Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1938 - Universitäts- und Landesbibliothek Tirol
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Mit ÜemAbmöblattFmesie Zeitung' uns öer Wr.MonstGrist Herglsnö' Für nicht verlangte Einsendungen wird keine Haftung übmiom» Fernruf: Gchriftleiiuog Rr Fernruf: Verwaltung Rr. 7Z1 Geschäftsstelle iu Wien : Wien , I.. Kärntnerring 17, rnai, auch eine Verpflichtung zur Rücksendung nicht anerkannt. Bezugspreise sOie Ziehen sich mit der „Neuesten Zeitung^) : Fernruf R*29»l»l6. Oie Bezugsgebühr ist im vorhinein zu ent¬ Eigentümer . Herausgeber,Verleger und Drucker :Wagner 'scheUniv .» Am Platze in den 4.J0 (S 5.80 ). Mit Zustellung durch richten . Durch Streiks oder durch höhere Gewalt bedingte Stö¬ Duchdruckerel. (-rierstraße S. Derantwortl. Schriftleiter : Dr. Josef Trägerin oder Post *50 ), vierteljährlich S 14 .80 t . 50 ) . — Italien monatlich Lire 15 . -- - von Lezugsgebühren . Entgeltliche Ankündigungen im Textteil« Huberr Rück, Amraserstraße 17. Sämtliche in Innsbruck. (Lire Zr? Eüsland monatlich 8 - .50
«eüc 2. Nr. 16. „Innsbruck e r N a chr i cht e n" Freitag, den 21. Jänner 1338. Mtsmlg brr Kümvke um Seruel. rolle KvvemSiade in Parts. dnb. Salamauca . 20. Jänner. Der vierte Tag des nationalen Gegenangriffs vor Teruel Lin Gauner mißbraucht die Offiziersuniform und inspiziert daß zwei Geschütze, ein Laugrohrgeschütz und eine Kamme brachte den Soldaten Francos , die in einem etwa 13 Kilo¬ Truppenteile. kleineren Kalibers , die er anscheinend nicht recht in Ordnung meter breiten Gürtel mll Erfolg kämpften, zahlreiche Ber- fand, an die französische Kanonenfabrik Creuzot zwecks dnb. Paris , 20. Jänner . In Paris hat inan einen fünfmal befferungen ihrer Stellungen . Die Truppen besetzten während Einschmelzung zurückgeschickt werden sollten. Der falsche wegen Betruges vorbestraften Mann verhaftet , der sich in der ihres Vorriickens die OrtschaftT o r t a j a d a, die am Ufer des Major verfehlte es auch nicht, sich stets in den Dienstbüchern widerrechtlich erworbenen Unifonn eines Majors unglaubliche Alfambra -Fluffes acht Kilometer nordöstlich von Teruel liegt. der von ihm besichtigten Truppen und Gendarmerieabteilun¬ Dreistigkeiten erlaubte . Es handelt sich uin einen 40 Jahre Das Dorf war von den Bolschewisten bei ihrem 2lbzug völlig gen einzutragen . Seine Empfehlungen für Beförderungen und verwüstet worden . Weller erreichten die nationalen Truppen alten , aus Paris gebürtigen Mann , der sich auf noch nicht ge¬ Versetzung sollen sogar zum Teil tatsächlich geglückt sein. klärte Weise echte Vordrucke von Offiziersausweis- die Stellungen am nördlichen Stadtrand , die nur 800 Meter papieren sowie Briefpapier mit dem Aufdruck des Kriegs¬ Aufgefallen ist der falsche Major schließlich nur, well er von der Santa -Barbara -Positton der Bolschewisten entfernt ministeriums zu beschaffen gewußt hatte . Mit Hilfe dieser fal¬ leutselig allzu oft ein Glas Rotwein am Ausschank kleiner sind. schen Papiere und angetan mit einer Uniform betätigte sich Wirtschaften nahm . Man brachte ihn schließlich zum Polizei- Den ganzen Tag bombardierten die nationalen Flieger die dieser „Artillerieoffizier " (der während seiner betrügerischen kommiffariat, wo er selbstverständlich mll großen Gesten den M a n s u e cho - S t e l l u n g, die in der Nähe von Teruel liegt Offizierslaufbahn zuerst als Hauptmann aufgetreten war und Entrüsteten spielle, bis sich herausstellte , daß der Stempel auf und als stärkste bolschewistischeSicherung gegen einen natio¬ sich nach geraumer Zeit dann selbst zum Major beförderte) in dem echten Offiziersausweisformular nur aus dem Abdruck nalen Durchbruch in das Hinterland gilt. Paris und Umgebung . Er trug niehrere Orden und Ehren¬ eines allen Zehn -Centimes -Stückes bestand. Auch telephonische Angriffe des Gegners im Wschnitt von M u l e t o n sind ge¬ zeichen zur Uniform und trat sehr bestimmt auf, besichtigte alle Nachfragen bei den Pariser MUitärbehörden zeigten , daß es scheitert, seine Verluste außerordentlich groß. Die Forts um Paris , deren militärische Bedeutung sich meist auf einen Major des betreffenden Namens in diesem Befehls¬ nationale Kriegsbeute der letzten Tags enthält u. a. 200 dem die eines Munitionsdepots beschränkte, ließ sich Meldung er¬ bereich gar nicht gab. So bequenlle sich denn der Betrüger Gegner abgenommene Maschinengewehre. statten» kostete die Suppe , machte sich anheischig, Leute , die an zu einem Geständnis , und eine hoffnungsvolle Karriere war Die Gefangenen sagen aus , daß in den Ortschaften ihn herantraten , die Versetzung zu anderen Truppenteilen zu zu Ende. hinter der Front Tausende von Verwundeten untergebracht ermöglichen, und nahm sogar in einem Falle vor einer an¬ Ein Hausdurchsuchung m seiner Wohnung brachte übrigens sind und zum Teil in Kirchen, die in Lazarette umgewandell getretenen Gendarmerieabteilung die Verleihung des Ordens noch Druckschriften und Formulare der Bank von Frankreich wurden, auf den Abtransport warten . Die Rücknahme der der Ehrenlegion an einen Vorortsbürgermeister vor. zutage , auf denen sich der ,„herr Major " selbst 845 .000 Fran¬ Verwundeten stößt infolge des Benzinmangels anf zahlreiche Bei „einer Dienstreise" nach Fontainebleau erwies ken „überwies ". Auf Grund dieser „Unterlagen " hatte er dann Schwierigkeiten . Wie es heißt, sind einige 2lutos mit Ver¬ sich dieser „Major " als Artilleriespezialist , denn er ordnete an, vertrauensselige Leute angepumpt. letzten auf dem Wege nach Valencia auf der Straße liegen ge¬ blieben. In Teruel selbst sind zahlreiche Feuerherde sicht¬ bar, die darauf hindeuten, daß die Bolschewisten in der Stadt 9er Bundeskanzler über den Zweck des SlurmkorvS. den wartenden Untertanen überbringen, und die, wie man hofft, lauten wird : „Ein Prinz ist geboren." Slber obwohl das ganze Sprengungen vorgenommen haben. In Wien fand in 2lnwesenhell des Obersten Korpsführers Land sich euren männllchen Erben wünscht, hat Prinzessin Furchtbare Wirkung des Niegerangrittes Bundeskanzler Dr . Schuschnigg, sowie des Korpsführers Juliane mllängst einer Freundin geschrieben: „Mir wäre ein auf Barreloua. Generalsekretär der V . F . Staatssekretär Z e r n a t t o in der Mädchen lieber." Welchen Geschlechtes das Kind auch immer Dienststelle des Sturmkorps der V . F . in der Josefftadt die sein möge — eines hat sich Prinz Bernhard ausbedungen — er Ueber die Wirkungen des nationalistischen Fliegerangriffes feierliche Vereidigung von 150 S . K.-Aspiranten, die sich wäh¬ will es als Erster photographieren. auf Barcelona liegt nachstehender Bericht vor: rend der vorgeschriebenen Probezeit einwandfrei bewährt hat¬ Mittwoch mittags erschienen sechs nationalisttsche Bomben¬ ten , statt. flugzeuge , von Mallorca kommend, über der Stadt und war¬ Nach der Vereidigung hielt der Frontführer Bundeskanzler Kairo feiert Me Königshochzeit. fen eine Anzahl schwerer Bomben ab, die besonders im Zen¬ trum große Verwüstungen anrichteten . Die schweren Dr. Schuschnigg an die S . K.--Männer eine längere 2lnsprache. Er wies darauf hin, daß sich das S . K. in der kurzen Zeit seines dnb. Kairo, 20. Jänner . Die Uebersiedlung der jungen Verluste an Menschenleben sind darauf zurückzuführen,, daß Bestandes bereits durchgesetzt habe und daß es von allen , die Königin aus dem Eüernhause in den königlichen Palast er¬ die Flugzeuge sich unbemerkt der Stadt hatten nähern können offen und ehrlich zur Front mrd ihrem Programm stehen, folgte der Ueberlieferung gemäß in aller Stille . Dem Schwie¬ und sich gerade zahlreiche Frauen und Kinder auf den Straßen überall begrüßt werde . Daß dies so sei, danke das S . K. dem gervater des Königs wurden bei der Fahrt durch die Stadt befanden. Grundsatz unerschütterlicher Disziplin und dem in der Bevöl¬ lebhafte Kundgebungen berellet. In den Hauptstraßen ist der Das Bombardement dauerte nur35Sekunden . Sechs kerung verankerten Gefühl, daß man es hier mit einem Korps Kraftwagenoerkehr völlig unterbunden . Sie sind mit Fu߬ siebenstöckige Häuser stürzten in sich zusam- zu tun habe, das . entgegen einem üblen Zeitgeist, keinen gängern und Reitern überfüllt, die ihrer 2lnteilnahme an dem men und brannten völlig aus. 600 Sanlläter eiüen Umweg ma ch e, sondern das nur aufrechte und gesinnungs¬ festlichen Ereignis durch Rufe und Abgabe von Freudenschüffen sofort an die Einschlagstellen, wo bis zur Unkenntlichkeit ver¬ treue Männer sammle, die mit ihrer ganzen Leidenschaft für ihr 2lusdruck geben . Besonders stark ist der Andrang auf den stümmelte Leichname und Verwundete lagen. Vaterland und seine Ziele -eiittreten. öffentlichen Plätzen . Hier sind große Verpflegungszelte auf¬ Elf 200 bis 300 Kilogramm schwere Bomben waren auf Das S . K . habe die Aufgabe , überall und unter allen Um¬ gestellt, in denen bereits an Zehntausende von Feiernden eine quer durch das Zentrum laufende gerade Straße sbge- ständen' K ä m p f e r f ü r d e n O e st e r r e i chg e d a n t e n zu Freimahlzeiten verabreicht wurden. * v worfen worden. Sie explodierten Mit ungeheurer Wucht. Noch sein. Für die erfolgreiche Durchführung dieser Aufgabe sei der am Nachmittag war das Straßenpflaster voll Bluttachen und Das Hochzeitsgeschenk der österreichischenRegierung. Leichenteilen. Einzelne Bomben hatten Löcher von 17 Meter- Grundsatz strenger Auslese , unbedingter Disziplin , HUfsbereiter Kameradschaft und Bereitschaft zum Einsatz aller Kräfte un¬ Kairo. 20. Jänner . (21. N .) 2lnläßlich der Vermählung Sei¬ Brette und fünf Meter Tiefe in die Straßen gerissen. Bäume erläßliche Voraussetzung . In enger Fühlung mll der bewaff- ner Majestät des Königs hat der österreichischeaußerordent¬ waren entwurzelt und wie Streichhölzer geknickt worden . Im neteri Macht und den Organen der staatlichen Exekutive habe liche Gesandte und bevollmächtigte Minister Dr . Felix Or- Stadtzentrum sind alle Fenster und Türen eingedrückt. Stein -, das S . K., bei dem es nicht so sehr auf die Zahl als auf die s i n i - R o s e n b e r g ein Hochzeitsgeschenkder österreichischen Beton - und Stahlbauten modernster Konstruktion, die von den Hallung ankommt, überall für dje Durchsetzung der Ziele der Bundesregierung , bestehend aus den vier Reiterfiguren Bomben getroffen wurden , sind völlig zerstört und in sich zu¬ Front und des neuen Oesterreich einzutreten und, wenn es not¬ der spanischen Reitschule aus der Porzellanmanufaktur Au¬ sammengestürzt. Im Hafenbezirk wurden zwei große Gebäude wendig sei, auch den Gegnern dieses neuen Oesterreich und garten , überreicht und bei diesem Anlasse die besten Wünsche von Brandbomben getroffen und gingen in hellen Flammen der Front nrit harter Faust entgegenzutreten, der Bundesregierung zum Ausdruck gebracht. auf. Unter sechs Meter hohen Schutthaufen gräbt man noch ohne dabei zu provozieren. Das S . K., das Per- immer nach Verschütteten. sonenkull zu vermeiden und nur einer großen Sache zu dienen habe , soll der Welt zeigen , daß es eine österreichische wehrhafte junge Generatton gibt, die bereit ist, mit dem Einsatz aller Annita pectoris , eine Krmikbkil -es Atters. 142 Todesopfer. Barcelona , 20. Jänner . (21. N .) Nach Meldungen aus siche¬ Kräfte dem vaterländischen Gedanken zu dienen. Die Führung Univ .-Dozent Dr. Richard Singer sprach im Rahmen der rer Quelle betrug die Zahl der Todesopfer des gestri¬ der Front und des Staates stehen hiebei ganz hinter ihm. Aerzteoorträge an der VolkshochschuleWien - Volksheim gen Bombardements von Barcelona 142. über Angina pectoris . In der Oeffentlichkeit ist die Ansicht verbreitet, daß die Angina pectoris in letzter Zell viel häu¬ Kollanb in Erwartung - Zbronerben. es figer auftrllt als früher, und daß sie durchaus nicht nur als Englische Seeleute bei einem Fliegeraugriff getötet und verletzt. Barcelona , 20. Jänner . (A. N .) Bei dem heutigen Luft- Allerserkrankung zu werten ist, sondem sich immer mehr auch Aus Amsterdam wird gemeldet : Im Zusammenhang mll bombarüement von Tarragona durch drei nationalistische unter der Jugend verbreitet. dem bevorstehenden freudigen Ereignis im niederländischen Flugzeuge fielen auch einige Bomben in der Nähe des im Königshause sind in der niederländischen Hauptstadt und im Diese 2lngst, so betont Dozent Dr . Singer , ist durchaus un¬ Hafen ankerirden englischen Schiffes „Thopenes" ein . Zwei ganzen Lande alle Hände mll den Vorbereitungen beschäftigt, begründet. Die meisten Laien hören und lesen zuviel unsach¬ Mitglieder der Besatzung wurden getötet und sieben ver¬ um den zum nationalen Feiertag erklärten Tag der liches und oberflächliches über diese Krankhell und schaffen sich wundet. Geburt des Thronfolgers würdig zu begehen. Millionen werden so eine völlig falsche Auffassung von ihrem Wesen und chren Symptomen . Es darf dann nicht wundernehmen , daß sich der sich zu einem vaterländischen Fest zusammenfinden. Die Restauraills und Cafss haben sich wegen des zu erwar¬ Laie , der an Herzbeschwerden leidet, von 100 Fällen 99mal Mord mit der Lichtleitung. tenden Ansturms mit S o n d e r v o r r ä t e n an Speisen und selbst die Diagnose „Angina pectoris " stellt, die, was nicht erst betont werden muh, so gut wie immer falsch ist. Wenn Memmingen , 20. Jänner . Die 61 Jahre alte Franziska Sal¬ Getränken eingedeckt. Brauereien und Brennereien mußten ier , die in Bad Wörishofen ein kleines Fremdenheim man bei einiger Beschäftigung und Erfahrung mit dieser Er¬ ihre Belegschaften verstärken, um den gesteigerten Anforderun¬ besaß, ist am 13. Dezember 1937 in ihrem Zimmer ermordet krankung allen diesen Fragen , insbesondere ihrer Zunahme gen gerecht werden zu können. Im Buchhandels - und Druckerei- aufgefunden worden . Täter ist der 29 Jahre alle Lorenz Bra¬ und Verbreitung , nachgeht, so komnll man zu dem Ergebnis, gewerbe herrscht Hochbetrieb. Fesffchriften werden verttieben, cher , zuletzt bedienstet in Dorschhausen, der bereits ein volles daß nicht der geringste Grund dafür besteht, von einer, wie Glückwunschkarten gedruckt und Gelegenhellsgedichte und Lieder Geständnis abgelegt hat. Er überfiel die Frcur in dem verdun- häufig zu hören ist, epidemischen Ausbreitung der Erkrankung verlegt . In den Webereien beherrschen Oranje und die vater¬ kellen Zimmer , führte ihr elektrischen Strom aus der Licht¬ zu sprechen. ländische Trikolore rotweißblau die Produktion . Die Zimmer- leitung durch einen vorher beschafften Anschluß ins Gesicht leute arbeiten Tag und Nacht an der Herstellung von Fahnen¬ Die taffächlich bestehende zahlenmäßige Zunahme der An- und erstickte die Frau durch Zuhalten von Mund und Nase. masten und Transparenten . Die Bahnen verdienen an den gina -pcctoris -Erkrankungen läßt sich vielmehr aus zwei Mo¬ Der Mörder uillerhiell mit der Tochter des früheren Gelieb¬ Frachten, die 'Versicherungsgesellschaften an den Prämien. menten heraus erklären: Erstens durch die Verbesierung der ten der Frau Saller , die bei der Ermordeten beschäftigt war, Kaum eine Bevölkernngsklasse, die nicht in der einen oder an¬ diagnostischen Methoden , durch die heute in Fällen , bei denen nähere Beziehungen und hatte die Ermordete schon im Novem¬ deren Form aus dem bevorstehenden freudigen Ereignis Nutzen dies früher nicht möglich war , eine einwandfreie Diagnose ge¬ ber um mehr als 18.000 Reichsmark Pfandbriefe bestehlen las¬ zöge . . . . . stellt werden kann; zweitens aber durch die Ueberalterung der sen; die Pfandbriefe wurden jedoch gesperrt und konnten da¬ Bevölkerung . Durch die Fortschritte der Medizin erreicht die In der Nähe des Schlosses Soest di jk, im Hotel Baarn, her nicht verwertet werden. Brache: Halle, wie er erklärte, die Bevölkerung heute ein wesentlich höheres Durch¬ ist das Hauptquartier der ununterbrochen wachenden Hof¬ Tat verübt, um sich Geldmittel zu verschaffen, ferner versuchte schnittsalter als vor etwa 20 Jahren . Da die Angina würdenträger , Osfizicr« und PreffeVertreter eingerichtet. Hier er durch Urkundenfälschungen zu erreichen, daß feiiw Geliebte pectoris eine ausgesprochene Lllterskrankhell ist, ist es also ist die Fernschreidestation installiert, die im Augenblick, da die als Erbin der Erinorüeten anerkannt werde . Die Tat führte er nur selbstverständlich, daß sie unter der in ihrem Lebensaller Nachricht von der Geburt eingettoffen ist, dem ganzen Land« mit großer Kaltblütigkeit aus. herausgerückten Bevölkerung häufiger in Erscheinung tritt. * die Botschaft vermitteln wird. Die Artillerieoffiziere der Salut¬ batterie dösen in ihrem Wachziinmer oder spielen Karten, die 2lndererseits aber hat der Fortschritt der Medizin auch vor Trompeter üben ihre Fanfaren , auf den Flugplätzen stehen der Angina pectoris nicht hall gemacht. Insbesondere war es * Eine Bärennatur . Der Bauernsohn Michael Feichten- Aeroplanc mit Tausenden von „Steenderen Zetteln " zmn Start die Wiener medizinische Schule uiller Führung ihres All- s chl a g e r aus St . Johann im Walde geriet beim Holzfällen bereit. Nun , vielleicht wird die Musik feurig den „Ruiter- meisters W e n cke b a ch, die zur Erkenntnis der Erkrankung unter den Schlitten . Er erhob sich wieder und fühtte das Fuhr¬ wesentlich beigetragen und damit dem Ausbau der Behand¬ werk nach Hause. Erst nach drei Tagen verlor er das Bewußt¬ marsch" spielen, wenn das Signal „WUhelinus " ertönt, Mll sein und der 2lrzt stellte einen Schädelbruckimit Gehirnblutung diesem alten Trompetenruf soll „auf altmodische Art " die Bot¬ lung neue Wege gewiesen hat, die beute bereits die schönsten Früchte gezeitigt haben. fest. schaft weitergegeben werden, die der Hofmedikus De G r o o t
Freitag , den 21. Ziinner 1938. „JnnsbruckerNachrichten" Nr. 18. Seite 3. Llfautemps und das Parlament. Sozialdemokraten mtt entscheidendemEinfluß saßen, bis zur neuen Regierung Chautemps ohne sozialdemokratische Mini- Edouard Daladier vom 28. Jänner 1933 bis 24. Oktober 1933 mtt 8 Monaten 24 Tagen; Die Aussichten der neuen ftanzöstschcn Regierung. ster, war wohl hindernisreich und schwer. Aber gerade durch Raymond Poincars vom 11. November 1928 bis 29. Juli diese Hindernisse wurden viele Illusionen zerstört. Den ertt- 1929 mit 8 Monaten 18 Tagen; Als Chautemps in der Nacht zum Mittwoch seine eigene scheidcnden Schritt für die jüngste Etappe dieser Entwicklung Pierre Laval (die französische Regierung zur Zell des abes- Nachfolge angetreten hat, erklärte er, daß seine neue Regie¬ hatte Chautemps vielleicht unbewußt selbst gemocht, als er in sinischen Feldzuges) vom 4. Juni 1935 bis 25. Jänner 1936 rung mit dem Programm der Volksfront nicht brechen wolle. der Nacht vom Donnerstag zum Freitag der vergangenen mit 7 Monaten 18 Tagen; Was bedeutet diese Ankündigung angesichts der Tatsache, daß Woche in der Kammer den Kommunisten förmlich den Lauf¬ Etienne Flandin vom 8. November 1934 bis 13. Mai 1935 von allen Gruppen der Volksfront nur mehr zwei die Regie¬ paß erteilte und sich damit zu einer Kursschwenkungbekannte, mit 6 Monaten 23 Tagen; rung bilden, während die anderen entweder „wohlwollend und die allerdings zunächst seinen Sturz zur Folge hatte. Durch Camille Chautemps vom 21. Juni 1937 bis 14. Jänner 1938 abwartend " beiseite stehen, wie die stärkste Volksfrontgruppe, die Bildung und die Zusammensetzung seiner neuen Regie¬ init 6 Monaten 23 Tagen (das in der Vorwoche zurückgetre¬ die Sozialdemokraten , oder bereits eine Opposition ankündi¬ rung hat Chautemps diese Schwenkung noch unterstrichen, viel¬ tene französische Kabinett) ; gen, wie dies die Kommunisten mehr oder weniger offen tun! leicht nicht einmal so sehr aus Sehnsucht danach, sondern ein¬ Edouard Herriot vom 10. Mai bis 13. Dezember 1932 mit Um diese Frage beantworten zu können, ist es ani besten, wenn fach durch den Zwang der Ereignisse, das heißt durch die Hal¬ 6 Monaten 12 Tagen; man den Rechenstift zur Hand nimmt und sich über die vor¬ tung der Kommunisten und der Sozialdemokraten. Die Ent¬ Albert Sarraut vom 22. Jänner 1935 bis 5. Jänner 1936 aussichtliche Stellung des Parlamentes zur neuen Regierung wicklung der Krise zeichnet ihm und seiner Regierung aber auch mit 4 Monaten 14 Tagen; Klarheit schafft. Außer auf die 162 Abgeordneten der eigent¬ eine bestimmte politische Linie vor , die doch wesent¬ Andrö Tardieu vom 3.' November 1929 bis 21. Februar lichen Regierungsparteien kann das Kabinett zunächst einmal lich von jener abläuft, welcher die letzte Regierung Chautemps 1930 mit 3 Monaten 18 Tagen; auch mit der Unterstützung durch die 156 sozialdemokratischen folgte, als die Sozialdemokraten noch im Kabinett saßen, die Aristide Briand vom 29. Juli bis 3. November 1929 mit Abgeordneten rechnen, so daß i n s g e s a m t 318 A b g e o r d- Kommunisten mitbestimmend mit hereinredeten und die Ge¬ 3 Monaten 5 Tagen; n e t e angesichts einer Gesamtzahl von 623 Kammermitgliedcrn werkschaften in den Fabriken und auf den Straßen ihre Macht Andrö Tardieu vom 16. Februar bis 10. Mai 1932 mit eine knappe Mehrheit bilden könnten. Man darf aber auszuüben versuchten. Die neue Regierung Chautemps ist selb¬ 2 Monaten 24 Tagen; dabei eben nicht übersehen, daß die Hälfte dieser Regierungs¬ ständiger, aber sie steht deshalb im parlamentarischen Betrieb Camile Chautemps vom 24. November 1933 bis 27. Jänner mehrheit im Kabinett nicht vertreten ist, sondern Chautemps nicht fester. 1934 mit 2 Monaten 3 Tagen; nur eine Art Hilfsstellung verspricht. Handelt es sich um die Paul Boncour vom 13. Dezember 1932 bis 28. Jänner 1933 Verabschiedung von Maßnahmen , die ausgesprochen dem Ser dünner - Monat ein gefährlicher mit 1 Monat 15 Tagen; Volksfrontprogramm entnommen sind, so kann die Regie¬ rung dabei dann und wann sogar auf die Unterstützung der für franzöfifche Regierungen. Steeg vom 14. Dezember 1930 bis 27. Jänner 1931 mit 1 Monat 13 Tagen; 73 kommunistischen Abgeordneten rechnen. Dies würde für Der ungeheure Verbrauch von politischen Persönlichkeiten Pierre Laval vom 12. Jänner 1932 bis 16. Februar 1932 Chautemps eine sichere Mehrheit von 481 Abgeordneten er¬ durch die französische Kammer wird durch eine Zusammen¬ mit 1 Monat 4 Tagen; geben. stellung der französischen Kabinette in den letzten zehn Jahren Albert Sarraut vom 24. Oktober bis 24. November 1933 Schwieriger wird die Lage, wenn bei Maßnahmen im besonders deutlich. Diese Statistik beleuchtet die schleichende mit 1 Monat; nationalen und staatlichen Interesse, die nicht dem Volksfront- Krise des französischen Parlamentarismus besser als jeder Ver¬ Edouard Daladier vom 27. Jänner bis 7. Februar 1934 mit Programm entsprechen, nicht nur die Kommunisten aus der such einer künstlichen Verteidigung des Systems durch die 10 Tagen; Mehrheit wegfallen, sondern auch die Sozialdemokraten keine Volksfront. Bouiffon vom 30. April bis 5. Mai 1936 mit 5 Tagen; Lust mehr zeigen sollten, ihre Hilfeleistung fortzusetzen. Die Die höchste Lebensdauer hatte die Regierung des verstorbe¬ Camille Chautemps vom 27. Februar bis 2. März 1930 mit Stammehrheit von 162 Abgeordneren müßte dann versuchen, nen Raymond P o i n c a r e vom 23. Juli 1926 bis 11. Oktober 3 Tagen. nach der rechten Mitte Anschluß zu suchen, aber selbst wenn 1928 mit 2 Jahren 3 Monaten 18 Tagen . Den zweiten Platz dieser Anschluß über die demokratische Linke und über die hält das umstrittene Volksfrontkabinett Leon Blum vom Die „Höchstleistung" Poincarös beträgt eigentlich sogar drei Lmksrepublikaner F l a n d i n s und Paul R e y n a u d s bis 15. Juni 1936 bis 21. Juni 1937 mit 1 Jahr 6 Tagen . Es Jahre und 6 Tage, wenn man die Lebensdauer der beiden zu den katholischen Volksdemokraten führen würde, könnten folgen: Kabinette Poincarös , die unmittelbar aufeinander folgten (das höchstens etwa 95 Abgeordnete dieser „Ersatzreseroe nach zweite war gewissermaßen nichts anderes als eine Neuauflage Pierre Laval vom 27. Jänner 1931 bis 12. Jänner 1932 des ersten mit der Auswechslung einiger Minister) zusammen¬ rechts" zusammenkommen. was nur wenig mehr als 250 Stim¬ mit 11 Monaten 16 Tagen; men für die Regierung ergeben würde. Wenn sich Chautemps zählt. In die Leistung, am häufigsten in diesen zehn Jahren Andre Tardieu vom 12. März 1930 bis 13. Dezember 1930 Ministerpräsident gewesen zu sein, teilen sich Chautemps, also bei einer solchen Abstimmung behaupten soll, so müssen mit 9 Monaten 2 Tagen; sich mindestens 100 sozialdemokratische Abgeordnete der Laval und Tardieu , wobei Chautemps seine Mitbewerber in Gaston Doumergue vom 7. Februar 1934 bis 8. November bezug auf die Kürze seiner drei Regierungsperioden wieder Stimmabgabe enthalten . Dies ist eine sehr unsichere Platt¬ 1934 mit 8 Monaten 29 Tagen; form. Jedenfalls geht aus der hier angestellten Berechnung überttifft. heute schon mit aller Klarheit hervor, daß der Erfolg der neuen Eine merkwürdige Feststellung macht man , wenn man auf Regierung Chautemps eigentlich ausschließlich vom Charakter die Monate achtet, die den meisten französischen Regie¬ ihrer Beziehungen zur sozialdemokratischenPartei abhängen rungen zum Verhängnis geworden sind. Kabinettsstürze haben wird . Gewiß kann sie in einem gewissen Sinne auf Meinungs¬ sich am häufigsten zwischen den Monaten November und Fe¬ verschiedenheiten innerhalb der sozialdemokratischen Partei bruar ereignet. Der gefährlich st eMonat für französische rechnen, doch werden diese nicht immer zu ihren Gunsten Regierungen , der Monat , in dem allem Anschein nach die spielen. Kammer am angrisfsfreudigsten ist, scheint der I ä n n e r. Ver¬ Die erste Probe aufs Exenrpel wird sich bereits machen lassen, lief die erste Hälfte des in dieser Aufstellung erfaßten Jahr¬ wenn nach der Verlesung der Regierungserklärung der Ver¬ zehnts verhältnismäßig ruhig, so ging es etwa mit dem Jahre bindungsausschuß der Volksfrontparteien, in dem auch die 1931 stark mit dem Verantwortungsgefühl der französischen Kommunisten vertreten sind, zu dieser Erklärung Stellung neh¬ Kammer bergab. Die Krise des Parlamentarismus setzte ein. men wird. Man weiß heute noch nicht, wie weit die über den Verlauf und den Ausgang der jüngsten Krise sehr verärger¬ * Ein reuiger Steuersünder. Bei der Steuerbehörde in ten Kommunisten den Ausschuß gegen die Regierung scharf Oslo lief vor einigen Tagen ein Schreiben ein, worin sich ein machen wollen und wie weit ihnen dabei die Sozialdemokraten Steuerzahler erbot, Steuerbeträge , die er in den letzten Jahren folgen, bztv. wieviele sozialdemokratischeAbgeordnete dabei hinterzogen hatte, nachzuzahlen, ivenn die Behörde ihm Un- mit den Kommunisten sympathisieren werden. Alle diese erkanntheit und Straffreiheit zusichere. Die Stadtoäter nahmen Dinge werden in der französischen Innenpolitik der nächsten das Angebot an , wonach eine Zahlung von nicht weniger als Zeit eine wichtige Rolle spielen, wenn auch das Bedürfnis der 360.000 Kronen bei der Stadtkasse einging. Oeffentlichkeit nach Ruhe und Ordnung noch so sehr die Ab¬ * 400.000 Pfund für ein Haus. Das allchrwürdige Norfolk- sichten und Pläne Chautemps und seiner engsten Mitarbeiter stützt. . hoüfe auf dem Londoner St . James -Platz würde um nicht weniger als 400.000 Pfund , das find 10.4 Millionen Schilling, Der weite Weg von der ersten Volksfrontregierung unter an eine Baufirma verkauft, die das Gebäude in ein Häuser¬ Leon Blum über das Kabinett Chautemps , in dem noch die viertel mit modernen Wohnungen umgestalten will. ' (Nachdruck verboten.) 23 klar, daß er ohne irgend eine Vermittlung in dieser fremden Jetzt, nachdem alles offenbar geworden war , erschien die Stadt nirgends Unterkommen würde. Es blieb ihm also nichts ver Umweg ;u Irene. übrig, als wieder zu den Eltern zu fahren, um von neuem zu versuchen, sich in seiner Vaterstadt einen Posten zu schaffen. Sache so einfach, daß man sich wunderte, nicht eher darauf ge¬ kommen zu sein. Roman von Ulrich von Uechtritz. Eines Tages wurde ein Botenjunge dabei erwischt, als er, Wenn er den Eltern nur nicht schon von seiner neuen Stellung während er sich von dem Kassier unbeobachtet glaubte, ver¬ Dann griff er nach dem Begleitschreiben. Aber beim Lesen geschrieben hätte! wurde sein Gesicht schnell wieder ernst. Er warf das Papier suchte, Geld aus dem offenen Tresor der Hauptkasse zu nehmen. Der Brief seines Vaters lag noch immer uneröffnet auf dem mit einer wütenden Gebärde auf den Tisch: Tisch. Es wurde ihm schwer, den Umschlag zu öffnen, denn er Als man ihn zum Chef brachte, stellte es sich heraus , daß er Wurde er diese Frau denn niemals los ? Mußte sie denn glaubte schon zu lesen, wie sehr die alten Leute sich über seinen derselbe Junge war , der damals im Aufträge Helmuts das überall die Hand im Spiele haben, auch jetzt noch? Jetzt, wo neuen Posten freuten und welche Sorge von ihnen genom¬ Geld zur Kaffe bringen sollte. er geglaubt hatte, endlich von ihr frei zu sein; — das war ja men sei. Hansen schöpfte Verdacht und ließ den Kommissär rufen, der empörend ! Woher nahm sie das Recht, sich immer noch um Als aber der Umschlag aufgerissen in seiner Hand lag, fiel auch die Sache mit dem verschwundenen Gelbe aus Peters' seine Angelegenheiten zu kümmern? ihm neben einem kurzen Begleitschreibendes Vaters ein zwei¬ Schreibtisch bearbeitet hatte. Wie froh war er gewesen, unabhängig von ihr eine Stel¬ ter Brief entgegen. Er trug Gerdas Schriftzüge. Nach längerem Leugnen legte der Junge ein Geständnis ab. lung bekommen zu haben, — und nun wieder das ! Aber er Eine doppelte Erbitterung stieg plötzlich in ihm auf. Was Er hatte das Geld auf folgende Weife entwendet: Helmuts würde es ablehnen. Wollte sie etwa wieder Gewalt über ihn wollte sie jetzt noch von ihm? Letzten Endes hatte sein ganzes Vorgänger , der wegen Veruntreuung seinen Posten verlassen bekommen? — Lieber würde er hungern! Unglück im Hause Hansen begonnen! mußte und den inan inzwischen aus der Haft wieder entlassen Nochmals nahm er den Brief zur Hand. Da stand es: „In Es waren nur wenige Zeilen: hatte, hatte sich in weiser Voraussicht, als er noch an seinem der Anlage übersenden wir Ihnen Ihren Anstellungsoertrag. „Wenn Du es fertig bringst, dem Vater und mir zu ver¬ Platze war, Nachschlüssel zu sämtlichen in seinem Zimmer be¬ Wir haben dazu aber noch folgendes zu bemerken: Obgleich zeihen, dann komme bitte sofort; denn es hat sich etwas er¬ findlichen Schränken und auch für den Schreibttsch machen wir für diese Stellung eine niedriger bezahlte Kraft einstellen eignet, was eine völlige Aufklärung gebracht hat." lassen, um, für den Fall , wenn er einmal nicht mehr in der könnten, haben wir uns dennochsfür Sie entschieden, weil Sie Helmut antwortete umgehend; aber nur kurz, mit einer ge¬ Firma sein würde, seine verbrecherische Tätigkeit fortsetzen zu uns von Frau Christiansen empfohlen sind. Dabei setzen wir wissen Kalle: „Ich werde kommen, um meine Rechtfertigung können. natürlich voraus , daß Sie uns bei unseren Verhandlungen mit zu hören und zu erfahren, wem ich es zu verdanken habe, daß Der Junge , -her. wie man erfuhr, die ganze Zell über mit Frau Christiansen, die bisher leider zu keinem befriedigenden ich seit Ddonaten ein so gehetztes Leben führen uruß. Ich habe diesem ehemaligen Angestellten in Verbinduirg gestanden hatte, Abschluß kommen konnten, weitgehendst unterstützen werden." Dir nichts zu verzeihen, denn Du konntest nicht wissen, wie sich war von ihm bestochen worden, unter der Bedingung , daß sie Sigrid hatte nämlich vergessen, der Firma zu sagen, daß von alles aufklären würde. Verstanden habe ich Dich allerdings sich den Raub teilen würden, ihm sofort Mitteilung davon zu ihrer Vermittlung kein Wort fallen dürfe. nicht." machen, wenn sich die Gelegenheit zu einem geeigneten Dieb¬ Nein, es war unmöglich! Helmut konnte diesen Posten nicht stahl bieten würde. Es klang nichts aus dem Brief als Bitterkeit und ein ver¬ annehmen. Er sah in der ganzen Sache nichts anderes, als Es war dann alles sehr einfach gewesen. Der Junge , den steckter Vorwurf. Von dem Gefühl der Freude und Genug¬ einen erneuten Versuch Sigrids , ihn an sich zu fesseln, und nun Helmut damals gerufen hatte, um durch ihn feststellen zu tuung, das er empfand, schrieb er kein Wort. Plötzlich aber erkannte er noch rechtzeitig, daß er auf dem besten Wege war, lassen, ob die Hauptkasse schon geschlossen sei oder noch Zah¬ abermals in eine Falle hineinzulausen. spürte er deutlich, daß nicht Gerda die Ursache seiner Freude war, sondern das schmale, blaffe Gesicht ihrer Schwester. lungen annehme, hatte gesehen, wie er das Geld in den Schreib¬ Wieder stieg Verzweiflung in ihm auf, wieder stand er vor * tisch einschloß. Eine Tatsache, die selbst Helmut entgangen dem leeren Nichts. war und die deshalb bei der damaligen Untersuchung über¬ Jetzt erst fiel es ihm auf, wie schnell und glatt alle Verhand¬ Was war im Hanfenschen Hause geschehen? — Wie hatte haupt nicht zur Sprache gekommen war . Der Botenjunge lungen gegangen waren . Aber gleichzeitig wurde es ihm auch der Diebstahl aufgeklärt? sich machte also noch am gleichen Nachmittage seinem Helfershelfer
Seite 4. Nr. 16. „Innsbrucker Nachrichten" Freitag, den 21. Immer 1838. Messülle. ytvueavoni läge InHall starb Frl . Klara Fürhapper Oderösterreich im 78. Lebensjahre. aus Ebelsberg in In Kort sch Anton Hauser, genannt „Oberegger", im Fünf Inlands - und sechs Auslandsreisen für Mittelschüler. wieder festgenommen werden, doch fand man das Schlüsselbund 79. Lebensjahre. nicht mehr bei ihm vor. Bei der Vernehmung behauptete der In Untermais Frau Katharina Geiser, geb. Zipperle. Das Bundesministerium für Unterricht hat in einem Erlaß Gauner zwar, er hätte die Schlüssel nach seiner Flucht in die die Direktionen der Mittelschulen darauf aufmerksam gemacht, Donau geworfen, In B r e g e n z Rosina Handle. doch nimmt die Polizei an, daß er sie In G ö tzi s Johann Georg Längte im 87. Lebensjahre. daß von der Zentralarbeitsgemeinschaft der Mittelschullehrer an einen „Interessenten" weitergegeben hat. Die Be¬ Oesterreichs im Jahre 1938 elf Schülerreisen, und zwar fünf hörden sehen sich nun vor die Notwendigkeit gestellt, alle In Salzburg der gewesene Direktor der Staatsgewerbe¬ Jnlandsreisen und sechs Auslandsreisen durchgeführt werden. schule, Hofrat Ing . Wilhelm D w o r a k, ün 81., Rupert Schlösser des „Grauen Hauses" erneuern zu lasten. Falls einzelne Lehrkräfte außerhalb dieser elf Reisen noch an¬ M e i s l, Kaufmann und Hausbesitzer, Bürger der Stadt Salz¬ dere Schülerreisen ins Ausland planen, muß um Bewilligung Gastod einer neunköpfigen Familie. burg, im 80. und Kommerzialrat Josef R e i t t e r, Besitzer des hiezu bis 24. d. M. beim Unterrichtsministerium angesucht bekannten Großgasthofes Pitter , im 64. Lebensjahre. werden. Die fünf Inlandsreisen der Zentralarbeitsgeineinschaft Lodz, 20. Jänner . (A. N.) Nachbarn, die durch die Ruhe in der Wohnung der jüdischen Familie G o l d m a n n beun¬ In W i e n die Majorswitwe Frau Johanna G l a i f e von der Mittelschullehrer sind folgende: H o r st e n a u, geb. Mittermeier, die Mutter des Bundes¬ ruhigt waren , drangen dort ein und fanden Goldmann und 1. Fahrten für die Schüler der Bundesländer nach Wien ministers Dr. phil. Edmund Glaife von Horstenau, im Alter sechs Mitglieder seiner Familie sowie zwei weitere Personen, unter dem Titel „Kommt nach Wien " ; 2 . eine dreitägige darunter ein zwei Monate altes Kind, insgesamt also neun von 8? Jahren. Reise österreichischer Schüler gemeinsam mit ungarischen Schü¬ Opfer infolge Ausströmens von Gas tot auf. lern nach Innsbruck und Salzburg in der Zeit vom 11. bis 14. Juni 1938; 3. achttägige Autobusfahrten zu Ferienbeginn durch die Wachau, das Salzkammergut , auf die Glocknerhöhe Schlagwetter in einem Bergwerk auf Ceylon. — 16 Tote? Wetterberichte. und durch das Gesäuse; 4. 13tägige Reisen zu Ferienbeginn dnb. London, 20. Jänner . Aus Ceylon wird gemeldet, daß Innsbruck, 21. März , 7 Uhr früh : Aufreißen der Wolken¬ quer durch Oesterreich mit Fahrten über die Glocknerstraße sich in einem Bergwerk in der Gegend von Kurunegalla decke, nachts Neigung zu Schneefällen bei Temperaturen um und durch die Wachau, mit Bahn , Autobus und Schiff; 5. eine eine Schlagwetterexplosionereignet hat. Riesige Wassermengen den Nullpunkt, Barometer beständig. dreitägige Fahrt zu Ostern oder Pfingsten nach Eisenerz und überschwemmtendie Stollen ; man befürchtet, daß 16 Bergleute Wien, 21. Jänner . Wetteraussichten: Nordalpen Graz. umgekommen sind. wahrscheinlich vorwiegend ttüb , regnerisch, bei westlichen Win¬ Die Auslandsreisen sind folgende: 1. Eine dreitägige den keine wesentliche Aenderung der Wärmeverhällnisse; Süd¬ Fahrt nach Budapest vom 6. bis 8. Mai l. I .; 2. eine Fahrt Wirbelsturm und Kauet vernichten 120 Kektar alpen wechselnd wolkig, vielfach sonnig, nachts Frost. zum Eucharistischen Kongreß in Budapest in der Zeit vom 25. bis 27. Mai d. I .; 3. eine sechstägige Osterreise nach Prag Wald. Meteorologische Beobachtungen an der Universität und Eger in der Zeit vom 13. bis 18. April d. I .; 4. eine Böse Erinnerungen an eine Naturkatastrophe. Innsbruck. 14tägige Osterreise für Mädchen nach Italien in der Zeit vom Im Juli 1936 tobte über dem wüttembergischen Teil des Am 20. d. M ., 14 Uhr: Luftdruck 716.3 Millimeter, Tem¬ 10. bis 24. April d. I .; 5. eine Ferienfahrt für Knaben nach Allgäus ein Unwetter, das vor allem den Bezirk L e u t ki r ch Italien in der zweiten Hälfte des August d. I .; 8. eine 14tägige heimsuchte, besten Bevölkerung sich noch heute mit Schrecken peratur 2.4 Grad, Feuchttgkeit 92 Prozent , Wind O 2, Be¬ Studienfahrt nach Vorarlberg und in die Schweiz, gleich¬ dieser furchtbaren Stunden erinnert . Von Westen kommend, wölkung 8. falls zu Ferienbeginn. Am 20. d. M ., 21 Uhr: Luftdruck 716.6 Millimeter, Tem- brauste unter gewitterhaften Erscheinungen ein verheerender peratur 0.6 Grad, Feuchttgkeit 98 Prozent , Wind 0, Bewöl¬ Die Arbeitslosigkeit. Wirbelsturm, begleitet von einem außergewöhnlich schweren kung 10, höchste Temperatur 2.4 Grad. Hagelschlag, über die zahlreichen kleinen Ortschaften des Krei¬ Wien, 20. Jänner . Amtlich wird mitgeteilt: Mitte Jänner ses hinweg. Zurück blieben bis zur Unkenntlichkeit vernichtete Am d. M ., 7 Uhr : Luftdruck 718.5 Millimeter, Tem- 1938 wurden in Oesterreich 292.218 u .r t e r st ü tzt e Arbeits¬ Aecker und Felder , gewalzte Wiesen, schwere Schäden an Häu¬ peratur 0.9 Grad, Feuchtigkeit 90 Prozent , Wind 0, Bewölkung lose gezählt. Davon entfallen auf I n n s b r u ck 13.283 und auf sern und Scheunen, von den dichten Schlossen erschlagenes Ge¬ 10, niedrigste Temperatur —0.9 Grad, Niederschlagsmenge Bregenz 5815. Im Vergleich zur letzten Zählung vom 31. De¬ tier und gefällte Baumriesen. Katastrophal wirkte sich der Hagel¬ 0.1 Millimeter. zember 1937 ergibt sich eine Zunahme von rund 23.500 Per¬ schlag aber in einigen Waldgebieten des Bezirkes aus , die eine sonen. Wetterbericht der Innsbrucker Nordkettenbahn. Fläche von rund 120 Hektar bedecken. Klasseulotterie. Hafelekar 2300 ( Meter). Am 21. Jänner , 7 Uhr früh: Erst allmählich hat sich herausgestellt, welchen verheerenden Wien, 21. Jänner . Bei der B -Ziehung der 3. Klasse der Umfang die Auswirkungen dieser Naturkatastrophe hatte, die Barometerstand 580 Millimeter, leicht steigend, Temperatur Winterklassenlotterie 1937/38 gewannen : 50.000 8 das Los in der Geschichte der deutschen Forste und wohl auch darüber —10.2 Grad , Feuchtigkeit 95 Prozent , ganz bewölkt, leichter Nr . 19.572; 10.000 8 Nr. 31.172; 6000 8 Nr . 19.192; je 4000 8 hinaus ohne Beispiel ist. Nachdem man zunächst damit gerechnet Nordwind, Nebel, Fernsicht zeitweise gut. — Seegrube: Nr . 26.507 und 54.637; je 2000 8 Nr . 3202, 10.575, 21.671, hatte, daß sich die verhagelten Wälder wieder erholen würden, Skifähre sehr gut. Ständige Skikurse. 31.489, 38 297; je 1000 8 1544, 14.108, 18.304, 27.564, 29.381. mußten im Laufe der Zeit immer mehr absterbende Bäume Wetterbericht der Patscherkoselbahn. 35.302, 44.546, 46.811, 47.848, 47.938, 53.443, 46.436. (Privat ausgehauen werden. Das Waldrevier war von dem Hagelwet¬ und ohne Gewähr .) ter so schwer getroffen worden, daß die Mehrzahl des Baum¬ B e r g st a t i o n, 1980 Meter Seehöhe . Am 21. d. M ., halb bestandes in der Richtung des Unwetters völlig kahl und ab¬ 8 Uhr früh: Barometerstand 597 Millimeter, beständig, Tem¬ Von einer Lawine verschüttet. gestorben blieb. Zu allem Ueberfluß wurde im Sommer vorigen peratur —7 Grad, Feuchttgkeit 90 Prozent , windstill, leicht Der 23jährige Franz T e I s e r aus Lichtenberg im Jahres auch noch das Auftreten des gefährlichen Borken¬ bewölkt, Fernsicht gut. Vintschgau ging am Sonntag , den 16. d. M.. von zu Hause käfers in den sterbenden Fichtenwäldern beobachtet. Ange¬ fort, um sich über die Grenze in die Schweiz zu begeben. Da sichts dieser Tatsachen und da zu befürchten stand, daß der Käfer Schützeukaleuder. er am Montag nicht, wie vereinbart, zurückkehrte, begab sich im Frühjahr auch die Nachbarreviere befallen würde, wurde sein Bruder auf die Suche und fand den Vermißten in der Mitte Dezember mit dem Kahlhieb des 120 Hektar großen SchützengUde Tarrenz: Zimmergewehrfreischießen (Bolz und Kap¬ Nähe der Lichtenberger Almen unter einer Lawine tot auf. Waldes begonnen. Bis April dieses Jahres sind in den beiden sel), verbunden mit der Oberinntaler Meisterschaft, am 23., 29., 30. Wäldern nicht weniger als 20.000 Festmeter zu schlagen und Jänner sowie am 5. und 6. Februar in Tarrenz , Gasthof „Sonne ". Mit den Gesängnisschlüsselu ausgerissen. abzuführen. Die SchribenschatzeugesellschastBrixlegg veranstaltet ün Verein mit den Jägern der Gesellschaft am 5. Februar in den Gasllokalitäten des Wien, 20. Jänner . Im Gefängnis des Wiener Landes¬ Um diese Riesenarbeit in dem kurzen Zeitabschnitt zu bewäl¬ „Brixlegger Hofes" einen Schützen - und Iägerball. Die Vor¬ gerichtes stahl ein Schwerverbrecher in einem unbewachten tigen, sind neben 26 einheimischen Holzfällern 50 Berufsholz¬ arbeiten lasten erkennen, daß diese Veranstaltung, gleich wie in frühe¬ ren Jahren , heuer wieder die beliebteste Unterhaltung des Brixlegger Augenblick einem Kontrollbeamten ein Bund mit den Schlüs¬ hauer aus dem Schwarzwald herangezogen worden. Außerdem Faschings werden wird. Für die Belustigung sorgt die Tanzkapelle seln zu sämtlichen Türen , Zellen und Amtszimmern des Ge¬ ist eine Abteilung des Reichsarbeitsdienstes angefordert, die „Nachtigall" aus Schwaz. Die Einladungen werden in den nächsten bäudes, um daraufhin in einem blauen Heizerkittel das Haus lediglich zur Abholzung der Jungkulturen , Aufbereitung von Tagen hinausgegeben. Ein Reinertrag wird zur Instandsetzung des unangefochten zu verlaßen . Er koniüe zwar nach einigen Togen Grubenholz und zu Aufräumungsarbeiten eingesetzt werden soll. baufälligen Schießstandsgebäudes verwendet. von der Tatsache Mitteilung , daß 20.000 Mark im Schreibtisch Jungen damit angetan , daß man ihn so ungerecht beschuldigt Aber als Gerda den Brief schrieb, konnte das sonst so selbst¬ lagen. hatte, wie sollte er es wieder an ihm gut machen? sichere Mädchen plötzlich nicht den richtigen Ton finden. Im¬ Helmuts Vorgänger heckte nun einen Plan aus , der es er¬ Plötzlich mußte er daran denken, wie Helmut ihm damals mer wieder begann sie, immer wieder zerriß sie den Brief. möglichte. daß der Diebstahl nicht allzu schnell entdeckt wurde. gesagt hatte: „Ich wünsche Ihnen , daß nicht einmal der Tag Schließlich, als alle schönen Worte versagten, schrieb sie ihm Es sollte nur die Hälfte des Geldes, das im Schreibtisch lag, kommt, an dem Sie meinem alten Vater diese Demütigung jene kurzen Zeilen, die er dann erhielt. genommen werden. Wie sein jugendlicher Helfer ihm gesagt abbitten müsten." Die drei Tage, die vergingen, bis seine Antwort kam — denn hatte, war der Betrag zu Hundertmarkscheinen gebündell in Ja , wie stand er nun vor seinem alten Freunde da? der Brief war ja erst an Helmuts Eltern gegangen — er¬ der Schublade aufbewahrt . Er verschaffte sich durch einen Aber er war nicht der Mann , der zauderte, etwas zu tun, schienen ihr wie eine Ewigkeit. Aber dann bedeutete es eine Hehler, mit dem er in Verbindung stand, 10.000 Mark in was er für richtig erkannt hatte. Er mußte Helmut zurück¬ neue Enttäuschung, weil das, was er schrieb, so kurz und kühl Fünfzigmarkscheinen, legte auf das Bündel einen Hundert¬ rufen, ihn um Verzeihung bitten wegen des schweren Unrechts, war . Doch fand sie sich mit der Tatsache ab. daß er überhaupt markschein und gab das Geld dem Jungen , mit dem Aufttage, das er ihm angetan. kommen wollte, und mit der Hoffnung, daß noch einmal alles das im Schreibtisch liegende, aus Hundertmarkscheinen be¬ Dann kam der Gedanke an Gerda . War er nicht selbst schuld wieder gut werden würde. stehende Geldbündel mtt dem ihm übergebenen Bündel zu daran , wenn die jungen Menschen den Weg zueinander ver¬ Eine weit stärkere Erschütterung löste die Nachricht bei Irene vertauschen und versprach ihm, den Raub mit ihm zu teilen. aus . Sie fühlte jetzt eine tiefe Beschämung über das, was sich loren hatten, ihn vielleicht niemals wiederfinden würden ? Hatte Die Botenjungen hatten bereits um acht Uhr morgens den er dann nicht nur Helmuts, sondern auch seines Kindes Lebens¬ damals zwischen ihnen in der Diele abgespielt hatte. Nun würde er wiederkommen. Wie stand sie plötzlich vor Dienst anzutreten und dafür zu sorgen, daß die Räume in glück zerstört? - Ordnung , die Bleistifte gespitzt und die Papierkörbe geleert * der Schwester da, der gegenüber sie jetzt fast ein schlechtes waren , während die anderen Angestellten erst um neun Uhr Gewissen hatte. Dazu kam noch, daß nach den trüben Erfah¬ Es wurde ihm schwer, als er am Nachmittag noch Hause rungen der letzten Zeit ihre Gedanken Helmut wieder beson¬ mit der Arbeit begannen. Es fiel also nicht auf, daß der Junge kam, seiner Tochter von all dem zu erzählen, was sich ereignet ders stark suchten, so daß sie auf einmal keinen Ausweg mehr auch an diesem Morgen in Helmuts Zimmer ging, und es war hatte. Es war fast, als wenn er sich vor seinem Kinde schämte. sah und für die kommenden Lage eine unendliche Qual vor¬ für chn nur eine Arbeit von wenigen Sekunden, den Schreib¬ Gerda hörte aufmerksam zu; in ihren Mienen wurde eine ausahnte . Gleichzeitig aber fühlte sie ein tiefes Glück, daß er tisch mit dem Nachschlüssel zu öffnen, die 20.000 Mark heraus¬ immer stärker werdende innere Erregung sichtbar, und eine überhaupt wiederkehrte, daß endlich die Aufklärung gekommen zunehmen und das ihm übergebene Bündel » dafür hinein¬ dunkle Röte war ihr ins Gesicht gestiegen: zulegen. war , die sie seit langer Zeit aus tiefster Seele herbeigesehnt „Was wirst du tun, Papa ? Glaubst du denn, daß er über¬ hatte. Dann hatte er, noch ehe Helmut kam, das Haus für einen haupt wiederkommen und uns verzeihen wird, daß wir an * kurzen Augenblick verlosten, um das Geld dem Anstifter, der ihm gezweifelt haben ? — Oh, mein Gott, ich habe ja auch an Er kam. an der nächsten Straßenecke auf ihn wartete, auszuhändigen. ihm gezweifelt!" Schließlich brachte der Junge bei feinem Geständnis noch Aber das Wiedersehen war ganz anders , als die beiden „Ich werde ihm schreiben", beruhigte er die Tochter, „und Mädchen es sich vorgestellt hatten ; denn plötzlich lag eine mit stockender Stimme hervor, daß sein ehrenwerter Genoste ihn bitten, daß er wieder kommen soll. . ." ihn elend um seinen Anteil betrogen hatte, da er noch am Welt zwischen ihnen. Beide empfanden es, jede auf ihre Art, Gerda unterbrach ihn: daß sie ganz allmählig versuchen mußten, ihn das vergessen gleichen Tage von der Bildsläche verschwand, ehe er ihn „Wäre es nicht bester, wenn ich ihm schriebe?" wiedersinden konnte. Er wäre allerdings schon draus und dran zu machen, was ihm angetan war. „Wie du willst", sagte Hansen, „dann schreibe du ihm, Kind; Er war ihnen so fremd, so fern geworden, frenrüer als an gewesen, ihn zu verraten , hatte aber für sich selbst gefürchtet. — aber sofort, nicht eine Minute länger darf ihm die Gewißheit dem Tage, an dem er zum ersten Male das Haus betrat. Auch Während dieses erbärmlichen Geständnisses blickte Hansen vorertthalten werden, daß seine Makellosigkeit sich nun erwie¬ schien es ihnen, als wenn er äller geworden wäre, merklich ge¬ ernst vor sich hin. sen, und wir sehr tief in seiner Schuld stehen." - - Er hörte kaum noch auf das, was der Junge sagte. Seine altert durch die bitteren Erfahrungen , die er hatte machen Gedanken waren bei Helmut. Was hatte man dem armen * müffen. (Fortsetzung folgt.)
Freitag , den 21 . Jänner 1938. Innsbrucker Nachrichten" Nr . 16. Seite 3. BezirkshauptmannschastK i tzb ü h e l : Bezirkssanitätsrat Dr. FriedrichS e e l i g, Amtsarzt der Bezirkshauptmannschast Kitzbühel(Vorsitz), Medizinalrat Dr. Peter Z o t t l. Primär des mwfund UompBev# a. ö. Krankenhauses in Wörgl, und Bezirkssanitätsrat Doktor Erwin Röchelt, Primär der internen Abteilung des a. ö. Krankenhauses in Schwaz. Bezirkshauptmannschast Lienz: Bezirks -Sanitätsrat Re¬ Am die BMrMms der Klemreniner. gerade verfaßten Gesetzes anzustreben, bleibt nicht Pflicht jeder Organisation, die glücklich um das Los jener Men¬sich gierungsrat Dr. Rudolf Mosaner, Amtsarzt der Bezirks¬ hauptmannschast Lienz (Vorsitz ), Medizinalrat Dr. Ernst Eine aufklärende Versammlung in Innsbruck. schen bekümmert , die dem Staate gutgläubig ihre wertvolle P ä u l. Primär der chirurgischen Abteilung des a. ö. Bezirks¬ Habe anvertrauten und schwer betrogen wurden, weil der krankenhauses in Lienz und Dr. Otto G a l e h r, Primär der Vor mehr als 300 Teilnehmern fand, wie inan uns schreibt, internen Abteilung des genannten Krankenhauses. am 18. d. M. im Innsbrucker Stadtsaalkasino eine für Klein¬ Grundsatz„ Krone ist Krone" zur gesetzlichen Geltung gebracht Bezirkshauptmannschaften Imst und Lau deck: Bezirks- rentner mffklärende Versammlung statt . In letzter wurde. Die staatlich befürsorgtcn Kleinrentner aber sind in sanitätsrat Dr. Ladislaus T o r r e, Amtsarzt der Bezirks¬ Zeit hatte eine Linzer Organisation durch die Aufforderung zu ihrer Gesamtheit trotz der erbrachten Opfer überzeugte An¬ hauptmannschast Imst und Bezirkshauptmannschast Landeck Neuanmeldungen an über 100.000 Personen und die Angabe hänger ihres Vaterlandes und bereit, mit der Allgemeinheit vom Vorhandensein eines Goldschatzes von 2600 Millionen in der wirtschaftlich bedrängten Zeit ihre Forderungen nur (Vorsitz), und Medizinalrat Dr. Gabriel P r e n n e r, Primär des a. ö. Krankenhauses in Zams. Dis zur Bestellung des Hypotheken eine große Verwirrung erzeugt, die zu ungezähl¬ im Ausmaße des Möglichen zu stellen. Es hat keinen Zweck, dritten Arztes, die tunlichst bald erfolgen wird, hat der Vor¬ ten Anfragen der Inflationsgeschädigten bei ihren Verbänden einen Berufsstand aufzuputschen , weil auch der Nebenstehende sitzende der Prüfungsstelle sämtliche gemäß § 5 (1) des Bun¬ und im Referate der Tiroler Landesregierung führte. Da an seine Opfer aufzubringen hat. desgesetzes 203/1937 bei ihm einlaufenden Anträge im kurzen der Wiener amtlichen Stelle ausdrücklich festgestellt wurde, Im Sinne einer B i t t e a n d i e R e g i e r u n g, der Klein¬ rentner zu gedenken , ihre Lage zu verbessern , wenn irgend Wege dem Leiter des Landesgesundheitsamtes Landessanitäts¬ daß weder an Neuaufnahmen noch an Rentenerhöhungen oder direktor Hofrat Dr. Daser bekanntzugeben , der für die sofortige andere Abänderungen des Kleinrentnergesetzes von 1629 ge¬ Mittel zur Verfügung stehen, wurde die Versammlung ge¬ fallweise Entsendung eines internen Facharztes Sorge tragen dacht würde, ist das Uebersenden von Vorinflationswert¬ führt, der alle Teilnehmer zustimmend und überzeugt folgten. wird. papieren. Dokumentenu. dgl. an- den Linzer Verband-gegen¬ Die Zentralstelle in Wien wird ersucht werden, die Bezirkshauptmannschast Reutte: Prov . Sanitätskom- standslos. Verlautbarung einer außerordentlichen Hilfeleistung an Klein- misiär Dr. Ernst Knirsch, Amtsarzt der Bezirkshauptmann¬ Die Vorsitzende des Tiroler Landesverbandes, Frau Für¬ renMer. die auch zur abgelaufenen Weihnachtszeit im Betrage schaft Reutte (Vorsitz), Medizinalrat Dr. Leo Stecher, Pri¬ sorgerat Stainer, klärte die Anwesenden in diesem Sinne von 250.000 8 erfolgte, anders zu stilisieren , da staatlich be- mär des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Kreckel- auf, stellte es aber jeder Partei frei, auf eigene Rechnung und fürsorgte Kleinrentner keine außerordentlichen Zubußen er¬ moos bei Reutte, und Regierungsrat Dr. Hans Nieder¬ Gefahr sich der Linzer Aktion anzuschließcn . Auch der Doktor- halten und sich diese Zuwendungen auf Sparer beziehen, die meie r, Direktor der Lungenheilstätteder Krankenversiche¬ Zalman-Verband in Wien ist daran gegangen, durch die Ver¬ mit ihren Ansprüchen , oft allerdings nur aus geringfügigen rungsanstalt der Bundesangestellten in Hochzirl bei Inns¬ sendung von Formularien zur Unterschrift eine Massendeputa¬ Ursachen , vom Bezüge einer Rente abgewiesen werden mu߬ bruck. tion zugunsten der A b ä n d e r u n g des Kleinrentner- ten. Die Anhäufung von Gesuchen in der Kleinrentnerkanzlei , ■ * g e f e tze s in die Wege zu leiten. Bei der Zentralstelle in des Bundesministeriums für soziale Verwaltung in Wien ist Wien, dem Bundesministerium für soziale Verwaltung, liegen sicher nur auf die Unklarheit dieser Verlautbarung von amt¬ Beförderung . Der Bundespräsident hat den Regierungsbau- aber von allen Kleinrentnerorganisationen schon längst Vor¬ licher Stelle zurückzuführen und erzeugt unter den Kleinrent¬ rat Ing . Franz TYurner zum Regierungsoberbaurat im schläge auf, die sich der Härten dieses Gesetzes bezüglich einer nern selbst alljährlich unnotwendige Kümmernis und Enttäu¬ Personalstand des Bundesbaudienstes für Tirol befördert. Abänderung annehmen. Die größte Härte, daß der im Be¬ schung , während viele Abgewiesene dankbarst die willkom¬ Sin unsere Mitarbeiter und Leser! Die gegenwärtigen Wochen züge der Unterhaltsrente stehende Kleinrentner diese voll¬ mene Hilfe der Regierung begrüßen und ihrer dringend be¬ stellen an Zeitung und Schriftleitung insoferne die größten An¬ kommen verliert, wenn er eine Heilstätte aufsuchen oder in dürfen. * forderungen, als gerade in diese Zeit eine Reihe von Hauptver¬ die Fürsorge einer Gemeindeinstitution übernommen werden sammlungen , die Faschingsveranstaltungen und die wintersport¬ soll, ist in der jetzt so nachdrücklich vertretenen„Petition" gar Auskünftefür Tiroler Kleinrentner und Sparer erteilt der lichen Wettbewerbe fallen. Dadurch ergibt sich an manchem Tag nicht ausgenommen. Landesverband für Tirol, Innsbruck, Maria-Theresien-Straße eine Stoffüberfülle , die im Hinblick auf den beschränkten Da aus dem Fonds, den die Negierung zur Verfügung stellt, Nr. 53, 1. Stock. Raum nicht immer untergebracht werden kann. Kürzungen der Einsendungen sind deshalb meist unvermeidlich , ebenso Ver¬ alljährlich etwa 35.000 Kleiirrentner in Oesterreich beteilt wer¬ den, da von dieser Zahl wohl alljährlich Abgänge, aber bis Schuh dem keimend «!Leben! zögerungen bei der jeweiligen Veröffentlichung dig, daß Mitarbeiter und Leser auf diese Umstände Bedacht . Es ist notwen¬ Ende des Jahres 1938 auch namhafte Zugänge zu verzeichnen nehmen. N Sieben ärztliche Prüfungsstellen in Tirol. sein werden, so besteht eine Aussicht auf Verbesserung des Kleinrentnergesetzes , auf Erhöhung der Reuten u. dgl. wohl Die L a n d h a u s ko r r e sp o n d e n z teilt mit: Im Sinne Radio Innsbruck . Heute , um 17.20 Uhr, Tiroler Kompo¬ erst zu jenem Zeitpunkte, an dem das Finanzministerium den des Bundesgesetzes zürn Schutz des keimenden Lebens hat der nisten. Josef Eduard Planer. Ausführende: Rudolf Stei¬ vollen Abschluß der Aktion errechnen kann, was erst m i t Landeshauptmann(wie in den „I . N." schon kurz berichtet) ner Gesang ( ), Herta Reiß Klavier ( ). Uebertragung auf alle Ende dieses Jahres der Fall sein wird. Die Neuauf¬ sieben ärztliche Prüfungsstellen errichtet und zu österreichischen Sender. nahmen waren seit Jahren kchon gesperrt, die Anwartschaft Mitgliedern der Prüfungsstellen folgende Aerzte bestellt: Die Jahreshauptversammlung der Postmusitkapelle Innsbruck findet aber endete erst mit 1938. Wenn dann die Höhe des Fonds, P r ü fun g sst e ll e I n n s b r u ck- S t a d t u n d - L a n d: am Freitag, den 21. d. M., um' 26 Uhr im Gasthof „Krone" statt. dis derzeit ungefähr 16 Millionen Schilling beträgt, von denen Landessanitätsdirektor Hofrat Dr. Peter Paul Daser Vor¬ ( Sollte die Versammlung nicht beschlußfähig sein, so findet eine Stunde später eine aus alle Fälle beschlußfähige Jahreshauptversamm¬ drei Viertel der Bund und ein Viertel dir Länder zu tragen sitz), Landessanitätsinspektor Regierungsrat Dr. Josef lung statt. haben, nicht herabgesetzt wird, liegt das Ansteigen der Renten¬ Schranz Stellvertreter ( ), Prof. Dr. Isidor A m r e i ch, Vor¬ Diebstähle und Einbrüche . In Innsbruck wurde einer Schulrats¬ bezüge und somit eine Aufbesserung des kargen Loses der stand der Frauenklinik , und Prof. Sanitätsrat Dr. med. et witwe in einem Lebensmittelgeschäfte ,in der. Sonnenburgstraße ein Kleinrentner nahe. phil. Anton Steyrer, Vorstand der medizinischen Klinik. Betrag von Ä08 entwendet . — In Obera u - W i ld s chö n au wur¬ Jeder 190. Einwohner ungefähr ist in Oesterreich Klein¬ BezirkshauptmannschastS chw a z : Landessanitätsdirektor den-in einer Wohnstube aus einem an der -Wand hängenden Rock eine Brieftasche mit einer-öO-8-Note und aus einer Hose eine.Geld¬ rentner, die Zahl der Abgewiesenen geht in die Hundert¬ Hofrat. Dr. Peter Paul Daser Vorsitz ( ), Landessanitäts¬ börse mit 10 S gestohlen . — In das Anwesen des Haringbauern in tausends. inspektor Regierungsrat Dr. Josef S chr a n z (Stellvertreter), Spertend .oxf, Gemeinde Kirchberg , schlich sich ein Dieb ein und Bezirkssanitätsrat Dr. Erwin Röchelt, Primär der internen nahm im Hausgang einen Försterkragen . — In Hötting wurde Hause Riedgasse 8ö ein Wohnungseinbruch und im Haufe' Schnee¬ Eine Lockerung der verabsäumten Meldefrist würde nach der Abteilung des a. ö. Krankenhauses in Schwaz, und Medizinal¬ im burggoße 68 ein Kellereinbruch verübt; im ersten Falle wurden ein lange verflossenen Zeit seit der Inflation neue-Verwirrung rat Dr. Richard Schwamberger, Primär der chirurgischen pelzgefütterter Ueberrock , im zweiten Falle drei Säcke Brennholz ent¬ stiften und das Los der jetzigen Bezieher höchstens verschlech¬Abteilung des genannten Krankenhauses. wendet. — In einem Anwesen im Weiler Bockern im Votzental, tern können. Auch der allgemeinen Aufwertung vermag ein Gemeinde Kirchberg , wurden aus einem Keller Lebensmittel im Werte BezirkshauptmannschaftKufstein: Bezirkssanitätsrat Dok¬ Inflationsgeschädigter das Wort nicht zu reden, weil aus ihr tor Josef K a p f e r e r, Amtsarzt der Bezirkshauptmannschaft von 100 8 gestohlen . — In Kitzbühel verübte ein unbekannter Täter einen Einbruch in die Direktionskanzlei der Hauptschule ; ent¬ nur allzu viele Nutzen schöpfen würden, die bereits einmal Kufstein(Vorsitz ), Dr. Friedrich Sturm, Primär des a. ö. wendet wurden 185 3, 300 Lire und um 8 8 Briefmarken. — In als Gewinner der Kriegszeit hervorgegangen sind. Eine Krankenhauses in Kufstein, und Sprengelarzt Dr. Hubert Loch erb öden erbeuteten Kiöskeinbrecher Geldtaschen , Andenk¬ schrittweise Verbesserung und Abänderung eines R o h r i n g e r in Kufstein. bilder, Rosenkränze , Silberkettchen , Anhängsel, Broschen , Glücksringe usw. im Werte von 300 8. lNachvruck verboten.) II Aktienmehrheit zufällt, und die Chancen für unseren Chef Dinge haben und ich fürchte, daß es Mister Birkin gelingen standen ausgezeichnet , da kam dieses gräßliche Verbrechen da¬ wird, in dieser Zeitspanne die Aktien an sich zu bringen." Der schottische Nachtexpretz. zwischen. Wir sind alle wie vor den Kopf geschlagen und nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Besonders unter der „Wer vertrat Mister Mackintosh fragte Waugh nachdenklich. , wenn er auf Reisen war?" Roman von H. E. Donran. Arbeiterschaft gärt es, inan munkelt dort, daß . . ." „Eigentlich niemand, da jeder sein Ressort hat und selb¬ Der sonst so ruhige mrd unscheinbare Kassier hatte auf¬ ständig arbeitet. Größere Entscheidungen wurden immer vom Der Kassier fuhr fort: „Es kam zu einem schweren Zu¬ geregt gesprochen . Seine Augen blitzten scharf unter den Chef selbst getroffen. Das Recht ihn zu vertreten hat nur sammenstoß zwischen ihm und Mister Mackintosh , jedoch konnte Gläsern hervor und seine Wangen hatten sich gerötet. Jetzt Doktor Spark, da er sämtliche Vollmachten besitzt." unser Chef seinen Willen durchsetzen , da er die Splitter¬ hielt er erschrocken inne und wischte sich die Schweißperlen stimmen bei der Generalversammlung auf seine Seite brachte. von der Stirn. „So, Doktor Spark! Ich werde mit ihm sprechen ." Der Vorfall kam auch der Arbeiterschaft zur Kenntnis, und Der Kassier stand noch einen Augenblick im Türrahmen, damals schon entstand gegen Mister James Birkin eine ab¬ „Verzeihen Sie", setzte er in seiner ruhigen Art fort, „daß dann machte er eine kurze Verbeugung und verließ das ich mich so hinreißen ließ, aber ich mußte Ihnen das alles Zimmer. lehnende Haltung. Mister Birkin ist ein herrschsüchtiger erzählen." Eine halbe Stunde später saß der Chefinspektor mit dem Mensch, für den wir alle nur Räder und mechanische Dinge Anwalt beisammen und debattierte eifrig. sind. Als er sah, daß er den Vau der Arbeiterkolonie nicht „Ich bin Ihnen auch sehr dankbar , denn jetzt kann ich mir ein richtiges Bild machen. Aber was nnmkelt man unter den verhindern konnte, arbeitete er ein einschneidendes Spar¬ Arbeitern?" „Ich nehme nicht an, daß der Kampf um die Aktienmehrheit programm aus, das eine rücksichtslose Senkung der Gehälter in irgendeinem Zusammenhang mit dem Verbrechen steht", und Löhne sowie die Entlassung verschiedener Leute vorsah. Der Kassier wurde verlegen: sagte Waugh. „Aber wenn dies doch der Fall sein sollte, so Ich möchte hier aber ausdrücklich erwähnen, Herr Chefinspek¬ „Ich hätte das nicht sagen sollen ", murmelte er. „Es ist wäre cs meiner Ansicht nach angezeigt, die letzten Intentionen tor, daß der Umsatz und die finanzielle Gestion der Fabrik natürlich purer Unsinn ." des Mister Mackintosh ' zu erfüllen und zu trachten, die fehlen¬ „Sie können versichert sein, daß ich leeres Gerede von Tat¬ den fünfzehn Prozent sicherzustellen ." durch die hirmanen Maßnahmen von Mister Mackintosh in keiner Weise gelitten haben. Im Gegenteil, wir haben im sächlichkeiten auseinanderhaltenkann", munterte ihn Waugh „Sie haben nur meine Ansicht ausgesprochen . Ich wollte letzten Halbjahr einen weitaus höheren Reingewinn erzielt auf. aber nicht allein disponieren , da ich sonst für meine Handlungs¬ als in früheren Jahren . Sie dürfen also nicht denken, daß „Es kann wirklich nur leeres Gerede fein. Herr Chefinspek¬ weise die volle Verantwortung zu tragen habe. Wenn Sie ich rrur deshalb voll und ganz den Standpunkt von Mister tor. und nur aus der antipathifchen Stimmung entstanden sein. aber auf demselben Standpunkt stehen, so werde ich selbst¬ Mackintosh vertrete, weil er sich immer für uns einsetzte; auch Man spricht davon, daß Mister Birkin bei dem Mord die Hand verständlich sofort alles veranlassen , um die Vorverträge mit im Spiele hatte. Dieses Gerücht hat natürlich viel an Boden den französischen Firmen zu perfektionieren ." vom rein geschäftlichen Standpunkt haben sich die Entschei¬ dungen unseres Chefs als ausgezeichnet erwiesen. Mister gewonnen, da der Mord gerade in der entscheidenden Woche . „Ich kann mich natürlich in geschäftliche Transaktionen nicht Mackintosh lehnte das Sparprogramm von Mister Birkin ab ausgeführt wurde. Wir haben einige Rädelsführer scharf ge¬ einmengen und auch keine Verantwortung übernehmen . Es warnt, aber die Lage ist doch recht unsicher ." ist mir daher nicht möglich , Sie zu diesem oder jenem Schritt und es dürfte zu diesem Zeitpunkte in ihm der Gedanke gereift sein, die Aktienmehrheit in seine Hände zu bekommen . Aber Waugh ging in dem großen Arbeitszimmer langsam auf zu bestimmen ", sagte der Chefinspektor zögernd. auch Mister James Birkin schien die gleichen Absichten zu und ab, endlich richtete er wieder das Wort an den Beamten: trotzdem sofort , in „Ich verstehe Mister Waugh. Ich werde die Angelegenheit Angriff nehmen. Entschuldigen Sie mich haben und so entstand ein hartnäckiger Zweikampf . Wir haben „Mein lieber Freund, ich glaube, daß die Entscheidung in jetzt." es in den: letzten halben Jahr nicht leicht gehabt, Herr Chef¬ den Händen von Mistreß Ruth Mackintosh liegt. Sie dürfte Spark verließ eilig das Büro. inspektor, denn wir, die wir hinter Mister Mackintosh standen, voraussichtlich die Universalerbin sein." rparen natürlich den Schikanen von Mister Dirkin ausgesetzt. Unschlüssig blieb Waugh zurück . War es richtig, sich in Dinge „Das habe ich mir ja auch schon gedacht . Aber sehen Sie, einzumischen , die sich mit seiner beruflichen Eigenschaft gar In diesen Woche,: sollte nun die Entscheidung fallen, wem die die junge Witwe wird doch jetzt keinen Kopf für geschäMche nicht vereinbaren ließen ? Er wurde immer mehr in eine
Sie können auch lesen