Wie faul darf ein Gartenbesitzer sein? - Garten Zauner

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Wie faul darf ein Gartenbesitzer sein? - Garten Zauner
Wie faul darf ein Gartenbesitzer sein?

Das Pflegehandbuch für Ihren Garten

Wie viel Liebe braucht Ihr Garten
„ Ein Garten ist wie ein Kind…“
…ein Kind, welches nicht erzogen, gemahnt und gepflegt wird, wird verwahrlosen,
sich nicht an gesellschaftliche Rahmenbedingungen halten. Genau so verhält es sich
mit Ihrem Garten. Wer sich für einen Garten entschlossen hat, hat auch gleichzeitig
die Pflicht übernommen, den Garten zu hegen und zu pflegen.

Betrachten Sie Gartenarbeit nicht als Plage, sondern als Meditation, als Ausgleich
und Entspannung, und körperliche Betätigung.

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Wie faul darf ein Gartenbesitzer sein? - Garten Zauner
INHALTSVERZEICHNIS

Ein kurzer Überblick der Schnittzeitpunkte                                 ab Seite 5
       o Schnittzeitplan Frühjahr                                          Seite 5
       o Schnittzeitplan Sommer                                            Seite 6
       o Schnittzeitplan Herbst / Winter                                   Seite 7

Die Vier-Jahreszeiten im Überblick                                         ab Seite 8
       o FRÜHLING                                                          ab Seite 8
           - Rosenschnitt                                       Seite 8-9
                  Beetrosen, Floribunda- und Polantharosen
                  Strauchrosen
                  Kletterrosen, Ramblerrosen
           - Gräserschnitt                                      Seite 10

           - Rasenpflege                                        Seite 10

           - Staudenschnitt                                     Seite 10
                  Polsterstauden
           - Sträucher- und Gehölzschnitt                                  ab Seite 11
                  Frostempfindliche Sträucher
                  Erika, Sommerheide
                  Moorbeet
                  Kletterpflanzen
                  Bodendeckende Gehölze
                  Hortensien
           - Bambus                                             Seite 16

           - Teich- und Schwimmteichpflege                      Seite 16

        o SOMMER                                                           ab Seite 17
           - Blumenzwiebel                                      Seite 17

           - Sträucher und Gehölzschnitt                     ab Seite 17
                  Sommerschnitt bei Obstbäumen
                  Heckenschnitt
           - Rosen                                              Seite 19

           - Remontierende Stauden                              Seite 19

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- Lavendel                                         Seite 19

  - Blauregen und Trompetenwinde                     Seite 20

  - Schnitt Obstgehölze                            ab Seite 21
        Pfirsich und Nektarinen
        Marille
        Kirsche
        Sommerschnitt Echter Wein
        Beerenobst
  - Rhododendren und Azaleen                         Seite 23

  - Blumenwiese                                      Seite 23

  - Rasen                                            Seite 23

  - Dachbegrünung                                    Seite 23

o HERBST                                                     ab Seite 24
  - Pflege im Staudenbeet                            Seite 24

  - Gräser                                           Seite 24

  - Obstbäume, Ziersträucher etc.                    Seite 25

  - Rosen                                            Seite 25

  - Teich und Schwimmteich                           Seite 25

  - Rasen und Wiese                                  Seite 26

  - Bruch- sowie schneedruckgefährdete Pflanzen      Seite 26

  - Stammanstrich für Obstbäume                      Seite 26

  - Blumenzwiebel                                    Seite 26

  - Wildverbissschutz an Bäumen und Obstgehölzen     Seite 26

  - Brombeeren                                       Seite 27

o WINTER                                                     ab Seite 28
  - Baumschnitt an Äpfel, Birne, Zwetschke und Wein Seite 28
  - Radikale Schnitt- oder Verjüngungsmaßnahmen      Seite 28

                                                                       3
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Pflegetipps und weitere Informationen           ab Seite 29
        o RASENFLÄCHE                             ab Seite 29
           - Bewässerung
           - Schnitt
           - Unkraut im Rasen
           - Düngung

        o NACH DEM PFLANZEN VON GEHÖLZEN          ab Seite 32
           - Pflege
           - Schnitt
           - Düngung

        o ROSEN                                   ab Seite 34
           - Pflege
           - Pflanzenschutz

        o PFLANZENSCHUTZ                          ab Seit 35
           - Blattläuse
           - Schildläuse
           - Nadelgehölze                  Seite 36

                    Fichte
                    Föhre
                    Thuje
                    Wacholder
           - Laubgehölze                   Seite 38
                    Feuerdorn
                    Mandelröschen
                    Rhododendren
           - Obst
           - Nützlinge schonen

Quellen Angabe                                    Seite 41

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Wie faul darf ein Gartenbesitzer sein? - Garten Zauner
SCHNITTZEITPLAN FRÜHJAHR

Blütensträucher
        -   welche im Sommer (ca. ab Juni) blühen, werden im zeitigen Frühjahr
            geschnitten.
        -   Johanniskraut, Spierstrauch, Magnolie, Blasenstrauch, Kolkwitzie, Weigelie
            etc.

Bodendecker
        -   März
        -   Fünffingerstrauch, Kaminrote Spiere, Kriechmispel, Schneebeere,
            Kranzspiere etc.

Frostempfindliche Sträucher
        -   kurz vor dem Austrieb
        -   Sommerflieder, Bartblume, Blauraute, Hibiskus etc.

Erika und Sommerheide
        -   April

Polsterstauden
        -   Nach der Blüte

Rosen
        -   März, April
        -   Kletterrosen, Bodendeckerrosen, Strauchrosen, Edelrosen

                                                                                    5
Wie faul darf ein Gartenbesitzer sein? - Garten Zauner
SCHNITTZEITPLAN SOMMER

Blütensträucher
       - welche im Frühjahr blühen (bis ca. Mai), werden nach der Blüte geschnitten

Juli
       -   Kernobst
       -   Apfel
       -   Birne
       -   Wein

Ab Juli
       -   Heckenschnitt bei Hainbuche, Feldahorn, Liguster

Spalierobstbäume
       -   formen und schneiden

Nach der Ernte schneiden
Kirsche, Weichsel, Pfirsich, Marille, Himbeere, Stachelbeere, Brombeeren

August
       -   Blauregen
       -   Trompetenwinde
       -   Heckenschnitt bei Eibe, Thuje und Buchs

                                                                                      6
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SCHNITTZEITPLAN HERBST UND WINTER

Herbst
      -   Walnüsse

Winter ab Mitte Februar
      -   Apfel, Birne, Zwetschke
      -   Haselnuss, Wein
      -   Linde, Ahorn, Kastanie, Eiche

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Wie faul darf ein Gartenbesitzer sein? - Garten Zauner
Die vier Jahreszeiten im Überblick
aus dem Blickwinkel des Hegens und Pflegens

                                FRÜHLING

                                   Rosenschnitt
      -   Rechtzeitiges Entfernen der Beschattung sowie der Rosenhauben
      -   Geben Sie eine stickstoffbetonte Düngung bei Blattaustrieb
      -   Anhäufelung im Rosenbeet verteilen

Beetrosen, Floribunda- und Polyantharosen
      -   Entfernen Sie altes Holz, kranke und beschädigte sowie sich kreuzende
          und nach innen wachsende Triebe.
      -   Rückschnitt auf 4 bis 6 Augen (ca. 20cm) bzw. bis ins grüne Holz
      -   Starkwüchsige Sorten sollten Sie weniger stark zurückschneiden, dadurch
          werden die Triebe mit Blütenbildung gefördert.

                                 Schnitt Beetrosen

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Wie faul darf ein Gartenbesitzer sein? - Garten Zauner
Strauchrosen
      -   Strauchrosen werden im Vergleich zu Beet und Edelrosen wesentlich
          weniger geschnitten.
      -   Die Seitenäste an den Haupttrieben werden auf 3 bis 4 Augen
          zurückgeschnitten. Hauptäste alle 5-6 Jahre erneuern.

                                  Schnitt Strauchrose

Kletterrosen, Ramblerrosen

      -   Einkürzen der abgeblühten Seitentriebe der Gerüstäste auf 3 bis
          5 Knospen
      -   Vorjährige Triebe im unteren Bereich werden waagrecht auf das
          Gerüst gebunden

                          Schnitt Kletterrosen vorher / nachher

                                                                              9
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Gräserschnitt
      -   Gräser werden im zeitigen Frühjahr in Bodennähe gekürzt.
          Bei einem Rückschnitt im Herbst besteht die
          Gefahr des „Auswinterns“.
      -   Achtung: Immergrüne Gräser, wie z.B.:
          Pampasgras, Blau-Schwingel oder Japan-
          Segge nicht zurück schneiden, stattdessen
          vertrocknete Halme entfernen und
          „auskämmen“.

                                      Rasenpflege
      -   Anfang Mai
      -   Zeitig im Frühjahr Rasen ausrechen
      -   Erste Rasendüngung, stickstoffbetont ca.50g/m²
      -   Vertikutieren (Belüftung und Anregung des Wurzelwachstums zur
          Verminderung des Mooswachstums)
          Achtung: frühestens nach dem zweiten Rasenschnitt
      -   Aussanden der Belüftungslöcher mit Quarzsand und gleichzeitige
          Einbringung von Stickstoffbetonter Düngung, Rasensamen nachsähen und
          kräftig eingießen.
      -   Ende Mai erfolgt die zweite stickstoffbetonte Düngung

                                    Staudenschnitt
      -   Wurden Stauden im Herbst aus ökologischen oder dekorativen Gründen
          nicht zurückgeschnitten, erfolgt der Schnitt zeitig im
          Frühjahr.

Polsterstauden
      -   Nach der Blüte die Polster kräftig zurückschneiden
      -   z.B.: Steinkraut, Schleifenblume, Blaukissen

                                                                               10
Sträucher- und Gehölzschnitt
      -   Sträucher die im Frühjahr oder Frühsommer
          blühen, werden nach der Blüte geschnitten. Die
          Blütenknospen sitzen an den Zweigen, die im
          Vorjahr gebildet wurden. Ein Rückschnitt im
          Herbst oder Winter würde zum Ausbleiben der
          Blüte im Frühjahr führen.
      -   Es erfolgt ein Auslichtungsschnitt, Triebe die älter
          als 4 bis 5 Jahre sind werden herausgenommen.
      -   Zu dieser Gruppe zählen z.B.: Forsythie, Weigelie,
          Flieder, Schneeball, Winter-Jasmin, Hartriegel, Ginster etc.

Frostempfindliche Sträucher
      -   Zu dieser Gruppe zählen z.B.: Sommerflieder, Bartblume, Blauraute,
          Hibiskus etc.
      -   Kräftiger Rückschnitt um Triebwachstum zu fördern, da Blüten am
          einjährigen Holz gebildet werden
      -   Entfernen der abgestorbenen Triebe
      -   Rückschnitt bis ins grüne Holz

      Rückschnitt am Beispiel Sommerflieder

                                                                               11
Rückschnitt am Beispiel Blauraute                    Rückschnitt am Beispiel Bartblume

Erika, Sommerheide
       -   Eriken werden nach der Blüte kräftig, um ca. 1/3 zurück geschnitten
       -   Ein Schnitt der Blütenstände mit der Heckenschere erzielt einen
           kompakten Wuchs und fördert gleichzeitig die Blütenbildung.
       -   Bei der Sommerheide erfolgt ein Rückschnitt ebenfalls im Frühjahr

Moorbeet
       -   Rhododendren, Azaleen
       -   Abgeblühte Blüten bis zu den ersten
           Blättern abschneiden bzw.
           herausbrechen, dies fördert Blüten- und
           Knospenbildung
       -   Weißtorfgabe und leichtes Einarbeiten
       -   Flüssigdüngung im März, am Besten
           eignet sich dafür Blaukorn- Spezial (aufgelöst) oder Moorbeetdünger
           flüssig.
       -   Nach der Blüte etwa Mitte bis Ende Juni, zweite stickstoffbetonte Düngung

                                                                                         12
Erhaltungsschnitt am Bsp. Rhododendron

Kletterpflanzen
      -   Werden im März eingekürzt und abgefrorene Triebe
          entfernt
      -   z.B.: Clematis, Knöterich, Geißblatt etc.

          Achtung: Warten Sie bei der Clematis bis zum Austrieb,
          da viele Triebe nur scheinbar abgestorben sind.

                                                                      13
Bodendeckende Gehölze
      -   Werden alle 4 bis 5 Jahre in Bodennähe zurückgeschnitten, die Erhaltung
          der Blüte wird gefördert und eine Verkahlung des Strauches verhindert.
      -   z.B.: Fünffingerstrauch, Schneebeere, Kranzspiere, Japanischer
          Spierstrauch etc.

    Rückschnitt bodendeckende Gehölze

Hortensien
      -   Die trockenen Blütenstände den Winter über an den Sträuchern lassen und
          erst im Frühjahr zurückschneiden, da sie einen hohen Zierwert haben, und
          gleichzeitig die darunter befindlichen Knospen schützen.
      -   Garten-Hortensie: Schnitt der Fruchtstände inkl. 1/3 der Triebe oberhalb
          gut ausgebildeter Knospen
      -   Rispen-Hortensie: Einkürzen der vorjährigen Triebe auf kurze Zapfen im
          späten Frühjahr
      -   Schneeball-Hortensie: Vorjährige Triebe um die Hälfte einkürzen, verträgt
          auch einen Verjüngungsschnitt 10-15 cm über dem Boden

                                                                                   14
Rückschnitt am Beispiel Garten-Hortensie

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Bambus
-   Vorsicht: Vertrocknete Blätter nicht entfernen, Gefahr von
    Verletzung der schlafenden Knospen - Blätter fallen von
    selbst ab.

                     Teich- und Schwimmteichpflege
-   Säubern und Absaugen des Teiches vor Beginn der Badesaison
-   Entfernen Sie abgestorbenes Pflanzen-Material im Wasser
-   Von April bis Mai ist die größte Wahrscheinlichkeit für leichtes
    Grünalgenwachstum bei Schwimmteichen der Kategorie 1-3.
    Haben Sie Geduld bis die Algen von selbst verschwinden!
-   Teichtechnikpumpen in Betrieb nehmen
-   Teichränder kontrollieren

                                                                       16
SOMMER

                                   Blumenzwiebel
     -   z.B.: Narzissen, Tulpen, Krokus, Winterling etc.
     -   Zwiebelpflanzen werden erst Sommeranfang zurückgeschnitten, damit der
         Pflanzensaft in die Knolle einzieht und die Pflanze im nächsten Frühjahr
         genügend Kraft und Energie für eine neue Blüte hat.

                           Sträucher- und Gehölzschnitt

Sommerschnitt bei Obstbäumen
     -   Beruhigt das Wachstum und ist für die
         Pflanzen besser verträglich als ein
         Winterschnitt, Wunden werden noch
         vor dem Winter verschlossen.
     -   Bei einem Schnitt im Juli, bilden sich
         noch Triebe mit Blütenknospen für das
         folgende Jahr.
     -   Erziehungs- und
         Auslichtungsmaßnahmen
     -   Spalierobstbäume: der optimale Zeitpunkt zum Formieren und Binden ist
         Ende Juni bis Anfang Juli

                                                                                    17
Schnitt Spalierobst

Heckenschnitt
      -   Hecken sollten unten immer breiter sein als oben, da sie sonst verkahlen
      -   Schneiden Sie also Ihre Hecke regelmäßig damit sie von Innen her nicht
          verkahlt.
      -   Anfang August, wenn die jungen Triebe leicht verholzt sind, ist der
          günstigste Zeitpunkt zum Formieren und Schneiden der Hecke
      -   z.B.: Thuje, Hainbuche, Eibe, Feldahorn, Liguster, Berberitze, Buchs etc.
      -   Hecken aus Kirschlorbeer oder Immergrünem Schneeball schneidet man
          nicht mit der Heckenschere, große Blätter werden beschädigt und werden
          an den Schnittstellen braun.
      -   Vermeiden sie bei freiwachsenden Blütenhecken ebenfalls einen Schnitt
          mit der Heckenschere

                                                                                      18
-   Tipp: Eiben tolerieren (als einziges Nadelgehölz) auch einen Schnitt ins
    alte Holz

                  Beispiele für verschiedene Heckenformen

                                   Rosen
-   Schneiden Sie kontinuierlich verblühte Blüten bis zum ersten vollen
    Laubblatt zurück, dies regt die Blütenbildung an.
-   stickstoffbetonte Düngung der Rosen nach dem ersten Blütenflor etwa
    Mitte Juli

                         Remontierende Stauden
-   Dies sind Stauden, die nach einem Rückschnitt der ersten Blüte ein
    weiteres Mal im Spätsommer blühen.
-   z.B.: Rittersporn, Salbei, orientalischer Mohn, Frauenmantel etc.

                       Lavendel
-   soll nach der Blüte kräftig bis ins Laub
    zurückgeschnitten werden, so bleibt die Pflanze
    kompakt und ein inneres Verkahlen wird verhindert
-   Tipp: Die getrockneten Blütenstände bringen einen
    herrlichen Duft in Ihr Haus

                                                                               19
Blauregen und Trompetenwinde
-   Es ist wichtig, ein kräftiges und verholztes Gerüst auf zu bauen, an dem
    jährlich neugebildete Seitentriebe die Blüten tragen
-   Seitentriebe auf 3-4 Augen einkürzen
-   Lassen Sie jedes Jahr 1m des Zuwachses der Haupttriebe stehen

                                        Schnitt am Beispiel Blauregen

                                                                               20
Schnitt Obstgehölze

Pfirsich und Nektarinen
          -   Blühen und fruchten am vorjährigen Holz
          -   Überaltern und vergreisen sehr rasch, wenn sie nicht laufend durch
              kräftigen Schnitt zu neuer Triebbildung angeregt werden.
          -   Bei hohem Kalkgehalt im Boden treten Chlorosen (Verfärbung der Blätter)
              auf
          -   Nach der Frucht werden abgetragene Triebe bis zu den jungen zukünftigen
              Blütentrieben auf 5 bis 6 Knospenpaare zurückgeschnitten

Marille
          -   Fruchtet am vorjährigen sowie am Fruchtholz des zwei-
              und dreijährigen Holzes
          -   Nach der Ernte wird ein Teil des abgetragenen
              Fruchtholzes herausgeschnitten, dadurch wird die
              Bildung neuer Triebe angeregt.

Kirsche
          -   Wird nach der Ernte im Sommer geschnitten
          -   Steilstehende Triebe und Konkurrenztriebe zu den Gerüstästen werden
              entfernt.
          -   Wichtig ist, dass die Krone locker aufgebaut ist, und genügend Licht in die
              Kronenmitte eindringen kann.

Sommerschnitt Echter Wein
          -   Schneiden Sie Mitte Juli die einjährigen Triebe auf 3 bis 4 Augen zurück,
              dies fördert größere und kräftiger ausgereifte Früchte.

                                                                                          21
Schnitt Echter Wein

Beerenobst
     -   Ribisel, Stachelbeere: Nach der Ernte werden Triebe, die älter als 4 Jahre
         sind in Bodennähe entfernt, junge Triebe werden als Ersatz belassen
     -   Himbeeren: Nach der Ernte werden alle Triebe entfernt die Früchte
         getragen haben
         Achtung: zweimaltragende bzw. herbsttragende Himbeeren werden erst im
         Herbst nach dem ersten Frost geschnitten.

                              Schnitt Himbeere

                                                                                  22
Rhododendren und Azaleen
-   Werden im August das letzte mal stickstoffbetont gedüngt, dies fördert die
    Knospenbildung für die Blüten im kommenden Jahr

                              Blumenwiese
-   Der erste Schnitt erfolgt Ende Juni bis Anfang Juli
-   Lassen Sie das Schnittgut liegen und abtrocknen damit es sich aussamen
    kann

                                  Rasen
-   Dritte und letzte Stickstoffdüngung etwa Mitte bis Ende August

                             Dachbegrünung
-   Kontrollschächte überprüfen und reinigen
-   Fremdbewuchs durch Samenanflug entfernen

                              Schwimmteich
-   Skimmer, Pumpe/ Filter warten
-   Stiegen und Stufen im Wasser von Belägen befreien (Rutschgefahr!)
-   Badesaison genießen
-   Baderegeln beachten
-   Fremde Kinder ins Thema Schwimmteich einweisen!

                                                                             23
HERBST

                          Pflege im Staudenbeet
-   Aus ökologischen und ästhetischen Gründen, sollten Stauden erst im
    Frühling geschnitten werden; wenn das nicht möglich ist, dann nach den
    ersten Frösten (etwa im November) zurückschneiden
-   Stark wuchernde Stauden wie z.B.: Astern, Knäuelglockenblume,
    Frauenmantel etc. können durch teilweises Entfernen der Wurzelstöcke in
    ihrer Ausbreitung eingeschränkt werden
-   Eventuell Bodenlockerung
-   Bodenverbesserung durch Kompostgabe
-   Storchenschnabel, Schwertlilien, Purpurglöckchen etc. steigen mit ihren
    Wurzeln gerne aus dem Boden heraus. Eine Kompostgabe für die
    Abdeckung der Wurzeln wäre von Vorteil
-   Frostempfindliche Stauden oder Gräser wie z.B.: Primeln, Pampasgras mit
    Laub oder anderem Material abdecken

                                 Gräser
-   Lampenputzergras, Chinaschilf, Pampasgras, Steppenhafer, Waldschmiele
    etc. dürfen im Herbst auf keinen Fall zurück geschnitten werden, aufgrund
    der hohlen Stängel würde Wasser bis in die Wurzeln vordringen und
    Frostschäden verursachen
-   Gräser entfalten meist im Winter ihren schönsten Zierwert, daher erst im
    Frühling schneiden.

                                                                               24
Obstbäume, Ziersträucher etc.
-   Eine Düngung durch Kompostgabe, sowie leichtes oberirdisches
    Einarbeiten (Baumscheibe) ist vorteilhaft

                                     Rosen
-   Entfernen der Früchte (Hagebutten)
-   Leichter Rückschnitt (auf einheitliche Höhe)
-   Anhäufeln der Rosensträucher (Astgabelung soll deutlich mit Kompost oder
    Mist abgedeckt werden)
    Achtung: Keinesfalls mit Rindenmulch
-   Leichte Beschattung mit Reisig
-   Anbringung von Filzhauben bei Rosenstämmchen (nicht vor Mitte
    November)

                        Teich und Schwimmteich
-   Vor dem ersten kräftigen Laubfall das Laubschutznetz über den Teich
    spannen
-   Hinweis: Dies sollte jedoch vor dem Zufrieren des Teiches wieder entfernt
    werden!
-   Unterwasserpflanzen schneiden
-   Laub aus Teich entfernen
-   Betriebs.- und Wartungsanleitung von Ihrem Schwimmteich beachten!
-   Schutz der Teichränder wenn der Schwimmteich für Eislaufen oder
    Eisstockschießen verwendet wird!
-   Lassen Sie Pflanzen mit festen und holen Stängel stehen, denn diese
    leiten giftige Gase aus dem Teich ab und führen Sauerstoff zu z.B.:
    Rohrkolben, Binsen, Iris, etc.
-   Pumpen und Technische Einrichtungen einwintern
-   Tröge sowie Wasserbehälter sollten abgedeckt werden
-   Ist ein Abfluss im Trog vorhanden soll dieser geöffnet werden

                                                                            25
Rasen und Wiese
-   kalibetonte Düngung (Herbstrasendünger) fördert das Wachstum der
    Wurzeln und somit die Winterhärte des Rasens
-   Es ist darauf zu achten, dass der Rasen vor dem ersten Schneefall nicht zu
    hoch ist, sonst droht Schneeschimmel.

             Bruch- sowie schneedruckgefährdete Pflanzen
-   Rechtzeitiges Zusammenbinden von z.B.: Säulenwacholder,
    Sommerflieder, Ginster, Bambus etc.

                     Stammanstrich für Obstbäume
-   Oktober/November
-   Stamm mit Bürste abbürsten
-   Lehmanstrich:    1 Eimer ca. 12 Liter
                     2/3 Lehm
                     1/3 Kuhfladen
                     200g Kieselerde (aus der Drogerie erhältlich) oder
                     Holzasche
              Lehm mit Schachtelhalm- Tee anrühren (2 Wochen vorher, damit
              der Lehm aufquillt)
              Vor Gebrauch Kuhfladen und Kieselerde dazumischen.
-   Preicobakt (im Handel erhältlich)

                             Blumenzwiebel
-   z.B.: Narzissen, Tulpen, Schneeglöckchen, Krokus, Blaustern etc.
-   werden im Herbst eingelegt

            Wildverbissschutz an Bäumen und Obstgehölzen
-   aus Drahtgitter oder Holzstäben
-   keine Verwendung von Plastiksäcken oder Plastikschläuchen; dies wäre
    ein idealer Aufenthaltsort für Schädlinge und Pilze.

                                                                           26
Umpflanzungen bzw. Neupflanzungen sind im Herbst am vorteilhaftesten
      -   Vergessen Sie nicht den Pflanzschnitt!

                                    Brombeeren
      -   Blühen und Fruchten an den vorjährigen Ruten
      -   Etwas frostempfindlicher, daher Bodenabdeckung mit organischen
          Mulchmaterialien
      -   Rückschnitt nach der Ernte

 Schnitt Brombeere

                                                                           27
WINTER

                   Baumschnitt an Apfel, Birne, Zwetschke, Wein
      -   Erziehungsschnitt
      -   Erhaltungsschnitt
      -   Verjüngungsschnitt

     Radikale Schnitt- oder Verjüngungsmaßnahmen an großkronigen Bäumen
      -   An z.B.: Linde, Ahorn, Kastanie, Eberesche
      -   Sind in der Ruheperiode am schonensten durchzuführen
      -   Ab Mitte Februar

                   Bruch- sowie schneedruckgefährdete Pflanzen
      -   Entfernen Sie vorsichtig zu schwere Schneelasten von Ihren Gehölzen

Vogelhäuschen rechtzeitig und katzensicher anbringen

                                                                                28
PFLEGETIPPS UND WEITERE
                          INFORMATIONEN
Rasen
Bewässerung

Neue Rasenflächen sollten mit einem Regner mit Schleifkufen bewässert werden.

Beim Sprühen mit dem Schlauch verdichtet sich die Oberflächenerde zu schnell.
Außerdem bringt man meist nicht die nötige Geduld auf, eine Stelle ca. ½ Stunde zu
begießen. Die kleinen Regner (Viereck- Regner) werden bei trockenem Boden zuerst
am entferntesten Teil der zu bewässernden Fläche aufgestellt.

Mindestens ½ bis ¾ Stunde pro Standort. Vermeiden Sie, in die feuchten Flächen
hinein zu steigen. Ziehen Sie den Beregner vorsichtig mit dem Schlauch auf den
Schleifkufen heraus und stellen Sie ihn um. Diese geringen Schleifspuren
beschädigen den aufkeimenden Rasen nicht.

Auch Sektoren-Regner, welche vom Rand her ¼ oder ½ Kreis weit besprühen, sind
gut, können aber erst umgestellt werden, wenn der Boden wieder trocken ist. Sie
können sich auch mit schmalen Brettern abhelfen, diese müssen jedoch alle 2-3
Tage umgelegt werden.

Für schmale Gartenteile gibt es die sogenannten Sprinklerschläuche, welche etwa
3m Breite und 7,5 oder 15m Länge bewässern. Am besten diese bis zum ersten
Schnitt liegenlassen und nur mit Schnellkupplung an den Schlauch anschließen.

Kupplungen: System Gardena oder Wolf bzw. bei Großanlagen Geka-Kupplungen

                                                                                  29
Das bequemste System ist eine Versenkungsanlage, die vollautomatisch betrieben
werden kann. Ein betreten der Rasenfläche ist nicht mehr nötig.
Für eine längere Abwesenheit oder Urlaub kann ein Programmablauf gesteuert
werden.

Sorgen Sie für eine gewissenhafte Bewässerung: Wenn keimender Samen einmal
austrocknet, ist der Schaden beträchtlich

Schnitt
Der erste Schnitt erfolgt bei einer Rasenlänge von etwa 6-10cm.
•    Es soll vor dem Schnitt 2 Tagen nicht gewässert werden, um den Boden
      abtrocknen zu lassen.
•    Mähmaschine muss scharfe Messer aufweisen

Beim Pflegeschnitt wird ein Drittel der Rasenhöhe abgemäht.
•    Wohnrasen auf 3,5 bis 5cm
•    Sportrasen auf 3cm
Zu lang gewachsener Rasen zum Beispiel nach dem Urlaub, im Abstand von 3-4
Tagen in zwei Arbeitsgängen auf gewünschte Höhe bringen.

Im Hochsommer eine Stufe höher schneiden, ein Ausbrennen während der heißen
und trockenen Sommerzeit wird verhindert.

Schnittgut zur Kompostierung oder zur Bodenabdeckung verwenden.

                                                                                 30
Unkraut im Rasen
Sollte in Ihrem Garten Unkraut keimen, und dies schneller als das Gras – kein Grund
zur Sorge! Das rasch aus dem Boden sprießende Samenunkraut verträgt keinen
Schnitt, ist also spätestens nach einigen Schnitten verschwunden. Besonders bei
zugeführtem Ackerhumus sind Unkrautsamen von den Äckern enthalten wie zum
Beispiel: Ackersenf, Disteln etc.

Wurzelkräuter wie Löwenzahn, Breitwegerich oder Klee kommen erst nach 2-3
Jahren, je nach Anflug und sind leicht händisch auszustechen oder mit Herbiziden zu
bekämpfen.
Vorsicht: Zumindest 3 Tage Haustiere nicht in den Garten lassen. Nicht bei
Neuanlagen verwenden.

Dünger und Herbizide bekämpfen das Unkraut und begünstigen durch gezielte, lang
anhaltende Wirkung den Graswuchs. Bei trockenem Wetter, Wiese anfeuchten,
damit der Wirkstoff am Blatt bleibt. Es sollte zumindest 1 Nacht oder 1 Tag nicht
regnen. Warten Sie besser 2 Tage auf das Gießen.

Düngung
Es wird erst ab Mitte März bzw. Anfang April das 1. Mal gedüngt. Es empfiehlt sich,
mit einem Langzeitdünger zu düngen, um eine gleichmäßige Nährstoffversorgung
über mehrere Wochen zu gewährleisten.

Die 2. Düngung erfolgt Ende Mai bis Mitte Juni. Es kann derselbe Dünger wie bei der
ersten Düngung verwendet werden.

Die 3.Düngung erfolgt Anfang September mit einem stickstoffärmeren Dünger.
Verwenden Sie spezielle Dünger um einen richtigen Nährstoffhaushalt zu erzielen.
Mit einer ausreichenden Düngung, dem richtigen Schnitt und der optimalen
Bewässerung erzeugt man entweder einen strapazierfähigen, dichten Rasen oder
eine lockere Wiese.

                                                                                      31
Pflegetipps nach dem Pflanzen von Gehölzen

Pflege
Alle neuen Pflanzen in Ihrem Garten brauchen eine Baumscheibe, im Hang eine
Baumgrube und bei Hecken einen seichten Graben.
Befüllen Sie den Graben mit einem Schlauch (ohne Mundstück), so dringt das
Wasser auch zu den Wurzeln vor.

Insbesondere Tröge und Dachgartenanlagen auch im Winter 1-3mal an frostfreien
Tagen durchdringend wässern. Ansonsten kann es zu Trockenschäden kommen.

Empfindliche Gehölze wie Rhododendren, Kalmien und Immergrüne im Jänner und
Februar vor allzu starker Wintersonne schützen. Diese Pflanzen beginnen früh zu
treiben und bei folgenden tiefen Nachttemperaturen gibt es Frostschäden.

Thujenhecken : Bei Trockenperioden alle 1-2 Wochen durchdringend wässern, damit
die Feuchtigkeit bis zu einer Tiefe von 30-40 cm eindringt.

Bei der Pflanzung selbst, Bodenverbesserungsmittel (am besten Kompost), der Erde
beimischen. Eine Flüssigdüngung etwa Mitte bis Ende Juni begünstigt das
Anwachsen der Ballenpflanzen.

Besonders Nadelgehölze und immergrüne Pflanzen sollten Sie im Herbst reichlich
wässern, und auch im Winter bei frostfreiem Wetter gießen.

Schnitt
Bei Laubgehölzen (Sträuchern) werden im unbelaubten Zustand von etwa November
bis März Schnittmaßnahmen vorgenommen. Mit Ausnahme von im Frühjahr
blühenden Arten wie Forsythie, Mandelröschen ; hier wird nach der Blüte
geschnitten.

                                                                                  32
Hecken:     Laubgehölze
            -Rückschnitt im unbelaubten Zustand; Formierungsschnitt Juni (ev.
            nochmals August)

            Nadelgehölze
            -Rückschnitt im späten Frühjahr, kurz vor dem Austrieb; besser noch im
            Frühherbst von Ende August bis Anfang September

            Immergrüne Hecken
            -Rückschnitt spät zur Frühjahrsmitte; 2.Schnitt zur Sommermitte

            Blütenhecke
            -Erstmals im Spätwinter; 2.Schnitt etwa Mitte bis Ende Juni (ev. im
            Sommer nochmals)

Düngung
Ein Jahr nach der Pflanzung im März/ April und Mai düngen.

                                                                                  33
Rosen
     Pflege
              -   Ausreichendes Wässern in Trockenperioden
              -   Beim Gießen nur den Boden benetzen und nicht das Blattwerk
              -   Nach dem Abblühen bis auf die Hälfte des Blütentriebes schneiden.
              -   Schwächere Triebe je nach Sorte auf 2 bis 3 Augen kürzen.
              -   Baldiges Abschneiden bringt reicheren Knospenansatz

     Edel- und Polyantharosen
     Im Herbst Edel- und Polyantharosen nur leicht schneiden und mit Erde anhäufeln.
     Der endgültige Schnitt wird vor dem Austrieb im Frühjahr durchgeführt.

     Hochstammrosen
     Im Herbst Krontriebe von Hochstammrosen kürzen und Krone umlegen. Kronentriebe
     mit Zeitungspapier oder Holzwolle ausstopfen und mit Jute oder Vlieshauben (im
     Handel erhältlich) umhüllen. Keine Plastiksäcke verwenden!

     Düngung
     Im Herbst nach dem Anhäufeln organischen Dünger wie z.B.: Kompost aufbringen
     oder im April und Juni mit einem wasserlöslichen Volldünger düngen.

     Pflanzenschutz
     Ab Mai, wenn die Triebe ca. 10-15 cm lang sind, eventuell alle 2-3 Wochen eine
     vorbeugende Schädlingsbekämpfung vornehmen.
     Spritzen Sie bei Mehltau bereits bei Austrieb, bei Sternrußtau und Rosenrost ab
     Ende Juli, Anfang August.

                                     Rosenrost
                                                                                       Mehltau
Sternrußtau

                                                                                       34
PFLANZENSCHUTZ
Standortgerechte Pflanzen, richtige Sortenwahl, vor allem in genügendem Abstand
gepflanzt sind die Ausgangsbasis für ein gesundes Pflanzenwachstum. Pflanzflächen
sind unkrautfrei zu halten, wenn nötig ist der Boden zu lockern und mit einer
Mulchschicht zu bedecken. Diese Maßnahmen begünstigen ein rasches Anwachsen
und die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten.

Blattläuse
Laubgehölze werden je nach Art von verschiedenen Blattläusen befallen. Sie können
durch ihre Saugtätigkeit bei starkem Auftreten an Obst- und Laubgehölzen sowie an
Rosen und Blütenstauden die Pflanzen schwächen. Spritzungen mit entsprechenden
Mitteln schaffen Abhilfe. Zur Bekämpfung von Blattläusen sind auch schon
biologische Präparate im Handel, deren Wirkungsdauer allerdings nur kurz ist.
Blattläuse sind auch Überträger von Viruskrankheiten und sollten sich nicht
ungehindert vermehren können.

Schildläuse
Sind meist erst sehr spät erkennbar. Treten
auch auf Nadelgehölzen auf, wie etwa beim
Wacholder und sind sehr schwierig in der
Bekämpfung. Beste Erfolge werden mit einer
Austriebspritzung erzielt.

                                                                                  35
NADELGEHÖLZE

Fichte
Fichtengalllaus: Es entstehen im Spätfrühjahr ananasförmige, grüne Gallen (gelbe
Fichtengallenlaus) oder kleine gelbe Gallen (kleine
Fichtengallenlaus). Gallen von Mai bis Juni entfernen.
Spritzungen vor Austrieb (März) mit einem
Austriebspritzmittel. Im August wandern die
geflügelten Läuse der Fichtengallenlaus auf die
Lärche. Dort entwickeln sie sich als Wollläuse weiter.

Sitkafichtenlaus: Befallen werden vor allem Blaufichten (Blautanne, Omorikafichte).
Es zeigen sich im Frühjahr im Inneren der Bäume Nadeln mit gelben Flecken, die
später rasch braun werden und abfallen.
Feststellung des Befalls: Weißes Papier unterhalten, Zweige schütteln. Läuse sind
winzig und oft nur mit einem Vergrößerungsglas zu sehen.
Spritzungen im März-Mai und Oktober/November mit Neudosan bzw. im Frühjahr mit
einem Austriebspritzmittel.

Föhre
Kiefern-Schütte: Von Herbst bis Frühjahr zeigen sich
braunfleckige Nadeln, die dann braun werden und im
April/Mai abfallen. Abgefallene Nadeln bis Juni entfernen.
Ab Ende Juni mit Dithane M 45 oder Cuprofor flüssig
spritzen. Die Spritzung im August wiederholen.

Kiefernknospentriebwickler: Triebknospen werden im Sommer befallen und von der
Raupe ausgehöhlt. Ersichtlich auch am Harzaustritt. Im Frühjahr fressen die Raupen
in den Jungtrieben, die umknicken und absterben oder ein verkrüppeltes Wachstum
zeigen. Befallene Triebe und Knospen sind auszubrechen und zu verbrennen.

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Thuje
Thujenminiermotte: Ab Mitte Juni, Anfang Juli fliegen
mottenähnliche Insekten, vor allem in den Abendstunden, um
die Pflanzen. Spritzungen mit Epigon+ Netzmittel, 3-mal in
Abständen von 10 Tagen vernichten die Insekten und die aus
den abgelegten Eiern schlüpfenden Larven. Dimilin, etwa 10
Tage nach dem ersten Auftreten gespritzt, ist ein
Entwicklungshemmer.
Schnitt im August, vor allem der Spitzentriebe und Verbrennen des Schnittgutes
tragen ebenfalls zur Vernichtung bei. Spritzungen im Frühjahr sind wirkungslos!

Thuja-Schuppenbräune: Gegen die „Schütte“, das
Braunwerden der Thujennadeln im Inneren der Pflanze,
mit einem Kupfermittel oder Antracol Ende Juni bis
Oktober spritzen. Erkrankte Triebe bis Juni entfernen.
Das Schadbild zeigt sich erst im August und September.

Wacholder
Schädigungen durch Schildläuse sind schwer erkennbar, da sie für Rindenschuppen
gehalten werden. Schildläuse lassen sich abheben. Spritzungen mit einem Insektizid
im Sommer sowie mit einem Austriebspritzmittel im Frühjahr.

Wacholderrost: Der Pilz überwintert in den Wacholdertrieben, es entstehen
Verdickungen. Im März und April bildet sich ein
schleimiges, orange gefärbtes Sporenlager. Wacholder
ist der Zwischenwirt des Birnengitterrostes, der auf den
Birnenblättern ab Mai an der Oberseite orange Flecken
und im Juli und August an der Blattunterseite
warzenartige Gebilde verursacht.

Wacholder im Herbst und Frühjahr mit einem Kupfermittel spritzen. Birnen ab Mitte
Mai und 10-12 Tage danach mit Baycor spritzen.

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LAUBGEHÖLZE
Feuerdorn
Feuerdornschorf: eine Pilzkrankheit, überwintert auf
den abgefallenen Blättern und infiziert im Frühjahr die
jungen Blätter. An den Früchten zeigen sich schwarze
Flecken. Vorallem bei feuchtwarmem Wetter kommt es
zu einer vermehrten Infektion.

Nach dem Austrieb, vorbeugende Spritzmaßnahmen in
7 bis 14 tägigen Abständen mit Baycor, Euparen, Dithane M45. Genaue Benetzung
der Blattober.- und Unterseite, besonders der Früchte, ist erforderlich.

Mandelröschen (Prunus triloba)
Spitzendürre: ist eine Pilzkrankheit. Kurz nach der Blüte oder schon vorher welken
Neutriebe und werden dürr. Abgestorbenes ist bis ins gesunde Holz zu entfernen.
Spritzmaßnahmen Anfang bis Ende der Blüte in 7 bis 10 tägigen Abständen mit
Benlate.

Rhododendren
Dickmaulrüssler verursachen ab etwa Ende Mai an den Blättern buchtenförmige
Fraßstellen. Der Rüsselkäfer ist nachtaktiv und kann am
besten abends mit Lannate W 25 bekämpft werden. Die
Pflanzen werden aber auch durch die im Boden lebenden,
engerlingähnlichen Larven durch Wurzelfraß geschädigt.
Bekämpfung der Larven im Frühjahr oder Herbst bei einer
Bodentemperatur von 15°C mit Nematoden im
Gießverfahren.
ÆDickmaulrüssler treten auch an Eiben, Azaleen, Thujen, Rosen,
Flieder und Feuerdorn auf!

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OBST
Überwinternde, tierische Schädlinge werden am besten mit einem
Austriebspritzmittel bekämpft. Die meist mineralölhältigen Mittel überziehen die
Triebe mit einem Ölfilm. Darunter gehen die Schädlinge zugrunde; eine
umweltschonende Pflanzenschutzmethode.

Auch Leimringe, an den Obststämmen angebracht, verhindern die Vermehrung von
tierischen Schädlingen.

Pilzkrankheiten wie Mehltau und Schorf müssen zeitgerecht behandelt werden. Die
Termine sind in den Pflanzenschutzstellen der Landwirtschaftskammern zu erfragen.

NÜTZLINGE SCHONEN
Nützlingen sind unter den Insekten z.B.: Florfliegen, Marienkäfer, Schwebfliegen und
Raubwanzen, die sich von Pflanzenschädlingen ernähren. Diese gilt es im Garten zu
schützen, da oft chemische Maßnahmen nicht nötig sind, vor allem dann, wenn sich
der Befall in Grenzen hält.

DÜNGER
Naturdünger & Bodenverbesserer von Oscorna.
Wir von GartenZauner bieten Ihnen auch den Einsatz von Naturdüngern an.

„Sie können in Ihrem Garten aromareiches und bekömmliches Obst und Gemüse
ernten und tragen damit zu einem gesünderen und natürlicheren Leben für sich, Ihre
Kinder und Enkel bei, und Sie erhalten dadurch in ihrem Garten auch die Vielfalt der
Pflanzen- und Tierwelt.“ Oscorna

Wir von GartenZauner beraten und unterstützen Sie gerne! Bei uns können Sie diese
Produkte erwerben.

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HABEN SIE FRAGEN?
Wenden Sie sich bei Fragen bezüglich Schädlingen oder Nützlingen an:

E. Bruckschweiger KG
Gartenbedarf - Fachhandlung
Graben 28
A-4020 Linz
Tel.: +43 732 773220
Fax: +43 732 773220
Email: office@samen-bruckschweiger.at
Internet: http://www.samen-bruckschweiger.at

biohelp GmbH
Kapleigasse 16
1110 Wien
Tel.: +43 1 769 97 69-0
Fax: +43 1 769 97 69-16
Email: office@biohelp.at
Internet: http://www.biohelp.at

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QUELLEN ANGABE
Sämtliche Abbildungen zum Schnitt finden Sie in dem Buch „Alles über Gehölzschnitt“, Ulmer Pirc H.,
2008,

Fotos der Schädlinge

Seite 34 Sternrußtau
http://www.gartenbauvereine.org/bilder/bildmerk/sternrusstau.jpg

Seite 34 Rosenrost
http://www.roselover.de/assets/images/rosenrost.jpg

Seite 34 Mehltau
http://www.scotts.de/images/doc/doc_290.jpg

Seite 35   Schildläuse
http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/pflanzenschutz/hausgarten/bilder/z02ag.jpg

Seite 36 Fichtengalllaus
http://www.pilzewelt.de/Galerie/gallery2/Rote_Fichtengalllaus2.jpg

Seite 36 Kiefern-Schütte
http://www.arbofux.de/img/pinus-lophodermium-seditiosum2-g.jpg
http://www.arbofux.de/img/pinus-lophodermium-seditiosum2-g.jpg

Seite 37 Thujenminiermotte
http://www.stadtbaum.at/spic/322_04.jpg

Seite 37 Thuja-Schuppenbräune
http://www.arbofux.de/img/thuja-didymascella-thujina1-g.jpg

Seite 37 Wacholderrost
http://admin.kleingarten-bund.de/_uploads/fachthemen/textfotos/2006/0603_gitterrost02.jpg

Seite 38 Feuerdornschorf
http://www.arbofux.de/img/pyracantha-spilocaea-pyracanthae2-g.jpg

Seite 38 Dickmaulrüssler
http://www.chilipepper.de/pictures/schaedlinge/dickmaulruessler.jpg

Der Inhalt dieses Pflegehandbuches ist Eigentum der Firma GARTENZAUNER. und
dient einschließlich der Verwendung von GARTENZAUNER.

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