ZimU - Zeitung im Unterricht. Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung.
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ZimU – Zeitung im Unterricht. Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung. In Kooperation mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 2 Themenübersicht – Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung 1 Geschichte der Zeitung S. 6 1.1 Die Geschichte der Zeitung mit Arbeitsbogen 1.2 Die Entwicklung der Drucktechnik mit Arbeitsbogen 1.3 Die Geschichte der Freien Presse mit Arbeitsbogen 1.4 Die Zeitung im Wandel der Zeit mit Arbeitsbogen 1.5 Das Gesicht der Zeitung ändert sich mit Arbeitsbogen 2 Massenmedien im Vergleich S.12 2.1 Zeitungen, Zeitschriften und elektronische Medien mit Arbeitsbogen 2.2 Selektives Lesen 2.3 Rezeption von Medien/Medienvergleich 3 Funktion und Wirkung der Zeitung S. 14 3.1 Die Aufgaben der Zeitung mit Arbeitsbogen 3.2 Die Boulevardzeitung und die Abonnementzeitung mit Arbeitsbogen 3.3 Die Aufmacher mit Arbeitsbogen 3.4 Ein Thema in zwei Zeitungen mit Arbeitsbogen 4 Zeitungsmarkt S. 17 4.1 Der Zeitungsmarkt in Deutschland mit Arbeitsbogen 4.2 Zeitungen vor Ort mit Arbeitsbogen 4.3 Der Zeitungsmarkt vor Ort – Wer berichtet was? mit Arbeitsbogen 4.4 Zeitungen aus aller Welt mit Arbeitsbogen 5 Das Unternehmen Zeitung S. 20 5.1 Wer arbeitet für die Zeitung? mit Arbeitsbogen 5.2 Impressum – Was ist das? mit Arbeitsbogen 5.3 Die Techniker mit Arbeitsbogen 6 Anzeigen S. 22 6.1 Welche Anzeigen findest du in der Zeitung? mit Arbeitsbogen 6.2 Kleinanzeigen mit Arbeitsbogen 6.3 Anzeigen allgemein mit Arbeitsbogen 6.4 Wer kann Anzeigen lesen? mit Arbeitsbogen 6.5 Meine Anzeige mit Arbeitsbogen 6.6 Ein Wohnungsangebot am … mit Arbeitsbogen In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 3 Themenübersicht – Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung 7 Die Redaktion S. 26 7.1 Redaktionen und Ressorts mit Arbeitsbogen 7.2 Wie entsteht ein Zeitungsartikel? mit Arbeitsbogen 7.3 Schreiben für ein Ressort mit Arbeitsbogen 8 Der Aufbau der Zeitung S. 28 8.1 Steckbrief der Zeitung mit Arbeitsbogen 8.2 Aufbau der Zeitung mit Arbeitsbogen 8.3 Was sind Ressorts? mit Arbeitsbogen 8.4 Wo gehört das hin? mit Arbeitsbogen 8.5 Welche Ressorts interessieren die Leser? mit Arbeitsbogen 8.6 Die Beilagen der Tageszeitung mit Arbeitsbogen 9 Layout S. 31 9.1 Schriften, Farben und mehr mit Arbeitsbogen 9.2 Aufbau der Titelseite mit Arbeitsbogen 9.3 Titelseite der Tageszeitung 2020 mit Arbeitsbogen 9.4 Bilder und Fotos in der Zeitung mit Arbeitsbogen 9.5 Die Wirkung von Bildern mit Arbeitsbogen 9.6 Das Layout der Freien Presse mit Arbeitsbogen 9.7 Infografiken mit Arbeitsbogen 10 Presserecht S. 35 10.1 Das Presserecht mit Arbeitsbogen 10.2 Die Pressefreiheit mit Arbeitsbogen 10.3 Zensur und Pressefreiheit mit Arbeitsbogen 10.4 Wer schützt mich vor der Presse? mit Arbeitsbogen 10.5 Pressekodex und Presserat mit Arbeitsbogen 10.6 Manipulation durch Medien mit Arbeitsbogen 10.7 Manipulation durch Bilder mit Arbeitsbogen 11 Journalistische Recherche S. 40 11.1 Woher kommen die Nachrichten? mit Arbeitsbogen 11.2 Informationsbeschaffung mit Arbeitsbogen 11.3 Der Weg der Nachricht – vom Ereignis bis zum Leser (1) mit Arbeitsbogen 11.4 Der Weg der Nachricht – vom Ereignis bis zum Leser (2) mit Arbeitsbogen In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 4 Themenübersicht – Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung 12 Journalistische Gattungen S. 43 12.1 Verschiedene Textsorten in der Zeitung mit Arbeitsbogen 12.2 Was ist was? Verschiedene Textsorten mit Arbeitsbogen 12.3 Die Satztypen am Beispiel der journalistischen Gattungen mit Arbeitsbogen 12.4 Merkblatt: Die Nachricht mit Arbeitsbogen 12.5 Untersuchung einer Nachricht mit Arbeitsbogen 12.6 Aufbau einer Nachricht mit Arbeitsbogen 12.7 Der Bericht mit Arbeitsbogen 12.8 Der Aufbau eines großen Zeitungsartikels mit Arbeitsbogen 12.9 Nachricht und Bericht mit Arbeitsbogen 12.10 Objektivität von Nachrichten mit Arbeitsbogen 12.11 Reportagen, Porträt, Feature mit Arbeitsbogen 12.12 Das Interview mit Arbeitsbogen 12.13 Der Kommentar mit Arbeitsbogen 12.14 Die Rezension mit Arbeitsbogen 13 Journalistische Sprache S. 49 13.1 Die Zeitung verstehen mit Arbeitsbogen 14 Überschrift, Zwischentitel, Bildunterschriften S. 50 14.1 Die Überschriften in der Tageszeitung mit Arbeitsbogen 14.2 Überschriften für „Kopflose Artikel“ mit Arbeitsbogen 14.3 Was für eine Schlagzeile mit Arbeitsbogen 14.4 Die Bildunterschrift mit Arbeitsbogen 15 Journalismus in Zeiten des Internets S. 52 15.1 Entstehung des Internets mit Arbeitsbogen 15.2 Arbeiten ohne Internet? mit Arbeitsbogen 15.3 Die Tageszeitung im Internet mit Arbeitsbogen 15.4 Die Freie Presse in sozialen Netzwerken mit Arbeitsbogen 15.5 Zwitschern und Teilen mit Arbeitsbogen 15.6 Kommunikation und Interaktion mit Arbeitsbogen 15.7 Das Digitalabo der Freien Presse mit Arbeitsbogen 15.8 Die News App der Freien Presse mit Arbeitsbogen In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 5 Themenübersicht – Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung 16 Umgang mit digitalen Medien S. 61 16.1 Sicher und kompetent im Netz surfen 16.1.1 Informationsvielfalt im Internet 1: Überprüfung von Onlinequellen mit Arbeitsbogen 16.1.2 Informationsvielfalt im Internet 2: Wie gut ist Wikipedia? mit Arbeitsbogen 16.1.3 Informationsvielfalt im Internet 3: Suchmaschinen kompetent nutzen mit Arbeitsbogen 16.1.4 Internet der Energie mit Arbeitsbogen 16.1.5 Datenschutz im Netz mit Arbeitsbogen 16.1.6 Unterwegs in sozialen Netzwerken: Chancen und Gefahren mit Arbeitsbogen 16.1.7 Cyber-Mobbing mit Arbeitsbogen 16.1.8 Downloaden, posten, tauschen: Worauf man achten sollte mit Arbeitsbogen 16.1.9 Schüler beobachten und analysieren ihre eigene Mediennutzung mit Arbeitsbogen 16.1.10 Schlechtes Internet, gutes Internet! mit Arbeitsbogen 16.1.11 Berufswunsch Youtuber, Instagramer, Blogger mit Arbeitsbogen 16.1.12 Was hat es mit dem Phänomen Fake News auf sich? mit Arbeitsbogen 16.1.13 Wie sieht die Schule der Zukunft aus? mit Arbeitsbogen 16.2 Onlinejournalismus 16.2.1 Die Freie Presse mit dem Tablet entdecken 1: Die digitale Tageszeitung mit Arbeitsbogen 16.2.2 Die Freie Presse mit dem Tablet entdecken 2: Online versus Print mit Arbeitsbogen 16.2.3 Die Freie Presse mit dem Tablet entdecken 3: Die Tageszeitung und das Web 2.0 mit Arbeitsbogen 16.2.4 Die Paywall: Warum für Informationen bezahlen? mit Arbeitsbogen 16.2.5 Darstellungsformen: Der Teaser mit Arbeitsbogen 16.2.6 Darstellungsformen: Die Bildstrecke mit Arbeitsbogen 16.2.6.1 So erstelle ich eine Bildstrecke mit Arbeitsbogen 16.2.7 Darstellungsformen: Der Videobeitrag mit Arbeitsbogen 16.2.7.1 So erstelle ich einen Videobeitrag mit Arbeitsbogen 16.3 Ständiger Begleiter: Smartphone 16.3.1 Das Smartphone als Hausaufgaben-Helfer mit Arbeitsbogen 16.3.2 Das digitale Klassenzimmer mit Arbeitsbogen 16.3.3 Schüler bringen eigene digitale Geräte für die Arbeit im Unterricht mit mit Arbeitsbogen 16.3.4 Korrekter Umgang mit Bildern mit Arbeitsbogen 17 Zusatzmaterial Energiewissen S. 97 17.1 Warum brauchen wir eine Energiewende? mit Arbeitsbogen 17.2 Energiewende und Energiesparen – das geht jeden an mit Arbeitsbogen 17.3 Energiesparen mit „Smart Home“-Technologie mit Arbeitsbogen 17.4 Smart Cities: Schlau hat Zukunft mit Arbeitsbogen 17.5 Werdet zu Stromexperten mit der enviaM-Schüler-App! mit Arbeitsbogen 17.6 Projektangebote von enviaM mit Arbeitsbogen In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 6 Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung Im Material finden Sie viele Ideen für die Gestaltung des Unterrichts mit der Freien Presse und dazugehö- rige Arbeitsbögen. Die Aufgaben beschäftigen sich allgemein mit dem Thema Medienkunde und sind für Schüler ab der Klasse 7 aller Schulen konzipiert. Innerhalb der einzelnen Themenpunkte haben wir jeweils versucht, den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben zu steigern. Für Hintergründe zur täglichen Arbeit in der Redaktion der Freien Presse empfehlen wir Ihnen einen Blick auf die Website des Medienhauses: www.freiepresse.de/SERVICE/MEDIENHAUS/PRODUKTION 1 Geschichte der Zeitung 1.1 Die Geschichte der Zeitung Arbeitsbogen 1.1 Erstelle eine Zeitleiste zur Geschichte der Zeitung. Versuche, den wichtigen Stationen in der Zeitungsgeschichte bedeutende historische, kulturelle oder auch politische Ereignisse zuzuordnen. Suche im Internet nach alten Zeitungsausgaben. Drucke sie aus und ordne sie in die Zeit- leiste ein. Die angegebenen Daten markieren wichtige Ereignisse in der Geschichte des Zeitungswesens. Die Zuordnung weiterer Ereignisse aus Politik, Geschichte und Kultur soll dazu dienen, das Ge- schichtsverständnis der Schüler zu erweitern. Die Zeitleiste kann auch im Klassenverband oder in Gruppenarbeit angefertigt werden. So könnten Kleingruppen bestimmte Zeitabschnitte (ein Jahr- hundert) erforschen. Abschließend werden die verschiedenen Zeitabschnitte zu einer großen Zeit- leiste zusammengeklebt. Die Schüler sollen zur Recherche das Internet und die Bibliothek nutzen. 1.2 Die Entwicklung der Drucktechnik Arbeitsbogen 1.2 Suche weitere Informationen über Gutenbergs Erfindung. Erstelle ein Infoblatt über Guten- berg und die Drucktechnik. Informiert euch über die aktuellen Drucktechniken. Besucht dazu eine Druckerei oder die Freie Presse. Überlegt euch die Vorteile gegenüber alten Drucktechniken. „Mehr als das Gold hat das Blei die Welt verändert. Und mehr als das Blei in der Flinte das im Setz- kasten.“ Setzt euch mit diesem Zitat von Georg Christoph Lichtenberg (Physiker und Schriftsteller, 1742 - 1799) auseinander und versucht es zu erklären. Warum veränderte sich die Gesellschaft durch Gutenbergs Erfindung? In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 7 1.3 Die Geschichte der Freien Presse Arbeitsbogen 1.3 Erarbeitet in Gruppen die Geschichte der Freien Presse. Jede Gruppe erstellt dazu eine Stichwortliste. Erstellt außerdem eine Zeitleiste, in die ihr die wichtigsten Ereignisse eintragt. Versucht, möglichst viel zu den verschiedenen Zeitab- schnitten herauszufinden, und beantwortet die Fragen. Informationen über die Freie Presse findet ihr im Internet (www.freiepresse.de > SERVICE > MEDIENHAUS > CHRONIK) oder durch Nachfrage beim Verlagshaus. Aus welchen Zeitungen ist die Freie Presse entstanden? Wer hat diese Zeitungen gegründet? Findet heraus, was die Abkürzungen bedeuten. Wie oft, wann und von wem wurden die Vorgänger-Zeitungen verboten? Wem gehört die Freie Presse heute? Tragt eure Stichworte der Klasse vor und erstellt gemeinsam eine Zeitleiste mit den wich- tigsten Ereignissen, tragt auch historische Ereignisse auf der Zeitleiste ein (z.B. Mauerfall). Betrachtet gemeinsam die verschiedenen Titelseiten im „Bilderkarussell“: Wie haben sich die Themen und die Aufmacher verändert? Was fällt auf, wenn man die Titelseiten mit der Zeitleiste vergleicht? Auf der Homepage der Freien Presse findet man unter der Rubrik SERVICE > MEDIENHAUS > CHRONIK eine ausführliche, tabellarische Chronik der wichtigsten Ereignisse in Bezug auf die Geschichte der Freien Presse, sowie ein Bilderkarussell mit historischen Titelseiten. Abhängig von der Jahrgangsstufe und dem Vorwissen der Klasse, eignet sich dieser Arbeitsbogen, um die Geschichte der Freien Presse in einen historischen Gesamtzusammenhang zu diskutieren. Die Freie Presse im Wandel der Zeit 01. Januar 1871: Die Freie Presse erscheint regelmäßig. Sie ist als SDAP-Zeitung die erste lokale Parteizeitung und erscheint sechsmal pro Woche. 20. Oktober 1878: Verbot der Zeitung durch das Sozialistengesetz 01. Oktober 1890: Wiedererscheinen der lokalen Parteizeitung unter dem Namen „Die Presse“ März 1891: Umbenennung der Zeitung „Die Presse“ in „Chemnitzer Volksstimme“ In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 8 1. Halbjahr 1933: Verbot nach der Machtergreifung Hitlers 1945: Auf Befehl des Obersten Chefs der SMAD darf ab August die „Volkszeitung“, die erste demokratische Zeitung in Sachsen, erscheinen. 02. August 1945: Die erste Ausgabe der „Volkszeitung“, Organ der Kommunistischen Partei Deutschland, Bezirk Sach- sen, erscheint (ab 27.8.1945 mit der Lokalseite Chemnitz/Erzgebirge). 11. September 1945: Erste Ausgabe der „Volksstimme“, Landeszeitung der SPD, Landesverband Sachsen (ab 25.9.1945 mit Lokalseite Chemnitz und Umgebung). 03. Oktober 1945: Die „Volkszeitung“ erscheint als „Sächsische Volkszeitung“. 13. April 1946: Die „Volkszeitung“ erscheint als „Sächsische Zeitung“, Organ der SED, Land Sachsen (mit der Lokalseite Chemnitz/Erzgebirge). Mai 1946: Nach dem Vereinigungsparteitag KPD-SPD zur SED erscheinen im Be- zirk Chemnitz zwei Regionalzeitungen der SED. 20. Mai 1946: Nr. 1 der „Volksstimme“, Organ der SED, Bezirk Chemnitz-Erzgebirge, erscheint in Chemnitz und im Erzgebirge zunächst mit sechs Lokalaus- gaben. 15. August 1952: Mit der Auflösung des Landes Sachsen und der Neubildung der Kreise und Bezirke erscheinen die „Volksstimme“ Chemnitz mit 14 Lokalausgaben und die Freie Presse Zwickau mit neun Lokalausga- ben. 01. September 1952: In der Freien Presse Zwickau erscheint zum ersten Mal ein Wetterfroschbild (Frosch Quakel) vom Pressezeichner Heini Scheffler. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 9 26. August 1955: Erstes Pressefest der „Volksstimme“ Karl-Marx-Stadt und der Freien Presse Zwickau (bis 28.8.1955). 01. Januar 1963: Auf Beschluss der Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt der SED werden die beiden Bezirkszeitungen „Volksstimme“ und Freie Presse zu einem einheitlichen Bezirksorgan zusammengelegt. Die neue Zei- tung erscheint unter dem Namen Freie Presse, der Name wurde gewählt, da der Name „Volksstimme“ bereits für zwei weitere Bezirkszeitungen existiert. 06. Dezember 1989: Im Zuge der Wendeereignisse erscheint die Freie Presse mit einem neuen Gesicht. 18. Januar 1990: Die Freie Presse erscheint als unabhängige Tageszeitung für den Bezirk Karl-Marx-Stadt. Endgültige Trennung vom bisherigen Herausgeber SED/PDS. Sie ist die erste regionale Tageszeitung, es werden über 600.000 Exemplare gedruckt. Außerdem öffnet sie sich für die Anliegen der demokratischen Volksbewegung und findet damit ein neues Forum. 21. Mai 1990: Erfolgreicher Abschluss der Kooperationsgespräche zwischen der Medien Union Ludwigshafen (Rheinpfalzgruppe) und dem Verlag Freie Presse Chemnitz 01. Dezember 1990: Mit der Freien Presse wird in Zwickau bundesweit erstmalig eine Tages- zeitung nicht von der Post, sondern durch verlagseigene Zusteller zuge- stellt. 01. Januar 1991: Neugründung der Chemnitzer Verlag und Druck GmbH bestehend aus: dem Verlag Freie Presse Chemnitz, der „Druckhaus Chemnitz GmbH“ und der „Grafische Werke Zwickau GmbH“ 02. April 1991: Die Freie Presse erscheint mit neuem Layout: neuer Zeitungskopf, attraktivere Schrift und übersichtlicher gestaltete Seiten. 22. April 1994: Mit der Einführung der neuen Offsetdrucktechnik im neuen Druckhaus wird auf der Titelseite das erste farbige Bild gedruckt. 06. Februar 2002: „Freie Presse Online“ bietet ab sofort die Möglichkeit für die Volltextrecherche. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 10 27. Januar 2005: Ab jetzt sind alle Blaue-Börse-Anzeigen online recherchierbar. Neben den bereits etablierten Online- Märkten Immobilien, Kfz bietet das Online-Portal der Freien Presse Recherchen in weiteren Fließ- text-Anzeigen der Blauen Börse an. In der Rubrik „Dies & Das“ erwarten den Leser nun auch die Fließtext-Anzeigen. 01. März 2005: Ab sofort sind unter einer kostenlosen Hotline Tickets aus dem Ticket-Shop buchbar. Damit ver- bessert sich der Service für die Abonnenten und Leser, die nicht in der Nähe einer Geschäftsstelle wohnen und nicht online sind. 24. Februar 2007: Das neue Lifestyle-Magazin der Freien Presse - Colori „Schön sein“ - erscheint erstmals. 01. Oktober 2007: Das Bühnen-Magazin der Freien Presse - „Capriccio“ - erscheint erstmals. 29. Oktober 2010: Die Freie Presse erscheint mit einem neuen Layout. Das neue Gesicht der Freien Presse ist frischer, übersichtlicher und eleganter. 29.10.2015: Die NewsApp der Freien Presse wird gestartet – sechs Jahre nach dem E-Paper, das inzwischen 7000 Leser hat. (Quelle: www.freiepresse.de/SERVICE/MEDIENHAUS/CHRONIK) 1.4 Die Zeitung im Wandel der Zeit Arbeitsbogen 1.4 Recherchiert im Internet nach alten Zeitungen. Versucht es unter www.izm.de und sucht nach weiteren Adressen. Wer findet die älteste Zeitung? Fügt die Namen der Zeitung in eure Zeitleiste ein. In dieser Aufgabe beschäftigen sich die Schüler mit der Gestaltung von Zeitungstexten in der historischen Entwicklung. Eine übersichtliche Struktur erleichtert das Lesen. Wir finden es heute selbstverständlich, Zeitungstexte in Spalten zu lesen, doch erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam man auf diese Idee. Die ersten Zeitungen unterschieden sich noch stark von den heutigen. Sie waren eher Flugblätter, reich verziert und nur einseitig bedruckt. Meist enthielten sie nur eine einzige wichtige Nachricht, z. B. über ein Thema wie Krieg, Wet- In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 11 terkatastrophen oder Mord. Spätere Zeitungen waren in ihrem Aufbau oft recht durcheinan- der. Die Artikel waren nicht klar voneinander getrennt, oft musste man suchen, wo ein Text weiterging. Für die Recherchen können die Schüler entweder Bücher nutzen oder im Internet recherchieren. 1.5 Das Gesicht der Zeitung ändert sich Arbeitsbogen 1.5 1. Welche Unterschiede kannst du an den fünf Titelseiten ablesen? Notiere deine Beobachtungen. 2. Lest den Artikel „Liebe Leserinnen, liebe Leser“. Warum wurde das Layout der Freien Presse verändert? Untersucht die aktuelle Ausgabe eurer Freien Presse nach den angesprochenen Änderungen. 3. Diskutiert in der Klasse: Wie gefällt euch das Layout? Würdet ihr etwas ändern? Die Schüler erkennen anhand der Titelseiten, dass eine Zeitung am Tag ihres Erscheinens ein aktuelles Medium ist, aber für spätere Generationen zugleich Zeitzeugin eines wichtigen histo- rischen Ereignisses sein kann. Die Schüler können die verschiedenen Entwicklungsschritte anhand der abgedruckten Titel- seiten nachvollziehen. Es ist sicherlich spannend, zu entdecken, wie sich Inhalt und Layout der Zeitung seit ihrer Gründung verändert haben. Die Schüler sollen die verschiedenen Titelseiten nach den Erscheinungsdaten ordnen. Hierbei hilft ihnen ein Blick auf das Layout und auch auf Ereignisse, die bei Erscheinung der jeweiligen Zeitung Thema waren. Kunstunterricht: Ergänzend zu diesem Arbeitsbogen kann im Kunstunterricht der Entwurf einer eigenen Titelseite für die Freie Presse erstellt werden. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 12 2 Massenmedien im Vergleich 2.1 Zeitungen, Zeitschriften und elektronische Medien Arbeitsbogen 2.1 Es gibt viele verschiedene Medien. Sie unterscheiden sich in ihrer Form und ihrer Funktion. Welche kennt ihr? Welche nutzt ihr? 1. Reflektiert euer Medienverhalten. Welche Medien nutzt ihr, wie oft und zu welchem Zweck? Welche Informationen sind für euch wichtig oder spannend? Sammelt die Antworten und haltet sie in einer Mind-Map fest. 2. Was soll der Begriff Massenmedien bedeuten? Findet eine Definition und vergleicht diese hinterher mit der aus einem Lexikon. 3. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Printmedien und elektronischen Medien. Welche Arten von Printmedien gibt es? Welche Arten von elektronischen Medien gibt es? Erstellt eine Übersicht. 4. Tragt die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Medien zusammen und fügt sie der Übersicht hinzu (Aktualität, Verfügbarkeit etc.). 5. Diskutiert, was der Unterschied zwischen einer Zeitung und einer Zeitschrift ist. 6. Welche Aufgaben haben Medien? Diskutiert die verschiedenen Funktionen wie Informieren, Kritisieren, Kontrollieren, Bilden und Unterhalten. Findet Beispiele für diese Funktionen aus eurem eigenen Medienverhalten oder dem von euren Bekannten, Freunden und Eltern. Gibt es Unterschiede? 7. Vergleicht diese Ergebnisse mit euren Antworten aus der Mind-Map. Die Mediennutzung von Jugendlichen ist so vielseitig wie das Medienangebot selbst. Die Auf- gaben des Arbeitsbogens zielen darauf ab, bei den Jugendlichen durch die Reflektion des eige- nen Medienverhaltens ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Formen und Funktionen von Medien zu wecken. Für die Lehrkraft ergibt sich hieraus, zu Beginn des Zeitungsprojekts die Möglichkeit, Genaueres über den Wissensstand ihrer Schüler zu erfahren und den Unterricht entsprechend anzupassen. 2.2 Selektives Lesen Jeder Schüler hat die aktuelle Ausgabe der Freien Presse gelesen. Nun geht es darum, das eigene Leseverhalten zu analysieren. Hierfür geht jeder Schüler die Zeitung noch einmal durch und schreibt die Überschriften der Artikel, die ihn besonders interessiert haben, und die Themen, die ihn überhaupt nicht interessiert haben, jeweils auf eine Karteikarte. Auf einer zweiten Karteikarte hält er seine Begründung fest: „Hat mich interessiert, weil …“ oder „Interessiert mich nicht, weil …“. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 13 Die persönlichen Tops und Flops der Schüler werden an der Wand in einer Tabelle gesam- melt und in einer Zielgruppenanalyse ausgewertet: Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren interessieren sich besonders für Themen aus dem Bereich X, Y und Z, weil diese Themen … Die zehn Topthemen der Ausgabe vom 00.00.00 sind … Nicht gelesen werden … Gibt es Themen, die nach Meinung der Schüler fehlen? Die Vorschläge werden als Empfeh- lung der Zielgruppenanalyse hinzugefügt. 2.3 Rezeption von Medien/Medienvergleich Um die Medien Fernsehen und Zeitung miteinander zu vergleichen, wird eine Sendung „Ta- gesschau“ oder „heute“ mit einer Ausgabe der Freien Presse desselben Tages verglichen. Hierfür sehen sich die Schüler zunächst den Fernsehbeitrag an und werten ihn aus. Welche Nachrichten kamen vor? Wie wurden sie präsentiert? Anschließend wird die jeweilige Tageszeitung gelesen. Sind die Nachrichten, die in der Fernsehsendung gemeldet wurden, auch in der Zeitung zu finden? Wie sieht es umgekehrt aus? Wie unterscheidet sich die Darstellung derselben Nachricht im Fernsehen und in der Zeitung? Welche Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Medien? Verstehen die Schüler alle Nachrichten? Sind die Nachrichten im Fernsehen oder in der Zeitung besser zu verstehen? In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 14 3 Funktion und Wirkung der Zeitung 3.1 Die Aufgaben der Zeitung Arbeitsbogen 3.1 Zeitungen wollen informieren, kritisieren, kontrollieren, bilden und unterhalten. Finde für jede Aufgabe einen Beispielartikel in deiner Ausgabe der Freien Presse. Notiere, welche Aufgabe er erfüllt. Diese Aufgabe soll die verschiedenen Funktionen der Zeitung verdeutlichen. Die Zeitung soll informieren, kritisieren, kontrollieren, bilden und unterhalten. In jeder Ausgabe der Zeitung findet man dafür Beispiele. Indem die Schüler sich die Zeitung genau anschauen und verschie- dene Artikel lesen, lernen sie zugleich deren Inhalte und die verschiedenen Ressorts kennen. Die ausgeschnittenen Artikel sollten exemplarisch im Plenum besprochen werden, wobei die Schüler ihre Auswahl begründen. Mit den Artikeln kann in späteren Unterrichtsstunden weiter- gearbeitet werden. Sie können z. B. die Grundlage für die Erarbeitung verschiedener Textsorten bilden. 3.2 Die Boulevardzeitung und die Abonnementzeitung Arbeitsbogen 3.2 Woher kommt die Unterscheidung, und was bedeutet sie heute? Zeitungen, die – wie die Zeitungen der Freien Presse - nach Hause geliefert werden können, nennt man Abonnementzeitungen. An- dere Zeitungen kann man meist nicht abonnieren. Man kann sie nur am Zeitungsstand bzw. „auf der Straße“ kaufen, deswegen nennt man sie Boulevardzeitungen. Das Wort Boulevard stammt aus dem Französischen und bedeutet Straße. Die „Bild“-Zeitung ist die größte Boulevardzeitung in Deutschland. Heute kann man auch sie abonnieren. Dennoch gibt es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Zeitungstypen. Welche Themen stehen auf der ersten Seite? Wie sind die Zeitungen aufgebaut? Wie dick sind die Zeitungen? Was kosten sie? Wie ist das Verhältnis von Texten und Bildern in den beiden Zeitungen? Machen die Überschriften neugierig auf mehr? Passen die Informationen darunter zu den Überschriften? Worüber wird ausführlich informiert? Wie sind die Zeitungen gestaltet? Welche Farben werden benutzt? Wie werden die Wörter geschrieben? Welche Gestaltungselemente finden sich? Wie ist das Verhältnis von Information zu Unterhaltung? In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 15 Fördern die Artikel die Meinungsbildung, oder soll man die dargestellten Meinungen eher kritiklos übernehmen? Sind die Beiträge fair verfasst, oder gehen sie in den Bereich der Sensationslust und damit auf Kosten anderer? An welche Leser richten sich die beiden Zeitungstypen? Diese Aufgabe kann in den Klassen 7 bis 10 einzeln oder in Gruppen bearbeitet werden. Die Schüler sollen die Unterschiede zwischen den Abonnement- und den Boulevardzeitungen ken- nenlernen. Die Fragen geben ihnen Hilfestellung bei der Analyse beider Zeitungstypen. Grund- lage dieser Übung sollen Ausgaben der Freien Presse und einer Boulevardzeitung (z. B. „Bild“) vom gleichen Tage sein. Die Schüler erkennen so die unterschiedliche Darstellung gleicher The- men und die verschiedenartigen Schwerpunkte der Zeitungen. Sie werden viele verschiedene Informationen und typische Merkmale herausarbeiten, die auch in den weiteren Arbeitsbögen zur Thematik Boulevard- und Abonnementzeitung aufgegriffen werden können. 3.3 Die Aufmacher Arbeitsbogen 3.3 Auf der Titelseite jeder Zeitung findet sich ein Aufmacher. Er ist der große Hauptartikel mit einer großen Schlagzeile. 1. Vergleiche den Hauptartikel auf der Titelseite der heutigen Ausgabe deiner Tageszeitung mit dem Hauptartikel einer Boulevardzeitung (etwa die „Bild“). 2. Welche Unterschiede kannst du feststellen? 3. Notiere sie hier auf dem Arbeitsbogen. Unter Aufmacher versteht man den redaktionellen Hauptartikel auf der Titelseite einer Zeitung mit der dazugehörigen Schlagzeile. Er steht an zentraler Stelle. Der Aufmacher ist so platziert, dass er dem Leser sofort ins Auge fällt. Er dient bei Boulevardzeitungen vor allem dem Kaufan- reiz. Die Schüler werden optische, stilistische und auch inhaltlich unterschiedliche Aufmacher erkennen. An den Aufmachern werden die zentralen Unterschiede zwischen den beiden Zei- tungstypen deutlich: etwa in Text und Layout (Bebilderung); inhaltliche und darstellerische Un- terschiede; Zielsetzung des Textes. Die Aufgabe kann in Gruppen bearbeitet werden. Dazu erhält jede Gruppe eine andere Zeitung vom gleichen Tag. Die Gruppen analysieren den Aufmacher der jeweiligen Zeitung und stellen diesen vor. Im Klassengespräch werden die unterschiedlichen Aufmacherthemen besprochen, und die Schüler können erste Rückschlüsse auf die Zeitungstypen ziehen. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 16 3.4 Ein Thema in zwei Zeitungen Arbeitsbogen 3.4 Nimm die heutige Ausgabe deiner Freien Presse und einer Boulevardzeitung zur Hand. Suche ein aktuelles Thema heraus, über das beide Zeitungen berichten. Wie unterscheidet sich die Bericht- erstattung voneinander? Einige Möglichkeiten, dies zu untersuchen, findest du hier. In welchen weiteren Aspekten unterscheiden sich die Zeitungen? 1. Findest du in beiden ausgesuchten Artikeln die gleichen Informationen? 2. Wie sind die Themen dargestellt? 3. Wie ist der Sprachstil der beiden Artikel (z. B. sachlich, informativ, viele Fremdwörter, einfach zu verstehen etc.)? 4. Welche Unterschiede gibt es in den Überschriften der Artikel? 5. Fällt dir noch mehr auf, was sie voneinander unterscheidet? Auch bei dieser Aufgabe liegt der Schwerpunkt darin, die Unterschiede zwischen den beiden Zeitungstypen herauszuarbeiten. Es geht vor allem darum zu erkennen, wie unterschiedlich ein Thema journalistisch aufbereitet sein kann. Die Fragen sollen helfen, sich dieser komplexen Aufgabenstellung zu nähern. Einige Informationen werden die Schüler schon mit einem Ar- beitsbogen gesammelt haben. Trotzdem ist es wichtig, den Artikel näher zu überprüfen, um auch stilistische und inhaltliche Unterschiede aufzuzeigen. Anhand der Ergebnisse können die Schüler sagen, welche Leserschaft die jeweilige Zeitung bedienen will und welchen Auftrag die Zeitung in der Demokratie erfüllt. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 17 4 Zeitungsmarkt 4.1 Der Zeitungsmarkt in Deutschland Arbeitsbogen 4.1 In Deutschland gibt es ein großes Angebot an unterschiedlichen Zeitungstypen: lokale und regionale Abonnementzeitungen überregionale Zeitungen Straßenverkaufszeitungen (Boulevardzeitungen) Wochenzeitungen Sonntagszeitungen und Anzeigenblätter 1. Macht ein Brainstorming: Kennt ihr Beispiele für die unterschiedlichen Zeitungstypen? Wo- her kennt ihr sie? 2. Recherchiert im Internet (z. B. meedia.de) oder mithilfe von Zeitungsarchiven zur aktuellen Entwicklung bzw. Lage des Zeitungsmarktes. Welche Einflussfaktoren werden genannt? Ent- wickelt aus den verschiedenen Faktoren den Kreislauf des Zeitungsmarkts. 3. Mittlerweile gibt es viele Zeitungen im Internet. Vergleicht die gedruckte Ausgabe eurer Freien Presse mit der Onlineausgabe auf www.freiepresse.de: Stehen in beiden Ausgaben die gleichen Artikel (gleiche Überschrift, gleicher Text)? Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gibt es zwischen den beiden Ausgaben? Der Zeitungsmarkt in Deutschland ist sehr vielseitig. Die Schülerinnen und Schüler kennen aus den Ferien oder von Verwandten evtl. auch Zeitungen, die in der Region nicht zu haben sind. Andere Zeitungen wie Anzeigenblätter kann man gar nicht am Kiosk kaufen, sondern man er- hält sie als Gratis-Posteinwurf im Briefkasten. Einige Zeitungen machen auch durch Werbung auf sich aufmerksam. Die Aufgaben 2. und 3. lassen sich, falls kein Internetzugang vorhanden ist, auch im Brainstorming-Verfahren bearbeiten. 4.2 Zeitungen vor Ort Arbeitsbogen 4.2 In Sachsen gibt es viele verschiedene Zeitungen. 1. Finde heraus, welche Zeitungen man an deinem Kiosk kaufen kann, wann sie erscheinen und in welcher Stadt sie herausgegeben werden. Überlege dir, ob die jeweilige Zeitung eine Lokalzeitung, eine überregionale oder eine internationale Zeitung ist, und ob sie eine Boulevardzeitung ist. 2. Ordne die Zeitungen in die folgende Tabelle ein. 3. Worin besteht der Unterschied zwischen einer Wochen- und einer Tageszeitung? In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 18 Für die Bearbeitung der ersten Aufgabe ist eine Vor-Ort-Recherche am Zeitungskiosk sinnvoll. Falls die Unterrichtszeit nicht ausreicht, eignet sich diese Aufgabe auch als „Hausaufgabe“ für den Heimweg. 4.3 Der Zeitungsmarkt vor Ort – Wer berichtet was? Arbeitsbogen 4.3 1. Versucht, am Kiosk alle regionalen und überregionalen Zeitungen ausfindig zu machen. Die Klasse besorgt sich von jeder Zeitung ein Exemplar. 2. Teilt euch in Kleingruppen auf und analysiert jeweils eine Zeitung: Was hat sie gekostet? Was ist der Aufmacher? Wie ist das Text/Bild-Verhältnis? Gibt es eine Lokal-/Regionalteil? Wie viel Werbung ist auf der Titelseite? Welche Ressorts gibt es, und wie viele Seiten habe sie? Handelt es sich um eine Abonnementzeitung oder eine Boulevardzeitung? Was fällt euch sonst noch auf? 3. Wie hoch ist die Auflagenzahl? Recherchiert die Zahlen im Internet (z.B. auf www.ivw.eu oder direkt auf den Internetseiten der Zeitungen). 4. Stellt eure Ergebnisse der Klasse vor. In dieser Unterrichtseinheit sollen die Schüler die Vielfalt des deutschen Zeitungsmarktes ken- nenlernen. An vielen Kiosken kann man täglich die unterschiedlichsten Zeitungen kaufen. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Süddeutsche Zeitung“, die Freie Presse, die „taz“, die „Bild“ und viele andere mehr. Oft können die Schüler schon am Namen erkennen, dass die Zei- tungen einen anderen Erscheinungsort haben. An den Bahnhofskiosken und anderen zentralen Orten in der Stadt erhält man viele regionale Zeitungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Es empfiehlt sich, mit den Schülerinnen und Schülern anhand der Ergebnisse des Arbeitsbogens „Zeitungen vor Ort“ eine Vorauswahl zu treffen. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 19 4.4 Zeitungen aus aller Welt Arbeitsbogen 4.4 In jedem Land der Welt kann man Zeitungen kaufen. 1. Findet heraus, in welchen Ländern die unten abgebildeten Zeitungen herausgegeben werden. Welche Zeitungen kann man auch beim Zeitungshändler kaufen und warum? 2. Sammelt Zeitungsköpfe aus aller Welt (z. B. aus der Tageszeitung oder aus dem Internet) und klebt sie in eine Weltkarte an die passende Stelle, nämlich zu dem Land, in dem die Zeitung erscheint. Denkt auch an die ausländischen Zeitungen, die ihr am Kiosk gefunden habt. Überprüft, aus welchen Ländern ihr Zeitungen gefunden habt. Die Schüler gestalten eine Zeitungsweltkarte. Diese Übung dient der Veranschaulichung der Erscheinungsorte der wichtigsten ausländischen Zeitungen. Die Schüler lernen einflussreiche Zeitungen aus dem Ausland kennen und anhand ihrer typischen Merkmale unterscheiden. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 20 5 Das Unternehmen Zeitung 5.1 Wer arbeitet für die Zeitung? Arbeitsbogen 5.1 Welche Aufgaben haben die Bereiche Redaktion und Verlag? Ordnet diesen Aufgaben Berufs- bilder zu. Erstellt eine Übersicht in Form einer Tabelle. Wer arbeitet mit wem zusammen? Erstellt ein Diagramm zu den Arbeitsabläufen. Welche Ausbildung braucht man, um diesen Beruf auszuüben? Recherchiert im Internet unter http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe oder besucht das Berufsinformationszentrum BIZ der Agentur für Arbeit. Auf die Frage, wer für die Zeitung arbeitet, fällt jedem zunächst der Journalist ein. Anhand die- ser Aufgabe soll den Schülern bewusst werden, dass zur Zeitungsproduktion jedoch viel mehr Berufsgruppen nötig sind. Im Vorfeld sollten die Arbeitsfelder des Verlags und der Druckerei besprochen werden. Das erleichtert es den Schülern, Aufgaben den jeweiligen Bereichen zuzu- ordnen. Der Arbeitsbogen kann auch im Unterrichtsgespräch mit der ganzen Klasse bearbeitet werden. 5.2 Impressum – Was ist das? Arbeitsbogen 5.2 Was bedeutet das Wort Impressum? Auf welcher Seite eurer Tageszeitung steht es? Welche Informationen enthält das Impressum? Warum ist das Impressum wichtig für jede Zeitung? Die Aufgabe kann mit jeder Ausgabe der Zeitung bearbeitet werden. Die Schüler benötigen zusätzlich ein Lexikon. Zunächst muss die Bedeutung des Wortes Impressum geklärt werden. Im Impressum finden sich Angaben über den Herausgeber, den Chefredakteur, die leitenden Redakteure und den Verlag. Zudem sind Kontaktmöglichkeiten und der Einzelverkaufspreis an- gegeben. Die Bedeutung des Impressums kann auch im Zusammenhang mit dem Thema Presse- recht (S. 31) behandelt werden. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 21 5.3 Die Techniker Arbeitsbogen 5.3 Finde heraus, wie heute Zeitungen gedruckt werden. Recherchiere im Internet oder in der Bibliothek und benenne die Berufsgruppen, die für den Zeitungsdruck notwendig sind. Dass Zeitungen heute anders gedruckt werden als zu Gutenbergs Zeiten, wissen die Schüler. Viele von ihnen können eigenständig mit dem Computer umgehen und drucken selbst Texte aus. Vielleicht haben sie auch schon einmal eine Klassenzeitung am Computer erstellt, gedruckt und dann kopiert. Der Prozess des Druckens im kleinen Rahmen ist den Schülern bekannt. Der Einsatz elektronischer Druckmaschinen hat neue Berufszweige entstehen lassen. Nach über 550 Jahren wurde der Beruf des Schriftsetzers durch den des Mediengestalters für Di- gital- und Printmedien ersetzt. Der Mediengestalter ist für das Layout der Zeitung zuständig. Im Anschluss daran werden die fertig gelayouteten Zeitungsseiten als Datei zum Druck an die Druckerei geschickt. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 22 6 Anzeigen 6.1 Welche Anzeigen findest du in der Zeitung? Arbeitsbogen 6.1 Beobachte eine Woche lang, welche Anzeigen in deiner Tageszeitung erscheinen. Trage die Beobachtungen in eine Tabelle ein. Warum werden bestimmte Anzeigentypen an bestimmten Wochentagen veröffentlicht? In der Freien Presse werden verschiedene Anzeigentypen veröffentlicht. Man findet sowohl ge- werbliche als auch private Anzeigen. Über die Woche verteilt sind die größten Anzeigenmärkte zu finden: der Auto-, Immobilien- und Stellenmarkt. Außerdem finden sich Familienanzeigen, Kontakt-, Geschäfts- und Dienstleistungsanzeigen, Stellengesuche, Kauf- und Verkaufsangebote. Die Schüler werden die zweite Frage (nach den Erscheinungstagen einiger Anzeigentypen) sicherlich gut alleine beantworten können. Sie wissen, dass die meisten Menschen am Wo- chenende freihaben und sich dann länger und intensiver mit dem Studium der Anzeigen be- schäftigen können. 6.2 Anzeigen allgemein Arbeitsbogen 6.2 Findet die verschiedenen Arten von Anzeigen in eurer Tageszeitung heraus, die sich jede Wo- che oder jeden Tag wiederholen. Entwickelt eine Matrix und tragt eure Informationen zusam- men. Beschreibt die Inhalte bzw. Informationen, den Zweck, den Auftraggeber, die Gestaltung und die Platzierung der unterschiedlichen Anzeigen. Wie hoch ist der Anteil der Anzeigen im Vergleich zum redaktionellen Teil? Versetzt euch in die Lage eines Unternehmers (BMW, Siemens etc.), eines Einzelhändlers (Autohändler, Blumenladen etc.) und eines Kunden. Wo würdet ihr Anzeigen platzieren? Begründet eure Entscheidung. Jugendliche sind eine Zielgruppe der Werbung. In Tageszeitungen ist Werbung, die sich direkt an Jugendliche wendet, allerdings selten. Werbung und Anzeigen in der Zeitung stoßen bei Schülern nicht unmittelbar auf Interesse. Trotzdem hat das Thema seine Reize und lässt sich vielfältig bearbeiten. Mithilfe eines Brainstormings können die Schüler ihr Vorwissen einbrin- gen. Dabei können die Wörter „Anzeigen“ und „Zeitung“ in die Mitte eines Papiers geschrieben und weitere Begriffe darum herum notiert werden. Erst im zweiten Schritt beschäftigen sich die Schüler mit der Werbung und den Anzeigen. Viele Schüler dürften zu Hause schon einmal beobachtet haben, wie die Eltern eine neue Wohnung oder einen Job mithilfe des Wohnungs- oder Stellenmarkts gesucht haben. Diese und andere Assoziationen sammeln die Schüler in In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 23 Zweiergruppen. Es ist auch möglich, die Aufgabe mit der gesamten Klasse zu bearbeiten und das Brainstorming an der Tafel festzuhalten. Bei der Frage nach der Bedeutung von Werbung und Anzeigen ist es wichtig, den Schülern zu vermitteln, dass sich Zeitungen zu einem großen Teil über die Werbe- und Anzeigeneinnahmen finanzieren. Die Erlöse stammen zu zwei Dritteln aus dem Anzeigengeschäft und nur zu einem Drittel aus dem Verkauf der Zeitung. 6.3 Kleinanzeigen Arbeitsbogen 6.3 1. Sucht aus eurer Tageszeitung alle Abkürzungen heraus, die ihr in Kleinanzeigen findet, und schreibt auf, was sie bedeuten. Erstellt anhand dessen ein alphabetisch geordnetes Anzeigen- lexikon. Ergänzt eure Sammlung eventuell durch weitere nützliche Abkürzungen. 2. Anschließend könnt ihr euer Anzeigenlexikon für die Gestaltung eurer Anzeigen benutzen. Formu- liert eine Verkaufsanzeige, ein Stellengesuch und eine Kontaktanzeige. 3. Was kosten eure Anzeigen? Recherchiert die Preise für unterschiedliche Anzeigenformen. 4. Sucht euch eine Anzeige aus und übersetzt sie in einen vollständigen Text. Denkt euch eine Ge- schichte aus, die sich hinter der Anzeige verbergen könnte. Den Gebrauch von Abkürzungen kennen viele Schüler bereits aus ihrem Alltag. Sie nutzen diese Möglichkeit z. B. beim SMS-schreiben. Dennoch, das Lesen einer Anzeige kann auch Schülern der oberen Klassen zunächst schwerfallen. Es finden sich viele Abkürzungen darin, die dem geschulten Leser zwar keine Probleme bereiten, vielen Schülern aber sind die Abkürzungen fremd. In Kleingruppen recherchieren die Schüler in den verschiedenen Anzeigenteilen der je- weiligen Tageszeitung. Sie finden heraus, dass für jede Anzeigenart eine bestimmte Sprache und bestimmte Abkürzungen üblich sind. Aus den Abkürzungen sollen die Schüler ein Anzei- genlexikon erstellen. Dies kann im Zeitungsordner abgeheftet oder auf Karteikarten geschrie- ben werden, um es in das Zeitungslexikon einzuordnen. In den Anzeigen finden die Schüler Begriffe, die ihnen fremd sind (z. B. Kaltmiete, netto). Die Bedeutung dieser Bezeichnungen muss geklärt werden. Von Schülern gesammelte amüsante Anzeigen können z. B. als Grundlage für das freie Schrei- ben dienen. So kann man sich Geschichten rund um die Anzeige ausdenken, etwa zu der Frage: Warum hat der Anzeigenkunde diese Anzeige aufgeben? Man kann auch einen Antwortbrief schreiben usw. Für solche Aufgaben eignen sich gut Anzeigen aus dem Bereich Kontakte oder Dienstleistungen. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 24 6.4 Wer kann Anzeigen lesen? Arbeitsbogen 6.4 Die folgenden Anzeigen sind in der Freien Presse erschienen. Schreibe die Anzeigen in ganzen Sätzen auf. Vergleiche die Länge einer ungekürzten Anzeige mit der Druckversion. Mithilfe des Anzeigenlexikons, das die Schüler erstellt haben, sollte diese Aufgabe keine Schwierigkeiten bereiten. Die Schüler erkennen durch das Aufschreiben, warum es wichtig ist, dass Anzeigen Abkürzungen enthalten. Es würde den Rahmen einer Zeitung sprengen, alle Be- griffe auszuschreiben, und deutlich weniger Anzeigen hätten Platz in der Zeitung. Der Preis einer Anzeige richtet sich nach dem Zeichen- bzw. Zeilenumfang. In ganzen Sätzen formulierte Anzeigen wären sehr teuer. 6.5 Meine Anzeige Arbeitsbogen 6.5 Was muss in einer Anzeige stehen, damit sich jemand darauf meldet? Formuliere eine eigene Anzeige. Sammelt die Anzeigen und hängt sie im Klassenraum oder an einer zentralen Schulwand auf. Viele Schüler besitzen Dinge, die sie nicht mehr benötigen, andere Sachen wiederum hätten sie gerne. Indem sie eigene Anzeigen schreiben, lernen sie, ihre Wünsche genau zu formulieren. Wichtig ist es, zunächst gemeinsam mit den Schülern festzuhalten, welche Informationen eine Anzeige unbedingt enthalten muss, damit sie einen Interessenten findet: z. B. Grund der An- zeige (Suchen, Bieten, Verkaufen), Inhalt des Angebots oder Gesuchs (Kleidung, Gegenstände, Fotos, CDs, Freundschaft etc.), weitere Bedingungen (z. B. Kosten), Ansprechpartner (eine Kon- taktadresse, Telefonnummer, Chiffre). Zudem sollte die Anzeige möglichst knapp und aussa- gekräftig formuliert sein. Die Abkürzungen müssen für alle Adressaten verständlich sein. Die Anzeigen der Schüler können auch in der Schülerzeitung veröffentlicht werden. 6.6 Wohnungsangebote Arbeitsbogen 6.6 Sieh dir die Wohnungsanzeigen genau an und versuche, Antworten auf die folgenden Fragen zu finden: 1. In welchen Regionen werden viele Wohnungen angeboten? 2. In welchen Regionen werden Wohnungen mit relativ hohen Mieten angeboten? 3. In welchen Regionen werden Wohnungen angeboten, die günstiger sind? In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 25 Sucht die günstigste und die teuerste 1-Zimmer-Wohnung (ca. 40 m2) in eurer Gegend und schaut, wo sich diese befinden. Wohnungsanzeigen sind für die Schüler eher unattraktiv. Trotzdem lassen sich aus diesen An- zeigen wichtige Informationen über die Qualität einzelner Wohnungen und Wohngegenden ab- lesen. Alle Schüler kennen unterschiedliche Wohnungen und haben selbst schon bemerkt, dass diese nicht alle gleich gut, schön, groß, sonnig etc. sind. Auch durch eigene Umzüge kennen sie die Vor- und Nachteile von Wohnungen und eventuell auch von einzelnen Stadtbezirken. Diese Informationen können die Schüler auch in den Wohnungsanzeigen wiederfinden. Um das Interesse noch stärker zu wecken, kann eventuell auch der Wohnungsmarkt in ihrer Region untersucht werden. Hier kennen sich die Schüler aus und können Angaben von Vermietern und Maklern überprüfen. Sie sind die Experten für die Wohngegend. Schüler der höheren Klassenstufen beschäftigen sich vielleicht schon mit dem Thema Aus- zug und erste eigene Wohnung. Gerade der Blick auf die 1-Zimmer-Wohnungen ist da- her sicherlich spannend. In einem weiteren Schritt ließe sich diese Aufgabe in den Mathematik-Unterricht einbauen: Wie viel Geld haben Studenten und Azubis durch- schnittlich zur Verfügung? Was darf eine Wohnung da kosten? Wie viel Geld bleibt zum Leben übrig? Zusätzlich können die Schüler sich im Internet darüber infor- mieren, wo man Zuschüsse zur Miete beantragen kann. (z. B.: Ausbildungsbeihilfe: http://babrechner.arbeitsagentur.de, Wohngeld: http://www.geldsparen.de/inhalt/rechner/Sozi- ales/Wohngeldrechner.php, BAföG: http://www.bafoeg.bmbf.de) In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 26 7 Die Redaktion 7.1 Redaktionen und Ressorts Arbeitsbogen 7.1 1. Was sind Ressorts? 2. Vergleicht die Ausgaben eurer Freien Presse, die in einer Woche erschienen sind. Welche Themen werden aufgegriffen? Sind sie zu Themengebieten gebündelt? Wie viele Seiten umfassen einzelne Themen und Gebiete? Gibt es an unterschiedlichen Wochentagen Besonderheiten? Wie ist die Reihenfolge der Themen in der Zeitung? Welche Themen bearbeiten die einzelnen Ressorts? Haltet die Ergebnisse in einer Matrix fest. 3. Schneidet aus zwei aktuellen Ausgaben alle Artikel einzeln heraus und mischt sie. Verteilt die Artikel und ordnet sie einem Ressort in der Matrix zu. Begründet die Entscheidung. 4. Entwickelt eigene Artikel- bzw. Themenvorschläge für die einzelnen Ressorts. Um sich mit der Organisationsstruktur, dem Zeitungsaufbau und dem thematischen Spek- trum der Freien Presse näher zu befassen, vergleichen die Schüler die Ausgaben einer Woche. Bei dieser Aufgabe lernen sie den Begriff des Ressorts kennen. Dabei gehen sie den folgenden Fragen nach: Welche Themen werden in der Zeitung aufgegriffen? Sind sie zu Themenge- bieten gebündelt? Wie viele Seiten umfassen einzelne Themen und Gebiete? Gibt es an un- terschiedlichen Wochentagen Besonderheiten? Wie ist die Reihenfolge der Themen in der Zeitung? Welche Themen bearbeiten die einzelnen Ressorts? Die Schüler ordnen Artikel in Sachgebiete ein und halten ihre Ergebnisse fest. Die ausgeschnittenen Artikel der aktuellen Ausgaben ordnen die Schüler dann den einzel- nen Ressorts zu und begründen ihre Entscheidung. Anschließend entwickeln die Schüler eigene Artikel- bzw. Themenvorschläge für die einzel- nen Ressorts. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 27 7.2 Wie entsteht ein Zeitungsartikel? Arbeitsbogen 7.2 1. Jeden Tag erhalten die Redaktionen eine Unmenge an Informationen und Nachrichten. Die Redakteure müssen für den Leser die Nachrichten auswählen, die am wichtigsten sind. Dis- kutiert Kriterien, nach denen die Wichtigkeit einer Information bewertet werden kann. 2. Welche Aufgaben haben die unterschiedlichen Mitarbeiter innerhalb einer Redaktion? Chefredakteur Stellvertretender Chefredakteur/Chef vom Dienst Ressortleiter Redakteur Autor Bildredakteur 3. Wäre Journalist ein Traumberuf für euch? Schreibt eure Meinung und Begründung in Form einer Mind-Map auf. Zunächst wird der Arbeitsbogen mündlich besprochen. Dabei sollten Fachbegriffe eingeführt und von den Schülern erarbeitet werden, die sie dann in ihren schriftlichen Beschreibungen aufgreifen. (Zur täglichen Arbeit in der Redaktion der Freien Presse siehe auch: www.freiepresse. de/SERVICE/MEDIENHAUS/PRODUKTION) 7.3 Schreiben für ein Ressort Arbeitsbogen 7.3 1. Wähle ein Ressort aus, das dir besonders gut gefällt. 2. Schreibe einen Artikel zu einem für dieses Ressort passenden Thema. 3. Halte mit Mitschülern, die für das gleiche Ressort geschrieben haben, eine Ressortkonferenz ab. Bei dieser Aufgabe versuchen sich die Schüler selbst als Journalisten. Sie schreiben einen Artikel, stellen diesen ihren Mitschülern vor, verbessern ihn, treffen im Team Entscheidungen über die Gestaltung einer eigenen Seite und erstellen zusammen eine Zeitung. Wichtig ist, dass die Schüler ihren Artikel nicht einfach aufschreiben, sondern an ihm weiterarbeiten und feilen. Sie lernen, die Kritik ihrer Mitschüler aufzunehmen und einzubauen, sodass sie ein gutes Ergebnis erzie- len und einen spannenden und interessanten Artikel verfassen. (Zum Thema Schreiben für die Zeitung, siehe auch die nachfolgenden Punkte Journalistische Recherche, Journalistische Gattung und Journalistische Sprache.) In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 28 8 Der Aufbau der Zeitung 8.1 Steckbrief der Zeitung Arbeitsbogen 8.1 Erstelle einen Steckbrief deiner Tageszeitung. Ein Steckbrief dient dazu, eine Person oder eine Sache genau zu beschreiben, damit Dritte sie aufgrund der enthaltenen Informationen sofort wiedererkennen können. Mit dem Steckbrief zur Freien Presse sollen sich die Schüler in einem ersten Schritt dem Aufbau der Zeitung nähern. Jede Ausgabe der Zeitung kann als Grundlage für den Steckbrief dienen. 8.2 Aufbau der Zeitung Arbeitsbogen 8.2 Welche Themengebiete gibt es in der Freien Presse? Erstellt eine Tabelle und notiert die einzelnen Sachbereiche. Vergleicht eine Woche lang: Welche Sachbereiche wiederholen sich täglich? Welche wechseln sich ab? Welche Sonderseiten oder Beilagen gibt es? Wie sind andere Tageszeitungen aufgebaut? Findet Unterschiede zu oder Gemeinsamkeiten mit der Freien Presse heraus. Wichtige Themen des Tages stehen auf der Titelseite oder nehmen besonders viel Raum in der Zeitung ein. Dabei können verschiedene Artikel zum gleichen Thema entweder unterschied- lichen Ressorts zugeordnet sein oder auch gesammelt auf einer Seite in verschiedenen Genres bearbeitet werden. Durchsucht die aktuelle Ausgabe eurer Freien Presse nach den Topthemen. Tragt die Anzahl dieser Artikel, ihre Platzierung und ihre Genres zusammen. Ein weiteres Gliederungsmerkmal für den Leser sind Schlagzeile, zweite Überschrift und manchmal auch ein sogenannter Lead, eine kurze zusammenfassende Einleitung am Artikelanfang. Welche Funktion haben die einzelnen Elemente? Welche Informationen über den Artikel kann der Leser daraus entnehmen? Präsentiert eure Überlegungen an Beispielen aus der ak- tuellen Ausgabe. Diese Übung dient der groben Orientierung in der Zeitung. Die Schüler lernen, dass Tages- zeitungen thematisch aufgeteilt sind, oft in zusammenhängenden Zeitungsabschnitten, die man einzeln herausnehmen kann. Darüber hinaus üben sie, sich anhand von Inhaltsübersichten, Sei- tenköpfen, Überschriften und anderen Elementen einen schnellen Überblick über die Themen in der aktuellen Ausgabe ihrer Tageszeitung zu verschaffen. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
ZimU – Zeitung im Unterricht 29 8.3 Was sind Ressorts? Arbeitsbogen 8.3 Untersuche eine Woche lang deine Tageszeitung und beantworte folgende Fragen: 1. Welche Ressorts erscheinen jeden Tag? Notiere täglich die Ressortnamen. 2. Welche Ressorts erscheinen nur an bestimmten Tagen? Notiere die Ressorts und Wochentage. 3. Welchen Seitenumfang haben die verschiedenen Ressorts? 4. In welchem Ressort erscheinen die meisten Beiträge? 5. An welchem Tag war die Zeitung am umfangreichsten? Die Schüler lernen die verschiedenen Ressorts ihrer Zeitung kennen. Durch die Analyse über eine Woche hinweg erhalten sie einen Überblick über die täglich enthaltenen Ressorts und die- jenigen, die nur an bestimmten Tagen erscheinen. Die Schüler erkennen, welche Bedeutung die unterschiedlichen Ressorts haben, wenn sie sich mit deren Umfang und der Anzahl der Beiträge beschäftigen. In den einzelnen Ressorts gibt es Rubriken, die täglich wiederkehren. Es bietet sich an, die unterschiedlichen Ressorts in Kleingruppen näher untersuchen zu lassen. Die Schüler können diese auch ausschneiden und in einer späteren Phase weiterbearbeiten. 8.4 Wo gehört das hin? Arbeitsbogen 8.4 Hier ist einiges durcheinandergeraten. Hilf dem Redakteur und ordne die Artikel den rich- tigen Ressorts zu. Die Schüler können hier überprüfen, ob sie Artikel den richtigen Ressorts zuordnen können. Die Texte und Ressortnamen sind der Freien Presse entnommen. 8.5 Welche Ressorts interessieren die Leser? Arbeitsbogen 8.5 Befrage mindestens fünf verschiedene Personen: 1. Welches Ressort lesen Sie in der Tageszeitung am liebsten? 2. Welches Ressort lesen Sie als Erstes? 3. Welches Ressort lesen Sie immer? 4. Welches Ressort lesen Sie gar nicht? Führe eine Strichliste und erstelle ein Diagramm, aus dem man ablesen kann, wo die Interes- sen der Leser liegen. In Kooperation In Kooperation mit: mit: meine © Raufeld Medien
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