Unsere Reise durch die Auvergne im Juni 2012

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Unsere Reise durch die Auvergne im Juni 2012

Auf unserer Reise begegnen wir einem Kreis von Schwarzen Madonnen, 13 an der
Zahl. Es sind unendlich viele, die sich in diesem Bergland versammelt haben. Doch
für uns offenbarten sich 13 Schwarze Frauen, die Zahl der Göttin. Diese 13
repräsentieren das schillernde Wesen des Weiblichen in all seinen Aspekten, das in
uns Menschen, Männer und Frauen, wieder aus dem Verborgenen auferstehen
möchte in seiner Unversehrtheit und Reinheit. Diese Kraft unterstützt uns in dem was
sein will in naher Zukunft. Über all die Zeiten hüteten die Schwarzen Frauen die
Eingänge zu den mystischen Höhlen und Quellen dieser reinen Kraft, die zu den
Kristallstädten führt.
Diese Reise führte uns zu unseren Mysterien als Mann und Frau. Es wurde mir als
Frau bewusst, dass die Weibliche Urkraft immer rein ist und war. Sie blieb all die
Jahrtausende im Verborgenen, sie wusste, wenn die Zeit reif ist, ist sie bereit. Wenn
ich mein Leben betrachte, war ich viele Jahre beschäftigt, die kollektiven Emotionen
der menschlichen Liebe zwischen Mann und Frau zu klären, vorzudringen zu der
reinen Quelle in mir. Ich trinke nun schon viele Jahre von dieser Quelle und führe
Menschen zu ihr. Die Schwarzen Frauen enthüllen sich als Hüterinnen dieser Quelle,
sie haben sie bewahrt.
So beginnt sich diese Kraft zu offenbaren, Blüte um Blüte in ihrer unversehrten
Schönheit. Sie ist bereit, das Männliche zu empfangen, zu lehren, zu lieben, zu
segnen und sie ist bereit sich lieben zu lassen. In dieser Vereinigung des Heiligen
Weiblichen und Heiligen Männlichen steigen die Kristallstädte aus der Dunkelheit der
Erde empor und erstrahlen im Licht der Heiligen Beziehungen.

Persönliche Notizen

Gerhard Hero und ich fühlen den Auftrag in uns, die Menschen, die Frauen und
Männer wieder in die Heiligen Beziehungen zu führen, zu sich selber, zu allen
Wesen und im Speziellen zwischen Mann und Frau.
Von Anbeginn unserer Wiederbegegnung war mir klar, dass unsere Liebe nicht nur
unserer persönlichen Entwicklung und Herzöffnung dient, sondern weitere Kreise
berühren möchte.
Die Schwarzen Madonnen, welche für mich die Urweibliche Kraft tragen, verkörpert
in Isis, Maria Magdalena, Mutter Maria, der Weissen Büffelfrau, Tara und anderen
Avatarinnen, haben Gerhard Hero und mich in die Mysterien der Heiligen
Beziehungen eingeweiht. Wir standen in diesen Tagen vor so vielen Altaren und
wurden uns verstärkt der Göttlichkeit der Menschlichen Liebe bewusst.
In vielen Träumen, Visionen, Zeremonien und alltäglichen Erfahrungen wurden und
werden wir geführt, dieses Wissen in uns zu erwecken und zu leben. Es ist eine tiefe
Schulung über das Fühlen und Vertrauen im alltäglichen Handeln und Sein, ein
gemeinsames Voranschreiten im Nicht-Wissen, wohin wir geführt werden.
Über den Auftrag der Gruppe

Ich spreche von einem Auftrag der Gruppe, den mir die Schwarzen Madonnen
übermittelt haben. Wir Menschen sollen ihre Kraft verkörpern, zurückbringen „ins
Fleisch“. Sie wollen lebendig werden in uns, sich ausstrahlen, sich ausdrücken in
unserem alltäglichen Leben, in unseren Beziehungen, in unserem Sein.

Botschaften der Schwarzen Madonnen auf unserer Reise Juni 2012
Empfangen von Anna Lara

Notre Dame de Rocamadour:
Sie offenbart sich als die Mutter aller Schwarzen Madonnen
„Ich bin die, die ich schon immer war. Ich bin die ich bin – ich bin das Leben und das
Sterben. In mir hat alles seinen Raum, alles darf eintreten, alles ist willkommen. Ich
umarme dich in deinem ganzen Sein. Du bist das göttliche Wesen das du bist. Ich
liebe dich unendlich. Ich nähre nicht deine Bedürftigkeit, ich nähre dein Licht, deine
Allmacht. Du sitzt auf meinem Schoss gehalten in dir selbst.
Die goldene Zeit kehrt ein, unsere Kronen sind bereit, das Licht zu empfangen. Sei
bewusst in dieser Zeit, schärfe deine Sinne, durchlichte sie zur göttlichen Reinheit.
Und du wirst wundersames hören, sehen, fühlen, erfahren. Dein Körper ist ein
göttliches Instrument, spiele es in seiner vollendeten Form. Die Kristallstädte
erheben sich aus dem Verborgenen ins Licht. Dieser Ort liegt auf einer Kristallstadt –
viele Kraftorte sind verbunden mit ihnen. Die Schwarzen Frauen hüten diese Plätze –
auch für uns ist die Zeit gekommen, aufzusteigen ins Licht. Vieles was das
scheinbare Licht ausdrückt muss zurück zur Erde in die reinigende Dunkelheit.
Unsere Energie ist rein und kristallklar, eingebettet über Jahrtausende im Heiligen
Schoss von Mutter Erde. Wir verkörpern die reine Energie von Lady Gaia, ihrem
Ursprung. Wir sind und waren immer da – heute ausgedrückt in dieser Form. Wir
gehören keiner Religion an, wir sind frei von jeglichen Dogmen, Regeln,
Versprechen. Wir sind ungebunden in göttlicher Freiheit. Ihr nähert euch wieder
dieser Kraft, ihr trägt sie in euch.“

Notre Dame des Miracles in Mauriac
Sie offenbart sich als die Stille
„Ich bin die Stille. Worte sind nicht meine Medizin. Die Bäume sind meine
Geschwister. Wie sie wurzle ich tief in der Erde und erhebe mein Haupt zum Himmel.
Wir sorgen für das Gleichgewicht der Erde. Die Schleier umhüllen die Wirklichkeit,
sie werden fallen. Ich bin nicht die, die ich zu sein scheine. Braun ist mein Gewand.
Die Erdmutter wirkt durch mich. Die Seelen der Menschen finden mich, meiner
Namen sind viele. Gross bin ich und schön! Erhebe dich mein Kind in deiner
Allmacht. Ich sehe dich. Ich bringe dir das Licht, die Weisheit und das Leben.“
Notre Dame des Oliviers in Murat
Sie offenbart sich als die Priesterin
„Es ist Zeit, dass wir unsere Kräfte wieder vereinen, die Verbindungen wollen wieder
neu entzündet werden. Die Zeit ist da! Die Rose der Weiblichkeit möchte in ihrem
Ursprung erblühen. Ihre Schönheit ist unversehrt und allumfassend. Sie schlummert
im dunklen Schoss der Heiligen Mutter. Wir Schwarzen Frauen sind Verkörperungen
dieser ewigen Kraft. Sie hat alle Zeiten überdauert, auch in euch Menschen. Wir
unterstützen euch, euch wieder zu erinnern an das Verborgene. Ihr braucht Mut, die
dunklen Hallen zu betreten, manche Dämonen verbergen sich in den Nischen – ihr
habt sie selber erschaffen. Es ist auch eure Aufgabe, sie wieder zu erlösen. Du bist
voller Mut und hast vorauszugehen. Viele Menschen haben diese Hallen schon sehr
lange verschlossen, ihre Angst war grösser denn die Liebe. Doch die Liebe siegt. Ich
trage die Kraft der Priesterin in mir. Im Kreis der Schwarzen Madonnen hat jede ihren
Platz. Einige von uns sind Führerinnen, Leuchttürme. Wir haben uns zu zeigen an für
euch wichtigen Plätzen. Für uns sind alle Plätze wichtig, wir stehen immer an
Kraftorten, da wir gebündelte Kraft sind. Die Magie war immer mit uns. Über uns
schliesst du dich wieder an an den Mysterien des Lebens. Unsere Kraft hat nichts mit
alt zu tun, wir sind in ewiger Blüte. Auch du bist ein Leuchtturm, verkörperst unsere
Kraft als inkarnierter Mensch. Ich spreche von Priesterin zu Priesterin zu dir. Trage
dein Weisses Gewand in Würde, goldene Blüten wachsen auf ihm und verströmen
ihren Duft. Goldene Blüten fallen aus deinen Gewändern und erleuchten den Weg
anderer. Botin der Liebe im Fleische, erhebe die Menschen zu ihrer Grösse. Sie sind
bereit.“

Über uns

Anna Lara Rhyner: Seit dem Bewusstsein meiner Lemurischen Priesterinnenschaft
diene ich dem Ganzen noch verbundener mit meinem Ursprung. Die Reise zum
Mount Shasta im September 2011, die ich zusammen mit Rainer Adamis leitete, hat
mich verstärkt erinnert an meinen Auftrag als Brückenbauerin und Botschafterin. Seit
bald 20 Jahren begleite ich Menschen auf ihrer Reise zu sich selbst in Form von
Seminaren (Auf dem Pfad der Priesterin/Priesters), Retreats, Ritualen, Einweihungen
und tantrischer Körperarbeit. Ich arbeite mit den Kräften der Natur, verbinde Plätze,
verbinde Rituale der Ältesten mit Ritualen der Neuen Erde. Viele Jahre haben mich
die Plätze der Weiblichen Kraft angezogen wie die Schwarzen Madonnen. Die
Krönung meiner Arbeit erlebte ich über eine Initiation mit der Weissen Büffelfrau,
welche mir einen kristallinen Büffelschädel überreichte. Er hat sich seit 2010 auch ins
Jetzt materialisiert. Seit seiner Einkehr an meinem Platz beginnen sich die Räume
noch mehr auszudehnen, die Kreise werden weiter. Eine längere Reise zu den
Schwarzen Madonnen um ihre Botschaften zu empfangen, war schon lange in
meinem Herzen – nun hat es sich erfüllt. Das Tor ist eröffnet, die Schwarzen
Madonnen freuen sich auf euch.
Gerhard Hero Steiner: Seit über 20 Jahren berühren mich die weisen LehrerInnen
der Indianer Nordamerikas. Das Medizinrad ist zu meiner Wurzel, zu meinem Boden
gewachsen. Seit 15 Jahren lehre ich Menschen in Gruppen die Weisheit des
Medizinrades. Diese Schulung ist tief verbunden mit der Natur in Form von
Zeremonien und Ritualen in der Begegnung mit sich selbst.
Mein lemurischer Auftrag ist der Lehrer und Brückenbauer in die neue Zeit, in eine
Zeit, wo die männlichen und weiblichen Kräfte wieder im Gleichgewicht sind, wo ein
gemeinsames Gehen Hand in Hand in Würde und Freiheit sein wird.
So wurde ich von Anna Lara gerufen, mit ihr als Paar die Reise zu den Schwarzen
Madonnen zu gehen. Die Begegnung mit dieser urweiblichen Kraft berührte mich tief.

Reise

Wir fahren am 2. August 8.00 Uhr in Bern ab. Für Reisende mit einem langen
Anfahrtsweg ist es möglich, am 1. August abends anzureisen und in Thun privat zu
übernachten für einen Ausgleich von Fr. 50.- Am ersten Tag sind wir mehr als
10 Stunden unterwegs, damit wir Rocamadour, den Ausgangspunkt unserer Reise
erreichen. Dort bleiben wir zwei Nächte und folgen dann weiter den Spuren der
Schwarzen Madonnen. Die Route werden wir nicht bis ins Detail eröffnen, da dies
eine Mysterienreise ist und vieles von Moment zu Moment passieren möchte. Wir
fahren mit einem Kleinbus, der 11 Menschen (mit Leitung) mit Gepäck trägt. Falls die
Gruppe auf 13 anwächst, werden wir zusätzlich einen Privatwagen mitnehmen, der
ein Gruppenmitglied fährt. Am 11. August werden wir zwischen 17.00 und 18.00 Uhr
wieder in Bern sein.
Wir übernachten in Hotels, Pensionen, vielleicht auch in kleinen Holzhäusern auf
einem Campingplatz. Dies wird sich im Laufe der nächsten Monate formen.
Die leichten Wanderungen, die wir unternehmen, sind für alle Konstitutionen möglich.

Ausgleich: Fr. 2113.-
Im Preis inbegriffen:
9 Übernachtungen mit Frühstück
Miete von Kleinbus, Fahrer, Benzin, Autobahngebühren
Seminarkosten
Mittag- und Abendessen sind nicht inbegriffen. Mittags werden wir oft einen
gemeinsamen Lunch einkaufen, wenn wir unterwegs sind.

Bezüglich Einzelzimmer:
In Frankreich gibt es kaum Einzelzimmer – meistens sind es Doppelzimmer, die als
Einzelzimmer belegt werden und auch als Doppelzimmer berechnet werden.
Das heisst, falls du ein Einzelzimmer wünschst, musst du statt Fr. 80.- ca. Fr. 120.-
pro Nacht berechnen.

Mitzubringen sind:
Gute Wanderschuhe,
Regenjacke und Regenhose,
kleiner bis mittlerer Rucksack
Regenschutz für deinen Rucksack
Bekleidung für warme und kühle Momente
(wir sind in einem Bergland)
Wolltuch oder warme Jacke (die Kirchen sind oft ziemlich kühl)
Tagebuch
Thermoskrug und kleine Wasserflasche
Ev. dünner Seiden- oder Baumwollschlafsack
(in den Holzhäusern sind keine Duvets, nur Steppdecken und synthetische
„Wolldecken“)
Ev. kleine Rassel oder anderes Instrument falls vorhanden

Anmeldung:

Anmeldeschluss ist der 30. April 2013
Wir sind froh, wenn du dich so früh als möglich anmeldest, damit wir schon
erste Buchungen vornehmen können.
Bitte fülle den Anmeldetalon aus und schicke ihn per Post an eine der
obenstehenden Adressen. Mit Einzahlung von Fr. 500.- ist deine Anmeldung definitiv.
Bis Ende April teilen wir dir mit, ob die Reise stattfinden wird – dann ist die
Restzahlung von Fr. 1613.- fällig.
Bei Annulation gelten folgende Gebührensätze:
Nach Unterschreiben des Anmeldetalon wird die Anzahlung von Fr. 500.- nicht
rückerstattet ausser die Reise findet nicht statt, innert 14 bis 8 Tagen vor Abreise
sind 50% des Rechnungsbetrages und innert der letzten 7 Tage vor Abreise 80%
des Rechnungsbetrages fällig.
Um dich vor Risiken zu schützen, bitte ich dich, eine Annullationskostenversicherung
abzuschliessen.

Kontakt:

Anna Lara Rhyner: Tel. 071/ 350 13 40, cura.centrum@sunrise.ch
Gerhard Hero Steiner: Tel. 079/ 622 54 48, gerhard@hero-der-lehrer.ch

Der Mythos der Schwarzen Madonna
Die Schwarze Madonna scheint eine Brücke zu schlagen zu jener fernen Frühzeit
der Menschen, in der das Gottesbild während zehntausenden von Jahren weiblich
geprägt war. Isis wurde meist als sitzende dunkle Göttin dargestellt, ihren Sohn
Horus auf dem Schoss. Die Ähnlichkeit mit thronenden romanischen Madonnen ist
auffallend.
Im Zeitalter der Mystik im 12. Jahrhundert nahm die gefühlsbetonte Marienverehrung
einen grossen Aufschwung. An vielen Orten wurden nun sitzende romanische
Madonnenfiguren innig verehrt. Die meisten wurden später wieder zerstört, nur im
französischen Zentralmassiv haben sie sich in gehäufter Zahl erhalten. Das
Auffallende ist, viele dieser Statuen haben ein bewusst dunkel gefärbtes Gesicht.
Niemand weiss genau warum, denn aus der Zeit selbst gibt es keinen einzigen Text,
der die dunkle Farbe erklären würde.
Eine der Erklärungen, die für mich am einleuchtensten ist: In den abgelegenen
Tälern Zentralfrankreichs gab es im frühen Mittelalter immer noch halbvergessene
dunkle Figuren der Göttinnen Isis und Kybele aus römischer Zeit. Sie mögen als
Vorbild für die neuentstehenden Madonnenstatuen gedient haben.
Wie dem auch sei – die noch erhaltenen mittelalterlichen Schwarzen Madonnen
haben eine derart starke Ausstrahlung, dass sie eigentlich keiner weiteren Erklärung
bedürfen.
Alle Madonnen in diesem Typ sind aus Holz geschnitzt – in der Auvergne wurde oft
Nussbaum bevorzugt. Man wollte sie offensichtlich leicht und beweglich haben.
Diese Madonnen wechselten oft ihren Platz, sie wurden zeitweise in der Krypta
aufgestellt oder in einer Seitenkapelle vor dem Mittelschiff oder am Eingang der
Kirche. Auch wurden sie oft für Prozessionen eingesetzt. Viele dieser romanischen
Holzmadonnen sind an der Basis beschädigt, was auf einen intensiven Gebrauch
hinweist und auch darauf, dass sie herumgetragen und exponiert wurden.
Es gibt zwei Ursprungslegenden, die an diese Statuen geknüpft sind: Die eine lautet
so, dass die Statuen „gefunden“ wurden, im Erdboden, im Wasser oder in einem
Baum. Und dass alle Versuche scheiterten, sie von ihrem Fundort wegzubringen,
z.B. in eine Kathedrale. Über Nacht kehrte die Madonna wieder an ihren Fundort
zurück, bis man ihren Willen ernst nahm und genau da, wo sie es wollte eine Kirche
baute (z.B. die Jungfrau von Orcival). Diese Erzähltradition betont die enge Bindung
der Madonna zur Natur, gleichzeitig wird auch ihre Fähigkeit hervorgehoben, sich
selbständig zu bewegen und ihren Ort zu wählen.
Die 2. Erzähltradition betont ihren Ursprung aus fernen Ländern: Dieser Legende
zufolge kam sie übers Meer zu Schiff (auch Maria Magdalena ist mit dem Schiff nach
Frankreich gekommen!).
Viele Madonnen haben seit Jahrtausenden auch einen Beinamen die auf eine
exotische Herkunft hinweisen wie „La Syriaque“, „L’Egyptienne“, „La Négrette“.
Etwas Geheimnissvolles umgibt die Schwarzen Madonnen immer und Mobilität
gehört zu ihrem Wesen.
In aufrechter Haltung sitzt sie auf dem Thron, die Füsse fest am Boden, den Rücken
gerade, den Kopf keineswegs demütig gesenkt. Christus auf ihrem Schoss ist voll
präsent, aber nicht erdrückend, nicht übermächtig, sondern kleiner als sie, getragen,
gehalten, eingefasst von ihren grossen Händen. Auffällig ist, dass „das Kind“ in
Gesicht und Haltung meistens als erwachsener Mann und nicht als Kind dargestellt
ist. Es geht hier offensichtlich nicht um die Darstellung einer Beziehung zwischen
Mutter und Kind. Der Sohn ist konsequent von der Mutter weggedreht und doch sind
die beiden verbunden. Sie blicken in die gleiche Richtung und sehen etwas, was den
anderen verborgen bleibt.
Die Schwarze Madonna ist die Matrix, die Grundlage für das Kommende. Sie stellt
Christus in den Vordergrund, weist mit ihrer ganzen Haltung auf ihn hin. Sie stellt
sich, selber auf einem Thron sitzend, für den göttlichen Sohn als Thron zur
Verfügung. Es geht um Christus, nicht um das liebliche Jesuskind, sondern um den
Auferstandenen. Sie trägt den Erlösten, den auferstandenen Christus auf ihrem
Schoss. Sie unterstützt die Erlösungsenergie in uns – wir sind nicht mehr die
bedürftigen Kinder, wir sind am Erwachen.
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