Von März bis Juni 2022 - Das Programm

 
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Von März bis Juni 2022 - Das Programm
Das Programm
Von März bis Juni 2022
Von März bis Juni 2022 - Das Programm
Sehr geehrte Damen und Herren,
                       im Herbst letzten Jahres begannen
                       erstmalig landesweite jüdische
                       Kulturtage in Trägerschaft des
                       Leopold Zunz e.V. Die Kulturtage
                       werden ermöglicht durch die
                       Förderung der Staatskanzlei und
                       Ministerium für Kultur und basie-
                       ren auf dem Vertrag des Landes
                       mit der Jüdischen Gemeinschaft
                       in Sachsen-Anhalt. Sie sind eine
Ergänzung und Vernetzung der lokalen jüdischen Kul-
turtage, die an vielen Orten in Sachsen-Anhalt bereits
seit langem durchgeführt werden. Das Programm
gab Interessierten Einblicke in jüdische Musik, Kultur,
Tradition und Historie. Bedingt durch das Pandemie-
geschehen konnten manche geplanten Veranstaltun-
gen nicht durchgeführt werden und wurden verscho-
ben. Dementsprechend freue ich mich sehr, dass nun
ein zweiter Teil der landesweiten jüdischen Kulturtage
im Frühjahr 2022 stattfindet. Diese Fortsetzung bietet
Zeit und Raum für aufgeschobene wie auch für neu
geplante Veranstaltungen. Uns alle erwarten hierbei
musikalische Highlights, wissenserweiternde Vorträge,
Führungen, Ausstellungen und vieles mehr.

2021/2022 werden bundesweit mit einer Fülle an Ver-
anstaltungen 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutsch-
land gefeiert. Auch in Sachsen-Anhalt ist eine über
1000-jährige jüdische Vergangenheit urkundlich belegt.
Jüdische Gelehrte, wie beispielsweise Moses Men-
delssohn und Ludwig Philippson, beeinflussten das
Judentum weit über die Grenzen ihrer Geburtsorte in
Sachsen-Anhalt hinaus. Auf diesen Reichtum jüdischer
Kultur vermögen die landesweiten jüdischen Kulturtage
zu verweisen. Ich wünsche Ihnen als Besucherinnen
und Besuchern viel Freude und Erkenntnisgewinn mit
dem Programm.

Dr. Reiner Haseloff MdL

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Von März bis Juni 2022 - Das Programm
Liebes Publikum, liebe Leser:innen,
                    Sie haben dieses Programm viel-
                    leicht zur Hand genommen, weil
                    Sie sich für jüdische Kultur interes-
                    sieren – und für jede:n von Ihnen
                    bedeutet dieser Begriff vermutlich
                    etwas anderes. Mit diesem ersten
                    Moment der Neugierde begin-
                    nen hoffentlich viele spannende
                    persönliche Entdeckungen für Sie
                    bei der Fortführung der ersten
landesweiten jüdischen Kulturtage.

So, wie es nie ein einziges, monolithisches, uniformes
Judentum gegeben hat, kennt auch das heutige
Sachsen-Anhalt eine Vielzahl von Antworten darauf,
was jüdische Kulturen und jüdische Identitäten aus-
macht. Unser Programm spiegelt diese Lust an den
Verschiedenheiten der Wege in Vergangenheit und
Gegenwart wider.

Jüdische Kulturen sollen in den kommenden Wochen
vermittelt, gefeiert und gelebt werden. Ob sie es
mit Heine halten („So ein bisschen Bildung ziert den
ganzen Menschen“) und in Vorträgen, Seminaren und
Workshops ihr Wissen rund um das Thema erweitern
wollen oder vielleicht einen sinnlichen Zugang durch
Musik, Kunst oder Kulinarik wählen – es wird sicher
eine bereichernde Erfahrung.

Die große Vielfalt des Programmes 2022 ist dem
Bekenntnis zur Förderung jüdischer Kultur durch das
Land Sachsen-Anhalt, seinen Vertreter:innen sowie
den Städten, Gemeinden und Landkreisen zu ver-
danken. Vor allem aber lebt es vom Engagement all
der Privatpersonen und Partnerorganisationen, die
bereit sind, ihre Zeit und Energie darauf zu verwen-
den, sich mit Herz und Verstand einzubringen. Ohne
sie wären die Jüdischen Kulturtage Sachsen-Anhalt
nicht denkbar.

Dr. Diana Matut,
Vorsitzende Leopold Zunz e.V.
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Von März bis Juni 2022 - Das Programm
Дорогие гости Дней
                    Еврейской Культуры!
                 В этом году Дни Еврейской
                 Культуры приглашают Вас
                 на поиск следов евреев из
                 Саксонии-Анхальт по всему
                 миру. Будь то их биографии,
сформированные под влиянием миграции
или бегства. Будь то мысли и идеи, которые
навсегда изменили еврейский мир. Будь то
искусство, отложившее свой отпечаток на
мировую историю. Давайте открывать для себя
уже знакомое и новое вместе! А также, давайте
вместе праздновать! Между Зальцведелем
и Цайцем Вас ждут встречи на концертах,
кинопоказы, творческие дни не только для
детей и многое другое.
Ваша команда Leopold Zunz e.V

Liebe Besucher:innen
der Jüdischen Kulturtage,
die JKT laden in diesem Jahr dazu ein, Spuren von
Jüdinnen und Juden aus Sachsen-Anhalt in der Welt
zu entdecken. Seien es ihre Biographien, geprägt von
Migration oder Flucht. Seien es Gedanken und Ideen,
welche die jüdische Welt für immer veränderten.
Sei es Kunst, die Weltgeschichte schrieb. Lassen Sie
uns gemeinsam Vertrautes und Neues entdecken!
Lassen Sie uns aber auch gemeinsam feiern! Freuen
Sie sich auf Begegnungen zu den Konzerten im und
aus dem Land, den Filmvorführungen, Kreativtagen
nicht nur für Kinder und vielem mehr zwischen
Salzwedel und Zeitz.

Ihr Team des Leopold Zunz e.V.

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Von März bis Juni 2022 - Das Programm
SACHSEN-
                                              ANHALT

Das jüdische Sachsen-Anhalt in...
Landesweite Vortragsreihe mit Dr. Anton Hieke und...

Im heutigen Sachsen-Anhalt gab es vor über tausend
Jahren die erste jüdische Gemeinde. Die jüdischen
Traditionen prägen unsere Städte in Sachsen-Anhalt
mit, nicht nur in Dessau, Halle und Magdeburg. Wieso
war das heutige Sachsen-Anhalt so bedeutsam für
die jüdische Seite unserer Geschichte in Deutschland
und sogar weltweit? Kommen Sie mit auf den Rund-
gang zu den Spuren jüdischer Traditionen zwischen
Zeitz und Salzwedel. An den Vortrag schließt sich ein
Gespräch mit Fachleuten zu ihrer Stadt an.

Di. 12. April: Weißenfels // So. 24. April: Gröbzig //
Di. 26. April: Wittenberg // Fr. 6. Mai: Eisleben // So.
8. Mai: Bitterfeld // Mo. 16. Mai: Wolmirstedt // So.
22. Mai: Zerbst // Mi. 25. Mai: Bernburg // Do. 2. Juni:
Salzwedel // Mo. 13. Juni: Dessau // Mo. 20. Juni:
Genthin // Mi. 22. Juni: Köthen

Hinweis: Detaillierte Informationen finden Sie unter dem
jeweiligen Veranstaltungsort.

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Von März bis Juni 2022 - Das Programm
SACHSEN-
       ANHALT
Bild: Erichsen

  Kochen mit Tom Franz
  Digitales Kochevent

   Seit einem Schüleraustausch mit Israel an seiner Schule
   in Erftstadt fühlte sich Tom Franz von der israelischen
   Kultur, den Menschen und dem Land angezogen. Seine
   Faszination ließ den in Köln geborenen Rechtsanwalt
   2004 nach Tel Aviv auswandern und zum Judentum
   übertreten. Mit der Kombination aus der traditionellen
   deutschen und der israelischen Küche überzeugte er
   bereits 2013 die Jury der israelischen TV-Kochshow
   „Masterchef“. Er ist in ganz Israel dafür bekannt, eine
   Brücke zwischen seiner früheren und jetzigen Umge-
   bung zu bauen. Tom Franz ist heute Fernsehmoderator
   und -koch in Israel und Deutschland, macht Events
   und Workshops, hält Vorträge und entwickelt Rezepte.
   Begeben Sie sich zusammen mit Tom Franz auf eine
   kulinarische Reise!

   Die Veranstaltung ist kostenlos und findet digital über
   Zoom statt.

  So. 29. Mai, 17:00 Uhr

   Um teilzunehmen, melden Sie sich bitte unter
   www.jkt-sachsen-anhalt.de/veranstaltung/kochen an.
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Von März bis Juni 2022 - Das Programm
SACHSEN-
                                                    ANHALT
Bild: Warner Brothers GmbH

    Ein nasser Hund (Deutschland 2021)
    Landesweite Kinoreihe mit Gespräch
     Der 16-jährige Iraner Soheil (Doguhan Kabadayi) zieht
     mit seinen Eltern nach Berlin-Wedding. Schnell freundet
     er sich mit einigen türkischen und arabischen Jugendli-
     chen aus der Gang von Husseyn (Mohammad Eliraqui)
     an und verliebt sich in das türkische Mädchen Selma
     (Derya Dilber) aus der Parallelklasse. Was Soheil seinen
     Freunden verschweigt: er ist kein Muslim, sondern Jude...
     Als er sich outet, stößt er auf Ablehnung, die Situation
     droht zu eskalieren.

     Länge: 103 Minuten Altersfreigabe: FSK 12
     Regie: Damir Lukačević

     Die landesweite Kinoreihe wird gemeinsam mit der
     Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit durchgeführt.

     Di. 3. Mai: Magdeburg // Mi. 4. Mai: Dessau // Mi. 11. Mai:
     Burg // Mi. 8. Juni: Halle (Saale) // Di. 14. Juni: Stendal
     // So. 19. Juni: Halberstadt // Mi. 22. Juni: Salzwedel

     Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung unter
     www.freiheit.org/veranstaltungen ist erwünscht.

      Hinweis: Detaillierte Informationen finden Sie unter dem
      jeweiligen Veranstaltungsort.

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Von März bis Juni 2022 - Das Programm
SACHSEN-
 ANHALT

Jüdische Gesichter Sachsen-Anhalts
Digitale Vortrags - und Gesprächsreihe

Sachsen-Anhalt ist nicht nur ein Land der großen
jüdischen Persönlichkeiten wie Moses Mendelssohn
(Dessau), Jenny Hirsch (Zerbst) oder Emil Fackenheim
(Halle). Es sind die Menschen, die unser Bundesland mit
der Welt verbinden. Ob jüdische Sachsen-Anhalter:in-
nen von heute oder aus der Geschichte vorgestellt
werden: Das jüdische Sachsen-Anhalt hat viele Ge-
sichter. Diese digitale Vortrags- und Gesprächsreihe
stellt einige von ihnen vor.

Organisation und Moderation Dr. Diana Matut und
Dr. Anton Hieke.

             Der Zugangslink wird 30 Minuten vor Beginn
             unter der jeweligen Veranstaltungsbeschrei-
             bung veröffentlicht. Gehen Sie dazu auf
             www.jkt-sachsen-anhalt.de/veranstaltung/
             gesichter

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Von März bis Juni 2022 - Das Programm
Mittwochs, 18:00 Uhr, digital

24. März: Vortrag von Landesrabbiner Daniel Fabian:
Pessach und Purim

30. März: Gespräch mit Michael Rabichev

6. April: Gespräch mit Lia-Sophia Gets-Bermann

14. April (Donnerstag): Vortrag von Prof. Dr.
Andreas Gotzmann: Ludwig Philippson

20. April: Vortrag von Prof. Dr. Kevin Ostoyich:
Shanghai and Saxony-Anhalt (engl.)

4. Mai: Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. habil.
Reinhard Schramm

11. Mai: Vortrag von Sylvia Gohsrich: Gustav Dobrin

18. Mai: Gespräch mit Evghenia Cerkes

1. Juni: Gespräch mit Igor Matviyets

8. Juni: Vortrag von René Schäffer: Semjon Prosjak

15. Juni: Gespräch mit Luba Meyer

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Von März bis Juni 2022 - Das Programm
SACHSEN-
          ANHALT
Bild: Dr. Anton Hieke

    Kreativtage zum Judentum und
    Sachsen-Anhalt
    Landesweite Veranstaltungsreihe

     Wie sieht eine Synagoge in Sachsen-Anhalt von innen
     aus? Was ist ein Dreidel und warum macht es Spaß, mit
     ihm zu spielen? Wie sieht mein Name auf Hebräisch aus?
     Lernen wir gemeinsam das Judentum näher kennen!

     Wir laden Sie herzlich ein zu einem bunten Mitmachtag
     für Familien im Rahmen der Jüdischen Kulturtage. Es er-
     warten Sie Kreativangebote, gemeinsames Basteln und
     viel Wissenswertes rund um das Judentum. Wir freuen
     uns auf alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen,
     die mitmachen, fragen und erleben wollen.

    So. 3. April: Gröbzig // Fr. 29. April: Halle (Saale) // So.
    8. Mai: Bitterfeld // So. 15. Mai: Stendal // So. 29. Mai:
    Kusey // Mo. 30. Mai und Mi. 1. Juni: Gardelegen // Di.
    31. Mai: Kalbe (Milde) // Do. 2. und Fr. 3. Juni: Salzwedel

     Hinweis: Detaillierte Informationen finden Sie unter dem
     jeweiligen Veranstaltungsort.

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SACHSEN-
                                               ANHALT

Picknick mit Schmus
Landesweite Veranstaltungsreihe

Lag baOmer, der fröhliche Halbfeiertag zwischen Pessach
und Schawuot im Mai, erinnert an den großen Rabbi Simon
bar Jochai und den Widerstandskämpfer Bar Kochba.
Vor allem aber ist er der traditionelle Tag für - Picknicks!
Was für eine Idee! Essen verbindet.

Inspiriert von diesem Feiertag werden wir bei einem
Picknick mit Süßigkeiten und Speisen nach jüdischen
Rezepten über jüdische Traditionen sprechen, über Gott
und die Welt und Sachsen-Anhalt.

Fr. 20. Mai: Merseburg // Di. 7. Juni: Querfurt // Mi.
8. Juni: Osterburg // Mi. 15. Juni: Röblingen // Fr. 17.
Juni: Sangerhausen // So. 26. Juni: Zerbst

Hinweis: Detaillierte Informationen finden Sie unter dem
jeweiligen Veranstaltungsort.

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ASCHERS-
                           LEBEN
Bild: Aschersleber Kulturanstalt AöR

       Vergessene Nachbarn? Die jüdischen
       Mitbürger von Aschersleben
       Zweiteilige Veranstaltung mit Lars Bremer

        Aschersleben hatte seit dem Mittelalter eine lebendige
        jüdische Gemeinde. Die zweiteilige Veranstaltungsreihe
        erzählt ihre Geschichte. An beiden Terminen erwar-
        tet Sie ein Fachvortrag in der Kreisvolkshochschule,
        der mit einer kleinen Exkursion in die Stadt ergänzt
        wird. Dort wird direkt vor Ort die jüdische Geschichte
        Ascherslebens veranschaulicht.

        Melden Sie sich bitte an unter
        www.kvhs.salzlandkreis.de

       Do. 5. Mai und 12. Mai, 19:00-20:30 Uhr

        Ort: Kreisvolkshochschule Salzlandkreis, Lübenschule,
        Haus I, R 10, Augustapromenade 44, 06449 Aschersleben

        Eintritt: 7 €

         Hinweis: Eine Partnerveranstaltung der Aschersleber Kulturan-
         stalt AöR und der Kreisvolkshochschule Salzlandkreis.

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BERNBURG
Bild: Uwe Hey

  Der jüdische Friedhof in Bernburg
  Eine Führung mit Joachim Grossert

  Der „neue“ Israelitische Friedhof in Bernburg mit sei-
  nem gewaltigen ägyptisierenden Torhaus wurde
  1826 errichtet. Es ist der Friedhof mit den meisten
  erhaltenen Grabsteinen – ca. 450 – im historischen
  Anhalt (nach der Zerstörung des Dessauer Friedhofes
  1938). Nach den massiven Schändungen von 1955
  und 1988 befindet sich der Friedhof heute wieder in
  einem würdigen Zustand.

  Der Friedhof ist von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Die
  Führung findet von 13:30 bis 15:00 Uhr statt.
  Männliche Besucher jeden Alters werden gebeten,
  eine Kopfbedeckung zu tragen.

  So. 15. Mai, 13:30-15:00 Uhr

  Treffpunkt: Trauerhalle am Jüdischen Friedhof,
  Rößeberg 2, 06406 Bernburg (Saale)

  Die Teilnahme ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

 Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Arbeitskreises für
 Jüdische Geschichte in Bernburg.

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BERNBURG
Jüdische Geschichte in Bernburg.
Bild: Arbeitskreis für

   Jüdisches Leben in Bernburg
   vor 100 Jahren
   Eine Stadtführung mit Joachim Grossert

   Auf der Basis des Adressbuches von 1920 lässt sich sehr
   gut lokalisieren, wo in Bernburg jüdische Bewohner:innen
   lebten und jüdische Geschäfte standen. Die Bernburger
   Topographie zeigt, wie hoch der Grad der Assimilation
   jüdischer Bernburger:innen und das nachbarschaftliche
   Miteinander vier Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges.
   Die Route führt uns von der Hauptgeschäftsstraße der
   Bergstadt; von der Mitte der Lindenstraße („Boulevard“)
   bis zum früheren Standort der Synagoge in der Talstadt.

   Bitte melden Sie sich telefonisch zur Veranstaltung
   unter 03471 659208 an.

   So. 22. Mai, 14:00 Uhr

   Treffpunkt: Lindenstraße 20e („Fielmann“),
   06406 Bernburg (Saale)

   Die Teilnahme ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

    Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Arbeitskreises für
    Jüdische Geschichte in Bernburg.

                                   13
BERNBURG
Bild: Dr. Anton Hieke

   Landesweite Vortragsreihe
   Das jüdische Sachsen-Anhalt in Bernburg
   im Gespräch mit Joachim Grossert
    Der aufgeklärte Herzog Alexius von Anhalt-Bernburg
    hob bereits 1810 die meisten Einschränkungen für Juden
    und Jüdinnen auf und berief den gemäßigt liberalen
    Dr. Salomon Herxheimer zum Landesrabbiner. In des-
    sen fast 50-jähriger Tätigkeit sorgte dieser für eine auf
    Respekt und Anerkennung basierende Koexistenz von
    Christen und Juden in Bernburg. Der Katastrophe des
    Nationalsozialismus folgte in der DDR das fortschreitende
    Vergessen jüdischen Lebens in der Stadt. Die größte
    Leistung der Nachwendezeit ist die Wiederherstellung
    eines würdigen Zustandes des jüdischen Friedhofes
    durch bürgerschaftliches Engagement und die Stadt.

    Um sich für diese Veranstaltung anzumelden, schreiben Sie
    bitte an kerstin.schmidt.stadt@bernburg.de.

     Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit Dr. Anton
     Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden Sie auf Seite 4.

   Mi. 25. Mai, 17:00 Uhr

   Ort: Trauerhalle am Jüdischen Friedhof, Rößeberg 2,
   06406 Bernburg (Saale)

   Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.
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BERNBURG
Jüdische Geschichte in
Bild: Arbeitskreis für

  Führung
  Stolpersteine in Bernburg (Saale)
  Diese Führung zu den Bernburger Stolpersteinen findet
  in zwei Gruppen statt. Gemeinsam mit Bernburger
  Schüler:innen und Angehörigen geht es zu Orten mit
  Stolpersteinen, die bereits 2020 verlegt wurden. Auf
  dem Karlsplatz erinnern wir uns gemeinsam ab 12:45
  Uhr an die jüdischen Bernburger:innen.

  Mi. 8. Juni, 12:00 Uhr

  Treffpunkt:
  Gruppe 1: Badergasse 19
  Gruppe 2: Clara-Zetkin-Platz 1, 06406 Bernburg (Saale)

  Um sich für diese Veranstaltung anzumelden, schreiben Sie
  bitte an kerstin.schmidt.stadt@bernburg.de.

   Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Arbeitskreises für
   Jüdische Geschichte in Bernburg.

                                15
BITTERFELD
Bild: Kreismuseum Bitterfeld

     So. 8. Mai,
                               Der Kreativtag in Bitterfeld
     15:00-17:00 Uhr

     Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz
     e.V. und des Kreismuseums Bitterfeld.

     Weitere Informationen zur landesweiten Reihe der
     Kreativtage auf Seite 9.

     So. 8. Mai, 18:30 Uhr Landesweite Vortragsreihe

     Das jüdische Sachsen-Anhalt in Bitterfeld
     im Gespräch mit Katharina Neuerer
     Aus der Anfangszeit der Bitterfelder jüdischen Gemeinde
     sind kaum schriftliche Zeugnisse erhalten. Dies änderte
     sich mit der Industrialisierung. Der Aufstieg der Region zu
     einem Zentrum der chemischen Industrie ist eng verbun-
     den mit Namen wie Walther Rathenau, dem Gründer der
     elektrochemischen Werke, oder denen anderer jüdischer
     Wissenschaftler:innen.

     Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit Dr. Anton
     Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden Sie auf Seite 4.

   Beide Veranstaltungen im Kreismuseum Bitterfeld,
   Kirchplatz 3, 06749 Bitterfeld-Wolfen

     Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.
                                     16
BITTERFELD
Bild: Dr. Anton Hieke

    Rundgang auf den Spuren jüdischen Lebens
    in Bitterfeld
    mit Katharina Neuerer
     Der Rundgang beginnt am Kreismuseum. Über die
     Burgstraße mit den Stolpersteinen der Familie Nußbaum
     geht es zum Ratswall 10, dem ehemaligen Betsaal der
     jüdischen Gemeinde von Bitterfeld, bis hin zum Kreis-
     museum und der Walther-Rathenau-Straße. Auf dem
     Markt begegnet uns das Bitterfelder Stadtzentrum
     der 1920er Jahre mit seinen kleinen und größeren
     Geschäften jüdischer Familien, etwa von Menko Hart
     oder das Kaufhaus Posener. Der Rundgang verweist
     auch auf das heutige Engagement von Schülerinnen
     und Schülern in Bitterfeld.

     So. 22. Mai, 15:00 Uhr

     Treffpunkt: Kreismuseum Bitterfeld, Kirchplatz 3,
     06749 Bitterfeld-Wolfen

     Die Teilnahme ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

                              17
BITTERFELD-
                                                  WOLFEN
Bild: Dan Shenkar

   Konzert
   Israel Klezmer Orchestra
   Osteuropäisch-jüdische Musik trifft mediterrane Grooves
   „So eine Klezmer-Band haben Sie noch nie gesehen!“,
   sagt das eigentlich 16-köpfige Ensemble, das seit 2017
   große Erfolge in ganz Israel feiert. Nach Sachsen-Anhalt
   kommen sie im Mai 2022 in einer 6-köpfigen Besetzung,
   aber mit derselben Energie und Lebensfreude!
   Unter der Leitung des virtuosen Geigers Gershon Leizerson
   präsentieren sie eine interaktive, moderne und sehr unter-
   haltsame Begegnung mit dem musikalischen Erbe der Ju-
   den und Jüdinnen Osteuropas. Erleben sie die Deutschland-
   premiere des Israel Klezmer Orchestra - in Sachsen-Anhalt!
   Karten über www.kulturhaus-bitterfeld-wolfen.de, an der
   Theaterkasse: 03494 6660666 sowie an der Abendkasse.

   Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen.

  Do. 26. Mai, 19:30 Uhr

   Ort: Städtisches Kulturhaus Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen,
   Puschkinplatz 3, 06766 Bitterfeld-Wolfen

   Eintritt: 12 € / 8 €

   Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz
   e.V., des Kulturhauses Wolfen und des Kreismuseums Bitterfeld.
                                 18
Bild: Dr. Anton Hieke
Bild: Jochen Frankl

        Ein nasser Hund (Deutschland 2021)
        Film und Gespräch mit den Mitwirkenden

                        BURG   Mi. 11. Mai, 17:00 Uhr

          Ort: Burg Theater – Kino & Bar,
          Magdeburger Straße 4, 39288 Burg

             DESSAU Mi. 4. Mai, 17:00 Uhr

          Ort: UCI Kino Dessau, Wolfgangstraße 14b,
          06844 Dessau-Roßlau

          Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.
          Eine Anmeldung unter www.freiheit.org/veranstaltungen
          ist erwünscht.

          Informationen zum Film sowie weitere Termine der landesweiten
          Kinoreihe in Partnerschaft mit der Friedrich-Naumann-Stiftung
          für die Freiheit finden Sie auf Seite 6.

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DESSAU
Bild: Dr. Bernd Ulbrich

    Führung über den jüdischen Friedhof
    mit Dr. Bernd G. Ulbrich

    Dessau war ein Zentrum des deutschen Judentums.
    Der Friedhof von 1686 zeigt die historische Entwicklung
    jüdischer Bestattungskultur und die Geschichte der
    Dessauer und deutschen Jüdinnen und Juden insge-
    samt. Hier sind u. a. die Grabstätten der Eltern Moses
    Mendelssohns (1729-1786) oder Moritz Cohns (1812-1900),
    dem Bankier des deutschen Kaisers Wilhelm I. Nach der
    NS-Zeit geborgene Grabsteine und -fragmente bilden
    eine eindrucksvolle „Klagemauer“. Den jüngeren Fried-
    hofsteil nutzt die heutige Jüdische Gemeinde zu Dessau.

    Männliche Besucher jeden Alters werden gebeten, eine
    Kopfbedeckung zu tragen.

   So. 22. Mai, 15:00-16:30 Uhr

    Treffpunkt: Friedhofseingang, Am Leipziger Tor 2X,
    06842 Dessau-Roßlau

    Die Teilnahme ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

  Hinweis: Eine Partnerveranstaltung der Moses-Mendelssohn-
  Gesellschaft Dessau e.V.

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DESSAU
Bild: Stiftung Bauhaus Dessau

     Palästina – Bauhaus – Israel
     Vortrag von Dr. Werner Möller

     In den frühen 1930er Jahren wanderten einige Bauhaus-
     schüler:innen und -absolvent:innen in das spätere Israel
     aus. Zuvor kamen sie alle nach Dessau wegen des in-
     novativen Lehrkonzeptes des Bauhauses, welches in der
     Gestaltung einen sozialen Auftrag sah. Dieses Konzept
     fand Ausdruck etwa in Form der Kibbuz-Bewegung. So
     gehörte zum Beispiel der 1905 in Halle geborene Hans
     Hermann – Chanan – Frenkel zu den Gründer:innen
     des Kibbuz Givat Brenner. 1930 zog es ihn zurück nach
     Deutschland, um am Bauhaus in Dessau Architektur zu
     studieren. Mit dem Diplom in der Tasche kehrte er 1933
     zurück nach Palästina. Sein Ziel war es, am Aufbau des
     Staates Israel mitzuwirken.

    Do. 9. Juni, 18:00 Uhr

     Ort: Foyer des Bauhaus Museums Dessau, Mies-van-der-
     Rohe-Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau

     Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

  Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz
  e.V. und der Stiftung Bauhaus Dessau.

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DESSAU
Bild: Dr. Anton Hieke

   Landesweite Vortragsreihe
   Das jüdische Sachsen-Anhalt in Dessau
   im Gespräch mit der Jüdischen Gemeinde zu Dessau
   und Dr. Bernd Ulbrich

    In Dessau gab es eine erste jüdische Gemeinde vom
    späten 17. Jahrhundert bis in die NS-Zeit – und gibt es
    wieder eine jüdische Gemeinde seit 1994. Aus der ersten
    Gemeinde stammten der Aufklärer Moses Mendelssohn
    und der Komponist Kurt Weill. Gedenktafeln, Straßen-
    namen, museale Ausstellungen, der weitläufige jüdische
    Friedhof und zahlreiche Stolpersteine erinnern heute an
    jene Gemeinde. Die Moses Mendelssohn-Gesellschaft
    Dessau hat viele Kapitel ihrer Geschichte erforscht. In
    der Kantorstraße entsteht zurzeit die neue Synagoge
    der heutigen jüdischen Gemeinde zu Dessau.

    Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit Dr.
    Anton Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden Sie auf
    Seite 4.

   Mo. 13. Juni, 18:00 Uhr

   Ort: Multikulturelles Zentrum Grenzenlos Dessau e.V.,
   Parkstraße 7, 06846 Dessau-Roßlau

   Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

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DESSAU
Bild: (V.l.n.r.) Mart Photography, Selim Aksan, privat,
Benedek Bela, Kimon Simeonidis, Liz van den Akker

                                                          KaraYam - Soundwaves
    Do. 23. Juni, 18:00 Uhr
                                                          from the Black Sea
     Konzert: Jiddische, türkische und griechische
     Musiktraditionen im Trialog
     Dieses neue Ensemble mit sechs Musiker:innen aus
     acht Staaten unter der Leitung von Ilya Shneyveys,
     beschäftigt sich mit einem bisher kaum beachteten
     Kapitel jüdischer Musikgeschichte. Juden und Jüdinnen
     lebten über Jahrhunderte in allen Staaten, die an das
     Schwarze Meer angrenzen. Besonders im osmanischen
     und griechischen Repertoire existieren viele Parallelen zu
     aschkenasischen Musiktraditionen, die in diesem Ensem-
     ble zum ersten Mal wieder zusammen erklingen. Freuen
     Sie sich auf die faszinierenden Klänge eines Jahrhunderte
     zurückreichenden gemeinsamen musikalischen Erbes.
     Mit Susi Evans (GB/D) - Klarinette; Tayfun Guttstadt (D/TR) - Ney,
     Gitarre; Danai Loukidi (GR) - Violine; Constantin Răileanu (RO) -
     Perkussion, Kanun; Ilya Shneyveys (USA/LVA) - Akkordeon, Bass;
     Jacobus Thiele (NL/D) - Perkussion

     Ort: Open-Air-Bühne auf dem Marktplatz in Dessau
    Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

 Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz
 e.V., des Multikulturellen Zentrums e.V. sowie der Jüdischen
 Gemeinde zu Dessau.

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EISLEBEN
Bild: Eisleber Synagoge e.V.

  Landesweite Vortragsreihe
  Das jüdische Sachsen-Anhalt in Eisleben
  und Sangerhausen
  im Gespräch mit Rüdiger Seidel und Dr. Peter Gerlinghoff

  Eine neue jüdische Gemeinde gründete sich in Eisleben in
  den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts. Unter Teilnahme
  der ganzen Stadt wurde die neue Synagoge 1850 einge-
  weiht. Sie und die beiden jüdischen Friedhöfe zeugen von
  der jüdischen Geschichte Eislebens. Das Gebäude wird
  heute vom Eisleber Synagoge e.V. aufwendig saniert. Zur
  Israelitischen Religionsgemeinde Eisleben gehörten um
  1900 auch Alsleben, (später) Artern, Hettstedt, Kloster-
  mansfeld, Mansfeld, Sangerhausen und Schraplau. Dieser
  Vortrag eröffnet die Ausstellung Zehn von Neunundzwanzig
  (siehe Seite 25).
  Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit
  Dr. Anton Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden Sie
  auf Seite 4.

 Fr. 6. Mai, 17:00 Uhr

  Ort: Kultursprudel, Markt 29, 06295 Lutherstadt Eisleben

  Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

                                24
EISLEBEN
Bild: Eisleber Synagoge e.V.

       Ausstellung
       Zehn von Neunundzwanzig
       Synagogen und jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt

       Die Ausstellung wurde von der Sangerhäuser Initiative
       Erinnern und Gedenken erarbeitet und zeigt auf 13
       Postern zehn ehemalige Synagogen in Sachsen-Anhalt
       in ihrer Geschichte und mit den tragenden Persön-
       lichkeiten der jeweiligen jüdischen Gemeinden. Die
       Poster enstanden seit 2018 sukzessive und wurden
       bislang an 20 Ausstellungsorten einzeln gezeigt.
       Nach der Sonderausstellung im Spengler-Museum
       in Sangerhausen wird sie im Rahmen der Jüdischen
       Kulturtage in Sachsen-Anhalt in Eisleben präsentiert.

       Die Ausstellung wird am 6. Mai um 17:00 Uhr mit einem
       Vortrag eröffnet (siehe Seite 24).

      Fr. 6. Mai - Mi. 15. Juni

       Ort: Kultursprudel, Markt 29, 06295 Lutherstadt Eisleben

       Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

   Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Spengler-Museums
   sowie Eisleber Synagoge e.V.

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GARDELE-
                                                         GEN
Bild: Volker Holtmeier

                               Auf den Spuren der
 immer möglich
                               Stolpersteine
  ActionBound-Tour
 Mit der ActionBound-App können Sie einen lehrreichen
 Spaziergang durch Gardelegen machen, auf dem sie
 Ihr Handy als Kompass nutzen um zu den Stolpersteinen
 der Stadt zu gelangen. Der Actionbound macht das
 Gedenken an die einzelnen Schicksale der jüdischen
 Familien mobiler und vor allem zentraler.
                         Um die ActionBound-Tour zu beginnen scannen
                         Sie bitte den QR-Code mit der Actionbound-App
                         oder besuchen Sie www.actionbound.com/
                         bound/stolpersteine-gardelegen, um den Bound
                         zu starten.

Eine Initiative der Stolpersteine AG Gardelegen und Miteinander e.V.

  Mo. 30. Mai, 15:00-17:00 Uhr
                                             Der Kreativtag
                                             im Mood
 Weitere Informationen zur landesweiten Reihe der Kreativtage
 finden Sie auf Seite 9.

  Ort: JFZ-Jugendclub Mood, Tannenweg 17,
  39638 Hansestadt Gardelegen
  Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

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GENTHIN
Bild: Kreismuseum Jerichower Land

      Landesweite Vortragsreihe
      Das jüdische Sachsen-Anhalt in Genthin
      im Gespräch mit Antonia Beran

      War Genthin ein jüdischer Ort? Nur wenig ist darüber
      bekannt. Groß war die jüdische Gemeinde nie, aber
      sie besaß immerhin schon in den 1860er Jahren eine
      erste Synagoge. Sogar christliche Bürger:innen kamen
      zum Gottesdienst hierher. Die feierliche Eröffnung
      der neuen Synagoge fand 1928 noch unter großer
      Anteilnahme von Stadt- und Kirchenvertreter:innen
      statt. Wenige Jahre später mussten fast alle Familien
      Genthin für immer verlassen. Was wissen wir heute
      und wie können wir uns daran erinnern?
      Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit
      Dr. Anton Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden
      Sie auf Seite 4.

     Mo. 20. Juni, 17:00 Uhr

      Ort: Kreishaus, Brandenburger Straße 100, 39307 Genthin

      Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

       Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V.
       und des Kreismuseums Jerichower Land.

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GRÖBZIG
Bild: Shendl Copitman

     So. 3. April,           Der Familienkreativtag in
     14:00-16:00 Uhr         der Gröbziger Synagoge
     Herzlich willkommen zu einem bunten Mitmachtag für
     Familien. Wir starten mit einer allgemeinen Einführung für
     alle Altersgruppen. Wir freuen uns auf Kinder, Jugendliche
     und Erwachsene, die mitmachen, fragen und erleben
     wollen.
     Bleiben Sie gern bis zum Konzert ab 17:30 Uhr. Für Ihre Kinder gibt
     es dann ein paralleles Angebot.

     So. 3. April,      Konzert
     17:30 Uhr          Khupe Klezmer-Dialoge
     …im künstlerischen Dialog stehen bei diesem Konzert die
     Musiker:innen Christian Dawid und Sanne Möricke. Ihre
     erzählende Musik zeugt von außergewöhnlicher Intensität
     und ist tief in der Tradition jiddischer Instrumentalmusik
     verwurzelt. Wir bitten um Voranmeldung unter info@
     groebziger-synagoge.de
     Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen.

    Ort: Museum Synagoge Gröbzig,                            Eintritt:
    Lange Straße 8/10, 06388 Gröbzig                         5€ / 3€

      Hinweis: Veranstaltung des Museumsvereins Gröbziger Synagoge e.V.

                                     28
GRÖBZIG
Bild: Franziska Waßmann

   Landesweite Vortragsreihe
   Das jüdische Sachsen-Anhalt in Gröbzig
     im Gespräch mit Anett Gottschalk, Museumsleiterin

    Das Museum Synagoge Gröbzig ist ein einzigartiger jü-
    discher Komplex einer der größten anhaltischen Ge-
    meinden aus dem 18. Jahrhundert. Das Museum umfasst
    neben der erhaltenen Synagoge das Kantorhaus, die
    Schule, das Torhaus, die Leichenwagenremise und den
    ca. 2 km entfernten Friedhof.
    Weitere Informationen zur landesweiten Vortragsreihe mit
    Dr. Anton Hieke „Das jüdische Sachsen-Anhalt in...“ finden Sie
    auf Seite 4.

     So. 24. April, 15:00 Uhr

     Ort: Museum Synagoge Gröbzig, Lange Straße 8/10,
     06388 Gröbzig
   Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

     Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz
     e.V und des Museumsvereins Gröbziger Synagoge e.V.

                                    29
GRÖBZIG
Bild: Museumsverein Gröbziger Synagoge e.V.

           So. 8. Mai,                        Stadtführung durch mit
           14:00 Uhr                          das jüdische Gröbzig Tim Schauer
          Die Stadtführung beginnt vor dem Museum Synagoge
          Gröbzig. Begleiten Sie uns auf den Spuren der jüdischen
          Gemeinde in Gröbzig. Wie sah das interkonfessionelle
          Zusammenleben in der kleinen Stadt im südlichen Anhalt
          aus? Auf diese und andere Fragen versuchen wir bei
          diesem Rundgang Antworten zu finden.

    Treffpunkt: Museum Synagoge Gröbzig,
    Lange Straße 8/10, 06388 Gröbzig

           So. 8. Mai,                        Führung über den jüdischen
           15:30 Uhr                          Friedhof in Gröbzig
            mit Tim Schauer und Anett Gottschalk
          Bei diesem Rundgang erfahren Sie etwas über den
          jüdischen Friedhof der Stadt Gröbzig und dessen
          Geschichte. Er ist einer der ältesten in Anhalt.
          Männliche Besucher jeden Alters werden gebeten, eine
          Kopfbedeckung zu tragen.

          Treffpunkt: Am Rastplatz Akazienberg,                       Eintritt :
          06388 Gröbzig.                                              je 2€ / 3€

            Hinweis: Für beide Führungen bitten wir um Anmeldung bis
            zum 5. Mai per Mail an info@groebziger-synagoge.de
                                                        30
GRÖBZIG
Bild: Museumsverein Gröbziger Synagoge e.V.

      Vortrag von Tim Schauer
      Erzählende Objekte
         Provenienzforschung am Museum Synagoge Gröbzig
        Die außergewöhnliche Historie der Synagoge in Gröbzig
        bietet vielschichtige Forschungsansätze. Der Synagogen-
        komplex sowie der Bestand an Judaica haben die Pogrom-
        nacht und auch die Zeit des Nationalsozialismus nahezu
        unbeschadet überstanden. Wie es zu dieser einzigartigen
        Geschichte kommen konnte und was wir daraus über die
        Objekte erfahren, hören Sie im Vortrag. Dieser findet im
        Rahmen des internationalen Museumstages statt.

        Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

         So. 15. Mai, 16:00 Uhr

         Ort: Museum Synagoge Gröbzig, Lange Straße 8/10,
         06388 Gröbzig
     Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

          Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Museumsvereins Gröbziger
          Synagoge e.V. und des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste.
                                                        31
HALBER-
                                                        STADT
Bild: Martina Barbon

    Konzert
    La Istoria de Purim
   Mit dem Ensemble Lucidarium aus Italien
   Das Konzert La Istoria de Purim feiert das musika-
   lische und poetische Erbe der jüdischen Gemein-
   schaft im Italien der Renaissance. Das Repertoire
   spiegelt den fruchtbaren Austausch zwischen jüdischer
   und nicht-jüdischer Gesellschaft in einer Phase des
   friedlichen Zusammenlebens und des gegenseitigen
   Respekts wider.
   Mit: Carla Nahadi Babelegoto; Enrico Fink - Gesang, Avery Gosfield
   - Blockflöte; Einhandflöte und Trommel; Fabio Accurso - Laute;
   Massimiliano Dragoni - Hackbrett, Perkussion; Élodie Poirier - Fidel

   Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen.

    Sa. 26. März, 20:00 Uhr

    Ort: Liebfrauenkirche am Domplatz, 38820 Halberstadt

    Eintritt: 10€

    Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz
    e.V., der Evangelisch–reformierten Liebfrauengemeinde
    Halberstadt sowie der Moses Mendelssohn Akademie.

                                   32
HALBER-
                    STADT
Bild: Dr. Anton Hieke

  Führung durch das jüdische Halberstadt
    In Halberstadt zeigt sich die Geschichte der Jüdinnen
    und Juden als aktive Bürger:innen und ihrer religiösen
    Entwicklung beispielhaft für den deutschsprachigen Raum.
    Von der Klaus im ehemaligen jüdischen Viertel unterhalb
    des ehemaligen Bischofspalastes gehen wir über den
    Domplatz und die beiden ältesten jüdischen Friedhöfe.
    Die Führung endet am Kunstprojekt „Und der Lebende
    nehme sich das zu Herzen…“, welches den Grundriss der
    zerstörten Barocksynagoge zeigt, am Berend Lehmann
    Museum im Mikwenhaus.

    So. 15. Mai und So. 19. Juni, jeweils 14:00-16:30 Uhr

    Treffpunkt: Klaus, Rosenwinkel 18, 38820 Halberstadt

    Teilnahme: 9 €

    Mehr Informationen finden Sie unter
    www.moses-mendelssohn-akademie.de

     Hinweis: Eine Partnerveranstaltung der Moses Mendelssohn
     Akademie.

                                33
HALBER-
                                                                    STADT
Bild: Moses Mendelssohn Akademie, Aletta Jaeckel

            Fr. 20. Mai,                           Weinprobe im
            18:00-20:00 Uhr                        Restaurant | Café Hirsch
           Es erwartet Sie eine kulinarische Genussreise mit
           israelischen Weinen und passenden Häppchen aus
           dem Restaurant | Café Hirsch.
           Begeben Sie sich auf eine Entdeckungsreise der Aromen,
           lernen Sie israelische Winzer und ein deutsch-israelisches
           Weinbauprojekt kennen, erfahren Sie Interessantes über
           Judentum und Wein.
           Wir bitten um Anmeldung für die Teilnahme unter
           jaeckel@mma-hbs.de

            Ort: Bakenstraße 57, 38820 Halberstadt                  Preis: 46 €
      Eine Partnerveranstaltung der Moses Mendelssohn Akademie.

            So. 19. Juni, Ein nasser Hund
            17:00 Uhr     Film und Gespräch

           Informationen zum Film sowie weitere Termine der landesweiten
           Kinoreihe in Partnerschaft mit der Friedrich-Naumann-Stiftung
           für die Freiheit finden Sie auf Seite 6.

           Bitte melden Sie sich an unter www.freiheit.org/veranstaltungen

            Ort: Zuckerfabrik Kinopark, Gröperstraße 88,
            38820 Halberstadt
            Der Eintritt ist frei.
                                                       34
HALLE
                        (SAALE)
Bild: Dr. Anton Hieke

      Stadtführung durch das jüdische Halle
      mit René Zahl
     Die Stadtführung bringt die etwa 1000jährige Geschichte
     der Jüdischen Gemeinde in Halle näher. Von der Moritz-
     burg gehen wir über die Große Ulrichstraße zum Markt,
     über die Große Märkerstraße bis zur Gedenkstätte am
     Jerusalemer Platz.

     Die Führung bietet einen Einblick in die Entwicklung der
     jüdischen Gemeinde seit dem Mittelalter, die Synago-
     gen und Friedhöfe im Laufe der Geschichte und das
     Geschäftsleben im Halle der Vorkriegszeit.
     Nutzen Sie zur Anmeldung bitte unser Formular bei der
     Veranstaltungsbeschreibung unter www.jkt-sachsen-anhalt.de.

    So. 27. März und So. 19. Juni, jeweils 10:00 Uhr

    Treffpunkt: ehemaliges Physikinstitut,
    Friedemann-Bach-Platz 6, 06108 Halle (Saale)

    Teilnahme: 4 €

                                  35
HALLE
                                                (SAALE)
Bild: René Zahl

  Synagogenführung
  mit Eva-Maria Thiele
  In der Humboldtstraße befinden sich die Synagoge der
  Jüdischen Gemeinde zu Halle und der historische jü-
  dische Friedhof der Stadt. Die Führung erklärt den Aufbau,
  Geschichte und Nutzung der Synagoge. Betrachten Sie
  das von Lidia Edel gestaltete Mahnmal zum Anschlag
  vom 9.10.2019. Im Dr.-Hunt-H.-Unger Museum finden Sie
  u.a. einen Channukkaleuchter der Synagoge am Großen
  Berlin (1885-1938). Im Anschluss folgt die Führung über
  den jüdischen Friedhof, wobei jüdische Bestattungstra-
  ditionen sowie der Friedhof selbst vorgestellt werden.

  Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich. Nutzen Sie hierfür
  das Formular bei der Veranstaltungsbeschreibung unter
  www.jkt-sachsen-anhalt.de.

  Männliche Besucher jeden Alters werden gebeten, eine
  Kopfbedeckung zu tragen.

   So. 27. März und So. 19. Juni, jeweils 15:00 Uhr

   Ort: Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu
   Halle, Humboldtstr. 52 (am Wasserturm),
   06114 Halle (Saale)

   Teilnahme: 4 €
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                       (SAALE)
Bild: Sayumi Yoshida

  GLIKL-ORATORYE. A Musical Herstory
  Oratorium von Alan Bern (Musik) & Diana Matut (Libretto)
  über das Leben der Glikl von Hameln

   Im Jahr 1689 begann die Hamburger Jüdin Glikl von Hameln
   (1647-1724), ihre Memoiren in westjiddischer Sprache zu
   verfassen. Nach dem Tod ihres Mannes schrieb sie, „um die
   melancholischen Gedanken zu vertreiben“ und hinterließ uns
   so ein einmaliges Zeugnis jüdischen Lebens in Deutschland.
   Wir kennen sie heute als erfolgreiche Geschäftsfrau, als
   Mutter von 14 Kindern und als eine der ersten nicht-adeligen
   Frauen überhaupt, die sehr private Aufzeichnungen hinterließ.

   Das Oratorium lässt Glikl durch das Libretto von Diana Matut
   selbst zu Wort kommen, bringt jedoch drei weitere jüdische
   Frauen verschiedener Epochen mit auf die Bühne, deren
   Leben auf die eine oder andere Weise mit dem Glikls ver-
   woben ist. Glikls Erfahrungen erhalten durch sie eine Stimme
   für unsere heutige Zeit.

   Komponist Alan Bern (USA/Berlin) verleiht jeder der vier Frauen
   durch verschiedene Instrumentalensembles eine eigene
   musikalische Sprache, die vom Barock, der urbanen Musik
   der Weimarer Zeit, dem jiddischen Theater und Klezmer,
   sowie dem zeitgenössischen Retro-Swing inspiriert wurden.
   Dirigent Marcelo Moguilevsky (Buenos Aires) führt das

                                 37
35-köpfige internationale studentische Projektorchester
mit Chor und Solist:innen durch Berns Partitur und erweitert
das Oratorium durch Zwischenspiele mit dirigierter Orches-
terimprovisation um einzigartige, epochenverbindende
musikalische Dimensionen.

Komposition: Alan Bern (USA/D)
Dirigat & Orchesterimprovisationen:
Marcelo Moguilevsky (ARG)
Libretto: Diana Matut (D)
Projekt-Orchester, -Chor, Solist:innen

Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen.

Sa. 2. April, 21:00 (!) Uhr

Ort: Aula im Löwengebäude der MLU,
Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale)

Eintritt: 15 € / 10 €
(Kartenreservierung: www.jkt-sachen-anhalt.de)

Hinweis: Eine Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. Das Projekt
des UNESCO Chair on Transcultural Music Studies an der HfM
Weimar, wird gefördert von 321–2021: 1700 Jahre jüdisches
Leben in Deutschland e.V.
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                                          (SAALE)
Bild: (V.l.n.r.) Mart Photography, Selim Aksan, privat, Benedek Bela,
Kimon Simeonidis, Liz van den Akker

       Do. 14. April,                                                           KaraYam
       20:00 Uhr                                                                Soundwaves from the Black Sea
      Fastenbrechen und anschließend Konzert
      Jiddische, türkische und griechische Musiktraditionen im
      Trialog. Dieses neue Ensemble mit sechs Musiker:innen
      unter der Leitung von Ilya Shneyveys, beschäftigt sich mit
      einem kaum beachteten Kapitel jüdischer Musikgeschichte.
      Juden und Jüdinnen lebten über Jahrhunderte in allen
      Staaten am Schwarzen Meer. Besonders im osmanischen
      und griechischen Repertoire existieren viele Parallelen zu
      aschkenasischen Musiktraditionen, die in diesem Ensemble
      zum ersten Mal wieder zusammen erklingen. Freuen Sie
      sich auf die faszinierenden Klänge eines Jahrhunderte
      zurückreichenden gemeinsamen musikalischen Erbes.
      Mit Susi Evans (GB/D) - Klarinette; Tayfun Guttstadt (D/TR) - Ney,
      Gitarre; Danai Loukidi (GR) - Violine; Constantin Răileanu (RO) -
      Perkussion, Kanun; Ilya Shneyveys (USA/LVA) - Akkordeon, Bass;
      Jacobus Thiele (NL/D) - Perkussion
      Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen.

       Ort: Stadtteilzentrum, Neustädter Passage 13,
       06122 Halle (Saale)

       Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

        Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz
        e.V. und des Multikulturellen Zentrums e.V.

                                                                                        39
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                                              (SAALE)
Bild: Tobias Barniske

 Gespräch mit Kantorin Sveta Kundish
 Kantorin Sveta Kundish spricht über historische Er-
 eignisse, die zu einem Verlust der Verbindung zum
 Judentum in ihrer Familie geführt haben und darüber,
 wie sie einen Weg gefunden hat, sich wieder mit
 diesem zu verbinden. Sie beschreibt auch, wie ihr
 Familienleben und die Musik ihr dabei geholfen ha-
 ben, ihren ganz persönlichen Zugang zu jüdischen
 Traditionen zu finden und wird uns ihre persönliche
 Geschichte erzählen, die jedoch auch beispielhaft für
 die Situationen vieler anderer sein kann. Sie nimmt
 eine Standortbestimmung zu jüdischen Kantorinnen
 im 21. Jahrhundert, spezifisch im deutschsprachigen
 Raum, vor.

 Die Veranstaltung findet digital über Zoom statt.

  Mi. 27. April, 18:00 Uhr

  Die Teilnahme ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

  Hinweis: Der Zugangslink wird 30 Minuten vor Beginn unter
  der Veranstaltungsbeschreibung veröffentlicht. Gehen Sie
  dazu auf www.jkt-sachsen-anhalt.de/veranstaltung/kundish
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 (SAALE)

Der Kreativtag in HaNeu
Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V.
und der „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“
für Halle (Saale).

Weitere Informationen zur landesweiten Reihe der
Kreativtage auf Seite 9.

Fr. 29. April, 13:30-16:30 Uhr

Ort: Stadtteilzentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft
und Jugendangebote, Neustädter Passage 13,
06122 Halle (Saale)

Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

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                                                   (SAALE)
Bild: Dr. Hans-Henning Schmidt

     Alfred Kerr – Dichter und Demokrat ohne
     Kompromisse
     Literarischer Abend mit Dr. Hans-Henning Schmidt
     Einer der Großen in der Literaturszene der Weimarer
     Republik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war
     Alfred Kerr. Dieser Schriftsteller, Lyriker, Theaterkritiker
     und Publizist wurde 1867 als Sohn eines jüdischen Wein-
     händlersin Breslau geboren. Mit Geist, Witz und Schärfe
     war er durch seinen Stil, seinen scharfen Geist und Witz
     eine bewunderte und gehasste „Institution“.

     In dem Programm wird er mit Texten und Kommentaren
     im besten Sinne unterhaltend in Erinnerung gerufen
     und gewürdigt.

      Di. 3. Mai, 19:30 Uhr

      Ort: Stadtbibliothek, Salzgrafenstraße 2,
      06108 Halle (Saale)

      Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

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                        (SAALE)
Bild: Dr. Anton Hieke

  Vortrag von Prof. Dr. Ottfried Fraisse
  Pessach-Feiern nach Auschwitz?
  Der Hallenser Emil Fackenheim zu Jüdisch-Sein und
  Denken nach der Shoa

    Der am 22. Juni 1916 in Halle geborene Emil Fackenheim
    wurde 1938 während der Novemberpogrome verhaftet.
    Er überlebte den Holocaust und forderte, jüdisches
    Leben nach der Shoa im Horizont dieses Ereignisses
    jüdisch-theologisch und philosophisch neu zu durch-
    denken.

    Am Beispiel der Neu-Deutung der Pessach-Feier möchte
    der Vortrag Fackenheims Vision erläutern, wie jüdisches
    Leben nach der Beinahe-Vernichtung zur Basis eines
    trotzig-positiven Verlangens nach Erlösung geworden sei.

    Mi. 11. Mai, 18:30 Uhr

    Ort: Seminar für Judaistik/Jüdische Studien der MLU,
    Großer Berlin 14, 06108 Halle (Saale)

    Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

     Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz
     e.V. und des Seminars für Judaistik/Jüdische Studien der MLU.

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                                                  (SAALE)
Bild: EKA e.V. Trier

   Ausstellung
   Junge Jüdische Kunst aus Sachsen-Anhalt
   Vernissage in der Galerie f2

   Durch die großzügige Förderung von Neustart Kultur
   findet parallel zu den Jüdischen Kulturtagen ein weiteres
   Projekt des Leopold Zunz e.V. statt: AVIV - Frühling für
   jüdische Künstler:innen und Kunst in Sachsen-Anhalt.
   Im Teilprojekt Junge Jüdische Kunst aus Sachsen-Anhalt
   werden bildende Künstler:innen neue Werke schaffen
   und ausstellen, die sich im weitesten Sinn mit (ihren)
   jüdischen Identitäten und Kulturen auseinandersetzen.
   So entsteht eine Momentaufnahme junger jüdischer
   Kreativität und jüdischen Schaffens in Sachsen-Anhalt,
   die persönlich, facettenreich und herausfordernd für
   die Betrachter:innen sein wird.

   Freuen Sie sich auf neue Perspektiven und Begegnungen!
   Mit (u.a.): Naama Arbel, Lidia Beleninova, Michal Fuchs, Alica
   Khaet, Valeria Liebermann, Shani Nahum, Pawel Pisetzki, Keren
   Rothenberg und Valeria Sivtsova.

    So. 22. Mai, 11:00 Uhr

    Ort: f2_eventgalerie, Fährstraße 2, 06114 Halle (Saale)
    Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

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                    (SAALE)
Bild: Dan Shenkar

                              Konzert
   So. 22. Mai, 19:00 Uhr
                              Israel Klezmer Orchestra
   Osteuropäisch-jüdische Musik trifft mediterrane Grooves
   „So eine Klezmer-Band haben Sie noch nie gesehen!“,
   sagt das eigentlich 16-köpfige Ensemble, das seit 2017
   große Erfolge in ganz Israel feiert und immer wieder neue
   junge Musiker:innen in seinen Bann zieht und ausbildet.
   Nach Sachsen-Anhalt kommen sie im Mai 2022 in einer
   kammermusikalischen 6-köpfigen Besetzung, aber mit
   derselben Energie und Lebensfreude!
   Überhaupt: Energie und Lebensfreude macht dieses
   Ensemble aus! Unter der Leitung des virtuosen Geigers
   Gershon Leizerson sind sie nicht gefangen in einer
   nostalgischen Vergangenheit sondern präsentieren
   eine interaktive, moderne und sehr unterhaltsame
   Begegnung mit dem musikalischen Erbe der Juden und
   Jüdinnen Osteuropas. Erleben Sie die Deutschlandpre-
   miere des Israel Klezmer Orchestra - in Sachsen-Anhalt!

   Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen.

   Ort: Aula im Löwengebäude der MLU,
   Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale)

  Eintritt: 15 € / 10€
  (Kartenreservierung: www.jkt-sachsen-anhalt.de)

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                                                 (SAALE)
Bild: Jörg Gläscher

   Führung auf den Spuren biblischer Pflanzen
    mit Cornelia Jäger
    Im Pflanzgarten der Franckeschen Stiftungen, der als
    lebendiger Umweltbildungsort an den ersten Schulgarten
    Deutschlands erinnert, befindet sich ein Themenbeet mit
    biblischen Pflanzen, der sogenannte Bibelgarten.

    Cornelia Jäger stellt Ihnen das Bibelpflanzenbeet und das
    Angebot „Bibelpflanzen“ vor. Bei einer interaktiven Führung
    erleben Sie wichtige Pflanzen der heiligen Schrift und
    erfahren etwas über deren Kulturgeschichte, Bedeutung
    sowie biblische Bezüge und lernen interessante Bücher
    zu diesem Thema kennen.

    So. 29. Mai, 16:00-17:30 Uhr

    Ort: Pflanzgarten der Franckeschen Stiftungen
    (neben Haus 37), Franckeplatz 1, 06110 Halle (Saala)
  Der Eintritt ist frei.

     Hinweis: Eine Partnerveranstaltung der Franckeschen
     Stftungen.
                                46
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 (SAALE)

Vortrag von Prof. Dr. Johannes Heil
Die Anfänge von Aschkenas
Juden, Ottonen, Halle, Magdeburg und Merseburg

Die Anfänge jüdischen Lebens in Mitteleuropa, wie wir
es kennen, liegen im 10. Jahrhundert. Über die jüdischen
Römer, die ein kaiserliches Edikt 321 für Köln nennt,
wissen wir kaum mehr als dass es keine Kontinuität
ins Mittelalter gab. Prominent für die Geschichte des
frühen Judentums erscheinen die Gemeinden am Rhein
und in der Champagne. Dagegen weist der Vortrag
auf die bemerkenswerten frühen Belege für das Gebiet
des heutigen Sachsen-Anhalt an Elbe und Saale hin:
Magdeburg, Merseburg und Halle.

So. 29. Mai, 18:00 Uhr

Ort: Historischer Hörsaal im Löwengebäude der MLU
(Raum 14c), Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale)

Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

Hinweis: Eine Veranstaltung des Leopold Zunz e.V.
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                                            (SAALE)

Ein nasser Hund (Deutschland 2021)
Film und Gespräch mit den Mitwirkenden
Der 16-jährige Iraner Soheil (Doguhan Kabadayi) zieht
mit seinen Eltern nach Berlin-Wedding. Schnell freundet
er sich mit einigen türkischen und arabischen Jugendli-
chen aus der Gang von Husseyn (Mohammad Eliraqui)
an und verliebt sich in das türkische Mädchen Selma
(Derya Dilber) aus der Parallelklasse. Was Soheil seinen
Freunden verschweigt: er ist kein Muslim, sondern Jude...
Als er sich outet, stößt er auf Ablehnung, die Situation
droht zu eskalieren.

Länge: 103 Minuten Altersfreigabe: FSK 12
Regie: Damir Lukačević

Die landesweite Kinoreihe wird gemeinsam mit der
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit durchgeführt.

Mi. 8. Juni, 17:00 Uhr

Ort: Luchskino am Zoo, Seebener Straße 172,
06114 Halle (Saale)
Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.
Eine Anmeldung unter www.freiheit.org/veranstaltungen
ist erwünscht. Weitere Termine finden Sie auf Seite 6.

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 (SAALE)

Vortrag von Prof. Dr. Ottfried Fraisse
Jüdische Orientalistik mehr als
Islamwissenschaft
Ignác Goldzihers Interesse am Islam im Kontext

Es ist auffällig, dass an der Erforschung des Islam im 19.
Jahrhundert überdurchschnittlich viele Forscher:innen
mit jüdischem (oft orthodoxem) Hintergrund beteiligt
waren. Was ist die Erklärung hierfür? Wie kam es, dass
ihr Islam-Bild - oft ganz anders als in ihrer Umgebung
- so wertschätzend war? Der Vortrag möchte zeigen,
dass die jüdische Islamforschung den Horizont der Wis-
senschaft deutlich überstieg. Ihr gesellschaftskritischer
Horizont ist der Grund für ihre bleibende Aktualität.

Mi. 8. Juni, 18:30 Uhr

Ort: Seminar für Judaistik/Jüdische Studien der MLU,
Großer Berlin 14, 06108 Halle (Saale)
Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

Hinweis: Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V.
und des Seminars für Judaistik/Jüdische Studien der MLU.

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                                                 (SAALE)
Bild: Halle_Ausstellung_Simjon Prosjak

Fotografien von Semjon Prosjak
Ausstellungeröffnung mit Begrüßung
  Der ukrainische Fotokünstler Semjon Prosjak (1931 bis
  2018) kam 1997 aus Dnepropetrowsk nach Halle. Mit sei-
  nem poetischen, hoch verdichteten und atmosphärisch
  reichen Werk aus Dnipro, Sednjew und Halle bereicherte
  er die hiesige Kunst- und Fotoszene. Nun erscheint im
  Mitteldeutschen Verlag ein Buch mit seinen Bildern,
  die im Juni im Literaturhaus Halle mit einer Ausstellung
  gewürdigt werden.
  Eröffnungsreden von René Schäffer, T.O. Immisch, Andrey
  Bobb und Max Privorozki.

  Die Ausstellung kann bis Sonntag, den 17. Juli besucht werden.

   Eröffnung: Fr. 10. Juni, 17:00 Uhr
   Ausstellungsdauer: Fr. 10. Juni - So. 17. Juli

Ort: Literaturhaus Halle, Bernburger Str. 8,
06108 Halle (Saale)

  Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

Hinweis: Weitere Informationen unter www.reneschaeffer.de/
projekt-prosjak-2022/

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                        (SAALE)
Bild: Christina Weise

                                  AVIV-Sommerfest
   So. 12. Juni
                                  in der f2 Galerie
   Kunst, Musik, Tanz und Literatur jüdischer Künstler:innen
   aus Sachsen-Anhalt
    Durch eine großzügige Förderung von Neustart Kultur
    findet parallel zu den Jüdischen Kulturtagen ein weiteres
    Projekt des Leopold Zunz e.V. statt: AVIV - Frühling für jü-
    dische Künstler:innen und Kunst in Sachsen-Anhalt. Beim
    Sommerfest in der f2 Galerie treffen sich die Künstler:innen
    verschiedener Genres mit ihrem Publikum. Vom Nachmit-
    tag bis in den Abend hinein werden Musik, Kunst, Literatur
    und vieles mehr geboten. Eine einmalige Gelegenheit, die
    junge Szene jüdischer Kulturschaffender kennenzulernen:
    seien Sie dabei!
    Mit (u.a.): Naama Arbel, Lia Gets-Berman, Luba Meyer, Evghenia
    Cerkes, Juri Zemski & Alexander Goldenberg, Kolorit, Zohar Lioz
    Aviv, Alica Khaet, Valeria Sivtsova, Valeria Liebermann, Shani
    Nahum, Leonid Norinsky, Ina Norinska, Larisa Faynberg, Keren
    Rothenberg, Lidia Beleninova, Pawel Pisetzki und Michal Fuchs.

    Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen.

    Ort: f2_eventgalerie, Fährstraße 2, 06114 Halle (Saale)
    Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

     Hinweis: Das genaue Programm finden Sie auf
     www.jkt-sachsen-anhalt.de/aviv
                                           51
JESSNITZ
                                                                         (ANHALT)
Bild: Archiv des Leopold Zunz e.V.

                                                Vortrag von Dr. Dirk Sadowski
       Mi. 27. April,
       17:00 Uhr
                                                Gedruckt in der Heiligen
                                                Gemeinde Jeßnitz
     Jüdischer Buchdruck an der Mulde um 1750
      Im 18. Jahrhundert gehörte Jeßnitz zu den wichtigen
      Druckorten hebräischer Bücher in Mitteleuropa. Hier ver-
      sammelte Israel bar Avraham Schriftsetzer, Druckarbeiter
      und Korrektoren aus ganz Europa, um Werke jüdischer
      Gelehrsamkeit zu drucken. Neben recht herkömmlicher,
      traditioneller Literatur verließen seine Druckerpresse
      auch einige fast revolutionäre Bücher, die die Welt des
      aschkenasischen Judentums verändern und die Epoche
      der jüdischen Aufklärung, der Haskala, einläuten sollten.
      Ort: Gemeindezentrum Kirche St. Marien, Schulstraße 7,
      06800 Jeßnitz

                                     KALBE     Di. 31. Mai,      Der Kreativtag im
                                     (MILDE)
                                               15:00-17:00 Uhr   Jugendclub Kroko

      Eine gemeinsame Veranstaltung des Leopold Zunz e.V. und
      des AWO Jugendclub Kroko in Kalbe (Milde). Mehr auf Seite 9.

       Ort: AWO Jugendclub Kroko, Westpromenade 6a,
       39624 Kalbe (Milde)
      Der Eintritt für beide Veranstaltungen ist frei.
                                                            52
KÖTHEN
                    (ANHALT)
Bild: Derya Atakan & Nina Gurol

          In Erinnerung an Alfred Tokayer
       Erkundung und Konzert
       Stadtarchivarin Monika Knof lädt am 24. März um 18:30
       Uhr (Treffpunkt: Holzmarkt Köthen) zu einer kurzen
       Erkundung Köthens ein, bei der das jüdische Leben in
       der Bachstadt und das Leben Tokayers im Fokus stehen
       werden. Die Teilnahme am Rundgang ist kostenfrei.

       Ab 20:00 Uhr werden dann die Sopranistin Derya Atakan
       und die Pianistin Nina Gurol im Anna-Magdalena-
       Bach-Saal im Schloss Köthen die Werke des Kom-
       ponisten mit einem Konzert würdigen.

       Karten sind unter www.bachfesttage.reservix.de erhältlich.
       Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen.

       Do. 24. März, 18:30 und 20:00 Uhr

        Treffpunkt 18:30: Holzmarkt
        Konzert: Anna-Magdalena-Bach-Saal,
        Veranstaltungszentrum Schloss Köthen, Schlossplatz 5,
        06366 Köthen (Anhalt)
        Eintritt: 15 € / 12 €

          Hinweis: Eine Partnerveranstaltung des Projektbüros Schloss-
          bund sowie der Köthener BachGesellschaft mbH.
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