Von März bis Juni 2022 - Das Programm
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Sehr geehrte Damen und Herren, im Herbst letzten Jahres begannen erstmalig landesweite jüdische Kulturtage in Trägerschaft des Leopold Zunz e.V. Die Kulturtage werden ermöglicht durch die Förderung der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur und basie- ren auf dem Vertrag des Landes mit der Jüdischen Gemeinschaft in Sachsen-Anhalt. Sie sind eine Ergänzung und Vernetzung der lokalen jüdischen Kul- turtage, die an vielen Orten in Sachsen-Anhalt bereits seit langem durchgeführt werden. Das Programm gab Interessierten Einblicke in jüdische Musik, Kultur, Tradition und Historie. Bedingt durch das Pandemie- geschehen konnten manche geplanten Veranstaltun- gen nicht durchgeführt werden und wurden verscho- ben. Dementsprechend freue ich mich sehr, dass nun ein zweiter Teil der landesweiten jüdischen Kulturtage im Frühjahr 2022 stattfindet. Diese Fortsetzung bietet Zeit und Raum für aufgeschobene wie auch für neu geplante Veranstaltungen. Uns alle erwarten hierbei musikalische Highlights, wissenserweiternde Vorträge, Führungen, Ausstellungen und vieles mehr. 2021/2022 werden bundesweit mit einer Fülle an Ver- anstaltungen 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutsch- land gefeiert. Auch in Sachsen-Anhalt ist eine über 1000-jährige jüdische Vergangenheit urkundlich belegt. Jüdische Gelehrte, wie beispielsweise Moses Men- delssohn und Ludwig Philippson, beeinflussten das Judentum weit über die Grenzen ihrer Geburtsorte in Sachsen-Anhalt hinaus. Auf diesen Reichtum jüdischer Kultur vermögen die landesweiten jüdischen Kulturtage zu verweisen. Ich wünsche Ihnen als Besucherinnen und Besuchern viel Freude und Erkenntnisgewinn mit dem Programm. Dr. Reiner Haseloff MdL 1
Liebes Publikum, liebe Leser:innen, Sie haben dieses Programm viel- leicht zur Hand genommen, weil Sie sich für jüdische Kultur interes- sieren – und für jede:n von Ihnen bedeutet dieser Begriff vermutlich etwas anderes. Mit diesem ersten Moment der Neugierde begin- nen hoffentlich viele spannende persönliche Entdeckungen für Sie bei der Fortführung der ersten landesweiten jüdischen Kulturtage. So, wie es nie ein einziges, monolithisches, uniformes Judentum gegeben hat, kennt auch das heutige Sachsen-Anhalt eine Vielzahl von Antworten darauf, was jüdische Kulturen und jüdische Identitäten aus- macht. Unser Programm spiegelt diese Lust an den Verschiedenheiten der Wege in Vergangenheit und Gegenwart wider. Jüdische Kulturen sollen in den kommenden Wochen vermittelt, gefeiert und gelebt werden. Ob sie es mit Heine halten („So ein bisschen Bildung ziert den ganzen Menschen“) und in Vorträgen, Seminaren und Workshops ihr Wissen rund um das Thema erweitern wollen oder vielleicht einen sinnlichen Zugang durch Musik, Kunst oder Kulinarik wählen – es wird sicher eine bereichernde Erfahrung. Die große Vielfalt des Programmes 2022 ist dem Bekenntnis zur Förderung jüdischer Kultur durch das Land Sachsen-Anhalt, seinen Vertreter:innen sowie den Städten, Gemeinden und Landkreisen zu ver- danken. Vor allem aber lebt es vom Engagement all der Privatpersonen und Partnerorganisationen, die bereit sind, ihre Zeit und Energie darauf zu verwen- den, sich mit Herz und Verstand einzubringen. Ohne sie wären die Jüdischen Kulturtage Sachsen-Anhalt nicht denkbar. Dr. Diana Matut, Vorsitzende Leopold Zunz e.V. 2
Дорогие гости Дней Еврейской Культуры! В этом году Дни Еврейской Культуры приглашают Вас на поиск следов евреев из Саксонии-Анхальт по всему миру. Будь то их биографии, сформированные под влиянием миграции или бегства. Будь то мысли и идеи, которые навсегда изменили еврейский мир. Будь то искусство, отложившее свой отпечаток на мировую историю. Давайте открывать для себя уже знакомое и новое вместе! А также, давайте вместе праздновать! Между Зальцведелем и Цайцем Вас ждут встречи на концертах, кинопоказы, творческие дни не только для детей и многое другое. Ваша команда Leopold Zunz e.V Liebe Besucher:innen der Jüdischen Kulturtage, die JKT laden in diesem Jahr dazu ein, Spuren von Jüdinnen und Juden aus Sachsen-Anhalt in der Welt zu entdecken. Seien es ihre Biographien, geprägt von Migration oder Flucht. Seien es Gedanken und Ideen, welche die jüdische Welt für immer veränderten. Sei es Kunst, die Weltgeschichte schrieb. Lassen Sie uns gemeinsam Vertrautes und Neues entdecken! Lassen Sie uns aber auch gemeinsam feiern! Freuen Sie sich auf Begegnungen zu den Konzerten im und aus dem Land, den Filmvorführungen, Kreativtagen nicht nur für Kinder und vielem mehr zwischen Salzwedel und Zeitz. Ihr Team des Leopold Zunz e.V. 3
SACHSEN- ANHALT Das jüdische Sachsen-Anhalt in... Landesweite Vortragsreihe mit Dr. Anton Hieke und... Im heutigen Sachsen-Anhalt gab es vor über tausend Jahren die erste jüdische Gemeinde. Die jüdischen Traditionen prägen unsere Städte in Sachsen-Anhalt mit, nicht nur in Dessau, Halle und Magdeburg. Wieso war das heutige Sachsen-Anhalt so bedeutsam für die jüdische Seite unserer Geschichte in Deutschland und sogar weltweit? Kommen Sie mit auf den Rund- gang zu den Spuren jüdischer Traditionen zwischen Zeitz und Salzwedel. An den Vortrag schließt sich ein Gespräch mit Fachleuten zu ihrer Stadt an. Di. 12. April: Weißenfels // So. 24. April: Gröbzig // Di. 26. April: Wittenberg // Fr. 6. Mai: Eisleben // So. 8. Mai: Bitterfeld // Mo. 16. Mai: Wolmirstedt // So. 22. Mai: Zerbst // Mi. 25. Mai: Bernburg // Do. 2. Juni: Salzwedel // Mo. 13. Juni: Dessau // Mo. 20. Juni: Genthin // Mi. 22. Juni: Köthen Hinweis: Detaillierte Informationen finden Sie unter dem jeweiligen Veranstaltungsort. 4
SACHSEN- ANHALT Bild: Erichsen Kochen mit Tom Franz Digitales Kochevent Seit einem Schüleraustausch mit Israel an seiner Schule in Erftstadt fühlte sich Tom Franz von der israelischen Kultur, den Menschen und dem Land angezogen. Seine Faszination ließ den in Köln geborenen Rechtsanwalt 2004 nach Tel Aviv auswandern und zum Judentum übertreten. Mit der Kombination aus der traditionellen deutschen und der israelischen Küche überzeugte er bereits 2013 die Jury der israelischen TV-Kochshow „Masterchef“. Er ist in ganz Israel dafür bekannt, eine Brücke zwischen seiner früheren und jetzigen Umge- bung zu bauen. Tom Franz ist heute Fernsehmoderator und -koch in Israel und Deutschland, macht Events und Workshops, hält Vorträge und entwickelt Rezepte. Begeben Sie sich zusammen mit Tom Franz auf eine kulinarische Reise! Die Veranstaltung ist kostenlos und findet digital über Zoom statt. So. 29. Mai, 17:00 Uhr Um teilzunehmen, melden Sie sich bitte unter www.jkt-sachsen-anhalt.de/veranstaltung/kochen an. 5
SACHSEN- ANHALT Bild: Warner Brothers GmbH Ein nasser Hund (Deutschland 2021) Landesweite Kinoreihe mit Gespräch Der 16-jährige Iraner Soheil (Doguhan Kabadayi) zieht mit seinen Eltern nach Berlin-Wedding. Schnell freundet er sich mit einigen türkischen und arabischen Jugendli- chen aus der Gang von Husseyn (Mohammad Eliraqui) an und verliebt sich in das türkische Mädchen Selma (Derya Dilber) aus der Parallelklasse. Was Soheil seinen Freunden verschweigt: er ist kein Muslim, sondern Jude... Als er sich outet, stößt er auf Ablehnung, die Situation droht zu eskalieren. Länge: 103 Minuten Altersfreigabe: FSK 12 Regie: Damir Lukačević Die landesweite Kinoreihe wird gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit durchgeführt. Di. 3. Mai: Magdeburg // Mi. 4. Mai: Dessau // Mi. 11. Mai: Burg // Mi. 8. Juni: Halle (Saale) // Di. 14. Juni: Stendal // So. 19. Juni: Halberstadt // Mi. 22. Juni: Salzwedel Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung unter www.freiheit.org/veranstaltungen ist erwünscht. Hinweis: Detaillierte Informationen finden Sie unter dem jeweiligen Veranstaltungsort. 6
SACHSEN- ANHALT Jüdische Gesichter Sachsen-Anhalts Digitale Vortrags - und Gesprächsreihe Sachsen-Anhalt ist nicht nur ein Land der großen jüdischen Persönlichkeiten wie Moses Mendelssohn (Dessau), Jenny Hirsch (Zerbst) oder Emil Fackenheim (Halle). Es sind die Menschen, die unser Bundesland mit der Welt verbinden. Ob jüdische Sachsen-Anhalter:in- nen von heute oder aus der Geschichte vorgestellt werden: Das jüdische Sachsen-Anhalt hat viele Ge- sichter. Diese digitale Vortrags- und Gesprächsreihe stellt einige von ihnen vor. Organisation und Moderation Dr. Diana Matut und Dr. Anton Hieke. Der Zugangslink wird 30 Minuten vor Beginn unter der jeweligen Veranstaltungsbeschrei- bung veröffentlicht. Gehen Sie dazu auf www.jkt-sachsen-anhalt.de/veranstaltung/ gesichter 7
Mittwochs, 18:00 Uhr, digital 24. März: Vortrag von Landesrabbiner Daniel Fabian: Pessach und Purim 30. März: Gespräch mit Michael Rabichev 6. April: Gespräch mit Lia-Sophia Gets-Bermann 14. April (Donnerstag): Vortrag von Prof. Dr. Andreas Gotzmann: Ludwig Philippson 20. April: Vortrag von Prof. Dr. Kevin Ostoyich: Shanghai and Saxony-Anhalt (engl.) 4. Mai: Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. habil. Reinhard Schramm 11. Mai: Vortrag von Sylvia Gohsrich: Gustav Dobrin 18. Mai: Gespräch mit Evghenia Cerkes 1. Juni: Gespräch mit Igor Matviyets 8. Juni: Vortrag von René Schäffer: Semjon Prosjak 15. Juni: Gespräch mit Luba Meyer 8
SACHSEN- ANHALT Bild: Dr. Anton Hieke Kreativtage zum Judentum und Sachsen-Anhalt Landesweite Veranstaltungsreihe Wie sieht eine Synagoge in Sachsen-Anhalt von innen aus? Was ist ein Dreidel und warum macht es Spaß, mit ihm zu spielen? Wie sieht mein Name auf Hebräisch aus? Lernen wir gemeinsam das Judentum näher kennen! Wir laden Sie herzlich ein zu einem bunten Mitmachtag für Familien im Rahmen der Jüdischen Kulturtage. Es er- warten Sie Kreativangebote, gemeinsames Basteln und viel Wissenswertes rund um das Judentum. Wir freuen uns auf alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die mitmachen, fragen und erleben wollen. So. 3. April: Gröbzig // Fr. 29. April: Halle (Saale) // So. 8. Mai: Bitterfeld // So. 15. Mai: Stendal // So. 29. Mai: Kusey // Mo. 30. Mai und Mi. 1. Juni: Gardelegen // Di. 31. Mai: Kalbe (Milde) // Do. 2. und Fr. 3. Juni: Salzwedel Hinweis: Detaillierte Informationen finden Sie unter dem jeweiligen Veranstaltungsort. 9
SACHSEN- ANHALT Picknick mit Schmus Landesweite Veranstaltungsreihe Lag baOmer, der fröhliche Halbfeiertag zwischen Pessach und Schawuot im Mai, erinnert an den großen Rabbi Simon bar Jochai und den Widerstandskämpfer Bar Kochba. Vor allem aber ist er der traditionelle Tag für - Picknicks! Was für eine Idee! Essen verbindet. Inspiriert von diesem Feiertag werden wir bei einem Picknick mit Süßigkeiten und Speisen nach jüdischen Rezepten über jüdische Traditionen sprechen, über Gott und die Welt und Sachsen-Anhalt. Fr. 20. Mai: Merseburg // Di. 7. Juni: Querfurt // Mi. 8. Juni: Osterburg // Mi. 15. Juni: Röblingen // Fr. 17. Juni: Sangerhausen // So. 26. Juni: Zerbst Hinweis: Detaillierte Informationen finden Sie unter dem jeweiligen Veranstaltungsort. 10
ASCHERS- LEBEN Bild: Aschersleber Kulturanstalt AöR Vergessene Nachbarn? Die jüdischen Mitbürger von Aschersleben Zweiteilige Veranstaltung mit Lars Bremer Aschersleben hatte seit dem Mittelalter eine lebendige jüdische Gemeinde. Die zweiteilige Veranstaltungsreihe erzählt ihre Geschichte. An beiden Terminen erwar- tet Sie ein Fachvortrag in der Kreisvolkshochschule, der mit einer kleinen Exkursion in die Stadt ergänzt wird. Dort wird direkt vor Ort die jüdische Geschichte Ascherslebens veranschaulicht. Melden Sie sich bitte an unter www.kvhs.salzlandkreis.de Do. 5. Mai und 12. Mai, 19:00-20:30 Uhr Ort: Kreisvolkshochschule Salzlandkreis, Lübenschule, Haus I, R 10, Augustapromenade 44, 06449 Aschersleben Eintritt: 7 € Hinweis: Eine Partnerveranstaltung der Aschersleber Kulturan- stalt AöR und der Kreisvolkshochschule Salzlandkreis. 11
BERNBURG Bild: Uwe Hey Der jüdische Friedhof in Bernburg Eine Führung mit Joachim Grossert Der „neue“ Israelitische Friedhof in Bernburg mit sei- nem gewaltigen ägyptisierenden Torhaus wurde 1826 errichtet. Es ist der Friedhof mit den meisten erhaltenen Grabsteinen – ca. 450 – im historischen Anhalt (nach der Zerstörung des Dessauer Friedhofes 1938). Nach den massiven Schändungen von 1955 und 1988 befindet sich der Friedhof heute wieder in einem würdigen Zustand. Der Friedhof ist von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Führung findet von 13:30 bis 15:00 Uhr statt. Männliche Besucher jeden Alters werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. So. 15. Mai, 13:30-15:00 Uhr Treffpunkt: Trauerhalle am Jüdischen Friedhof, Rößeberg 2, 06406 Bernburg (Saale) Die Teilnahme ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Arbeitskreises für Jüdische Geschichte in Bernburg. 12
BERNBURG Jüdische Geschichte in Bernburg. Bild: Arbeitskreis für Jüdisches Leben in Bernburg vor 100 Jahren Eine Stadtführung mit Joachim Grossert Auf der Basis des Adressbuches von 1920 lässt sich sehr gut lokalisieren, wo in Bernburg jüdische Bewohner:innen lebten und jüdische Geschäfte standen. Die Bernburger Topographie zeigt, wie hoch der Grad der Assimilation jüdischer Bernburger:innen und das nachbarschaftliche Miteinander vier Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges. Die Route führt uns von der Hauptgeschäftsstraße der Bergstadt; von der Mitte der Lindenstraße („Boulevard“) bis zum früheren Standort der Synagoge in der Talstadt. Bitte melden Sie sich telefonisch zur Veranstaltung unter 03471 659208 an. So. 22. Mai, 14:00 Uhr Treffpunkt: Lindenstraße 20e („Fielmann“), 06406 Bernburg (Saale) Die Teilnahme ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Arbeitskreises für Jüdische Geschichte in Bernburg. 13
BERNBURG Bild: Dr. Anton Hieke Landesweite Vortragsreihe Das jüdische Sachsen-Anhalt in Bernburg im Gespräch mit Joachim Grossert Der aufgeklärte Herzog Alexius von Anhalt-Bernburg hob bereits 1810 die meisten Einschränkungen für Juden und Jüdinnen auf und berief den gemäßigt liberalen Dr. Salomon Herxheimer zum Landesrabbiner. In des- sen fast 50-jähriger Tätigkeit sorgte dieser für eine auf Respekt und Anerkennung basierende Koexistenz von Christen und Juden in Bernburg. Der Katastrophe des Nationalsozialismus folgte in der DDR das fortschreitende Vergessen jüdischen Lebens in der Stadt. Die größte Leistung der Nachwendezeit ist die Wiederherstellung eines würdigen Zustandes des jüdischen Friedhofes durch bürgerschaftliches Engagement und die Stadt. Um sich für diese Veranstaltung anzumelden, schreiben Sie bitte an kerstin.schmidt.stadt@bernburg.de. Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit Dr. Anton Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden Sie auf Seite 4. Mi. 25. Mai, 17:00 Uhr Ort: Trauerhalle am Jüdischen Friedhof, Rößeberg 2, 06406 Bernburg (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. 14
BERNBURG Jüdische Geschichte in Bild: Arbeitskreis für Führung Stolpersteine in Bernburg (Saale) Diese Führung zu den Bernburger Stolpersteinen findet in zwei Gruppen statt. Gemeinsam mit Bernburger Schüler:innen und Angehörigen geht es zu Orten mit Stolpersteinen, die bereits 2020 verlegt wurden. Auf dem Karlsplatz erinnern wir uns gemeinsam ab 12:45 Uhr an die jüdischen Bernburger:innen. Mi. 8. Juni, 12:00 Uhr Treffpunkt: Gruppe 1: Badergasse 19 Gruppe 2: Clara-Zetkin-Platz 1, 06406 Bernburg (Saale) Um sich für diese Veranstaltung anzumelden, schreiben Sie bitte an kerstin.schmidt.stadt@bernburg.de. Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Arbeitskreises für Jüdische Geschichte in Bernburg. 15
BITTERFELD Bild: Kreismuseum Bitterfeld So. 8. Mai, Der Kreativtag in Bitterfeld 15:00-17:00 Uhr Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. und des Kreismuseums Bitterfeld. Weitere Informationen zur landesweiten Reihe der Kreativtage auf Seite 9. So. 8. Mai, 18:30 Uhr Landesweite Vortragsreihe Das jüdische Sachsen-Anhalt in Bitterfeld im Gespräch mit Katharina Neuerer Aus der Anfangszeit der Bitterfelder jüdischen Gemeinde sind kaum schriftliche Zeugnisse erhalten. Dies änderte sich mit der Industrialisierung. Der Aufstieg der Region zu einem Zentrum der chemischen Industrie ist eng verbun- den mit Namen wie Walther Rathenau, dem Gründer der elektrochemischen Werke, oder denen anderer jüdischer Wissenschaftler:innen. Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit Dr. Anton Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden Sie auf Seite 4. Beide Veranstaltungen im Kreismuseum Bitterfeld, Kirchplatz 3, 06749 Bitterfeld-Wolfen Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. 16
BITTERFELD Bild: Dr. Anton Hieke Rundgang auf den Spuren jüdischen Lebens in Bitterfeld mit Katharina Neuerer Der Rundgang beginnt am Kreismuseum. Über die Burgstraße mit den Stolpersteinen der Familie Nußbaum geht es zum Ratswall 10, dem ehemaligen Betsaal der jüdischen Gemeinde von Bitterfeld, bis hin zum Kreis- museum und der Walther-Rathenau-Straße. Auf dem Markt begegnet uns das Bitterfelder Stadtzentrum der 1920er Jahre mit seinen kleinen und größeren Geschäften jüdischer Familien, etwa von Menko Hart oder das Kaufhaus Posener. Der Rundgang verweist auch auf das heutige Engagement von Schülerinnen und Schülern in Bitterfeld. So. 22. Mai, 15:00 Uhr Treffpunkt: Kreismuseum Bitterfeld, Kirchplatz 3, 06749 Bitterfeld-Wolfen Die Teilnahme ist frei. Ihre Spende ist willkommen. 17
BITTERFELD- WOLFEN Bild: Dan Shenkar Konzert Israel Klezmer Orchestra Osteuropäisch-jüdische Musik trifft mediterrane Grooves „So eine Klezmer-Band haben Sie noch nie gesehen!“, sagt das eigentlich 16-köpfige Ensemble, das seit 2017 große Erfolge in ganz Israel feiert. Nach Sachsen-Anhalt kommen sie im Mai 2022 in einer 6-köpfigen Besetzung, aber mit derselben Energie und Lebensfreude! Unter der Leitung des virtuosen Geigers Gershon Leizerson präsentieren sie eine interaktive, moderne und sehr unter- haltsame Begegnung mit dem musikalischen Erbe der Ju- den und Jüdinnen Osteuropas. Erleben sie die Deutschland- premiere des Israel Klezmer Orchestra - in Sachsen-Anhalt! Karten über www.kulturhaus-bitterfeld-wolfen.de, an der Theaterkasse: 03494 6660666 sowie an der Abendkasse. Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen. Do. 26. Mai, 19:30 Uhr Ort: Städtisches Kulturhaus Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen, Puschkinplatz 3, 06766 Bitterfeld-Wolfen Eintritt: 12 € / 8 € Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V., des Kulturhauses Wolfen und des Kreismuseums Bitterfeld. 18
Bild: Dr. Anton Hieke Bild: Jochen Frankl Ein nasser Hund (Deutschland 2021) Film und Gespräch mit den Mitwirkenden BURG Mi. 11. Mai, 17:00 Uhr Ort: Burg Theater – Kino & Bar, Magdeburger Straße 4, 39288 Burg DESSAU Mi. 4. Mai, 17:00 Uhr Ort: UCI Kino Dessau, Wolfgangstraße 14b, 06844 Dessau-Roßlau Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei. Eine Anmeldung unter www.freiheit.org/veranstaltungen ist erwünscht. Informationen zum Film sowie weitere Termine der landesweiten Kinoreihe in Partnerschaft mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit finden Sie auf Seite 6. 19
DESSAU Bild: Dr. Bernd Ulbrich Führung über den jüdischen Friedhof mit Dr. Bernd G. Ulbrich Dessau war ein Zentrum des deutschen Judentums. Der Friedhof von 1686 zeigt die historische Entwicklung jüdischer Bestattungskultur und die Geschichte der Dessauer und deutschen Jüdinnen und Juden insge- samt. Hier sind u. a. die Grabstätten der Eltern Moses Mendelssohns (1729-1786) oder Moritz Cohns (1812-1900), dem Bankier des deutschen Kaisers Wilhelm I. Nach der NS-Zeit geborgene Grabsteine und -fragmente bilden eine eindrucksvolle „Klagemauer“. Den jüngeren Fried- hofsteil nutzt die heutige Jüdische Gemeinde zu Dessau. Männliche Besucher jeden Alters werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. So. 22. Mai, 15:00-16:30 Uhr Treffpunkt: Friedhofseingang, Am Leipziger Tor 2X, 06842 Dessau-Roßlau Die Teilnahme ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine Partnerveranstaltung der Moses-Mendelssohn- Gesellschaft Dessau e.V. 20
DESSAU Bild: Stiftung Bauhaus Dessau Palästina – Bauhaus – Israel Vortrag von Dr. Werner Möller In den frühen 1930er Jahren wanderten einige Bauhaus- schüler:innen und -absolvent:innen in das spätere Israel aus. Zuvor kamen sie alle nach Dessau wegen des in- novativen Lehrkonzeptes des Bauhauses, welches in der Gestaltung einen sozialen Auftrag sah. Dieses Konzept fand Ausdruck etwa in Form der Kibbuz-Bewegung. So gehörte zum Beispiel der 1905 in Halle geborene Hans Hermann – Chanan – Frenkel zu den Gründer:innen des Kibbuz Givat Brenner. 1930 zog es ihn zurück nach Deutschland, um am Bauhaus in Dessau Architektur zu studieren. Mit dem Diplom in der Tasche kehrte er 1933 zurück nach Palästina. Sein Ziel war es, am Aufbau des Staates Israel mitzuwirken. Do. 9. Juni, 18:00 Uhr Ort: Foyer des Bauhaus Museums Dessau, Mies-van-der- Rohe-Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. und der Stiftung Bauhaus Dessau. 21
DESSAU Bild: Dr. Anton Hieke Landesweite Vortragsreihe Das jüdische Sachsen-Anhalt in Dessau im Gespräch mit der Jüdischen Gemeinde zu Dessau und Dr. Bernd Ulbrich In Dessau gab es eine erste jüdische Gemeinde vom späten 17. Jahrhundert bis in die NS-Zeit – und gibt es wieder eine jüdische Gemeinde seit 1994. Aus der ersten Gemeinde stammten der Aufklärer Moses Mendelssohn und der Komponist Kurt Weill. Gedenktafeln, Straßen- namen, museale Ausstellungen, der weitläufige jüdische Friedhof und zahlreiche Stolpersteine erinnern heute an jene Gemeinde. Die Moses Mendelssohn-Gesellschaft Dessau hat viele Kapitel ihrer Geschichte erforscht. In der Kantorstraße entsteht zurzeit die neue Synagoge der heutigen jüdischen Gemeinde zu Dessau. Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit Dr. Anton Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden Sie auf Seite 4. Mo. 13. Juni, 18:00 Uhr Ort: Multikulturelles Zentrum Grenzenlos Dessau e.V., Parkstraße 7, 06846 Dessau-Roßlau Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. 22
DESSAU Bild: (V.l.n.r.) Mart Photography, Selim Aksan, privat, Benedek Bela, Kimon Simeonidis, Liz van den Akker KaraYam - Soundwaves Do. 23. Juni, 18:00 Uhr from the Black Sea Konzert: Jiddische, türkische und griechische Musiktraditionen im Trialog Dieses neue Ensemble mit sechs Musiker:innen aus acht Staaten unter der Leitung von Ilya Shneyveys, beschäftigt sich mit einem bisher kaum beachteten Kapitel jüdischer Musikgeschichte. Juden und Jüdinnen lebten über Jahrhunderte in allen Staaten, die an das Schwarze Meer angrenzen. Besonders im osmanischen und griechischen Repertoire existieren viele Parallelen zu aschkenasischen Musiktraditionen, die in diesem Ensem- ble zum ersten Mal wieder zusammen erklingen. Freuen Sie sich auf die faszinierenden Klänge eines Jahrhunderte zurückreichenden gemeinsamen musikalischen Erbes. Mit Susi Evans (GB/D) - Klarinette; Tayfun Guttstadt (D/TR) - Ney, Gitarre; Danai Loukidi (GR) - Violine; Constantin Răileanu (RO) - Perkussion, Kanun; Ilya Shneyveys (USA/LVA) - Akkordeon, Bass; Jacobus Thiele (NL/D) - Perkussion Ort: Open-Air-Bühne auf dem Marktplatz in Dessau Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V., des Multikulturellen Zentrums e.V. sowie der Jüdischen Gemeinde zu Dessau. 23
EISLEBEN Bild: Eisleber Synagoge e.V. Landesweite Vortragsreihe Das jüdische Sachsen-Anhalt in Eisleben und Sangerhausen im Gespräch mit Rüdiger Seidel und Dr. Peter Gerlinghoff Eine neue jüdische Gemeinde gründete sich in Eisleben in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts. Unter Teilnahme der ganzen Stadt wurde die neue Synagoge 1850 einge- weiht. Sie und die beiden jüdischen Friedhöfe zeugen von der jüdischen Geschichte Eislebens. Das Gebäude wird heute vom Eisleber Synagoge e.V. aufwendig saniert. Zur Israelitischen Religionsgemeinde Eisleben gehörten um 1900 auch Alsleben, (später) Artern, Hettstedt, Kloster- mansfeld, Mansfeld, Sangerhausen und Schraplau. Dieser Vortrag eröffnet die Ausstellung Zehn von Neunundzwanzig (siehe Seite 25). Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit Dr. Anton Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden Sie auf Seite 4. Fr. 6. Mai, 17:00 Uhr Ort: Kultursprudel, Markt 29, 06295 Lutherstadt Eisleben Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. 24
EISLEBEN Bild: Eisleber Synagoge e.V. Ausstellung Zehn von Neunundzwanzig Synagogen und jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt Die Ausstellung wurde von der Sangerhäuser Initiative Erinnern und Gedenken erarbeitet und zeigt auf 13 Postern zehn ehemalige Synagogen in Sachsen-Anhalt in ihrer Geschichte und mit den tragenden Persön- lichkeiten der jeweiligen jüdischen Gemeinden. Die Poster enstanden seit 2018 sukzessive und wurden bislang an 20 Ausstellungsorten einzeln gezeigt. Nach der Sonderausstellung im Spengler-Museum in Sangerhausen wird sie im Rahmen der Jüdischen Kulturtage in Sachsen-Anhalt in Eisleben präsentiert. Die Ausstellung wird am 6. Mai um 17:00 Uhr mit einem Vortrag eröffnet (siehe Seite 24). Fr. 6. Mai - Mi. 15. Juni Ort: Kultursprudel, Markt 29, 06295 Lutherstadt Eisleben Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Spengler-Museums sowie Eisleber Synagoge e.V. 25
GARDELE- GEN Bild: Volker Holtmeier Auf den Spuren der immer möglich Stolpersteine ActionBound-Tour Mit der ActionBound-App können Sie einen lehrreichen Spaziergang durch Gardelegen machen, auf dem sie Ihr Handy als Kompass nutzen um zu den Stolpersteinen der Stadt zu gelangen. Der Actionbound macht das Gedenken an die einzelnen Schicksale der jüdischen Familien mobiler und vor allem zentraler. Um die ActionBound-Tour zu beginnen scannen Sie bitte den QR-Code mit der Actionbound-App oder besuchen Sie www.actionbound.com/ bound/stolpersteine-gardelegen, um den Bound zu starten. Eine Initiative der Stolpersteine AG Gardelegen und Miteinander e.V. Mo. 30. Mai, 15:00-17:00 Uhr Der Kreativtag im Mood Weitere Informationen zur landesweiten Reihe der Kreativtage finden Sie auf Seite 9. Ort: JFZ-Jugendclub Mood, Tannenweg 17, 39638 Hansestadt Gardelegen Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. 26
GENTHIN Bild: Kreismuseum Jerichower Land Landesweite Vortragsreihe Das jüdische Sachsen-Anhalt in Genthin im Gespräch mit Antonia Beran War Genthin ein jüdischer Ort? Nur wenig ist darüber bekannt. Groß war die jüdische Gemeinde nie, aber sie besaß immerhin schon in den 1860er Jahren eine erste Synagoge. Sogar christliche Bürger:innen kamen zum Gottesdienst hierher. Die feierliche Eröffnung der neuen Synagoge fand 1928 noch unter großer Anteilnahme von Stadt- und Kirchenvertreter:innen statt. Wenige Jahre später mussten fast alle Familien Genthin für immer verlassen. Was wissen wir heute und wie können wir uns daran erinnern? Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit Dr. Anton Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden Sie auf Seite 4. Mo. 20. Juni, 17:00 Uhr Ort: Kreishaus, Brandenburger Straße 100, 39307 Genthin Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. und des Kreismuseums Jerichower Land. 27
GRÖBZIG Bild: Shendl Copitman So. 3. April, Der Familienkreativtag in 14:00-16:00 Uhr der Gröbziger Synagoge Herzlich willkommen zu einem bunten Mitmachtag für Familien. Wir starten mit einer allgemeinen Einführung für alle Altersgruppen. Wir freuen uns auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die mitmachen, fragen und erleben wollen. Bleiben Sie gern bis zum Konzert ab 17:30 Uhr. Für Ihre Kinder gibt es dann ein paralleles Angebot. So. 3. April, Konzert 17:30 Uhr Khupe Klezmer-Dialoge …im künstlerischen Dialog stehen bei diesem Konzert die Musiker:innen Christian Dawid und Sanne Möricke. Ihre erzählende Musik zeugt von außergewöhnlicher Intensität und ist tief in der Tradition jiddischer Instrumentalmusik verwurzelt. Wir bitten um Voranmeldung unter info@ groebziger-synagoge.de Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen. Ort: Museum Synagoge Gröbzig, Eintritt: Lange Straße 8/10, 06388 Gröbzig 5€ / 3€ Hinweis: Veranstaltung des Museumsvereins Gröbziger Synagoge e.V. 28
GRÖBZIG Bild: Franziska Waßmann Landesweite Vortragsreihe Das jüdische Sachsen-Anhalt in Gröbzig im Gespräch mit Anett Gottschalk, Museumsleiterin Das Museum Synagoge Gröbzig ist ein einzigartiger jü- discher Komplex einer der größten anhaltischen Ge- meinden aus dem 18. Jahrhundert. Das Museum umfasst neben der erhaltenen Synagoge das Kantorhaus, die Schule, das Torhaus, die Leichenwagenremise und den ca. 2 km entfernten Friedhof. Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit Dr. Anton Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden Sie auf Seite 4. So. 24. April, 15:00 Uhr Ort: Museum Synagoge Gröbzig, Lange Straße 8/10, 06388 Gröbzig Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V und des Museumsvereins Gröbziger Synagoge e.V. 29
GRÖBZIG Bild: Museumsverein Gröbziger Synagoge e.V. So. 8. Mai, Stadtführung durch mit 14:00 Uhr das jüdische Gröbzig Tim Schauer Die Stadtführung beginnt vor dem Museum Synagoge Gröbzig. Begleiten Sie uns auf den Spuren der jüdischen Gemeinde in Gröbzig. Wie sah das interkonfessionelle Zusammenleben in der kleinen Stadt im südlichen Anhalt aus? Auf diese und andere Fragen versuchen wir bei diesem Rundgang Antworten zu finden. Treffpunkt: Museum Synagoge Gröbzig, Lange Straße 8/10, 06388 Gröbzig So. 8. Mai, Führung über den jüdischen 15:30 Uhr Friedhof in Gröbzig mit Tim Schauer und Anett Gottschalk Bei diesem Rundgang erfahren Sie etwas über den jüdischen Friedhof der Stadt Gröbzig und dessen Geschichte. Er ist einer der ältesten in Anhalt. Männliche Besucher jeden Alters werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. Treffpunkt: Am Rastplatz Akazienberg, Eintritt : 06388 Gröbzig. je 2€ / 3€ Hinweis: Für beide Führungen bitten wir um Anmeldung bis zum 5. Mai per Mail an info@groebziger-synagoge.de 30
GRÖBZIG Bild: Museumsverein Gröbziger Synagoge e.V. Vortrag von Tim Schauer Erzählende Objekte Provenienzforschung am Museum Synagoge Gröbzig Die außergewöhnliche Historie der Synagoge in Gröbzig bietet vielschichtige Forschungsansätze. Der Synagogen- komplex sowie der Bestand an Judaica haben die Pogrom- nacht und auch die Zeit des Nationalsozialismus nahezu unbeschadet überstanden. Wie es zu dieser einzigartigen Geschichte kommen konnte und was wir daraus über die Objekte erfahren, hören Sie im Vortrag. Dieser findet im Rahmen des internationalen Museumstages statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. So. 15. Mai, 16:00 Uhr Ort: Museum Synagoge Gröbzig, Lange Straße 8/10, 06388 Gröbzig Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Museumsvereins Gröbziger Synagoge e.V. und des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste. 31
HALBER- STADT Bild: Martina Barbon Konzert La Istoria de Purim Mit dem Ensemble Lucidarium aus Italien Das Konzert La Istoria de Purim feiert das musika- lische und poetische Erbe der jüdischen Gemein- schaft im Italien der Renaissance. Das Repertoire spiegelt den fruchtbaren Austausch zwischen jüdischer und nicht-jüdischer Gesellschaft in einer Phase des friedlichen Zusammenlebens und des gegenseitigen Respekts wider. Mit: Carla Nahadi Babelegoto; Enrico Fink - Gesang, Avery Gosfield - Blockflöte; Einhandflöte und Trommel; Fabio Accurso - Laute; Massimiliano Dragoni - Hackbrett, Perkussion; Élodie Poirier - Fidel Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen. Sa. 26. März, 20:00 Uhr Ort: Liebfrauenkirche am Domplatz, 38820 Halberstadt Eintritt: 10€ Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V., der Evangelisch–reformierten Liebfrauengemeinde Halberstadt sowie der Moses Mendelssohn Akademie. 32
HALBER- STADT Bild: Dr. Anton Hieke Führung durch das jüdische Halberstadt In Halberstadt zeigt sich die Geschichte der Jüdinnen und Juden als aktive Bürger:innen und ihrer religiösen Entwicklung beispielhaft für den deutschsprachigen Raum. Von der Klaus im ehemaligen jüdischen Viertel unterhalb des ehemaligen Bischofspalastes gehen wir über den Domplatz und die beiden ältesten jüdischen Friedhöfe. Die Führung endet am Kunstprojekt „Und der Lebende nehme sich das zu Herzen…“, welches den Grundriss der zerstörten Barocksynagoge zeigt, am Berend Lehmann Museum im Mikwenhaus. So. 15. Mai und So. 19. Juni, jeweils 14:00-16:30 Uhr Treffpunkt: Klaus, Rosenwinkel 18, 38820 Halberstadt Teilnahme: 9 € Mehr Informationen finden Sie unter www.moses-mendelssohn-akademie.de Hinweis: Eine Partnerveranstaltung der Moses Mendelssohn Akademie. 33
HALBER- STADT Bild: Moses Mendelssohn Akademie, Aletta Jaeckel Fr. 20. Mai, Weinprobe im 18:00-20:00 Uhr Restaurant | Café Hirsch Es erwartet Sie eine kulinarische Genussreise mit israelischen Weinen und passenden Häppchen aus dem Restaurant | Café Hirsch. Begeben Sie sich auf eine Entdeckungsreise der Aromen, lernen Sie israelische Winzer und ein deutsch-israelisches Weinbauprojekt kennen, erfahren Sie Interessantes über Judentum und Wein. Wir bitten um Anmeldung für die Teilnahme unter jaeckel@mma-hbs.de Ort: Bakenstraße 57, 38820 Halberstadt Preis: 46 € Eine Partnerveranstaltung der Moses Mendelssohn Akademie. So. 19. Juni, Ein nasser Hund 17:00 Uhr Film und Gespräch Informationen zum Film sowie weitere Termine der landesweiten Kinoreihe in Partnerschaft mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit finden Sie auf Seite 6. Bitte melden Sie sich an unter www.freiheit.org/veranstaltungen Ort: Zuckerfabrik Kinopark, Gröperstraße 88, 38820 Halberstadt Der Eintritt ist frei. 34
HALLE (SAALE) Bild: Dr. Anton Hieke Stadtführung durch das jüdische Halle mit René Zahl Die Stadtführung bringt die etwa 1000jährige Geschichte der Jüdischen Gemeinde in Halle näher. Von der Moritz- burg gehen wir über die Große Ulrichstraße zum Markt, über die Große Märkerstraße bis zur Gedenkstätte am Jerusalemer Platz. Die Führung bietet einen Einblick in die Entwicklung der jüdischen Gemeinde seit dem Mittelalter, die Synago- gen und Friedhöfe im Laufe der Geschichte und das Geschäftsleben im Halle der Vorkriegszeit. Nutzen Sie zur Anmeldung bitte unser Formular bei der Veranstaltungsbeschreibung unter www.jkt-sachsen-anhalt.de. So. 27. März und So. 19. Juni, jeweils 10:00 Uhr Treffpunkt: ehemaliges Physikinstitut, Friedemann-Bach-Platz 6, 06108 Halle (Saale) Teilnahme: 4 € 35
HALLE (SAALE) Bild: René Zahl Synagogenführung mit Eva-Maria Thiele In der Humboldtstraße befinden sich die Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu Halle und der historische jü- dische Friedhof der Stadt. Die Führung erklärt den Aufbau, Geschichte und Nutzung der Synagoge. Betrachten Sie das von Lidia Edel gestaltete Mahnmal zum Anschlag vom 9.10.2019. Im Dr.-Hunt-H.-Unger Museum finden Sie u.a. einen Channukkaleuchter der Synagoge am Großen Berlin (1885-1938). Im Anschluss folgt die Führung über den jüdischen Friedhof, wobei jüdische Bestattungstra- ditionen sowie der Friedhof selbst vorgestellt werden. Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich. Nutzen Sie hierfür das Formular bei der Veranstaltungsbeschreibung unter www.jkt-sachsen-anhalt.de. Männliche Besucher jeden Alters werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. So. 27. März und So. 19. Juni, jeweils 15:00 Uhr Ort: Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu Halle, Humboldtstr. 52 (am Wasserturm), 06114 Halle (Saale) Teilnahme: 4 € 36
HALLE (SAALE) Bild: Sayumi Yoshida GLIKL-ORATORYE. A Musical Herstory Oratorium von Alan Bern (Musik) & Diana Matut (Libretto) über das Leben der Glikl von Hameln Im Jahr 1689 begann die Hamburger Jüdin Glikl von Hameln (1647-1724), ihre Memoiren in westjiddischer Sprache zu verfassen. Nach dem Tod ihres Mannes schrieb sie, „um die melancholischen Gedanken zu vertreiben“ und hinterließ uns so ein einmaliges Zeugnis jüdischen Lebens in Deutschland. Wir kennen sie heute als erfolgreiche Geschäftsfrau, als Mutter von 14 Kindern und als eine der ersten nicht-adeligen Frauen überhaupt, die sehr private Aufzeichnungen hinterließ. Das Oratorium lässt Glikl durch das Libretto von Diana Matut selbst zu Wort kommen, bringt jedoch drei weitere jüdische Frauen verschiedener Epochen mit auf die Bühne, deren Leben auf die eine oder andere Weise mit dem Glikls ver- woben ist. Glikls Erfahrungen erhalten durch sie eine Stimme für unsere heutige Zeit. Komponist Alan Bern (USA/Berlin) verleiht jeder der vier Frauen durch verschiedene Instrumentalensembles eine eigene musikalische Sprache, die vom Barock, der urbanen Musik der Weimarer Zeit, dem jiddischen Theater und Klezmer, sowie dem zeitgenössischen Retro-Swing inspiriert wurden. Dirigent Marcelo Moguilevsky (Buenos Aires) führt das 37
35-köpfige internationale studentische Projektorchester mit Chor und Solist:innen durch Berns Partitur und erweitert das Oratorium durch Zwischenspiele mit dirigierter Orches- terimprovisation um einzigartige, epochenverbindende musikalische Dimensionen. Komposition: Alan Bern (USA/D) Dirigat & Orchesterimprovisationen: Marcelo Moguilevsky (ARG) Libretto: Diana Matut (D) Projekt-Orchester, -Chor, Solist:innen Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen. Sa. 2. April, 21:00 (!) Uhr Ort: Aula im Löwengebäude der MLU, Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale) Eintritt: 15 € / 10 € (Kartenreservierung: www.jkt-sachen-anhalt.de) Hinweis: Eine Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. Das Projekt des UNESCO Chair on Transcultural Music Studies an der HfM Weimar, wird gefördert von 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V. 38
HALLE (SAALE) Bild: (V.l.n.r.) Mart Photography, Selim Aksan, privat, Benedek Bela, Kimon Simeonidis, Liz van den Akker Do. 14. April, KaraYam 20:00 Uhr Soundwaves from the Black Sea Fastenbrechen und anschließend Konzert Jiddische, türkische und griechische Musiktraditionen im Trialog. Dieses neue Ensemble mit sechs Musiker:innen unter der Leitung von Ilya Shneyveys, beschäftigt sich mit einem kaum beachteten Kapitel jüdischer Musikgeschichte. Juden und Jüdinnen lebten über Jahrhunderte in allen Staaten am Schwarzen Meer. Besonders im osmanischen und griechischen Repertoire existieren viele Parallelen zu aschkenasischen Musiktraditionen, die in diesem Ensemble zum ersten Mal wieder zusammen erklingen. Freuen Sie sich auf die faszinierenden Klänge eines Jahrhunderte zurückreichenden gemeinsamen musikalischen Erbes. Mit Susi Evans (GB/D) - Klarinette; Tayfun Guttstadt (D/TR) - Ney, Gitarre; Danai Loukidi (GR) - Violine; Constantin Răileanu (RO) - Perkussion, Kanun; Ilya Shneyveys (USA/LVA) - Akkordeon, Bass; Jacobus Thiele (NL/D) - Perkussion Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen. Ort: Stadtteilzentrum, Neustädter Passage 13, 06122 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. und des Multikulturellen Zentrums e.V. 39
HALLE (SAALE) Bild: Tobias Barniske Gespräch mit Kantorin Sveta Kundish Kantorin Sveta Kundish spricht über historische Er- eignisse, die zu einem Verlust der Verbindung zum Judentum in ihrer Familie geführt haben und darüber, wie sie einen Weg gefunden hat, sich wieder mit diesem zu verbinden. Sie beschreibt auch, wie ihr Familienleben und die Musik ihr dabei geholfen ha- ben, ihren ganz persönlichen Zugang zu jüdischen Traditionen zu finden und wird uns ihre persönliche Geschichte erzählen, die jedoch auch beispielhaft für die Situationen vieler anderer sein kann. Sie nimmt eine Standortbestimmung zu jüdischen Kantorinnen im 21. Jahrhundert, spezifisch im deutschsprachigen Raum, vor. Die Veranstaltung findet digital über Zoom statt. Mi. 27. April, 18:00 Uhr Die Teilnahme ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Der Zugangslink wird 30 Minuten vor Beginn unter der Veranstaltungsbeschreibung veröffentlicht. Gehen Sie dazu auf www.jkt-sachsen-anhalt.de/veranstaltung/kundish 40
HALLE (SAALE) Der Kreativtag in HaNeu Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. und der „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ für Halle (Saale). Weitere Informationen zur landesweiten Reihe der Kreativtage auf Seite 9. Fr. 29. April, 13:30-16:30 Uhr Ort: Stadtteilzentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Jugendangebote, Neustädter Passage 13, 06122 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. 41
HALLE (SAALE) Bild: Dr. Hans-Henning Schmidt Alfred Kerr – Dichter und Demokrat ohne Kompromisse Literarischer Abend mit Dr. Hans-Henning Schmidt Einer der Großen in der Literaturszene der Weimarer Republik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Alfred Kerr. Dieser Schriftsteller, Lyriker, Theaterkritiker und Publizist wurde 1867 als Sohn eines jüdischen Wein- händlersin Breslau geboren. Mit Geist, Witz und Schärfe war er durch seinen Stil, seinen scharfen Geist und Witz eine bewunderte und gehasste „Institution“. In dem Programm wird er mit Texten und Kommentaren im besten Sinne unterhaltend in Erinnerung gerufen und gewürdigt. Di. 3. Mai, 19:30 Uhr Ort: Stadtbibliothek, Salzgrafenstraße 2, 06108 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. 42
HALLE (SAALE) Bild: Dr. Anton Hieke Vortrag von Prof. Dr. Ottfried Fraisse Pessach-Feiern nach Auschwitz? Der Hallenser Emil Fackenheim zu Jüdisch-Sein und Denken nach der Shoa Der am 22. Juni 1916 in Halle geborene Emil Fackenheim wurde 1938 während der Novemberpogrome verhaftet. Er überlebte den Holocaust und forderte, jüdisches Leben nach der Shoa im Horizont dieses Ereignisses jüdisch-theologisch und philosophisch neu zu durch- denken. Am Beispiel der Neu-Deutung der Pessach-Feier möchte der Vortrag Fackenheims Vision erläutern, wie jüdisches Leben nach der Beinahe-Vernichtung zur Basis eines trotzig-positiven Verlangens nach Erlösung geworden sei. Mi. 11. Mai, 18:30 Uhr Ort: Seminar für Judaistik/Jüdische Studien der MLU, Großer Berlin 14, 06108 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. und des Seminars für Judaistik/Jüdische Studien der MLU. 43
HALLE (SAALE) Bild: EKA e.V. Trier Ausstellung Junge Jüdische Kunst aus Sachsen-Anhalt Vernissage in der Galerie f2 Durch die großzügige Förderung von Neustart Kultur findet parallel zu den Jüdischen Kulturtagen ein weiteres Projekt des Leopold Zunz e.V. statt: AVIV - Frühling für jüdische Künstler:innen und Kunst in Sachsen-Anhalt. Im Teilprojekt Junge Jüdische Kunst aus Sachsen-Anhalt werden bildende Künstler:innen neue Werke schaffen und ausstellen, die sich im weitesten Sinn mit (ihren) jüdischen Identitäten und Kulturen auseinandersetzen. So entsteht eine Momentaufnahme junger jüdischer Kreativität und jüdischen Schaffens in Sachsen-Anhalt, die persönlich, facettenreich und herausfordernd für die Betrachter:innen sein wird. Freuen Sie sich auf neue Perspektiven und Begegnungen! Mit (u.a.): Naama Arbel, Lidia Beleninova, Michal Fuchs, Alica Khaet, Valeria Liebermann, Shani Nahum, Pawel Pisetzki, Keren Rothenberg und Valeria Sivtsova. So. 22. Mai, 11:00 Uhr Ort: f2_eventgalerie, Fährstraße 2, 06114 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. 44
HALLE (SAALE) Bild: Dan Shenkar Konzert So. 22. Mai, 19:00 Uhr Israel Klezmer Orchestra Osteuropäisch-jüdische Musik trifft mediterrane Grooves „So eine Klezmer-Band haben Sie noch nie gesehen!“, sagt das eigentlich 16-köpfige Ensemble, das seit 2017 große Erfolge in ganz Israel feiert und immer wieder neue junge Musiker:innen in seinen Bann zieht und ausbildet. Nach Sachsen-Anhalt kommen sie im Mai 2022 in einer kammermusikalischen 6-köpfigen Besetzung, aber mit derselben Energie und Lebensfreude! Überhaupt: Energie und Lebensfreude macht dieses Ensemble aus! Unter der Leitung des virtuosen Geigers Gershon Leizerson sind sie nicht gefangen in einer nostalgischen Vergangenheit sondern präsentieren eine interaktive, moderne und sehr unterhaltsame Begegnung mit dem musikalischen Erbe der Juden und Jüdinnen Osteuropas. Erleben Sie die Deutschlandpre- miere des Israel Klezmer Orchestra - in Sachsen-Anhalt! Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen. Ort: Aula im Löwengebäude der MLU, Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale) Eintritt: 15 € / 10€ (Kartenreservierung: www.jkt-sachsen-anhalt.de) 45
HALLE (SAALE) Bild: Jörg Gläscher Führung auf den Spuren biblischer Pflanzen mit Cornelia Jäger Im Pflanzgarten der Franckeschen Stiftungen, der als lebendiger Umweltbildungsort an den ersten Schulgarten Deutschlands erinnert, befindet sich ein Themenbeet mit biblischen Pflanzen, der sogenannte Bibelgarten. Cornelia Jäger stellt Ihnen das Bibelpflanzenbeet und das Angebot „Bibelpflanzen“ vor. Bei einer interaktiven Führung erleben Sie wichtige Pflanzen der heiligen Schrift und erfahren etwas über deren Kulturgeschichte, Bedeutung sowie biblische Bezüge und lernen interessante Bücher zu diesem Thema kennen. So. 29. Mai, 16:00-17:30 Uhr Ort: Pflanzgarten der Franckeschen Stiftungen (neben Haus 37), Franckeplatz 1, 06110 Halle (Saala) Der Eintritt ist frei. Hinweis: Eine Partnerveranstaltung der Franckeschen Stftungen. 46
HALLE (SAALE) Vortrag von Prof. Dr. Johannes Heil Die Anfänge von Aschkenas Juden, Ottonen, Halle, Magdeburg und Merseburg Die Anfänge jüdischen Lebens in Mitteleuropa, wie wir es kennen, liegen im 10. Jahrhundert. Über die jüdischen Römer, die ein kaiserliches Edikt 321 für Köln nennt, wissen wir kaum mehr als dass es keine Kontinuität ins Mittelalter gab. Prominent für die Geschichte des frühen Judentums erscheinen die Gemeinden am Rhein und in der Champagne. Dagegen weist der Vortrag auf die bemerkenswerten frühen Belege für das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt an Elbe und Saale hin: Magdeburg, Merseburg und Halle. So. 29. Mai, 18:00 Uhr Ort: Historischer Hörsaal im Löwengebäude der MLU (Raum 14c), Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. 47
HALLE (SAALE) Ein nasser Hund (Deutschland 2021) Film und Gespräch mit den Mitwirkenden Der 16-jährige Iraner Soheil (Doguhan Kabadayi) zieht mit seinen Eltern nach Berlin-Wedding. Schnell freundet er sich mit einigen türkischen und arabischen Jugendli- chen aus der Gang von Husseyn (Mohammad Eliraqui) an und verliebt sich in das türkische Mädchen Selma (Derya Dilber) aus der Parallelklasse. Was Soheil seinen Freunden verschweigt: er ist kein Muslim, sondern Jude... Als er sich outet, stößt er auf Ablehnung, die Situation droht zu eskalieren. Länge: 103 Minuten Altersfreigabe: FSK 12 Regie: Damir Lukačević Die landesweite Kinoreihe wird gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit durchgeführt. Mi. 8. Juni, 17:00 Uhr Ort: Luchskino am Zoo, Seebener Straße 172, 06114 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Eine Anmeldung unter www.freiheit.org/veranstaltungen ist erwünscht. Weitere Termine finden Sie auf Seite 6. 48
HALLE (SAALE) Vortrag von Prof. Dr. Ottfried Fraisse Jüdische Orientalistik mehr als Islamwissenschaft Ignác Goldzihers Interesse am Islam im Kontext Es ist auffällig, dass an der Erforschung des Islam im 19. Jahrhundert überdurchschnittlich viele Forscher:innen mit jüdischem (oft orthodoxem) Hintergrund beteiligt waren. Was ist die Erklärung hierfür? Wie kam es, dass ihr Islam-Bild - oft ganz anders als in ihrer Umgebung - so wertschätzend war? Der Vortrag möchte zeigen, dass die jüdische Islamforschung den Horizont der Wis- senschaft deutlich überstieg. Ihr gesellschaftskritischer Horizont ist der Grund für ihre bleibende Aktualität. Mi. 8. Juni, 18:30 Uhr Ort: Seminar für Judaistik/Jüdische Studien der MLU, Großer Berlin 14, 06108 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. und des Seminars für Judaistik/Jüdische Studien der MLU. 49
HALLE (SAALE) Bild: Halle_Ausstellung_Simjon Prosjak Fotografien von Semjon Prosjak Ausstellungeröffnung mit Begrüßung Der ukrainische Fotokünstler Semjon Prosjak (1931 bis 2018) kam 1997 aus Dnepropetrowsk nach Halle. Mit sei- nem poetischen, hoch verdichteten und atmosphärisch reichen Werk aus Dnipro, Sednjew und Halle bereicherte er die hiesige Kunst- und Fotoszene. Nun erscheint im Mitteldeutschen Verlag ein Buch mit seinen Bildern, die im Juni im Literaturhaus Halle mit einer Ausstellung gewürdigt werden. Eröffnungsreden von René Schäffer, T.O. Immisch, Andrey Bobb und Max Privorozki. Die Ausstellung kann bis Sonntag, den 17. Juli besucht werden. Eröffnung: Fr. 10. Juni, 17:00 Uhr Ausstellungsdauer: Fr. 10. Juni - So. 17. Juli Ort: Literaturhaus Halle, Bernburger Str. 8, 06108 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Weitere Informationen unter www.reneschaeffer.de/ projekt-prosjak-2022/ 50
HALLE (SAALE) Bild: Christina Weise AVIV-Sommerfest So. 12. Juni in der f2 Galerie Kunst, Musik, Tanz und Literatur jüdischer Künstler:innen aus Sachsen-Anhalt Durch eine großzügige Förderung von Neustart Kultur findet parallel zu den Jüdischen Kulturtagen ein weiteres Projekt des Leopold Zunz e.V. statt: AVIV - Frühling für jü- dische Künstler:innen und Kunst in Sachsen-Anhalt. Beim Sommerfest in der f2 Galerie treffen sich die Künstler:innen verschiedener Genres mit ihrem Publikum. Vom Nachmit- tag bis in den Abend hinein werden Musik, Kunst, Literatur und vieles mehr geboten. Eine einmalige Gelegenheit, die junge Szene jüdischer Kulturschaffender kennenzulernen: seien Sie dabei! Mit (u.a.): Naama Arbel, Lia Gets-Berman, Luba Meyer, Evghenia Cerkes, Juri Zemski & Alexander Goldenberg, Kolorit, Zohar Lioz Aviv, Alica Khaet, Valeria Sivtsova, Valeria Liebermann, Shani Nahum, Leonid Norinsky, Ina Norinska, Larisa Faynberg, Keren Rothenberg, Lidia Beleninova, Pawel Pisetzki und Michal Fuchs. Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen. Ort: f2_eventgalerie, Fährstraße 2, 06114 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen. Hinweis: Das genaue Programm finden Sie auf www.jkt-sachsen-anhalt.de/aviv 51
JESSNITZ (ANHALT) Bild: Archiv des Leopold Zunz e.V. Vortrag von Dr. Dirk Sadowski Mi. 27. April, 17:00 Uhr Gedruckt in der Heiligen Gemeinde Jeßnitz Jüdischer Buchdruck an der Mulde um 1750 Im 18. Jahrhundert gehörte Jeßnitz zu den wichtigen Druckorten hebräischer Bücher in Mitteleuropa. Hier ver- sammelte Israel bar Avraham Schriftsetzer, Druckarbeiter und Korrektoren aus ganz Europa, um Werke jüdischer Gelehrsamkeit zu drucken. Neben recht herkömmlicher, traditioneller Literatur verließen seine Druckerpresse auch einige fast revolutionäre Bücher, die die Welt des aschkenasischen Judentums verändern und die Epoche der jüdischen Aufklärung, der Haskala, einläuten sollten. Ort: Gemeindezentrum Kirche St. Marien, Schulstraße 7, 06800 Jeßnitz KALBE Di. 31. Mai, Der Kreativtag im (MILDE) 15:00-17:00 Uhr Jugendclub Kroko Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. und des AWO Jugendclub Kroko in Kalbe (Milde). Mehr auf Seite 9. Ort: AWO Jugendclub Kroko, Westpromenade 6a, 39624 Kalbe (Milde) Der Eintritt für beide Veranstaltungen ist frei. 52
KÖTHEN (ANHALT) Bild: Derya Atakan & Nina Gurol In Erinnerung an Alfred Tokayer Erkundung und Konzert Stadtarchivarin Monika Knof lädt am 24. März um 18:30 Uhr (Treffpunkt: Holzmarkt Köthen) zu einer kurzen Erkundung Köthens ein, bei der das jüdische Leben in der Bachstadt und das Leben Tokayers im Fokus stehen werden. Die Teilnahme am Rundgang ist kostenfrei. Ab 20:00 Uhr werden dann die Sopranistin Derya Atakan und die Pianistin Nina Gurol im Anna-Magdalena- Bach-Saal im Schloss Köthen die Werke des Kom- ponisten mit einem Konzert würdigen. Karten sind unter www.bachfesttage.reservix.de erhältlich. Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen. Do. 24. März, 18:30 und 20:00 Uhr Treffpunkt 18:30: Holzmarkt Konzert: Anna-Magdalena-Bach-Saal, Veranstaltungszentrum Schloss Köthen, Schlossplatz 5, 06366 Köthen (Anhalt) Eintritt: 15 € / 12 € Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Projektbüros Schloss- bund sowie der Köthener BachGesellschaft mbH. 53
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