VDI monitor-Ing Schule - Hochschule - Arbeitsmarkt
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2 Herausgeber: Verein Deutscher Ingenieure e.V. Abteilung Bildung · Arbeitsmarkt · Gesellschaft Postfach 10 11 39 40002 Düsseldorf Ansprechpartnerin: Antje Lienert M.A. Telefon: +49 (0)211 62 14-5 50 Telefax: +49 (0)211 62 14-1 50 E-Mail: lienert@vdi.de Internet: www.vdi.de/monitor-ing Verfasser/innen: Wolfgang Biersack Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Dr. Christian Kerst HIS Hochschul-Informations-System GmbH Antje Lienert VDI e.V. Karl-Heinz Minks HIS Hochschul-Informations-System GmbH Marianne Renz Statistisches Bundesamt Franziska Schreyer Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Prof. Barbara Schwarze Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit Ilka Willand Statistisches Bundesamt Gestalterische Bearbeitung: maxisch design + fotografie, Düsseldorf Ursel Maxisch © VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., Düsseldorf 2007
Inhalt 3 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 5 Schule 6-9 Hochschule 10 -15 Arbeitsmarkt 16 - 23 Absolventenbefragung 24 - 25 Internationale Übersichten 25 -26 Glossar 27 Kurzanleitung 28 - 29
Einleitung 5 monitor-Ing – das zentrale Statistikangebot rund um den Ingenieurarbeitsmarkt monitor-Ing und was dahinter steckt In der zunehmenden Diskussion in Bund, Ländern und Unternehmen um den Hightech-Standort Deutschland ist der VDI als Motor, wichtiger Ideengeber, aber auch als exzellenter Dienstleister gefragt. Neben dem Wissensforum und dem Karriereportal hat sich ein weiterer nachfragestarker Serviceschwerpunkt entwickelt: das zentrale Statistik- angebot monitor-Ing. Der Arbeitskreis Berufsstatistik des VDI stellt damit topaktuell ein einfach zugängliches Angebot zu den Bereichen Schule, Hochschule und Arbeitsmarkt zur Verfügung, das über die zentrale Internetseite des VDI zu erreichen ist. Neben den neuesten Zahlen ist ein schneller Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre möglich. monitor-Ing versetzt die Nutzerinnen und Nutzer in die Lage, jederzeit im Internet prüfen zu können, wie sich die Zahl der Jungingenieurinnen und –ingenieure in Deutschland in den letzten 10 Jahren entwickelt hat. Weitere Fragen sind z.B.: „Wie viele Nachwuchskräfte stehen in den wichtigsten ingenieurwissenschaftlichen Studienbereichen zur Verfügung?“ und „Wie sieht es bei Angebot und Nachfrage in den Naturwissenschaften aus?“ Die Antworten auf diese Fragen bietet monitor-Ing in Form von Schaubildern und Tabellen, die sich VDI-Mitglieder und weitere Interessierte aus Unternehmen, Verbänden oder öffentlichen Einrichtungen direkt ausdrucken lassen oder gleich in ihre Präsentationen einbinden können. Wir wollen Ihnen mit dieser Broschüre zeigen, wie Sie das Portal nutzen können. monitor-Ing zeigt beispielhaft, wie im VDI hauptamtliche und ehrenamtliche Akteurinnen und Akteure zusammen- wirken und damit ein bedarfsgerechtes und attraktives Ergebnis erzielt wird. Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungen und Rückmeldungen! Für den Arbeitskreis Berufsstatistik Prof. Barbara Schwarze Vorsitzende des VDI-Arbeitskreises „Berufsstatistik“
Schule 7 monitor-Ing Schule Selektionsmöglichkeiten: • Art der Hochschulzugangsberechtigung • Bundesländer • Geschlecht Schule Im Themenbereich „Schule“ sind die Daten hinsichtlich der studienberechtigten Schulabgängerinnen und Schul- abgänger verfügbar. Grafisch und tabellarisch wird dargestellt, wie viele Studienberechtigte es absolut gibt und wie hoch deren Anteil an der altersspezifischen Bevölkerung ist. Durch den direkten Vergleich mit den Vorjahren sind Trends leicht zu erkennen. Selektiert werden können die Daten nach Bundesland, Art der Hochschulzugangsberechtigung (Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife) und Geschlecht. Alle Daten entstammen der amtlichen Statistik des Statistischen Bundesamtes. www.vdi.de/monitor-ing/schule
8 Schule Wie groß ist das Studierendenpotenzial? Wie viele Studienberechtigte gibt es? Die Studienberechtigtenzahlen steigen Gegenüber 1995 ist die Anzahl der Jugendlichen mit Im Jahr 2005 verließen rund 400.000 Absolventinnen Hochschulzugangsberechtigung um 29,8 Prozent (91.600) und Absolventen mit der Hochschulzugangsberechtigung gestiegen. Damit erhöhte sich die Studienberechtigten- allgemeinbildende und berufliche Schulen. Das sind 42 quote um 5,6 Prozentpunkte. Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung. Diese Quote war in den Ländern sehr unterschiedlich: die Spanne reichte Fachhochschulreife gewinnt immer mehr an Bedeutung von 52 Prozent in Nordrhein-Westfalen und 49 Prozent Knapp 130.000 Absolventinnen und Absolventen erwar- in Bremen bis zu 34 Prozent in Bayern und 31 Prozent ben im Jahr 2005 die Fachhochschulreife, das sind etwa in Mecklenburg-Vorpommern. 56.000 mehr als im Jahr 1995. Damit hat sich der Anteil der Absolventen mit Fachhochschulreife von allen Absol- venten mit Hochschulzugangsberechtigung von 23,7 Prozent (1995) auf 32,2 Prozent im Jahr 2005 erhöht. Ab dem Jahr 2001 sind die Zuwächse bei dieser Ab- schlussart besonders hoch. Die Fachhochschulreife wird insbesondere in beruflichen Schulen nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schulen erworben. Bei der Entscheidung für einen weiteren Schulbesuch könnte auch die ungünstige Lage auf dem Ausbildungs- stellenmarkt eine Rolle gespielt haben. Allerdings hängt die Umsetzung einer derartigen Entscheidung auch von einem entsprechenden schulischen Angebot ab. Studienberechtigte Schulabgängerinnen und Schulab- gänger mit Fachhochschulreife in Deutschland
Schule 9 Hat sich ihre Zusammensetzung nach Geschlecht geändert? Frauen stellen weiterhin die Mehrheit der Studien- Schuldaten des Statistischen Bundesamts bei monitor-Ing berechtigten Von den Studienberechtigten im Jahr 2005 gab es 209.700 Frauen gegenüber 189.600 Männern. Seit 1995 ist die Mehrheit der Studienberechtigten weiblich. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die anhaltende Steigerung des Frauenanteils, die in der 2. Hälfte der neunziger Jahre zu beobachten war, ist allerdings seit 2005 zum Stillstand gekommen. Das ist weitgehend auf die bereits erwähnte starke Zunahme der Absolventinnen und Ab- solventen mit Fachhochschulreife zurückzuführen. Dieser Abschluss wird immer noch von Männern dominiert, auch wenn hier der Frauenanteil von rund 43 Prozent im Jahr 1995 auf knapp 46 Prozent im Jahr 2005 zugenommen hat. Die jeweiligen Hochschulaten zum Schuljahr können Sie www.vdi.de/monitor-ing/schule sich unter www.vdi.de/monitor-ing/schule zusammenstellen. Marianne Renz Statistisches Bundesamt 6
Hochschule 11 monitor-Ing Hochschule Selektionsmöglichkeiten: • Fachrichtung • Hochschulart • Studierende gesamt • Studienanfänger/innen • Absolventen/innen nach Art des Abschlusses • Geschlecht Hochschule Der Bereich „Hochschule“ stellt die Entwicklung der akademischen Ausbildung im technisch-naturwissen- schaftlichen Bereich ab 1973 dar. Für die ingenieurwissenschaftlichen sowie mathema- tisch-naturwissenschaftlichen Fächergruppen werden die Studienanfängerinnen und Studienanfänger, Absol- ventinnen und Absolventen sowie die Gesamtzahl der Studierenden ausgewiesen. Abfragen sind möglich hinsichtlich Hochschulform und Art des erreichten Abschlusses. Auch im Bereich „Hochschule“ ist selbst- verständlich eine geschlechterspezifische Selektion www.vdi.de/monitor-ing/hochschule möglich, so dass die statistischen Unterschiede in den verschiedenen Studienfächern sofort grafisch und zahlenmäßig dargestellt werden können. Alle Daten entstammen auch hier der amtlichen Statistik des Statistischen Bundesamtes.
12 Hochschule Ingenieurwissenschaften: 25 Prozent weniger Ab- solventinnen und Absolventen als vor 10 Jahren Wie hat sich die Zahl der Jungingenieu- Wie viele Nachwuchskräfte stehen in den rinnen und -ingenieure in den letzten 10 wichtigsten ingenieurwissenschaftlichen Jahren entwickelt? Studienbereichen zur Verfügung? Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen in den Die am stärksten besetzten Studienbereiche in den In- Ingenieurwissenschaften lag 2005 auf einem deutlich genieurwissenschaften sind Maschinenbau/Verfahrens- niedrigerem Niveau als vor 10 Jahren. Insgesamt 39.400 technik, Elektrotechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, angehende Ingenieurinnen und Ingenieure legten 2005 Bauingenieurwesen und Architektur/Innenarchitektur. ihre Abschlussprüfung an deutschen Hochschulen ab, Die Entwicklung der Studienanfänger- und Absolventen- das waren 25 Prozent weniger als Mitte der 1990er Jahre. zahlen verläuft in den einzelnen Studienbereichen unter- Allerdings zeichnet sich bereits seit 2003 eine Trendwende schiedlich. ab. Seitdem sind die Absolventenzahlen wieder gestiegen und auch in den nächsten Jahren ist (aufgrund steigender In der Elektrotechnik zogen die sinkenden Studienan- Studienanfängerzahlen seit der Jahrtausendwende) mit fängerzahlen Mitte der 90er Jahre einen Rückgang der einem Anstieg der Absolventenzahlen in den Ingenieur- Absolventenzahlen zum Anfang des neuen Jahrtausends wissenschaften zu rechnen. nach sich. Nachdem sich der Arbeitsmarkt ab 1997 wieder etwas entspannt hatte, erholten sich zum Ende der 90er Jahre auch die Studienanfängerzahlen in der Elektrotechnik. Dieser Anstieg wirkte sich bereits positiv auf die Absol- ventenzahlen in 2004 und 2005 aus. Aufgrund der gestiegenen Studienanfängerzahlen nach der Jahrtausendwende, ist auch in den nächsten Jahren mit Zuwächsen bei den Absolventen der Elektrotechnik zu rechnen. Im Studienbereich Maschinenbau/Verfahrens- technik ist eine vergleichbare Entwicklung zu beobachten. In der Baubranche hat sich die Arbeitsmarktsituation in den letzten Jahren eher negativ entwickelt. Trotzdem hatte Ingenieurwissenschaften: Bestandene Prüfungen das Interesse der Studienanfänger an einem Studium der Architektur oder Innenarchitektur zunächst kaum nach- gelassen. Erst in 2004 ging die Zahl der Studienanfänger zurück, eine Tendenz, die sich auch 2005 weiter fortsetzte. Aufgrund der relativ konstanten Studienanfängerzahlen (bedingt durch Zulassungsbeschränkungen bis zum Wintersemester 2002/2003) bis 2003 dürfte sich die Zahl der angehenden Architekten und Innenarchitekten in den nächsten Jahren zunächst nicht merklich verringern. Eine andere Entwicklung ist im Studienbereich Bau- ingenieurwesen zu beobachten. Nach 2000 ging die Zahl der Absolventinnen und Absolventen kontinuierlich zurück und lag 2005 um rund 12 Prozent niedriger, als vor 10 Jahren. Da die Studienanfängerzahlen auf ein relativ niedriges Niveau gesunken sind, ist im Bauingenieurwesen in den nächsten Jahren kein Anstieg der Absolventenzahlen zu erwarten.
Hochschule 13 Welche Rolle spielen Bachelor- und Master- Hier finden Sie die Hochschuldaten: abschlüsse in den Ingenieurwissenschaften? Hochschuldaten des Statistischen Bundesamts bei monitor-Ing Insgesamt machten Bachelor- und Masterabschlüsse 2005 einen Anteil von 8 Prozent an allen bestandenen Prüfungen aus. In der Fächergruppe Ingenieurwissen- schaften wurden 2005 rund 1.100 Bachelorabschlüsse (3 Prozent) und 2.600 Masterabschlüsse (7 Prozent) erworben. Mit einem Anteil von insgesamt 10 Prozent lag der Anteil der neuen Studienabschlüsse in den Ingenieurwissenschaften zwei Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Mehr als die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen (56 Prozent oder 22.200) erlangten ein Fachhochschuldiplom. Weitere 27 Prozent oder 10.700 erwarben ein Universitätsdiplom. Auf Promotionen und Lehramtsprüfungen entfielen zusammen 7 Prozent (2.700) der Abschlüsse. www.vdi.de/monitor-ing/hochschule Jeder fünfte „Jungingenieur“ ist eine Frau 2005 wurde jeder fünfte Studienabschluss in Ingenieur- Die jeweiligen Daten zum Studienjahr können Sie unter wissenschaften von einer Frau erworben (22 Prozent). www.vdi.de/monitor-ing/hochschule nach Studienbereich, Insgesamt legten 39.400 Absolventinnen und Absolventen Hochschule und Abschlussart selektieren. (8.700 Frauen) erfolgreich ihre Prüfung ab. Der Anteil der Absolventinnen lag damit 2005 bei 22 Prozent. Bei Bachelor- und Masterabschlüssen war der Frauenanteil mit 26 Prozent bzw. 24 Prozent überdurchschnittlich hoch. 17.500 der insgesamt 85.200 Studienanfänger (1. Fach- semester) in den Ingenieurwissenschaften waren Frauen. Der Frauenanteil bei den Studienanfängern lag damit bei 21 Prozent und hat sich innerhalb der letzten 10 Jahre nur um einen Prozentpunkt gesteigert. Frauen sind in den einzelnen Studienbereichen unterschiedlich stark vertreten. Während Frauen im Studienbereich Architek- tur/Innenarchitektur sowohl bei den Studienanfängern (56 Prozent) als auch bei den Absolventen (52 Prozent) die Mehrheit bildeten, waren sie in den anderen ingenieur- wissenschaftlichen Studienbereichen deutlich unterre- präsentiert. Am niedrigsten war der Frauenanteil im Studienbereich Elektrotechnik. 10 Prozent der Studien- anfänger in der Elektrotechnik waren weiblich, in der Gruppe der Absolventen waren es 8 Prozent.
14 Hochschule Naturwissenschaften: Zahl der Abschlüsse erreichte 2005 neuen Höchststand Wie entwickelt sich die Zahl der Absolven- Wie viele Nachwuchskräfte stehen in den tinnen und Absolventen in den Naturwissen- technisch-mathematischen Studienbereichen schaften? zur Verfügung? Die Anzahl der Absolventen in naturwissenschaftlichen Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen in Physik Fächern erreichte 2005 einen neuen Höchststand. Ins- hatte 2004 mit 2.900 einen Tiefpunkt erreicht. In 2005 gesamt haben 39.700 Absolventinnen und Absolventen war wieder ein Aufwärtstrend erkennbar, allerdings lag in der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften die Zahl der Absolventen mit 3.300 erheblich niedriger ihr Examen abgelegt, das waren 9 Prozent mehr als vor als vor 10 Jahren (-44 Prozent). Da die Studienanfänger- 10 Jahren. Auch in den nächsten Jahren ist von einer zahlen in Physik nach der Jahrtausendwende angestiegen steigenden Zahl der Hochschulabsolventen auszugehen, sind, ist weiterhin mit wachsenden Absolventenzahlen da das Interesse der Studienanfänger (1. Fachsemester) zu rechnen. an naturwissenschaftlichen Studiengängen seit der Jahr- tausendwende deutlich gestiegen ist. Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen im Studienbereich Mathematik ist in den letzten Jahren gestiegen. Allerdings lag die Zahl der erfolgreich be- standenen Prüfungen 2005 mit 4.500 immer noch um 8 Prozent niedriger als 10 Jahre zuvor. Auch im Studienbereich Mathematik ist in den nächsten Jahren mit steigenden Absolventenzahlen zu rechnen, da das Interesse der Studienanfängerinnen und Studienan- fänger an einem Mathematikstudium im Vergleich zu den 90er Jahren deutlich angewachsen ist. Bestandene Prüfungen in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaften Mathematik: Studierende 1. Fachsemester gesamt Am meisten Dynamik entwickelte der Studienbereich Informatik. 2005 erreichte die Anzahl der Absolven- tinnen und Absolventen mit 13.600 einen Höchststand. Da für den Erwerb eines Studienabschlusses durch- schnittlich fünf bis sechs Jahre veranschlagt werden müssen, ist als Folge des „Einschreibungsbooms“ in den Jahren 2000 und 2001 davon auszugehen, dass die Absolventenzahlen auch in den nächsten Jahren weiter steigen.
Hochschule 15 Inwieweit haben sich Bachelor- und In welchen naturwissenschaftlichen Studien- Masterabschlüsse in den Naturwissen- bereichen ist der Absolventinnenanteil am schaften etabliert? höchsten? Der Anteil der erworbenen Bachelor- und Masterab- 39 Prozent der Abschlüsse in naturwissenschaftlichen schlüsse liegt in der Fächergruppe Mathematik/Natur- Studienbereichen wurden 2005 von Frauen erworben. wissenschaften 2005 insgesamt bei 10 Prozent. Davon Am höchsten war der Frauenanteil in Pharmazie (71 entfallen 7 Prozent auf Bachelor- und 3 Prozent auf Prozent), Biologie (60 Prozent), Mathematik (54 Prozent) Masterabschlüsse. Bei der Mehrheit der Abschlüsse und Geografie (50 Prozent). In Physik (17 Prozent) und in den Naturwissenschaften handelt es sich um Diplom- Informatik (16 Prozent) waren Frauen deutlich unterre- abschlüsse an Universitäten (43 Prozent). präsentiert. 18 Prozent entfallen auf Fachhochschuldiplome und weitere 18 Prozent auf Promotionen. Die restlichen 11 Prozent der bestandenen Prüfungen sind Lehramts- abschlüsse. Im Studienbereich Informatik ist der Anteil der neuen Studienabschlüsse vergleichsweise am höchsten. Bei jedem fünften Studienabschluss in Informatik (18 Prozent) handelte es sich um einen Bachelor- oder Masterabschluss. In Mathematik (5 Prozent) und Physik (4 Prozent) spielten die neuen Studienabschlüsse eine untergeordnete Rolle. Ilka Willand Statistisches Bundesamt 6
Arbeitsmarkt 17 monitor-Ing Arbeitsmarkt Selektionsmöglichkeiten: Beschäftigung: • nach Geschlecht und Alter • Anzahl der ausländischen Beschäftigten Arbeitslosigkeit: • nach Geschlecht und Alter • Anzahl der Arbeitslosen • Geschlechterspezifische Arbeitslosenquoten Arbeitsmarkt Im Bereich „Arbeitsmarkt“ kann schnell nachvollzogen werden, wie sich Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Ingenieurinnen und Ingenieuren im zeitlichen Verlauf verändert haben. Differenziert nach ingenieurwissenschaftlicher Berufs- gruppe, Geschlecht und Altersgruppe können Selektionen vorgenommen werden. Darüber hinaus können Daten hinsichtlich der Beschäfti- gung und der Arbeitslosigkeit von Ausländern abgefragt www.vdi.de/monitor-ing/arbeitsmarkt werden. Alle Daten des Bereichs „Arbeitsmarkt“ entstammen der amtlichen Statistik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
18 Arbeitsmarkt Wie hat sich der Arbeitsmarkt für Ingenieurinnen und Ingenieure in den letzten Jahren entwickelt? Weitgehend stagnierende Beschäftigung, Kann man von „dem“ Ingenieurarbeitsmarkt rückläufige Arbeitslosigkeit sprechen? Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Nein, denn die Arbeitsmärkte der einzelnen Ingenieur- Ingenieurinnen und Ingenieure ist über die Jahre hin- berufe haben sich sehr unterschiedlich entwickelt. Im weg relativ stabil. Allerdings nahm sie zwischen 2001 - Einzelnen: zum Ende des Wirtschaftsbooms - bis 2005 kontinuierlich etwas ab. 2005 war mit rund 639.100 Beschäftigten etwa Das Berufsfeld der Ingenieurinnen und Ingenieure des das Niveau von 1996 wieder erreicht. 2006 konnte diese Maschinen- und Fahrzeugbaus hatte, den Zeitraum von negative Entwicklung gestoppt und erstmals wieder ein 1996 bis 2006 betrachtet, die geringsten Schwankungen leichtes Plus von 3.100 zusätzlich Beschäftigten auf nun- in der Anzahl der Beschäftigten zu verzeichnen und bot mehr 642.200 verzeichnet werden. relativ konstant ca. 140.000 Personen eine Tätigkeit. Wurden 1996 141.100 Beschäftigte gezählt, so sind es im Jahr 2006 mit 139.900 nur geringfügig (-1 Prozent) weniger. Selbst in den Boomjahren um die Jahrtausend- wende stieg die Anzahl „nur“ auf maximal 143.000 (+1 Prozent gegenüber 1996). Der seit 2001 anhaltende leichte Beschäftigungsrückgang konnte 2006 erstmals gestoppt und die Anzahl der Beschäftigten mit +1.000 leicht gesteigert werden. Umgekehrt ging hier die Zahl der Arbeitslosen besonders stark zurück. Im Jahr 2006 betrug die Arbeitslosenquote nur mehr 5,6 Prozent. Bei den Elektroingenieurinnen und –ingenieuren folgte Zugewinnen in den Jahren 2000 bis 2002 ein kontinuier- licher Rückgang der Beschäftigungsverhältnisse. Derzeit liegt hier die Beschäftigung mit 163.300 sogar geringfügig Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Anzahl) unter der von 1996. Anders als bei den Ingenieurinnen und Ingenieuren des Maschinen- und Fahrzeugbaus konnte Abgesehen insbesondere von 1997 nahm umgekehrt die hier auch 2006 der Abbau von Arbeitsplätzen noch nicht Ingenieurarbeitslosigkeit ab. 2006 war die Arbeitslosen- gestoppt werden. Dennoch ist der Arbeitsmarkt der Elektro- quote mit 5,6 Prozent weit unterdurchschnittlich. Sie lag ingenieurinnen und –ingenieure entspannt. Davon zeugt damit nur mehr halb so hoch wie zehn Jahre zuvor (1996: zum Beispiel die sehr geringe Arbeitslosenquote von 4 10,9 Prozent). Prozent im Jahr 2006. Bei den Architektinnen und Architekten sowie Bau- ingenieurinnen und –ingenieuren hat die schlechte Ent- wicklung der Baubranche insgesamt ihre Spuren hinter- lassen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung war hier stark rückläufig. So gingen im Zeitraum von 1996 bis 2006 fast 40.000 Arbeitsplätze verloren, was einen Rückgang von 26 Prozent auf nunmehr 115.500 bedeutet. Positive Ansätze zeigen jedoch die Entwicklungen des letzten Jahres auf. Zwar sank die Beschäftigung von 2005 auf 2006 immer noch um 1.100, jedoch fällt dieser Rück- gang im Vergleich zu den Vorjahren relativ moderat aus. Das Anziehen der Baukonjunktur lässt auf eine Erholung auch bei der Beschäftigung hoffen. Beschäftigte / Arbeitslosigkeit /Arbeitslosenquote
Arbeitsmarkt 19 somit 28 Prozent, oder ist mehr als jeder vierte Arbeits- platz, verloren gegangen. Da der Bergbau als ein Tätig- keitsfeld dieser Gruppe auch in Zukunft in Deutschland weiter reduziert wird, ist ein Anhalten des Arbeitsplatz- abbaus zu erwarten. Doch noch stärker als die Beschäftigung sank die Ar- beitslosigkeit in diesen Ingenieurberufen – und in der Folge auch die Arbeitslosenquoten. Im Jahr 2006 betrug die Arbeitslosenquote hier 10,5 Prozent. Die Übrigen Fertigungsingenieurinnen und –ingenieure, darunter befinden sich z.B. Nahrungsmittelingenieure, Ingenieure für Druckereitechnik sowie Textil- und Beklei- dungsingenieure, mussten in den Jahren 1996 bis 2006 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Anzahl) 8.000 oder 22 Prozent der ursprünglich 35.400 Arbeits- plätze abgeben, wobei der Rückgang im letzten Jahr mit -600 kleiner ausfiel als in den Jahren zuvor. Auch die Arbeitslosenquote ist 2006 deutlich niedriger als in den Vorjahren. Mit 10,8 Prozent war sie aber ver- Aber auch die Arbeitslosigkeit sank hier stark. Die glichen mit den anderen Ingenieurberufen immer noch Arbeitslosenquote lag 2006 mit 5,9 Prozent nahe am recht hoch. Durchschnitt für alle Ingenieurberufe. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Die sonstigen Ingenieurinnen und Ingenieure, das Vermessungsingenieurinnen und Vermessungsingen- sind insbesondere Wirtschaftsingenieure, war die einzige ieure hat sich in der Zeit zwischen 1996 bis 2006 von Gruppe unter den Ingenieuren, die im Beobachtungszeit- 10.800 auf 9.300 reduziert. Dies entspricht einem Rück- raum 1996 bis 2006 kontinuierlich Gewinne verbuchen gang von 14 Prozent, der sich auch in 2006 fortgesetzt konnte. Von vormals 119.000 in 1996 stieg die Anzahl der hat. Da vor allem Arbeitsplätze in Architektur- und In- Beschäftigten bis 2006 auf 181.000, dies ist ein Zuwachs genieurbüros sowie im Baugewerbe eingespart wurden, von 52 Prozent. Die Aufgabenfelder Arbeits- und Geschäfts- ist bei wieder zunehmender Bautätigkeit ein Ende des prozesse besser planen und gestalten, in vielen Betrieben Arbeitsplatzabbaus nicht auszuschließen. Als positiv ist und Branchen aufgrund des verschärften Wettbewerbs auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit in 2006 zu werten. und daraus resultierenden höheren Sparanstrengungen erforderlich, haben zu einem erweiterten Betätigungsfeld Das kleinste Berufsfeld bei den Ingenieuren, die Bergbau-, dieser Ingenieurgruppe beigetragen. Hütten- und Gießereiingenieurinnen und – ingenieure, Die Arbeitslosenquote ist mit 3,1 Prozent am niedrigsten hat weiter an Bedeutung verloren. Nach einem kontinuier- unter den Ingenieurberufen. Fast könnte man hier von lichen Rückgang der Beschäftigung von 8.100 im Jahr Vollbeschäftigung reden. 1996 auf nunmehr nur noch 5.800 im Jahr 2006 sind
20 Arbeitsmarkt Haben wir bei den Ingenieurinnen und Ingenieu- ren einen Fachkräftemangel? Fachkräftemangel liegt vor, wenn der Bedarf an Arbeits- Bei den Ingenieurinnen und Ingenieuren des Maschinen- kräften nicht mit qualifiziertem Personal gedeckt werden und Fahrzeugbaus liegt 2006 die Arbeitslosenquote kann. bei 5,8 Prozent, dennoch sind noch 8.400 Personen auf Arbeitssuche. Der Markt ist somit auch hier nicht völlig Bei Betrachtung der Arbeitslosigkeit von Ingenieurinnen abgeräumt. Unter den Arbeitslosen sind jedoch auffällig und Ingenieuren ergibt sich folgendes Bild: Die Arbeits- viele Ältere (50 Jahre und älter). Ihr Anteil beträgt gut losigkeit ist mit 5,7 Prozent im Jahr 2006 weit unter- 50 Prozent, wohingegen bei den Beschäftigten nur jeder durchschnittlich, der Rückgang der Arbeitslosigkeit von Vierte dieser Alterskategorie angehört. 2005 auf 2006 um 21.900 oder 37 Prozent hoch. Doch Das gleiche Bild zeigt sich bei den Elektroingenieurinnen selbst im Jahr 2006 sind immer noch 37.900 Ingenieur- und –ingenieuren. Hier sind 52 Prozent der Arbeitslosen innen und Ingenieure arbeitslos. Davon ist nur gut jede/r 50 Jahre und älter, bei den Beschäftigten sind dies nur 24 Fünfte unter 35 Jahre alt. 37 Prozent sind im mittleren Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt lediglich 4 Prozent, und 42 Prozent im höheren Lebensalter (50 Jahre und doch bieten auch hier noch 6.700 Personen ihre Arbeits- älter). Vielleicht haben manche Betriebe so Schwierig- kraft an. keiten, passgenaue Bewerber zu finden. Ansätze von spezifischen Qualifizierungsmaßnahmen innerhalb der Unternehmen sind leider noch Einzel- phänomene. Eine weitere Möglichkeit, diesem Mismatch zu begegnen, wäre der Abbau von Vorbehalten gegenüber älteren Bewerberinnen und Bewerbern – ein Erfordernis, das künftig durch die Alterung der Gesellschaft noch an Bedeutung zunehmen wird. Arbeitslose Elektroingenieure/innen / Altersgruppen Bei den Architektinnen und Architekten sowie Bau- ingenieurinnen und –ingenieuren liegt die Arbeits- losigkeit mit 11 Prozent nur leicht unter dem Durchschnitt aller Berufe. Mit 14.000 Arbeitslosen ist das brachliegen- de Arbeitskräftepotenzial erheblich, wobei mit einem Anteil von gut 24 Prozent auch viele Jüngere (unter 35 Arbeitslose Ingenieure/innen / Altersgruppen Jahre) vertreten sind. Doch auch hier ist das Bild in den verschiedenen Inge- Wie diese drei Beispiele zeigen, ist das Bild auch hier nieurberufen nicht einheitlich. nicht einheitlich: Es gibt Ingenieurberufe mit niedriger und Ingenieurberufe mit hoher Arbeitslosigkeit. Probleme bei der Stellensuche einerseits oder bei der Stellenbesetzung andererseits werden hier unterschied- lich ausgeprägt sein.
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22 Arbeitsmarkt Wie sieht die Lage bei den Frauen aus? Besonders selten sind bei den Ingenieuren des Maschinen- und Fahrzeugbaus, den Elektroingenieuren sowie den Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Bergbau-, Hütten- und Giessereiingenieuren Frauen Ingenieurinnen steigt fast kontinuierlich, aber nur lang- zu finden – hier ist nur gut jede/r Zwanzigste eine Frau. sam. 1996 wurden 60.400 und zehn Jahre später 69.300 Noch am häufigsten sind Frauen bei den Architekten Ingenieurinnen gezählt. Damit ist 2006 nur gut jeder und Bauingenieuren; ihr Anteil hier beträgt 2006 rund zehnte Ingenieur eine Frau. 23 Prozent. In der Arbeitslosigkeit sind Ingenieurinnen dagegen viel stärker vertreten als in der Beschäftigung. Während Frauen im Jahr 2006 nur 11 Prozent der sozialversiche- rungspflichtig Beschäftigten stellen, sind sie bei der Arbeitslosigkeit mit 25 Prozent überrepräsentiert. So ist die Arbeitslosenquote der Ingenieurinnen hoch: Berechnet auf Basis von Beschäftigten- und Arbeitslosen- statistik beträgt sie im Jahr 2006 12 Prozent. Sie ist damit zweieinhalbmal höher als die der Ingenieure mit 4,7 Prozent. 1996, am Beginn des Beobachtungszeitraums, war die Arbeitslosenquote der Ingenieurinnen ebenfalls gut doppelt so hoch wie die der Ingenieure (21,3 Prozent zu 9,4 Prozent). Die Geschlechterungleichheit wurde also im Beobachtungszeitraum nicht kleiner. Beschäftigtengruppen - Frauen
Arbeitsmarkt 23 Arbeitsmarktdaten des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) bei monitor-Ing Arbeitslosenquoten: Männer und Frauen in % Besonders hoch sind die Arbeitslosenquoten 2006 bei den Bergbau-, Hütten- und Gießereiingenieurinnen sowie bei den „Übrigen Fertigungsingenieurinnen“ www.vdi.de/monitor-ing/arbeitsmarkt (31,5 Prozent bzw. 21,8 Prozent). Aber auch bei den Ingenieurinnen des Maschinen- und Fahrzeugbaus Die Daten zum Ingenieurarbeitsmarkt werden ebenfalls ist sie mit 13,9 Prozent hoch – während sie bei ihren jährlich aktualisiert und beziehen sich jeweils auf den männlichen Berufskollegen nur 5,1 Prozent beträgt. Berichtsmonat Juni. Sie sind unter www.vdi.de/monitor- Offensichtlich nutzen Betriebe trotz verbreiteter Klagen ing/arbeitsmarkt zu finden. über Fachkräftemangel weibliches technisches Potenzial nur ungenügend. Franziska Schreyer und Wolfgang Biersack Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) 6
24 Absolventenbefragung Was für Erfahrungen machen die Ingenieur- absolventinnen und –absolventen? Ein Ingenieurstudium lohnt sich Fast durchgängig sind die Absolventinnen und Absol- venten der ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiengänge davon überzeugt, dass sie sich mit ihrem Studium die Möglichkeit eröffnet haben einen interes- santen Beruf zu ergreifen. Spitzenreiter sind hier die Absolventen des Wirtschaftsingenieurstudiums mit 95 Prozent (FH) und 93 Prozent (Uni). Befragung zum Wert des Studiums Ingenieurabsolventen finden meist zügig eine Anstellung Die Übergänge von Fachhochschulabsolventinnen und -absolventen in reguläre Erwerbstätigkeit verlaufen im ersten Jahr nach dem Studienabschluss meist recht gut - nur für Absolventen des Bauwesens und der Architektur verläuft der Übergang schleppender. Befragung zur regulären Erwerbstätigkeit Praxiserfahrung ist Erfolgskriterium Schon bei den Angaben zu Problemen bei der Stellen- suche zeigte sich, dass dem Nachweis von Praxis in beruflicher Tätigkeit oder Ausbildung bei der Auswahl von Bewerber/innen außerordentlich hohes Gewicht zukommt. Trotz der insgesamt sehr hoch eingeschätzten Bedeutung dieses Kriteriums bewerten Frauen es fast durchweg höher als Männer. Kriterien für den Erfolg bei der Stellensuche
Absolventenbefragung /International 25 Die HIS-Absolventenbefragung bietet in den Themen- Ergebnisse der HIS-Absolventenbefragung auf monitor-Ing bereichen Studium, Studienverlauf, Berufsübergang und Beruf aktuelle Daten zur Einstellung von Studierenden zu ihrem Studium und den Erfahrung im Berufseinstieg im Bereich der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Die HIS-Absolventenbefragung finden Sie unter: www.vdi.de/his-absolventenbefragung. Dr. Christian Kerst und Karl-Heinz Minks HIS Hochschul-Informations-System GmbH 6 www.vdi.de/his-absolventenbefragung Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich? Nachholbedarf bei Absolventinnen Deutschland belegt in Sachen weiblicher Nachwuchs in den Ingenieurwissenschaften nur einen hinteren Platz im internationalen Vergleich. Laut der OECD Daten beträgt der Anteil an Absolventinnen im Bereich Ingenieurwesen, Fertigung und Konstruktion nur 22 Prozent. Das ist im Länderranking (29 OECD Länder) nur Platz 22. Fast ausgeglichen ist die Verteilung mit 43 Prozent in Griechenland, gefolgt von Portugal mit 36 Prozent. Den letzten Platz belegt mit 11 Prozent Japan. Quelle: OECD
26 International Deutschland ist Schlusslicht bei Young Altersarbeitslosigkeit bei technischen Professionals im technischen Bereich Fachkräften ist deutsches Phänomen Ein Blick auf die Altersverteilung der Humanressourcen Während in anderen europäischen Ländern wie Frank- in Technik und Wissenschaft in Europa verdeutlicht – reich, Spanien oder Italien vor allem Absolventinnen und Deutschlands Fachkräfte in diesem Bereich sind mit Absolventen Probleme haben eine Anstellung zu finden, einem Anteil von knapp 60 Prozent über 45 Jahre ver- ist die Gefahr der Arbeitslosigkeit in Deutschland eher hältnismäßig alt. für die Gruppe der über 45jährigen eine Herausforde- Der Bestand der unter 34jährigen ist in diesem Länder- rung. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels vergleich in Deutschland am geringsten. Allerdings sind ist hier von den Unternehmen ein Umdenken erforder- in Deutschland die Absolventinnen und Absolventen beim lich. Für Ingenieure wird lebenslanges Lernen immer Berufseinstieg meist deutlich über 25 Jahre alt. wichtiger. Quelle: Eurostat Internationale Datenbanken auf monitor-Ing www.vdi.de/monitor-ing/international Unter www.vdi.de/monitor-ing/international sind die Links zu den wichtigsten internationalen Datenbanken zu den monitor-Ing Themenfeldern zusammengestellt. Altersverteilung von HRST – Humanressourcen in Wissenschaft und Technik mit tertiärem Bildungs- abschluss – in Prozent und in 1000 im Jahr 2004 Antje Lienert VDI e.V. 6
Glossar 27 Glossar Absolventinnen und Absolventen Master Bei den erfolgreichen Prüfungsteilnehmern wird unterschieden zwischen Akademischer Grad, der als weiterer berufsqualifizierender Abschluss den Absolventen eines Erststudiums und eines weiteren Studiums. Zum nach Absolvierung eines Studiengangs an Universitäten, Fachhoch- Erststudium zählt auch das Weiterstudium zur Verbesserung der Prü- schulen und anderen Hochschulen mit einer Regelstudienzeit von fungsnote nach einer erfolgreich abgelegten Prüfung im Freiversuch. mindestens einem Jahr und höchstens zwei Jahren erworben werden Zum weiteren Studium zählen u.a. Zweit-, Ergänzungs- und Aufbau- kann. studium. Bei der Berechnung der Absolventenquote werden aus fach- lichen Gründen nur die Erstabsolventen ausgewiesen. Sonstige Ingenieure/innen Zu den sonstigen Ingenieuren zählt das IAB beispielsweise Wirtschafts- Altersspezifische Bevölkerung ingenieure, REFA-Ingenieure, Technische Betriebsleiter, Betriebsingen- Die altersspezifische Bevölkerung wird für die Studienberechtigtenquote ieure, TÜV-Ingenieure u.a errechnet als Durchschnitt der Altersjahrgänge der 18- bis unter 21-jähri- gen der Wohnbevölkerung am 31. Dezember des vorhergehenden Be- Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte richtsjahres. Für die Studienanfängerquote und Absolventenquote wird Die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten umfassen alle Arbeit- der Anteil an der Wohnbevölkerung des entsprechenden Alters am 31. nehmer einschließlich der zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten, Dezember des vorhergehenden Berichtsjahres für jeden einzelnen Jahr- die krankenversicherungspflichtig, rentenversicherungspflichtig oder gang errechnet und zu einer Quote über alle Jahrgänge addiert (OECD- beitragspflichtig nach dem SGB III sind oder für die Beitragsanteile Verfahren). zu den gesetzlichen Rentenversicherungen zu entrichten sind. Auch Personen, die aus einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungs- Arbeitslose Ausländerinnen und Ausländer verhältnis zur Ableistung des gesetzlichen Wehrdienstes oder zivilen Als arbeitslose Ausländer gelten nichtdeutsche Arbeitslose (Ausländer, Ersatzdienstes einberufen werden, bleiben von der Beschäftigtenstatistik Staatenlose und Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit), die eine erfasst; das gleiche gilt für Zeitsoldaten mit einer Verpflichtung bis zu Arbeitnehmertätigkeit in der Bundesrepublik Deutschland ausüben dürfen. 2 Jahren. Nicht einbezogen sind dagegen Selbständige, mithelfende Heimatlose Ausländer werden statistisch wie Deutsche behandelt. Familienangehörige, Berufs- und Zeitsoldaten, Wehrpflichtige ohne vorangegangene Beschäftigung sowie Beamte. Somit sind alle sozial- Arbeitslosenquote versicherungspflichtig beschäftigten Arbeiter und Angestellte (ein- Es werden folgende Arbeitslosenquoten berechnet: schließlich der Beschäftigten in beruflicher Ausbildung) enthalten. • Arbeitslose in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen (abhängige zivile Erwerbspersonen, Selbständige, mithelfende Familienan- Studienberechtigte Schulabgänger gehörige). Zu den studienberechtigten Schulabgängern zählen Schulentlassene • Arbeitslose in Prozent der abhängigen zivilen Erwerbspersonen des allgemeinen und beruflichen Schulwesens mit allgemeiner Hoch- (sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte, schulreife (einschl. der fachgebundenen Hochschulreife) oder mit Arbeitslose). Fachhochschulreife. Die regionale Gliederung erfolgt nach dem Land des letzten Schulbesuches. Arbeitslosigkeit/Arbeitlose Arbeitslose sind Arbeitsuchende bis zur Vollendung des 65. Lebens- Studienanfänger/innen jahres, die nicht oder weniger als 15 Stunden wöchentlich in einem Be- Bei der Berechnung der Studienanfängerquoten zählen als Studienan- schäftigungsverhältnis stehen, die nicht Schüler, Studenten oder Teil- fänger alle Studierenden im 1. Hochschulsemester, die im Kalenderjahr nehmer an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung, nicht arbeits- (Sommer- und nachfolgendes Wintersemester) erstmals an einer deut- unfähig erkrankt, nicht Empfänger von Altersrente sind und für eine schen Hochschule eingeschrieben sind. Um für die einzelnen Fachbe- Arbeitsaufnahme als Arbeitnehmer sofort zur Verfügung stehen. Arbeits- reiche und Studiengänge exakte Daten hinsichtlich der Studierenden- lose müssen sich persönlich bei ihrem zuständigen Arbeitsamt gemeldet struktur zu geben, werden auf den Seiten des VDI für die Statistiken haben. der Studienanfänger die Studierenden im 1. Fachsemester herangezogen. Bachelor Studienfach Akademischer Grad, der nach Absolvierung eines grundständigen Nach der Definition der Hochschulstatistik ist ein Studienfach die in Prü- Studiengangs an Universitäten, Fachhochschulen und anderen Hoch- fungsordnungen festgelegte, ggf. sinngemäß vereinheitlichte Bezeichnung schulen nach einer Regelstudienzeit von mindestens 3 und höchstens für eine wissenschaftliche oder künstlerische Disziplin, in der ein wissen- 4 Jahren erworben werden kann und zu einem ersten berufsqualifi- schaftlicher bzw. künstlerischer Abschluss möglich ist. Für Zwecke der zierenden Abschluss führt. bundeseinheitlichen Studenten- und Prüfungsstatistik wird eine Fächer- systematik benutzt, in der sehr spezielle hochschulinterne Studienfächer Diplom einer entsprechenden Schlüsselposition zugeordnet werden. Mehrere ver- Berufsqualifizierender Hochschulabschluss, der nach Absolvierung eines wandte Fächer sind zu Studienbereichen und diese wiederum zu Fächer- Studienganges an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen (ins- gruppen zusammengefaßt. Die Zuordnung zu den Studienbereichen und besondere in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie in den Fächergruppen erfolgt über das erste Studienfach. Natur- und Ingenieurwissenschaften), Fachhochschulen (alle Fachrich- tungen) u.a. nach bestandener Diplomprüfung und Anfertigung einer Studierende Diplomarbeit erworben werden kann. Die Regelstudienzeit im Diplom- Als Studierende werden die im jeweiligen Wintersemester in einem studiengang beträgt durchschnittlich 8 bis 9 Semester (4 bis 4 1/2 Jahre); Fachstudium immatrikulierten Studierenden nachgewiesen, ohne Be- an den Fachhochschulen sind ein oder zwei Praxissemester eingeschlossen. urlaubte, Studienkollegiaten und Gasthörer (bis einschließlich 1990 auch ohne Nebenhörer). Fachsemester Fachsemester sind Semester, die im Hinblick auf die im Erhebungs- Übrige Fertigungingenieure/innen semester abgelegte Abschlußprüfung im Studienfach verbracht worden Zu den übrigen Fertigungsingenieuren/innen zählt das IAB beispiels- sind; dazu können auch einzelne Semester aus einem anderen Studien- weise Nahrungsmittelingenieure/innen, Ingenieure/innen für Drucke- fach oder Studiengang gehören, wenn sie angerechnet werden. reitechnik u.a. Langzeitarbeitslose Als Langzeitarbeitslose gelten alle Personen, die am jeweiligen Stichtag der Zählung 1 Jahr und länger bei den Arbeitsagenturen arbeitslos gemeldet waren.
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