Weitere Erstmeldungen von Schmetterlingen (Lepidoptera) für Vorarlberg

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Weitere Erstmeldungen von Schmetterlingen (Lepidoptera) für Vorarlberg
Huemer, P., Hiermann, U., Mayr, T. & Friebe, J. G. (2019):
Weitere Erstmeldungen von Schmetterlingen (Lepidoptera) für Vorarlberg.
inatura – Forschung online, 64: 8 S.

Weitere Erstmeldungen von Schmetterlingen                                                                         Nr. 64 - 2019
(Lepidoptera) für Vorarlberg
Peter Huemer1, Ulrich Hiermann2, Toni Mayr3, J. Georg Friebe4

1
  Mag. Dr. Peter Huemer, Tiroler Landesmuseen Betriebsges.m.b.H.,
  Naturwissenschaftliche Sammlungen, Krajnc-Str. 1, 6060 Hall in Tirol.
  E-Mail: p.huemer@tiroler-landesmuseen.at
2
  Mag. Ulrich Hiermann, Am Bühel 10a, A-6830 Rankweil.
  E-Mail: u.hiermann@aon.at
3
  Toni Mayr, Egelseestraße 21, A-6800 Feldkirch.
  E-Mail: a.mayr.mon@hoermann.at
4
  Dr. J. Georg Friebe, inatura Erlebnis Naturschau GmbH, Jahngasse 9,
  A-6850 Dornbirn. E-Mail: georg.friebe@inatura.at

Abstract

In the context of current inventory projects and preparatory work to a new edition of the Red List of butterflies and moths (Lepi-
doptera) 39 species are recorded for the fauna of Vorarlberg for the first time. Stigmella sp. and Batrachedra sp., two possibly new
species to science, are new records for Austria.
Key words: Austria, Vorarlberg, Lepidoptera, faunistics, new records, DNA barcoding

1 Vorbemerkung                               Einsatz, die für viele Gruppen von vor       desfauna unbekannter Arten gefun­
                                             allem kleinen Arten attraktiver wirken       den, die nachfolgend kurz dargestellt
Der Artenbestand der Schmetterlinge          als die früher verwendeten Queck­            werden.
Vorarlbergs gilt vor allem dank inten­       silberdampflampen. Für Determina­
siver Beprobungen in den letzten drei        tionsarbeiten spielt seit Kurzem das
Dezennien, insbesondere auch von             sogenannte DNA-Barcoding, eine ein­          2 Methodik
»Mikrolepidopteren«, als ziemlich gut        fache genetische Methode zur siche­
bekannt, auch wenn der faunistische          ren Artbestimmung, eine zunehmend            Die Aufsammlungen erfolgten groß­
Durchforschungsgrad regional noch            große Rolle und führte in Vorarlberg         teils mittels unterschiedlicher Licht­
sehr ungleichmäßig und teils lücken­         bereits zur Entdeckung einer Vielzahl        quellen, vor allem Blaulichttürmen
haft ist. Neufunde für die Landesfau­        kryptischer Arten (Huemer & Hebert           (Lichtquelle 15 Watt UV) sowie Pyra­
na sind dementsprechend immer ein            2015). Hinzu kommen, wie in der vor­         miden (Lichtquelle 2 x 15 Watt UV),
»Highlight« und ihre unmittelbare Ver­       liegenden Arbeit belegt, zunehmend           seltener mittels anderer Lichtquellen.
öffentlichung ist daher auch zweck­          Arten, die sich als Folge der Klimaän­       Wenige Arten wurden am Tag oder
mäßig. So konnten beispielsweise zu­         derungen neu etablieren, oder auch           durch Zucht nachgewiesen, verein­
letzt Hiermann et al. (2017) acht Arten      Nachweise passiv eingeschleppter             zelte Funde schließlich basieren auf
als Erstmeldungen für Vorarlberg ver­        Arten ohne dauerhafte Populationen.          Anfragen an die inatura Fachberatung.
zeichnen. Vor allem neue Methoden in         Während der aktuellen Vorbereitungs­         Belege der meisten Arten wurden
der Erfassung und Bestimmung waren           arbeiten zur Neufassung der Roten            zwecks nachfolgender genetischer
und sind wesentlich für den beacht­          Liste gefährdeter Schmetterlinge so­         Untersuchungen umgehend genadelt
lichen Anstieg der Landesfauna. So           wie im Rahmen diverser institutionel­        und getrocknet. Weitere Arbeitsschrit­
kamen in den letzten Jahren zuneh­           ler und privater Forschungsaufgaben          te umfassten die Georeferenzierung
mend Gazetürme und Pyramiden mit             wurde neuerlich eine überraschend            und damit einhergehend die Etiket­
UV-dominierten Lichtquellen zum              hohe Zahl von 39 bisher für die Lan­         tierung und Digitalisierung der Beleg­

Eingereicht: 21.01.2019; Publiziert: 28.01.2019                                                                                   1
Weitere Erstmeldungen von Schmetterlingen (Lepidoptera) für Vorarlberg
tiere im Programm BioOffice sowie            lepiforum.de und müssen daher hier           gleichzeitig der erste Nachweis dieser
nach finaler Probenauswahl eine foto­        nicht wiederholt werden.                     vermutlich noch unbeschriebenen Art
graphische Dokumentation. Die Pro­           Abkürzungen: JGF = J. Georg Friebe,          aus Österreich.
ben umfassten potentielle Neufunde           PH = Peter Huemer, TM = Toni Mayr,
sowie eine größere Anzahl hier nicht         UH = Ulrich Hiermann, LF = Lichtfang,        Stigmella roborella (Johansson,
weiter besprochener Arten. Gewebe­           GU = Genitaluntersuchung.                    1971) - Nepticulidae
proben (Bein oder Teil eines Beines)                                                      Nachweis:
der vorselektierten Exemplare wurden         Stigmella sakhalinella Puplesis,             • Dornbirn, NSG Birken-Schwarzes
in Well Plates à 95 Proben überführt         1984 - Nepticulidae                            Zeug, 407 m SH: 15.07.2018, LF (1 Ex.)
und an das Canadian Center for DNA           Nachweis:                                      leg. & det. PH [DNA Barcode TLMF
Barcoding (CCDB, University of Guel­         • Dornbirn, Autobahnknoten Nord,               Lep 26830].
ph, Ontario, Kanada) versendet. Die            407 m SH: 30.05.2018, LF (1 Ex.) leg.
DNA Isolation, PCR Amplifikation so­           & det. PH [DNA Barcode TLMF Lep            Zimmermannia amani (Svensson,
wie die anschließende DNA-Sequenzi­            26910].                                    1966) - Nepticulidae
erung erfolgte am CCDB nach den bei                                                       Nachweis:
deWaard et al. (2008) beschriebenen          Stigmella salicis (Stainton, 1854)           • Meiningen, Oberau, 450 m SH:
Standardprotokollen. Mit Hilfe dieser        Cluster 6 - Nepticulidae                       11.06.2018, LF (1 Ex.) leg. & det. PH
Methoden wurde eine im Optimalfall           Nachweise:                                     [DNA Barcode TLMF Lep 26891].
658 Basenpaare umfassende Regi­              • Koblach, Koblacher Ried, Winkla,
on der mitochondrialen Cytochrom               420 m SH: 06.05.2016, LF (1 Ex.) leg.      Opostega salaciella (Treitschke,
C Oxidase I (COI, Barcodefragment 5),          & det. TM [DNA Barcode TLMF Lep            1833) - Opostegidae
der sogenannte DNA-Barcode sequen­             21433]; 18.05.2017, LF (30 Ex.) leg. &     Nachweise:
ziert. Nach Vorliegen der genetischen          det. TM, conf. van Nieukerken [DNA         • Gaschurn-Partenen, Schuttfluren Lifi­
Befunde wurden die präliminären De­            Barcode].                                    nar, 1150 m SH: 20.6.2018 LF (1 Ex.)
terminationen nach bereits vorhande­         Die bis vor kurzem als Stigmella salicis       leg. & det. PH; 02.07.2018, LF (meh­
nen Barcode-Sequenzen in BOLD veri­          bezeichnete Art umfasst tatsächlich ei­        rere Ex.) leg. & vid. PH [DNA Bar­
fiziert bzw. in einigen Fällen korrigiert.   nen noch nicht final revidierten Arten­        codes TLMF Lep 26871, 26872].
Die Artabgrenzungen orientieren sich         komplex (Aarvik et al. 2017, Nieukerken
an intra- versus interspezifischen Di­       et al. 2012). Von dem halben Dutzend         Bucculatrix humiliella Herrich-­
stanzen im Barcode-Fragment, die             genetisch und morphologisch ab­              Schäffer, 1855 - Bucculatricidae
basierend auf dem Kimura-2-Parame­           grenzbarer mutmaßlicher Arten konn­          Nachweis:
ter-Modell (K2P) mit Hilfe der Analyse-      te in Österreich bislang nur Cluster 2       • Gaschurn-Partenen, Schuttfluren Lifi­
Tools von BOLD v. 4.0 berechnet wur­         nachgewiesen werden. Der Fund eines            nar, 1150 m SH: 02.07.2018, LF (1 Ex.)
den. Für zwei Arten werden auf K2P           weiteren, ansonsten aus Nordwest­              leg. & det. PH [DNA Barcode TLMF
basierende und mit dem Programm              europa belegten Clusters 6 ist somit           Lep 26880].
Mega6 (­Tamura et al. 2013) konstruier­
te Neighbor-Joining Trees abgebildet.
Sämtliche Daten stehen über BOLD
(www.boldsystems.org) der Scientific
Community zur Verfügung.

3 Erstmeldungen für die
  Landesfauna

Die systematische Reihenfolge der Ar­
ten folgt Huemer (2013).
Weitere Details zur großräumigeren
Verbreitung der einzelnen Arten in
Österreich können Huemer (2013) ent­
nommen werden, vielfältige Hinweise
zur Biologie finden sich u. a. in www.

                                             Abb. 1: Blattminen von Parectopa robiniella an Robinia pseudoacacia (Foto: JGF)

inatura – Forschung online 64 (2019)                                                                                            2
Weitere Erstmeldungen von Schmetterlingen (Lepidoptera) für Vorarlberg
Klimeschiopsis kiningerella
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                                                                                               Nachweis:
                                                                                               • Röthis, Frödischtal, Schönebuch­
                                                                                                  weg, Umgebung Eusebiusbildstock,
                                                                                                  650 m SH: 03.08.2017, LF (3 Ex.) leg.
                                                                                                  UH [DNA Barcode TLMF Lep 25078].

                                                                                               Caryocolum moehringiae (Klimesch,
                                                                                               1954) - Gelechiidae
                                                                                               Nachweis:
                                                                                               • Frastanz, Stutz, 740 m SH: 08.08.2015,
                                                                                                 LF (1 Ex.) leg. & det. TM [DNA Barcode
                                                                                                 TLMF Lep 25110].

                                                                                               Batrachedra sp. – Batrachedridae
Abb. 2: Phyllonorycter messaniella (Foto: Peter Buchner)                                       Nachweis:
                                                                                               • Gaschurn-Partenen, Schuttfluren Lifi­
Parectopa robiniella Clemens, 1863 -         Gelechia turpella (Denis & Schiffer-                nar, 1150 m SH: 31.07.2018, LF (1 Ex.)
Gracillariidae (Abb. 1)                      müller, 1775) - Gelechiidae                         leg. & det. PH [DNA Barcode TLMF
Nachweis:                                    Nachweis:                                           Lep 26889].
• Dornbirn, Achau südl. Achfurt, 420 m       • Dornbirn, NSG Birken-Schwarzes                  Die bisher noch ungeklärte Art diver­
  SH: 20.-21.10.2018, Blattminen an            Zeug, 407 m SH: 15.07.2018, LF (1 Ex.)          giert im DNA-Barcode signifikant von
  Robinia pseudoacacia, vid. PH & JGF.         leg. & det. PH [DNA Barcode TLMF                der nächst verwandten Batrachedra
                                               Lep 26832].                                     pinicolella (Zeller, 1839) (Abb. 3) und
Phyllonorycter messaniella (Zeller,                                                            scheint auch nach ersten morpholo­
1846) – Gracillariidae (Abb. 2)              Scrobipalpa ocellatella (Boyd, 1858) -            gischen Untersuchungen deutlich ab­
Nachweis:                                    Gelechiidae                                       weichend (Aarvik et al. 2007).
• Röthis, Frödischtal, Schönebuch­           Nachweise:
  weg, Umgebung Eusebiusbildstock,           • Lochau, Hausreute, 505 m SH:                    Coleophora serpylletorum Hering,
  650 m SH: 31.10.2017, LF (1 Ex.) leg.         15.08.2018, LF (1 Ex.) leg. & det. JGF;        1889 - Coleophoridae
  TM [DNA Barcode TLMF Lep 25096].           • Dornbirn, NSG Birken-Schwarzes                  Nachweis:
                                                Zeug, 407 m SH: 17.08.2018, LF (1 Ex.)         • Gaschurn-Partenen, Schuttfluren Lifi­
Argyresthia glaucinella Zeller, 1839 -          leg. & det. PH.                                  nar, 1150 m SH: 02.07.2018, LF (1 Ex.)
Argyresthiidae                               Die auch unter dem Namen Rüben­                     leg. & det. PH [DNA Barcode TLMF
Nachweis:                                    motte bekannte Art ist ein bedeu­                   Lep 26861].
• Frastanz, Saminatal, Falleck N, 870 m      tender Schädling an Zuckerrüben, sie
  SH: 20.06.2017, LF (1 Ex.) leg. & det.     frisst aber darüber hinaus im Raupen­             Elachista obliquella Stainton, 1854 -
  PH [DNA Barcode TLMF Lep 27026].           stadium weitere Vertreter der Familie             Elachistidae
                                             Chenopodiaceae. Die ursprünglich aus              Nachweis:
Chionodes praeclarella (Herrich-             den südlichen Gebieten der Paläarktis             • Röthis, Frödischtal, Schönebuch­
Schäffer, 1854) - Gelechiidae                stammende Art hat sich in den letzten               weg, Umgebung Eusebiusbildstock,
Nachweis:                                    Jahrzehnten zunehmend nach Mittel­                  660 m SH: 30.08.2017, LF (1 Ex.) leg.
• Gaschurn-Partenen, Kopsalpe, 2290          europa ausgebreitet.                                & det. TM [DNA Barcode TLMF Lep
  m SH: 03.08.2018, LF (1 Ex.) leg. &                                                            25062].
  det. PH [DNA Barcode TLMF Lep
  26981].

                                                                            Batrachedra pinicolella (n=52; Armenia, Austria, Finland, Germany, Italy)
Abb. 3: Neighbour Joining tree von Batra-
chedra spp. basierend auf Sequenzen des
mtDNA COI-Gens (Barcodefragment 5´,                                          Batrachedra sp. (n=9; Austria/Vorarlberg, Canada, Finland, Italy, Norway)
658bp) (Kimura 2 Parameter, produziert
mit MEGA 6; cf. Tamura et al. 2013).                 0.01 = 1%

inatura – Forschung online 64 (2019)                                                                                                                    3
Weitere Erstmeldungen von Schmetterlingen (Lepidoptera) für Vorarlberg
Abb. 4: Blastobasis glandulella
                                                                                     (Foto: Peter Buchner)

                                                                                     Veröffentlichung der relevanten Daten
                                                                                     (Huemer 2013).

                                                                                     Phalonidia curvistrigana (Stainton,
                                                                                     1859) - Tortricidae
                                                                                     Nachweis:
                                                                                     • Röthis, Frödischtal, Schönebuch­
                                                                                       weg, Umgebung Eusebiusbildstock,
                                                                                       650 m SH: 03.08.2017, LF (1 Ex.) und
                                                                                       16.08.2017, LF (2 Ex.) leg. UH, det. TM.

                                                                                     Epinotia cinereana (Haworth, 1811) -
                                                                                     Tortricidae
                                                                                     Nachweise:
                                                                                     • Dornbirn, Autobahnknoten Nord,
Elachista elegans Frey, 1859 -              Gillmeria pallidactyla (Haworth,            407 m SH: 03.07.2018, LF (1 Ex.) leg.
Elachistidae                                1811) - Pterophoridae                       & det. PH [DNA Barcode TLMF Lep
Nachweis:                                   Nachweis:                                   26890]; 01.08.2018 (mehrere Ex.)
• Viktorsberg, Frödischtal, Schöne­         • Gaschurn-Partenen,      Schuttfluren      leg., vid. & det. PH.
  buchweg, Schmidlestobel, 858 m              Lifinar, 1150 m SH: 02.07.2018, LF     Die erst vor wenigen Jahren als eige­
  SH, 29.07.2017, LF (1 Ex) leg. & det.       (mehrere Ex.) leg. & det. PH [DNA      nen Art bestätigte Epinotia cinereana
  TM [DNA Barcode TLMF Lep 25060].            Barcode TLMF Lep 26988].               galt früher als Form der weit verbrei­
                                                                                     teten Epinotia nisella (Mutanen et al.
Mompha terminella (Humphreys &              Clepsis dumicolana (Zeller, 1847) -      2012). Die Bestimmung des Neufundes
Westwood, 1845) - Momphidae                 Tortricidae (Abb. 5)                     wurde durch DNA-Barcoding abgesi­
Nachweis:                                   Nachweise:                               chert. Die Art ist im Raupenstadium
• Schlins, linke Illau, 490 m SH:           • Rankweil, Drususweg, ca. 455 m         exklusiv an Populus tremula gebunden
  04.06.2011, LF (1 Ex.) leg. & det. PH       SH: 27. u. 28.05.2018 (ca. 20 Ex.);    und besiedelt dementsprechend eine
  [DNA Barcode TLMF Lep 09161].               03.06.2018 (12 Ex.); 23.09.2018 (6     Vielzahl an unterschiedlichen Gehölz­
Die Art wurde bereits im Katalog der          Ex.), alle Tagfang leg. & det. UH.     strukturen, vermutlich auch in Vorarl­
Schmetterlinge Österreichs für Vorarl­      Der ursprünglich mediterran verbrei­     berg in weiter Verbreitung.
berg berücksichtigt, allerdings ohne        tete Efeuwickler wurde laut www.
Veröffentlichung der relevanten Daten       lepiforum.de bereits 2014 in Graz ge­    Pseudococcyx posticana (Zetterstedt,
(Huemer 2013).                              funden, ist aber inzwischen mit der      1839) - Tortricidae
                                            Futterpflanze auch im Bereich der        Nachweis:
Blastobasis glandulella (Riley, 1871) -     Stadt Salzburg etabliert (Embacher &     • Feldkirch-Bangs, Umgebung Pfad­
Blastobasidae (Abb. 4)                      Kurz 2017). Analog wurde die Art in        finderheim, 433 m SH: 22.04.2018,
Nachweise:                                  Vorarlberg im Siedlungsbereich an ei­      LF (1 Ex.) leg. & det. TM.
• Viktorsberg, Frödischtal, Schönebuch­     nem südseitig mit Efeu bewachsenem
   weg, Klausen, 755 m SH: 14.06.2017,      Holzstadel gefunden.
   LF (1 Ex.) leg. & det. TM [GU];
• Dornbirn, NSG Birken-Schwarzes            Exapate duratella Heyden, 1864 -
   Zeug, 407 m SH: 15.07.2018, LF (1 Ex.)   Tortricidae
   leg. & det. PH [DNA Barcode TLMF         Nachweis:
   Lep 26833].                              • Bürserberg, Ronaalpe, 1230 m SH,
Die früher unter dem Namen Blasto-            17.11.2011, Tagfang (mehrere Ex.)
basis huemeri bekannte Art stammt ur­         leg. & det. TM [DNA Barcode TLMF
sprünglich aus Australien und hat sich        Lep 08674].
heute in weiten Bereichen Süd- und          Die Art wurde bereits im Katalog der
Mitteleuropas, aber auch in Nordame­        Schmetterlinge Österreichs für Vorarl­
rika etabliert (Landry et al. 2013).        berg berücksichtigt, allerdings ohne     Abb. 5: Clepsis dumicolana (Foto: UH)

inatura – Forschung online 64 (2019)                                                                                         4
Weitere Erstmeldungen von Schmetterlingen (Lepidoptera) für Vorarlberg
Grund klimatischer Faktoren und dem
                                                                                        damit einhergehenden Mangel an
                                                                                        Nahrungspflanzen unwahrscheinlich.
                                                                                        Nicht auszuschließen ist die Etablie­
                                                                                        rung allerdings in Gebieten mit größe­
                                                                                        ren Beständen von Palmen wie z. B. am
                                                                                        Gardasee.

                                                                                        Phycitodes maritima (Tengström,
                                                                                        1848) - Pyralidae
                                                                                        Nachweis:
                                                                                        • Dornbirn, Autobahnknoten Nord,
                                                                                           407 m SH: 01.08.2018, LF (1 Ex.) leg.
                                                                                           & det. PH [DNA Barcode TLMF Lep
                                                                                           26852].
                                                                                        Bisherige Meldungen von Phycitodes
Abb. 6: Cydia amplana (Foto: Peter Buchner)                                             maritima aus Vorarlberg haben sich
                                                                                        allesamt als Fehlbestimmungen her­
                                                                                        ausgestellt, und die Art wurde daher
Rhyacionia duplana (Hübner, 1813) -           Pammene gallicolana (Lienig & Zeller,     neulich aus der Landesfauna gestri­
Tortricidae                                   1846) - Tortricidae                       chen (Huemer 2018). Nunmehr liegt ein
Nachweis:                                     Nachweis:                                 morphologisch und genetisch geprüf­
• Zwischenwasser, Üble Schlucht Ein­          • Bludesch, Runkelina, Magerrasen,        ter Beleg vor.
  gang, Gelber Schrofen, Suldistunnel,          570 m SH: 21.04.2018, LF (1 Ex.) leg.
  730 m SH: 07.04.2018, LF (2 Ex.) leg.         & det. TM.                              Nascia cilialis (Hübner, 1796) -
  PH & TM, det. TM [GU].                                                                Crambidae
                                              Pammene giganteana (Peyerimhoff,          Nachweise:
Cydia amplana (Hübner, 1800) –                1863) - Tortricidae                       • Dornbirn, Autobahnknoten Nord,
Tortricidae (Abb. 6)                          Nachweis:                                   407 m SH: 12.05.2018, LF (mehrere
Nachweise:                                    • Feldkirch-Tosters, Egelseestraße 21       Ex.) leg., vid. & det. PH; 30.05.2018
• Dornbirn, NSG Birken-Schwarzes                (Jägergründe), 13.04.2005, LF (1 Ex.)     (mehrere Ex.) leg., vid. & det. PH;
   Zeug, 407 m SH: 15.07.2018, LF (ca.          leg. & det. TM [DNA Barcode TLMF          02.07.2018 (mehrere Ex.) leg., vid. &
   10 Ex.) leg. et vid. PH [DNA Barcode         Lep 12530].                               det. PH;
   TLMF Lep 26828];                                                                     • Dornbirn, NSG Birken-Schwarzes
• Dornbirn, Autobahnknoten Nord,              Paysandisia archon (Burmeister,             Zeug, 407 m SH: 27.05.2018, LF
   407 m SH: 01.08.2018, LF (mehrere          1880) - Castniidae                          (mehrere Ex.) leg. & vid. PH [DNA Bar­
   Ex.) vid. & det. PH;                       Nachweis:                                   code TLMF Lep 26842]; 15.07.2018
• Lochau, Hausreute, 505 m SH:                • Hohenems, Parkplatz Baumarkt              (mehrere Ex.) vid. & det. PH;
   16.07.2018, LF (1 Ex.) leg. & det. JGF;       Horn­bach, Lustenauerstraße, 410 m     • Lochau, Hausreute, 505 m SH:
• Feldkirch-Bangs, Unterried Mitte,              SH: 19.06.2018 (1 Ex.) phot. Anony­      12.07.2018, LF (1 Ex.), phot. & det.
   429 m SH: 30.07.2018 (1 Ex.) leg. &           mus, det. Klaus Zimmermann, conf.        JGF;
   det. TM.                                      PH.                                    • Feldkirch-Bangs, Bangser Ried, ca.
Die im mittleren und südlichen Europa         Die ursprünglich aus Mittelamerika          430 m SH: 02.07.2018 (1 Ex.) leg. &
weit verbreitete Art ist an unterschied­      nach Südeuropa verschleppte Art tritt       det. TM.
liche Laubwälder gebunden. Sie lebt           inzwischen in einigen Teilen des Mit­     Der Erstnachweis dieser auffallen­
im Raupenstadium in Früchten von              telmeergebietes als Palmenschädling       den und unverwechselbaren Art für
Eichen, Kastanien, Hasel und Walnuss.         auf. In Österreich wurde sie neulich      Westösterreich bei gleichzeitig ge­
Es erstaunt daher, dass der auch als          in Wiener Neudorf entdeckt (Höttin-       häuftem Auftreten deutet auf eine
Schädling geltende Kastanienwickler           ger 2018). Der Vorarlberger Nachweis      aktuelle Areal­  ausweitung. In den
noch nie in Vorarlberg belegt wurde.          reiht sich ein in die noch vereinzel­     benachbarten Gebieten scheint die
Das gehäufte Vorkommen und fast               ten Meldungen von Tieren, die durch       Art sehr selten zu sein, wie der bisher
zeitgleiche Nachweise an mehreren             den Zierpflanzenhandel nach Mit­          einzige Nachweis aus Bayern bzw.
Standorten deuten auf ein sehr güns­          teleuropa verschleppt wurden. Eine        lange verschollene Funde aus Baden-
tiges Jahr für diese Art.                     Bodenständigkeit ist hier schon auf       Württemberg beweisen. Auch für

inatura – Forschung online 64 (2019)                                                                                          5
Weitere Erstmeldungen von Schmetterlingen (Lepidoptera) für Vorarlberg
die Schweiz liegen nur wenige, meist
ältere ­
­        Meldungen vor (Haslberger &
Segerer 2016, SwissLepTeam 2010). Die
Art ist eng an Feuchtwiesen bzw. Röh­
richtgesellschaften mit Beständen der
Raupenfutterpflanzen Cladium ma-
riscus sowie Carex spp. gebunden und
wahrscheinlich in die Neufassung der
Roten Liste aufzunehmen.

Sclerocona acutella (Eversmann,
1842) - Crambidae (Abb. 7)
Nachweis:
• Dornbirn, Autobahnknoten Nord,
   407 m SH: 30.05.2018, LF (1 Ex.) leg.
   & det. PH [DNA Barcode TLMF Lep
   26836].                                 Abb. 7: Sclerocona acutella (Foto: Peter Buchner)
Der Erstnachweis für Vorarlberg ist
erstaunlich, handelt es sich doch um
eine auffallende und unverwechselba­
re Art von Streuwiesen und Röhricht­
gesellschaften. Sie gilt jedoch auch in
benachbarten Regionen als Selten­
heit und wurde in Bayern und Baden-
Württemberg bisher nur einmal bzw.
zweimal gefunden (Haslberger & Sege-
rer 2016; www.lepiforum.de). Auch in

der Schweiz wurde sie erst rezent in
zwei Regionen entdeckt (SwissLepTeam
2010).

Calamatropha aureliellus (Fischer
von Röslerstamm, 1841) –
Crambidae (Abb. 8)
Nachweis:                                  Abb. 8: Calamatropha aureliellus (Foto: Peter Buchner)
• Dornbirn, NSG Birken-Schwarzes
   Zeug, 407 m SH: 19.06.2018, LF (ca.
   10 Ex.) leg. & vid. PH [DNA Barcode                                         Calamotropha paludella|MM13014|Finland

   TLMF Lep 26989].                                                           Calamotropha paludella|MM03502|Finland
                                                 0.01 = 1%                    Calamotropha paludella|BC ZSM Lep 37560|Germany
Der äußerst bemerkenswerte Neufund
                                                                              Calamotropha paludella|NHMO-06144|Norway
für Vorarlberg bestätigt die wenigen,
                                                                          Calamotropha paludella|TLMF Lep 15374|Italy
nicht belegten historischen Meldun­
                                                                          Calamotropha paludella|TLMF Lep 15373|Italy
gen aus der Nordschweiz und aus
                                                                               Calamotropha aureliellus|TLMF Lep 23020|Austria|Burgenland
Baden-Württemberg (Hausenblas 2009,
                                                                               Calamotropha aureliellus|TLMF Lep 23021|Austria|Burgenland
SwissLepTeam 2010). Die nächst gele­
                                                                              Calamotropha aureliellus|TLMF Lep 26989|Austria|Vorarlberg
genen aktuellen Fundorte finden sich
in Sachsen (Graf et al. 2007) sowie im     Abb. 9: Neighbour Joining tree von Calamatropha spp. basierend auf Sequenzen des
östlichen Österreich (Niederösterreich,    mtDNA COI-Gens (Barcodefragment 5´, 658bp) (Kimura 2 Parameter, produziert mit
Wien, Burgenland) (Huemer 2013). Sie       MEGA 6; cf. Tamura et al. 2013).
stimmen auch genetisch mit Proben
aus Vorarlberg weitgehend überein
(Abb. 9). Die Lebensweise der Raupe ist    schließlich in Niedermooren gefunden              lierte Vorkommen im Rheintal bedarf
noch unbeschrieben, allerdings wurde       und erscheint somit akut gefährdet.               daher besonderer Beachtung.
Calamatropha aureliellus bisher aus­       Das überraschende und weitum iso­

inatura – Forschung online 64 (2019)                                                                                                       6
Weitere Erstmeldungen von Schmetterlingen (Lepidoptera) für Vorarlberg
Duponchelia fovealis Zeller, 1847 -          Dieser Nachweis dokumentiert, zu­             01.11., 02.11., 10.11. und 25.11.2018
Crambidae                                    sammen mit einem Nachweis aus FL              ex larva) alle leg., cult. & det. UH.
Nachweis:                                    (Hiermann et al. 2017), die derzeitige      Von diesem im Mittelmeergebiet weit
• Feldkirch-Tisis, St. Antoniusstraße,       Arealausweitung ins Alpenrheintal.          verbreiteten Wanderfalter wurden
   480 m SH: 05. und 17.01.2019 (je                                                      nördlich der Alpen nur ganz verein­
   1 Ex. im Haus, mit Zierpflanzen ein­      Chrysodeixis chalcites (Esper, 1789) –      zelt Freilandexemplare nachgewie­
   geschleppt) phot. Daniela Sonder­         Noctuidae (Abb. 10)                         sen (z. B. Rupp 2016), teilweise auch
   egger, det. JGF.                          Nachweise:                                  verschleppte Tiere wie z. B. im Bota­
Erste Nachweise aus dem Bundes­              • Bregenz, Im Dorf, 430 m SH:               nischen Garten in Innsbruck (Schedl
gebiet stammen aus Rohrbach i. M.              12.11.2017 (1 Ex.), phot. Michael         2004). Die mehrfachen aktuellen Be­
(2004) und Wolfern/Oberösterreich              Grass, det. Elisabeth Ritter, conf. TM;   obachtungen in Vorarlberg deuten
(2008) (Hauser & Wimmer 2010) und            • Dornbirn, Grändelweg, 420 m SH:           auf klimatisch günstige Rahmenbe­
Wien (2007) (Huemer 2013). Seither             22.11.2017 (2 Raupen an Duftgera­         dingungen für die Ausbreitung der Art
wurde die Art auch noch in Kärnten             nie [Pelargonium sp.]; 1 Ex. fertig ge­   nach Norden, eine Bodenständigkeit
sowie in Salzburg registriert (Embacher        züchtet an Löwenzahn [Taraxacum],         erscheint aber aktuell noch sehr un­
et al. 2014; Embacher & Kurz 2017). Sie        nach 10 Tagen Puppenruhe bei              wahrscheinlich. Die Raupenfunde aus
tritt in Mittel- und dem nördlichen            Zimmertemperatur geschlüpft am            Rankweil erfolgten an Tomatenpflan­
Europa insbesondere in Gewächshäu­             04.12.2017) leg. Peter Merkle; cult &     zen, die Mitte Mai als kleine Setzlinge
sern regelmäßig auf, ist aber nur im           det. UH, conf. TM;                        eingetopft worden sind und zu die­
Mediterraneum autochthon.                    • Dornbirn, Dr.-Anton-Schneider-Str.,       sem Zeitpunkt raupenfrei waren. Sie
                                               430 m SH: 08.10.2018 (1 Ex.) phot. &      stammen wohl von unterschiedlichen
Euphyia frustata (Treitschke, 1828) -          det. JGF;                                 Weibchen bzw. mehreren Eiablagen.
Geometridae                                  • Hohenems, Marktstraße, 430 m SH:
Nachweis:                                      11.10.2018 (1 Ex.) phot. & det. JGF;      Korrektur:
• Gaschurn-Partenen, Schuttfluren Lifi­      • Rankweil, Am Bühel, 470 m SH: Ende        Anarsia innoxiella Gregersen &
  nar, 1150 m SH: 20.06.2018, LF (1 Ex.)       September 2018 (ca. 5-6 Raupen an         Karsholt, 2017 - Gelechiidae
  leg. & det. PH [DNA Barcode TLMF             Solanum lycopersicum [Tomate] am          Nachweise:
  Lep 26990].                                  Balkon einer Wohnanlage, daraus           • Koblach, Neuburg, Schlosshügel,
                                               1 Ex. am 05.10.2018 ex larva) leg.,          500 m SH: 27.06.2012, LF (1 Ex.) leg.
Meganola albula (Denis & Schiffer-             cult. & det. UH; 17.10.2018 (1 Ex.           & det. PH [DNA Barcode TLMF Lep
müller, 1775) - Nolidae                        beim Tomatenernten am Balkon                 08204];
Nachweis:                                      aufgescheucht [komplette Entwick­         • Zwischenwasser, Üble Schlucht Ein­
• Feldkirch-Bangs, Bangser Ried,               lung im Freiland]), leg. & det. UH;          gang, Gelber Schrofen, Suldistunnel,
  433 m SH: 02.07.2018, LF (1 Ex.) leg.        Oktober und November 2018 (meh­              730 m SH: 10.06.2018, LF (3 Ex.) leg.
  & det. TM.                                   rere Raupen, daraus insges. 4 Ex. am         & det. TM.
                                                                                         Alle bisher bekannt gewordenen Mel­
                                                                                         dungen von Anarsia lineatella Zeller,
                                                                                         1839 aus Vorarlberg sind überprü­
                                                                                         fungsbedürftig und dürften größten­
                                                                                         teils, wenn nicht sogar ausschließlich,
                                                                                         der neulich beschriebenen Anarsia in-
                                                                                         noxiella zuzurechnen sein.

                                                                                         4 Dank

                                                                                         Besonderer Dank gebührt der inatu­
                                                                                         ra – Erlebnis Naturschau Dornbirn,
                                                                                         ins­besondere Frau Direktor Mag. Ruth
                                                                                         Swoboda, für die Unterstützung unse­
                                                                                         rer Forschungsaktivitäten, sowie dem
                                                                                         Team der inatura Fachberatung (Mag.
                                                                                         Dr. Klaus Zimmermann, MMag. Elisa­
Abb. 10: Chrysodeixis chalcites (Foto: UH)                                               beth Ritter und Mag. Mathias Gort)

inatura – Forschung online 64 (2019)                                                                                           7
stellvertretend für die zahlreichen                      Embacher, G., Kurz, M. & Nelwek, H. (2014): Drit­          Vorarlbergs (Österreich) – Erkenntnisse
Naturinteressierten im Lande, die im­                         ter Nachtrag zu "Die Schmetterlinge                   und Rückschlüsse. – inatura - Forschung
mer wieder ihre Funde dem Museum                              des Landes Salzburg" (Insecta: Lepido­                online, 15: 36 S.; Dornbirn.
melden.                                                       ptera). – Beiträge zur Entomofaunistik,          Landry, J.-F., Nazari, V., deWaard, J. R., Mutanen,
Dank wird aber auch dem Team des                              15: 9-14.                                             M., Lopez-Vaamonde, C., Huemer, P. & Hebert,
Canadian Centre of DNA-Barcoding                         Graf, F., Jacobasch, J., Kaiser, C., Leutsch, H.,          P. D. N. (2013): Shared but overlooked:
(Guelph, Ontario, Kanada) sowie dem                           Nuss, M., Stöckel, D., Stübner, A. & Wauer,           30 species of Holarctic Microlepido­
BOLD Management & Analysis System                             S. (2007): Aktuelle Daten zu den Micro­               ptera revealed by DNA barcodes and
und Genome Canada (Ontario Geno­                              lepidoptera Sachsens mit Hinweisen zu                 morphology. – Zootaxa, 3749 (1): 1-93.
mic Institute) für Sequenzierungen                            anderen Bundesländern (Lepidoptera).             Lepiforum e. V. (Hrsg.) (2019): Bestimmung
und deren Co-Finanzierung im Rah­                             VI. – Entomologische Nachrichten und                  von Schmetterlingen (Lepidoptera) und
men des iBOL-Projektes sowie Daten­                           Berichte, 51 (2): 107-109.                            ihren Präimaginalstadien. – www.lepifo­
bankanalysen geschuldet. Sequenz­                        Haslberger, A. & Segerer, A. H. (2016): Syste­             rum.de. (Stand: Jänner 2019)
analysen wurden durch Finanzmittel                            matische, revidierte und kommentierte            Mutanen, M., Aarvik, L., Landry, J.-F., Segerer,
von Genome Canada über das Ontario                            Checkliste der Schmetterlinge Bayerns                 A. H. & Karsholt, O. (2012): Epinotia
Genomics Institute als Unterstützung                          (Insecta: Lepidoptera). – Mitteilungen                ­cinereana (Haworth, 1811) bona sp., a
des International Barcode of Life Pro­                        der Münchner Entomologischen Gesell­                  Holarctic tortricid distinct from E. nisella
jektes ermöglicht. Schließlich gebührt                        schaft, 106 (Supplement): 336 S.                      (Clerck, 1759) (Lepidoptera: Tortricidae:
dem Ontario Ministry of Research and                     Hausenblas, D. (2009): Korrekturen und Ergän­              Eucosmini) as evidenced by DNA bar­
Innovation für die Unterstützung von                          zungen zur Mikrolepidopterenfauna                     codes, morphology and life history. –
BOLD herzlicher Dank.                                         Baden-Württembergs           und    angren­           Zootaxa, 3318: 1-25.
Die Feldarbeiten wurden unter ande­                           zender Gebiete – 2. Beitrag. – Mitteilun­        Nieukerken, E. J. van, Mutanen, M. & Doorenweerd,
rem von den Schutzgebietsbetreu­                              gen des Entomologischen Vereins Stutt­                C. (2012): DNA barcoding resolves spe­
erInnen Mag. Petra Häfele und Mag.                            gart, 44: 81-106.                                     cies complexes in Stigmella salicis and
Christian Kuehs sowie stellvertretend                    Hauser, E. & Wimmer, J. (2010): Lepidopterolo­             S. aurella species groups and shows
für Jagdaufsichtsorgane durch Wal­                            gische Notizen aus Oberösterreich - 9                 additional cryptic speciation in S. sali-
ter Dich unterstützt. Stefan Lampert,                         (Insecta, Lepidoptera). – Linzer biolo­               cis (Lepidoptera: Nepticulidae). [DNA
Agrargemeinschaft Röthis, sei für die                         gische Beiträge, 42/1: 725-733.                       analyser visar artuppdelningen inom
Erteilung einer Fahrbewilligung ins                      Hiermann, U., Friebe, J. G. & Mayr, T. (2017): Neue        Stigmella salicis- och S. aurella grupper­
Frödischtal gedankt.                                          sowie faunistisch interessante Nach­                  na och att det finns ytterligare kryptiska
Nicht zuletzt danken wir Peter Buch­                          weise von Schmetterlingen (Insecta:                   arter inom S. salicis (Lepidoptera: Nepti­
ner für die Bereitstellung der Fotos.                         Lepidoptera) aus Vorarlberg (Austria                  culidae)]. – Entomologisk Tijdskrift, 132
                                                              occ.) und dem Fürstentum Liechten­                    (4): 235-255.
                                                              stein. – inatura - Forschung online, 44:         Rupp, T. (2016): Die Kupfer-Goldeule Chry-
5 Literatur                                                   13 S.; Dornbirn.                                      sodeixis chalcites (Esper, 1789) neu für
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