Wärmenetz Häusern Vorstellung Wärmepreis und Vertragsvarianten 22|09|2020 Häusern - Gemeinde Häusern
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Vorneweg: Sie brauchen nicht alle Zahlen mitzuschreiben. Ab morgen gibts diese Präsentation auf der Homepage der Gemeinde Häusern zum Download: www.schwarzwald-gemeinde.de
solarcomplex in Kürze: • gegründet 2000 von 20 Bürgern heute gut 1.200 Gesellschafter Privatpersonen, Firmen, Stadtwerke und Bürgerenergiegenossenschaften • gegründet 2000 mit 37.500 € heute 18 Mio € Eigenkapital • 67 Mio € Bilanzsumme (31.12.2019) davon der größte Teil Anlagevermögen davon wiederum der größte Teil Wärmenetze • seit 2003 kleine Gewinne, jedes Jahr • moderate Renditeerwartung der Aktionäre (4% aufs Grundkapital) • rund 40 Mitarbeiter, eine Art „regeneratives Stadtwerk“
Regenerative Wärmenetze von solarcomplex … Mauenheim (Inbetriebnahme 2006) Lippertsreute (Inbetriebnahme 2008) Schlatt (Inbetriebnahme 2009) Randegg (Inbetriebnahme 2009) Lautenbach (Inbetriebnahme 2010) Messkirch (Inbetriebnahme 2011) Weiterdingen (Inbetriebnahme 2011) Büsingen (Inbetriebnahme 2012) Emmingen (Inbetriebnahme 2013) Bioenergiedorf Mauenheim Grosselfingen (Übernahme 2013) Bonndorf I (Inbetriebnahme 2014) Hilzingen (Übernahme 2015) Grün = mit Abwärme aus Biogas-BHKW Orange = ohne Abwärme aus Biogas-BHKW = mit Solarkollektoren
…inzwischen in 18 Gemeinden Bonndorf II (Inbetriebnahme 2016) Wald (Inbetriebnahme 2016) Renquishausen (Beteiligung 50%, seit 2017) Veringendorf (Inbetriebnahme 2018) Storzingen (Inbetriebnahme 2018) Schluchsee (in Bau, 2019 / 2020) Hausen i. Tal (in Bau, 2019 / 2020) Jungnau (in Planung, 2021 / 2022) Häusern (in Planung, 2021 / 2022) Grün = mit Abwärme aus Biogas-BHKW Orange = ohne Abwärme aus Biogas-BHKW = mit Solarkollektoren
Nahwärmenetze sind zukunftsfest, weil technologieoffen Bioenergie Solarthermie Industrielle Abwärme Geothermie
Nahwärmenetze sind zukunftsfest, weil technologieoffen Bioenergie Solarthermie Industrielle Abwärme Geothermie Brennstoffzelle (Wasserstoff)
Nahwärmenetze sind zukunftsfest, weil technologieoffen Bioenergie Solarthermie Industrielle Abwärme Geothermie Brennstoffzelle (Wasserstoff) Überschüssiger Netz-Strom
Büsingen – Holz und Sonne • Deutschlandweit erstes Bioenergiedorf mit großer Solarthermie: 1.090 m² Kollektorfläche, 2 x 50 m³ Pufferspeicher • Netz in Betrieb seit 2012, Kollektorfeld seit 2013 • Interessierte Bürger aus Häusern waren am 29.02.2020 auf Besichtigung
Häusern: Zwei mögliche Standorte 1. Beim Kurhaus 2. Auf dem Bildacker Weitere Standorte wurden geprüft, aber verworfen
Standort 1: Heizhaus und Solarthermie beim Kurhaus
Standort 2: Heizhaus und Solarthermie Auf dem Bildacker
Standort 1 Kurhaus: Nachteile • Verkehr in der Ortsmitte • Sichtbarkeit mitten im Ort • Flächen stehen nicht mehr für andere Verwendung zur Verfügung • Platz gering: Verkehrsweg für Holzlieferung ist sehr eng Fläche für Solarthermie und Heizhaus sehr klein
Standort 2 Auf dem Bildacker: Vorteile • an der B 500 • sehr gute Anfahrbarkeit • vom Ort nicht einsehbar • Erste Gespräche mit Eigentümer haben stattgefunden
Standort 2 Auf dem Bildacker: Solarthermiefeld ca. 2500m²
Zur Wirtschaftlichkeit • Wer bekommt das Geld? • Vollkostenrechnung gegen Öl • Gesetzliche Rahmenbedingungen
Regionale Wertschöpfung durch heimische Energien Überwiegend fossil versorgte Region = wachsender Kaufkraftabfluss und Wohlstandsverlust selbst bei gleichbleibendem Energiebedarf (wg. steigender Preise)
Überwiegend heimisch versorgte Region = hohe Kaufkraftbindung und Wohlstandssicherung
www.tecson.de Was kostet eine Kilowattstunde Nutzenergie (!) aus Heizöl? Annahmen: • 1 Liter Heizöl hat 10 kWh Energieinhalt • 1 Liter Heizöl kostete im Schnitt der vergangenen 10 Jahre ~ 75 ct brutto Berechnung: • mit Wirkungsgrad 70 % ergibt das 7 kWh Nutzenergie • 75 cent geteilt durch 7 kWh = 10,71 cent / kWh (brutto)
Wirtschaftlichkeitsvergleich auf Basis Vollkosten! Verbrauchskosten 10 ct / kWh (Brennstoff) + Betriebskosten 1 – 2 ct / kWh (Schornsteinfeger, Reparatur, Wartung) + Kapitalkosten 2 – 4 ct / kWh (Abschreibung bzw. Rücklage für Invest) = Vollkosten 13 – 16 ct / kWh Ein realistischer Vollkostenpreis „Wärme aus Heizöl“ liegt bei mindestens 13 ct / kWh brutto! Je nach Größe u. Alter der Ölheizung und fossilem Vergleichspreis. Ohne Zusatzinvestition durch regeneratives Wärmegesetz ! Ohne Mehrkosten durch CO2-Bepreisung ab 2021 !
„Gesetz zur Nutzung erneuerbarer Wärmeenergie“ in BW • Geltungsbereich für Bestandsgebäude • gilt seit 01.01.2010 bei Änderungen an Heizungsanlage • Pflichtanteil regenerativ am Wärmebedarf 15% (wurde erhöht von 10%) • durch frei wählbaren Einsatz von eE: Biomasse (z.B. Holzpellets), Solarthermie, Wärmepumpe, Bio-Heizöl, Bio-Erdgas oder Ersatzmaßnahmen wie Dämmung etc. • Zusatzinvestition beim Hauseigentümer ist vorprogrammiert • Mit dem kostenlosen Anschluss ans regenerative Nahwärmenetz hat man nicht 15% Anteil erneuerbarer Energien, sondern fast 100% ! Ohne Investition !
Alter der Heizungsanlagen in Häusern Die Auswertung der Datenbögen ergab, daß rund 50% aller Heizungsanlagen älter als 20 Jahre sind!
Fossile Energien werden teurer Im sogenannten Klimapaket legen Bund und Länder einen CO2-Preis fest: - ab 2021 zunächst 25 Euro / t - danach schrittweiser Anstieg bis 2025 auf 55 Euro / t - ab 2026 gilt ein Preiskorridor von min. 55 und max. 65 Euro / t - ab 2026 Verbot Neubau von Ölheizungen Quelle: www.bundesregierung.de 25 € / t CO2 = rd. 7 ct / Liter Heizöl = rd. 1 ct / kWh Nutzenergie aus Öl 65 € / t CO2 = rd. 17 ct / Liter Heizöl = rd. 2,5 ct / kWh Nutzenergie aus Öl
Der Arbeitspreis beträgt 8,7 ct/kWh netto / 10,35 ct/kWh brutto
Wärmepreise in verschiedenen Wärmenetzen von solarcomplex Bonndorf 1 12,85 ct / kWh Startpreis 2015 Bonndorf 1 12,36 ct / kWh abgerechnet 2019 Bonndorf 2 11,66 ct / kWh Startpreis 2016 Bonndorf 2 11,40 ct / kWh abgerechnet 2019 Jungnau 11,28 ct / kWh Startpreis 2021 Schluchsee 10,12 ct / kWh Startpreis 2020 Jeweils Arbeitspreis im Standard-Vertrag, brutto, inkl. MwSt.
Wärmepreise in verschiedenen Wärmenetzen von solarcomplex Bonndorf 1 12,85 ct / kWh Startpreis 2015 Bonndorf 1 12,36 ct / kWh abgerechnet 2019 Bonndorf 2 11,66 ct / kWh Startpreis 2016 Bonndorf 2 11,40 ct / kWh abgerechnet 2019 Jungnau 11,28 ct / kWh Startpreis 2021 Häusern 10,35 ct / kWh Startpreis 2021 Schluchsee 10,12 ct / kWh Startpreis 2020 Jeweils Arbeitspreis im Standard-Vertrag, brutto, inkl. MwSt.
Standard-Vertrag • passt für alle Kunden mit einem bisherigen Verbrauch zwischen 2.000 und 20.000 l Öl • Mindestabnahme 15 MWh / Jahr (entspricht bisher ca. 2.000 l Öl) • kostenloser Anschluss • Grundpreis 300 € netto / Jahr = 357 € brutto / Jahr • Servicepreis 200 € netto / Jahr = 238 € brutto / Jahr • Arbeitspreis 8,7 ct / kWh netto = 10,35 ct / kWh brutto
Mini-Vertrag • passt für alle Kunden mit neuen, sehr sparsamen Häusern oder viel Holz-Zuheizung, bisheriger Verbrauch deutlich unter 2.000 l Öl • keine Mindestabnahme • einmalige Gebühr 3.000 € netto = 3.570 € brutto • Grundpreis 300 € netto / Jahr = 357 € brutto / Jahr • Servicepreis 200 € netto / Jahr = 238 € brutto / Jahr • Arbeitspreis 8,7 ct / kWh netto = 10,35 ct / kWh brutto
Grosskunden-Vertrag • passt für alle Kunden mit einem bisherigen Verbrauch über 20.000 l Öl • von der derzeitigen Interessenten ca. 5 • Mindestabnahme 100 MWh / Jahr • kostenloser Anschluss • Grundpreis 1.800 € netto / Jahr = 2.142 € brutto / Jahr • Servicepreis 200 € netto / Jahr = 238 € brutto / Jahr • Arbeitspreis 7,7 ct / kWh netto = 9,16 ct / kWh brutto
Vollkostenvergleich Nutzenergie EFH 70er Jahre, 3.000 l Heizölverbrauch (30.000 kWh eingesetzte Energie, ca. 21. 000 kWh Nutzenergie) Öl-Zentralheizung 21.000 kWh x 13 ct / kWh 2.730 Euro (optimistische Annahme) + 200 € (CO2-Preis ab 2021) + 500 € (CO2-Preis ab 2025) 21.000 kWh x 16 ct / kWh 3.360 Euro (pessimistische Annahme) + 200 € (CO2-Preis ab 2021) + 500 € (CO2-Preis ab 2025) Nahwärme regenerativ 21.000 kWh x 10,35 ct / kWh 2.174 Euro Grundpreis/Jahr 357 Euro Servicepreis/Jahr 238 Euro 2.769 Euro Ersparnis bis zu 1.000 Euro im Jahr
Option für „Unentschiedene“ • Vorverlegung Hausanschluss - aufs Grundstück 1.500 € netto / 1.785 € brutto - ins Gebäude (Kellerwand, innen) 2.500 € netto / 2.975 € brutto • Keine weitere Verpflichtung, keine laufenden Kosten • Wärmebezug noch nicht möglich, aber späterer Anschluss ohne dass man die Straße öffnen muss • Für Gebäude mit älteren, allein stehenden Menschen vermutlich ideal (Dann können die Erben / Käufer entscheiden)
Preisanpassung Nahwärme • Jährlich nachträglich, frühestens 2024 (für 2023) • Grund- und Servicepreis: Inflationsausgleich gem. Stat. Bundesamt • Arbeitspreis: Preisgleitklausel mit 50% Hackschnitzel-Index / 50% Inflation Vertragslaufzeit • 10 Jahre
10 - Jahres - Vergleich Rot: Preisentwicklung Heizöl Blau: Preisentwicklung Hackschnitzel • krasse Preisausschläge • HS-Preis nahezu gleich wie vor 10 Jahren • 2016 in 2 Jahren verdoppelt • in den letzten Jahren sogar rückläufig
Was heißt kostenloser Anschluss ? 1 Hauptleitung 2 Abzweig 3 Anschlussleitung u. Kernbohrung 4 Wärmeübergabestation und Einbindung in Heizungsverteilung
Abzweig mit T-Stück
Kernbohrung vom Hausanschlussgraben ins Gebäude
Wanddurchführung mit Dichtungsmanschette
Wärmeübergabestation - hydraulische Trennung Netz - Heizungsverteilung mit Wärmetauscher - Fernwartung + Zählerauslesung über Datenleitung - Platzbedarf etwa wie Elektrozählerkasten - Heizungsverteilung des Kunden bleibt wie bisher Liefergrenze Zur bestehenden Heizungsanlage ◄
Vier Gründe fürs Wärmenetz 1. „Versorgungssicherheit“ • mehrere technisch unabhängige Systeme: Solarthermisches Kollektorfeld (Grundlast Sommer) Hackschnitzelkessel (Mittellast) Reservekessel Öl • immer große Pufferspeicher (mit > 100.000 l Volumen) • immer Fernüberwachung mit 24-h-Störmeldung • immer Anschluss für mobile Heizzentrale
2. „Wirtschaftlichkeit“ • In einer Vollkostenrechnung heizen Sie mit Nahwärme günstiger • Sie machen sich vom schwankenden Ölpreis unabhängig Der Wärmepreis Nahwärme bleibt nahezu konstant • CO2 Bepreisung ab 2021 macht fossile Energien teurer • Heizzentrale, Wärmenetz und Wärmeübergabestationen inklusive Einbindung finanziert solarcomplex Kostenloser Anschluss
3. „Klimaschutz“ Sie leisten einen Beitrag zum Klimaschutz Ersetzt man 1 Mio Liter Heizöl durch Wärme aus regenerativen Energien, so werden jedes Jahr rund 3.000 Tonnen CO2 eingespart ! Das Nahwärmenetz ist zukunftssicher Es kann mit allen regenerativen Wärmequellen betrieben werden
4. „Zukunftssicher“ • Sie erfüllen die gesetzlichen Vorgaben Ab 2026 wird der Einbau neuer Ölheizungen nicht mehr erlaubt sein Ihre Ölheizung darf nicht älter als 30 Jahre sein (§10 EnEV) Bei wesentlichen Änderungen an der Heizungsanlage müssen Sie 15 % regenerativ nachweisen. (EEWärmeG Baden-Württemberg) • Machen Sie Ihr Gebäude schon heute zukunftssicher und schließen Sie sich kostenlos an das Nahwärmenetz Häusern an. Zukünftige Hausanschlüsse kosten 5 - 10.000 Euro • Gebäude mit regenerativer Wärmeversorgung sind wertstabil
Indikativer Zeitplan - Erste öffentliche Infoveranstaltung für alle Bürger 29.01.2020 Versand der Datenbögen an alle Hauseigentümer - Rückgabe der Datenbögen bis 15. März 2020 - Auswertung und Grobplanung bis Ende Mai 2020 - Festlegung Wärmepreis Juni 2020 - Zweite öffentliche Veranstaltung mit Wärmepreis Juni / Juli 2020 heute - Sprechstunden: 12.10. / 22.10. / 28.10. , je 17- 19 Uhr, Lesezimmer Kurhalle - Frist zur Abgabe der Wärmelieferungsverträge bis Ende November 2020 - Entscheidung über Projekteinstieg Ende 2020 - B-Plan und FNP-Änderung in 2021 - Baubeginn Anfang 2022 (sobald wetterbedingt möglich) - Wärmelieferung an erste Gebäude Herbst 2022
Ihre Ansprechpartner Projektingenieurin: Silke Schmidt schmidt@solarcomplex.de 07731 8274-101 Ortstermine im Heizungskeller: Roland Rechlin rechlin@solarcomplex.de 07731 8274-121
Ende der Präsentation www.solarcomplex.de Im Anhang weitere Informationen (falls gewünscht)
Vorläufiger Netzplan (ohne Optimierung)
20.000 zu 1,2 Mio kWh / ha = Faktor 60 ! Zuwachs je Hektar Wald • im Schnitt ca. 10 Fm / a • 1 Fm ~ 2.000 kWh • = ~ 20.000 kWh je ha / a Solarkollektoren auf 1 Hektar • mit Reihenabstand 1:2 gut 3.000 qm • mind. 400 kWh / qm • = mind. 1,2 Mio kWh je ha / a
Netzplan Schluchsee Standort wurde kommunalpolitisch geklärt, am Sportplatz, Dresselbacher Str Grundstück wurde gekauft, Kosten stehen fest
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