2018|19 Unser Qualitätsverständnis - Median Kliniken

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2018|19 Unser Qualitätsverständnis - Median Kliniken
Der MEDIAN Qualitätsbericht

     2018|19
                  Unser Qualitätsverständnis

Das Leben leben
2018|19 Unser Qualitätsverständnis - Median Kliniken
Das Leben leben
  Qualität bei MEDIAN
2018|19 Unser Qualitätsverständnis - Median Kliniken
INHALT                                                                                MEDIAN QUALITÄTSBERICHT 2018 | 19   MEDIAN QUALITÄTSBERICHT 2018 | 19                                                                            INHALT

                                                       Inhalt

     1.      EDITORIAL DER GESCHÄFTSFÜHRUNG              7    4.    ERGEBNISSE                                        40       4.5   Innere Medizin                                  88    4.8   Psychiatrie                                 144
                                                                                                                                     Schwerpunkte / Subdisziplinen                   90          Schwerpunkte                                146
                                                              4.1   Einführung                                        41
     2.      EINLEITUNG                                 10                                                                    		     Interview: „Mit anderen wieder sprechen         91   		     Interview: „Die anderen brauchen dich doch“ 147
                                                              4.2   Neurologie                                        42      		     zu können, ist das Beste”                                   Behandlerstatement zum Fall                 149
     2.1     Vorstellung von MEDIAN                     11
                                                                    Schwerpunkte                                      44             Behandlerstatement zum Fall                     93          Soziodemografische Daten                    150
     2.2     Unsere Qualitätsphilosophie                12
                                                              		    Interview: „Aufgeben war nie eine Option”         46             Soziodemografische Daten/                                   Kennzahlen zur Prozess- und Ergebnisqualität 152
     2.3     MEDIAN Medical Boards                      14                                                                    		     Kennzahlen zur Prozess- und Ergebnisqualität
                                                                    Soziodemografische Daten                          48
     2.4     Ziele und Aufbau des Qualitätsberichts     16                                                                    			 Onkologie                                          94    4.9   Pädiatrie                                   156
                                                                    Kennzahlen zur Prozess- und Ergebnisqualität 50
                                                                                                                                  Geriatrie                                          98          Schwerpunkte                                159
                                                              		    Studie: Wirksamkeit der medizinisch-              56          Gynäkologie                                       100
                                                                    beruflichen Rehabilitation                                                                                            		     Interview: Mut zum Leben                    160
                                                                                                                                  HTS                                               102
     3.      METHODE                                    18                                                                        Gastroenterologie                                 104          Soziodemografische Daten                    162
                                                              4.3   Orthopädie                                        58
                                                                                                                                  Pneumologie                                       106          Kennzahlen zur Ergebnisqualität             164
     3.1     Population                                 19          Schwerpunkte                                      60          Rheumatologie                                     110
             Beschreibung der soziodemografischen Daten 19    		    Interview: „Ich kann wieder laufen”               61                                                                   4.10 Soziotherapie                                166
                                                                                                                              		     Studie: Medizinische Rehabilitation            112
             Soziodemografische Daten aller             20          Behandlerstatement zum Fall                       63      		     bei Endometriose                                            Schwerpunkte                                168
    		       Patienten bei MEDIAN                                                                                                                                                         		     Interview: „Seit drei Jahren und            169
                                                                    Soziodemografische Daten                          64
                                                                                                                               4.6   Psychosomatik                                  114   		     vier Monaten abstinent”
     3.2     Wege in die Rehabilitation                 22          Kennzahlen zur Prozess- und Ergebnisqualität 66
                                                                                                                                     Schwerpunkte                                   116          Behandlerstatement zum Fall                 171
             Heilverfahren und Anschlussheilbehandlungen 22   		    Studie: Aufbau eines Versorgungskonzepts          72
                                                                                                                              		     Interview: Definition des Burnout im           118          Klientel und Indikationen der sozio-        172
             Sektorübergreifende Behandlungspfade       23    		    bei Majoramputation
                                                                                                                                     ICD-11 ist unzureichend                              		     therapeutischen Einrichtungen
             Zentrale Reservierungsservices             26     4.4		 Kardiologie                                      74             Soziodemografische Daten                       120          Kennzahlen zur Ergebnisqualität             173
     3.3     Datenerhebungsinstrumente                  28          Schwerpunkte                                      76             Kennzahlen zur Prozess- und Ergebnisqualität 122

    		       Krankenhausinformationssystem (KIS)        29    			 Interview: „Ich fühle mich schon                    77      		     Studie: Affektive Instabilität bei             126
                                                                  wieder richtig fit”                                         		     Angststörungen – eine elektronische
             Fragebogenportal                           30                                                                                                                                 5.    DISKUSSION                                  174
                                                                    Behandlerstatement zum Fall                       79      		     Tagebuch-Studie
    		       MEDIAN App                                 32
                                                                    Soziodemografische Daten                          80       4.7   Abhängigkeitserkrankungen                      128
             Unternehmensweite Reporting-Plattform      34
                                                                    Kennzahlen zur Prozess- und Ergebnisqualität      82             Schwerpunkte                                   130          Literaturverzeichnis                        178
     3.4     Beschreibungen der Variablen               35    		    Studie: Effektivität der kardiologischen          86      		     Interview: Wenn Glücksspiel                    132          Glossar                                     180
             Prozessqualität                            35          Rehabilitation bei Herzinsuffizienz                       		     unglücklich macht
                                                                                                                                                                                                 Abkürzungsverzeichnis                       181
             Ergebnisqualität                           38                                                                           Soziodemografische Daten                       134
                                                                                                                                                                                                 Impressum                                   183
                                                                                                                                     Kennzahlen zur Prozess- und Ergebnisqualität 136
                                                                                                                              		     Studie: Epidemiologische Untersuchung in       142
                                                                                                                              		     zwei Behandlungsstandorten

4                                                                                                                                                                                                                                                   5
2018|19 Unser Qualitätsverständnis - Median Kliniken
MEDIAN im Überblick                       Geschäftsführung                                                                                                                                           EDITORIAL DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

                                                                 Sehr geehrte Damen und Herren,
                                                                 sehr geehrte Patientinnen und Patienten,

                                                                 mit Freude präsentieren wir Ihnen unseren aktuellen MEDIAN Qualitätsbericht. Es ist der dritte in Folge und wir sind
                                                                 stolz, darüber berichten zu können, wie sich die Qualität der Versorgung unserer Patienten1 erneut verbessert hat.
                                                                 Gleichzeitig ist dieser dritte Qualitätsbericht ein Meilenstein auf unserem strategischen Weg zur Entwicklung neuer,
                                                                 individueller Behandlungspfade, die evidenzbasiert sind und deren Ergebnisqualität messbar ist.

                                                                 Ergebnisqualität im Fokus
                                                                 Wir möchten unseren Patienten die für sie beste Therapie zukommen lassen – welche das aber konkret ist, unter-
                                                                 scheidet sich von Patient zu Patient. Immer jedoch gilt, dass jedem Einzelnen eine möglichst umfassende Teilhabe
                                                                 ermöglicht werden soll, indem wir ihm Fähigkeiten zur Bewältigung des Arbeits- und Lebensalltags (wieder-)vermit-

                           1. EDITORIAL DER
                                                                 teln. Bei einem älteren Patienten mit einem neuen Hüftgelenk kann dies beispielsweise bedeuten, dass er, nach der
                                                                 Rehabilitation wieder schmerzfrei einkaufen oder mit den Enkelkindern im Garten spielen kann. Bei einem Patienten

                          GESCHÄFTSFÜHRUNG
                                                                 nach Schlaganfall kann es beispielsweise darum gehen, nicht pflegebedürftig zu werden und stattdessen selbststän-
                                                                 dig in der eigenen Wohnung den Alltag zu bewältigen, auch wenn Einschränkungen bleiben. Bei einem Patienten mit
                                                                 Alkoholsucht könnte es das Ziel sein, nach der Rehabilitation wieder einer geregelten Arbeit nachgehen zu können
                                                                 und den Versuchungen im Alltag zu widerstehen. Anhand dieser individuellen und messbaren Fähigkeiten lässt sich
                                                                 die Ergebnisqualität der Rehabilitation darstellen.

                                                                 Um die Ergebnisqualität darzustellen, erfassen wir seit einigen Jahren in unseren Kliniken systematisch indikations-
                                                                 abhängige Parameter und zwar mehrfach im Therapieverlauf: zu Beginn, während und zum Ende der Rehabilita-
                                                                 tion. Größtenteils werden die Daten von unseren Ärzten oder Therapeuten gesammelt und sie ermöglichen es, die
                                                                 individuelle Entwicklung des Patienten zwischen Aufnahme und Entlassung nachzuvollziehen, auch, um zum Beispiel
                                                                 während des Aufenthalts, Therapiepfade zu adjustieren. Aufgrund unserer Aktivitäten der vergangenen Jahre sind
                                                                 wir nun zunehmend in der Lage, den tatsächlichen Erfolg unserer medizinisch-therapeutischen Ansätze nachzuwei-
                                                                 sen. Dieser lässt sich direkt an den Zahlen dieses Qualitätsberichts ablesen, da wir – im Vergleich zum Vorjahr – die
                                                                 Anzahl der erhobenen Parameter nochmals verdoppeln konnten. So erfassen wir zusätzlich zu den unmittelbar
                                                                 für den therapeutischen Einsatz relevanten Daten 32 unterschiedliche Ergebnisparameter.2 Dies drückt sich auch
                                                                 in den für diesen Qualitätsbericht berücksichtigen Datenpunkten aus. Am deutlichsten ist das in unseren orthopä-
                                                                 dischen Kliniken zu erkennen, denn dort ist die Erfassung der Ergebnisparameter am weitesten fortgeschritten. So
                                                                 lässt sich zum Beispiel darstellen, dass wir auch bei Patienten, die älter als 80 Jahre sind, deutlichere Verbesserun-
                                                                 gen in ihrem Leistungsvermögen erzielen können als allgemein erwartet – ein starkes Argument für den systemati-
                                                                 schen Ausbau der Rehabilitation bis ins hohe Alter.

                                                                 Zusammenhänge erfassen und sichtbar machen
                                                                 Die systematisch in über 120 MEDIAN Einrichtungen erfassten Ergebnisparameter kombinieren wir mit Informatio-
                                                                 nen zu den angewandten Behandlungspfaden sowie mit den soziodemografischen Daten unserer Patienten. Diese
                                                                 Verfahrensweise ermöglicht es uns – als einzigem Rehabilitationsunternehmen in Deutschland und darüber hinaus –
                                                                 systematisch und regelhaft aus dem normalen Behandlungsverlauf heraus, und nicht nur auf Basis einzelner eng
                                                                 umrissener Studien, Zusammenhänge zwischen den individuell gewählten Behandlungspfaden und der erreichten
                                                                 Ergebnisqualität wissenschaftlich zu beurteilen.
                                                                 Diese Form der Evaluation hat großes Potenzial. So lassen sich zum Beispiel systematische Muster daraus ableiten,
                                                                 welche Versorgungspfade bei welchen Patienten die größte Wirksamkeit entfalten. Ebenso kann skizziert werden,

6                                                                1
                                                                     Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text verallgemeinernd das generische Maskulinum verwendet. Diese Formulierungen umfassen selbstverständlich alle Geschlechteridentitäten.   7
                                                                 2
                                                                     Stand 31. Dezember 2018
2018|19 Unser Qualitätsverständnis - Median Kliniken
EDITORIAL DER GESCHÄFTSFÜHRUNG                                                                                                                                                                                EDITORIAL DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

    welche Patienten innerhalb der herkömmlichen Muster und innerhalb der Vorgaben von Renten- und Krankenver-              Wertbeitrag der Rehabilitation stärken
    sicherung ihr medizinisch-therapeutisches Optimum noch nicht erreichen. Hier wollen wir, basierend auf unseren          Als MEDIAN sind wir überzeugt, dass die Nutzung der Daten zur Ergebnisqualität in Verbindung mit unseren Prozess-
    Daten, in den kommenden Jahren neue spezifische Behandlungspfade entwickeln beziehungsweise bestehende                  daten und den soziodemografischen Daten die Versorgung jedes einzelnen Patienten verbessern, ohne das Sozial-
    Behandlungspfade weiter individualisieren.                                                                              versicherungssystem weiter zu belasten. Auf diese Weise wollen wir unserem gesellschaftlichen Auftrag, die Arbeits-
    Um diese noch feingliederige Behandlung weiter voranzutreiben, haben wir uns 2018 entschlossen, die Menge der           fähigkeit der uns anvertrauten Patienten zu erhalten, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und
    zu erfassenden Ergebnisparameter in einigen Disziplinen erneut auszuweiten. Unter anderem werden zukünftig in           Pflegebedürftigkeit zu verhindern, noch besser nachkommen. Somit senken wir durch die Arbeit mit den Daten volks-
    der Neurologie auch Parameter erhoben, die beispielsweise Gehfähigkeit oder Ausdauer der Patienten erfassen, an         wirtschaftliche Kosten und stärken die Rehabilitation als kostenreduzierende und qualitätssteigernde dritte Säule des
    denen wir während der Rehabilitation gezielt arbeiten.                                                                  Gesundheitssystems in der Versorgungskette neben den niedergelassenen Ärzten und der stationären Akutmedizin.

    Neues Tool misst Qualität der Prozesse                                                                                  Qualität wird von Menschen gemacht
    Um die bestehenden Pfade nicht nur zu vermessen, sondern auch aktiv zu steuern, haben wir in diesem Jahr mit            Zur Verbesserung der Behandlungsqualität investiert MEDIAN umfassend in die Digitalisierung, um unsere Mitarbei-
    der Erweiterung des Business-Intelligence-Tools (BI) um Medizin- und Qualitätskennzahlen in Form eines Qualitäts-       ter bei der Auswahl der richtigen Therapieansätze und der Durchführung der Therapien zu unterstützen. Das Wich-
    reportings Neuland betreten: Dieses Instrument erlaubt es, nicht nur kaufmännische Kennzahlen nachzuvollziehen,         tigste in der Weiterentwicklung unserer Qualität sind unsere Mitarbeiter, denn ohne ihren unermüdlichen Einsatz für
    sondern auch die individuellen Therapiekombinationen jedes Patienten. Dies sichert durch die akkurate Steuerung         ihre Patienten könnten wir nicht diese beeindruckenden Zahlen vorweisen. Daher möchten wir uns an dieser Stelle
    unserer Patientenpfade die operative Umsetzung von Standardtherapie-Pfaden und Varianzen davon.                         bei denjenigen bedanken, die diesen Erfolg jeden Tag ermöglichen.

    Wie sehen uns unsere Patienten?                                                                                         Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
    Ein nächster Schritt wird sein, bei der Betrachtung der Ergebnisqualität noch stärker die Sicht unserer Patienten zu
    berücksichtigen. Lag der Fokus aus Patientensicht bislang primär auf den Zufriedenheitsdaten, rücken künftig die
    Patient-Reported-Outcome-Measures (PROMs) verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Anhand von PROMs lässt
    sich die klinische Wirksamkeit von Therapien aus Patientensicht darstellen, beispielsweise in Bezug auf die Mobilität
    oder auf die individuelle Fähigkeit, wieder am sozialen oder beruflichen Leben teilzunehmen. Diese Parameter wer-
    den wir aber nicht nur in der Klinik zum Ende der Rehabilitation erfassen, sondern darüber hinaus noch mehrere
    Monate, nachdem der Patient unsere Klinik verlassen hat.

    Rehabilitationserfolg durch App verstetigen
    Entscheidend ist nicht nur der Erfolg der Behandlung in der Klinik, sondern auch langfristig nach dem Rehabilita-
    tionsaufenthalt. Dafür ermöglicht es insbesondere die MEDIAN App, die Wirksamkeit der Rehabilitation nicht nur
    vom Anfang bis zum Ende des Klinikaufenthalts zu betrachten, sondern auch darüber hinaus. Aus den uns bereits
    vorliegenden ersten Daten lässt sich herleiten, dass die Weiterversorgung über Apps den individuellen Rehabilita-
    tionserfolg sichert oder sogar noch ausbauen kann. Daher soll die App-basierte Nachbetreuung für die Patienten
    in allen Kliniken ausgebaut werden.

    Zuwachs an Erfahrung und Know-how
    Jede Übernahme einer neuen Klinik ist in vielfacher Hinsicht eine Bereicherung. So nutzte die MEDIAN Klinik Mühlen-
    grund Bad Wildungen bereits vor Übernahme in 2018 eine Nachsorge-App im Bereich der Adipositas-Behandlung,
    um den Rehabilitationserfolg in der Phase nach dem Aufenthalt fortzuführen. Von den Erfahrungen, die diese Klinik
    bei Pilotprojekten mit der Rentenversicherung Knappschaft Bahn-See sammelte, können nun alle MEDIAN Kliniken
    profitieren. Dieses Know-how wollen wir in den Jahren 2019 und 2020 sukzessive weiteren Kliniken zur Verfügung
    stellen – ganz im Sinne unserer Strategie, das Wissen und die Erfahrungen einzelner Klinken in die gesamte Gruppe
    einzubringen, um allen Rehabilitanden die überlegenen therapeutischen Ansätze zugänglich machen.

                                                                                                                                   Roland Seebauer          Dr. Florian Frensch       Dr. André M. Schmidt     Dr. Benedikt Simon
                                                                                                                                   Geschäftsführer (CFO) Geschäftsführer (COO)        Vorsitzender der         Geschäftsführer (CDO)
                                                                                                                                   		                                                 Geschäftsführung (CEO)

8                                                                                                                                                                                                                                                   9
2018|19 Unser Qualitätsverständnis - Median Kliniken
Median im Überblick                   Patientenzufriedenheit     2.1 VORSTELLUNG VON MEDIAN                                                                            2. EINLEITUNG

                                                                    MEDIAN – ein neues Unternehmen mit langer Tradition

                           2. EINLEITUNG

                                                                    Als zentraler Ausgangspunkt der MEDIAN Philosophie         Die Fusion und Übernahme zahlreicher Kliniken und
                                                                    kann das Jahr 2011 gesehen werden. In diesem Jahr          Klinikgruppen machte MEDIAN in den letzten Jahren suk-
                                                                    übernahm das heutige Management der MEDIAN Unter-          zessive zum größten privaten Betreiber von Rehabilita-
                                                                    nehmensgruppe die Verantwortung für die traditions-        tions- und Teilhabeeinrichtungen in Deutschland. Durch
                                                                    reichen RHM-Kliniken, welche damals cirka 1.850 Betten     die Größe der Organisationsstruktur gelang es einerseits,
                                                                    und Behandlungsplätze in 26 Einrichtungen umfassten.       die MEDIAN Qualitätsphilosophie in der Breite durchzu-
                                                                    Die strategische Grundausrichtung der heutigen MEDIAN      setzen. Andererseits wurde es durch die Größe auch
                                                                    Kliniken mit den Bereichen stationärer und ambulanter      möglich, Investitionen zur Steigerung der Behandlungs-
                                                                    Rehabilitation, Akut-Psychiatrie und Soziotherapie wur-    qualität vorzunehmen, insbesondere durch Synergien
                                                                    de auf dieser Basis kontinuierlich weiterentwickelt. Im    und Kosteneinsparungen in patientenfernen Bereichen,
                                                                    Zuge dessen ist seitdem ein modernes Unternehmen           z. B. durch die Generierung von Einsparpotenzialen im
                                                                    mit aktuell über 120 Kliniken und Einrichtungen entstan-   Einkauf.
                                                                    den, welches durch die Verschmelzung mit renommier-
                                                                    ten Klinikgruppen und die Integration einzelner hoch       MEDIAN stellt heute somit ein neues und modernes Unter-
                                                                    spezialisierter Kliniken, über höchste Fachkompetenz       nehmen dar, welches seinen zahlreichen traditionsrei-
                                                                    und jahrzehntelange Erfahrung in der Rehabilitation        chen Kliniken und Einrichtungen gemeinsame Wege und
                                                                    verfügt.                                                   neue Möglichkeiten bietet, die Qualität der Patientenver-
                                                                                                                               sorgung an erste Stelle zu setzen.

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2018|19 Unser Qualitätsverständnis - Median Kliniken
2. EINLEITUNG                                                                   2.2 UNSERE QUALITÄTSPHILOSOPHIE         2.2 UNSERE QUALITÄTSPHILOSOPHIE                                                                            2. EINLEITUNG

        MEDIAN – die neue Qualität in der Rehabilitation
             Die MEDIAN Kliniken in ihrer heutigen Struktur sind aus der Philosophie entstanden, dass die
                            Rehabilitation in Deutschland maßgeblich verbessert werden kann,
            wenn sich qualitativ hochwertig arbeitende Rehabilitationskliniken zusammenschließen und ihr
               medizinisch-therapeutisches Know-how bündeln. Entsprechend besteht der grundlegende
      Ansatz von MEDIAN in einem stetigen Austausch und breitem Know-how-Transfer zwischen unseren Klini-
       ken und Einrichtungen. Auf diesem Wege wurde in den vergangenen Jahren durch diverse Übernahmen
                     von Kliniken eine Klinikgruppe gestaltet, welche das Ziel verfolgt, die besten Reha-
            bilitationskliniken Deutschlands unter einem Dach zu vereinigen und stetig weiterzuentwickeln.

     Um das Know-how aller Kliniken der Unternehmens-           Experten aus Pflege, Hygiene sowie Ernährung                 ein, Standards werden kontinuierlich auf den neuesten       Dank der Arbeit in diesen Gremien ist die MEDIAN Unter-
     gruppe zu bündeln und zugleich den Wissenstransfer         erarbeiten gruppenweite Standards                            Stand gebracht und allen Mitarbeitern in der Pflege zur     nehmensgruppe in vielfacher Hinsicht bestens für die
     zwischen den einzelnen Einrichtungen zu fördern, wurde     In regelmäßigen Sitzungen der Qualitätsmanagement            Verfügung gestellt. So wurde zum Beispiel ein Dokumen-      Zukunft als ein modernes Unternehmen aufgestellt, das
     je Fachrichtung ein Medical Board gegründet. Die Medi-     (QM) Boards, bestehend aus den QM-Leitungen der Ge-          tationsleitfaden durch das Pflegeboard erarbeitet und in    seinen Kliniken und Einrichtungen neue Wege und Mög-
     cal Boards sind Kerngremien der Unternehmensgruppe         schäftsbereiche und dem zentralen Qualitätsmanage-           allen MEDIAN Kliniken eingeführt.                           lichkeiten bietet, um die Versorgung der Patienten als
     und Kristallisationspunkte für die Entwicklung neuer me-   ment, werden Best Practice-Modelle und Instrumente                                                                       wichtigste Aufgabe immer besser zu erfüllen.
     dizinisch-therapeutischer Versorgungsansätze. In die-      für ein funktionierendes Qualitätsmanagement in den          Im Hygieneboard initiieren Hygienefachkräfte, Kranken-
     sen klinikübergreifenden Gremien erörtern Ärzte und        Einrichtungen geschaffen. Auch die Rückmeldungen ex-         haushygieniker, hygienebeauftragte Ärzte und hygiene-
     Therapeuten Neuerungen in der Rehabilitationsmedi-         terner Zertifizierungsaudits werden erfasst und disku-       beauftragte Pflegekräfte unterschiedliche Projekte zur
     zin und diskutieren fach- und indikationsspezifische Be-   tiert, um daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten. Das          Umsetzung von Standards sowie zur Weiterentwicklung
     handlungspfade, zunehmend anhand von gruppenweit           QM-Board profitiert vom Austausch und den Erfahrun-          von Qualitätskennzahlen. Ein zentraler Punkt ist nach wie
     erhobenen Parametern der Ergebnisqualität. Gerade          gen der beteiligten QM-Experten und unterstützt das          vor die Sensibilisierung von Patienten, Besuchern und
     anhand der Ergebnisparameter wollen wir, verbunden         Unternehmen MEDIAN dabei, den Know-how-Transfer im           Mitarbeitern für die Thematik der Händehygiene, denn
     mit soziodemografischen Variablen und Daten zum Be-        Qualitätsmanagement zu bündeln und zu kanalisieren.          diese gilt auch nach Empfehlungen des Robert Koch-Insti-
     handlungsprozess, neue Behandlungspfade in unseren                                                                      tuts (RKI) als wichtigste Einzelmaßnahme zur Prävention
     Kliniken ableiten. Hierbei ist es unser Anspruch in der    Um die Qualität in der Pflege kontinuierlich weiterzuent-    nosokomialer Infektionen (Kramer et al., 2016).
     medizinisch-therapeutischen Arbeit, dass wir uns in der    wickeln, wurde Anfang 2017 das MEDIAN Pflegeboard ins
     Entscheidungsfindung an wissenschaftlichen Standards       Leben gerufen. Die Empfehlungen des Gremiums von
     orientieren.                                               Pflegeexperten fließen in die tägliche Arbeit der Kliniken

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2018|19 Unser Qualitätsverständnis - Median Kliniken
2. EINLEITUNG                                                                                 2.3 MEDIAN MEDICAL BOARDS   2.3 MEDIAN MEDICAL BOARDS                                                                           2. EINLEITUNG

                                      MEDIAN Medical Boards
                                                Standortübergreifende Expertise

     Um die Erfahrungen unserer Kliniken zu bündeln sowie         Kliniken stetig zu verbessern, wobei auch Ergebnisse der
     auf zukünftige Herausforderungen im Gesundheitswe-           externen Qualitätssicherung analysiert und interpretiert
     sen gemeinsam und professionell reagieren zu können,         werden, beispielsweise Auswertungen der Deutschen
     wurden in den letzten Jahren Medical Boards für die          Rentenversicherung Bund. Die Medical Boards treten
     Fachbereiche Orthopädie, Neurologie, Innere Medizin,         mehrmals jährlich zusammen, um Ergebnisqualität, wich-
     Kardiologie, Psychosomatik, Psychiatrie, Abhängigkeits-      tige Strukturvoraussetzungen für die Patientenversor-        MEDICAL BOARD PSYCHOSOMATIK
     erkrankungen, Soziotherapie sowie Kinder- und Jugend-        gung oder Behandlungsprozesse zu diskutieren. Die auf        Sprecher: Dr. Dr. Stefan Nagel, Dr. Monika Vogelgesang
     medizin etabliert. Ihnen gehören die Chefärzte der ent-      Basis dieser Zusammenarbeit entwickelten Best Practice-
     sprechenden Fachabteilungen aus allen Kliniken an.           Modelle werden mit den Kollegen der jeweiligen Fach-
     Als ein wichtiges Instrument zur Weiterentwicklung des       richtungen vor Ort ausgetauscht und entwickelt. Dieses
     Angebots und der Versorgungsqualität dient dieses Gre-       Vorgehen ermöglicht es unseren Mitarbeitern, die mit
     mium dem Erfahrungsaustausch sowie dem Transfer von          vielen Erfahrungen untermauerten Behandlungskonzep-
     Wissen und Methoden zwischen den einzelnen Stand-            te an allen Standorten auf identisch hohem Niveau um-
     orten. Im Kern geht es darum, die Leistungsfähigkeit der     zusetzen.

     MEDICAL BOARD NEUROLOGIE                                     MEDICAL BOARD ORTHOPÄDIE                                     MEDICAL BOARD ABHÄNGIGKEITSERKRANKUNGEN                  MEDICAL BOARD KINDER- UND JUGENDREHABILITATION
     Sprecher: Prof. Dr. Michael Sailer, PD Dr. Christian Dohle   Sprecher: Dr. Johannes Schröter, Dr. Barbara Schmitt         Sprecher: Dr. Konstant Miehe, Prof. Dr. Wilma Funke      Sprecher: Dr. Milan J. Meder

     MEDICAL BOARD KARDIOLOGIE                                    MEDICAL BOARD INNERE MEDIZIN                                 MEDICAL BOARD PSYCHIATRIE                                MEDICAL BOARD SOZIOTHERAPIE
     Sprecher: Dr. Christoph Altmann,                             Sprecher: Dr. Olaf Kellner, Dr. Sinan Cilaci                 Sprecher: Dr. Andreas Friebe, Dr. Tobias Hornig          Sprecher: Michael Glaubrecht, Imke Dreckmann
               Prof. h.c. Dr. Stephan Eddicks

14                                                                                                                                                                                                                                                 15
2018|19 Unser Qualitätsverständnis - Median Kliniken
2. EINLEITUNG                                                                                    2.4ZIELE
                                                                                                   2. III. ZIELEUND
                                                                                                                 UNDAUFBAU
                                                                                                                     AUFBAU   2. EINLEITUNG

                     Ziele und Aufbau des Qualitätsberichts

     Es ist unser Anspruch, dass wir uns in den Behandlungs-    Der Ergebnisteil beschreibt im weiteren Verlauf die Re-
     pfaden an wissenschaftlichen Standards orientieren.        habilitandenstruktur mittels soziodemografischer Daten
     Daher ist es nur folgerichtig, dass wir den diesjährigen   sowie die Ergebnisqualität mithilfe spezifischer medizini-
     Qualitätsbericht entlang der Struktur von wissenschaft-    scher Ergebnisparameter für die einzelnen Indikations-
     lichen Veröffentlichungen ausrichten. Wir haben diesen     gebiete.
     Bericht in vier thematische Bereiche untergliedert, be-
     stehend aus Einleitung, Methode, Ergebnissen und ab-       Im Diskussionsteil werden die wichtigsten Erkenntnisse
     schließender Diskussion, wie es auch in wissenschaftli-    aus dem Ergebnisteil dargestellt sowie ein Ausblick auf
     chen Arbeiten der Fall ist.                                die Vorhaben in den kommenden Jahren gegeben. Der
                                                                Qualitätsbericht 2018/19 schließt mit einem Fazit.
     In der Einleitung werden das Unternehmen MEDIAN vor-
     gestellt und die Ziele des Unternehmens sowie der Auf-
     bau des Qualitätsberichts dargestellt.

     Innerhalb des Methodenteils finden sich Informationen
     zur versorgten Population, zu Versorgungsansätzen, zu
     Instrumenten der Datenerfassung sowie zum Vorgehen
     bei der Datenanalyse.

16                                                                                                                                            17
2018|19 Unser Qualitätsverständnis - Median Kliniken
Median im Überblick                Patientenzufriedenheit    3.1 POPULATION                                                                                               3. METHODE

                                                                      Beschreibung der soziodemografischen Daten
                                                                                             Unsere Population wird mit sechs Kennzahlen beschrieben:
                                                                                      Geschlechterverteilung, Altersstruktur, Verteilung der Hauptdiagnosen,
                                                                                    Verweildauer, Verteilung der Leistungsträger und Patientenzufriedenheit.
                                                                        Im Ergebnisteil des Qualitätsberichts werden diese Kennzahlen indikationsspezifisch zu Beginn
                                                                            der Indikationskapitel dargestellt. Im Folgenden werden die Variablen kurz beschrieben
                                                                                                   und danach indikationsübergreifend abgebildet.

                           3. METHODE

                                                                 Geschlecht                                                    Verweildauer
                                                                 Erstmals wird bei der Verteilung der Geschlechter in          Die Verweildauer beschreibt die Zeit in Tagen, die ein
                                                                 diesem Jahr auch das neue offizielle dritte Geschlecht        Patient in einer Rehabilitationsklinik verbringt. Sie wurde
                                                                 „divers“ ausgewiesen. Zwar gab es bereits Patienten, die      anhand der Tage zwischen An- und Abreise berechnet,
                                                                 diese Option wählten, aber aufgrund der geringen An-          wobei der An- und Abreisetag jeweils als ein halber Tag
                                                                 zahl liegt ihr Anteil in dieser Kategorie bei null Prozent.   gezählt werden.

                                                                 Altersstruktur                                                Leistungsträger
                                                                 Für die Berechnung des Alters wurde das Datum der An-         Der Begriff Leistungsträger beschreibt jene Institution,
                                                                 reise zugrunde gelegt. Die Einteilung der Altersgruppen       welche die Rehabilitationsleistungen vergütet. Bei den
                                                                 ist indikationsübergreifend gleich. Lediglich bei den In-     Leistungsträgern wurden vier große Gruppen unter-
                                                                 dikationen Pädiatrie und Geriatrie wurden zur besseren        schieden: gesetzliche Rentenversicherung, gesetzliche
                                                                 Darstellung andere Alterseinteilungen gewählt.                Krankenversicherung, Selbstzahler/Private Krankenver-
                                                                                                                               sicherung und Sonstige.
                                                                 Hauptdiagnosen
                                                                 Eine Hauptdiagnose beschreibt jene Diagnose, die haupt-       Patientenzufriedenheit
                                                                 sächlich den Rehabilitationsaufenthalt eines Patienten        Jeder unserer Patienten bekommt im Rahmen seines
                                                                 begründet. Es werden pro Indikation die fünf häufigsten       Rehabilitationsaufenthalts die Möglichkeit an, unserer
                                                                 Hauptdiagnosen abgebildet, um die Schwerpunkte der            Patientenzufriedenheitsbefragung teilzunehmen.
                                                                 jeweiligen Fachabteilung darzustellen.

18                                                                                                                                                                                           19
3. METHODE                                                                                                                                                        3.1 POPULATION   3.1 POPULATION                                                                                                                                       3. METHODE

             Soziodemografische Daten aller Patienten bei MEDIAN
                                         Nachfolgend wird die Patientenstruktur aller MEDIAN Rehabilitationskliniken
                               unter anderem in einer Indikations-, Leistungsträger- und Altersverteilung dargestellt. Darüber
                                hinaus zeigt die Auswertung der Patientenzufriedenheit, wie einzelne medizinische Faktoren                                                                 3.2.4 Verteilung der Verweildauer                                                                                               Durchschnitt: 22 Tage
                                                      von über 85.000 Rehabilitanden im Jahr 2018 bewertet wurden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             n = alle vollstationären Patienten
                                                                                                                                                                                                                                                                                   40 %
                                                                                                                                                                                           Die Übersicht der Verweildauer zeigt, dass der Großteil                                                                              n = alle vollstationären Fälle
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       31%
        3.1.1 Patientenpopulation nach Geschlecht                                                                                                                                          der Rehabilitanden im Berichtsjahr 2018 21 bis 23 Tage
                                                                                                                                                                                                                                                                                   30 %                                                      26 %
                                                                                                                                                                                           in den MEDIAN Kliniken verblieb. Zwischen den

                                                                                                                                                                                                                                                                Anteil Patienten
                                                                                                      Im Jahr 2018 wurden bei MEDIAN insgesamt 186.819                                     einzelnen Indikationen gab es deutliche Unterschiede                                                              18 %
                                                                                                                                                                                                                                                                                   20 %
                                                                                                      stationäre Patienten behandelt. Davon waren 53 %                                     in der Verweildauer, welche in den indikationsspezifi-                                                                                                       13 %

                                                                                                      weiblich und 47 % männlich.                                                          schen Kapiteln detaillierter dargestellt werden.                                        10 %   7%
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   3%
                                                                                                                                                                                                                                                                                                   2%
                                                                                                            53 % weiblich
                                                                                                                                                                                                                                                                                    0%
                                                                                                            47 % männlich
                                                                                                                                                                                                                                                                                          0–14    15–17      18–20    21–23     24–26       27–41          42+
                                                                                                             0 % divers                                                                                                                                                                                       Verweildauer in Tagen

                                                                                                                                                                                           3.2.5 Verteilung der Leistungsträger

                                                                                                                                                                                           Die erbrachten Leistungen wurden im Jahr 2018 von
                                                                                                                                                                                           unterschiedlichen Leistungsträgern übernommen.
        3.1.2 Verteilung der Altersstruktur
                                                                                                                                                                                           Die gesetzliche Rentenversicherung machte dabei mit
                                                                n = alle vollstationären Patienten                                                                                         48 % den größten Anteil aus.
                        40 %
                                                                                                      Die Übersicht der Altersverteilung zeigt, dass im                                      48 % gesetzliche Rentenversicherung
                                                                                                      Jahr 2018 über die Hälfte aller Patienten in den                                       45 % gesetzliche Krankenversicherung
                                                                                                                                                                                              4 % Selbstzahler/Private Krankenversicherung
                        30 %                                                                          MEDIAN Kliniken älter als 60 Jahre waren.
                                                               25 %                                                                                                                           3 % sonstige
     Anteil Patienten

                                                                        23 %
                                                                                 21 %
                        20 %

                                                       11 %                               11 %
                        10 %                                                                                                                                                               3.2.6 Patientenzufriedenheit
                                              5%
                                2%     2%

                         0%                                                                                                                                                                Die Patientenzufriedenheit befand sich im Jahr 2018                   zeigte sich jeweils ein sehr hohes Zufriedenheitslevel
                               0–19   20–29   30–39    40–49 50–59       60–69   70–79     80+
                                                          Alter in Jahren
                                                                                                                                                                                           erneut auf einem konstant hohen Niveau. Gerade in den                 unserer Patienten.
                                                                                                                                                                                           Bereichen therapeutische und pflegerische Versorgung

        3.1.3 Verteilung der Indikationen
                                                                                                                                                                                                  Gesamtzufriedenheit                                                                                                                               90 %

                                                                                                      Die Grafik zeigt, dass sich die Patientenpopulation auf                                       Weiterempfehlung                                                                                                                         86 %

                                                                                                      neun Indikationen verteilt.                                                                   Behandlungserfolg                                                                                                                            89 %

                                                                                                           38 % Orthopädie                                                                   therapeutische Versorgung                                                                                                                                97 %
                                                                                                           15 % Psychosomatik
                                                                                                           14 % Neurologie                                                                     pflegerische Versorgung                                                                                                                                     94 %
                                                                                                           14 % Innere Medizin*
                                                                                                                                                                                                   ärztliche Betreuung                                                                                                                              90 %
                                                                                                            9 % Kardiologie
                                                                                                            4 % Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen                                                         Reha-Ziele                                                                                                              82 %
                                                                                                            4 % Psychiatrie
                                                                                                            1 % Kind                                                                                                      0%         10 %         20 %   30 %      40 %                    50 %       60 %          70 %          80 %        90 %      100 %
                                                                n = alle vollstationären Patienten          1 % Soziotherapie                                                                                             Anteil zufriedener Patienten                                                                            2018 (n = 85.710 Patienten)

20      *Der Fachbereich Innere Medizin setzt sich aus folgenden Subindikationen zusammen: Onkologie, Geriatrie, Pulmologie, Rheumatologie, Gastroenterologie, HTS, Gynäkologie.                                                                                                                                                                                  21
3. METHODE                                                                             3.2 WEGE IN DIE REHABILITATION       3.2 WEGE IN DIE REHABILITATION                                                                             3. METHODE

          Heilverfahren und Anschlussheilbehandlungen                                                                                          Sektorübergreifende Behandlungspfade
                                                                                                                                         Historisch gewachsen bestehen relativ starre Grenzen zwischen den Anbietern der stationären
                                                                                                                                           und der ambulanten Gesundheitsversorgung, wie zum Beispiel zwischen Akutkliniken und
                                                                                                                                  Rehabilitationskliniken. Primär konzentrieren sich die einzelnen Akteure darauf, die Behandlungsabläufe
                                                                                                                                 und somit die Versorgungsqualität innerhalb ihrer originären Verantwortungsbereiche, auch Versorgungs-
                                                                                                                                           sektor genannt, zu verbessern. Die Betrachtung der Versorgungsqualität über den eigenen
                                                                                                                                    Verantwortungsbereich und die Sektorgrenzen hinaus erfolgt in der Regel nicht. Eine abgestimmte und
                                                                                                                                      ganzheitliche Prozesskette birgt jedoch enorme Potenziale zur Steigerung der Behandlungsqualität.
                                                                                                                                   Gleichzeitig ist der suboptimal organisierte Übergang zwischen den Versorgungsbereichen immer noch
                                                                                                                                                  eine Hauptursache für die unnötig lange Verweildauer in Akutkrankenhäusern.

                                                                                                                                 Modelle der Zusammenarbeit zwischen Akut- und Rehabilitationsmedizin

                                                                                                                                      Status Quo                           Zwischenstufe                           Zielbild
                                                                                                                                                                           definierte Schnittstelle                sektorübergreifende
                                                                                                                                      Akutbehandlung und                   regelt den Übergang zwischen            Versorgungspfade zwischen
                                                                                                                                      Rehabilitation als disjunkte,        Akutkrankenhaus und                     Akutkrankenhaus und
                                                                                                                                      eigenständige Pfade                  Rehabilitationsklinik                   Rehabilitationsklinik
                                                                                                                                      medizinisch unkoordinierte           Patienten werden an einer               ein zwischen Akutkrankenhaus
                                                                                                                                      und ungesteuerte Verlegung           abgestimmten Schnittstelle              und Rehabilitationsklinik
                                                                                                                                      von Patienten                        übergeben.                              abgestimmter Behandlungspfad
                                                                                                                                                                                                                   mit einheitlichen, übergreifenden
                                                                                                                                                                                                                   Therapiestandards, unterstützt
                                                                                                                                                                                                                   durch Belegungspersonal

                                                                                                                                                                                                                               Akutklinik     Rehaklinik

     Zum einen gibt es das sogenannte Heilverfahren (HV),         Zum anderen gibt es die sogenannte Anschlussheilbe-            Vorteile für Patienten                                      Betreuung und kontinuierliche Überwachung der Opera-
     welches ohne vorherigen Krankenhausaufenthalt mög-           handlung (AHB), die sich als ambulante oder stationäre         Um dem Anspruch unserer Patienten auf eine optimale         tions- und Behandlungsergebnisse sowie die engmaschi-
     lich ist und vom zuständigen Kostenträger beantragt          Rehabilitationsmaßnahme unmittelbar beziehungsweise            Behandlung über die Sektorgrenzen hinweg gerecht zu         ge Kommunikation zwischen den Gesundheitsexperten
     wird. Dafür entscheidet zunächst der Haus- oder Fach-        spätestens nach zwei Wochen an einen akutstationären           werden, entwickelt MEDIAN gemeinsam mit Akutkran-           bei MEDIAN und kooperierenden Leistungserbringern
     arzt des Patienten, ob ein Heilverfahren sinnvoll ist, und   Krankenhausaufenthalt anschließt. Der Patient darf auch        kenhäusern im Rahmen der Anschlussheilbehandlung            sorgen nicht zuletzt für einen verbesserten und kürzeren
     füllt dann mit dem Patienten den Rehabilitationsantrag       hier seine Wunschklinik angeben. Ob eine AHB erforder-         sektorübergreifende medizinische Behandlungspfade.          Genesungsprozess.
     der Krankenkasse oder der Rentenversicherung aus. Der        lich ist, stellt das Krankenhaus fest. In einem solchen Fall   Wichtigstes Ziel hierbei ist eine messbare Steigerung der
     Patient darf bei einem Heilverfahren außerdem seine          hilft der Sozialdienst des Krankenhauses dem Patienten         Versorgungsqualität. Gleichzeitig wird eine für Patien-     Abgestimmte Behandlungsabläufe und Schnittstellen
     Wunschklinik angeben. Ein Heilverfahren hat verschie-        dabei, den benötigten Antrag zu stellen. Eine AHB soll         ten optimale Verweildauer im Akutkrankenhaus und bei        Innerhalb der sektorübergreifenden Behandlungspfade
     dene Ziele: Es soll die Gesundheit des Patienten erhal-      dem Patienten dabei helfen, verloren gegangene Funk-           MEDIAN angestrebt.                                          sind die Abläufe und Schnittstellen zwischen den Be-
     ten, seine Genesung fördern und dem Patienten dabei          tionen und Fähigkeiten wiederzuerlangen und ihn wieder                                                                     handlungspartnern klar definiert. Ärzte, Pflegekräfte und
     helfen, seine körperlichen und psychischen Fähigkeiten       an die Belastungen des Alltags- und Berufslebens heran-        Für die Patienten bringen sektorübergreifende Behand-       Therapeuten legen gemeinsam fachliche Standards für
     wiederzuerlangen.                                            zuführen.                                                      lungspfade zahlreiche Vorteile mit sich. Die gemeinsame     Aufnahme, Operation und Behandlung im Akutkranken-

22                                                                                                                                                                                                                                                         23
3. METHODE                                                                             3.2 WEGE IN DIE REHABILITATION   3.2 WEGE IN DIE REHABILITATION                                               3. METHODE

     Erhebungspropzess von Ergebnisqualitätsparametern

                                                                           Akuthaus

                                                                                                                                                                                       post-stationärer
                                                                        stationärer Patient                                                                   stationärer Patient
                                                                                                                                                                                           Patient

     haus sowie die Beantragung der Rehabilitationsmaßnah-     in der Rehabilitationsnachsorge verstetigt. Durch eine        Kontinuierliche Messung der Behandlungsergebnisse
     me und die Verlegung in eine MEDIAN Klinik fest. Diese    innovative App, die eigens von MEDIAN entwickelt wurde,       Um den Erfolg der Behandlung zu sichern, sollen die Be-
     werden an den individuellen Gesundheitszustand und        erhalten Patienten darüber hinaus wertvolle Unterstüt-        handlungsergebnisse im Akutkrankenhaus, während der
     die Bedürfnisse der Patienten angepasst, um eine opti-    zung und Informationen vor, während und nach ihrem            Rehabilitation, am Ende der Rehabilitation und in der
     male Behandlung sowie einen reibungslosen Übergang        Behandlungsaufenthalt.                                        Nachsorge der Patienten anhand festgelegter Ergebnis-
     vom Akutkrankenhaus zur MEDIAN Klinik zu gewährleis-                                                                    qualitätsparameter gemessen werden. Hierfür definiert
     ten. Die Behandlung endet jedoch nicht mit dem Auf-                                                                     MEDIAN gemeinsam mit Akutkrankenhäusern einheit-
     enthalt in der Rehabilitationsklinik. Vielmehr wird der                                                                 liche Kriterien und Messzeitpunkte. Die Messungen bil-
     Behandlungserfolg durch weiterführende Maßnahmen                                                                        den die Basis für eine kontinuierliche Verbesserung der
                                                                                                                             sektorenübergreifenden Behandlungspfade und da-
                                                                                                                             durch einer Optimierung der medizinischen Ergebnis-
                                                                                                                             qualität, welche den Patienten zugutekommt.

24                                                                                                                                                                                                                     25
3. METHODE                                                                                  3.2 WEGE IN DIE REHABILITATION   3. 2. WEGE IN DIE REHABILI-                                                                             3. METHODE

                           Zentrale Reservierungsservices
                              bei den MEDIAN Kliniken
                       Um den Zugang zur Rehabilitation zu erleichtern, wurden deutschlandweit
                  fünf zentrale Stellen eingerichtet, über die Betten in den MEDIAN Kliniken der Region
                            belegt werden können – unsere Zentralen Reservierungsservices.

     In den Callcentern der Zentralen Reservierungsservices      Die Zentralen Reservierungsservices können darüber               Aufgaben und Funktion der Zentralen Reservie-             Datenfernübertragung. Patienten mit der Maßnahme
     stehen kompetente Mitarbeiter für alle Fragen zu einem      hinaus adäquate Auskunft über spezielle Wünsche der              rungsservices                                             Heilverfahren haben die Möglichkeit, den Rehabeginn
     möglichen Rehabilitationsaufenthalt in einer MEDIAN Kli-    Patienten geben, wie zum Beispiel zu rollstuhlgerechten          Die Aufgaben und die damit verbundenen Prozesse der       aufgrund von beruflichen oder familiären Gegebenhei-
     nik zur Verfügung. Anmeldungen und Anfragen zu einer        Zimmern oder zu behandelnden Nebendiagnosen, um                  Zentralen Reservierungsservices unterscheiden sich        ten zu verschieben.
     voll- oder teilstationären Rehabilitation oder Anschluss-   somit die ideale Klinik für den individuellen Patienten zu       nach der Art der Rehabilitationsmaßnahme:
     heilbehandlung von Patienten werden über die Zentra-        finden.                                                                                                                    Bei beiden Verfahren werden die Stammdaten der Pa-
     len Reservierungsservices erfasst und bearbeitet. Dies                                                                       Bei Anschlussheilverfahren nach einem akutstationären     tienten sowie weitere relevante Behandlungsdaten des
     bietet sowohl für Patienten und Angehörige als auch für     Für den Sozialdienst der Akutkrankenhäuser besteht ein           Aufenthalt in einem Krankenhaus setzt sich der Sozial-    Patienten direkt im Krankenhausinformationssystem er-
     Krankenhäuser und Sozialdienste einige Vorteile.            Vorteil darin, dass die rehabilitationsbedürftigen Patien-       dienst noch während des Aufenthalts des Patienten im      fasst. Hierauf haben die behandelnden Ärzte, Therapeu-
                                                                 ten mit einem Anruf im Zentralen Reservierungsservice            Akuthaus mit dem Zentralen Reservierungsservice der       ten und das pflegerische Personal der relevanten Klinik
     Durch die Zentralen Reservierungsservices hat MEDIAN        an die individuell passenden Rehabilitationskliniken wei-        MEDIAN Kliniken in Verbindung. Die Anfragen und An-       ebenfalls Zugriff. Nach finaler Terminierung des Patien-
     die Möglichkeit, den Patienten einen möglichst effizien-    tergegeben werden können. Hierfür genügt ein Anruf               meldungen gehen dabei telefonisch, per Datenaus-          ten erhält dieser ein Einladungsschreiben von der jewei-
     ten und schnellen Übergang vom Akutkrankenhaus in           und der Mitarbeiter des Reservierungsservice kann alle           tausch, per E-Mail oder Fax ein. Beim Heilverfahren       ligen MEDIAN Klinik.
     die Rehabilitationsklinik zu bieten. Sollte die vom Pa-     Betten in der Region prüfen, Anrufe bei den einzelnen            wird der Rehabilitationsaufenthalt von dem zuständigen
     tienten präferierte Klinik bereits für den gewünschten      Kliniken entfallen hierdurch.                                    Kostenträger, z. B. der Krankenkasse oder der Renten-
     Rehabilitationsbeginn ausgebucht sein, prüft der Zen-                                                                        versicherung beantragt. In diesem Fall erhält der Zent-
     trale Reservierungsservice in allen relevanten MEDIAN                                                                        rale Reservierungsservice die Kostenübernahme für eine
     Kliniken, wo schnellstmöglich beziehungsweise im ge-                                                                         Rehabilitationsleistung vom Kostenträger per Fax oder
     wünschten Zeitraum ein freies Bett verfügbar ist.

26                                                                                                                                                                                                                                                     27
3. METHODE                                                                                                         3.3 DATENERHEBUNGSINSTRUMENTE          3.3 DATENERHEBUNGSINSTRUMENTE                                                                            3. METHODE

                                                       Datenerhebungsinstrumente                                                                                                   Krankenhausinformationssystem (KIS)
         Qualität bei MEDIAN bedeutet, dass wir unseren                                          Erfassung medizinischer Qualitätsparameter. Für die
         Patienten jene Therapie zukommen lassen, die für                                        Erfassung der Daten nutzen wir drei verschiedene
         sie die besten Ergebnisse verspricht. Um dieses Ver-                                    Systeme: Das Krankenhausinformationssystem (KIS),
         sprechen einzuhalten, nutzen wir die systematische                                      das Fragebogenportal und die MEDIAN App.

           Vorbereitung

                                                                          Website

                                                                                                       Datentransfer über
                                                                                                       Schnittstelle zu
                                                                                                       Akuthäusern oder                        Vorbereitung über
                                                                                                       niedergelassenen                        MEDIAN App
                                                                                                       Ärzten

     Online-Information                                                                                Buchung über
     über MEDIAN                                                                                       integriertes
                                                                                                       Buchungsportal

                                                                         Elektronischer
                                                                          Datentransfer
                                                                       in Patientenakte

                                                  Aufenthalt

                                                                                                 KIS
     Kommunikation über MEDIAN App
                                                                                           Krankenhaus-
                                                                                           informations-                                                           Das Krankenhausinformationssystem (KIS) ist zur Daten-      Drittens erfassen unsere Ärzte, Therapeuten und Pflege-
                                                                                               system                                                              erhebung für unsere Behandlung aus mehreren Grün-           kräfte im KIS jene unterschiedlichen medizinisch-thera-
                                �                                                                                                                     den relevant:                                               peutische Variablen der einzelnen Patienten, die im Be-
                                                                                                                                                                                                                 handlungsprozess relevant sind. Weiterhin können über
                                                 Therapie auf Grundlage evidenzbasierter                                                                           Zum einen bildet das KIS die Behandlungspfade aller         diese Funktion auch Ergebnisparameter der Patienten
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                 '&!&!                  Standards, abgeleitet aus MEDIAN Daten
                                                                                                                                                                   unserer Patienten ab. Daher erlaubt es uns das KIS, den     durch unser Personal erfasst werden. Dies kann zum
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                                                                                                                        Nachversorgung                             ten nachzuverfolgen. In Summe sind dies die Patienten-      einem kardiologischen Patienten sein. Die Erfassung
                                                                                                                                                                   pfade aller unserer Patienten, aufbauend auf einzelnen      dieser Ergebnisparameter ist notwendig, um den Erfolg
            

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                                                                                                                                                                   Therapieeinheiten.                                          im Behandlungsverlauf abzubilden, dient aber sekundär
                                                                                                                            Zugang zu Nachsorgeangeboten
                 '&!&! 
                     $*&*   $&&"!
                                                                                                                            und Fragebögen zum Rehabili-                                                                       auch dazu, die Ergebnisqualität zu messen.
                                                                                                                            tationserfolg über Fragebogen-
                                                                                                                                                                   Zweitens enthält das KIS auch die soziodemografischen
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                                                                                                                                                                   Daten unserer Patienten, wie z. B. Alter oder Geschlecht.
                                                                                                                                                                   Dies erlaubt uns zu erkennen, welche Behandlungswege
                    

                                                                                                                                                                   von welchen Patientengruppen eingeschlagen wurden.
           

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28                                                                                                                                                                                                                                                                                       29
3. METHODE                                       3.3 DATENERHEBUNGSINSTRUMENTE   3. 3. DATENERHEBUNGSINSTRUMENTE                                                                              3. METHODE

                            Fragebogenportal
            Qualitätssteigerung durch die Messung der Versorgungs-
                         qualität aus Sicht der Patienten

                                                                                        Es ist unser Ziel, das Qualitätsempfinden unserer Patienten zu erfassen, um hieraus Verbesserungen in
                                                                                        den Therapieansätzen abzuleiten. Zur Erfassung der Ergebnisqualität aus Patientensicht haben wir ein
                                                                                        Fragebogenportal entwickelt, über welches sogenannte „Patient-Reported-Outcome-Measures“ (PROMs)
                                                                                        abgebildet werden.

                                                                                      Digitales Portal zur Qualitätsmessung                         Die Inhalte der hierfür bei MEDIAN verwendeten Patien-
                                                                                      Im Fragebogenportal wollen wir den medizinisch-thera-         tenfragebögen werden durch die Medical Boards fest-
                                                                                      peutischen Zustand des Patienten aus seiner Sicht erfas-      gelegt, die aus jeweils allen Chefärzten der Kliniken mit
                                                                                      sen, ergänzt durch die Erfassung seiner Fähigkeit zur Teil-   entsprechendem Fachbereich bestehen. Die gewähl-
                                                                                      habe am beruflichen und sozialen Leben – diese Daten          ten Fragebögen sind zumeist international anerkannt
                                                                                      werden auch als Patient-Reported-Outcome-Measures             und validiert. Zukünftig sollen subjektive medizinische
                                                                                      (PROMs) bezeichnet. In der Regel erfolgt diese Erfas-         Outcome Parameter in den gesamten Rehabilitations-
                                                                                      sung durch Fragebögen, welche vor, während und auch           prozess eingebettet werden.
                                                                                      nach der Behandlung ausgefüllt werden. Das Portal ist
                                                                                      über sämtliche internetfähigen Endgeräte oder auch die        Patientenzufriedenheitsbefragung
                                                                                      MEDIAN App zu erreichen. So hat der Patient bereits vor       Über das Fragebogenportal wird auch die Patienten-
                                                                                      der Rehabilitation die Möglichkeit, über das Portal seine     zufriedenheit abgefragt, denn die Zufriedenheit unse-
                                                                                      Einschätzung zum Gesundheitszustand einzugeben oder           rer Patienten ist eine ebenso wichtige Messlatte wie
                                                                                      z. B. auch sechs Monate nach dem Aufenthalt ein Feed-         der Rehabilitationserfolg. Wir wollen unseren Patienten
                                                                                      back zu seinem Gesundheitszustand und damit zum               erstklassige medizinische Versorgung und Betreuung in
                                                                                      Behandlungserfolg zu geben. Während des Klinikauf-            einem komfortablen Ambiente mit herausragendem Ser-
                                                                                      enthalts haben die Patienten ohne eigenes Smartphone          vice bieten. Was können wir anders oder besser machen?
                                                                                      zukünftig die Möglichkeit, die Fragebögen an einem Com-       Als Qualitätsexperten in eigener Sache sind die Patienten
                                                                                      puter auszufüllen oder sich ein Tablet zu leihen.             unsere besten Ratgeber. Denn nur im offenen und ehr-
                                                                                                                                                    lichen Austausch können wir eine Verbesserungskultur
                                                                                                                                                    etablieren, die allen zugute kommt.

30                                                                                                                                                                                                              31
3. METHODE                                                                 3.3 DATENERHEBUNGSINSTRUMENTE     3.3 DATENERHEBUNGSINSTRUMENTE                                                                               3. METHODE

                                               MEDIAN App

                                                     Als MEDIAN Klinikgruppe wollen wir die Qualität der Ver-     Möglichkeit einzuräumen, Rückmeldungen zum Behand-          Bereits vor Beginn der Rehabilitation erhalten unsere
                                                     sorgung in unseren Kliniken nachhaltig verbessern. Ein       lungserfolg zu geben. Die App ist darauf ausgerichtet,      Patienten über die App konkrete Informationen, damit
                                                     wichtiger Baustein in diesem Ansatz, der zukünftig noch      Patienten nach Verlassen der Klinik in Bezug auf ihre       sie sich gezielt auf ihren Klinikaufenthalt vorbereiten
                                                     mehr an Bedeutung gewinnen wird, sind die Sicherung          weitere gesundheitliche Entwicklung zu befragen. Diese      können. Während des Aufenthalts ist es dem Patienten
                                                     und der Ausbau des Erfolgs der Rehabilitation über den       Informationen zum Gesundheitszustand lange nach der         möglich, individuelle Therapiepläne minutenaktuell ab-
                                                     stationären Klinikaufenthalt hinaus.                         Rehabilitation sind für uns von unschätzbarem Wert, da      zurufen oder auch den aktuellen Speiseplan einzusehen.
                                                                                                                  sie uns helfen zu verstehen, welche Therapiekombinatio-     Dies ist nicht nur für den Patienten eine Erleichterung.
                                                     Hierfür haben die MEDIAN Kliniken eine eigene App ent-       nen bei welchen Patienten langfristig den größten Erfolg
                                                     wickelt, welche als digitaler Begleiter unsere Patienten     ermöglichen.
                                                     bereits vor der Rehabilitation begrüßt und bis über die
                                                     Rehabilitation hinaus begleitet. Die MEDIAN App hat be-      Im Rahmen unserer Strategie zur digitalen Nachversor-
                                                     reits eine stabile Nutzerzahl mit positiven Patientenreso-   gung unserer Patienten ist die MEDIAN App der Träger
     Die App können sich alle Patienten der
                                                     nanzen gewonnen und ist mit knapp 6.000 Usern eine           von Übungsprogrammen, welche wir individuell auf un-
     MEDIAN Kliniken im Internet auf
                                                     der größten Patienten-Apps im Bereich der Klinikbetrei-      sere Patienten adaptieren können. In den ersten Pilot-
     www.median-kliniken.de/app herunter-
                                                     ber.                                                         kliniken können somit Patienten durch die MEDIAN App
     laden. Sie ist für iOS und Android verfügbar.
                                                                                                                  auch orts- und zeitunabhängig an ihrem Therapieerfolg
                                                     Im Rahmen unserer Datenstrategie dient die MEDIAN            arbeiten. Dies gilt sowohl während der Rehabilitation,
                                                     App auch als Instrument, um über den Rehabilitations-        um mit dem Instrument vertraut zu werden, als auch im
                                                     aufenthalt hinaus auch während des weiteren Gene-            Speziellen nach der Rehabilitation. Die digitalen Übungs-
                                                     sungsprozesses Kontakt zu unseren Patienten zu halten,       programme umfassen z. B. Sport-, Physio- oder Entspan-
                                                     um so auch Monate nach Entlassung den Patienten die          nungstherapien, die ohne Begleitung des Therapeuten
                                                                                                                  durchgeführt werden können.

32                                                                                                                                                                                                                                         33
3. METHODE                                                                              3.3 DATENERHEBUNGSINSTRUMENTE     3.4 BESCHREIBUNG DER VARIABLEN                                                                            3. METHODE

                  Unternehmensweite Reporting-Plattform                                                                                                               Prozessqualität
                    Zentrales Instrument zur Qualitätsentwicklung                                                                     Qualitätssicherung der Deutschen Rentenversicherung
                                                                                                                                        Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) ist neben der gesetzlichen Krankenversicherung
                                                                                                                               wichtigster Träger der Rehabilitation und damit für MEDIAN ein entscheidender Partner in der Erbringung
                                                                                                                                                   hochwertiger rehabilitativer Leistungen. Als Träger der Rehabilitation
                                                                                                                                   in Deutschland hat die DRV verschiedene Instrumente und Verfahren der Reha-Qualitätssicherung
                                                                                                                                     in Bezug auf die Strukturqualität und die Prozessqualität entwickelt. Alle rentenversicherungs-
                                                                                                                              eigenen sowie die von der Deutschen Rentenversicherung federführend belegten Rehabilitationseinrichtun-
                                                                                                                                            gen nehmen an diesen Verfahren teil, daher sind diese Prozessqualitätsstandards
                                                                                                                                                       auch für die Behandlung in den MEDIAN Kliniken maßgeblich.

     Um auf Basis der in den Kliniken erhobenen Daten die          Maßnahmen einzuleiten. Die Diskussion der Kennzahlen       Die Ergebnisse in Bezug auf die Prozessqualität werden      Leistungsspektrum analysiert, dargestellt und qualitativ
     Leistungsqualität weiterzuentwickeln, wurde die Busi-         erfolgt dabei auf allen Ebenen des Unternehmens: von       den Rehabilitationseinrichtungen regelmäßig zurückge-       beurteilt werden, da sie in Summe die Leistungen abbil-
     ness-Intelligence-Plattform, welche allen Kliniken bis dato   ärztlichen, therapeutischen und kaufmännischen Füh-        meldet. Dadurch werden das einrichtungsinterne Quali-       det, die ein Patient im Verlauf seines Rehabilitationsauf-
     vor allem kaufmännische Kennzahlen bereitstellte, um          rungskräften in den Kliniken über die Geschäftsbereichs-   tätsmanagement gefördert und die Transparenz des            enthaltes erhält. Die Klassifikation der erbrachten thera-
     medizinisch-qualitative Kennzahlen erweitert.                 leitungen, die Geschäftsführung und die QM-Verantwort-     Leistungsgeschehens erhöht.                                 peutischen Leistungen erfolgt anhand von elf Kapiteln,
                                                                   lichen. Mittels rollenabhängiger Reporting-Sichtweisen                                                                 die die Leistungsgruppen der Rehabilitation darstellen.
     Durch diesen Schritt wurde die Möglichkeit geschaffen,        können Entwicklungen und eventuelle Planabweichun-         Folgende Qualitätssicherungsverfahren werden unter          Diese orientieren sich systematisch an den therapeuti-
     Daten aus den unterschiedlichen Quellen und Vorsys-           gen systemübergreifend und multidimensional im Blick       anderem hierbei eingesetzt:                                 schen Inhalten der medizinischen Rehabilitation. Das
     temen zu konsolidieren und in einen einheitlichen Da-         behalten werden. Bei Bedarf können Top-Down-Analyse-                                                                   Leistungsspektrum reicht von den physiotherapeuti-
     tenspeicher zu überführen. Aus diesem Datenspeicher           pfade genutzt werden, wodurch es möglich ist, auf immer     Therapeutische Versorgung                                 schen, funktions- und aktivitätsorientierten Leistungen
     heraus werden interaktive Reports und Dashboards ge-          granularerer Ebene über einzelne Patientenkohorten bis      Reha-Therapiestandard                                     über edukative und psychologische Leistungen bis zu
     neriert, welche die lokalen Entscheidungsträger in den        zum einzelnen Patienten vorzudringen.                       Rehabilitandenbefragung                                   solchen der Pflege, Pädagogik und Ernährungsmedizin.
     Kliniken befähigen, jederzeit datenfundierte Entschei-                                                                    Peer Review                                               Beispielsweise steht die KTL mit der Schlüsselnummer
     dungen zu treffen.                                            Durch interne Benchmarks ist ein Vergleich der Kliniken                                                                B572 für die physiotherapeutische Behandlung von
                                                                   und Fachabteilungen untereinander möglich. Dabei kön-      Die Verfahren weisen einen Bewertungsbereich von 0 bis      Herz-Kreislauf-Krankheiten in der Gruppe. Nach der Re-
     Medizinisch-qualitative Kennzahlen wie die Anzahl der         nen durch den Erfahrungsaustausch in unterschiedlichs-     100 Qualitätspunkten (QP) auf, wobei 100 QP das Opti-       habilitation eines jeden Patienten erhält die DRV einen
     therapeutischen Leistungen pro Woche und Patient              ten Gremien, insbesondere den indikationsspezifischen      mum darstellen. Diese Verfahren werden regelmäßig ein-      Entlassungsbericht. Darüber gelangt sie an die benötig-
     oder auch die Patientenzufriedenheit werden systema-          Medical Boards, Best Practice-Modelle vorgestellt wer-     gesetzt, aber nicht jährlich erhoben. Aus diesem Grund      ten Daten, wertet sie systematisch aus und meldet den
     tisch ausgewertet und analysiert, um im Anschluss daran       den, damit die Guten von den Besten lernen.                sowie wegen Umstellungen im Verfahren selbst existie-       Fachabteilungen ihre Leistungsstrukturen zurück.
                                                                                                                              ren keine aktuellen Peer Review-Berichte. Die Ergebnisse
                                                                                                                              dieser Berichte können deshalb im vorliegenden Quali-       In den Auswertungen werden dabei nur Rehabilitations-
                                                                                                                              tätsbericht nicht dargestellt werden.                       einrichtungen berücksichtigt, für die eine bestimmte
                                                                                                                                                                                          Anzahl an Rehabilitations-Entlassberichten mit gültigen
                                                                                                                              Therapeutische Versorgung (KTL)                             KTL-Codierungen im jeweiligen Analysezeitraum erfasst
                                                                                                                              Die Dokumentation der während der Rehabilitation er-        wurde.
                                                                                                                              brachten Leistungen erfolgt nach der „Klassifikation the-
                                                                                                                              rapeutischer Leistungen in der medizinischen Rehabili-      Als Qualitätsindikatoren werden neben der Leistungs-
                                                                                                                              tation“ (KTL). Mittels der KTL kann so das therapeutische   menge (Anzahl der Leistungen pro Woche) und -dauer

34                                                                                                                                                                                                                                                     35
3. METHODE                                                                                3.4 BESCHREIBUNG DER VARIABLEN   3.4 BESCHREIBUNG DER VARIABLEN                                                                               3. METHODE

                                                                                                                                Instrumente der Qualitätssicherung
                                                                                                                                der Deutschen Rentenversicherung:

                                                                                                                                Peer Review-Verfahren                    Reha-Therapiestandards (RTS)            Rehabilitationsergebnis. Für einen
                                                                                                                                Die Begutachtungsergebnisse des          Die Auswertung zu den Reha-The-         Zeitraum von zwei Jahren nach Re-
                                                                                                                                Peer Review-Verfahrens auf Grund-        rapiestandards stellt dar, inwieweit    habilitation wird aufgezeigt, wie viele
                                                                                                                                lage von Rehabilitations-Entlassbe-      Rehabilitanden mit entsprechen-         Rehabilitanden im Erwerbsleben
                                                                                                                                richten und Therapieplänen sind ein      der Diagnose gemäß den in den           verbleiben oder durch Berentung
                                                                                                                                Instrument, um Verbesserungsmög-         Reha-Therapiestandards formu-           (Alters-, Erwerbsminderungsrente)
                                                                                                                                lichkeiten im Rehabilitationsprozess     lierten Qualitätsanforderungen der      beziehungsweise Tod ausscheiden.
                                                                                                                                zu identifizieren.                       Deutschen Rentenversicherung
                                                                                                                                                                         behandelt werden.                       Rehabilitandenstruktur
                                                                                                                                Therapeutische Versorgung (KTL)                                                  Informationen zu soziodemo-
                                                                                                                                Die Auswertung zu den therapeuti-        Rehabilitandenbefragung                 grafischen (z. B. Alter, Bildung oder
                                                                                                                                schen Leistungen verdeutlicht das        Die Ergebnisse der Rehabilitanden-      Erwerbsstatus) sowie krankheitsbe-
     (Dauer der Leistungen pro Woche in Stunden) auch             des Rehabilitationsaufenthalts dar. Zudem wird angege-        Leistungsgeschehen, indem sie            befragung informieren über die          zogenen (z. B. Diagnosen, Leistungs-
     die Leistungsverteilung (Vielfältigkeit der erbrachten       ben, welcher Prozentsatz an Rehabilitanden mindestens         Informationen zu Leistungsmenge,         Zufriedenheit der Rehabilitanden        fähigkeit oder Nachsorgeempfeh-
     KTL-Leistungen) herangezogen. Um die Ergebnisse der          Leistungen aus dem jeweiligen ETM in der angegebenen          -dauer und -verteilung darstellt.        mit der Behandlung sowie ihre Ein-      lungen) Merkmalen verdeutlichen
     verschiedenen Qualitätsindikatoren vergleichbar zu ma-       Menge erhalten soll, um den Mindestanforderungen ent-         Diese Angaben werden zu einem            schätzung des Behandlungserfolgs.       das Rehabilitandenspektrum und
     chen, werden diese mithilfe von indikationsspezifischen      sprechend rehabilitiert zu sein.                              Qualitätsindikator zusammenge-                                                   können zur Einordnung der Ergeb-
     Zielkorridoren zu einem einheitlichen Maß in Qualitäts-                                                                    fasst. Überdies erhält die Rehabilita-   Sozialmedizinischer Verlauf nach        nisse der Reha-Qualitätssicherung
     punkte umgerechnet. Der Qualitätsindikator, der den          Als Qualitätsmerkmal bewertet die DRV, inwieweit eine         tionseinrichtung Anhaltspunkte zu        medizinischer Rehabilitation            genutzt werden.
     Gesamtqualitätspunktewert für die Bewertung der the-         Rehabilitationsklinik ihren Patienten Leistungen gemäß        ihrer Dokumentationsqualität.            Auswertungen zum sozialmedizini-
     rapeutischen Versorgung einer Fachabteilung darstellt,       der DRV-Standards zukommen lässt. Berücksichtigt                                                       schen Verlauf geben Hinweise zum
     wird aus dem Mittelwert der drei Kennzahlen berechnet.       werden nur Rehabilitationseinrichtungen, für die eine
                                                                  bestimmte Anzahl an Entlassungsberichten für Rehabili-
     Reha-Therapiestandards (RTS)                                 tanden der DRV mit einer entsprechenden Erstdiagnose
     Die DRV als Leistungsträger der Rehabilitation hat für       und KTL-Daten vorliegen. Derzeit gibt es Reha-Therapie-
     verschiedene    Indikationen    Reha-Therapiestandards       standards für die folgenden neun wesentlichen Indikatio-
     festgelegt. Jeder Therapiestandard setzt sich aus ver-       nen der medizinischen Rehabilitation:
     schiedenen evidenzbasierten Therapiemodulen (ETM)
     zusammen, die auf der Basis des Therapiekonzepts der          Alkoholabhängigkeit                                         MEDIAN-eigene Berechnung der KTL und RTS                     Hinweise zur Darstellung in diesem Qualitätsbericht
     medizinischen Rehabilitation und den Ergebnissen wis-         Brustkrebs                                                  Im Sinne der bestmöglichen Rehabilitation unserer Pati-      Sowohl die von der DRV als auch die von MEDIAN ermit-
     senschaftlicher Literaturrecherchen zur Wirksamkeit           Chronischer Rückenschmerz                                   enten erfasst MEDIAN sämtliche, von der DRV zur Ermitt-      telten KTL und RTS Ergebnisse werden indikationsspezi-
     formuliert wurden. Jedes ETM enthält wiederum eine            Depressive Störungen                                        lung der QP im Bereich KTL und RTS verwendeten Daten         fisch und – soweit möglich – im zeitlichen Verlauf darge-
     Auflistung aller infrage kommenden beziehungsweise            Diabetes mellitus Typ 2                                     in Echtzeit. Orientiert an der Berechnungslogik der DRV,     stellt. Bei den angegebenen Werten handelt es sich um
     möglichen Interventionen in Form von KTL-Codierungen.         Hüft- und Knie-TEP                                          werden diese unmittelbar ausgewertet und in Qualitäts-       den Durchschnitt der von den einzelnen MEDIAN Kliniken
     Darüber hinaus sind die Mindestdauer sowie gegebenen-         Koronare Herzkrankheit                                      punkte umgerechnet. Da für das Jahr 2018 zum Zeit-           im jeweiligen Erfassungsjahr erreichten QP. Das jeweils
     falls die Mindesthäufigkeit von KTL-Leistungen festgelegt.    Schlaganfall – Phase D                                      punkt der Erstellung dieses Qualitätsberichts noch keine     angegebene „n“ bezeichnet demnach die Anzahl der zur
     Die Angaben beziehen sich auf „pro Woche” oder „pro           Kinder und Jugendliche                                      beziehungsweise noch nicht hinreichend Daten der DRV         Bildung des Durchschnitts berücksichtigten Kliniken. Im
     Rehabilitation”. Der zeitliche Bezugsrahmen „pro Wo-                                                                       vorlagen, werden die Ergebnisse der MEDIAN-eigenen           Rahmen der MEDIAN-eigenen Analyse finden wiederum
     che“ ist dabei als rechnerische Größe zu verstehen, d. h.    Für die Ermittlung der Qualitätspunkte einer Fachab-          Berechnung der QP für die genannten Zeiträume farblich       nur Kliniken Berücksichtigung, aus denen mindestens 25
     die angegebene Mindestdauer/Mindesthäufigkeit stellt         teilung werden alle evidenzbasierten Therapiemodule           hervorgehoben neben den Daten der DRV im zeitlichen          Patienten pro Jahr in die nach DRV Kriterien durchgeführ-
     einen Durchschnittswert bezogen auf die Gesamtdauer          (ETM) gleichgewichtet.                                        Verlauf dargestellt.                                         te Ermittlung der QP mit einbezogen werden können.

36                                                                                                                                                                                                                                                         37
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