Zweiter Teil Zuordnung der Heilmittel zu Indikationen - (Heilmittel-Katalog) Zuordnung der Heilmittel zu Indikationen nach 92 Abs. 6 Satz 1 Nr ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Zweiter Teil Zuordnung der Heilmittel zu Indikationen (Heilmittel-Katalog) Zuordnung der Heilmittel zu Indikationen nach § 92 Abs. 6 Satz 1 Nr. 2 SGB V
I A Maßnahmen der Physikalischen Therapie Inhaltsverzeichnis ● Maßnahmen der Physikalischen Therapie Verzeichnis verordnungsfähiger Heilmittel und gebräuchlicher Abkürzungen im Heilmittelkatalog ● Indikationskatalog Maßnahmen der Physikalischen Therapie 1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane 2. Erkrankungen des Nervensystems 3. Erkrankungen der inneren Organe 4. Sonstige Erkrankungen Seite 2
Maßnahmen der Physikalischen Therapie Verzeichnis der gebräuchlichen Abkürzungen im Heilmittelkatalog BGM = Bindegewebsmassage CM = Colonmassage KG = allgemeine Krankengymnastik KG-Gerät = Gerätegestützte Krankengymnastik mit Sequenztrainingsgeräten und / oder Hebel- und Seilzugapparaten KG-Mukoviszidose = Krankengymnastik (Atemtherapie) zur Behandlung der Mukoviszidose KG-ZNS = spezielle Krankengymnastik zur Behandlung von Erkrankungen des ZNS bzw. des Rückenmarks nach Vollendung des 18. Lebens- jahrs unter Einsatz der neurophysiologischen Techniken nach Bobath, Vojta oder PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) KG-ZNS-Kinder = spezielle Krankengymnastik zur Behandlung von Erkrankungen des ZNS bzw. des Rückenmarks längstens bis Vollendung des 18. Lebensjahrs unter Einsatz der neurophysiologischen Techniken nach Bobath oder Vojta. KMT = Klassische Massagetherapie MLD-30 = Manuelle Lymphdrainage (einschl. Kompressionsbandagierung), Therapiedauer 30 Min. am Patienten (Teilbehandlung) MLD-45 = Manuelle Lymphdrainage (einschl. Kompressionsbandagierung), Therapiedauer 45 Min. am Patienten (Großbehandlung) MLD-60 = Manuelle Lymphdrainage (einschl. Kompressionsbandagierung), Therapiedauer 60 Min. am Patienten (Ganzbehandlung) MT = Manuelle Therapie PM = Periostmassage SM = Segmentmassage UWM = Unterwasserdruckstrahlmassage Erst-VO = Erstverordnung / VO = pro Verordnung Folge-VO = Folgeverordnung + = und (zusätzlich) / = oder (alternativ) Seite 3
1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen WS1 a Wirbelsäulenerkrankungen Funktionsstörungen /Schmerzen Funktionsverbesserung, A. KG / MT Erst-VO: durch Gelenkfunktionsstörung, Schmerzreduktion durch Verrin- • bis zu 6x/VO • mit prognostisch kurzzei- Gelenkblockierung (auch ISG gern o. Beseitigen der Gelenk- C. Traktion / Wärme- / Kältetherapie tigem Behandlungsbedarf oder Kopfgelenke) funktionsstörung Gesamtverordnungsmenge b des Regelfalls: z.B. Funktionsstörungen / Schmerzen Funktionsverbesserung, Verringe- A. KG • bis zu 6 Einheiten - Discopathien durch Fehl- oder Überbelastung rung, Beseitigung der Fehl- oder - Myotendopathien discoligamentärer Strukturen Überbelastung discoligamentärer C. Traktion Frequenzempfehlung: - Blockierungen Strukturen mind. 2x wöchentlich - Osteochondrosen c - Spondyl- oder Uncover- Muskeldysbalance, -insuffizienz, Wiederherstellung, Besserung A. KG / KG-Gerät Ziel: tebralarthrosen -verkürzung der gestörten Muskelfunktion B. Übungsbehandlung / Chirogym- Erlernen eines Eigen- - reflektorische Störungen nastik übungsprogrammes - Osteoporose d - Skoliosen / Kyphosen segmentale Bewegungsstörun- Wiederherstellung, Besserung A. KG / MT - behandlungsbedürftige gen der gestörten Beweglichkeit B. Übungsbehandlung / Chirogym- Haltungsstörungen (obligat nastik positiver Mathiaß-Test) C. Wärmetherapie / Kältetherapie - statischen Störungen e Schmerzen / Funktionsstörungen Regulierung der schmerzhaften A. KMT durch Muskelspannungsstörun- Muskelspannung, der Durchblu- B. UWM / SM / PM / BGM gen; Verkürzung elastischer und tung, des Stoffwechsels, Beseiti- C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / kontraktiler Strukturen, Gewebe- gung der Gewebequellungen, Kältetherapie / hydroelektrische quellungen, -verhärtungen, -verhärtungen und -verklebungen Bäder -verklebungen Seite 4
1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen WS2 a Wirbelsäulenerkrankungen Funktionsstörungen /Schmerzen Funktionsverbesserung, A. KG / MT Erst-VO: durch Gelenkfunktionsstörung, Schmerzreduktion durch Verrin- • bis zu 6x/VO • mit prognostisch länger- Gelenkblockierung (auch ISG gern o. Beseitigen der Gelenk- C. Traktion / Wärmetherapie / Kälte- Folge-VO: dauerndem Behandlungs- oder Kopfgelenke) funktionsstörung therapie • bis zu 6x/VO bedarf (insbesondere Ein- b Gesamtverordnungsmenge schränkungen von rele- Funktionsstörungen /Schmerzen Funktionsverbesserung Verringe- A. KG des Regelfalls: vanten Aktivitäten des täg- durch Fehl- oder Überbelastung rung, Beseitigung der Fehl- oder bis zu 18 Einheiten lichen Lebens, multistruk- discoligamentärer Strukturen Überbelastung discoligamentärer C. Traktion turelle oder funktionelle Strukturen davon für Massagetechniken Schädigung) c bis zu 10 Einheiten Muskeldysbalance, -insuffizienz, Wiederherstellung, Besserung A. KG / KG-Gerät z.B. -verkürzung der gestörten Muskelfunktion B. Übungsbehandlung / Chirogym- davon für standardisierte Heil- nastik mittelkombination - Bandscheibenprolaps ins- d bis zu 10 Einheiten besondere mit radiculären segmentale Bewegungsstörun- Wiederherstellung; Besserung A. KG / MT Syndromen gen der gestörten Beweglichkeit B. Übungsbehandlung / Chirogym- Frequenzempfehlung: - Spondylolisthesis nastik mind. 2x wöchentlich - Foramenstenosen C. Wärmetherapie / Kältetherapie - Korsettversorgte Skoliosen / e Ziel: Kyphosen motorische Parese von Extremi- Erhalt der kontraktilen Strukturen, A. KG / KG-Gerät Erlernen eines Eigen- - Floride juvenile Hyperky- tätenmuskeln / sensomotorische Verbesserung der Kraft der pare- B. Übungsbehandlung übungsprogrammes phosen Defizite tischen Muskulatur bei prognos- C. Elektrostimulation - Seronegative Spondarthritis tisch reversibler Denervierung Hinweise: / M. Bechterew f Sofern im Einzelfall verlaufsab- - Entzündlich-rheumatische Schmerzen / Funktionsstörungen Regulierung der schmerzhaften A. KMT hängig unmittelbar ein Wechsel WS-Erkrankungen durch Muskelspannungsstörun- Muskelspannung, der Durchblu- B. UWM / SM / PM / BGM von WS1 zu WS2 medizinisch gen; Verkürzung elastischer und tung, des Stoffwechsels, Beseiti- C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / begründet ist, ist die bereits zu kontraktiler Strukturen, Gewebe- gung der Gewebequellungen, Kältetherapie / hydroelektrische quellungen, -verhärtungen, -verhärtungen und -verklebungen Bäder WS1 erfolgte Verordnungsmenge -verklebungen auf die Gesamtverordnungsmen- Seite 5
1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen g siehe a bis f D1. KG + KG-Gerät + MT ge von WS2 anzurechnen. D1 komplexe Schädigungen / + KMT Funktionsstörungen + Wärme-/Kältetherapie Ein Wechsel von WS2 zu WS1 ist - bei zwei führenden Schädi- + Elektrotherapie nicht möglich. gungen / Funktionsstörungen a bis d neben f zusätzlich: - ggf. hydroelektrische Bäder - ggf. Elektrostimulation - ggf. Traktion - ggf. Peloid-Vollbäder Seite 6
1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen EX1 a Gelenkfunktionsstörungen, Be- Wiederherstellung, Besserung A. KG / MT Erst-VO: Verletzungen/ Operationen wegungsstörungen, Kontrakturen der gestörten Beweglichkeit B. Übungsbehandlung • bis zu 6x/VO und Erkrankungen der Extre- C. Wärmetherapie / Kältetherapie / mitäten und des Beckens Elektrotherapie Gesamtverordnungsmenge b des Regelfalls: ● mit prognostisch kurzzei- Funktionsstörungen durch Wiederherstellung, Besserung A. KG / KG-Gerät • bis zu 6 Einheiten tigem Behandlungsbedarf Muskeldysbalance, -insuffizienz, der gestörten Muskelfunktion B. Übungsbehandlung -verkürzung Frequenzempfehlung: z.B. c mind. 2x wöchentlich - Distorsionen, Kontusionen Schmerzen / Funktionsstörungen Regulierung der schmerzhaften A. KMT - Arthrosen durch Muskelspannungsstörun- Muskelspannung, der Durchblu- B. UWM / SM / PM / BGM Ziel: - entzündlich-rheumatische gen; Verkürzung elastischer und tung, des Stoffwechsels, Beseiti- C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / Erlernen eines Eigenübungs- Gelenkerkrankung (ohne kontraktiler Strukturen, Gewebe- gung der Gewebequellungen, Kältetherapie / hydroelektrische programmes, Gelenkschulung akut entzündlichen Schub) quellungen, -verhärtungen, -verhärtungen und -verklebungen Bäder - Periarthropathien -verklebungen - Bursitis - Fußfehlhaltungen (wie nicht fixierte Klump-, Spitz- und Sichelfußhaltungen) Seite 7
1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen EX2 a Gelenkfunktionsstörungen, Be- Wiederherstellung, Besserung A. KG / MT Erst-VO: Verletzungen / Operationen wegungsstörungen, Kontrakturen der gestörten Beweglichkeit B. Übungsbehandlung • bis zu 6x/VO und Erkrankungen der Extre- C. Wärme- / Kältetherapie / Elektro- Folge-VO: mitäten und des Beckens therapie • bis zu 6x/VO b ● mit prognostisch mittel- Funktionsstörungen durch Wiederherstellung, Besserung A. KG / KG-Gerät Gesamtverordnungsmenge fristigem Behandlungs- Muskeldysbalance, -insuffizienz, der gestörten Muskelfunktion B. Übungsbehandlung des Regelfalls: bedarf (insbesondere Ein- -verkürzung • 18 Einheiten schränkungen von rele- c vanten Aktivitäten des Schmerzen / Funktionsstörungen Regulierung der schmerzhaften A. KMT davon für Massagetechni- täglichen Lebens, multi- durch Muskelspannungsstörun- Muskelspannung, der Durchblu- B. UWM / SM / PM / BGM ken insgesamt bis zu 10 strukturelle funktionelle gen; Verkürzung elastischer und tung, des Stoffwechsels, Beseiti- C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / Einheiten Schädigungen) kontraktiler Strukturen, Gewebe- gung der Gewebequellungen, Kältetherapie / hydroelektrische quellungen, -verhärtungen, -verhärtungen und -verklebungen Bäder davon für standardisierte z.B. -verklebungen Heilmittelkombinationen - Frakturen d bis zu 10 Einheiten - Sehnenrupturen D1 komplexe Schädigungen / siehe a bis c D1 KG + KG-Gerät + MT Frequenzempfehlung: - Kreuzbandersatz, Arthrode- Funktionsstörungen + KMT • mind. 2x wöchentlich sen, Materialentfernung - bei zwei führenden Schädi- + Wärme-/Kältetherapie nach Osteosynthesen gungen / Funktionsstörungen + Elektrotherapie Ziel: - Erkrankungen mit Gefäß-, a und b neben c Erlernen eines Eigenübungs- Muskel- und / oder Binde- zusätzlich: programmes gewebsbeteiligung, insbe- - ggf. hydroelektrische Bäder sondere entzündlich- Hinweise: rheumatische Gelenker- Sofern im Einzelfall verlaufsab- krankung mit akut entzünd- lichen Schub und systemi- hängig unmittelbar ein Wechsel sche Erkrankungen von EX1 zu EX2 medizinisch - Sympathische Reflex- begründet ist, ist die bereits zu dystrophie - Stadium I bis II EX1 erfolgte Verordnungsmenge auf die Gesamtverordnungsmen- ge von EX2 anzurechnen. Ein Wechsel von EX2 zu EX1 ist nicht möglich. Störungen des Lymphabflusses siehe LY1 Trophische Störungen siehe SO4 Seite 8
1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen EX3 a Verletzungen/ Operationen Gelenkfunktionsstörungen, Be- Wiederherstellung, Besserung A. KG / MT Erst-VO: und Erkrankungen der Extre- wegungsstörungen, Kontrakturen der gestörten Beweglichkeit B. Übungsbehandlung • bis zu 6x/VO mitäten und des Beckens C. Wärme- / Kältetherapie/ Elektro- Folge-VO: therapie • bis zu 6x/VO ● mit prognostisch länge- b rem Behandlungsbedarf Funktionsstörungen durch Wiederherstellung, Besserung A. KG / KG-Gerät Gesamtverordnungsmenge des (insbesondere Einschrän- Muskeldysbalance, -insuffizienz, der gestörten Muskelfunktion B. Übungsbehandlung Regelfalls: kungen von relevanten -verkürzung • 30 Einheiten Aktivitäten des täglichen c Lebens, multistrukturelle Schmerzen / Funktionsstörungen Regulierung der schmerzhaften A. KMT davon für Massagetechni- funktionelle Schädigun- durch Muskelspannungsstörun- Muskelspannung, der Durchblu- B. UWM / SM / PM / BGM ken insgesamt bis zu 10 gen) gen; Verkürzung elastischer und tung, des Stoffwechsels, Beseiti- C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / Einheiten kontraktiler Strukturen, Gewebe- gung der Gewebequellungen, Kältetherapie / hydroelektrische z.B. quellungen, -verhärtungen, -verhärtungen und -verklebungen Bäder davon für standardisierte - Beckenfrakturen, Gelenk- / -verklebungen Heilmittelkombinationen gelenksnahe Frakturen, bis zu 10 Einheiten Stück- / Trümmerfrakturen - komplexe Sehnen-, Band-, Frequenzempfehlung: Gelenkschäden • mind. 2x wöchentlich - Osteotomien großer Röh- renknochen, Endoprothe- Ziel: sen, Girdlestone Hüfte, Am- Erlernen eines Eigenübungs- putationen, Exartikulationen programmes - Erkrankungen mit Gefäß-, Muskel- und / oder Binde- Hinweise: gewebsbeteiligung, Sofern im Einzelfall verlaufsab- insbesondere entzündlich- rheumatische Gelenker- hängig unmittelbar ein Wechsel krankung mit akut von EX1 bzw. EX2 zu EX3 medi- entzündlichen Schub und zinisch begründet ist, ist die be- systemische Erkrankungen reits zu EX1 bzw. EX2 erfolgte - Sympathische Reflex- Verordnungsmenge auf die Ge- dystrophie Stadium III samtverordnungsmenge von EX3 anzurechnen. Ein Wechsel von EX3 zu EX1 oder EX2 ist nicht möglich. Seite 9
1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen d Störungen des Lymphabflusses D1 komplexe Schädigungen / siehe a bis c D1 KG + KG-Gerät + MT siehe LY1 Funktionsstörungen + KMT Trophische Störungen siehe SO4 - bei zwei führenden Schädi- + Wärme-/Kältetherapie gungen / Funktionsstörungen + Elektrotherapie a und b neben c zusätzlich: - ggf. hydroelektrische Bäder Seite 10
1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen EX4 a Miss- und Fehlbildungen, Funktionsstörungen durch Mus- Wiederherstellung, Besserung A. KG / MT Erst-VO: Strukturschäden der Stütz- kelverkürzungen, Sehnenverkür- der Beweglichkeit der betroffenen • bis zu 10x/VO und Bewegungsorgane im zungen, Kontrakturen, Muskelin- und benachbarten Gelenke, der C. Wärme- / Kältetherapie Folge-VO: Säuglings-, Kleinkind- und suffizienz, -dysbalance, -verkür- Muskel-, Sehnen- und Gewebe- • bis zu 10x/VO Kindesalter zung, segmentale Bewegungs- dehnbarkeit störungen Gesamtverordnungsmenge z.B. bei des Regelfalls: - fixierter Klump-, Spitz- und • bis zu 50 Einheiten Sichelfuß - Dysmelie Frequenzempfehlung: - Muskulärer Schiefhals • mind. 2x wöchentlich - Hüftgelenksluxation - Fehlbildungsskoliosen Ziel: - Arthrogryposis multiplex Erlernen eines Eigenübungs- congenita programmes und Anleitung der Bezugsperson Hinweis: Störungen der Atmung, des Dar- mes und der Ausscheidung siehe ATM oder SON Seite 11
1. Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen CS chronifiziertes Schmerzsyn- a Besserung der Beweglichkeit, A. KG / KG-Gerät Erst-VO: drom unspezifische schmerzhafte Entlastung schmerzender Struk- B. Übungsbehandlung • bis zu 6x/VO Bewegungsstörungen, Funkti- turen, Verbesserung von Aus- Folge-VO: z.B. bei onsstörungen, auch bei allge- dauer, Beweglichkeit oder Stabili- • bis zu 6x/VO - Phantomschmerzen nach meiner Dekonditionierung tät; Amputationen physikalische Therapie mit akti- Gesamtverordnungsmenge - Neuralgie, Kausalgie vierendem Ansatz des Regelfalls: - neuropathischen Schmer- • bis zu 18 Einheiten zen b - Chronisches regionales Schmerzen / Funktions- Regulierung der schmerzhaften A. KTM davon für Massagetechni- Schmerzsyndrom störungen durch Muskelverspan- Muskelspannung, der Durchblu- B. UWM / SM / PM / BGM ken - Fibromyalgie nungsstörungen; Verkürzung tung, des Stoffwechsels, Beseiti- C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / bis zu 10 Einheiten elastischer und kontraktiler Struk- gung der Gewebequellungen, Kältetherapie / hydro-elektrische turen, Gewebequellungen, -verhärtungen und Bäder Frequenzempfehlung: -verhärtungen, -verklebungen -verklebungen; physikalische • mind. 1x wöchentlich Therapie mit entspannend sedie- rendem Ansatz Ziel: Erlernen eines Eigenübungs- programmes und von Schmerz- bewältigungsstrategien Hinweise: Störungsbildabhängige Ein- gangsdiagnostik und dokumen- tiertes Schmerzstadium erforder- lich. Beim Wechsel von anderen Di- agnosegruppen des Abschnittes Physikalische Therapie ist die bereits erfolgte Verordnungs- menge auf die Gesamtverord- nungsmenge CS anzurechnen. Ein Wechsel zu einer anderen Diagnosegruppe des Abschnittes Physikalische Therapie ist nicht möglich. Seite 12
2. Erkrankungen des Nervensystems Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen ZN1 a ZNS-Erkrankungen einschließ- Bewegungsstörungen von Ex- Förderung und Besserung A. KG-ZNS-Kinder / KG Erst-VO: lich des Rückenmarks tremitäten, Rumpf- und Kopfmus- der Motorik und Sensomotorik • bis zu 10x/VO kulatur z.B. mit Hemi-, Tetra-, C. Wärmetherapie / Kältetherapie Folge-VO: Paraplegie/ -parese • bis zu 10x/VO ● längstens bis zur Vollen- b dung des 18. Lebensjahrs Funktionsstörungen durch Regulierung des Muskeltonus, A. KG-ZNS-Kinder / KG Gesamtverordnungsmenge Muskeltonusstörungen, z.B. Vermeidung von Kontrakturen des Regelfalls: z.B. Spastik, auch mit Folgeerschei- C. Wärmetherapie / Kältetherapie • bis zu 50 Einheiten - prä-, peri-, postnatale nungen wie Kontrakturen, zentral Schädigungen (z.B. Menin- bedingte Muskel-Hypotonie gomyelocele, infantile Ce- c Frequenzempfehlung: rebralparese, Spina bifida) zentrale Koordinationsstörungen Förderung und Besserung der A. KG-ZNS-Kinder / KG • mind. 1x wöchentlich - zerebrale Blutung, Tumor, und Störungen der Grob- und Koordination und der Grob- und Hypoxie Feinmotorik wie z.B. Dystonie, Feinmotorik, Sicherung der Mobi- C. Wärmetherapie / Kältetherapie Hinweise: - Schädelhirn- und Rücken- choreatisch-athetotische Störun- lität Störungen der Atmung, des Dar- markverletzungen gen, ataktische Störungen mes und der Ausscheidung siehe - Meningoencephalitis, Poli- AT oder SO omyelitis Störungen des Lymphabflusses - Querschnittssyndrome siehe LY1 - Vorderhornerkrankungen Trophische Störungen siehe SO4 des Rückenmarks Seite 13
2. Erkrankungen des Nervensystems Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen ZN2 a ZNS-Erkrankungen einschließ- Bewegungsstörungen von Ex- Förderung und Besserung A. KG-ZNS / KG Erst-VO: lich des Rückenmarks tremitäten, Rumpf- und Kopfmus- der Motorik und Sensomotorik • bis zu 10x/VO kulatur z.B. mit Hemi-, Tetra-, C. Wärmetherapie / Kältetherapie Folge-VO: Paraplegie/ -parese • bis zu 10x/VO ● nach Vollendung des 18. b Lebensjahrs Funktionsstörungen durch Regulierung des Muskeltonus, A. KG-ZNS / KG Gesamtverordnungsmenge Muskeltonusstörungen, z.B. Vermeidung von Kontrakturen des Regelfalls: z.B. Spastik, auch mit Folgeerschei- C. Wärmetherapie / Kältetherapie • bis zu 30 Einheiten - prä-, peri-, postnatale nungen wie Kontrakturen, zentral Schädigungen (z.B. Menin- bedingte Muskel-Hypotonie gomyelocele, infantile Ce- c Frequenzempfehlung: rebralparese, Spina bifida) zentrale Koordinationsstörungen Förderung und Besserung der A. KG-ZNS / KG • mind. 1x wöchentlich - zerebrale Blutung, Tumor, und Störungen der Grob- und Koordination und der Grob- und Hypoxie Feinmotorik wie z.B. Dystonie, Feinmotorik, Sicherung der Mobi- C. Wärmetherapie / Kältetherapie Hinweise: - Schädelhirn- und Rücken- choreatisch-athetotische Störun- lität Störungen der Atmung, des Dar- markverletzungen gen, ataktische Störungen mes und der Ausscheidung siehe - Meningoencephalitis, Poli- AT oder SO omyelitis - Querschnittssyndrome Störungen des Lymphabflusses - M. Parkinson siehe LY1 - Multipe Sklerose Trophische Störungen siehe SO4 - Syringomyelie - Amyotrophe Lateralsklerose - Spinalis anterior Syndrom Vorderhornerkrankungen des Rückenmarks Seite 14
2. Erkrankungen des Nervensystems Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen PN a periphere Nervenläsionen komplette / inkomplette motori- Förderung und Verbesserung der A. KG Erst-VO: sche Paresen der Extremitäten Motorik, Kraft und Ausdauer • bis zu 10x/VO z.B. C. Elektrostimulation / Wärmethera- Folge-VO: - periphere Paresen (auch pie / Kältetherapie • bis zu 10x/VO orofazial) b - Plexusparesen Funktionsstörungen durch Regulierung des Muskeltonus, A. KG Gesamtverordnungsmenge - Polyneuritis Muskeltonusstörungen, auch mit Vermeidung von Kontrakturen des Regelfalls: - Polyneuropathien Folgeerscheinungen wie Kontrak- C. Elektrotherapie / Wärmetherapie / • bis zu 30 Einheiten - Verletzungen der Nerven turen, Muskel-Hypotonie Kältetherapie Frequenzempfehlung: c A. KG mind. 1x wöchentlich Koordinationsstörungen und Förderung und Besserung der Störungen der Grob- und Fein- Koordination und der Grob- und Hinweis: motorik Feinmotorik, Sicherung der Mobi- Störungen der Atmung, des Dar- lität mes und der Ausscheidung siehe AT oder SO Störungen des Lymphabflusses siehe LY1 Trophische Störungen siehe SO4 Seite 15
3. Erkrankungen der inneren Organe Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen AT1 a Störungen der Atmung Atemnot, auch anfallsweise auf- Erlernen einer physiologischen A. KG (Atemtherapie) Erst-VO: tretend Atmung, Verbesserung der Tho- • bis zu 6x/VO ● mit prognostisch kurzzei- raxbeweglichkeit einschl. der C. KMT / Wärmetherapie (insbeson- tigem Behandlungsbedarf Atemhilfsmuskulatur, der Expek- dere heiße Rolle) Gesamtverordnungsmenge toration und Hustentechnik des Regelfalls: z.B. bei b • bis zu 6 Einheiten Auswurf Sekretlockerung, Sekretverflüssi- A. Inhalation - Obstruktive und restriktive gung, Entzündungshemmung Frequenzempfehlung: Folgezustände nach c mind. 2x wöchentlich - Pneumonie, Pleuritis Husten Spasmolyse der Bronchialmusku- A. BGM - Lungenfibrose latur Ziel: - Pleuraschwarte C. Inhalation / Wärmetherapie (ins- Erlernen eines Eigenübungs- - Emphysem / chronische besondere heiße Rolle) programmes Bronchitis - Thoraxoperation Seite 16
3. Erkrankungen der inneren Organe Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen AT2 a Störungen der Atmung Atemnot, auch anfallsweise auf- Erlernen einer physiologischen A. KG (Atemtherapie) Erst-VO: tretend Atmung, Verbesserung der Tho- • bis zu 6x/VO ● mit prognostisch länger- raxbeweglichkeit einschl. der C. KMT / Wärmetherapie Folge-VO: dauerndem Behand- Atemhilfsmuskulatur, der Expek- • bis zu 6x/VO lungsbedarf toration und Hustentechnik b Gesamtverordnungsmenge z.B. bei Auswurf Sekretlockerung, Sekretverflüssi- A. Inhalation des Regelfalls: - ZNS-Erkrankungen gung, Entzündungshemmung • bis zu 18 Einheiten - Erkrankungen des Rü- c ckenmarks Husten Spasmolyse der Bronchialmusku- A. BGM davon für Massagetechni- - bei chronisch persistieren- latur ken den Atemwegserkrankun- C. Inhalation / Wärmetherapie bis zu 10 Einheiten gen Frequenzempfehlung: • mind. 1x wöchentlich Ziel: Erlernen eines Eigenübungs- programmes Hinweise: Sofern im Einzelfall verlaufsab- hängig unmittelbar ein Wechsel von AT1 zu AT2 medizinisch begründet ist, ist die bereits zu AT1 erfolgte Verordnungsmenge auf die Gesamtverordnungsmen- ge von AT2 anzurechnen. Ein Wechsel von AT2 zu AT1 ist nicht möglich. Seite 17
3. Erkrankungen der inneren Organe Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen AT3 a Störungen der Atmung bei Atemnot, auch anfallsweise auf- Erlernen einer physiologischen A. KG-Mukoviszidose / KG Erst-VO: Mukoviszidose tretend Atmung, Verbesserung der Tho- (Atemtherapie) • bis zu 10x/VO raxbeweglichkeit einschl. der Folge-VO: Atemhilfsmuskulatur, der Expek- C. KMT / Wärmetherapie • bis zu 10x/VO toration und Hustentechnik b Gesamtverordnungsmenge Auswurf Sekretlockerung, Sekretverflüssi- A. Inhalation des Regelfalls: gung, Entzündungshemmung • bis zu 50 Einheiten c Husten Spasmolyse der Bronchialmusku- A. BGM Frequenzempfehlung: latur mind. 1x wöchentlich C. Inhalation / Wärmetherapie Ziel: Erlernen eines Eigenübungs- programmes Seite 18
3. Erkrankungen der inneren Organe Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen GE a Arterielle Gefäßerkrankungen Belastungsschmerz der Extremi- Besserung der Durchblutung und A. KG / Übungsbehandlung Erst-VO: (bei konservativer Behand- täten (z.B. Claudicatio intermit- des Stoffwechsels, Besserung • bis zu 6x/VO lung, nach interventioneller / tens), Funktionsstörungen durch von Ausdauer, Kraft und Koordi- C. Wärmetherapie / Kältetherapie Folge-VO: operativer Behandlung) Muskeldysbalance, -insuffizienz, nation • bis zu 6x/VO -verkürzung z.B. Gesamtverordnungsmenge - periphere arterielle Ver- des Regelfalls: schlusskrankheit (Stadium • bis zu 12 Einheiten IIa und IIb nach Fontaine) - M. Raynaud Frequenzempfehlung: - offene oder perkutane An- • mind. 1x wöchentlich gioplastie - peripherer Bypass Ziel: - arterieller Embol- / Throm- Erlernen eines Eigenübungs- bektomie und Rekonstrukti- programmes on Trophische Störungen siehe SO4 Seite 19
3. Erkrankungen der inneren Organe Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen LY1 a Lymphabflussstörungen schmerzlose oder schmerzhafte, Entstauung sowie Besserung A. MLD-30 / MLD-45 / MLD-60 Erst-VO: zeitweise bzw. vorübergehende des Lymphflusses, der aktiven (einschl. Kompressionsbanda- • bis zu 6x/VO ● mit prognostisch kurzzei- lymphatische / lymphostatische Muskel-Venen-Pumpe, des gierung*) Folge-VO: tigem Behandlungsbedarf Schwellung Haut- und Unterhautstoffwech- • bis zu 6x/VO sels, auch zur Vermeidung * ggf. erforderliche Kompressionsbin- z.B. weiterer Sekundärkomplikatio- den sind als Verbandsmittel gesondert Gesamtverordnungsmenge zu verordnen, sofern keine Hilfsmittel - bei venöser Insuffizienz mit nen des Regelfalls: zur Kompressionstherapie vorhanden Hautschädigungen (z.B. Ul- sind • bis zu 12 Einheiten cus cruris) - bei postthrombotischem C. Kältetherapie / Elektrotherapie / Frequenzempfehlung: Syndrom Wärmetherapie (insbesondere • mind. 2x wöchentlich - nach interventioneller / heiße Rolle) / Übungsbehandlung operativer Behandlung von Ziel: Gefäßerkrankungen Erlernen eines Eigenübungs- - primäre (angeborene) b programmes Schädigung des Lymphsys- Schmerzen, Funktions-, Belas- Schmerzreduktion durch Redu- A. MLD-30 tems tungsstörungen durch lokale zierung von Schwellung und - sekundäre (erworbene) Schwellung (z. B. Ödem, Häma- Reizung C. Elektrotherapie / Kältetherapie Schädigung des Lymph- tom) systems, z.B. nach Operati- onen, Verletzungen, Ent- zündungen Seite 20
3. Erkrankungen der inneren Organe Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen LY2 a Lymphabflussstörungen chronisches schmerzloses oder Entstauung sowie Besserung des A. MLD-45 / MLD-60 (einschl. Erst-VO: schmerzhaftes länger bestehen- lymphatischen Rückflusses, der Kompressionsbandagierung*) • bis zu 6x/VO ● mit prognostisch länger- des bzw. dauerhaftes manifestes aktiven Muskel-Venen-Pumpe, Folge-VO: andauerndem Behand- Lymphödem mit Sekundärschä- des Haut- und Unterhautstoff- * ggf. erforderliche Kompressionsbin- • bis zu 6x/VO lungsbedarf den an Haut und Unterhautge- wechsels, auch zur Vermeidung den sind als Verbandsmittel gesondert zu verordnen, sofern keine Hilfsmittel webe (auch mit Bewegungsein- weiterer Sekundärkomplikationen Gesamtverordnungsmenge zur Kompressionstherapie vorhanden z.B. schränkungen, Stauungsderma- sind des Regelfalls: - primäre (angeborene) tosen) • bis zu 30 Einheiten Schädigung des Lymph- C. Kältetherapie / Elektrotherapie / systems Wärmetherapie (insbesondere Frequenzempfehlung: - sekundäre (erworbene) heiße Rolle) / Übungsbehandlung • mind 1x wöchentlich Schädigung des Lymph- systems, z.B. nach Operati- Ziel: onen, Bestrahlungen, Ver- Erlernen eines Eigenübungs- letzungen, Entzündungen programmes - bei venöser Insuffizienz mit Hautschädigungen (z.B. Ul- Hinweise: cus cruris) Sofern im Einzelfall verlaufsab- - bei postthrombotischem Syndrom hängig unmittelbar ein Wechsel - nach interventioneller / von LY1 zu LY2 medizinisch operativer Behandlung von begründet ist, ist die bereits zu Gefäßerkrankungen LY 1 erfolgte Verordnungsmenge - primäre (angeborene) auf die Gesamtverordnungsmen- Schädigung des Lymphsys- ge von LY 2 anzurechnen. tems - sekundäre (erworbene) Schädigung des Lymph- Ein Wechsel von LY2 zu LY1 ist systems, z.B. nach Operati- nicht möglich. onen, Bestrahlungen, Ver- letzungen, Entzündungen Seite 21
3. Erkrankungen der inneren Organe Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen LY3 a chronische Lymphabflussstö- chronisches schmerzloses oder Entstauung sowie Besserung des A. MLD-45 / MLD-60 (einschl. Erst-VO: rungen bei bösartigen Erkran- schmerzhaftes länger bestehen- lymphatischen Rückflusses, der Kompressionsbandagierung*) • bis zu 10x/VO kungen des bzw. dauerhaftes manifestes aktiven Muskel-Venen-Pumpe, Folge-VO: Lymphödem mit Sekundärschä- des Haut- und Unterhautstoff- * ggf. erforderliche Kompressionsbin- • bis zu 10x/VO z.B. nach OP / Radiatio den an Haut und Unterhautge- wechsels, auch zur Vermeidung den sind als Verbandsmittel gesondert zu verordnen, sofern keine Hilfsmittel - Mammakarzinom webe (auch mit Bewegungsein- weiterer Sekundärkomplikationen Gesamtverordnungsmenge zur Kompressionstherapie vorhanden - Malignome Kopf / Hals schränkungen, Stauungsderma- sind des Regelfalls: - Malignome des kleinen tosen) • bis zu 50 Einheiten Beckens C. Kältetherapie / Elektrotherapie / Wärmetherapie (insbesondere Frequenzempfehlung: heiße Rolle) / Übungsbehandlung • mind. 1x wöchentlich Ziel: Erlernen eines Eigenübungs- programmes Hinweise: Sofern im Einzelfall verlaufsab- hängig unmittelbar ein Wechsel von LY2 zu LY3 medizinisch begründet ist, ist die bereits zu LY2 erfolgte Verordnungsmenge auf die Gesamtverordnungsmen- ge von LY3 anzurechnen. Ein Wechsel von LY3 zu LY2 ist nicht möglich. Seite 22
4. Sonstige Erkrankungen Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen SO1 a Störung der Dickdarmfunktion vorübergehende oder dauerhafte Besserung des Stoffwechsels A. CM / BGM Erst-VO: chronische Schädigung der in- Regulierung der Darmmotilität • bis zu 6x/VO z.B. testinalen Funktion mit Schmer- C. Wärmetherapie Folge-VO: - neurogene Darmlähmungen zen, Durchfall, Obstipation oder • bis zu 6x/VO bei ZNS-Erkrankungen / Flatulenz Rückenmarkserkrankungen Gesamtverordnungsmenge - Colon irritable des Regelfalls: - Colitis ulcerosa • bis zu 12 Einheiten - M. Crohn - Megakolon Frequenzempfehlung: • mind. 2x wöchentlich SO2 a Störungen der Ausscheidung motorische, funktionelle Störun- Verbesserung der Sphinkter- und A. KG Erst-VO: gen des Schließmuskels bzw. der Beckenbodenmuskulatur B. Übungsbehandlung • bis zu 6x/VO - Stuhlinkontinenz Beckenbodenmuskulatur C. Elektrotherapie Folge-VO: - Harninkontinenz • bis zu 6x/VO Gesamtverordnungsmenge des Regelfalls: • bis zu 12 Einheiten Frequenzempfehlung: • mind. 2x wöchentlich Ziel: Erlernen eines Eigenübungs- programmes Seite 23
4. Sonstige Erkrankungen Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen SO3 a Schwindel unterschiedlicher Gang- und Standunsicherheit, Gewöhnung (Habituation) durch A. KG Erst-VO: Genese und Ätiologie Verunsicherung, Angstzustände Reizexposition B. Übungsbehandlung • bis zu 6x/VO Beseitigung des Schwindels Folge-VO: z.B. • bis zu 6x/VO - benigner Lagerungsschwin- del Gesamtverordnungsmenge des - vestibulärer Schwindel Regelfalls: • bis zu 12 Einheiten Frequenzempfehlung: • mind. 3x wöchentlich Ziel: Erlernen eines Eigenübungs- programms SO4 a periphere trophische Störun- trophische Störungen, lokale Verbesserung des vegetativen A. CO2-Bad Erst-VO: gen bei Erkrankungen Durchblutungs- und Regulations- Regulationsprozesses, des • bis zu 6x/VO störungen Stoffwechsels, der Durchblutung C. BGM / SM / PM / Elektrotherapie / Folge-VO: Wärmetherapie / Kältetherapie • bis zu 6x/VO - der Stütz- und Bewegungs- organe Gesamtverordnungsmenge - des Nervensystems des Regelfalls: - peripherer Gefäße • bis zu 12 Einheiten Frequenzempfehlung: mind. 2x wöchentlich Seite 24
4. Sonstige Erkrankungen Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. vorrangige Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: B. optionale Heilmittel Diagnose Schädigung, Physikalischen Therapie C. ergänzende Heilmittel ----------------- Funktionsstörung D. standardisierte Heilmittel- weitere Hinweise kombinationen SO5 a - Prostatitis Schmerzen mit Schwellungen Schmerzen lindern, A. Wärmetherapie (Peloidbäder) Erst-VO: - Adnexitis und Entzündungen Entzündung hemmen • bis zu 6x/VO Folge-VO: C. BGM • bis zu 6x/VO Gesamtverordnungsmenge des Regelfalls: • bis zu 12 Einheiten Frequenzempfehlung: mind. 2x wöchentlich Seite 25
I B Maßnahmen der Podologischen Therapie 1. Diabetisches Fußsyndrom Verzeichnis der gebräuchlichen Abkürzungen im Heilmittelkatalog für Podologische Therapie Erst-VO = Erstverordnung Folge-VO = Folgeverordnung / VO = pro Verordnung Seite 26
1. Diabetisches Fußsyndrom Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der A. Heilmittel Verordnungsmengen je Diagnosengruppe Leitsymptomatik: Diagnose Schädigung, Podologischen Therapie ----------------- Funktionsstörung weitere Hinweise DF a schmerzlose und schmerzhafte Vermeidung von drohenden A. Hornhautabtragung Erst-VO: Diabetisches Fußsyndrom Hyperkeratose Hautschädigungen wie • bis zu 3x/VO mit Neuropathie und / oder An- - Fissuren Folge-VO: giopathie - Ulzera und • bis zu 6/VO - im Stadium Wagner 0 - Entzündungen Frequenzempfehlung: z.B. b • alle 4 bis 6 Wochen - abgeheiltes Plantar-Ulcus Pathologisches Nagelwachs- Vermeidung von drohenden A. Nagelbearbeitung tum Nagelwall- und Nagelbettschädi- - Verdickung gungen wie - Tendenz zum - Verletzungen und Bei allen Maßnahmen erfolgen - Einwachsen - Entzündungen Instruktionen zur individuell durchführbaren Haut- und Fuß- pflege sowie Inspektionen des c Schuhwerks und der Einlagen gleichzeitige Schädigung a und b siehe a und b A. Podologische Komplexbehand- lung Seite 27
II. Maßnahmen der Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie Inhaltsübersicht 1. Störungen der Stimme 1.1 Organische Störungen der Stimme 1.2 Funktionelle Störungen der Stimme 1.3 Psychogene Störungen der Stimme 2. Störungen der Sprache 2.1 Störungen der Sprache vor Abschluss der Sprachentwicklung 2.2 Störungen der Artikulation 2.3 Störungen der Sprache bei hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit 2.4 Störungen der Sprache nach Abschluss der Sprachenentwicklung 2.5 Störungen der Sprechmotorik 3. Störungen des Redeflusses 4. Störungen der Stimm- und Sprechfunktion 5. Störungen des Schluckaktes Verzeichnis der gebräuchlichen Abkürzungen im Heilmittelkatalog für Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie Erst-VO = Erstverordnung Folge-VO = Folgeverordnung / VO = pro Verordnung + = und (zusätzlich) / = oder (alternativ) Seite 28
1. Störungen der Stimme 1.1 Organische Störungen der Stimme Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der Verordnungsmengen Diagnosengruppe Leitsymptomatik: Stimm-, Sprech- und Sprach- Heilmittel je Diagnose Schädigung, therapie ----------------- Funktionsstörung weitere Hinweise ST1 Organisch bedingte Erkran- Stimmstörungen mit: Verbesserung der Stimmqualität Stimmtherapie Erst-VO: kungen der Stimme - eingeschränkter stimmlicher und der stimmlichen Belastbarkeit • bis zu 10x/VO Belastbarkeit bis zur Normalisierung oder Wie- 30 oder 45 Minuten mit dem Folge-VO: • lokal bedingt - Heiserkeit bis zur Aphonie derherstellung einer stimmlichen Patienten, je nach konkretem • bis zu 10x/VO • ZNS bedingt - Veränderung der Stimmlage und Kommunikationsfähigkeit Störungsbild und Belastbar- • hormonell bedingt Tonhöhe keit des Patienten Gesamtverordnungsmenge des • OP-Folgen - gestörte Phonationsatmung Regelfalls: • lähmungsbedingt - Räusperzwang, Reizhusten • bis zu 20 Einheiten - Druck- und Schmerzempfindung weiterführende Diagnostik nach 10 z.B. durch - neuromuskuläre Störung im Einheiten erforderlich, insbesondere - Kehlkopfasymmetrien Halswirbelbereich - Videostroboskopie - Kehlkopftraumen - Stimmfeldmessung - Missbildungen - Elektroglottographie - Stimmlippenlähmung nach - Klärung psychogener Ursachen internistischen und neurolo- zur gischen Erkrankungen oder - Indikationsstellung operativer operativen Eingriffen Maßnahmen oder Abklärung ei- - Operative Eingriffe an ner Rehabilitationsnotwendigkeit Stimmlippen und Kehlkopf - Beendigung oder Begründung - krankhafter Verlauf des der Fortsetzung der Verordnung Stimmbruchs - Zustand nach Laryngekto- Frequenzempfehlung: mie • mind. 2x wöchentlich Seite 29
1. Störungen der Stimme 1.2 Funktionelle Störungen der Stimme Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der Verordnungsmengen Diagnosengruppe Leitsymptomatik: Stimm-, Sprech- und Sprach- Heilmittel je Diagnose Schädigung, therapie ----------------- Funktionsstörung weitere Hinweise ST2 Funktionell bedingte Erkran- Stimmstörungen in Form von Verbesserung der Stimmqualität Stimmtherapie Erst-VO: kungen der Stimme - eingeschränkter stimmlicher und der stimmlichen Belastbarkeit • bis zu 10x/VO Belastbarkeit bis zur Normalisierung oder Wie- 30 oder 45 Minuten mit dem Folge-VO: z.B. durch - Heiserkeit bis zur Aphonie derherstellung einer stimmlichen Patienten, je nach konkretem • bis zu 10x/VO - hypofunktionelle Dysphonie - Veränderung der Stimmlage, Kommunikationsfähigkeit Störungsbild und Belastbar- - hyperfunktionelle Dysphonie Tonhöhe und -umfang keit des Patienten Gesamtverordnungsmenge des - gestörte Phonationsatmung Regelfalls: - Räusperzwang, Reizhusten • bis zu 20 Einheiten - Druck- und Schmerzempfindung weiterführende Diagnostik nach 10 - fehlende stimmliche Kommuni- Einheiten erforderlich, insbesondere kationsfähigkeit - Videostroboskopie - Stimmfeldmessung - Elektroglottographie - Klärung psychogener Ursachen zur - Indikationsstellung operativer Maßnahmen oder Abklärung ei- ner Rehabilitationsnotwendigkeit - Beendigung oder Begründung der Fortsetzung der Verordnung Frequenzempfehlung: • mind. 2x wöchentlich Seite 30
1. Störungen der Stimme 1.3 Psychogene Störungen der Stimme Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der Verordnungsmengen Diagnosengruppe Leitsymptomatik: Stimm-, Sprech- und Sprach- Heilmittel je Diagnose Schädigung, therapie ----------------- Funktionsstörung weitere Hinweise ST3 Psychogene Erkrankungen Plötzlich eingetretene Stimmlosigkeit Wiederherstellung der stimmli- Stimmtherapie Erst-VO: der Stimme chen Kommunikationsfähigkeit • bis zu 5x/VO 30 / 45 oder 60 Minuten mit Folge-VO: Aphonie dem Patienten, je nach kon- • keine kretem Störungsbild und Belastbarkeit des Patienten Gesamtverordnungsmenge des Regelfalls: • bis zu 5 Einheiten Frequenzempfehlung: täglich, bis zu mehrere Einheiten pro Tag ggf. Einleitung einer Psychotherapie Seite 31
1. Störungen der Stimme 1.3 Psychogene Störungen der Stimme Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der Verordnungsmengen Diagnosengruppe Leitsymptomatik: Stimm-, Sprech- und Sprach- Heilmittel je Diagnose Schädigung, therapie ----------------- Funktionsstörung weitere Hinweise ST4 Psychogene Erkrankungen Stimmstörungen in Form von Verbesserung der Stimmqualität Stimmtherapie Erst-VO: der Stimme - Heiserkeit bis zur Aphonie und der stimmlichen Belastbarkeit • bis zu 10x/VO - fehlender bzw. eingeschränkter bis zur Normalisierung oder Wie- 30 oder 45 Minuten mit dem Folge-VO: Dysphonie stimmlicher Kommunikationsfä- derherstellung einer stimmlichen Patienten, je nach konkretem • bis zu 10x/VO higkeit Kommunikationsfähigkeit Störungsbild und Belastbar- - eingeschränkter stimmlicher keit des Patienten Gesamtverordnungsmenge des Belastbarkeit Regelfalls: - gestörter Phonationsatmung • bis zu 20 Einheiten weiterführende Diagnostik erforder- lich nach 10 Einheiten insbesondere - Videostroboskopie - Stimmfeldmessung - Elektroglottographie - Klärung psychogener Ursachen zur - Abklärung einer Rehabilitations- notwendigkeit - Beendigung oder Begründung der Fortsetzung der Verordnung Frequenzempfehlung: • mind. 2x wöchentlich Seite 32
2. Störungen der Sprache 2.1 Störungen der Sprache vor Abschluss der Sprachentwicklung Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Verordnungsmengen Diagnosengruppe Leitsymptomatik: Ziel der Heilmittel je Diagnose Schädigung, Stimm-, Sprech- und Sprach- ----------------- Funktionsstörung therapie weitere Hinweise SP1 Störungen der Sprache vor Sprachentwicklungsstörungen in Verbesserung bzw. Normalisie- Sprech- und Sprachthera- Erst-VO: Abschluss der Sprachentwick- Form von rung der sprachlichen und kom- pie • bis zu 10x/VO lung - eingeschränktem aktiven und munikativen Fähigkeiten Folge-VO: passiven Wortschatz und/oder 30 oder 45 Minuten mit dem • bis zu 10x/VO z. B. bei - Wortfindungsstörungen Patienten, je nach konkretem - Entwicklungsstörungen und/oder Störungsbild und Belastbar- Gesamtverordnungsmenge des - frühkindlichen Hirnschädi- - Störungen des Satzbaues und keit des Patienten Regelfalls: gungen der Flexionsformen (Dysgram- • bis zu 60 Einheiten - peripheren und zentralen matismus) und/oder weiterführende Diagnostik erforder- Hörstörungen - Störungen der Diskrimination, lich vor bzw. während der 10 Einhei- - peripheren Anomalien der Selektion und Bildung von ten der Erst-VO bzw. nach einem Sprechorgane Sprachlauten und/oder Therapiezeitraum von 3 Monaten; - genetisch bedingten Krank- - Störungen der auditiven insbesondere: heiten Merkspanne/ des auditiven Ge- - Entwicklungsdiagnostik - Mehrfachbehinderungen dächtnisses und/oder - Sprach- und Sprechanalyse - familiärer Sprachschwäche - Störung der Motorik und motori- - zentrale Hördiagnostik mit Krankheitswert scher Koordination bei Respira- - neuropädiatrische/ neurologische tion, Phonation und Artikulation Untersuchung zur - Abklärung einer Rehabilitations- notwendigkeit - Beendigung oder Begründung der Fortsetzung der Verordnung Frequenzempfehlung: • mind. 2x wöchentlich Seite 33
2. Störungen der Sprache 2.1 Störungen der Sprache vor Abschluss der Sprachentwicklung Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Verordnungsmengen Diagnosengruppe Leitsymptomatik: Ziel der Heilmittel je Diagnose Schädigung, Stimm-, Sprech- und Sprach- ----------------- Funktionsstörung therapie weitere Hinweise SP2 Störungen der auditiven Störungen der zentralen Hörfunk- Verbesserung bzw. Normalisie- Sprachtherapie Erst-VO: Wahrnehmung tionen rung der sprachlichen und kom- • bis zu 10x/VO munikativen Fähigkeiten 30 oder 45 Minuten mit dem Folge-VO: Patienten, je nach konkretem • bis zu 10x/VO Störungsbild und Belastbar- keit des Patienten Gesamtverordnungsmenge des Regelfalls: Verordnungsfähig nur auf- • bis zu 20 Einheiten grund einer neuropsychologi- Eine weiterführende Diagnostik ist schen Untersuchung und nach 10 Einheiten erforderlich; zentralen Hördiagnostik insbesondere: - Entwicklungsdiagnostik - zentrale Hördiagnostik zur - Abklärung einer Rehabilitations- notwendigkeit - Beendigung oder Begründung der Fortsetzung der Verordnung Frequenzempfehlung: • mind. 2x wöchentlich Seite 34
2. Störungen der Sprache 2.2 Störungen der Artikulation Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der Verordnungsmengen Diagnosengruppe Leitsymptomatik: Stimm-, Sprech- und Sprach- Heilmittel je Diagnose Schädigung, therapie ----------------- Funktionsstörung weitere Hinweise SP3 Störungen der Artikulation Störungen Normalisierung und Verbesse- Sprech- und Sprachthera- Erst-VO: - in der Laut- und Lautverbin- rung der Laut- und Lautverbin- pie • bis zu 10x/VO Dyslalie dungsbildung dungsbildung Folge-VO: - des orofazialen Muskelgleich- 30 oder 45 Minuten mit dem • bis zu 10x/VO z.B. bei gewichts Patienten, je nach konkretem - Hörstörungen - der rezeptiven Diskrimination Störungsbild und Belastbar- Gesamtverordnungsmenge des - frühkindlichen Hirnschäden und der zentralen phonologi- keit des Patienten Regelfalls: - orofazialen Störungen schen und expressiv phoneti- • bis zu 30 Einheiten - Anomalien der Zahnstel- schen, motorischen Musterbil- weiterführende Diagnostik nach 10 lung des Kiefers und des dung (außer Entwicklungsstam- Einheiten erforderlich; Gaumens im Rahmen ei- meln) insbesondere: ner sprachlichen Reifestö- - Entwicklungsdiagnostik rung - zentrale Hördiagnostik - Sprach- und Sprechanalyse - kieferorthopädische Diagnostik zur - Beendigung oder Fortsetzung der Therapie Frequenzempfehlung: • mind. 1x wöchentlich Seite 35
2. Störungen der Sprache 2.3 Störungen der Sprache bei hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit Indikation Heilmittelverordnung im Regelfall Ziel der Verordnungsmengen Diagnosengruppe Leitsymptomatik: Stimm-, Sprech- und Sprach- Heilmittel je Diagnose Schädigung, therapie ----------------- Funktionsstörung weitere Hinweise SP4 Störungen der Sprache bei Störungen in Form von Ausbildung der Lautsprache zur Sprachtherapie Erst-VO: hochgradiger Schwerhörigkeit - gestörter bzw. fehlender laut- sprachlichen Kommunikation • bis zu 10x/VO oder Taubheit sprachlicher Kommunikation Erhalt der Lautsprache 30 / 45 oder 60 Minuten mit Folge-VO: dem Patienten, je nach kon- • bis zu 20x/VO z.B. kretem Störungsbild und - angeboren Belastbarkeit des Patienten Gesamtverordnungsmenge des - erworben durch Infektionen, Regelfalls: ototoxisch, Traumata, Hör- • bis zu 50 Einheiten sturz, Mißbildungen, Tu- weiterführende Diagnostik nach 10 benbelüftungsstörung Einheiten erforderlich, - nach Cochlea-Implantat- insbesondere: Versorgung - zentrale Hördiagnostik - Hörgeräteüberprüfung - Sprachprozessorüberprüfung zur - Beendigung od. Fortsetzung der Therapie - Indikationsstellung zur Rehabili- tationsnotwendigkeit - möglichen Hörgeräteumversor- gung - Entwicklung und dem Aufbau einer alternativen Kommunikati- on Frequenzempfehlung: • mind. 2x wöchentlich Seite 36
Sie können auch lesen