UNTERRICHTSMATERIALIEN: "GESUNDHEITSSYSTEM" - Unterrichtsmaterialien für Multiplikatoren zur Stärkung von Verbraucherkompetenzen bei neu ...
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UNTERRICHTSMATERIALIEN: „GESUNDHEITSSYSTEM“ Unterrichtsmaterialien für Multiplikatoren zur Stärkung von Verbraucherkompetenzen bei neu zugewanderten Menschen
INHALT | 3 INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG 4 Hinweise zur Handreichung 4 Hinweise zum Nutzungsrecht 4 GESUNDHEITSSYSTEM 5 Hintergrundinformationen zum Thema 5 Ziele der Unterrichtseinheit 6 Hinweise zur Vorbereitung durch die Lehrkraft 6 Unterrichtsverlauf 6 AUFGABE 1 6 Ziele 6 Ablauf 6 Material 8 AUFGABE 2 10 Ziele 10 Ablauf 10 Material 12 AUFGABE 3 14 Ziele 14 Ablauf 14 Material 16 AUFGABE 4 18 Ziele 18 Ablauf 18 Material 20 AUFGABE 5 21 Ziele 21 Ablauf 21 Material 23 AUFGABE 6 26 Ziele 26 Ablauf 26 Material 27 AUFGABE 7 28 Ziele 28 Ablauf 28 Material 29 AUFGABE 8 31 Ziele 31 Ablauf 31 Material 32 ZUSATZMATERIAL 33 VERANSTALTUNGSANGEBOTE 42
4 | EINLEITUNG GESUNDHEITSSYSTEM | 5 Bei der Verwendung der Konzepte und Unterrichtsma- neu zugewanderten Menschen konzipiert. Sie stellen Ba- EINLEITUNG terialien ist einerseits auf die Verbraucherzentrale NRW GESUNDHEITSSYSTEM sisinformationen dar, setzen bei den Informationen an, und andererseits auf die Förderung durch das MULNV die geflüchteten Menschen aus ihren Herkunftsländern hinzuweisen. vertraut sind und weisen eine niedrige Progression auf. Die vorliegenden Materialien sind im Zuge des Projektes l Hintergrundinformationen zum Thema Das Unterrichtsmodul „Gesundheitssystem“ besteht „Get in! Fit für den Konsumalltag in Deutschland“ der Zu der Unterrichtseinheit können digitale Zusatzauf- aus acht Aufgaben, einem Memory und einem Quizspiel. Verbraucherzentrale NRW entstanden. Ziel der Unter- gaben als Vorbereitung, Wiederholung und Vertiefung Noch immer gibt es in Deutschland Personen, Jede Aufgabe vermittelt eine Kernbotschaft rund um das richtseinheiten ist die Stärkung und Erweiterung ver- braucherrechtlicher Alltagskompetenzen neu zugewan- durchgeführt werden. Diese digitalen Zusatzübungen sind abrufbar unter: i die nicht krankenversichert sind. Das ist eine ge- fährliche Situation: Thema. Es ist möglich, nur einzelne Aufgaben zu verwen- den. derter Menschen. Denn etliche zugewanderte Menschen kommen aus Gesellschaften, in denen sie kaum verbraucherrecht- @ https://www.verbraucherzentrale.nrw/verbrau- cherzentrale/gesundheitssystem-59362 Wer ohne Versicherung ist, kann bei Krankheit keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen oder muss die Kos- ten für eine ärztliche Behandlung selbst tragen. i Die Aufenthaltsdauer der Teilnehmenden in Deutschland bedingt zumeist die Vorkenntnis- se des Themas „Gesundheitssystem“. Um den unter- liche Kompetenzen aufbauen mussten und konnten. In schiedlichen Vorkenntnissen gerecht zu werden, bietet Deutschland angekommen, werden sie dann aufgrund l Hinweise zur Handreichung In vielen Herkunftsländern gibt es keine Krankenver- die Auswahl einzelner Aufgaben Differenzierungsmög- der veränderten Konsumwelt mit großen Herausforde- sicherungen. Die Krankenversicherung ist staatlich lichkeiten. Zudem sind die heterogenen Deutschkennt- rungen konfrontiert. Die Handreichung umfasst die Ziele der Unterrichts- organisiert und für die Bürger kostenlos. Neben den nisse der Teilnehmenden zu beachten. einheiten, bündelt die Aufgaben und Materialien, zeigt staatlichen Einrichtungen können private Einrichtungen Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein und Differenzierungsmöglichkeiten auf und bietet Informati- genutzt werden. Diese werden in vielen Herkunftslän- Als Unterrichtsmaterialien werden Muster von den Einstieg in unseren Konsumalltag meistern zu kön- nen, benötigen die neu zugewanderte Menschen ad- onen zum Thema. Die Beschreibung des Unterrichtsver- laufs befindet sich in den farbig unterlegten Kästen. Am dern privat bezahlt. i Internetseiten, Formulare, Werbeangebote und AGB verwendet. Die Orientierung an Musterseiten und äquate Informationen. Die nötigen Basisinformationen Ende der Aufgaben sind die verwendeten Materialien Neu zugewanderte Menschen benötigen Informationen -angeboten erhöht die Alltagsrelevanz der Aufgaben. Im sind in diesen Unterrichtseinheiten zielgruppengerecht zusammengestellt. Diese können in den angegebenen über das hiesige Gesundheitssystem. Sie müssen wis- Unterricht verweist die Lehrkraft nachdrücklich darauf, aufgearbeitet worden. Größen ausgedruckt und verwendet werden. sen, welche Leistungen ihnen als gesetzlich Versicherte dass es sich um Musterbeispiele handelt. zustehen, müssen über Zuzahlungen, IGeL und Beson- Die Materialien stehen zum Download und zum Einsatz für Multiplikatoren zur Verfügung: In der Handreichung werden folgende Symbole verwen- det: derheiten beim Zahnarzt informiert sein. i Im Unterrichtsverlauf werden mit den Teilneh- menden Kernbotschaften erarbeitet. Diese Kern- botschaften stellen Basisinformationen dar, die alle Teil- @ https://www.verbraucherzentrale.nrw/verbrau- cherzentrale/gesundheitssystem-59362 # Aufgaben für die Teilnehmenden l Ziele der Unterrichtseinheit nehmenden verstehen müssen, um das Unterrichtsziel zu erreichen. Sie präzisieren unsere Zielsetzung. Die Die Handreichung beschreibt den Unterrichtsverlauf mit # Differenzierungsaufgaben Den Teilnehmenden werden die folgenden Situationen durch das Erlernen von Terminologien und durch Übun- Kernbotschaften werden explizit herausgearbeitet und im Laufe des Unterrichts an der Tafel fixiert. Im Unter- vielen Differenzierungsmöglichkeiten. Die Unterrichts- einheiten eignen sich zum Einsatz in Integrations- und i Informationen gen erläutert: richtsverlauf kann zudem immer wieder auf bereits Ge- lerntes zurückgegriffen werden, indem den Teilnehmen- Orientierungskursen, in Internationalen Förderklassen aber auch als eigenständige Unterrichtseinheiten in be- @ weiterführende Informationen • • Ich muss eine Krankenversicherung haben. Ich bekomme eine Versichertenkarte. den die Kernbotschaften, die bereits erarbeitet wurden, noch einmal ins Bewusstsein gerufen werden. Am Ende stehenden Gruppen und als erweitertes Angebot in Maß- • Ich kann eine Krankenversicherung auswählen. des Unterrichts dienen die Kernbotschaften als Hilfe zur nahmen. l Hinweise zum Nutzungsrecht • Es gibt eine Familienversicherung. finalen Zusammenfassung der Bildungseinheit. • Ich brauche Medikamente. Ich bekomme ein Rezept. Die Unterrichtsinhalte und -materialien sind für den Die Handreichungen für Lehrkräfte und die Materialien • Ich gehe zuerst zum Hausarzt. Einsatz bei neu zugewanderten Menschen konzipiert dürfen für unterrichtliche Zwecke kopiert und genutzt • Vorsicht bei Leistungen, die die Krankenkasse nicht l Unterrichtsverlauf worden. Der Einsatz als niederschwelliges Angebot für werden. Die Texte dürfen in ihrem Wortlaut nicht verän- bezahlt! andere Zielgruppen verletzlicher Verbraucherinnen und dert werden, um eine fachliche und rechtliche Verände- • Achtung: Kostenfalle beim Zahnarzt! Die geplante Unterrichtseinheit ist für eine mindestens Verbraucher ist denkbar. Denn die Sozialisation in unser rung zu vermeiden. 90-minütige Veranstaltung geplant. In der Unterrichts- Gesellschaftssystem mündet nicht unbedingt im Aufbau praxis stellte sich heraus, dass der Zeitbedarf variiert. solider Verbraucherkompetenzen. Didaktisch und me- Die Arbeitsblätter, Bildkarten, Kernbotschaften, Plaka- l Hinweise zur Vorbereitung durch die Insbesondere bei schwächeren und ungeübten Lerngrup- thodisch sind die Konzepte und Materialien für eine er- te, Memorys, Musterangebote und Handouts dürfen für Lehrkraft pen wurde die angesetzte Unterrichtszeit auf zwei Mal 90 weiterte Zielgruppe anpassbar. Unterrichtszwecke genutzt werden. Minuten ausgeweitet. Die zeitliche Ausweitung soll dem Die nachfolgenden Unterrichtsmaterialien sind Anspruch Rechnung tragen, dass alle Basisinformatio- i für den Einsatz in Gruppen mit geflüchteten und nen an die Teilnehmenden vermittelt werden sollen.
6 | AUFGABE 1 AUFGABE 1 | 7 PRÄSENTATION DER KERNBOTSCHAFT Der Zugang zu gesundheitlichen Leistungen in https://www.verbraucher-zentrale.de/wissen/ AUFGABE 1 Die Lehrkraft fasst noch einmal zusammen und hängt die Kernbotschaft „Ich muss eine Kranken- i Deutschland läuft für neu zugewanderte Men- schen, die Asyl beantragen, geregelt ab. Die erste me- @ gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/medi- zinische-versorgung-von-asylbewerbern-12312 (letztes versicherung haben.“ (Abb. 1.4) an die Tafel. dizinische Versorgung erfolgt in der Erstaufnahmeein- Zugriffsdatum: 23. März 2021) Kernbotschaft: Ich muss eine Krankenversicherung richtung des Landes. Wird ein geflüchteter Mensch einer haben. DISKUSSION IM PLENUM Erstaufnahmeunterkunft zugeteilt, erfolgt eine medizi- Nach erfolgreichem Asylantrag oder spätestens nach 18 Die Lehrkraft greift noch einmal auf, dass ich zum nische Erstuntersuchung. Geklärt werden soll, ob über- Monaten Aufenthalt in Deutschland sind die neu zuge- Arzt gehen kann, wenn ich krank bin. Die Lehrkraft tragbare Krankheiten vorliegen. wanderten Menschen mit allen gesetzlich Versicherten hängt zwei Bildkarten „Ich gehe zum Arzt“ und gleichgestellt. l Ziele „Ich gehe ins Krankenhaus“ an die Tafel (Abb. 1.2). Bei Überstellung in kommunale Einrichtungen oder Un- terbringungen übernimmt die Kommune die Meldung bei In vielen Kommunen erhalten Asylbewerber*innen auch Die Teilnehmenden erfahren, dass sie eine Krankenver- IMPULSFRAGE der Krankenkasse und die Kosten für die Gesundheits- in den ersten 18 Monaten bereits eine Gesundheits- sicherung haben müssen. Die Teilnehmenden wissen, • „Wann gehen Sie zum Arzt?“ versorgung der Asylbewerber. Die Behörden regeln, wie karte. Welche Krankenkasse in den Kommunen zustän- dass sie in bestimmten Situationen zum Arzt oder ins • „Wann gehen Sie ins Krankenhaus?“ die gesundheitliche Versorgung sichergestellt wird. Viele dig ist, lässt sich abrufen unter: Krankenhaus gehen können. Die Teilnehmenden unter- Kommunen und Gemeinden nehmen an der Rahmenver- IDEENSAMMLUNG scheiden Situationen, in denen man zum Arzt oder ins Krankenhaus gehen soll. Die Lehrkraft sammelt die Vorschläge der Teilneh- menden. Hiernach bildet sie Kleingruppen. einbarung zur Übernahme der Gesundheitsversorgung für nicht Versicherpflichtige teil. @ https://www.mags.nrw/sites/default/files/ asset/document/rahmenvereinbarung_asyl- bewerber_versorgung-20151008.pdf (letztes Zugriffs- https://www.mags.nrw/sites/default/files/as- datum: 15. März 2021) l Ablauf # GRUPPENARBEIT Die Kleingruppen erhalten Bildkarten „Ich @ set/document/rahmenvereinbarung_online.pdf (letztes Zugriffsdatum: 26. März 2021) Den Übergang bemerken anerkannte Asylbewerber oft gehe zum Arzt“ oder „Ich gehe ins Krankenhaus“. erst durch den Wegfall der Befreiung von der gesetz- EINSTIEG INS THEMA Sie erhalten zudem zehn Karten (Abb. 1.3) mit un- Für geflüchtete Menschen gelten einige Besonderheiten, lichen Zuzahlung. Die Krankenkassen berichten über Die Lehrkraft erkundigt sich, ob einer der Teilneh- terschiedlichen Symptomen. In der Gruppe sollen die von der regulären Versorgung abweichen. In den ers- Nachfragen, warum die Versicherten „plötzlich“ bei- menden schon einmal krank war. die Teilnehmenden diskutieren, ob sie ins Kran- ten achtzehn Monaten des Aufenthaltes erhalten Asyl- spielsweise eine Zuzahlung zu Medikamenten leisten kenhaus oder zum Arzt gehen. bewerber weniger Leistungen als gesetzlich Versicherte. müssen. IMPULSFRAGE Treten akute Krankheiten und Schmerzen auf, erhalten • „Waren Sie schon einmal krank?“ ZUSAMMENFASSUNG die Asylbewerber notwendige Arzneien und Verbände. Anders sieht die Situation von neu zugewanderten Men- • „Was haben Sie gemacht?“ Die Lehrkraft fordert die Teilnehmenden auf, aus Unerlässliche Leistungen zur Sicherung der Gesundheit schen aus, die im Zuge der Freizügigkeit nach Deutsch- ihren Kleingruppen zu berichten. Dann fasst sie werden gewährt, Schwangere und Wöchnerinnen haben land kommen. Alle Personen, die innerhalb Europas IDEENSAMMLUNG UND ZUSAMMENFASSUNG zusammen: einen Anspruch auf ärztliche und pflegerische Leistun- krankenversichert sind, verfügen über eine EHIC (Euro- Die Lehrkraft sammelt die Vorschläge der Teilneh- gen. Medizinische Vorsorgeuntersuchungen und Imp- pean Health Insurance Card). Berechtigt sind Personen, menden und unterstützt die Teilnehmenden, in- „Ins Krankenhaus können Sie nur gehen, wenn Le- fungen können in Anspruch genommen werden. die über einen Versicherungsschutz oder staatliche dem sie erklärt: bensgefahr besteht. Wenn jemand lebensgefähr- Gesundheitsvorsorge in einem Mitgliedstaat verfügen. liche Verletzungen hat oder Knochenbrüche. Ins Nach 18 Monaten haben Asylbewerber den gleichen An- Der Inhaber der Karte hat Anspruch auf gesundheitliche „Sie sind krank. Sie können zum Arzt gehen. Sie Krankenhaus sollten Sie nachts mit einem Säug- spruch wie die medizinische Besorgung von Personen Versorgung bei einem Aufenthalt in einem anderen Mit- haben einen Hausarzt. Sie rufen bei Ihrem Arzt an ling gehen, wenn er sehr hohes Fieber hat.“ mit Sozialhilfeleistungen. Spätestens dann bekommen gliedsland oder bei einem vorübergehenden Aufenthalt. und fragen, wann Sie kommen können.“ die Asylbewerber eine elektronische Gesundheitskarte. Ein vorübergehender Aufenthalt kann auch längerfristig Die Lehrkraft berichtet weiter, dass der Hausarzt Dies bedeutet auch, dass Asylbewerber ab diesem Zeit- sein; entscheidend ist der Mittelpunkt des Lebensinte- IMPULSFRAGEN entscheiden kann, ob Sie ins Krankenhaus müs- punkt Zuzahlungen zu den Leistungen der Krankenver- resses (familiäre Bindungen, Erwerbstätigkeit, Wohn- • „Sie gehen zum Arzt. Müssen Sie etwas be- sen. Der Arzt gibt Ihnen dann eine Überweisung. sicherung entrichten müssen, von denen sie vor diesem eigentum, sonstige Aufenthaltsmotive). Die EHIC enthält zahlen?“ Zeitpunkt ausgenommen waren. ein Gültigkeitsdatum. Bis zum Ablauf ist sie als gültig zu HINWEIS betrachten. IDEENSAMMLUNG In der Regel gehen Sie zum Arzt und fahren nicht Asylbewerber, deren Aufenthalt 18 Monate unterschrei- Die Lehrkraft sammelt die Ideen und berichtet, ins Krankenhaus. Bevor Sie ins Krankenhaus fah- tet und die noch keine Gesundheitskarte bekommen ha- Wer aber in Deutschland regelmäßig erwerbstätig ist, dass die Behandlungskosten von der Krankenver- ren, sollen Sie anrufen und fragen, ob Sie kommen ben, müssen sich bei Bedarf über das örtliche Sozialamt muss auch in Deutschland krankenversichert sein. sicherung bezahlt werden. Die Lehrkraft hängt das können! einen vorläufigen Abrechnungsschein ausstellen lassen, Unionsbürger mit einem gewöhnlichen Aufenthalt in Lernplakat (Abb. 1.1) an die Tafel. den sie beim Arztbesuch vorlegen oder zeitnah nachrei- Deutschland müssen in Deutschland krankenversichert chen müssen. sein.
Gefördert durch: 8 | AUFGABE 1 l Material Was ist eine Ich bin krank. Jeder muss eine Ich gehe zum Arzt. Die Krankenkasse Ich gehe zum Arzt. bezahlt die Kosten. Ich werde behandelt. Krankenversicherung? Foto: Adobe Stock/contrastwerkstatt, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Der Arztbesuch kostet Geld. Die Behandlung kostet Geld. Krankenversicherung haben. Fotos: iStock/svetikd, iStock/LightFieldStudios, iStock/Togapix, Adobe Stock/jirsak, iStock/MicroStockHub Abb. 1.1 Lernplakat „Was ist eine Krankenversicherung?“ (Format: DIN A3) Ich gehe ins Krankenhaus. Abb. 1.2 Zuordnungskarten „Arzt“ und „Krankenhaus“ (2 Karten, Format: DIN A5) Foto: Adobe Stock/upixa, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: iStock/Milos Dimic, © Verbraucherzentrale NRW e.V. ! Kleinkind mit hohem Fieber > 39° C Rückenschmerzen Kleine Schnittwunde Foto: Foto: iStock/AntonioGuillem, iStock/RomoloTavani,©©Verbraucherzentrale VerbraucherzentraleNRW NRWe.V. e.V. Foto: iStock/RomoloTavani, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: Foto: iStock/gopfaster, iStock/RomoloTavani, © Verbraucherzentrale © Verbraucherzentrale NRW e.V. NRW e.V. Foto: iStock/Akiromaru, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Bilder: iStock/AndreyPopov, iStock/Olga Kurbatova, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Ich muss eine Abb. 1.4 Kernbotschaft 1 (Format: DIN A4) Husten Vergiftung Krankenversicherung haben. Gebrochener Arm Bilder: Adobe Stock/jirsak, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: iStock/RomoloTavani, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: Foto: iStock/nensuria, iStock/RomoloTavani, © Verbraucherzentrale © Verbraucherzentrale NRW e.V.NRW e.V. Foto: iStock/RomoloTavani, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Abb. 1.3 Symptomekarten (10 Karten, Format: 105 x 105 mm) Schnupfen Herzinfarkt Foto: Foto: iStock/nensuria, iStock/RomoloTavani, © Verbraucherzentrale © Verbraucherzentrale NRW e.V.NRW e.V. Foto: Foto: iStock/klebercordeiro, iStock/RomoloTavani,©© Verbraucherzentrale Verbraucherzentrale NRW NRW e.V. e.V. 39 Grad Fieber Halsschmerzen 39° C Foto: iStock/Prostock-Studio, Foto: Foto: iStock/nensuria, iStock/RomoloTavani, © Verbraucherzentrale © Verbraucherzentrale NRW e.V.NRW e.V. © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: iStock/RomoloTavani, © Verbraucherzentrale NRW e.V. 9AUFGABE 1 |
10 | AUFGABE 2 AUFGABE 2 | 11 • Notfall und kein Termin, vorher anrufen die Rückseite. Die Teilnehmenden sollen die Teile kenversichern. Privat versicherte Personen be- AUFGABE 2 • Versichertenkarte zeigen zusammensetzen und sich darüber austauschen, kommen nicht immer eine Versichertenkarte. welche Informationen auf der Karte sind. Die Lehr- IMPULSFRAGEN kraft geht umher und unterstützt die Kleingrup- PRÄSENTATION DER KERNBOTSCHAFT Kernbotschaft: Ich bekomme eine Versicherten- • „Haben Sie eine Versichertenkarte?“ pen, wenn nötig. Die Lehrkraft hängt die zweite Kernbotschaft „Ich karte. • „Brauchen Sie einen Behandlungsschein?“ bekomme eine Versichertenkarte.“ (Abb. 2.4) un- • „Wo bekommen Sie eine Versichertenkarte?“ ZUSAMMENFASSUNG DER ter die erste. • „Wo bekommen Sie einen Behandlungs- ERGEBNISSE IM PLENUM schein?“ Die Lehrkraft fordert die Teilnehmenden auf, aus l Ziele Die Teilnehmenden erfahren, dass sie bei einem Arzt- HINWEIS An dieser Stelle sollte geklärt werden, ob alle ihren Gruppen zu berichten und sammelt diese In- formationen an der Tafel. i Als Versicherungsnachweis gilt die elektroni- sche Gesundheitskarte für gesetzliche Kranken- versicherte. Auf dieser Karte befinden sich die Stamm- besuch ihre Versichertenkarte oder einen Behandlungs- Teilnehmenden eine Versichertenkarte (Abb. 2.1) Es gibt eine Vorderseite. Es gibt eine Rückseite. daten des Versicherten. Um den Missbrauch durch schein vorlegen müssen. Die Teilnehmenden lernen, haben oder Teilnehmende mit dem Behandlungs- Die Vorderseite ist die „elektronische Gesund- Unbefugte zu vermeiden, ist die Versichertenkarte mit dass sie die Versichertenkarte von der Krankenkasse schein (Abb. 2.2) nach dem AsylbLG zum Arzt ge- heitskarte“. Die Rückseite ist die „europäische einem Foto versehen. Auf der Karte befinden sich fol- bekommen. Die Teilnehmenden unterscheiden die Vor- hen. Krankenversichertenkarte“. Auf der Karte stehen gende Daten: Name, Geburtsdatum, Anschrift und Ver- der- und die Rückseite der Versichertenkarte. Die Teil- folgende Informationen: sichertenstatus. nehmenden lernen, welche Informationen auf der Ver- Falls alle Teilnehmende bereits eine Versicherten- sichertenkarte stehen und abgespeichert sind. karte haben, muss der Behandlungsschein nicht • Ihr Vor- und Nachname Auf der Rückseite ist die Europäische Krankenversicher- thematisiert werden. Falls ein oder mehrere Per- • Ihr Geburtsdatum tenkarte aufgedruckt. Diese gilt in den 28 EU-Mitglieds- sonen keine Versichertenkarte haben, sollte eine • Ihre Versicherungsnummer staaten. l Ablauf Gegenüberstellung erfolgen. • Ende des Versicherungsschutzes • Lichtbild Die Lehrkraft hängt die Abbildung der Versicher- • Chip EINSTIEG INS THEMA tenkarte und eventuell des Behandlungsscheins Die Lehrkraft erkundigt sich bei den Teilnehmen- an die Tafel. HINWEIS den, ob sie schon einmal beim Arzt oder im Kran- Der Versichertenstatus wird über den Chip ver- kenhaus waren. GEGENÜBERSTELLUNG schlüsselt. Eine Aufschlüsselung der einzelnen Die Lehrkraft fasst zusammen: Dass Personen, Zahlen: IMPULSFRAGEN die Asylanträge gestellt haben, entweder eine • „Waren Sie schon einmal beim Arzt?“ Versichertenkarte bekommen oder einen Behand- 1 = Versicherungspflichtige und -berechtigte • „Waren Sie schon einmal im Krankenhaus?“ lungsschein benötigen. Die Leistungen sind für 3 = Familienversicherte • „Können Sie uns berichten?“ beide Gruppen gleich. Der Unterschied ist: Den 5 = Rentner in der Krankenversicherung der Behandlungsschein muss ich in der Regel für je- Rentner und deren familienversicherten IDEENSAMMLUNG den Arztbesuch beantragen. Ich muss mich beim Angehörige Die Teilnehmenden erzählen von ihren Arztbesu- Amt melden. Mit der Versichertenkarte kann ich chen und von ihren Erfahrungen im Krankenhaus. sofort zum Arzt gehen. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE Die Teilnehmenden berichten aus ihrer Heimat Die Lehrkraft fasst noch einmal zusammen, dass GRUPPENARBEIT und aus Deutschland. Die Lehrkraft sammelt an der Tafel wichtige Begriffe: # Die Lehrkraft leitet ein, dass die Versicher- tenkarte sehr wichtig ist. Sie sollten die Karte im- jeder Mensch in Deutschland eine Krankenversi- cherung benötigt. Die Krankenkasse bezahlt alle notwendigen Leistungen. Wenn ich keine Kranken- Beim Arzt mer mitnehmen. Auf der Versichertenkarte stehen versicherung habe, muss ich die Leistungen selbst • Termin machen viele Informationen, die der Arzt benötigt. bezahlen. Das nennt man „privat“ bezahlen. Arzt- • Am Empfang melden kosten sind sehr teuer. • Versichertenkarte vorzeigen Die Lehrkraft bildet Kleingruppen und verteilt an die Gruppen Puzzleteile einer Versichertenkarte HINWEIS Im Krankenhaus (Abb. 2.3). Die Teilnehmenden erhalten acht Tei- Personen, die ein hohes Einkommen haben oder • Überweisung und Termin le. Vier Teile für die Vorderseite und vier Teile für selbstständig arbeiten, können sich „privat“ kran-
12 | AUFGABE 2 AUFGABE 2 | 13 l Material EUROPÄISCHE KRANKEN VERSICHERUNGSKARTE Abb. 2.1 Versichertenkarte (Format: DIN A5) H H H H H H DE H H H H H H Gesundheitskarte Mit meiner Unterschrift bestätige ich, dass ich bei GESUN D der Gesund Kasse versichert bin. Diese Karte ist nicht übertragbar. KASSE Bilder: iStock/vaara, iStock/deepblue4you, © Verbraucherzentrale NRW e.V. www.gesundkasse.de Maria Musterfrau 3. Name Gesund Kasse 123456789 Versicherung X988766543 Versichertennummer BSI-ZERTIFIKAT PP0082 Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik MUSTERFRAU 4. Vornamen 5. Geburtsdatum Maria 15/08/1996 © Verbraucherzentrale NRW e.V. 6. Persönliche Kennnummer 7. Kennnummer des Trägers X988766543 111222333 - GK 8. Kennnummer der Karte 9. Ablaufdatum Abb. 2.2 Behandlungsschein (Format: DIN A5) 12345678901234567890 23/10/2022 Kostenträger / Aussteller KT-Nr. Behandlungsausweis Bitte Rückseite beachten! 05 für ärztliche Behandlung Unfall, Unfallfolgen Name, Vorname, Anschrift (Asylbewerber- leistungsgesetz) Abb. 2.4 Kernbotschaft 2 (Format: DIN A4) Diagnosen geb. am T T MM J J Pers.-Kennzeichen Vertragsarzt-Nr. gültig ab gültig bis T T MM J J MM / J J Tag Monat Tag Monat Einschränkende Vermerke Ich bekomme eine Versichertenkarte. Ausstellende Behörde / Stempel / Unterschrift © Verbraucherzentrale NRW e.V. rte Gesundheitska GES UN D Vertragsarztstempel des abrechnenden Arztes Bilder: iStock/vaara, IStock/deepblue4you, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Nicht zu verwenden bei Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und Schülerunfällen. KAS SE se.de www.ge sundkas Maria Musterfrau Gesund Kasse BSI-ZERTIFIKAT X988766543 PP0082 Bundesamt für Sicherheit 123456789 nik in der Informationstech er Versichertennumm Versicherung Abb. 2.3 Puzzleteile Versichertenkarte Vorder- und Rückseite (8 Karten, Format: 124 x 78 mm) G esundheitskarte GE SUN D KAS SE www.gesund kasse.de Maria Musterfrau Bilder: iStock/vaara, deepblue4you, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Gesund Kasse 123456789 X98876 6543 BSI-ZERTIFIKAT PP0082 Bundesamt für Sicherheit Versicherung Versicherten nummer in der Informationstechnik
14 | AUFGABE 3 AUFGABE 3 | 15 Maria ist nach Deutschland gekommen. Maria Präventionsangebote, Zahnreinigung) und den Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen bis AUFGABE 3 brauchte eine Krankenversicherung. Maria hat im Internet nach Krankenversicherungen gesucht. Serviceleistungen (z. B. Erreichbarkeit rund um die Uhr, Servicestellen, Arzthotline usw.). i zu 60.750 Euro brutto werden automatisch ge- setzlich krankenversichert. Versicherte können eine zu- gelassene gesetzliche Kasse frei wählen. Bei der Suche Kernbotschaft: Ich kann eine Krankenversicherung Die Lehrkraft hängt das erste Bild der Bilderge- Bei noch nicht so guten Sprachkenntnissen emp- nach der richtigen Kasse sollte auf Extras und Service- auswählen! schichte (Abb. 3.1) an die Tafel. Maria findet ver- fiehlt sich eine Krankenkasse mit einer Zweigstelle leistungen der Krankenkasse gesehen werden. schiedene Angebote. Die Lehrkraft berichtet, dass vor Ort, dann kann man dort hingehen, wenn man l Ziele sie die Angebote mitgebracht hat. Die Lehrkraft fordert die Teilnehmenden auf, Kleingruppen zu bilden. Fragen hat. PRÄSENTATION DER KERNBOTSCHAFT @ https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/ gesundheit-pflege/krankenversicherung/kran- kenkasse-pflichtversichert-freiwillig-oder-privat-29354 Die Lehrkraft hängt die dritte Kernbotschaft „Ich (letztes Zugriffsdatum: 23. März 2021) Die Teilnehmenden erfahren, dass sie die Kranken- KLEINGRUPPENARBEIT ZU kann eine Krankenversicherung auswählen.“ versicherung auswählen können. Die Teilnehmenden wissen, dass sie die Krankenversicherung bezahlen # VERSICHERUNGSANGEBOTEN Die Teilnehmenden bilden Kleingruppen und die (Abb. 3.4) an die Tafel. i Die meisten Leistungen der gesetzlichen Kran- kenkassen sind gesetzlich vorgeschrieben und müssen. Die Teilnehmenden lernen, dass bei gesetzli- Lehrkraft verteilt die drei Angebote (Abb. 3.2). Die GESPRÄCH IM PLENUM werden von allen Kassen übernommen. Die Unterschie- cher Versicherung 14,60 Prozent des Bruttolohns an die Teilnehmenden werden aufgefordert, die Angebo- Maria hat eine Krankenversicherung ausgewählt. de liegen daher beim Service, den Zusatzleistungen und Krankenkasse als Grundbeitrag bezahlt wird. Bei Arbeit- te zu vergleichen und Unterschiede zu finden. Die Maria sagt ihrem Arbeitgeber, bei welcher Kran- den Zusatzbeiträgen. Die gesetzlichen Krankenkassen nehmern werden die Krankenkassenbeiträge je zur Hälf- Lehrkraft geht umher und unterstützt die Teilneh- kenversicherung sie versichert ist. Der Arbeitgeber dürfen ihren Versicherten mehr Leistungen anbieten als te vom Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber getragen. Bei menden. Die Lehrkraft beantwortet die Fragen der teilt der Krankenversicherung mit: Maria arbeitet sie müssen. Weitere Informationen erhalten Sie unter: Menschen, die Leistungen (z. B. Arbeitslosengeld II oder Teilnehmenden. bei uns. Die Lehrkraft hängt das zweite Bild der Grundsicherung) erhalten, übernimmt der Leistungsträ- ger die Beiträge zur Krankenkasse. IMPULSFRAGEN • „Lesen Sie bitte die Angebote. Welche Unter- Bildergeschichte (Abb. 3.5) an die Tafel. Maria be- zahlt die Krankenversicherung mit ihren Lohnne- benkosten. @ https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/ gesundheit-pflege/krankenversicherung/kran- kenkassen-zahlen-viele-extras-11485 (letztes Zugriffs- Die Teilnehmenden erfahren, dass es bei den Kranken- schiede sehen Sie?“ datum: 23. März 2021) kassen Zusatzbeiträge gibt, die bei den verschiedenen Krankenkassen unterschiedlich hoch sind. Die Teilneh- menden wissen, dass die Beiträge zur Krankenkasse in • „Welche Krankenversicherung würden Sie aus- wählen?“ • „Warum würden Sie diese Krankenversiche- # GRUPPENARBEIT Die Lehrkraft bildet Gruppen. Jede Gruppe erhält eine Lohnabrechnung von Maria (Abb. 3.6). den Lohnnebenkosten enthalten sind. rung auswählen?“ Die Lehrkraft fordert die Teilnehmenden auf, her- l Ablauf # DIFFERENZIERUNGSAUFGABE FÜR LERNSTARKE GRUPPEN Jede Gruppe bekommt ein Angebot. Die Teilneh- auszufinden, wieviel Krankenversicherung Maria bezahlen muss (KV-Beitrag). menden lesen das Angebot und stellen es im Ple- Die Teilnehmenden kommen ins Plenum und ver- EINSTIEG INS THEMA num vor. Die Gruppen vergleichen im Plenum und gleichen ihre Ergebnisse. Die Lehrkraft kommt auf die Versichertenkarte zu- diskutieren: Was erwarten sie von einer Kranken- rück. versicherung? ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE Die Lehrkraft fasst zusammen, dass Personen, IMPULSFRAGEN ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE die berufstätig sind, über ihren Arbeitgeber versi- • „Haben Sie die gleiche Versichertenkarte?“ Die Teilnehmenden kommen ins Plenum zurück chert sind. Eine Ausnahme bildet der Minijob bis • „Sieht Ihre Versichertenkarte wie diese aus?“ und präsentieren ihre Ergebnisse. Die Lehrkraft 450 Euro monatlich. fragt: „Welche Versicherung ist günstig?“ Die Lehrkraft zeigt auf das Muster (Abb. 2.1) an der Die Beiträge zur Krankenversicherung betragen Tafel. Die Lehrkraft erklärt, bei allen Versicherungen ist 14,60 Prozent Grundbeitrag und ein Zusatzbeitrag. der Beitrag gleich (14,60 Prozent). Die Zusatzkos- Die Kosten für die Krankenversicherung bezahlen IDEENSAMMLUNG ten sind unterschiedlich. Die Lehrkraft hängt die zur Hälfte der Arbeitnehmer mit den Lohnneben- Die Lehrkraft sammelt die Ideen der Teilnehmen- Abbildung der Kosten (Abb. 3.3) an die Tafel. Die kosten und die andere Hälfte der Arbeitgeber. Die den und fasst zusammen, dass es verschiedene gesetzlichen Leistungen sind bei allen Kranken- Lehrkraft hängt das Lernplakat (Abb. 3.7) an die Krankenversicherungen gibt. Dann kommt die kassen gleich. Krankenkassen unterscheiden sich Tafel. Lehrkraft auf Maria zurück. bei den sogenannten Satzungsleistungen (z. B.
16 | AUFGABE 3 AUFGABE 3 | 17 l Material Abb. 3.3 Beiträge zur Krankenversicherung (aus Schlüssel- begriffe-Memory, Format: 105 x 105 mm) Abb. 3.1 Bildergeschichte 1 (2 Karten, Format: DIN A5) Zusatz- 1 Bilder: iStock/MicroStockHub, -VICTOR-, © Verbraucherzentrale NRW e.V. beitrag Foto: iStock/leventalbas, © Verbraucherzentrale NRW e.V. + Fotos: iStock/eclipse_images, iStock/Cecile_Arcurs, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Maria sucht im Internet nach Kranken- Krankenversicherungen. kassen- beitrag © Verbraucherzentrale NRW e.V. Abb. 3.2 Angebote der Krankenversicherungen (3 Karten, Format: DIN A3) Abb. 3.4 Kernbotschaft 3 (Format: DIN A4) GESUN Service Gesundheit gesund fit D Leistungen Tarife Medizin Pflege KASSE KRANKENKASSE STARTEN SIE MIT UNS DURCH! Ich kann eine Kranken- versicherung auswählen. Foto: iStock/TommL, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Das sind unsere Leistungen Pflichtleistungen Zusatzleistungen Zahnreinigung bis 75 Euro im Jahr Unsere Vorteile Grippeimpfungen Gesundheits- und * Pflichtleistungen Sportkurse Servicetelefon 24/7 Foto: iStock/Ostill, © Verbraucherzentrale NRW e.V. * Zusatzleistungen Servicebüros Musterstraße 22, 12345 Musterstadt * Zahnreinigung (bis 60 Euro im Jahr) Tel. (0800) 20304050 Foto: Adobe Stock/YK, © Verbraucherzentrale NRW e.V. * Grippeimpfungen * Gesundheits- und Sportkurse monatlicher Beitrag 16,10% Monatlicher Beitrag: 15,30% * Servicetelefon (24/7) (14,60% Grundbeitrag + 1,50% Zusatzbeitrag) (14,60% Grundbeitrag + 0,70% Zusatzbeitrag) * Servicebüros (nur online) JETZT MITGLIED WERDEN > zum Online-Antrag GUT VERSORGT KASSE Service Leistungen Über uns Mitglied werden Abb. 3.5 Bildergeschichte 2 (2 Karten, Format: DIN A5) Unsere Leistungen l Pflichtleistungen 2 l Zusatzleistungen • Zahnreinigung (bis 100 Euro im Jahr) • Grippeimpfungen • Gesundheits- und Sportkurse (bis 150 Euro im Jahr) • Servicetelefon (24/7) Der Arbeitgeber meldet Maria Foto: iStock/Cecile_Arcurs, © Verbraucherzentrale NRW e.V. • Servicebüros (nur online) bei der Krankenkasse an. Foto: Adobe Stock/YK, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Monatlicher Beitrag: 15,90% (14,60% Grundbeitrag + 1,30% Zusatzbeitrag) © Verbraucherzentrale NRW e.V. Haben Sie noch Fragen zu unserem Angebot? Wir sind für Sie da: Tel. 0800 123 456 78 Hier geht‘s zum Online-Antrag.
18 | AUFGABE 3 AUFGABE 4 | 19 Abb. 3.6 Lohnabrechnung Maria (Format: DIN A4) Karten mit unterschiedlichen Fällen (Abb. 4.1). Sie AUFGABE 4 bittet die Teilnehmenden, die Fälle zu lesen und Fantasia GmbH sich zu entscheiden, ob eine Familienversicherung möglich ist. Fantasia GmbH • Beispielstraße 22 • 12345 Beispielstadt Kernbotschaft: Es gibt eine Familienversicherung. IMPULSFRAGE Frau Maria Musterfrau Musterweg 1 12345 Beispielstadt • „Lesen Sie die Fälle. Wer sollte eine Familien- versicherung beantragen?“ Lohn- und Gehaltsabrechnung April 2021 l Ziele ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE Die Teilnehmenden lernen, dass es bei der gesetzlichen IM PLENUM Brutto-Bezüge Lohnart Bezeichnung Einheit2 Menge3 Faktor3 Prozentsatz St4 SV4 GB5 Betrag 210 Ausbildungsvergütung L L J 595,00 Krankenkasse die Möglichkeit der Familienversicherung Die Teilnehmenden berichten aus ihren Kleingrup- gibt. Die Teilnehmenden schätzen ein, wann sie eine Fa- pen. Die Lehrkraft sammelt die Vorschläge und Gesamt-Brutto 595,00 milienversicherung beantragen können. korrigiert, wenn nötig. Steuer/Sozialversicherung St4 Steuer-Brutto Lohnsteuer Kirchensteuer Solidaritätszuschlag Steuerrechtl. Abzüge L 595,00 SV4 L KV-Brutto 595,00 RV-Brutto 595,00 AV-Brutto 595,00 PV-Brutto 595,00 KV-Beitrag 51,77 RV-Beitrag 55,63 AV-Beitrag 8,93 PV-Beitrag6 SV-rechtliche Abzüge 7,59 123,92 Die Lehrkraft schreibt die Sätze an die Tafel: l Ablauf • „Frau Yilmaz kann eine Familienversicherung © Verbraucherzentrale NRW e.V. Netto-Verdienst Verdienstbescheinigung Netto-Bezüge/Netto-Abzüge 471,08 beantragen, weil, ...“ • „Frau Tokas kann ...“ EINSTIEG INS THEMA Die Lehrkraft erkundigt sich bei den Teilnehmen- PRÄSENTATION DER KERNBOTSCHAFT den, ob sie Kinder haben. Die Lehrkraft hängt die vierte Kernbotschaft „Es Abb. 3.7 Lernplakat „Kosten der Kranken- gibt eine Familienversicherung.“ (Abb. 4.2) unter versicherung“ (Format: DIN A3) IMPULSFRAGEN die anderen. • „Haben Sie Kinder?“ • „Haben Ihre Kinder eine Krankenversiche- Kosten der rung?“ Unter bestimmten Bedingungen können Ehe- Krankenversicherung • „Müssen die Kinder für die Krankenversiche- rung bezahlen?“ i partner und Kinder bei der gesetzlichen Kran- kenversicherung beitragsfrei mitversichert werden. Das Gesundheitskarte versicherte Mitglied muss den Angehörigen bei seiner GESUN IDEENSAMMLUNG Krankenversicherung anmelden. Wird die beitragsfreie D KASSE Die Lehrkraft sammelt die Ideen und schreibt Mitgliedschaft genehmigt, erhält der Angehörige eine ei- www.gesundkasse.de Maria Musterfrau Gesund Kasse das Wort „Familienversicherung“ an die Tafel. gene Gesundheitskarte und kann damit die Leistungen 123456789 X988766543 BSI-ZERTIFIKAT PP0082 Bundesamt für Sicherheit Versicherung Versichertennummer in der Informationstechnik 14,6 % Die Lehrkraft erklärt, dass Kinder und Ehepartner der gesetzlichen Krankenkasse in Anspruch nehmen. des Einkommens mitversichert sein können und keine eigenen Bei- träge bezahlen müssen. Sie erklärt, dass die Fami- Um eine beitragsfreie Familienversicherung zu erhalten, lienversicherung möglich ist, bei muss der Angehörige einen Wohnsitz in Deutschland haben. Man darf nicht bei einer anderen Krankenversi- • Ehepartnern mit geringem Einkommen cherung versichert sein. Die Einkünfte des Angehörigen 7,3 % 7,3 % (weniger als 470 Euro in 2021) oder mit einem dürfen 450 Euro monatlich nicht übersteigen und man bezahlt der Arbeitnehmer bezahlt der Arbeitgeber Minijob bis 450 Euro darf keiner beruflichen „Selbstständigkeit“ nachgehen. • Kindern bis 18 Jahre • Kindern bis 23 Jahre ohne eigenes Einkommen Kinder werden in der Regel bis zum 18. Lebensjahr fa- Bilder: iStock/vaara, IStock/deepblue4you, iStock/LueratSatichob, Adobe Stock/michalsanca, iStock/4x6 • Kindern bis 25 Jahre in Ausbildung oder milienversichert. Ist das Kind noch nicht erwerbstätig, Studium kann die Familienversicherung bis zum 23. Lebensjahr und bei Schulbesuch oder Studium bis zum 25. Lebens- KLEINGRUPPENARBEIT jahr verlängert werden. Gefördert durch: # Die Lehrkraft bittet die Teilnehmenden, Kleingruppen zu bilden. Die Lehrkraft verteilt vier
20 | AUFGABE 4 AUFGABE 4 | 21 Eine Familienversicherung ist in der Regel ausgeschlos- Abb. 4.2 Kernbotschaft 4 (Format: DIN A4) sen, wenn einer der beiden Elternteile privat versichert ist. Kinder müssen dann entweder privat oder als freiwil- liges Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert werden. Es gibt eine Familienversicherung. @ https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/ gesundheit-pflege/krankenversicherung/fa- milienversicherung-in-der-krankenkasse-wer-kosten- los-mit-rein-kommt-28982 (letztes Zugriffsdatum: 23.3.2021) Foto: iStock/tomertu, © Verbraucherzentrale NRW e.V. l Material Abb. 4.1 Fallkarten (4 Karten, Format: DIN A5) Fall 1 Fall 2 AUFGABE 5 Apotheke und bekommt das Medikament (Bilder- Frau Yilmaz ist verheiratet. Ihr Mann arbeitet als Lagerist Frau Tokas hat drei Kinder. Sie ist Hausfrau. geschichte 6). Maria muss etwas bezahlen (Bilder- bei einer Firma als Festangestellter. Sie arbeitet zweimal in der Woche in einer Buchhandlung. geschichte 7, Abb. 5.1). Frau Yilmaz ist Hausfrau und verdient kein eigenes Geld. Frau Tokas verdient monatlich 825,00 Euro. Kernbotschaft: Ich brauche Medikamente. Ich Foto: iStock/michaeljung, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: iStock/M_a_y_a, © Verbraucherzentrale NRW e.V. bekomme ein Rezept. IMPULSFRAGEN • „Sie bekommen ein Rezept. Müssen Sie das Medikament bezahlen?“ Familienversicherung o ja o nein Familienversicherung o ja o nein l Ziele IDEENSAMMLUNG Die Lehrkraft sammelt die Ideen der Teilnehmen- Die Teilnehmenden wissen, dass sie Medikamente in den. Dann hängt sie zwei Muster der Rezepte an der Apotheke bekommen. Sie erfahren, dass sie in der die Tafel (Abb. 5.2). Sie verweist darauf, dass das Apotheke ein Rezept vorlegen können. Sie unterschei- eine Rezept blau und das andere Rezept rosa ist. Fall 3 Fall 4 den ein Kassenrezept und ein Privatrezept. Die Teilneh- menden erkennen, dass sie in der Apotheke eine Zuzah- Sie gibt einem Teilnehmenden zwei Karten Susanne ist 19 Jahre alt. Tobias ist 26 Jahre alt und studiert Maschinenbau. lung leisten müssen. Die Teilnehmenden wissen, dass (Abb. 5.3). Der Teilnehmende soll die Karten unter Susanne macht eine Ausbildung als Kauffrau. Tobias wohnt bei seinen Eltern und hat kein eigenes Kinder von der Zuzahlung ausgenommen sind. die Muster hängen. Susanne verdient im ersten Lehrjahr 595,00 Euro. Einkommen. Foto: iStock/shironosov, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Foto: iStock/Poike, © Verbraucherzentrale NRW e.V. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE l Ablauf Die Karte „Krankenkasse übernimmt die Kosten“ gehört zum rosa Rezept. Die Karte „Krankenkasse Familienversicherung o ja o nein Familienversicherung o ja o nein übernimmt die Kosten nicht“ gehört zum blauen EINSTIEG INS THEMA Rezept. Das blaue Rezept ist ein Privatrezept. Die Lehrkraft kommt zurück zu Maria: Maria ist stark erkältet (Bildergeschichte 3). Maria geht HINWEIS zum Arzt (Bildergeschichte 4). Maria bekommt Die Antibaby-Pille ist ein klassisches Beispiel für ein Rezept (Bildergeschichte 5). Maria geht in die die Ausstellung eines Privatrezeptes.
22 | AUFGABE 5 AUFGABE 5 | 23 l Material IMPULSFRAGE • „Maria hat ein rosa Rezept. Die Krankenkas- se bezahlt das Medikament. Warum bezahlt i Gesetzlich Krankenversicherte müssen Zusatz- leistungen bezahlen. Ausgenommen sind Kin- der und Jugendliche unter 18 Jahren. Beim Leisten der Abb. 5.1 Bildergeschichte 3–7 (10 Karten, Format: DIN A5) Maria etwas?“ Zusatzzahlungen gibt es Höchst- und Belastungsgren- zen. Letztere liegt bei 2 Prozent der Bruttoeinkünfte zum 3 ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE Lebensunterhalt aller im Haushalt lebenden Personen Die Lehrkraft berichtet, dass wir eine Zuzahlung pro Kalenderjahr. Bei chronisch kranken Versicherten (Abb. 5.4) leisten müssen. Für das Medikament liegt die Höchstgrenze bei 1 Prozent. Die Belastungs- bezahlt man mindestens 5 Euro und höchstens 10 grenze orientiert sich am gesamten Familien-Bruttoein- Maria ist stark erkältet. Foto: iStock/svetikd, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Euro. Kinder müssen für die Medikamente nicht kommen. Nicht verheiratete Paare werden getrennt be- © Verbraucherzentrale NRW e.V. bezahlen. Asylbewerber, die nicht länger als 15 rücksichtigt. Monate in Deutschland sind, müssen nichts be- zahlen. Bei Versicherten, die Hilfe zum Lebensunterhalt bezie- hen, gilt der Regelsatz des Familienmitglieds mit dem Die Lehrkraft fasst noch einmal zusammen, dass höchsten finanziellen Beitrag als Berechnungsgrundla- 4 Medikamente vom Arzt verschrieben werden: „Sie ge für die gesamte Bedarfsgemeinschaft. bekommen ein Rezept. Mit dem Rezept gehen Sie in die Apotheke. Haben Sie ein blaues Rezept, Es ist ratsam, alle Belege über geleistete Zuzahlungen müssen Sie die Medikamente bezahlen. Haben zu sammeln und die eigene Belastungsgrenze zu be- Maria geht zum Arzt. Foto: iStock/LightFieldStudios, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Sie ein rosa Rezept, müssen Sie pro Medikament rechnen. Haben die Zuzahlungen die Belastungsgren- © Verbraucherzentrale NRW e.V. eine Zuzahlung zwischen 5 und 10 Euro bezahlen. ze erreicht, kann bei der Krankenkasse ein Antrag auf Medikamente z. B. für die Kinder sind von der Zu- Befreiung der Zuzahlung für das laufende Jahr gestellt zahlung befreit.“ werden. Die Krankenkasse stellt nach Prüfung eine Be- scheinigung aus. Die Lehrkraft hängt das Lernplakat (Abb. 5.5) an 5 die Tafel und verweist auf das Feld „Zuzahlung“ im https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/ Rezept. @ gesundheit-pflege/krankenversicherung/zuzah- lungen-die-regeln-fuer-eine-befreiung-bei-der-kranken- Vielleicht erwähnen: Ab 2022 gibt es nur noch kasse-11108 (letztes Zugriffsdatum: 24. März 2021) Maria bekommt ein Rezept. Foto: Adobe Stock/pixelfokus, © Verbraucherzentrale NRW e.V. ein elektronisches Rezept. Entweder wird es vom © Verbraucherzentrale NRW e.V. Arzt auf das Smartphone gespeichert oder man bekommt einen speziellen Ausdruck für die Apo- theke. PRÄSENTATION DER KERNBOTSCHAFT 6 Die Lehrkraft hängt die fünfte Kernbotschaft „Ich brauche Medikamente. Ich bekomme ein Rezept.“ (Abb. 5.6) an die Tafel. Maria geht in die Apotheke und Foto: iStock/AlexanderFord, © Verbraucherzentrale NRW e.V. bekommt das Medikament. © Verbraucherzentrale NRW e.V. 7 Bilder: Adobe Stock/contrastwerkstatt, iStock/LueratSatichob, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Maria muss die Zuzahlung bezahlen. © Verbraucherzentrale NRW e.V.
24 | AUFGABE 5 AUFGABE 5 | 25 Abb. 5.2 Muster rosa Rezept und blaues Rezept (2 Karten, Format: DIN A5) Abb. 5.5 Lernplakat „Wer bezahlt das Medikament?“ (Format: DIN A3) Bezugsdatum Apotheken-Nummer Name, Vorname des Versicherten Gesamt-Brutto Wer bezahlt das Medikament? geb. am Arzneimittel-/Hilfsmittel-/Heilmittel-Nr. Faktor Taxe Versicherungsnummer Personennummer Foto: Adobe Stock/Marcus Kretschmar, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Unfall Bezugsdatum Apotheken-Nummer Name, Vorname des Versicherten Gesamt-Brutto Karte gültig bis Datum geb. am Arzneimittel-/Hilfsmittel-/Heilmittel-Nr. Faktor Taxe Versicherungsnummer Personennummer Unfall Karte gültig bis Datum Rp. (Bitte Leerräume durchstreichen) * aut idem * aut idem * Rp. (Bitte Leerräume durchstreichen) aut idem * Aut-idem ist ausgeschlossen, wenn der Arzt den Ausschluss durch Ankreuzen des Aut-idem-Feldes kenntlich gemacht hat. Unterschrift des Arztes * aut idem Ich bekomme ein rosa Rezept. Ich bekomme ein blaues Rezept. * aut idem * aut idem * Aut-idem ist ausgeschlossen, wenn der Arzt den Ausschluss durch Ankreuzen des Aut-idem-Feldes kenntlich gemacht hat. Unterschrift des Arztes Die Krankenkasse bezahlt. Ich bezahle. Abb. 5.3 Zuordnungskarten (2 Karten, Format: DIN A5) „Zuzahlung“ ist „Zuzahlung“ ist nicht ausgefüllt. ausgefüllt. Bilder: Adobe Stock/Marcus Kretschmar, iStock/LueratSatichob, Adobe Stock/michalsanca, Adobe Stock/ VRD Bilder: iStock/vaara, iStock/deepblue4you, iStock/LueratSatichob, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Bilder: iStock/vaara, iStock/deepblue4you, iStock/LueratSatichob, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Gesundheitskarte Gesundheitskarte Ich muss nichts Ich muss 5 – 10 Euro GESUN GESUN bezahlen. dazu bezahlen. D D KASSE KASSE www.gesundkasse.de www.gesundkasse.de Maria Musterfrau Maria Musterfrau Gesund Kasse Gesund Kasse 123456789 X988766543 BSI-ZERTIFIKAT PP0082 123456789 X988766543 BSI-ZERTIFIKAT PP0082 Gefördert durch: Bundesamt für Sicherheit Bundesamt für Sicherheit Versicherung Versichertennummer in der Informationstechnik Versicherung Versichertennummer in der Informationstechnik Die Krankenkasse Die Krankenkasse Abb. 5.6 Kernbotschaft 5 (Format: DIN A4) übernimmt die Kosten. übernimmt die Kosten nicht. Ich brauche Medikamente. Abb. 5.4 Bild- und Wortkarte „Zuzahlung“ (aus Schlüsselbegriffe-Memory, Format: 105 x 105 mm) Ich bekomme ein Rezept. Foto: Adobe Stock/contrastwerkstatt, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Fotos: Adobe Stock/PhotoSG, iStock/kaarsten, © Verbraucherzentrale NRW e.V. Zuzahlung © Verbraucherzentrale NRW e.V.
26 | AUFGABE 6 AUFGABE 6 | 27 PRÄSENTATION DER KERNBOTSCHAFT l Material AUFGABE 6 Die Lehrkraft hängt die sechste Kernbotschaft „Ich gehe zuerst zum Hausarzt.“ (Abb. 6.4) an die Tafel. Abb. 6.1 Überweisung (Format: DIN A5) Kernbotschaft: Ich gehe zuerst zum Hausarzt. Überweisungsschein 06 Krankenkasse bzw. Kostenträger Quartal Behandl. gemäß bei belegärztl. Name, Vorname des Versicherten Kurativ Präventiv § 116b SGB V Behandlung Q J J Bei hohem Fieber bei einem grippalen i Geschlecht geb. am Unfall Datum der OP bei Leistungen Unfallfolgen nach Abschnitt 31.2 T T MM J J W M Infekt, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durch- Überweisung an Kostenträgerkennung Versicherten-Nr. Status AU bis Ausführung von Konsiliar- Mit-/Weiter- Auftragsleistungen untersuchung behandlung T T MM J J fall bei Magen-Darm-Erkrankungen oder starken Kopf- Betriebsstätten-Nr. Arzt-Nr. Datum eingeschränkter Leistungsanspruch gemäß § 16 Abs. 3a SGB V l Ziele schmerzen bei Migräne in der Nacht, am Wochenende Diagnose/Verdachtsdiagnose und an Feiertagen kann der ärztliche Bereitschaftsdienst Die Teilnehmenden erfahren, dass es Allgemeinmedizi- unter der Rufnummer 116117 angerufen werden. Hier Befund/Medikation ner und Fachärzte gibt. Die Teilnehmenden unterschei- erhalten Patienten Informationen zu speziellen Bereit- Auftrag den Situationen, in denen der Hausarzt aufgesucht wird schaftsdienstpraxen. © Verbraucherzentrale NRW e.V. und in denen der Facharzt aufgesucht wird. Bei Lebensgefahr (Herzinfarkt, Schlaganfall, starke Atem- Vertragsarztstempel / Unterschrift des Arztes not, Vergiftung, hoher Blutverlust, schwere Unfälle etc.) l Ablauf muss dagegen der Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 alarmiert oder der Patient ins nächste Krankenhaus gebracht werden. EINSTIEG INS THEMA Abb. 6.2 Karte „Ich gehe zum Hausarzt“ (Format: DIN A4) Abb. 6.3 Karte „Ich gehe zum Facharzt“ (Format: DIN A4) Maria ist erkältet. Maria geht zu ihrem Hausarzt. @ https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/ gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/krank- Fotos: Adobe Stock/pablobenii, iStock/monkeybusinessimages, iStock/PeolpleImages, iStock/eyecrave, © Verbraucherzentrale NRW IMPULSFRAGEN in-der-nacht-am-wochenende-oder-an-feiertagen-116- • „Welche Ärzte kennen Sie?“ 117-11001 (letztes Zugriffsdatum: 24. März 2021) Foto: iStock/DjelicS, © Verbraucherzentrale NRW e.V. IDEENSAMMLUNG AN DER TAFEL Die Lehrkraft sammelt die verschiedenen Ärzte und fragt die Teilnehmenden, ob sie sofort zum Facharzt gehen können oder zuerst zum Hausarzt Ich gehe zum Hausarzt. Ich gehe zum Facharzt. sollten. Die Lehrkraft erklärt, dass es Überweisun- gen gibt. Der Hausarzt überweist zum Facharzt. Die Lehrkraft hängt die Bildkarte „Überweisung“ (Abb. 6.1) an die Tafel. Dann hängt sie die Karte Abb. 6.4 Kernbotschaft 6 (Format: DIN A4) „Ich gehe zum Hausarzt“ (Abb. 6.2) an die Tafel. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE Die Lehrkraft erklärt den Teilnehmenden, dass sie Ich gehe zuerst zum Hausarzt. zuerst zum Hausarzt gehen sollen. Der Hausarzt überweist an den Facharzt oder an ein Kranken- haus. Sie berichtet, dass der Besuch beim Haus- arzt wegfällt, wenn ich zum 1. 2. Fotos: iStock/DjelicS, iStock/jacoblund, © Verbraucherzentrale NRW e.V. • Kinderarzt • Frauenarzt • Augenarzt • Zahnarzt möchte. Die Lehrkraft hängt die Karte „Ich gehe zum Facharzt“ (Abb. 6.3) an die Tafel.
28 | AUFGABE 7 AUFGABE 7 | 29 tient selbst bezahlen. Die Leistungen sind nicht Nehmen Patienten eine IGeL in Anspruch müssen sie Form von professioneller Zahnreinigung wird von vielen AUFGABE 7 immer sinnvoll. Das Angebot ist sehr groß. über die Kosten vorab informiert sein, vor der Behand- Krankenkassen bezuschusst. Viele Kassen erstatten die lung muss ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen wer- Kosten für homöopathische Medikamente. Alternative Der Arzt darf die Regelleistungen nicht abwerten. den. Bei Barzahlung muss eine Quittung ausgestellt Behandlungsmethoden wie beispielsweise die Osteo- Kernbotschaft: Vorsicht bei Leistungen, die die Er darf den Patienten nicht unter Druck setzen. werden. pathie werden von vielen Krankenkassen – zumindest Krankenkasse nicht bezahlt! Möchte der Patient die IGeL nicht, muss er nichts teilweise – bezahlt. unterschreiben. Möchte ein Patient die IGeL, muss https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/ er über die Leistungen aufgeklärt werden. @ gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/10- tipps-fuer-patienten-11695 (letztes Zugriffsdatum: 23. @ https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/ gesundheit-pflege/krankenversicherung/kran- l Ziele Checkliste (Abb. 7.2): März 2021) kenkassen-zahlen-viele-extras-11485 (letztes Zugriffs- • Der Arzt muss mir erklären, warum die Leistung datum: 24. März 2021) Die Teilnehmenden lernen IGeL kennen. Die Teilnehmen- notwendig ist. Viele Krankenkassen übernehmen – teilweise den wissen, dass IGeL Zusatzangebote sind. Die Teilneh- menden erkennen, dass sie bei IGeL prüfen müssen, ob • Der Arzt muss mir sagen, was die Leistung kostet l Kostenvoranschlag i oder ganz – Kosten für Extra-Impfungen. Hierzu zählen Reiseimpfungen, Grippeschutzimpfung ohne Al- @ https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/ gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/wissen- die Zusatzangebote sinnvoll sind. • Der Arzt darf die Krankenkassenleistung nicht tersbeschränkung oder die Impfung gegen Gebärmutter- schaftliche-bewertung-von-individuellen-gesundheits- schlecht machen. halskrebs für Frauen unter 18 Jahre. Die Prophylaxe in leistungen-34224 (letztes Zugriffsdatum: 24. März 2021) • Gibt es Werbung für die Leistung? l „Schwan- l Ablauf gerschaftsberatung plus“ • Ich muss mich nicht sofort entscheiden. • Ich möchte die Zusatzleistung nicht. Ich muss l Material EINSTIEG INS THEMA nichts unterschreiben. Die Lehrkraft erklärt, dass alle notwendigen Be- • Ich möchte die Zusatzleistung. Ich bekomme Abb. 7.1 IGeL-Leistungen (5 Karten Format: 105 x 105 mm) handlungen von der Krankenkasse bezahlt wer- einen Vertrag. den. Ärzte bieten zusätzliche Untersuchungen • Ich bezahle die Kosten. Ich bekomme eine e.V. Foto: iStock/RomoloTavani, © Verbraucherzentrale NRW e.V. NRW e.V.NRW e.V. NRW e.V.NRW e.V. NRWe.V. VerbraucherzentraleNRW oder Behandlungen an. Diese zusätzlichen Be- Rechnung. © Verbraucherzentrale © Verbraucherzentrale iStock/RomoloTavani, ©©Verbraucherzentrale © Verbraucherzentrale © Verbraucherzentrale handlungen müssen die Patienten privat bezah- Foto: iStock/monkeybusinessimages, © Verbraucherzentrale NRW e.V. iStock/mbz-photodesign, iStock/RomoloTavani, iStock/RomoloTavani, len. PRÄSENTATION DER KERNBOTSCHAFT iStock/kupicoo, iStock/kokouu, Die Lehrkraft fasst noch einmal zusammen, dass Foto: Foto: Foto: Foto: Foto: Foto: IMPULSFRAGEN Ärzte Leistungen anbieten, die von der Kranken- • „Hat Ihnen der Arzt schon einmal zusätzliche kasse nicht bezahlt werden. Der Patient muss die Zusätzliche Ultraschall- Gesundheits- Untersuchungen Akupunktur beratungen Blutuntersuchungen Leistungen angeboten?“ Kosten übernehmen. Die Lehrkraft hängt die sieb- • „Welche Leistungen kennen Sie?“ te Kernbotschaft „Vorsicht bei Leistungen, die die Krankenkasse nicht bezahlt!“ (Abb. 7.3) an die Ta- Stock/jizsitoeroe, © Verbraucherzentrale NRW e.V. IDEENSAMMLUNG fel. Die Lehrkraft sammelt Beispiele an der Tafel. Wenn die Teilnehmenden keine Erfahrungen haben, kön- iStock/RomoloTavani, nen folgende berichtet werden: Ärzte mit Kassenzulassung sind verpflichtet, i Adobe Foto: Kassenleistungen anzubieten. Darüber hinaus Foto: • Extra Ultraschalluntersuchungen in der können sie Leistungen anbieten, die selbst bezahlt wer- Reiseimpfung Schwangerschaft den müssen – sogenannte IGeL. Diese Leistungen dür- • Kosmetische Behandlungen fen nicht in einer Form angeboten werden, dass die Pa- • Akupunktur tienten das Gefühl erhalten, die Kassenleistungen wären • Reiseimpfungen unzureichend oder minderwertig. Zudem müssen Ärzte über den Nutzen und über Risiken dieser Zusatzleistun- Die Lehrkraft hängt die Bildkarten (Abb. 7.1) an die gen informieren. Der Arzt darf nur mit der Zustimmung Tafel. des Patienten tätig werden. Wichtig ist, dass der Arzt bei Ablehnung der IGeL keinen sogenannten Haftungsaus- HINWEIS schluss dokumentieren muss und die Unterschrift des Ärzte bieten IGeL an. Die Leistungen muss der Pa- Patienten hierfür einfordert.
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