Universales - Transzendentale Meditation

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Universales - Transzendentale Meditation
Ist Weltfrieden möglich?

                      Universales
                           Bewusstseinsfeld
                               Besitzt Meditation das Potenzial, Weltfrieden zu schaffen? Lothar
                               Pirc, Geschäftsführer der größten Ayurveda-Klinik in Europa und
                               Autor von „Der Segen des Maharishi“ gibt, gemeinsam mit seinen
                               Koautoren Jochen Uebel und Karin Pirc, einen Überblick über die
                               beeindruckenden Fern-Effekte von Meditationspraktiken der Trans-
                               zendentalen Meditation, die mehrfach wissenschaftlich erforscht
                               wurden.

                               Gewalt – lokal, regional, international – ist      Die Meditierenden hatten dabei nicht via Rede
                               ohne Zweifel eines der großen ungelösten           und Schrift auf die Bevölkerung eingewirkt. Es
                               Menschheitsprobleme. Viele derzeitige Lö-          handelte sich nicht um Aktivisten mit Demons-
                               sungsansätze überzeugen nicht. Waffen provo-       tration, Plakat und Handzettel. Sondern: Man
                               zieren regelmäßig neue Gewalt. Verträge sind       ging seinen alltäglichen Geschäften nach wie
                               ohne militärische oder staatliche Gewalt wir-      sonst auch, aber setzte sich außerdem mor-
                               kungslos. Und auch die großen Hoffnungsträ-        gens und abends bei sich zu Hause hin, schloss
                               ger Erziehung und Bildung haben bislang noch       die Augen und meditierte. Und die Umgebung
                               in keiner Ecke des Erdballs zu nachhaltiger        wurde friedfertiger. Wie war das möglich? Was
                               Gewaltfreiheit geführt. Nicht zuletzt, weil ihre   hinderte den Einbrecher plötzlich daran, den
                               Impulse sich meist sehr viel langsamer aus-        nächsten Einbruch zu planen? Denn Aufrufe,
                               breiten als gesellschaftliche Entwicklungen,       doch ab jetzt bitte etwas friedfertiger zu sein,
                               die ihnen entgegenstehen.                          die hatte es, wie gesagt, nicht gegeben. Der of-
                                                                                  fensichtliche Einfluss spielte sich vollkommen
                                     Experimente und Studien                      im Stillen ab.

                               Jedoch: „Wo aber Gefahr ist, wächst / Das          Um den Mechanismus zu verstehen, der nach
Lesetipp:                      Ret­ tende auch“ schrieb Friedrich Hölderlin       Ansicht dutzender mit dem Thema befasster
                               (1770-1843) am Beginn seiner berühmten Pat-        Forscher zum Tragen kam, hilft es zu fragen:
                               mos-Hymne, und das gilt auch in Bezug auf das      Was sorgt dafür, dass jemand gewalttätig wird?
                               Problem nicht enden wollender Gewalt. Mitte        Die Antwort ist so einfach wie herausfordernd:
                               der 1970er Jahre machte eine mysteriöse Ent-       Das jeweils individuelle Bewusstsein ist es, das
                               deckung von sich reden: In etlichen Kleinstäd-     den Ausschlag gibt für Friedfertigkeit oder Ge-
                               ten der USA war plötzlich, gegen den Trend, die    walt. Einfach ist die Antwort, weil sie augen-
                               Kriminalitätsrate gesunken, nur weil ein kleiner   scheinlich ist. Selbst wenn ein Mensch zur Ge-
                               Teil der dort lebenden Bevölkerung etwas so Luf-   walt angestachelt wird, ist es er selbst, der die
                               tiges wie „Meditation“ zu praktizieren begann.     endgültige Entscheidung trifft: zu quälen oder
                               Mehr als 50 Experimente mit vielen tausend Teil-   nicht zu quälen, zu töten oder nicht zu töten.
                               nehmern haben in den Folgejahren diesen be-        Entscheidungen aber beruhen auf Gedanken,
                               merkenswerten Effekt wiederholt. Und 20 wis-       Gedanken folgen Gefühlen, und Gefühle sind
                               senschaftliche Studien haben das Phänomen          Ausdruck eines Bewusstseinszustands. Es ist
Erhältlich über:               in diversen soziologischen und psychologischen     das Bewusstsein, das den Ausschlag gibt.
www.lothar-pirc.de/das-buch/   Fachjournalen untersucht und bestätigt.1

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Ist Weltfrieden möglich?

Studien zeigen: Wer sich glücklich fühlt, zu-
frieden und hoffnungsfroh, wessen Bewusst-
sein ausgeglichen, ruhig und „licht“ ist, der
neigt seltener zur Gewalt. Wer unglücklich
ist, unzufrieden und verängstigt, wer miss-
trauisch in die Zukunft schaut, wessen Be-
wusstsein unausgeglichen und unruhig ist
und wer „innerlich zerrissen“ ist, der neigt
häufiger zur Gewalt. Damit kehren wir zu
unseren Meditationsversuchen zurück:

            Jenseits des
      „hautverkapselten Ichs“
Was hat das Bewusstsein der potentiellen
Gewalttäter dieser Städte so offensichtlich
friedfertiger gestimmt? Denn eines ließ sich
in späteren Experimenten eindeutig aus-
schließen: Es waren nicht die Gewalttäter,
die zu meditieren anfingen. In großen und oft
viele Wochen anhaltenden Experimenten waren
es häufig Ortsfremde, die als Gäste ihr Medita-     Bewusstsein wird hier als ein Kontinuum ver-       Washington, 7. Juni bis 30. Juli
tionsprogramm in den jeweiligen Städten und         standen oder, wie Physiker es heute ausdrü-        1993: 4.000 Teilnehmer einer
                                                                                                       Maharishi-Weltfriedensver-
Krisengebieten durchführten. Irgendetwas, das       cken, als universales, allgegenwärtiges „Feld“.2   sammlung senkten die Krimi-
unterschwellig, stumm und unsichtbar von die-       Wieder im Bild: Gravitation zieht sich nach        nalität um 23 Prozent: genau
sen Meditationsgruppen ausstrahlte, musste          derzeitigem Kenntnisstand als ein Feld durch       so, wie die beteiligten Wissen-
auch die Gehirne gewaltbereiter Menschen be-        die gesamte Schöpfung. Es ist ein allgegen-        schaftler es zuvor berechnet
                                                                                                       hatten.
einflusst haben. So dass diese sich – scheinbar     wärtiges „Feld“, das darauf wartet, moduliert,
ganz autonom – für ein friedfertigeres Verhal-      verändert zu werden. In der Nähe eines großen
ten entschieden: solange die Meditationsgrup-       Himmelskörpers „fallen“ kleinere Körper sei-
pen vor Ort waren. Reisten diese ab, flachte der    nem Zentrum zu. Schwerkraft wird sichtbar.
Effekt ab, und Kriminalität, Gewalt und kollekti-   Jenseits solch eines Himmelskörpers fällt der
ver Stress nahmen wieder zu.                        Effekt buchstäblich flach. Die Gravitation als
                                                    allgegenwärtiges Feld aber existiert fort.
Offensichtlich haben wir es hier mit einem Ein-
fluss zu tun, der über die Grenzen individuellen    Ähnlich die Theorie besagter Bewusstseins-
Bewusstseins hinausreicht. Was könnte das           forscher: In der „Nähe“ eines menschlichen
sein? Forscher, die sich mit diesem Phänomen        Nervensystems zeigt sich das transpersonale,
spontaner Friedfertigkeit in der Nähe meditie-      universale Bewusstseinsfeld als personal und
render Menschen befassen, postulieren, dass         individuell. Fernab menschlicher Nervensys-
es das Bewusstsein selbst sei, das diesen Ef-       teme ruht es bewegungslos in sich selbst. Will
fekt erzeugt: nun allerdings nicht mehr indivi-     sagen: Jeder Mensch ist einerseits „Welle“, ver-
duelles Bewusstsein im Sinne von „meinem            fügt über ein Bewusstsein mit jeweils eigenem
Bewusstsein“ und „deinem Bewusstsein“, also         Charakter und Verlauf. Jeder Mensch ist aber
dem „hautverkapselten Ich“, wie es der kalifor-     auch „Bewusstsein an sich“: ungeteiltes, uni-
nische Religionsphilosoph Alan Watts (1915-         versales, in sich ruhendes Bewusstsein.
1973) ausgedrückt hatte.
                                                                   Die Welle
Stattdessen wird hier Bewusstsein als et-                         und das Meer
was Transpersonales, als etwas Nicht- bzw.
Nicht-nur-Individuelles verstanden, an dem          Und nun wird es spannend: Was, wenn der
der Einzelne teilhat, das aber durch ihn hin-       einzelne Meditierende durch das Oberflächen-
durchwirkt und universalen, räumlich-zeitlich       geschehen seiner eigenen Bewusstseinswelle
nicht eingegrenzten Charakter hat. Im Bild: Am      hindurchtaucht und die Meerestiefe berührt?
Strand ist jede auflaufende Welle individuell.      Dann wäre er für einen Moment nicht mehr
Jede besitzt ihren eigenen Charakter, jede ver-     Welle, sondern vereinigt mit dem Meer. Ist es
fügt über ihre je individuelle Koordinate in Raum   denkbar, dass dabei ein fundamentaler Effekt
und Zeit. Und doch ist jede einzelne Welle am       entsteht, der sich anderen Wellen mitteilt?
Ende nur das eine Immergleiche: das Meer.                                                        4

                                                                                                                       RM 1/21     17
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Ist Weltfrieden möglich?

                                              Forscher fanden heraus, dass in diesen Mo-              Lassen dem Sein an sich.
                                              menten des Ganz-bei-sich-Seins, des Eins-
                                              Seins mit sich selbst, das Gehirn plötzlich um-         Andere Meditationstechniken beginnen mit
                                              schaltet auf ungewöhnliche Ordnungsmuster.              der Übung der Konzentration. Eingedenk der
                                              Und es scheint, als teile sich diese Ordnung            Botschaft, dass die Erfahrung reinen Seins
                                              der näheren und weiteren Umgebung sofort                Stetigkeit meint, ein unverrückbares „Ver-
                                              mit. Das Gebrodel der Oberfläche nimmt ab.              harren an einem Ort“, wo Kerzen nicht mehr
                                              Man denke nur mal an Wassertropfen, die man             flackern, Wasser nicht mehr netzt und Feuer
                                              aufkochender Milch hinzugibt: Im Nu sinkt der           nicht mehr brennt, sucht man sich genau da-
                                              Schaum, und die Milch beruhigt sich.                    rin zu üben: in Stetigkeit des Geistes. Schau
                                                                                                      auf das Bild und schweife nicht ab. Höre den
                                              Wir sprechen über zwei Aspekte von Bewusst-             Klang und schweife nicht ab. Fühle den Atem
                                              sein: individuelles, bewegtes, persönliches,            und schweife nicht ab.
                                              zeitlich-räumlich lokalisierbares Bewusstsein
                                              einerseits – und universales, unbewegtes,               All diese Methoden sehen den Zustand des
                                              transpersonales, zeitlich-räumlich unbegrenz-           Yoga als ein eher fernes Ziel, das zu erreichen
                                              tes Bewusstsein andererseits. Das Feld. Brin-           ein erklecklich Maß an Übung einfordert. Erst
                                              gen wir es in Bewegung, beeinflussen wir die            wenn man vollständig gelassen sein kann, ist
                                              Wellen „an der Oberfläche“. Und ist das nicht           man reif für „die eine“ Erfahrung. Nur wer voll-
                                              genau das, was Meditation bewirken möchte?              ständig unerschütterlich sein kann, den sucht
                                              Die Oberfläche, das zersplitterte Kopfkino zu           die Stille auf. Die beschriebenen Feldeffekte
                                              verlassen und einzutauchen in die Ganzheit              des Bewusstseins hingegen wurden immer nur
                                              und Einheit von „Bewusstsein an sich“?                  im Zusammenhang mit einer dritten Methodik
                                                                                                      des Meditierens beschrieben: der Technik des
                                              Der Meditierende „transzendiert“ (transcen-             Transzendierens. Übe nicht lange, sondern sei
                                              dere, lat.: überschreiten) seine aktiveren, ober-       einfach. Verweile nicht in dem Tohuwabohu, das
                                              flächlicheren Bewusstseinsebenen und taucht             dir der „Monkey Mind“ vorspielt, sondern tau-
                                              ein in stillere, weniger konkrete, weniger ak-          che direkt hinab in die stille Tiefe deines Seins.
                                              tive Bewusstseinsschichten. Bis auch diese
                                              vollständig überschritten werden – um wo zu             Die Yoga-Literatur schildert seit Jahrtausen-
                                              landen? Im Zustand des nicht-aktiven, end-              den diese Technik als dhyan. In neuerer Zeit
                                              los ausgebreiteten „Bewusstseins an sich“.              wurde sie von dem indischen Yoga-Gelehrten
                                              Bewusstsein pur, ohne Ich und Du, ohne Hier             Maharishi Mahesh Yogi gelehrt. Meditations-
                                              und Dort. Pures Sein, Einheit ohne Zweiheit.            forscher bezeichnen sie als „automatisches
                                              Die Sprache altindischer Philosophie hat für            Selbst-Transzendieren“: Transzendentale Me-
                                              diesen Einheitszustand einen berühmten Aus-             ditation, die dritte große Meditationsart. Da-
                                              druck: Yoga. In den berühmten Yoga Sutras des           bei ist es möglich, den Yoga-Zustand gleich
                                              Patanjali heißt es in Vers 1.2: Yogas citta-vrtti ni-   von Anfang an zu erfahren.4 Im Einklang mit
                                              rodhah. Wörtlich übersetzt werden hier vier Be-         der klassischen Yoga-Literatur beschrieb der
                                              grifflichkeiten miteinander verknüpft: Einheit          Maharishi die Qualitäten dieses reinen Seins,
                                              (yoga) – Bewusstsein (citta) – Bewegung (vrtti)         dieser puren Bewusstheit unter anderem als
                                              – Beruhigung (nirodhah). „Yoga ist Geisteswel-          Ordnung, als Einklang mit dem Naturgesetz,
                                              lenberuhigung“, könnte man also sagen.3                 als evolutionär, als Frieden und Glück. Die Yo-
Literatur- und Quellenangaben:
                                                                                                      ga-Texte sprechen in der Tat von sat chit anan-
                                                                                                      da, vom „absolutem Glückseligkeits-Bewusst-
                                                  Achtsamkeit, Konzentration,
1
     arry Spivack, Patricia Saunders:
    B                                                                                                 sein“. Taucht der Meditierende aber in dieses
    An Antidote to Violence. Evaluating                 Transzendenz                                  sat chit ananda ein, dann werden all dessen
    the Evidence. John Hunt Publi-
    shing, Alresford, 2020.
                                                                                                      Qualitäten belebt: nicht nur bei ihm selbst,
2
     lobal Union of Scientist for Peace
    G
                                              Nun ist es nicht Ziel jeder Meditationstech-            sondern in allen individuellen „Bewusstseinen“
    (GUSP); gusp.org/de                       nik, diesen Einheitszustand, den Zustand des            ringsherum.
3
    J an Müller: Patanjalis Yoga-Sutra.      Yoga direkt aufzusuchen. Viele streben erst
     Yogakraft durch Samadhi & Sidhis,        einmal ganz andere Erfahrungen an. Manche               Wie heißt es so prophetisch in den Jahrtausen-
     Alfa-Verlag, 3. Auflage 2019
4
                                              Techniken legen Wert darauf, erst einmal die            de alten Yoga-Sutras des Maharshi Patanjali
     ob Roth: Still werden – Kraft tan-
    B
    ken. Mit der Transzendentalen Me-
                                              Wahrnehmung zu schärfen und Achtsamkeit                 (2.35)? Ahimsāpratishthāyām tatsannidhau
    ditation. Kamphausen, 2018                zu schulen, mit Hilfe „nicht wertenden Be-              vairatyāgah. „Wo Erfahrungen der Friedfertig-
5
     othar Pirc: Der Segen des Maha-
    L                                         obachtens“. Lass kommen, aber werte nicht!              keit gemacht werden, dort werden feindselige
    rishi, Kalyana Verlag, 2. aktual. Aufl.   Schau’s dir an, aber wehre dich nicht! So wird          Tendenzen eliminiert.“
    2019
                                              Gelassenheit geübt, und nach einiger Zeit mag
Copyright Foto und Grafik bei den             die Erfahrung winken, dass alles eins ist. Der          Wir sind zurück an unserem Ausgangspunkt.
Autoren                                       Meditierende übergibt sich in vollkommenem              Was ist die Quelle von Gewalt? Unzufrieden-

18      RM 1/21
Ist Weltfrieden möglich?

Rückgang von Gewalt durch Meditation                                                                    Sommer 1993: Rückgang der
                                                                                                        Gewalt in Washington, DC, um
                                                                                                        23 Prozent innerhalb von sieben
                                                                                                        Wochen (Ref.: Social Indicators
                                                                                                        Research 47 (2), 1999: 153-201)

heit, innere Zerrissenheit, Mangel. Was ist An-     wird. Sie muss nur groß genug sein, um dest-
stoßgeber von Friedfertigkeit? Glück, Ordnung       ruktive Tendenzen anderer Staaten in Schach
(klarer Geist), Erfüllung. Wenn in einem Kol-       zu halten.5 Die mit dem Thema befassten
lektiv, das unglücklich und zerrissen ist, aus-     Forscher stellen eine Minimalgröße solcher
reichend viele Menschen in dieses Glücksbad         Gruppen von jeweils 10.000 Menschen in den
tief im eigenen Inneren eintauchen – wird das       Raum: sozusagen eine kleine Friedensstadt
Bewusstsein aller anderen Menschen in der           pro Nation.
näheren Umgebung beginnen, sich freundli-
cher, „lichter“ zu zeigen. Das Kollektiv beginnt,   Die durchgeführten Studien zeigten zwei Va-
sich in eine lebensförderndere Richtung zu be-      rianten dieses Effekts: den Einfachen Maha-
wegen.                                              rishi-Effekt, für den ca. ein Prozent eines Kol-
                                                    lektivs (Stadt, Region, Staat) zweimal am Tag
      Knopfdruck-Technologie                        für jeweils 20 Minuten die Transzendentale
                                                    Meditation ausübt, jeweils ganz privat und
Wir hätten damit zwei Dinge zur Hand: eine          ohne zeitliche Absprache. Und den sogenann-
schier knopfdruckartige Ein-Aus-Technologie,        ten Erweiterten Maharishi-Effekt, für den eine
mit der ein positiver Einfluss auf eine definier-   wesentlich kleinere Zahl von Menschen (Qua-
te Umgebung ausgeübt werden kann. Und               dratwurzel aus 1 Prozent) dann etwas ausführ-
eine plausible Erklärung, wie solch ein Effekt      lichere und noch wirkungsvollere Techniken
zustandekommen und beschrieben werden               (das sog. „TM-Sidhi-Programm“) zeitgleich
kann. Der Effekt ist augenscheinlich, die Daten-    und unter einem Dach oder in nah beieinander
                                                                                                       Die Autoren:
lage ist solide, und der Ansatz ist faszinierend:   liegenden Einrichtungen praktiziert.
umgeht er doch den Einsatz des Militärs ganz.                                                          Jochen Uebel, Jahrgang 1952,
Dieser „neuro-wissenschaftliche Friedensan-         In Zahlen: Für Deutschland (83,5 Mio. Men-         praktiziert seit seinem 16. Lebens-
                                                                                                       jahr Transzendentale Meditation.
satz“ umgeht sogar Bildung und Erziehung:           schen) müssten etwa 835.000 Menschen täg-          TM-Lehrer seit 1975.
nicht etwa, weil Bildung abzulehnen sei, son-       lich für sich zu Hause die TM-Technik ausüben.     E-Mail: jochen.uebel@meditation.de
dern weil viele Generationen benötigt werden,       Oder es werden knapp 920 Personen zusam-
                                                                                                       Lothar Pirc, Jahrgang 1955, prak-
um zum Ziel zu gelangen. Hier hingegen heißt        mengezogen zu einer Gruppe, die morgens            tiziert Transzendentale Meditation
es: Transzendiere ohne Umschweife – und er-         und abends gemeinsam und zeitgleich unter          seit seinem 19. Lebensjahr und ist
zeuge den Effekt sofort.                            einem Dach das TM-Sidhi-Programm aus-              Geschäftsführer der größten Ayur-
                                                                                                       veda-Klinik Europas in Bad Ems. Au-
                                                    üben. Global (7,8 Mrd. Menschen) lauten die        tor von „Der Segen des Maharishi“.
Dieser „Maharishi-Effekt“ (Maharishi Mahesh         Voraussetzungen auf 78 Mio. weltweit verteilt      Website: www.lothar-pirc.de
Yogi hatte ihn Anfang der 1960er Jahre als          – oder knapp 8.850 (10.000) Personen unter
                                                                                                       Karin Pirc, Jahrgang 1951, prakti-
erster postuliert) ist gänzlich unabhängig vom      einem Dach.                                        ziert Transzendentale Meditation
Goodwill einzelner Regierungen. Es genügt,                                                             seit ihrem 19. Lebensjahr, ist Leiten-
wenn auf jedem Kontinent, in jeder Nation je-       Zehntausend Menschen – das Zünglein an der         de Ärztin der Ayurveda-Privatklinik
                                                                                                       Bad Ems und veröffentlichte neun
weils eine solche friedenschaffende Medita-         Waage?                                             Bücher über Ayurveda.
tionsgruppe privat oder öffentlich installiert      Einen Versuch wäre es wert.             g          Website: www.ayurveda-badems.de

                                                                                                                           RM 1/21     19
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