Mütter mit Migra-
tionshintergrund in der jeweiligen Muttersprache vermittelt. Ausserdem haben die beiden Fachstellen, Samowar Suchtprävention und Samowar Jugendberatung, im
2019 einen dreiteiligen Workshop für Eltern zum Thema Umgang mit problematischem Medienkonsum durchgeführt (siehe unten: "Lost in Cyberspace").

Elternbildung an Schulen
• Spielzeugfreier Kindergarten: Es fanden sechs Elternveranstaltungen im Zusammenhang mit dem Projekt statt. Es wurden damit über 200 Eltern erreicht.
• Elternabende mit dem Samowar gab es auch in den Sekundarschulen Männedorf und Uetikon sowie am Gymnasium Hohe Promenade zu den Themen Sub-
    stanzkonsum und Resilienz.

Elternbildung allgemein
• Femmes-Tische: Der Femmes-Tisch Standort Bezirk Meilen umfasste 2019 sieben Moderatorinnen. Mit ihren Femmes-Tisch Runden haben diese 164 Frauen in
    sechs Sprachen erreicht (Deutsch, Arabisch, Spanisch, Kurdisch, Persisch und Tagalog). Die beiden Themen "Mein Kind und die Schule" sowie "Digitale Medien"
    waren am meisten gefragt. Es gab aber auch Runden zu den Themen "Pubertät", "Lerngelegenheiten", "Körperbild" oder "mehrsprachig erziehen".
• Lost in Cyberspace: Sieben Eltern von Jugendlichen mit problematischem Medienkonsum trafen sich im Samowar. Die fünf Abende mit je einer MitarbeiterIn aus
    Suchtprävention und Jugendberatung waren thematisch aufbauend. Sie vermittelten einerseits Grundlagenwissen der (Medien-)Erziehung, andererseits wurden
    individuelle Fragestellungen besprochen und Erfahrungen ausgetauscht.

Jugend und Freizeit                                                                                           2019 = 1% / 2018 = 1% / 2017: = 1% / 2016 = 3%
In dieser Rubrik werden Aufträge von Jugendarbeitenden, Jugendabteilungen in Sportvereinen und der verbandlichen Jugendarbeit (Pfadi, Cevi) erfasst. In den vergan-
genen Jahren betrug der Anteil jeweils 1-3% vom Gesamtumfang der externen Dienstleistungen. Der Aufwand 2019 liegt mit 1% somit im durchschnittlichen Bereich.
Die folgenden Dienstleistungen hat die Präventionsstelle 2019 im Bereich Jugend und Freizeit erbracht:
• Teilnahme und aktive Gestaltung an den Treffen der Jugendarbeitenden des Bezirks Meilen (RJA): Angebote und Dienstleistungen des Samowar vorstellen (z.B.
     Flimmerpause, Beratungsangebot der Jugendberatung, Projekte etc.), Kennenlernen der (neuen) Jugendarbeitenden im Bezirk.
• Fachlicher Austausch und Vorstellen des Samowar bei den Teams der Jugendarbeit der evangelischen Kirche Meilen und Zumikon.
• Teilnahme an den Sitzungen der Arbeitsgruppe „AG Freizeit“ der regionalen Suchtpräventionsstellen im Kanton Zürich. Austausch der Aktivitäten in den Regionen.
     Planung und Koordination von regionalen und kantonalen Weiterbildungsangeboten der Suchtprävention (Move, Spoiz und J+S).
• Diverse Gemeinden: Austausch mit Behördenmitgliedern und Vertretern von Vereinen/Freizeit zu Themen der Prävention im Verein etc.
• Jugendriege Meilen: Vermittlung von Angeboten zum Thema „sexuelle Übergriffe“.

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Gemeinden                                                                                               2019 = 21% / 2018 = 22% / 2017 = 18% / 2016 = 13%
21% unserer Ressourcen sind in den Arbeitsbereich "Gemeinden" geflossen. Der Jahresvergleich zeigt den aktuell grossen Bedarf in diesem Arbeitsbereich. Zentraler
Grund dafür ist das nationale Pilotprojekt Communities That Care CTC, bei welchem der Samowar die Gemeinde Meilen seit 2016 begleitet.
Folgende Dienstleistungen hat der Samowar 2019 erbracht:
• Gemeinde Meilen: Koordination des mehrjährigen Gemeindeprojekts CTC. Einbezug relevanter Akteure, Erarbeitung und Koordination des Massnahmenplans,
    dabei insbesondere die Massnahmen im Bereich „Elternbildung“: Aufgleisen der Parentu-App, Elternbriefe von Sucht Schweiz, Elternveranstaltungen etc.
• Mitglied in der Präventionskommission von Meilen: Themen sind u.a. Umsetzung CTC sowie Littering/Vandalismus, aufsuchende Jugendarbeit etc.
• Gemeinde Oetwil: Vorstellung der Samowar-Angebote und Klärung der Schnittstellen zwischen Gemeinde und Samowar.
• Gemeinde Uetikon: Vorstellung der Samowar-Angebote und Klärung der Schnittstellen zwischen Gemeinde und Samowar.
• Gemeinde Zumikon: Kommunikation im Bereich Jugendschutz und diverse Unterstützungsleistungen zum erneuten Aufgleisen der „Testkäufe“.
• Gemeinde Hombrechtikon: regelmässige Teilnahme an Vernetzungstreffen mit Schule/Gemeinde/Kirche etc.
• Dialogwoche Alkohol: Im 2019 organisierte der Samowar – gemeinsam mit der Suchtberatung des Bezirks Meilen asbm – eine Lesung mit Julia Weber. Ihr Buch
    „Immer ist alles schön“ passte sehr gut zum aktuellen Thema „Kinder aus suchtbelasteten Familien“.
• Teilnahme an der Vernetzungsgruppe „Gemeinden“ der regionalen Suchtpräventionsstellen: Themen waren u.a. rauchfreie Spielplätze und Umgang mit politi-
    schen Themen.

Jugendschutz Testkäufe 2019
Ein Hauptbestandteil der Aktivitäten zum Jugendschutz bilden die jährlichen Testkäufe Alkohol und Tabak. Anfangs Jahr erhalten alle Gemeinden die neuen Informa-
tionsmaterialien zum Jugendschutz sowie weitere aktuelle Informationen. Zwei Mal jährlich findet der „Runde Tisch“ statt zum Thema Jugendschutz und insbesondere
zu den Testkäufen. Im 2019 wurde eine Spurgruppe ins Leben gerufen, um die weiteren Ziele und Perspektiven für den Runden Tisch zu diskutieren.
Testkäufe Alkohol 2019:
Auch im 2019 haben sich 10 von 11 Bezirksgemeinden an den Alkoholtestkäufen beteiligt. Insgesamt wurden 245 Alkoholtestkäufe durchgeführt, was auf Bezirksebe-
ne bezüglich Repräsentativität ein sehr gutes Resultat ist. Die Resultate in den einzelnen Gemeinden zeigen, wo bezüglich Anzahl und Nachhaltigkeit mehr getan
werden sollte. Es lässt sich festhalten, dass die Testkäufe in den letzten fünf Jahren in den meisten Gemeinden systematisiert wurden und gut verankert sind. Ausser-
dem kommt in den 8 von 11 Gemeinden das Gebührenmodell zur Anwendung, was bedeutet, dass Betriebe, die widerrechtlich Alkohol verkaufen, die Gebühren für
die Testkäufe bezahlen müssen.
Im 2019 wurden in 22 Verkaufsstellen (15%) jugendlichen TestkäuferInnen Bier verkauft; beim Spirituosenverkauf waren es 9% aller Testkäufe. Dies ist im Vergleich
zu den Vorjahren ein sehr gutes Resultat, auch wenn die Verbesserungen bei der Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen nicht linear verlaufen.
Testkäufe Tabak 2019:
Bei den Tabaktestkäufen wurde im 2019 das beste Resultat erreicht seit Beginn der Tabaktestkäufe im Jahr 2010. Von den 90 Testkäufen wurden bei 6% (7%) Tabak
an unter 16-Jährige verkauft. Die Zielsetzung, welche die Gemeinden am Runden Tisch vereinbarten, «weniger als 10% illegale Tabakverkäufe» wurde im 2019 er-
reicht. Die Fortführung der Testkäufe ist wichtig. Es braucht auch beim Tabakverkauf konsequente Kontrollen der Jugendschutzbestimmungen.

Sucht im Alter
Im 2019 wurden vermehrt Aktivitäten im Bereich „Sucht im Alter“ unternommen. Es wurde z.B. eine Bedarfsklärung im Bezirk Meilen mittels telefonischer Interviews
mit Institutionen/Heimen, Pro Senectute und Altersbeauftragten der Gemeinden durchgeführt. Danach wurde ein Fachaustausch mit Vertretungen der Gemeinden, der
Spitex, der Kirchen und der Besuchsdienste zum Thema „Sucht im Alter“ organisiert. Es gab Abklärungen bei anderen regionalen Suchtpräventionsstellen sowie kan-
tonalen Fachstellen zu gefragten Angeboten und Dienstleistungen. Ausserdem wurde ein schriftlicher Versand im Bezirk Meilen mit Angeboten und Dienstleistungen
des Samowar sowie Informationsmaterialien aufgegleist. Ein Workshop für Besuchsdienste in der Gemeinde Meilen ist für 2020 in Planung.

  CB2019_BuDV2021_SP_Ge.docx / Samowar / 25.06.20 / Version: Gemeinden                                                                                          8 / 17
Heime / Arbeitswelt                                                                                             2019 = 5% / 2018 = 4% / 2017 = 4% / 2016 = 5%
Der Aufwand im Bereich Kinder- und Jugendheime liegt im 2019 mit 5% im langjährigen Durchschnitt. Im Netzwerk der stationären sozialpädagogischen Kinder- und
Jugendinstitutionen kam es zu einem grösseren Wechsel unter den Teilnehmenden, da es in vier Institutionen einen Leitungswechsel gab.
Zwei Mal jährlich findet der Austausch in diesem Netzwerk mit den Leitungen zum Thema Prävention statt. Neben dem Austausch zu aktuellen Themen in den Institu-
tionen wurde im Mai 2019 das neue Medienkonzept des Schulinternats Redlikon vorgestellt, und im Oktober hat sich das neu zusammengesetzte Team der Samowar
Jugendberatung vorgestellt. Dabei wurde die Art und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit erörtert. Zudem wurden verschiedene Dienstleistungen erbracht für ein-
zelne Organisationen. Im Appisberg wurde an einem Nachmittag eine Einführung zum Thema «Sucht, Umgang mit Risiken etc.» für die Lernenden im 1. Ausbildungs-
jahr gemacht. In zwei weiteren Institutionen wurden vorbereitende Gespräche geführt für die Weiterentwicklung oder Erarbeitung der Präventionskonzepte.

Im Bereich Arbeitswelt wurden im 2019 mehrere Dienstleistungen erbracht:
Das Projekt „zackstark – rauchfrei durch die Lehre“ ist im 2019 auch im Bezirk Meilen angelaufen. Es wurde vorgängig mit einem Mailversand beworben. Im 2019
haben sich drei Betriebe und ihre Lernenden für das Projekt angemeldet.
In der Klinik Clienia wurde ein Workshop für alle BerufsbildnerInnen zur Sensibilisierung hinsichtlich problematischem Substanzkonsum bzw. Verhalten und zur Förde-
rung früher Intervention durchgeführt.

Öffentlichkeitsarbeit (Medienarbeit, Versände, kantonale Vernetzung)                                              2019 = 17% / 2018 = 18% / 2017 = 22% / 2016 = 18%
Knapp ein Fünftel unserer Arbeitsleistungen fliesst in den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung. Folgende Dienstleistungen wurden 2019 dafür erbracht:
• Tagespresse: In acht Zeitungsartikeln sowie einem Radiobeitrag berichtete der Samowar über Themen der Suchtprävention. Es gab z.B. Artikel zu den Alkohol-
    und Tabaktestkäufen in den Gemeinden, zum Projekt Flimmerpause in Schulen, zum Elternbildungs-Projekt Femmes-Tische sowie zum Thema Kinder aus sucht-
    belasteten Familien.
• Newsletter: In unserem Newsletter machen beide Fachstellen (Suchtprävention und Jungendberatung) gemeinsam auf ihre Angebote, Weiterbildungen und Ver-
    anstaltungen aufmerksam, berichten über aktuelle Entwicklungen und vermitteln wichtige Informationen. Der Newsletter wurde 2019 aktualisiert und fünf Mal übers
    Jahr an Schulleitungen, Schulsozialarbeitende, Elternräte, Jugendarbeitende, Kinder- und Jugendheime sowie weitere Interessierte digital verschickt.
• Jahresbericht: Der Jahresbericht 2019 umfasste neben den offiziellen Kennzahlen beider Fachstellen wie jedes Jahr auch ein inhaltliches Schwerpunktthema
    (2019: Lebenskompetenzen).
• Jahreskarte: Die Jahreskarte 2019 wurde von Studierenden der Zürcher Schule für Kunst und Design (F+F) entwickelt. Alle Samowar-MitarbeiterInnen haben die-
    se wie jedes Jahr mit einer persönlichen Danksagung versehen an ihre Zusammenarbeitspartner versandt.
• "laut und leise" - Magazin der Stellen für Suchtprävention: Der Samowar arbeitete 2019 im Redaktionsteam von "laut&leise" mit, das dreimal im Jahr erscheint
    (Themen 2019: "Rauchen, snusen, schnupfen, dampfen, vapen...", "Gamen", "Ein Leben - mehrere Rollen - viele Aufgaben")
• Modell zur schulischen Suchtprävention: Der Samowar entwickelte zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Zürich einen kantonalen Modell der schuli-
    schen Suchtprävention, das im 2020 online gehen wird. Das digitale Modell zeigt Schulen auf, welche Bereiche schulische Suchtprävention umfasst, klärt Verant-
    wortlichkeiten (Schulleitung, Lehrpersonen, Schulsozialarbeit, Eltern, Hort) und zeigt die vielseitigen Angebote der Regionalen Suchtpräventionsstellen auf.
• Stellenverbund der Suchtpräventionsstellen im Kanton Zürich: Der Samowar arbeitete mit in der Entwicklung und Umsetzung des Projektes „Basisdienstleistun-
    gen, Gemeinsam weiter – Suchtprävention Kanton Zürich 2016-2020. Im 2019 standen die Verabschiedung der Basisdienstleistungen sowie die Erarbeitung ge-
    meinsamer Angebotsstandards an.
• Nationale Arbeitsgruppe Der Samowar arbeitete im Rahmen einer AG unter Leitung von Infodrog an der Entwicklung einer Broschüre "Pensionierung und Sucht"
    mit, die für den kritischen Übergang Pensionierung sensibilisieren soll, welcher mit einer erhöhten Suchtgefährdung einhergeht.

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C. Interne Dienstleistungen                                                                                  2019 = 31% / 2018 = 34% / 2017 = 37% / 2016 = 32%
Der Aufwand für interne DL liegt mit 31% nur knapp über dem Richtwert von 30%. Dies ist umso erstaunlicher, als dass das Samowar Team 2019 sowohl in der
Suchtprävention als auch in der Jugendberatung je eine Neuanstellung aufzugleisen hatte. Durch die in den vergangenen Jahren optimierten Organisationsstrukturen
und -prozesse sowie durch eine effiziente Planung der Bewerbungs- und Einarbeitungsprozesse gelang es uns, diesen Zeitaufwand klein zu halten. Daneben haben
wir folgende Aufgaben intern erbracht:
•    Leitungsaufgaben in den Bereichen Finanzen, strategische Entwicklung, Zusammenarbeit mit dem Vorstand, EDV, Personal, Controlling
•    Teamsitzungen, Weiterbildung, Administration, Qualitätssicherung

D. Wirtschaftlichkeit
Die Suchtpräventionsstelle steigert im 2019 ihre Wirtschaftlichkeit gegenüber der Vorjahre. Die Verbesserung ist auf die Ausgewogenheit von internen und externen
Dienstleistungen zurückzuführen.
• Gesamtaufwand 2019 = CHF 151.– / «Soll» = CHF 150.– (2018 = 160.– / 2017 = 160.– / 2016 = 139.–)
• Personalaufwand 2019 = CHF 117.– / «Soll» = 115.– (2018 = 123.–, 2017 = 122.– / 2016 = 106.–)

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Entwicklungsschwerpunkte:
Kurzfristig        Schulen
(2020/2021)        • MOVE: Schulungsangebot zur Motivierenden Kurzintervention (Move) bei problematischem Substanzkonsum bzw. Verhalten.
                   • MindMatters: Schulung zu MindMatters absolvieren, einem Programm zur Förderung der psychischen Gesundheit in der Schule. Danach Pilot-
                     schulen akquirieren zur Umsetzung des Programms (Primar- und Sekundarstufe).
                   • Schulnetz 21: Akquisition von neuen Schulen fürs Netzwerk gesundheitsfördernder und nachhaltiger Schulen im Kanton Zürich.
                   • Kantonsschule Uetikon: Fachbegleitung beim Aufbau von Gesundheitsförderung und Prävention in den Schulstrukturen der neuen Kantons-
                     schule Uetikon.
                   Gemeinden
                   • Vernetzung und Gespräche: Abklärung von Bedarf und Bedürfnissen zur Prävention in allen Bezirksgemeinden mit den Verantwortlichen der
                     Ressorts Sicherheit, Soziales, Gesellschaft.
                   • CTC Meilen (Communities That Care): Umsetzung der Massnahmen.
                   • Freizeit (Jugendarbeit und Vereine): Konzipieren eines Angebots im Bereich „Jugendschutz“ für Vereine/Jugendarbeitende. Angebot bewerben
                     und umsetzen.
                   • Sucht im Alter: Aufbau und Bekanntmachung von standardisierten sowie massgeschneiderten Angeboten zum Thema.
                   • Kinder in suchtbelasteten Familien: Klärung von Schulungsbedarfen für unterschiedliche Zielgruppen (z.B. Kita-ErzieherInnnen, Mitarbeitende
                     der KESB) und Entwicklung von bedarfsorientierten Schulungskonzepten.
                   • Femmes-Tische (Elternbildung für Migrantinnen): Überprüfung des Femmes-Tische Standorts Meilen.
                   Bezirk/Kanton
                   • Stellenverbund der Suchtpräventionsstellen im Kanton Zürich: Projekt „Basisdienstleistungen, Gemeinsam weiter – Suchtprävention Kanton
                     Zürich 2016- 2021“. Definieren von Verbundsstandards, Organisation des Wissensmanagements im Stellenverbund, Kommunikation der Ba-
                     sisdienstleistungen auf der Samowar-Website.
                   Organisationsebene Samowar
                   • Jubiläum 25 Jahre Suchtprävention und 40 Jahre Jugendberatung.
                   • Überprüfung der Bereiche und Zuständigkeiten innerhalb der Suchtprävention.
                   • Gemeinsam mit der Jugendberatung: Aktualisierung der Leistungsvereinbarungen (Rahmenvereinbarung sowie Budget und Dienstleistungs-
                     vereinbarungen) gemäss dem Entscheid der SVK Bezirk Meilen.
Mittelfristig      • Inhaltliche Abstimmung der Schwerpunkte und Angebote aus der internen Überprüfung der Bereiche sowie Abstimmung auf das Projekt „Defini-
(2022-2024)          tion Basisdienstleistungen der Stellen für Suchtprävention im Kanton. ZH (2016 – 2021)“, dessen neue Verbundsstandards.
                   • Prävention im Frühbereich: Überprüfung eines möglichen Aufbaus von Angeboten wie z.B. Früherkennung und Frühintervention in Kinderkrip-
                     pen.

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Budgetinformationen
                                                                                         RE 18         VA 19                 RE 19                 VA 20               VA 21
Aufwand
Betrieb Suchtprävention                                                                  440'625.05     447‘500.00           442'422.14            454'600.00           450'600.00
Total Aufwand                                                                            440'625.05    447‘500.00             442'422.14           454'600.00           450'600.00
Ertrag
Verrechnete Dienstleistungen                                                               3'020.00            0.00             5'010.00                  0.00                 0.00
Beitrag Kanton Zürich                                                                   110'147.90      109‘500.00           111'466.20           110'600.00            112'600.00
Beiträge der Gemeinden an die Suchtprävention (akonto)                                  336'000.00     338‘000.00            338'000.00            344'000.00           338'000.00
Total Ertrag                                                                            449'167.90     447‘500.00             454'476.20          454'600.00             450'600.00
Aufwand- / Ertragsüberschuss
Aufwand- / Ertragsüberschuss                                                               8'542.85            0.00            12'054.06                   0.00                0.00
Gemeindebeiträge
Beiträge der Gemeinden an die Suchtprävention (akonto)                                   336'000.00    338‘000.00            338'000.00            344'000.00           338'000.00
Abzugleichender Ertrags- resp. Aufwandüberschuss                                           -8'542.85           0.00           -12'054.06                   0.00                0.00
Beiträge der Gemeinden an die Vereinskosten                                            (10‘500.00)*     10‘500.00              10‘500.00            10‘500.00            10‘500.00
Total Beiträge der Gemeinden (effektiv)                                                 327'457.15     348‘500.00            336‘445.94           354'500.00           348‘500.00
Beiträge der einzelnen Gemeinden (gemäss Kostenschlüssel / Beträge gerundet)
                                                               Zumikon                    15‘873.00     13‘511.00              16‘331.00             17‘184.00            16‘916.00
                                                                Zollikon                  38‘468.00     35‘565.00              38‘505.00             41‘645.00            39‘884.00
                                                              Küsnacht                    46‘995.00     51‘443.00              50‘320.00             50‘876.00            52‘122.00
                                                             Erlenbach                    17‘176.00     15‘156.00              16‘330.00             18‘594.00            16‘915.00
                                                              Herrliberg                  19‘312.00     18‘907.00              19‘238.00             20‘907.00            19‘927.00
                                                                 Meilen                   53‘149.00     54‘486.00              53‘515.00             57‘538.00            55‘432.00
                                                            Uetikon a.S.                  18‘634.00     18‘103.00              21‘167.00             20‘173.00            21‘925.00
                                                             Männedorf                    33‘217.00     38‘232.00              35‘079.00             35‘960.00            36‘336.00
                                                                  Stäfa                   42‘238.00     54‘240.00              43‘191.00             45‘726.00            44‘738.00
                                                             Oetwil a.S.                  14‘246.00     15‘261.00              16‘154.00             15‘423.00            16‘732.00
                                                          Hombrechtikon                   28‘148.00     33‘594.00              26‘617.00            30‘473.00             27‘571.00

 Kostenschlüssel VA 2019 / 2020 / 2021                   Kostenschlüssel RE 2018 / 2019                  * Bei der Berechnung der definitiven Gemeindebeiträge 2018 haben wir aus
 ½ EinwohnerInnen im Rechnungsjahr-2                     1/2 EinwohnerInnen im Rechnungsjahr             Versehen die CHF 10'500.– (Beiträge der Gemeinden an die Vereinskosten)
 ½ Anteil Externe DL im Rechnungsjahr-2                  1/2 Anteil Externe DL im Rechnungsjahr          nicht berücksichtigt und entsprechend den Gemeinden auch nicht verrechnet.
 ® Akontozahlungen im RJ: 75% (März), 25% (Juli)         ® Schlussabrechnung im RJ+1 (Juli)              Das Vereinsvermögen reduziert sich dadurch entsprechend (vgl. Jahresbericht).

 CB2019_BuDV2021_SP_Ge.docx / Samowar / 25.06.20 / Version: Gemeinden                                                                                                          12 / 17
Leistungsinformationen
Ziele                                               Indikatoren / Standards                                                      RE 18            VA 19           RE 19          VA 20            VA 21
Leistungsqualität
Die Kunden sind mit den erbrachten Dienst-          Bildungsangebote: Prozentualer Anteil positiver Rückmeldun-              100%             > 80%           100%            > 80%           > 80%
leistungen zufrieden.                               gen der LeistungsempfängerInnen
                                                    (Dauern Bildungsangebote länger als 3h, werden die Teilnehmenden
                                                    befragt. Mind. 50% schriftliche Feedbacks.)

                                                    Beratungen: Prozentualer Anteil positiver Rückmeldungen der              100%             > 80%           100%            > 80%           > 80%
                                                    LeistungsempfängerInnen
                                                    (MultiplikatorInnen werden zu Beratungen und Begleitungen in Projekten
                                                    und befristeten Aufträgen befragt. Mind. 50% schriftliche Feedbacks)
Die Mitarbeitenden sind gut qualifiziert und        Ausbildung: Humanistisches Studium (HS) oder Fachhoch-                   1x HS            1x HS           1x HS           1x HS           1x HS
bilden sich weiter.                                 schulabschluss im sozialen oder pädagogischen Bereich                    2x FHS           2x FHS          2x FHS          2x FHS          2x FHS
                                                    (FHS)

                                                    Weiterbildung: Weiterbildungstage pro Jahr                               0.58 pro 10      Ø = 1 pro 10    0.3 pro 10      Ø = 1 pro 10    Ø = 1 pro 10
                                                                                                                             Stellen%         Stellen%        Stellen%        Stellen%        Stellen%

                                                    Berufserfahrung: in Jahren pro Mitarbeitende                             12/6/6           min. 3 / MA     13/7/7          min. 3/MA    min. 3 / MA
Die Arbeit wird in Fachsupervision regel-           Supervision: Anzahl Stunden pro Jahr und Mitarbeitenden                  21h / MA         min. 12h / MA   9h / MA         min. 12h /MA min. 12h / MA
mässig reflektiert.
Leistungsumfang
Die Suchtpräventionsstelle fördert durch            Medienpräsenz zu Themen der Suchtprävention und Gesund-                   8 x / Jahr      7 x / Jahr      8 x / Jahr      7 x / Jahr      7 x / Jahr
regelmässige Öffentlichkeitsarbeit die Sen-         heitsförderung in Lokal-Zeitungen
sibilisierung der Bevölkerung für Themen
aus den Bereichen Suchtprävention und               Newsletter                                                                6 x / Jahr      5 x / Jahr      5 x / Jahr      5 x / Jahr      5 x / Jahr
Gesundheitsförderung.
                                             Medienarbeit regional und kantonal                                               153 Std./Jahr   230 Std./Jahr   195 Std./Jahr   180 Std./Jahr   180 Std./Jahr
In allen im kantonalen SP-Konzept (ISPMZ, Prozentuale Verteilung des Arbeitsaufwandes nach Arbeitsbe-
1994) genannten Arbeitsbereichen erbringt reichen/Richtwerte des kantonalen Konzeptes von 19941:
die Suchtpräventionsstelle Dienstleistungen.                                           Schule (50%)                                 41%               47%            42%            45%               45%
                                                                                  Elternbildung (6%)                                14%               12%            14%            12%               12%
                                                                           Heime / Arbeitswelt (6%)                                  4%                3%             5%             5%                5%
                                                                               Jugend/Freizeit (2%)                                  1%                2%             1%             2%                2%
                                                                                  Gemeinden (18%)                                   22%               16%            21%            18%               18%
                                                                         Öffentlichkeitsarbeit (18%)                                18%               20%            17%            18%               18%

  1
      Das kantonale Konzept ist derzeit in Überarbeitung.

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Ziele                                         Indikatoren / Standards                                           RE 18       VA 19      RE 19        VA 20        VA 21
Das Dienstleistungsangebot der Suchtprä-      Prozentuale Verteilung der produktiven Arbeit zwischen Bezirk
ventionsstelle berücksichtigt regionale Be-   und Gemeinden                                                   80% : 20%   80% : 20%   80% : 20%   80% : 20%   80% : 20%
lange (Bezirk) und lokale resp. gemeinde-
zentrierte Prävention.
Wirtschaftlichkeit
Die Produktivität ist hoch.                   Anteil KundInnen bezogener Stunden am Total Betriebs-            66.4%      > 70%       68.7%        > 70%       > 70%
                                              Arbeitsstunden

                                              Gesamtaufwand durch Total Kunden bezogener Arbeitsstunden        160.–      150.–       151.–        152.–       151.–

                                              Personalaufwand durch Total Kunden bezogener Arbeitsstun-
                                              den                                                              123.–      115.–       117.–        117.–       116.–

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Begleitende Informationen
Kennzahlen Beurteilung Effizienz & Effektivität:                 RE 18                          RE 19                 Kommentar/Erläuterungen:
Externe Dienstleistungen                                        66.4%                          68.7%                  Der Gesamtaufwand für interne Dienstleistungen liegt leicht über
Interne Dienstleistungen                                        33.6%                          31.3%                  dem Richtwert von 70%:30%. Gründe dafür siehe S. 9.
Verteilung der externen DL         Zumikon (5.2%)                4.6 %                          4.5%                 Die Verteilung der Dienstleistungen entspricht recht genau den
auf die Gemeinden in %             Zollikon (12.4%)             11.0 %                         10.5%                 Gemeinde-Sollwerten.
(in Klammern = „Sollwert“,       Küsnacht (13.8%)               14.9 %                         16.1%
entsprechend den                 Erlenbach (5.3%)                5.1 %                          4.4%
Einwohnerzahlen 2019)             Herrliberg (6.1%)              5.7 %                          5.3%                 > 2% Abweichungen vom Sollwert:
                                    Meilen (13.6%)              18.8 %                         18.2%                 Meilen: +5.2% über Sollwert
                                Uetikon a.S. (5.9%)              5.5 %                          6.7%
                                Männedorf (10.8%)                9.5 %                         10.1%
                                                                                                                     < 2% Abweichung vom Sollwert:
                                     Stäfa (14.0%)              11.9 %                         11.7%
                              Hombrechtikon (8.3%)               8.8 %                          7.5%                 Stäfa: 2.1% unter dem Sollwert
                                 Oetwil a.S. (4.6%)              4.1 %                          5.0%
Regelmässige Mitarbeit             Hombrechtikon       •   Vernetzung Schule
in Arbeits- und Vernetzungsgruppen       Meilen        •   Communities That Care      •   Communities That Care      Monatliche Sitzungen und inhaltliche Vor- und Nachbereitung
im Bezirk und in                                       •   Präventionskommission      •   Präventionskommission      2-3x jährlich, März und Oktober
den Gemeinden                                              Meilen                         Meilen

                             Kantonsschule Uetikon                                    •   Gesundheitskommission      4x jährlich

                           Regional oder bezirksweit   • Infoaustausch Schulsozial-   • Infoaustausch Schulsozial-   2x jährlich
                                                         arbeitende & Schulleitende     arbeitende & Schulleitende
                                                       • Kontaktlehrpersonen          • Kontaktlehrpersonen          2x jährlich, März und November
                                                         Austauschtreff                 Austauschtreff
                                                       • Runder Tisch Jugend-         • Runder Tisch Jugend-         2x jährlich, März und November
                                                         schutz Bezirk Meilen           schutz Bezirk Meilen
                                                       • AG Heimleitungen             • AG Heimleitungen             2x jährlich Mai und Oktober
                                                       • RJA: Regionale Jugendar-     • RJA: Regionale Jugendar-     2x jährlich
                                                         beitertreff                    beitertreff
                                                       • Vernetzung SPBD / ASBM       • Vernetzung SPBD / ASBM       Alle 1-2 Jahre
                                                         / biz / KJZ                    / biz / KJZ

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Externe Einflussfaktoren                                 VA 2021

Nationale Ebene                                          • Nationale Strategie Sucht 2017–2024.
                                                         • Nationale Präventions-Programme und Kampagnen (z.B. Aktionstag Alkohol, Dialogwoche Kinder aus
                                                           suchtbelasteten Familien).
                                                         • Nationales Pilotprojekt "Communities That Care" (CTC) mit der Gemeinde Meilen.
                                                         • Bundesgesetz Tabakprodukte (der 2. Gesetzesentwurf wurde ans Parlament überwiesen, voraussichtli-
                                                           che Inkraftsetzung Mitte 2022).
                                                         • Ziele und Projekte nationaler Institutionen wie BAG, Sucht Schweiz und Radix zur Förderung und Unter-
                                                           stützung kommunaler Präventionsstrategien.
Kantonale Ebene                                          • Schwerpunkte und Themenvorgaben des Verbunds der Stellen für Suchtprävention Kt. ZH und der kan-
                                                           tonalen Fachstellen. Für die regionalen Suchtpräventionsstellen von Bedeutung ist insbesondere das
                                                           Projekt „Basisdienstleistungen, Gemeinsam weiter – Suchtprävention Kanton Zürich 2016-2021“, in dem
                                                           aktuell stellenübergreifende Standards zu Angeboten der Suchtpräventionsstellen definiert werden.
                                                         • Schule: Schulnetz 21 – Netzwerk gesundheitsfördernder und nachhaltiger Schulen Kt. Zürich. Träger-
                                                           schaft PHZH und die regionalen Suchtpräventionsstellen Kt. Zürich.
Grundlagen- und Evaluationsforschung                     • Langfristigkeit, Nachhaltigkeit durch Evidenz basierte und strukturell verankerte Programme.
                                                         • Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement entsprechen den Kriterien und Standards der Stellen für
                                                           Suchtprävention Kanton Zürich.

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Genehmigung

a)     Durch die Gemeinde:                       ............................................................................................

       Vertreten durch:                          ............................................................................................

       Unterschrift:                             ............................................................................................

       Ort und Datum                             ............................................................................................

b)     Durch den Leistungserbringer:             SAMOWAR Bezirk Meilen

       Vertreten durch:                          Brigitte Stucki Weiss, Präsidentin Verein Samowar Bezirk Meilen

       Unterschrift:                             ............................................................................................

       Ort und Datum                             Meilen, den 30. Juni 2020

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