Weltladentag 2021 - Es geht ums Ganze - Weltladen Neckarsulm
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Weltladentag 2021 Es geht ums Ganze Unsere Art zu leben und zu wirtschaften ist nicht zukunftsfähig. Um ein gutes Leben für uns alle auf diesem Planeten zu ermöglichen, braucht es einen grundlegenden Wandel. Der Faire Handel kann dabei als Kompass dienen. Die Welt steht vor enormen Herausforderungen. Wir beobachten tiefgreifende sozio-ökonomische und ökologische Krisen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden viele davon weiter verschärfen. In weiten Teilen der Welt nimmt die soziale Ungleichheit zu, Umweltzerstörung und Klimawandel schreiten voran. Zum Weltladentag am 8. Mai 2021 laden wir Sie zur Reflektion
des Themas an einem Tapeziertisch vor unserem Laden ein. Lesen Sie auch einen Artikel in der Heilbronner Stimme vom 7. Mai 2021 von unserer Mitstreiterin Paula Friedrich im Weltladen Weinsberg hier oder unter Menüpunkt "Faire" Presse und unsere Bilder zur Aktion in Neckarsulm. Es ist offensichtlich: Unsere Art zu leben und zu wirtschaften ist nicht zukunftsfähig. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftliche Produktion, der Verlust von Tier- und Pflanzenarten und die prekären Lebens- und Arbeitsverhältnisse vieler Menschen machen deutlich: Es muss eine Veränderung her, und zwar schnellstmöglich. Doch trotz der globalen Ziele für Nachhaltige Entwicklung steuern wir mit unserem Produktions- und Konsumverhalten weiter in Richtung Ausbeutung des Planeten und seiner Bewohner*innen. Wie kann die Menschheit den Wandel zu einer dauerhaft umwelt- und sozialverträglichen Wirtschafts- und Lebensweise gestalten, um die planetaren Leitplanken einzuhalten? Und wie kann dies global gerecht gestaltet werden, um niemanden zurückzulassen? Ist das System relevant? Immer mehr Akteure stellen die Systemfrage und sprechen sich für eine sozial-ökologische Transformation, also einen grundlegenden Umbau unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems aus. Es sind in den letzten Jahren zahlreiche Lösungsansätze, Gruppen, Initiativen und Bewegungen entstanden, die alternative Wirtschafts- und Lebensformen jenseits des Wachstumsparadigmas denken und leben: Solidarische Landwirtschaft (Solawi), Gemeinwohlökonomie, Postwachstumsbewegung und viele mehr. Auch in den Wirtschaftswissenschaften mehren sich die
Stimmen, die eine reine Profit- und Gewinnmaximierung als oberstes Ziel des Wirtschaftens in Frage stellen. So veröffentlichten im September 2018 mehr als 200 Wissenschaftler*innen, darunter auch renommierte Ökonom*innen wie Niko Paech oder Kate Rateworth, einen offenen Brief mit dem Titel „Schluss mit WachstumWachstumWachstum“. Darin forderten sie die Europäische Union auf, das Streben nach Wirtschaftswachstum als oberstes politisches Ziel zu überdenken. Es ist Zeit für einen Tapetenwechsel Weitermachen wie bisher ist keine Option, wenn wir alle und unsere nachfolgenden Generationen auf diesem Planeten ein gutes Leben führen wollen. Allein die ökologische Krise drängt uns zu einem schnellen Handeln. Die EU will bis 2050 klimaneutral werden – doch das wird nicht reichen. Wie könnte eine Alternative also aussehen? Hierauf gibt es keine einfache Antwort, ebenso wenig wie zu der Frage, wie wir zu einem solchen System gelangen können. Wir müssen bereit sein, eine Bandbreite an Ideen, Ansätzen und politischen Strategien auszuprobieren. Die Weltladen-Bewegung will rund um den Weltladentag am 8. Mai 2021 zu einem Austausch darüber einladen, wie wir gemeinsam eine faire und nachhaltige Zukunft gestalten können. Dazu werden bundesweit und in den Sozialen Medien verschiedene Aktionen stattfinden. Wie ist es mit dir? Bist du bereit, alte Tapeten abzureißen und den Tapetenwechsel mitzugestalten? Wovon braucht die Welt mehr? Mit dem Weltladentag 2021 will die Weltladen-Bewegung auf die Werte aufmerksam machen, die zu einem gesellschaftlichen Wandel und zu einer sozial-ökologischen Transformation beitragen:
#Solidarität – Gemeinsam mehr bewegen #Gleichberechtigung – Partnerschaftliches Miteinander #Dialog – Perspektiven wechseln #Nachhaltigkeit – Im Einklang mit Mensch & Umwelt #Respekt – Begegnung auf Augenhöhe #Politisches Engagement – Mit starker Stimme mitgestalten #Transparenz – Aufrichtig kommunizieren Wir sind fest davon überzeugt, dass die Welt mehr davon braucht und weniger Konkurrenz, Spaltung und Beschleunigung. Und dafür setzen sich die Fair-Handels-Akteure weltweit tagtäglich ein. Wie wir in unserem Alltag dazu beitragen können, diese Werte in unserer Gesellschaft zu stärken, zeigt die Aktion #GönnDirWandel. 35 Handlungsimpulse bieten Inspiration für mehr Dialog, Respekt, Solidarität, Transparenz, Gleichberechtigung, Nachhaltigkeit und politsches Engagement. Text: Weltladen-Dachverband Endlich: Das Lieferkettengesetz kommt!
Ein Meilenstein ist geschafft: Am 14. Juli präsentierten die Bundesminister Heil und Müller bei einer Pressekonferenz die vorläufigen Ergebnisse der letzten Unternehmensbefragung: Lediglich 22% der befragten Unternehmen kommen den Anforderungen aus dem Nationalen Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte nach. Damit steht fest, dass die Vorgabe aus dem Koalitionsvertrag nicht erreicht wurde und nun ein Gesetz erarbeitet werden muss. Und genau das haben die beiden Minister angekündigt! Der Widerstand der Wirtschaft ist immens, doch laut Spiegel steht die Bundeskanzlerin hinter dem Vorhaben. Damit sind wir unserem Ziel ein großes Stück nähergekommen. Doch damit es auch ein ambitioniertes Lieferkettengesetz mit klaren Haftungsregeln wird, müssen wir weiter unsere Mindestanforderungen in die politische Debatte einbringen. Wir dürfen jetzt nicht lockerlassen: Noch bis Ende Juli könnt ihr unsere Petition bewerben. Außerdem könnt ihr auf eure Bundestagsabgeordneten zugehen.
Text und Bild: Weltladen Dachverband Make chocolate fair Noch immer gehören Hunger, Armut und missbräuchliche Kinderarbeit zum Alltag in den Kakaoanbauregionen. Die europäische Kampagne Make Chocolate Fair! setzt sich für bessere Lebenbedingungen von Kakaobauernfamilien ein und fordert das Ende missbräuchlicher Kinderarbeit. Das Kampagnenbündnis macht sich für einen nachhaltigen und diversifizierten Kakaoanbau ein, der die Umwelt schützt und gleichzeitig, die Einkommenssituation der Kakaobäuerinnen und -bauern verbessert.
Die Kampagne Make Chocolate Fair! fordert Schokoladenunternehmen, Kakaoverarbeiter und Regierungen dazu auf ihre Bemühungen zur Verbesserung der Lebenssituation von Kakaobauernfamilien zu verstärken. Schokoladenunternehmen sind die Hersteller des Endprodukts von Kakao. Sie tragen maßgeblich eine Verantwortung für die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten beim Kakaoanbau. Auch VerbraucherInnen stehen in der Verantwortung: Als Endkonsumenten müssen sie faire Schokolade einfordern und beim Kauf auf nachhaltig zertifizierte Schokolade achten. Aktion #nachgehakt: Wie fair ist meine Lieblings-Schokolade? Im Dezember 2015 überreichten AktivistInnen von Make Chocolate Fair! 122.826 Unterschriften an den Dachverband der
Europäischen Süßwarenhersteller CAOBISCO in Brüssel. Die Schokoladenindustrie versprach, Bemühungen im Kampf gegen Kinderarbeit zu verstärken und sich für eine Verbesserung der Einkommen von Kakaobauernfamilien einzusetzen. Doch süße Versprechen reichen nicht aus. Damit den Worten auch Taten folgen, können VerbraucherInnen mit der Aktion: #nachgehakt die Schokoladenunternehmen an ihre Versprechen erinnern.
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