Typische Wetterlagen im Alpenraum - Agrometeo

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Typische Wetterlagen im Alpenraum - Agrometeo
Typische Wetterlagen
im Alpenraum
Typische Wetterlagen im Alpenraum - Agrometeo
Vorwort
2                                             Wolken                                    3–5

                                              Radar und Satelliten                            6

                                              Wetterkarte                                     7

                                              Typische Wetterlagen                            8
                                              im Alpenraum

    Liebe Leserinnen, liebe Leser             Westwind                                 9–11

    Geht die Sonne feurig auf, folgen
    Wind und Regen drauf, besagt eine         Bise                                   12–13
    alte Bauernregel. Seit jeher hat der
    Mensch versucht, das Wetter zu ver-
    stehen. Kaum etwas beschäftigt uns in     Südföhn                                14–15
    unseren Aktivitäten so sehr wie dieses
    komplexe Naturphänomen. Tag für Tag
    verfolgen wir den Wetterbericht, weil     Nordföhn                               16–17
    wir wissen wollen, ob wir den Schirm
    einpacken sollen, eine Wanderung pla-
    nen können oder die Blumentöpfe auf       Hochdruck                              18–19
    dem Balkon besser vor dem Sturm in
    Sicherheit bringen. Dabei kann es hilf-
    reich sein zu verstehen, was der Meteo-   Flache Druckverteilung                 20–21
    rologe meint, wenn er von «einem Tief
    über dem Golf von Biskaya» spricht,
    «das für kräftigen Südföhn sorgt.» Wer    Wetter und menschliche                 22–23
    die Gesetzmässigkeiten des Wetters        Leistungsfähigkeit
    und die typischen Grosswetterlagen
    im Alpenraum kennt, kann die Progno-
    sen und die Zeichen am Himmel besser
    deuten und wird von den Gefahren, die
    zuweilen vom Wetter ausgehen, nicht
    kalt erwischt – sei es im Strassenver-
    kehr, bei Outdoor-Aktivitäten oder auf
    dem Schulweg.
                                              Impressum
    Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim
                                              Herausgeber
    Lesen und das passende Wetter zu          Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie
                                              MeteoSchweiz
    ihrer Tätigkeit.
                                              Text & Graphik
                                              K. H. Hack, www.aviamet.ch
                                              Gestaltung
    Christian Plüss,                          www.bbgwerbung.ch

    Direktor MeteoSchweiz                     Fotos
                                              C. Castella, A. Jeanneret, B. Käslin,
                                              O. Liechti, F. Mäder
                                              Vertrieb
                                              MeteoSchweiz, Krähbühlstrasse 58, 8044 Zürich,
                                              www.meteoschweiz.ch/aviatik
                                              Copyright und Nachdruck nur mit Zustimmung
                                              von MeteoSchweiz, media@meteoschweiz.ch
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3

Wolken

Steigende Luft kühlt sich ab. Damit
nimmt die relative Feuchtigkeit (Ver-
hältnis in Prozent zwischen der effekti-
ven und der maximal möglichen Menge
Wasserdampf) dieser steigenden Luft zu.
Nach Erreichen des Sättigungspunktes
(relative Feuchtigkeit = 100%) konden-
siert bei weiterer Abkühlung der über-
schüssige Wasserdampf (Wasser in gas-
förmigem Zustand) an mikroskopisch
kleinen, in der Luft schwebenden Kon-      In unseren Breiten können Nieder-         sich zu Schneeflocken. Beim Fall durch   
                                                                                                                              Eiskristalle in
densationskernen (Russ-, Staubpartikel     schläge fast ausschliesslich nur dann     wärmere Luftschichten schmelzen diese    Form von
usw.). Es bilden sich winzige Wasser-      entstehen, wenn in einer Wolke unter-     Schneeflocken zu Regentropfen.           Nadeln, Säulen,
tröpfchen (Durchmesser 0.001 bis 0.01      kühlte Wassertröpfchen und Eiskristalle                                            Plättchen oder
                                                                                                                              Schneesternen.
mm) mit sehr geringer Sinkgeschwin-        gleichzeitig nebeneinander existieren.    Eigentliche «Regenwolken» sind Nimbo-
digkeit, die bereits durch einen kaum      Die Eiskristalle wachsen auf Kosten der   stratus (länger anhaltender Landregen)
merklichen Aufwind in der Schwebe          unterkühlten Tröpfchen und verhaken       und Cumulonimbus (Gewitter).
gehalten werden.
                                                          
                                           Die ausgedehntes-
Eine Ansammlung solcher Wassertröpf-         ten Wolkenmas-
chen wird als Wolke sichtbar. In 1 Ku-       sen entstehen in
bikzentimeter Wolkenluft sind durch-       der aufgleitenden
                                                 Warmluft an
schnittlich etwa 100 solcher Tröpfchen      Fronten (Seite 9).
enthalten. Bei tiefen Temperaturen ge-
frieren diese Wassertröpfchen zu win-
zigen Eiskristallen in Form von Nadeln,
Säulen, Plättchen oder Schneesternen.
                                                                                                                              
                                                                                                                              Durch Sonnenein-
Die Wolken des mittleren Stockwer-                                                                                            strahlung an der
kes setzen sich aus Wassertröpfchen                                                                                         Erdoberfläche
                                           An einem Gebirge                                                                   entstandene
und Eiskristallen zusammen. Wolken           wird die anströ-                                                                 Warmluftblasen
des unteren Stockwerkes bestehen vor-        mende Luft zum                                                                   steigen und
wiegend aus Wassertröpfchen, Wolken         Steigen gezwun-                                                                   kondensieren zu
                                           gen, es bildet sich                                                                Cumulus-Wolken
des oberen Stockwerkes vorwiegend aus        Staubewölkung                                                                    (Seite 20).
Eiskristallen.                                (Seiten 14 –16).
Typische Wetterlagen im Alpenraum - Agrometeo
Unterteilte Schichtwolken                                                            Schichtwolken

4
                              oder

    7 km        Oberes
             Stockwerk

    6 km
                            Cirrocumulus                             Cirrus                                      Cirrostratus
                            Der Cirrocumulus ist eine unauffäl-      Der Cirrus kann aus weissen, zarten         Der Cirrostratus zeigt sich als durchschei-
                            lige, feine Wolke. Er besteht aus sehr   Fäden oder überwiegend weissen Fle-         nender weisslicher Wolkenschleier, von
                            kleinen, körnig gerippelt oder ähnlich   cken oder auch aus schmalen Bändern         faserigem, haarähnlichem oder glattem
                            aussehenden, miteinander verwachse-      bestehen. Typisch ist das faserige, haar-   Aussehen. Ein eindeutiges Merkmal des
                            nen oder isolierten Wolkenteilen, die    ähnliche Aussehen. Gelegentlich kann        Cirrostratus sind die Halo-Erscheinun-
    5 km                    mehr oder weniger regelmässig ange-      man auch einen seidigen Schimmer            gen (optische Erscheinung in Form eines
                            ordnet sind.                             beobachten.                                 hellen Ringes um Sonne oder Mond).

              Mittleres
             Stockwerk

    4 km

                            Altocumulus                                                                          Altostratus
                            Diese sehr häufig vorkommende Wolke                                                  Der Altostratus ist eine Schichtwolke
                            wird in bestimmten Erscheinungsfor-                                                  von meist einförmigem, diffusem Aus-
    3 km                    men auch als Schäfchenwolke be-                                                      sehen, die den Himmel ganz oder teil-
                            zeichnet. Der Altocumulus besteht aus                                                weise bedeckt. Der Altostratus kann
                            schuppenartigen Teilen, Ballen, Walzen                                               gelegentlich so dünn sein, dass die Posi-
                            usw., die in horizontalen Feldern oder                                               tion der Sonne noch erkennbar ist.
                            Schichten angeordnet sind.

                Unteres
    2 km     Stockwerk

    1 km                    Stratocumulus                                                                        Stratus
                            Der Stratocumulus besteht aus Ballen,                                                Der Stratus ist eine tiefe, durchge-
                            Walzen oder mosaikartigen Schollen,                                                  hend graue Schichtwolke, mit ziemlich
                            die ähnlich wie beim Altocumulus in                                                  einförmiger, diffuser Untergrenze. Der
                            horizontalen Feldern oder Schichten                                                  Stratus bildet sich vor allem bei Bisen-
                            angeordnet sind. Die einzelnen Wol-                                                  lage im Winter, in der Schweiz wird er
                            kenteile sind aber bedeutend grösser                                                 auch als Hochnebel bezeichnet.
    0 km   Erdoberfläche   als beim Altocumulus.
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Quellwolken

                                                                                                                                                                      5

                                                                                                                                 Eine unendliche Vielfalt von Wolken
                                                                                                                                 belebt den Himmel. Gemeinsamkeiten
                                                                                                                                 bezüglich Form, Entstehung und Höhe
                                                                                                                                 gestatten es jedoch, die Wolken in zehn
                                                                                                                                 Gattungen einzuteilen. Die Namensge-
                                                                                                                                 bung basiert auf dem Lateinischen.

                                                                                                                                 Stratus:      Schicht
                                                                                                                                 Cirrus:       Faser
                                                                                                                                 Nimbus:       Regenwolke
                                                                                                                                 Cumulus:      Haufen
                                                                                                                                 Altus:        Hoch

Nimbostratus
Der Nimbostratus ist die eigentliche Re-
genwolke. Er zeigt sich als ausgedehnte,
graue, dicke, häufig sogar dunkle Wol-
kenschicht. Der Nimbostratus kann wäh-
rend Stunden anhaltendemässige, zum
Teil starke Niederschläge verursachen.

                                           Cumulus                                    Cumulonimbus
                                           Der Cumulus entwickelt sich in der Ver-    Der Cumulonimbus ist eine massige und
                                           tikalen, in Form von scharf begrenzten     dichte Wolke von beträchtlicher ver-
                                           Hügeln, Kuppen oder Türmen, deren          tikaler Ausdehnung in Form eines mäch-
                                           aufquellende obere Teile wie Blumenkohl    tigen Turmes. Der Cumulonimbus ist
                                           aussehen. Die Untergrenze der Wolke        die eigentliche Gewitterwolke. Er verur-
                                           ist verhältnismässig dunkel und verläuft   sacht sehr intensive Niederschläge, be-
                                           praktisch horizontal.                      gleitet von elektrischen Erscheinungen.
Typische Wetterlagen im Alpenraum - Agrometeo
Radar und Satelliten
6                                                                                            Beim Wetterradar ist die Wellenlänge
                                                                                             so gewählt, dass nur Niederschlagspar-
                                                                                             tikel (Regen, Schnee, Hagel), aber keine
                                                                                             Wolkenpartikel (Wassertröpfchen, Eis-
                                                                                             kristalle) angezeigt werden. Das Wetter-
                                                                                             radar erlaubt also die Lokalisierung von
                                                                                             Niederschlagszonen. Grössere Nieder-
                                                                                             schlagspartikel erzeugen stärkere Echos
                                                                                             als kleine Partikel, die stärksten Echos
                                                                                             werden durch Hagelkörner verursacht.

                                                                                             Die Stärke der Echos wird dabei zur bes-
                                                                                             seren Verständlichkeit in verschiedene
                                                                                             Stufen der Niederschlagsintensität um-
                                                                                             gewandelt. Meistens wird die Intensität
                                                                                             in Millimeter Regen pro Stunde (mm/h)
                                                                                             angegeben. Der höchsten Intensitäts-
    Der erste Wettersatellit wurde 1960 in       Das Wetterradar (Radio Detection And        stufe werden im allgemeinen Nieder-
    eine Umlaufbahn um die Erde gebracht.        Ranging) ist ein spezielles meteorologi-    schlagsmengen von über 100 mm/h
    Wie andere Messinstrumente auch, wur-        sches Instrument, das eine kontinuierli-    gleichgesetzt. Die räumliche Auflösung
    den die Wettersatelliten im Laufe der        che Überwachung bestimmter meteo-           liegt im Kilometer-Bereich. Bei der Dar-
    Jahre technisch weiterentwickelt. Heute      rologischer Informationen über einem        stellung auf einem Bildschirm erleichtert
    besteht ein internationales Wettersa-        grösseren Gebiet erlaubt. Das Wetterra-     ein Overlay mit geographischen Elemen-
    tellitensystem, das aus geostationären       dar sendet Radiowellen aus, die von be-     ten (Flüsse, Landesgrenzen, Flugplätze,
    und aus polarumlaufenden Satelliten          stimmten Objekten reflektiert werden.       Airways usw.) die Lokalisierung der Nie-
    besteht. Am Aufbau dieses Systems wa-        Durch Messung des Zeitintervalls bis zum    derschlagsechos.
    ren vor allem die USA, Russland, Europa,     Eintreffen der reflektierten Radiowellen
    Japan und Indien beteiligt.                  am Ausgangspunkt (Radiowellen brei-         Das untenstehende Radarbild zeigt die
                                                 ten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus)      typischen Echos bei vereinzelten Gewit-
    Die geostationären Satelliten befinden       kann die Entfernung des Objekts be-         tern (leicht stilisiert).
    sich in etwa 35 800 km Höhe über dem         stimmt werden.
    Äquator. Sie generieren Bilder der Erde
    im Bereich zwischen 80°N und 80°S in
    hoher zeitlicher Auflösung. Diese Satelli-
    ten gestatten eine gute Überwachung
    von meteorologischen Abläufen.

    Polarumlaufende Satelliten befinden
    sich auf einer Höhe von etwa 800 bis
    900 km. Sie generieren Bilder von gros-
    ser räumlicher Auflösung.

    Die Wettersatelliten generieren Bilder
    im sichtbaren und im infraroten Bereich.

    Der erste Satellit der europäischen ME-
    TEOSAT-Reihe wurde im November
    1977 in eine Erdumlaufbahn gebracht.
    Danach folgten im zeitlichen Abstand
    von einigen Jahren weitere Satelliten
    dieses Typs.

    Die ab 2003 operationellen METEOSAT
    Second Generation-Satelliten (MSG)
    produzieren Bilder mit einer höhe-
    ren Auflösung als mit den bisherigen
    METEOSAT-Satelliten.                                                                    Echos   Schwach          Mässig             Stark
Typische Wetterlagen im Alpenraum - Agrometeo
Wetterkarte
Die Bodenkarte (oder Bodenwetterkarte)                                                                    Eine Polarfrontwelle und die mit ihr ver-   7
gestattet einen Überblick über das Wet-                                                                   bundenen Fronten und Wolkenmassen
tergeschehen zu einem bestimmten                                                                          verlagern sich ungefähr in Richtung der
Zeitpunkt über einem grösseren Ge-                                                                        Isobaren im Warmsektor.
biet (z. B. Europa). Bodenkarten werden
alle drei Stunden (00, 03, 06 UTC etc.)                                                                   In einem Zeitraum von 24 Stunden legt
gezeichnet.                                                                                               eine Polarfrontwelle eine Strecke von
                                                                                                          durchschnittlich etwa 1000 km zurück.
Auf einer Bodenkarte, die den Raum
West- und Mitteleuropa umfasst, kön-
nen die Beobachtungen und Messun-           
                                            Stationsmodell
gen von etwa 400 Stationen (Landstati-
onen und Schiffe) eingetragen werden.
                                                                                                          Polarfrontwelle
Die gemessenen und beobachteten                                                                           
Werte werden nach einem bestimm-
ten, von der WMO definierten Schema
(Stationsmodell) in die Wetterkarte ein-
getragen.

Die auf der Bodenkarte eingetragenen
Beobachtungen und Messungen ent-
halten wohl eine Vielzahl von Informa-
tionen, gestatten jedoch noch keinen
raschen Überblick über das Wetterge-        
                                            Bodenwetterkarte
schehen. Um diesen Überblick zu erhal-
ten, werden auf der Bodenkarte Hilfs-                          Zusätzlich werden auf Bodenkarten
linien eingezeichnet und bestimmte               Isobare       noch bestimmte Wettererscheinungen
Wettererscheinungen werden markiert.                           hervorgehoben.
Die wichtigsten Hilfslinien sind die Iso-
baren und die Fronten.                          Landregen      Auf der Bodenkarte werden Hochdruck-
                                                               gebiete durch ein «H», Tiefdruckgebiete
Die Isobaren (Linien gleichen Druckes)           Nieseln       durch ein «T» markiert. Die obenste-
werden im Abstand von 5 hPa (hPa =                             hende Darstellung zeigt eine analysierte
Hektopascal = Masseinheit des Luft-                            Bodenkarte Europas.
drucks) auf der Bodenkarte eingetragen.         Schneefall

                                                               Ein Hochdruckgebiet beeinflusst das
Die Luftmassengrenze zwischenpolarer             Schauer       Wetter über Skandinavien, das Zentrum
und tropischer Luft wird als Polarfront                        eines weiteren Hochdruckgebietes liegt
bezeichnet. Stösst an dieser Polarfront                        südlich von Irland. Über dem mittleren
warme tropische Luft gegen die kalte Po-        Gewitter       Atlantik befindet sich ein ausgedehntes
larluft vor, spricht man von einer Warm-                       Tiefdruckgebiet.
front. Verdrängt die kalte Polarluft die      Cumulonimbus
warme tropische Luft, spricht man von                          Die Luft strömt auf der nördlichen Hemi-
einer Kaltfront. Der Zusammenschluss                           sphäre parallel zu den Isobaren, im Uhr-
                                                                                                                               Tief
von Kaltfront und Warmfront wird als          AC castellanus   zeigersinn um ein Hoch und im Gegen-
Okklusion bezeichnet.                                          uhrzeigersinn um ein Tief, wird aber in
                                                  Nebel        den bodennahen Luftschichten infolge
                                                               der Reibung mit der Erdoberfläche etwas
                                                               gegen den tieferen Druck hin abgelenkt.
                                                                                                                               Hoch
                                                               Die Windgeschwindigkeit hängt direkt
                                                               vom Druckunterschied ab. Je kleiner
                                            Warmfront         der Isobarenabstand, umso grösser die
                                                               Windgeschwindigkeit.

                                                               Ausbuchtungen an der Polarfront wer-
                                                               den als Polarfrontwellen bezeichnet, sie
                                            Kaltfront         sind mit einem Tief verbunden.
Typische Wetterlagen im Alpenraum - Agrometeo
8

    Typische Wetterlagen
    im Alpenraum
                                                                                    e

                                                                         Nord
                                                                                 Bis
    Einige der im Alpenraum auftreten

                                                                          föhn
    den Wetterlagen zeichnen sich durch
    ein typisches, immer etwa ähnliches
    Erscheinungsbild aus.

                               Westwind
                                                              öhn
                                                             Südf

    Bei den Strömungslagen herrscht eine
    eindeutige Windströmung von einer ge-
    wissen Stärke, Ausdehnung und Dauer.      Westwind                  9–11
    Je nach Windrichtung entstehen durch
    den Einfluss der Alpen ganz spezifische
    Wetterlagen mit starken regionalen        Bise                     12–13
    Unterschieden.

                                              Südföhn                  14–15

                                              Nordföhn                 16–17
    Bei Lagen mit geringen Luftdruckun-
    terschieden ist eine nur sehr schwache
    horizontale Luftbewegung typisch.         Hochdruck                18–19

                                              Flache Druckverteilung   20–21
Typische Wetterlagen im Alpenraum - Agrometeo
Westwind
                                            Das unten stehende Satellitenbild zeigt      9
                                            eine voll entwickelte Polarfrontwelle
                                            über Westeuropa. An der Warmfront
                                            haben sich in der über die schwerere
                                            Kaltluft aufgleitenden Warmluft aus-
                                            gedehnte Wolkenmassen gebildet, die
                                            weite Teile der Nordsee überdecken.
                                            Das Gebiet vor der Warmfront wird
                                            als Aufzugsgebiet bezeichnet, da mit
                                            der Annäherung der Warmfront immer
                                            dichter werdende Wolkenfelder am
                                            Himmel aufziehen.

In einer gestreckten, westlichen Höhen-     Im Warmsektor ( Zone zwischen Warm-
strömung fliesst feuchte Luft vom Atlan-    front und Kaltfront ) lockert sich die Be-
tik gegen Europa. Eingelagert in dieser     wölkung mit zunehmendem Abstand
Westströmung ziehen mit einem Tief-         vom Tiefdruckzentrum immer weiter
druckgebiet verbundene Polarfrontwel-       auf.
len im zeitlichen Abstand von ein bis
zwei Tagen über Mitteleuropa hinweg.        Das Wolkenband an der Kaltfront ist
                                            im Vergleich zur Warmfrontbewölkung
Westwindlagen können mehrere Tage,          bedeutend schmaler. Im Sommer ist die
bisweilen sogar über eine Woche an-         Bildung von Gewitterwolken an der Kalt-
dauern. Sie stellen sich vor allem in der   front fast die Regel, im Winter dagegen
Zeit von Herbst bis Frühling ein.           die Ausnahme.

Das Wetter in der Schweiz ist sehr wech-    Hinter der Kaltfront (Rückseite) bilden
selhaft; die Wetteraktivität ist auf der    sich in der frischen Polarluft vor allem
Alpennordsseite erheblich grösser als       tagsüber Quellwolken.
auf der Südseite.
Typische Wetterlagen im Alpenraum - Agrometeo
10   Auf dem nebenstehenden Ausschnitt
     der Wetterkarrte sind die an einer Po-
     larfrontwelle typischen Wolkengattun-
     gen in ihrer räumlichen Verteilung dar-
     gestellt. Die leicht grün getönte Zone
     entspricht dem Niederschlagsgebiet.

                                                                                                 1
     Die Zahlen 1–8 auf dieser Karte bezie-
     hen sich auf die nachfolgenden Him-          8                                       2
     melsansichten beim Durchzug einer Po-            7                            3
     larfrontwelle.                                       6              4
                                                              5

      1                                                            4

     Von Westen her aufziehende Cirren
     künden die sich nähernde Warmfront                           die Lufttemperatur steigt. Wir befinden
     an. Sie verdichten sich allmählich zu                        uns jetzt im Warmsektor. Aufgelockerte
     einer Cirrostratus-Schicht. Diese Wol-                       Stratocumulus-Felder ziehen über den
     kenschicht …                                                 Himmel. Gegen Westen…

      2                                                            5

     wird dicker, ihre Untergrenze sinkt; all-
     mählich vollzieht sich der Übergang zum                      sind nun die mächtigen Gewitterwol-
     Altostratus. Die Wolkenuntergrenze                           ken der sich nähernden Sommer-Kalt-
     sinkt weiter, leichte Niederschläge setzen                   front zu erkennen. Nach relativ kurzer
     ein. Der Altostratus geht über in …                          Zeit schon …

      3                                                            6

     Nimbostratus. Die Niederschläge wer-
     den stärker und halten über mehrere
     Stunden an. Tiefe Stratus-Fetzen ver-                        ist der Himmel bedeckt. Gewitter und
     hängen den Himmel. Nach Durchgang                            starke Böen begleiten den Durchgang
     der Warmfront lassen die Niederschläge                       der Kaltfront. Der Wind dreht von Süd-
     nach,…                                                       west auf Nordwest, ...
Gefahren

                                          Aviatik

                                          • Im Frontenbereich tiefe Wolkenbasis,
                                             schlechte Sicht, Turbulenz, in den
                                             Wolken Vereisung (vor allem bei Tem-
                                             peraturen zwischen 0° und -10° C).
                                          • Im Winter an Warmfronten vereisen-
                                             der Regen möglich. Glatteis auf Piste.
                                          • Windscherung (räumliche Änderung
                                             von Windrichtung und/oder Wind-
                                             geschwindigkeit in einer bestimmten
                                             Richtung) an Fronten.
                                          • Starke Böen bei Kaltfrontdurchgang
                                             (30 – 60 Knoten).
                                          • In der Rückseite rascher Wechsel zwi-
 7                                           schen guten Flugbedingungen und
                                             sehr schlechten Wetterverhältnissen
der Himmel hellt sich stark auf. In der      (z.B. Schneeschauer), böig.
frischen Polarluft hinter der Kaltfront   • Berge vorwiegend in Wolken.
bilden sich während des Tages Cumuli.
Sonnige Abschnitte wechseln mit Schau-
                                          Strassenverkehr
ern oder sogar Gewittern. Gegen Abend
oder auch mit der Annäherung des          • Im Winter im Mittelland bei Warm-
Zwischenhochs (kleinräumiges Hoch-           frontdurchgang zuerst starker
druckgebiet zwischen zwei Polarfront-        Schneefall, in Warmfrontnähe Über-
wellen) …                                    gang zu vereisendem Regen möglich:
                                             in sehr kurzer Zeit Glatteisbildung
                                             auf Strassen.
 8                                        • Starke Windstösse bei Kaltfrontdurch-
                                             gang und bei aktivem Rückseiten-
verflachen die Cumuli und wandeln sich       wetter.
in Stratocumulus-Bänke um, die sich
dann allmählich auflösen. Der kurzen
                                          Wassersport
Wetterberuhigung folgt aber bald der
Warmfrontaufzug der nächsten Polar-       • Bei Kaltfrontdurchgang jäh einset-
frontwelle.                                  zende, starke Böen.
                                          • An Kaltfronten Gewitter, vor allem
                                             im Sommer.

                                          Outdoor

                                          • Berge vorwiegend in Wolken, Nieder-
                                             schläge.
                                          • Starker Wind.
                                          • An Kaltfronten Gewitter.
                                          • Nach Kaltfrontdurchgang markante
                                             Abkühlung (Felsvereisungen im
                                             Sommer).
Bise
12                                             beiden Gebirgszügen kanalisiert. In den                     
                                                                                                Obergrenze des
                                               unteren Luftschichten wird daher die                Hochnebels
                                               Windgeschwindigkeit gegen die West-
                                               schweiz immer grösser. In Genf wurden
                                               bei Bisenlage schon Böenspitzen von
                                               über 50 Knoten (1Knoten = 1,852km/ h-
                                               1 Nautische Meile pro Stunde) gemessen.

                                               Die von Osten her anströmende konti-
                                               nentale Luft ist während des Sommers
                                               relativ trocken. Es herrscht daher im gan-
                                               zen Land schönes Wetter mit angeneh-
                                               men Temperaturen.
     Ein Hochdruckgebiet liegt nordwestlich
     oder nördlich der Schweiz. Die Polar-     In der kalten Jahreszeit ist die relative
     frontwellen ziehen am nördlichen Rand     Feuchtigkeit der anströmenden Luft bei
     dieses Hochdruckgebietes über Skandi-     Bisenlage bedeutend höher. Die vertikale
     navien hinweg gegen Osten, ohne das       Mächtigkeit dieser Luftschicht mit ho-
     Wetter in der Schweiz zu beeinflussen.    hem Feuchtigkeitsgehalt liegt zwischen
     Über dem Mittelmeer befindet sich eine    500 und 2000 m. Darüber befindet
     Zone tiefen Drucks.                       sich als Folge der Subsidenz (grossräu-                     
                                                                                                Untergrenze des
                                               miges Sinken der Luft in einem Hoch-                 Hochnebels
                                               druckgebiet) warme und trockene Luft.
                                               Diese beiden Luftmassen sind durch eine
                                               dünne, aber markante Inversionsschicht
                                               (Luftschicht, in der die Temperatur mit
                                               zunehmender Höhe zunimmt) vonein-
                                               ander getrennt.

                                               In der feuchten, bodennahen Luftschicht
                                               kommt es als Folge des starken Windes
                                               zu einer ausgeprägten Verwirbelung.
                                               Die Luftteilchen steigen und sinken in
     Bei dieser Druckverteilung liegt die      dieser Schicht, können aber die darü-
     Schweiz in einer Ost- bis Nordostströ-    ber liegende Inversion nicht durchsto-
     mung, die als Bise bezeichnet wird.       ssen. Bei genügender Feuchtigkeit der
                                               Luft bildet sich eine tiefe Schichtwolke
     Der Abstand zwischen Alpen und Jura-      (Stratus, Hochnebel). Die Obergrenze
     kette wird gegen Westen zu immer klei-    dieser Wolke liegt auf der Höhe der
     ner, im Genferseegebiet ist er nur noch   Basis der Inversionsschicht, die Höhe
     sehr gering. Die von Nordosten her an-    der Wolkenuntergrenze hängt ab vom
     strömende Luft wird zwischen diesen       Feuchtigkeitsgehalt der Luft.

                     Inversion
                                                   Stratus
Gefahren

                                          Aviatik

                                          • Starker Wind und Turbulenz in den
                                             bodennahen Luftschichten, vor allem
                                             in der Westschweiz (Böen über 50
                                             Knoten möglich).
                                          • Unter der Stratusdecke schlechte
                                             Sicht.
                                          • Löcher in der Stratusdecke können
                                             sich manchmal sehr rasch wieder
                                             schliessen.

                                          Strassenverkehr

                                          • Während des Winters Gefahr von
                                             Glätte, wenn Strassen in höhergele-
                                             genen Regionen durch die Hochne-
                                             belschicht führen oder unterkühlter
                                             Nebelregen aus dieser Schicht fällt.

                                          Wassersport

                                          • Starker, böiger Wind, vor allem in
                                             der Westschweiz.

Die Hochnebelschicht überdeckt meist
das ganze Mittelland, je nach Höhe der
Obergrenze dringt sie aber auch in die
Alpentäler ein. Die nebenstehende Ab-
bildung zeigt die mittlere Ausdehnung
der Hochnebeldecke bei einer Ober-
grenze von 1100 m/M.

Im Herbst oder im Frühling kann sich
eine Stratus-Schicht während des Ta-
ges vorübergehend auflösen. Im Winter
hingegen ist die Sonneneinstrahlung zu
gering, eine auch während des Tages ge-
schlossene Hochnebeldecke ist daher in
dieser Jahreszeit die Regel.
Südföhn
14                                               Obergrenze über dem Tessin bei 4000         Bei intensiven Niederschlägen liegt die
                                                 bis 6000 m/M liegt. Durch anhaltende        Wolkenuntergrenze nur noch wenige
                                                 Zufuhr feuchter Luft verdichtet sich die    hundert Meter über dem Talboden.
                                                 Bewölkung weiter, Niederschläge set-
                                                 zen ein.                                    Der Alpenkamm befindet sich in Wol-
                                                                                             ken, doch nur knapp nördlich schon löst
                                                 Nördlich des Alpenkamms sinkt die Luft      sich die Bewölkung in der sinkenden Luft
                                                 wieder und wird dabei durch Kompres-        rasch auf (Föhnmauer).
                                                 sion erwärmt. Die bei der Kondensation
                                                 auf der Alpensüdseite freigewordene         Das Föhnloch umfasst das Zentralwallis
                                                 Wärme hat zur Folge, dass die Tem-          als abgeschlossenes Gebiet, das Berner
                                                 peratur in der sinkenden Luft auf der       Oberland, die Zentral- und Ostschweiz
                                                 Nordseite über 10 °C höher sein kann        sowie Nordbünden. Je nach Stärke des
     Wichtigste Voraussetzung für Südföhn        als auf gleicher Höhe im Tessin. Auch ist   Föhns kann sich das Föhnloch noch
     ist eine süd- bis südwestliche Höhen-       die Luft natürlich viel trockener gewor-    weiter ausdehnen oder auch nur noch
     strömung über den Alpen. Die Wet-           den. Durch diese warmtrockene Föhn-         die zentralen und östlichen Voralpen
     terkarte zeigt ein bei dieser Wetter-       strömung wird die Bewölkung über den        umfassen.
     lage immer etwas ähnliches Bild: Ein        Voralpen und über Teilen des Mittellan-
     Tief liegt nordwestlich der Schweiz im      des oft gänzlich aufgelöst. Dadurch ent-    Die Übergangszone zwischen Stauge-
     Raum Nordfrankreich, Ärmelkanal, Sü-        steht eine praktisch wolkenlose Zone,       biet und Föhnloch weist eine unter-
     dengland. Die Kaltfront der zugehöri-       die als Föhnloch bezeichnet wird. In den    schiedliche Breite auf, sie hängt ebenfalls
     gen Polarfrontwelle ist bereits gegen       Tälern der Alpennordseite sind schon        von der Stärke des Föhns ab.
     Ostfrankreich vorgestossen.                 Böenspitzen von über 70 Knoten, am
                                                 Alpenkamm solche von über 100 Kno-          Westlich einer Linie, die etwa von Ba-
     Über Oberitalien bildet sich ein klein-     ten gemessen worden.                        sel nach Montreux verläuft, vermag der
     räumiges Hochdruckgebiet. Der Isoba-                                                    Föhn die Wolken nicht mehr aufzulösen.
     renverlauf über den Alpen weist eine        Als Folge der Hebung der Luft an den Al-    In diesem Gebiet bleibt der Himmel be-
     für diese Wetterlage typische S-Form        pen bilden sich auf der Lee-Seite (wind-    deckt, je nach Intensität der sich nähern-
     (Föhnknie) auf. Der Luftdruck in Zürich     abgewandte Seite) bis in grosse Höhen       den Kaltfront fallen Niederschläge.
     ist durchschnittlich 10 bis 15 hPa (Hek-    Wellen in der Südströmung (Lee-Wel-
     topascal) tiefer als in Locarno (auf Mee-   len). In den Wellenbergen können sich
     reshöhe reduzierte Werte).                  linsenförmige Wolken (Lenticularis) bil-
                                                 den, die wegen ihrer Form auch als
     Bei einer extrem starken Südföhnlage        «Föhnfische» bezeichnet werden. Diese
     am 8. November 1982 betrug der Druck-       Wolken kann man bereits vor Föhnein-
     unterschied sogar maximal 28 hPa!           bruch in den Alpentälern am Himmel be-
                                                 obachten. In den unteren Luftschichten,
     Eine Föhnlage kann mehrere Stunden bis      meist unter Alpenkammhöhe, entstehen
     mehrere Tage andauern und ganz unter-       an bestimmten Orten (zum Beispiel über
     schiedliche Intensitäten aufweisen.         dem Walensee) Walzen mit horizontaler
                                                 Achse (Rotoren). In diesen Rotoren sind
     Die von Süden her anströmende feuchte       schon Auf- und Abwindstärken von über
     Mittelmeerluft steigt am Alpensüdhang       25 m/sec gemessen worden.
     und kühlt sich dabei ab. Es bildet sich
     eine als Staubewölkung bezeichnete          Südlich des Alpenkamms herrscht bei Süd-
     Wolkenmasse, deren durchschnittliche        föhn ausgesprochen schlechtes Wetter.

Föhnloch über der
Zentralschweiz
                       Gefahren

                       Aviatik

                       • Auf der Alpensüdseite sehr tiefe
                          Wolkenbasis, schlechte Sicht, anhal-
                          tende Niederschläge, in der Stau-
                          bewölkung starke Vereisung.
                       • Im Sommerhalbjahr Südstaugewitter,
                          begleitet von starker Turbulenz.
                       • Alpen von Süden her in Wolken.
                       • Auf der Alpennordseite starke
                          Turbulenz.
                       • Abrupte vertikale Windscherung,
                          wenn der Föhn die bodennahe
                          Kaltluft im Mittelland überströmt.


Föhnmauer im Gebiet    Strassenverkehr
Tödi-Clariden
am 8. November 1982,   • Auf der Alpensüdseite anhaltende,
im Vordergrund            starke Niederschläge, in der kalten
Rotorwolke
                          Jahreszeit häufig als Schnee bis in die
                          Niederungen. Lawinengefahr. Rüfen.
                       • In Föhngebieten können umgestürzte
                          Bäume oder andere Hindernisse die
                          Fahrbahn versperren.

                       Wassersport

                       • Jäh einsetzender, starker und böiger
                          Wind auf verschiedenen Schweizer
                          Seen.

                       Outdoor

                       • Berge von Süden her in Wolken,
                          ergiebige Niederschläge.
                       • Sehr starker Wind, in Kammlagen in
                          Extremfällen Windgeschwindigkeiten
                          von über 100 Knoten möglich.
Nordföhn
16                                              mehr ab, im Jura ist die Wolkendecke in
                                                den meisten Fällen bereits aufgerissen.     Gefahren
                                                Dementsprechend nimmt auch die Be-
                                                reitschaft zu Niederschlägen ab. Die
                                                grössten Niederschlagsmengen werden
                                                                                            Aviatik
                                                bei dieser Wetterlage in den zentralen
                                                und östlichen Teilen des Alpennord-         • Alpen von Norden her in Wolken.
                                                hangs registriert. Die Niederschläge sind      In der Staubewölkung mässige bis
                                                aber nicht so intensiv wie bei Südstau         starke Vereisung. Gegen Osten
                                                auf der Alpensüdseite. Die Wetterak-           zunehmende Niederschlagsintensität,
                                                tivität ist in der Westschweiz geringer        damit verbunden schlechtere Sicht
                                                als in der Ostschweiz, da sich im Wes-         und tiefere Wolkenbasis.
                                                ten der Hochdruckeinfluss schon stärker     • Auf der Alpensüdseite starke
     Das Zentrum eines Hochdruckgebietes        bemerkbar macht.                               Turbulenz.
     liegt westlich der Schweiz. Bei dieser
     Druckverteilung fliesst feuchte Luft aus   Im Wallis und in Graubünden ist der
                                                                                            Strassenverkehr
     dem Raume Nordsee gegen die Alpen.         Himmel meist stark bewölkt, bei gewis-
     Wie schon bei der Südföhnlage kann         sen Lagen fallen auch Niederschläge,        • Im Winter auf der Alpennordseite
     auch bei Nordföhn das Druckgefälle         vor allem in Graubünden. Weiter ge-            anhaltende Schneefälle möglich.
     im Alpenraum hohe Werte erreichen.         gen Süden nimmt die Bewölkung im-              Lawinengefahr.
     So sind in Zürich bei dieser Wetterlage    mer mehr ab. Etwa südlich einer Linie
     schon um 15 hPa höhere Druckwerte als      Biasca-Bergell ist der Himmel praktisch
                                                                                            Outdoor
     in Locarno gemessen worden (auf Mee-       wolkenlos. Auch bei Nördföhn bilden
     reshöhe reduzierter Luftdruck).            sich Lee-Wellen und Rotoren.                • Berge von Norden her in Wolken.
                                                                                               Anhaltende Niederschläge, vor allem
     Bei Nordföhn liegt das Staugebiet über     Der Nordföhn strömt gelegentlich bis           im Osten.
     der Alpennordseite. Die Dicke der Wol-     in die Po-Ebene hinaus, vereinzelt ist      • In den Bergen starker Wind, umfang-
     kenschicht nimmt mit zunehmender           er schon bis zum Golf von Genua vor-           reiche Schneeverfrachtungen.
     Entfernung vom Alpenkamm immer             gestossen.                                     Lawinengefahr.
Hoch
18                                            Im Hochdruckgebiet sinkt die Luft gross-
                                              räumig (Subsidenz). Die sinkende Luft
                                              erwärmt sich durch Kompression, die
                                              relative Feuchtigkeit der Luft nimmt
                                              dadurch ab, Wolken werden aufgelöst.
                                              Hochdruckgebiete sind also eigentli-
                                              che Schönwetterzonen, die sich nur
                                              sehr langsam verlagern. Sie können uns
                                              Schönwetterperioden von wenigen Ta-
                                              gen bis mehreren Wochen Dauer be-
                                              scheren. Im Winter kühlen sich bei die-
                                              ser Wetterlage die Erdoberfläche und
                                              damit die bodennahen Luftschichten
     Die Bodenkarte zeigt ein Hochdruck-      stark ab. Es bilden sich ausgedehnte
     gebiet, dessen Zentrum knapp westlich    Bodennebelfelder, die sich in den Mo-
     der Schweiz liegt. Wegen der geringen    naten November bis Januar tagsüber
     Druckunterschiede ist die Luftbewegung   nicht immer auflösen. Die Dicke die-
     im Hochdruckgebiet nur sehr schwach.     ser Nebeldecke beträgt durchschnittlich
     Die Polarfrontwellen ziehen vom Atlan-   etwa 200 Meter.
     tik um das Hoch herum gegen Nordeu-
     ropa, ohne das Wetter in der Schweiz
     zu beeinflussen.

                                                                                         
                                                                                         Auf neben stehender
                                                                                         Abbildung ist die
                                                                                         mittlere Ausdehnung
                                                                                         der Nebeldecke bei
                                                                                         einer Obergrenze
                                                                                         von 600 m/M einge-
                                                                                         zeichnet.
Gefahren

                                                                                     Aviatik

                                                                                     • Häufig starker Dunst. Bodennebel,
                                                                                        vor allem in der Zeit von Herbst bis
                                                                                        Frühling.
                                                                                     • Im Sommer bei Abschwächung des
                                                                                        Hochs vereinzelte Wärmegewitter in
                                                                                        den Bergen.
                                                                                     • Bei grosser Wärme geringere Luft-
                                                                                        dichte (reduzierte Steigfähigkeit).

                                                                                     Strassenverkehr

                                                                                     • Bodennebel, vor allem in der Zeit von
                                                                                        Herbst bis Frühling.

                                                                                     Outdoor

                                                                                     • Im Sommer bei Abschwächung des
                                                                                        Hochs vereinzelte Wärmegewitter in
                                                                                        den Bergen.

Das obenstehende Wettersatelliten-Bild     Bei Hochdrucklage sind in den Bergen,
lässt den Einfluss des Hochdruckgebietes   einmal von der Temperatur abgesehen,
deutlich erkennen. Weite Teile Westund     jahreszeitlich keine grossen Änderun-
Mitteleuropas sind praktisch wolkenlos.    gen zu erwarten. In den Niederungen
Die schneebedeckten Alpen wie auch         der Alpennordseite hingegen sind die
die grösseren Schweizer Seen treten        jahreszeitlichen Unterschiede beträcht-
deutlich hervor.                           lich. Im Sommer herrscht bei Hochdruck-
                                           lage auch in den Niederungen schönes
                                           Wetter, höchstens durch starken Dunst
                                           etwas beeinträchtigt.
Flache Druckverteilung
20                Über West- und Mitteleuropa sind die
                  Druckgegensätze nur gering, auf der
                  Wetterkarte am grossen Abstand der
                  einzelnen Isobaren zu erkennen. In der
                  ganzen Troposphäre ist die horizontale
                  Luftbewegung nur schwach.

                  Die flache Druckverteilung ist eine typi-
                  sche Sommer-Wetterlage. Im Gegensatz
                  zur Hochdrucklage fehlt die Subsidenz,
                  so dass die Bildung von Quellwolken
                  begünstigt wird.

                  Altocumulus castellanus
                  Gewisse Wolken weisen auf eine hohe
                  Gewitterwahrscheinlichkeit hin.

                  Cumulus humilis
                  Durch Sonneneinstrahlung erwärmt sich       geringeren Luftdichte innerhalb der
                  die Erdoberfläche je nach Beschaffenheit    Blase in die Höhe. Die Warmluftblasen
                  unterschiedlich. Am stärksten steigt die    weisen einen Durchmesser von meh-
                  Temperatur von Fels-, Sand- und Acker-      reren hundert Metern auf. Erreicht die
                  flächen. Über diesen «Heizflächen» bil-     steigende Luft den Sättigungspunkt, be-
                  den sich während des Tages bei genü-        ginnt der überschüssige Wasserdampf
                  gender Einstrahlung Warmluftblasen.         zu kondensieren. Die nun entstehende
                  Erreicht der Temperaturunterschied zur      kleine, blumenkohlförmige Wolke mit
                  umgebenden Luft einen gewissen Wert,        flacher Untergrenze wird als Cumulus
                  lösen sich die Warmluftblasen von der       humilis bezeichnet.
                  Erdoberfläche und steigen wegen der

                  Cumulus mediocris
                  Im Laufe des Tages steigt die Tempera-
                  tur der Heizflächen und damit auch die
                  der Warmluftblasen. Die Blasen sto-
                  ssen in immer grössere Höhen vor und
                  lassen dadurch den Cumulus weiter
                  wachsen.
Gefahren

                                                         Aviatik

                                                         • In Gewitternähe starke Wind-
                                                            scherungen und Böen.
                                                         • Häufig starker Dunst (trockener
                                                            Hitzedunst).

                                                         Wassersport

                                                         • Jäh einsetzende Böen von 30 bis
                                                            60 Knoten
Cumulus congestus                                        • Blitzschlag
Die Wolke wächst weiter und erreicht
eine vertikale Mächtigkeit von mehre-
                                                         Outdoor
ren Kilometern.
                                                         • Blitzschlag und starke Niederschläge
                                                            bei plötzlich losbrechenden Gewit-
                                                            tern. Rasche Abkühlung, Böen, Ne-
                                                            bel, Hagelschlag.

Cumulonimbus calvus
Oberhalb der Nullgrad-Grenze setzt sich      Der Cumulus ist nun in eine Gewitter-
die Wolke vorwiegend aus unterkühlten        wolke übergegangen, äusserlich am
Wassertröpfchen zusammen, die Zahl           «Ausfransen» der Wolkenoberseite zu
der Eiskristalle ist noch gering. Erreicht   erkennen.
der wachsende Cumulus nun aber eine
Höhe, in der die Temperatur etwa minus
40 Grad beträgt, gefrieren diese Tröpf-
chen rasch zu Eiskristallen. Die Eiskris-
talle wachsen und beginnen durch die
Wolke zu fallen: Niederschlag setzt ein,
begleitet von elektrischen Entladungen.

Cumulonimbus capillatus
Die Wolke stösst gegen die Tropopause
vor und breitet sich im oberen Teil aus,
der typische Amboss entsteht. Die inten-
siven Niederschläge lassen nach, in den
nach folgenden Stunden löst sich die
Wolke auf. Diese Wärmegewitter bilden
sich vornehmlich über Jura und Voralpen;
über dem Mittelland treten sie weniger
häufig auf. Tageszeitlich gesehen errei-
chen die Wärmegewitter ihre grösste
Häufigkeit am späteren Nachmittag.
22

     Wetter und menschliche
     Leistungsfähigkeit
     Das Klima beeinflusst die Wesensart der      Phase 1 und 2    Hochdrucklage
     Völker, ihre Lebenserwartung und ihre                         Im Winter oft Inversionen mit Nebel
     geistige Aktivität. Die kurzfristigen Wet-                    und geringer Durchlüftung in den Tä-
     terabläufe, die unser Klima aufbauen,                         lern, daher Atembeschwerden, Katar-
     wirken sich auf unser körperliches, see-                      rhe, Rheuma; sonst wenig belastend.
     lisches und geistiges Befinden aus. Es                        In sommerlichen Flachdrucklagen drü-
     gibt keine natürliche Wetterlage, die                         ckende Schwüle, aktivitätsdämpfend.
     gesundheitsschädigend ist. Das Wetter
     kann beim Menschen nur bereits vor-                Phase 3    Hochdruck-Westseite, im Sommer oft
     handene Beschwerden verstärken (Wet-                          Flachdruck. Noch schönes Wetter. Ober-
     terempfindlichkeit). Schlafstörungen,                         halb 6000–8000 m Aufgleiten feuch-
     Gereiztheit und reduzierte Leistungsfä-                       terer Warmluft mit ersten Befindens-
     higkeit stellen verbreitete Formen der                        störungen («Vorfühligkeit»), Abnahme
     Wetterfühligkeit dar. Im nachfolgenden                        geistiger Aktivität.
     Schema wird ein im Westwindgürtel der
     gemässigten Breiten oft erlebter Wette-       Phase 3 Föhn    Aufkommender Wetterumschlag
     rablauf mit seinen Befindensstörungen                und 4    Wolkenaufzug. Zunahme der Depres-
     (Biotropie) dargestellt.                                      sionen, Schwindelanfälle. Mit Einsatz
                                                                   der Vorfrontniederschläge (Phase 4) ver-
     Auf der ganzen Erde erzeugt jede ein-                         mehrt Infarkte, Maximum der Unfälle,
     setzende Warmluftzufuhr eine Befin-                           Leistungstief besonders im Sommer mit
     dens- und Leistungsverschlechterung.                          emporquellender Warmluft vor einer
     Ein dabei allenfalls aufkommender Föhn                        Kaltfront. Hinter einer aktiven Warm-
     in der Nähe eines Gebirges erzeugt keine                      front (Winter) deutliche Beschwerde-
     neuen Beschwerden, er kann jedoch be-                         abnahme.
     reits vorhandene verstärken. Die beste
     Therapie gegen solche Wettereinflüsse        Phase 5 und 6z   Vollzogener Wetterumschlag
     stellen eine gesunde Lebensweise, kör-                        Besonders im Kaltfrontbereich und im
     perliches Training und genügende Ru-                          wetteraktiven Trogbereich (Phase 6z)
     hezeiten, vor allem in Stressphasen,                          vermehrt krampfartige Schmerzen, Ko-
     dar. Hiezu gehört auch eine genügende                         liken, erhöhter Blutdruck, Epilepsien;
     Akklimatisationszeit (2–3 Wochen) für                         gesteigerte Risikofreudigkeit erhöht
     Leistungen ausserhalb der gewohnten                           Unfallgefahr.
     Klimazone.
                                                        Phase 6    Übergang zu Hochdruckwetter
                                                                   Wetterberuhigung mit deutlicher Ab-
                                                                   nahme der Befindensstörungen, bes-
                                                                   sere Reaktionen, anregender atmosphä-
                                                                   rischer Zustand.
Bezugshinweise
Internet                                   Faxabruf (CHF/Min ab Festnetz)
www.meteoschweiz.ch/aviatik                Wetter aktuell
Das Flugwetterangebot für die Schweiz      Aktueller Wetterbericht und Karte
                                           0900 162 310 (2.–)
www.meteoschweiz.ch/strassen               Spezialwetterbericht
Das Strassenwetter für eine professio-     0900 162 311 (2.–)
nelle Einssatzplanung.                     Aviatik
                                           VFR: Flugwetterprognosen, Karten
www.meteoschweiz.ch/alpin                  GAFOR, GAMET
Für Wanderer, Bergsteiger, Hochtouren-     0900 162 320 (2.–)
und Skitourengeher.                        IFR: Höhen- und Bodenkarte, SWC
                                           0900 162 321 (2.–)
www.meteoschweiz.ch/wasser                 Winde für Ballon, Delta und Gleitschirm
Für Motorbootkapitäne, Segler, Surfer,     0900 162 323 (2.–)
Fischer und Wassersportler.                Segelflugprognose
                                           0900 162 322 (2.–)
www.alpenflugwetter.com                    Verkehr
Grenzüberschreitendes Internetportal für   Wetter für Strasse und
die Alpen. Von den drei nationalen Flug-   Verkehr Mittelland
wetteranbietern Austro Control, Deut-      0900 162 328 (2.–)
scher Wetterdienst und MeteoSchweiz.       Berge
                                           Alpenwetterbericht
www.162.ch                                 0900 162 338 (2.–)
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leistungsangebot von MeteoSchweiz.         Wetterwarnungen
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Nacht, aktuell und kompetent               und Nachschlagewerk für alle Luftraum-
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0900 162 737 (3.– + 1.50/ Min.)
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0900 162 111 (1.20/Min.)
Flugwetterprognose
0900 162 121 (1.20/Min.)
Windprognosen für Schweizer Seen
0900 162 125 (1.20/Min.)
Alpenwetterbericht
0900 162 138 (1.20/Min.)
MeteoSchweiz –
vielfältig wie
das Wetter selbst

                                   MeteoSchweiz ist der nationale Wetter-     Forschergeist weckt Innovationen
                                   und Klimadienst für die Schweizer Be-      Als Kompetenzzentrum für alpine Me-
                                   völkerung, Politik, Wirtschaft und Wis-    teorologie und Klimatologie beteiligen
                                   senschaft. Mit unserem Service Public      wir uns an nationalen und internatio-
                                   stellen wir die Grundversorgung mit        nalen Forschungsprojekten und tragen
                                   Wetter- und Klimainformationen in der      dadurch zum besseren Verständnis des
                                   Schweiz sicher und erfüllen dadurch ei-    Wetters und Klimas im Alpenraum bei.
                                   nen wesentlichen Beitrag zum Wohler-       Es ist die Neugier für Wetter- und Klima-
                                   gehen und zur Sicherheit der Bevölke-      phänomene, die unsere Mitarbeitenden
                                   rung. Wie das Wetter entwickeln sich       immer von Neuem antreibt. Aus dieser
                                   auch unser Umfeld und die Bedürfnisse      Innovationskraft heraus entwickeln wir
                                   unserer Kunden laufend weiter. Als dy-     neue Prognose- und Analyseinstrumente
                                   namisches Unternehmen reagiert Me-         sowie Produkte und Dienstleistungen.
                                   teoSchweiz rasch und flexibel auf diese
                                   Veränderungen. Unser Handeln orientie-     In der Nähe der Kunden
                                   ren wir dabei an unserem service-public-   Die drei Regionalzentralen von Meteo-
                                   Leistungsauftrag, der im Meteorologie-     Schweiz in Zürich, Genf und Locarno,
                                   gesetz festgehalten ist.                   das Zentrum für meteorologische Mess-
                                                                              technik in Payerne, die Ozonmessungen
                                   Im Dienst der Gesellschaft                 in Arosa sowie die Flugwetterdienste an
                                   Bodenmessstationen, Wetterradars, Sa-      den Flughäfen Zürich und Genf liefern
                                   telliten, Radiosonden und andere Fer-      Wetter- und Klimainformationen aus
                                   nerkundungsinstrumente überwachen          erster Hand und arbeiten eng mit ihren
                                   das Wetter über der Schweiz in drei Di-    Kunden vor Ort zusammen.
                                   mensionen. Hochsensible Computermo-
                                   delle berechnen die Wetterentwicklung      Das Wetter kennt keine Grenzen
                                   im Alpenraum. Aus den gewonnenen           Wetter ist grenzenlos, deshalb vertre-
                 MeteoSchweiz
                                   Daten erstellen die Wetterdienste von      ten wir die Schweiz in internationalen
             Krähbühlstrasse 58
                CH-8044 Zürich
                                   MeteoSchweiz Prognosen und warnen          meteorologischen Organisationen und
             T +41 44 256 91 11    Behörden und Bevölkerung vor gefähr-       Gremien, zum Beispiel in der Weltorga-
           www.meteoschweiz.ch     lichen Unwettern. Die Daten dienen zu-     nisation für Meteorologie WMO oder
                                   dem unseren Expertenteams, um den          in der europäische Organisation für die
             Weitere Standorte
                                   Klimawandel sowie extreme Wetterer-        Nutzung meteorologischer Satelliten EU-
        CH-8060 Zürich-Flughafen
         CH-6605 Locarno Monti
                                   eignisse zu analysieren und Szenarien      METSAT. Weiter ist MeteoSchweiz Mit-
              CH-1211 Genève 2     für die Klimaentwicklung in der Schweiz    glied des Europäischen Zentrums für mit-
               CH-1530 Payerne     zu erarbeiten.                             telfristige Wettervorhersage EZMW.
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