2019 01 Sprachliche Praktiken in der Schweiz - Movetia

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2019

                                                01
                                          Bevölkerung

                                       Neuchâtel 2021

Sprachliche Praktiken in der Schweiz
Erste Ergebnisse der Erhebung zur Sprache, Religion
und Kultur 2019
Herausgeber :     Bundesamt für Statistik (BFS)
Auskunft :        info.dem@bfs.admin.ch
Redaktion :       Fiona Müller, BFS ; Maik Roth, BFS
Reihe :           Statistik der Schweiz
Themenbereich :   01 Bevölkerung
Originaltext :    Deutsch
Layout :          Sektion DIAM, Prepress / Print
Grafiken :        Sektion DIAM, Prepress / Print
Online :          www.statistik.ch
Print :	
        w ww.statistik.ch
        Bundesamt für Statistik, CH-2010 Neuchâtel,
        order@bfs.admin.ch, Tel. 058 463 60 60
        Druck in der Schweiz
Copyright :       BFS, Neuchâtel 2021
                  Wiedergabe unter Angabe der Quelle
                  für nichtkommerzielle Nutzung gestattet
BFS-Nummer :      1368-1901
Inhaltsverzeichnis

1   Einleitung5

2   Sprachsituation in der Schweiz6

3   Anzahl regelmässig verwendeter Sprachen8

4   Regelmässig verwendete Sprachen12

4.1 Deutsch und Schweizerdeutsch                                    14
4.2 Französisch                                                     15
4.3	Italienisch sowie Tessiner und bündner­italienische Dialekte   16
4.4 Rätoromanisch                                                   19
4.5 Englisch                                                        21

5   Zuhause gesprochene Sprachen23

6   Sprachen lernen26

6.1 Sprachenlernende                                                26
6.2 Sprachen, die gelernt werden                                    26
6.3 Gründe, Sprachen zu lernen                                      28

7	Einstellungen und Meinungen
   zur Sprachsituation in der Schweiz30

8   Erhebung und Methode35
1

1     Einleitung

Das Neben- und Miteinander von vier Landessprachen ist ein
grundlegen­des Merkmal der Schweiz. Dieses prägt die sprachlichen
Praktiken und die Einstellungen der Bevölkerung. So sind 84% der in
der Schweiz lebenden Personen der Meinung, dass Kenntnisse meh-
rerer Landessprachen wichtig für den Zusammenhalt in der Schweiz
seien. Mit der Migration und der zunehmenden Globalisierung sind
zahlreiche weitere Sprachen dazugekommen. Wie verständigen sich
die Mitglieder einer solch vielsprachigen Gesellschaft untereinander?
Welche Sprachen werden von der Bevölkerung in der Schweiz ver-
wendet oder noch gelernt und aus welchen Gründen?
    Zur Beantwortung solcher und ähnlicher Fragen wurde 2019 zum
zweiten Mal die Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)
durchgeführt. In dieser Publikation werden die ersten Ergebnisse
zum Teil «Sprache» vorgestellt. Im Vergleich zur Volkszählung, die
bis 2000 alle zehn Jahre stattfand, und zur 2010 im Rahmen der
modernisierten Volkszählung neu einge­führten, jährlichen Struktur-
erhebung (SE) liefert die ESRK sehr viel detailliertere Informationen
zu den sprachlichen Praktiken und Gewohnheiten der Bevölkerung.
Punktuelle Vergleiche mit den Ergebnissen aus der ESRK 2014 liefern
ausserdem erste Einblicke, ob und wie sich diese Praktiken in den
letzten Jahren verändert haben.
    Neben der generellen Sprachsituation in der Schweiz werden
nachfolgend die am häufigsten regelmässig verwendeten Sprachen
präsentiert. Die Analyse der zuhause gesprochenen Sprachen bie-
tet darüber hinaus einen Einblick in die sprachlichen Praktiken der
jüngsten Generation. Die vorliegende Broschüre liefert auch Informa-
tionen zu Sprachenlernenden sowie den gelernten Sprachen und den
Gründen fürs Sprachenlernen. Abschliessend werden Einstellungen
und Meinungen der Bevölkerung zur Sprachsituation in der Schweiz
dargestellt.

                                                                     5
2

2       Sprachsituation in der Schweiz

Die vier Landessprachen sind als wichtiger Grundpfeiler der Schweiz
in der Bundesverfassung verankert. Deshalb wird schon lange ein
besonderes Augenmerk auf die Erfassung der von der Bevölkerung
gesprochenen Sprachen gerichtet und ent­sprechende Daten werden
seit mehr als eineinhalb Jahrhunderten erhoben.
    Um politischen und gesellschaftlichen Anforderungen Rechnung
zu tragen, haben sich die Fragestellung, aber auch die Art, wie die
Sprachensitua­  tionen statistisch erhoben werden, im Laufe der
Zeit verändert. So spricht man zum Beispiel seit der Erhebung von
1990 nicht mehr von der «Muttersprache», sondern von der «Haupt-
sprache». Damit sich mehrsprachige Personen nicht mehr für eine
einzige Sprache entscheiden müssen, berücksichtigt die Statistik seit
2010 bis zu drei Hauptsprachen.
    Mit dem 2010 eingeführten Volkszählungssystem werden diese
sprachlichen Merkmale im Rahmen der Strukturerhebung (SE) jähr-
lich erhoben und mit der Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur
(ESRK) alle fünf Jahre ausführlicher ermittelt.
    Die Sprachsituation in der Schweiz hat sich in den letzten
Jahrzehnten verändert : Die Anteile der Personen, die Deutsch
­
(inkl. Schweizerdeutsch), Italienisch (inkl. Tessiner oder bündnerita-
lienischer Dialekt) oder Rätoromanisch als Hauptsprache(n) angeben,
sind zwischen 1970 und 2019 leicht gesunken. Gleichzeitig ist der
Anteil der französischsprachigen Personen etwas an­gestiegen. Stark
zugenommen hat der Anteil der Personen, die als Hauptsprache eine
Nichtlandessprache haben, und zwar von 3,7% auf 23% (Grafik 1).
Dies ist grösstenteils darauf zurückzuführen, dass seit 2010 die Mög-
lichkeit besteht, mehrere Hauptsprachen zu nennen; 2019 haben dies
16% getan.

6
2

Ständige Wohnbevölkerung nach Hauptsprache(n),
1970–2019                                      G1
70%

60%

50%

40%
          66,1
          65,5
          64,6
         64,1
         63,3
         62,1

30%

20%
                                  22,8
                                  22,7

                                                                                                                       22,7
                                                                                                                       20,9
                                 20,4
                                 19,5

10%
                                 18,6
                                 18,4

                                                 11,0

                                                                                   0,8
                                                                                   0,8
                                                          Italienisch oder 9,6

                                                                                   0,6
                                                                                   0,5
                                                                                   0,5
                                                                                   0,5

                                                                                                                     8,5
                                                                             8,0
                                                    italienischer Dialekt 8,1
                                                     Tessiner/bündner- 7,7

                                                                                                    Andere Sprachen 7,7
                                                                                                                    3,7
                                                                           6,5

                                                                                                                    5,5
    0%

                                                                                    Rätoromanisch
              Schweizerdeutsch
                  Deutsch oder

                                   Französisch

         1970                     1990                         20141
         1980                     2000                         20191
1   Die Befragten konnten mehrere Hauptsprachen nennen. Bis zu drei Hauptsprachen je Person
    wurden berücksichtigt. Das Vertrauensintervall (95%) ist in jedem Fall weniger als +/– 0,2%.

Quellen: BFS – Volkszählung (VZ, 1970–2000),                                                                  © BFS 2021
         Strukturerhebung (SE, 2010–2019)

                                                                                                                               7
3

3          Anzahl regelmässig verwendeter Sprachen

In der Schweiz ist die Mehrsprachigkeit nicht nur in der Verfassung
verankert, sondern wird von einer Mehrheit der Bevölkerung auch
praktiziert. Im Vergleich zur Erhebung von 2014 ist diese inzwischen
noch stärker verbreitet. So verwenden über zwei Drittel (68%, 2014 :
64%) regelmässig mehr als eine Sprache (siehe Kasten unten) ; 38%
brauchen regelmässig zwei, 21% drei, 6,4% vier und 1,7% fünf oder
mehr Sprachen. 32% gaben an, eine einzige Sprache zu verwenden,
wobei einige von ihnen zwar andere Sprachen benutzen, jedoch we-
niger als einmal in der Woche (Grafik 2). Dieser Anteil liegt in der
französisch- (28%) und der italienischsprachigen Schweiz (30%) tiefer
als in der Deutschschweiz (34%).
    In diesem Kapitel werden Deutsch und Schweizerdeutsch als eine
einzige Sprache gezählt ; das Gleiche gilt für Italienisch und Tessiner
oder bündneritalienische Dialekte.

    Die hier als «regelmässig verwendete Sprachen» bezeichneten
    Sprachen werden mindestens einmal pro Woche in mindes-
    tens einem der folgenden Kontexte gesprochen, g   ­ eschrieben,
    ­gelesen oder gehört :
     –	innerhalb des Haushalts : mit der Partnerin oder
        dem Partner oder mit Kindern
     –	ausserhalb des Haushalts : mit Familienmitgliedern
        und mit Freundinnen und Freunden
     –	beim Fernsehschauen, Radiohören, Surfen im Internet
     –	beim schriftlichen Austausch über soziale Medien, SMS,
        E-Mails etc.1
     –	beim Lesen in der Freizeit
     –	bei der Arbeit

    Hier findet demnach eine weite Definition von Mehrsprachigkeit
    Verwendung, was zu einer relativ hohen Anzahl Mehr­sprachiger
    führt.

1
        Neue Frage in der ESRK 2019 : Die Berücksichtigung der elektronischen
        Kommunikation trägt gesellschaftlichen Entwicklungen wie dem vermehrten
        Gebrauch dieser Medien Rechnung. Sie führt jedoch auch dazu, dass der
        Vergleich mit 2014 nicht uneingeschränkt möglich ist. Die hier gezeigten
        Unterschiede zwischen 2014 und 2019 sind aber auch ohne Einbezug dieses
        Kontexts signifikant.

8
3

Anzahl regelmässig verwendeter Sprachen,
2014 und 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                               G2

  1 Sprache                                                    35,6
                                                        32,2

2 Sprachen                                                        38,4
                                                                  38,4

3 Sprachen                          19,3
                                       21,3

4 Sprachen         5,4
                    6,4
5 Sprachen          1,2
 oder mehr           1,7

              0%           10%             20%            30%            40%        50%

        2014               2019

   Vertrauensintervall (95%)

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                 © BFS 2021

     Die Anzahl regelmässig verwendeter Sprachen hängt unter an-
derem vom Alter, vom Bildungsstand und von der Herkunft ab. So
ist die Einsprachigkeit bei den älteren Personen häufiger : Während
13% derjenigen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren und 18% im Alter
zwischen 25 und 39 Jahren eine Sprache regelmässig verwenden,
beläuft sich dieser Anteil bei den 40- bis 54-Jährigen auf 27%, bei
den 55- bis 64-Jährigen auf 39%, bei den 65- bis 74-Jährigen auf
56% und bei den Menschen im Alter von 75 oder mehr Jahren auf
64% (Grafik 3).
     Insgesamt, aber auch besonders in der jüngsten und in der
­ältesten Altersgruppe, hat sich der Anteil Personen, die eine einzige
 Sprache regelmässig verwenden, im Vergleich zu 2014 verringert.
 So waren es bei den 15- bis 24-Jährigen noch 21% und bei den über
 74-Jährigen noch 70%.
     Auch der Bildungsstand hat einen Einfluss auf die Anzahl
 Sprachen, die mindestens einmal pro Woche verwendet werden.
 Personen mit einem Abschluss auf Tertiärstufe nannten häufiger
 mehrere regelmässig verwendete Sprachen als Personen mit tiefe-
 rem Bildungsstand. Weniger als ein Viertel derjenigen mit Tertiär­
 abschluss verwenden eine Sprache, gegenüber 41% der Personen mit
 abgeschlossener Sekundarstufe II (Grafik 4). Unter der Bevölkerung
 ohne nachobligatorische Ausbildung hat sich der Anteil mit einer
 regelmässig verwendeten Sprache im Vergleich zu 2014 aber von
 38% auf 28% deutlich verringert.

                                                                                         9
3

Anzahl regelmässig verwendeter Sprachen
nach Altersgruppe, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                                              G3

        15–24 Jahre        13,4                   43,3                         32,6        8,1
                                                                                          2,6 2,1
        25–39 Jahre         17,5                    43,9                        27,4       9,0
                                                                                              1,9
        40–54 Jahre            27,0                        40,8                   22,6      7,6
                                                                                              1,6
        55–64 Jahre                 39,4                           37,3               17,2 4,5
                                                                                            (0,8)
        65–74 Jahre                        55,7                              29,2       11,1 3,3
                                                                                            (0,6)
75 Jahre oder mehr                           63,9                                25,8      8,2
                                                                                           (1,5)
                      0%            20%             40%                60%            80%          100%
         1 Sprache                    3 Sprachen                        5 Sprachen oder mehr
         2 Sprachen                   4 Sprachen

( ) Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
    Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                                © BFS 2021

Anzahl regelmässig verwendeter Sprachen
nach Bildungsstand, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                                              G4
50%

40%

30%

20%           40,4                      41,0                                    40,1
                                            36,3
          28,0                                                                         26,3
                   23,0                                                      23,7
10%
                                                    16,3
                          7,0 1,7                          5,0
                                                                 1,4                          7,8 2,2
 0%
          Obligatorische Schule             Sekundarstufe II                        Tertiärstufe

        1 Sprache                     3 Sprachen                        5 Sprachen oder mehr
        2 Sprachen                    4 Sprachen

     Vertrauensintervall (95%)

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                                © BFS 2021

10
3

    Der Migrationsstatus beeinflusst die Anzahl regelmässig verwen-
deter Sprachen ebenfalls erheblich. Denn die Biografie, Begegnungen
mit verschiedenen Men­schen und Wohnortswechsel sind entschei-
dend dafür, in­wiefern eine Person in Berührung mit verschiedenen
Sprachen kommt. Personen mit Migrationshintergrund verwenden
proportional häufiger regelmässig mehrere Sprachen : 41% der Erst-
migrantinnen und -migranten sowie 49% der zweiten oder dritten
Generation benutzen regelmässig mindestens drei Sprachen,
­während dies nur auf gut einen Fünftel der Personen ohne Migrati-
 onshintergrund zutrifft (21%). Hingegen verwenden 44% der Bevölke-
 rung ohne Migrationshintergrund nur eine Sprache regelmässig,
 gegenüber 14% der Erstmigrantinnen und -migranten und 12% der
 zweiten oder dritten Generation (Grafik 5).

Anzahl regelmässig verwendeter Sprachen
nach Migrationsstatus, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                                   G5
50%

40%

30%

          44,5                              45,5
20%                                                                     38,6
              34,7                                                          33,3
                                                28,5
10%
                   15,8                 13,9                                   12,8 2,8
                                                       9,4 2,7      12,4
                                1,1
                          3,9
 0%
           Bevölkerung ohne               Bevölkerung mit         Bevölkerung mit
         Migrationshintergrund         Migrationshintergrund, Migrationshintergrund,
                                           1. Generation      2. Generation oder mehr

        1 Sprache                     3 Sprachen                 5 Sprachen oder mehr
        2 Sprachen                    4 Sprachen

   Vertrauensintervall (95%)

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                     © BFS 2021

                                                                                          11
4

4          Regelmässig verwendete Sprachen

Ähnlich wie im Jahr 2014 verwendete 2019 mehr als drei Viertel der
Bevölkerung in der Schweiz regelmässig Deutsch, 65% Schweizer­
deutsch, 39% Französisch und 15% Italienisch sowie 1,9% einen
Tessiner oder bündneritalienischen Dialekt. Die am häufigsten regel-
mässig verwendeten Nichtlandessprachen sind Englisch (45%),
Spanisch (6,3%), Portugiesisch (4,8%), Bosnisch-Kroatisch-Montene-
grinisch-Serbisch (BKMS1; 3,2%) und Albanisch (3,1%). Diese Anteile
variieren in den verschiedenen Sprachregionen2 der Schweiz
­(Grafik 6).

1
        Das sprachliche Verständnis zwischen den Sprecherinnen und Sprechern die-
        ser vier Sprachvarietäten ist sehr gut möglich, weshalb sie für die Auswertung
        zusammengenommen wurden.
2
        Die Anzahl Befragter aus dem rätoromanischen Sprachgebiet ist in der ESRK
        2019 zu klein, um separate Resultate zu publizieren.

12
4

Häufigste regelmässig verwendete Sprachen
nach Sprachregion, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                                        G6

                                                    75,8
                                                65,4
                                    38,8
           Total         15,4
                        1,9
                                      44,8
                                                              97,5
                                                           88,6
    Deutsches           19,3
  Sprachgebiet      11,7
                    0,4
                                      46,0
                          20,3
                   6,3
Französisches                                                  99,4
 Sprachgebiet       11,2
                    (0,4)
                                     43,0
                            26,6
                    12,5
   Italienisches            24,0
  Sprachgebiet                                                 99,6
                                  35,7
                                  36,9

                   0%               20%              40%              60%      80%         100%

        Deutsch                                   Französisch               Tessiner oder bündner-
                                                                            italienischer Dialekt
        Schweizerdeutsch                          Italienisch               Englisch

                                         6,3
                                   4,8
           Total
                            3,2
                            3,1

                                    5,2
    Deutsches              2,7
  Sprachgebiet                3,7
                             3,4

                                                  9,5
Französisches                                           11,2
 Sprachgebiet       1,6
                          2,6

                                      6,1
   Italienisches                    5,1
  Sprachgebiet           (3,4)
                                   (1,1)

                   0%            2%            4%           6%        8%    10%      12%     14%

        Spanisch                               Bosnisch-Kroatisch-Montenegrinisch-Serbisch
                                               (BKMS)
        Portugiesisch                          Albanisch

   Vertrauensintervall (95%)

(): Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
    Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren
                                                  .

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                          © BFS 2021

                                                                                                  13
4

4.1       Deutsch und Schweizerdeutsch

Der Anteil der Bevölkerung, der mindestens einmal pro Woche
Schweizerdeutsch verwendet, ist im Vergleich zu 2014 insgesamt
leicht angestiegen (von 63% auf 65%).
    Wenig überraschend verwenden vor allem im deutschen Sprach-
gebiet wohnhafte Personen regelmässig Deutsch (97%) oder Schwei-
zerdeutsch (89%), insbesondere diejenigen ohne Migrations­
hintergrund (je 99%). Bei in der Deutschschweiz wohnhaften
Erstmigrantinnen und -migranten hingegen kommt Deutsch bei 93%
der Fälle regelmässig zum Einsatz, Schweizerdeutsch bei 62%.
­Gesamtschweizerisch verwenden 64% bzw. 41% der Bevölkerung mit
 Migrationshintergrund der ersten Generation Deutsch bzw.
 Schweizer­deutsch (Grafik 7).

Personen, die regelmässig Deutsch oder Schweizer-
deutsch verwenden, nach Migrationsstatus, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                                       G7
100%

 80%

 60%

 40%                  82,2                                        78,0
                                    74,0
                             64,0                                               68,1

 20%                                                                     40,5

     0%
                         Deutsch                                 Schweizerdeutsch

          ohne Migrationshintergrund              Vertrauensintervall (95%)
          mit Migrationshintergrund,
          1. Generation
          mit Migrationshintergrund,
          2. Generation oder mehr

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                         © BFS 2021

   Da Erstmigrantinnen und -migranten sowohl bei Personen
ohne nachobligatorische Ausbildung als auch bei denjenigen mit
Tertiär­abschluss überdurchschnittlich vertreten sind, lassen sich
auch Unterschiede bezüglich der regelmässigen Verwendung von
Deutsch und Schweizerdeutsch nach Bildungsstand beobachten
(obligatorische Schule 62% bzw. 51%, Sekundarstufe II 78% bzw. 71%,
Tertiärstufe 79% bzw. 65%).

14
4

   Ausserhalb der Deutschschweiz werden Deutsch und Schweizer-
deutsch von weniger Personen regelmässig verwendet : Ersteres von
20% in der französisch- und 27% in der italienischsprachigen Schweiz,
Letzteres jeweils von 6,3% bzw. 12%. Im italienischsprachigen Gebiet
nutzen unter den Personen ab 65 Jahren mehr regelmässig Schwei-
zerdeutsch als in den jüngeren Altersgruppen (20% gegenüber 10%
unter 65-Jährige). Der Anteil der Bevölkerung, die mindestens einmal
wöchentlich Deutsch verwendet, ist in der italienischsprachigen Re-
gion zwischen 2014 und 2019 um rund 7 Prozentpunkte gesunken
(von 34% auf 27%).

4.2 Französisch

Wie in der Deutschschweiz Deutsch, wird in der Westschweiz fast
durchgängig regelmässig Französisch verwendet (99%).
    Ausserhalb der eigenen Sprachregion und insbesondere in der
italienischsprachigen Schweiz ist die Verwendung des Französischen
vom Bildungsstand abhängig : Es wird häufiger von Personen mit
­einem Abschluss auf Tertiärstufe (34%) verwendet als von Personen
 mit einem tieferen Bildungsstand (Grafik 8).

Personen, die regelmässig Französisch verwenden,
nach Bildungsstand und Sprachregion, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                                     G8

100%

  80%

  60%
                                                        98,3 99,7 99,5
  40%

  20%        41,0 35,2 41,8                                              (9,3)          33,7
                                  18,0 16,3 23,3                                 23,3
   0%
                 Total             Deutsches           Französisches     Italienisches
                                  Sprachgebiet          Sprachgebiet     Sprachgebiet

        obligatorische Schule               Vertrauensintervall (95%)
        Sekundarstufe II
        Tertiärstufe

( ) Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
    Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                    © BFS 2021

                                                                                               15
4

   Die regelmässige Verwendung von Französisch in der Schweiz
variiert auch mit dem Alter, zumindest ausserhalb der französisch-
sprachigen Region. Im deutschen Sprachgebiet verwenden z. B. 15%
der mindestens 75-Jährigen diese Sprache, während es in der Gruppe
der 15- bis 24-Jährigen fast doppelt so viele sind (28% ; Grafik 9).

Personen, die regelmässig Französisch verwenden,
nach Altersgruppen und Sprachregion, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                                       G9

                                      47,5
                                   39,5
                                   39,3
             Total                37,3
                                 33,6
                                 33,8
                                28,3
                            19,5
       Deutsches             20,0
     Sprachgebiet           18,0
                           14,8
                           14,5
                                                            99,5
                                                            99,6
 Französisches                                              99,4
  Sprachgebiet                                              98,9
                                                            99,4
                                                            99,1
                                        (13,8)
                              27,0
      Italienisches            27,8
     Sprachgebiet             25,2
                             22,0
                                             (18,1)

                      0%              20%             40%          60%        80%          100%

          15–24 Jahre                       40–54 Jahre                  65–74 Jahre
          25–39 Jahre                       55–64 Jahre                  75 Jahre oder mehr

      Vertrauensintervall (95%)

( ) Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
    Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                         © BFS 2021

4.3	Italienisch sowie Tessiner und bündner­
     italienische Dialekte

Italienisch ist in der Schweiz nicht nur eine Landes- sondern auch
eine Migrationssprache. Ausserhalb seines Sprachgebiets wurde
Italienisch so auch am häufigsten von Personen mit Migrations-
hintergrund der zweiten oder dritten Generation angegeben : In
dieser Gruppe verwendet ein rund viermal grösserer Anteil mindes-
tens einmal pro Woche Italienisch als unter der Bevölkerung ohne
­Migrationshintergrund (in der Deutsch- und der Westschweiz 28%

16
4

bzw. 27% gegenüber 6,9% bzw. 6,6%). Auch bei den Erstmigrantinnen
und -­ migranten wird diese Sprache proportional von mehr Personen
regel­mässig verwendet als bei denjenigen ohne Migrationshinter-
grund (18% in der Deutschschweiz und 14% in der Westschweiz ;
Grafik 10).
    Da viele der vor einigen Jahrzehnten eingewanderten Italienerin-
nen und Italiener über keine nachobligatorische Ausbildung verfügen,
variiert die regelmässige Verwendung von Italienisch auch mit dem
Bildungsstand, zumindest in der grössten Sprachregion der Schweiz.
Während rund ein Zehntel der in der Deutschschweiz wohnhaften
Personen mit Abschluss auf Sekundarstufe II (11%) bzw. Tertiärstufe
(10%) mindestens wöchentlich Italienisch verwenden, liegt ihr Anteil
bei denjenigen ohne nachobligatorischen Abschluss bei einem knap-
pen Fünftel (19%).

Personen, die regelmässig Italienisch verwenden,
nach Migrationsstatus und Sprachregion, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                                G10

100%

 80%

 60%
                                                                           99,1 100 100
 40%

 20%
                         31,7                 28,1                 27,4
                 21,4                  17,8
           9,9                                              13,5
  0%                             6,9                  6,6
                 Total            Deutsches          Französisches          Italienisches
                                 Sprachgebiet         Sprachgebiet          Sprachgebiet

        Bevölkerung ohne Migrationshintergrund                     Vertrauensintervall (95%)
        Bevölkerung mit Migrationshintergrund,
        1. Generation
        Bevölkerung mit Migrationshintergrund,
        2. Generation oder mehr

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                    © BFS 2021

                                                                                            17
4

   Die Tessiner und bündneritalienischen Dialekte werden im Ge-
gensatz zum Italienisch nur regional verwendet. Lediglich 1,9% der
Bevölkerung gaben an, einen dieser Dialekte regelmässig zu verwen-
den, im Tessin und dem italienischsprachigen Teil von Graubünden
beläuft sich ihr Anteil jedoch auf 36%. Dies bedeutet eine signifikante
Zunahme im Vergleich zu 2014, wo diese regionalen Idiome nur bei
knapp 32% mindestens einmal pro Woche zum Einsatz kamen.
   Besonders bei der in der italienischsprachigen Region wohnhaften
Bevölkerung ohne Migrationshintergrund werden Tessiner und
bündner­italienische Dialekte regelmässig verwendet. So beläuft sich
der Anteil in dieser Gruppe 2019 auf 58% und liegt damit rund 12 Pro-
zentpunkte höher als 2014 (Grafik 11).

In der italienischsprachigen Schweiz wohnhafte
Personen, die regelmässig einen Tessiner
oder bündneritalienischen Dialekt verwenden,
nach Migrationsstatus, 2014 und 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                             G11
70%

60%

50%

40%

30%                                      58,0
                                  46,3
20%
                    35,7
             31,5                                                              30,4
                                                                         (25,6)
10%
                                                               13,0
                                                         6,9
 0%
                Total           Bevölkerung           Bevölkerung       Bevölkerung
                              ohne Migrations-       mit Migrations-   mit Migrations-
                                hintergrund           hintergrund,      hintergrund,
                                                     1. Generation     2. Generation
                                                                         oder mehr

         2014                2019

     Vertrauensintervall (95%)
() Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
   Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                © BFS 2021

18
4

     Auch das Alter beeinflusst den regelmässigen Gebrauch von
r­ egionalen Idiomen : Bei den unter 55-Jährigen verwenden nur rund
 halb so viele mindestens einmal wöchentlich diese Dialekte wie in der
 ältesten Gruppe (75 Jahre oder mehr ; Grafik 12).

In der italienischsprachigen Schweiz wohnhafte
Personen, die regelmässig einen Tessiner
oder bündneritalienischen Dialekt verwenden,
nach Altersgruppe, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                              G12

        15–24 Jahre           (25,8)

        25–39 Jahre             25,2

       40–54 Jahre               29,2

        55–64 Jahre                    38,4

        65–74 Jahre                           53,7

75 Jahre oder mehr                              60,5

                      0%     10%       20%      30%    40%       50%   60%   70%   80%

    Vertrauensintervall (95%)

( ) Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
    Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)               © BFS 2021

4.4 Rätoromanisch

Insgesamt geben 0,5% 3 der ständigen Wohnbevölkerung ab
15 Jahren Rätoromanisch als die (oder eine der) Hauptsprache(n)
an; 0,9% verwenden die Sprache regelmässig. In der rätoromani-
schen Sprachregion wird von 77% 4 mindestens einmal pro Woche
ein r­ätoromanisches Idiom (Sur­silvan, Sutsilvan, Surmiran, Puter,
­Vallader) verwendet. In der Deutschschweiz beläuft sich der Anteil
 auf 0,9%. In den beiden anderen Sprachgebieten sind die Fallzahlen
 zu klein, um die Anteile aufgrund dieser Umfrage genau zu schätzen.

3
    Strukturerhebung 2019
4
    Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen. Dieses Resultat
    ist mit Vorsicht zu interpretieren.

                                                                                    19
4

    Wer regelmässig Rätoromanisch verwendet, nutzt in der Regel
auch andere Sprachen; die Mehrsprachigkeit ist daher proportional
stärker ausgeprägt als in der restlichen Bevölkerung. So brauchen
40% regelmässig eine zweite Sprache und 60% sogar drei oder mehr
Sprachen. Auch hier werden Deutsch und Schweizerdeutsch bzw.
Italienisch und Tessiner oder bündneritalienische Dialekte wiederum
als je eine Sprache gezählt. Gesamtschweizerisch verwenden nur
29% der Bevölkerung regelmässig drei oder mehr Sprachen.
    Fast alle, die regelmässig Rätoromanisch verwenden, brauchen
auch Deutsch (98%), Schweizerdeutsch (94%) oder beides (93%)
mindestens wöchentlich. 41% verwenden zusätzlich zum Rätoroma-
nischen regelmässig Englisch. Italienisch kommt bei mehr als einem
Viertel der Romanischsprachigen regelmässig zum Einsatz. Ähnlich
gross ist der Anteil derjenigen, die Rätoromanisch mit Italienisch und
Deutsch bzw. Schweizerdeutsch kombinieren (Grafik 13).

Kombinationen des Rätoromanischen mit anderen
regelmässig verwendeten Sprachen, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                            G13

                 Deutsch                                 97,5

       Schweizerdeutsch                                94,3
           Deutsch und
                                                       92,8
       Schweizerdeutsch
                 Englisch                  40,7

               Italienisch          28,4

Deutsch und Italienisch           (27,1)
       Schweizerdeutsch
                               (25,9)
          und Italienisch
             Französisch (20,5)
Tessiner oder bündner-
                                   (3,8)
  italienischer Dialekt

                             0%            20%     40%           60%   80%       100%

     Vertrauensintervall (95%)

( ) Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
    Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)               © BFS 2021

20
4

4.5 Englisch

Englisch ist mit Abstand die am meisten verbreitete regelmässig
verwendete Nichtlandessprache in der Schweiz (45%). In der italie-
nischsprachigen und französischsprachigen Region nutzen mit 37%
bzw. 43% vergleichsweise weniger Personen mindestens einmal pro
Woche Englisch als in der Deutschschweiz (46%).
    2019 verwendete insgesamt, aber insbesondere in den jüngeren
Altersgruppen, ein grösserer Teil der Bevölkerung regelmässig Eng-
lisch als 2014. Bei den 15- bis 24-Jährigen waren es 2019 fast drei
Viertel (73% ; Grafik 14).

Personen, die regelmässig Englisch verwenden,
nach Altersgruppe, 2014 und 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                                   G14
80%

60%

40%
                            72,5
                     62,5                 59,1
                                   52,2
20%     40,8 44,8                                42,9 46,2
                                                             31,8 35,5
                                                                         21,8 22,6
                                                                                     12,4 14,7
 0%
          Total       15–24        25–39          40–54       55–64       65–74       75 Jahre
                      Jahre        Jahre          Jahre       Jahre       Jahre      oder mehr

        2014                  2019

    Vertrauensintervall (95%)

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                       © BFS 2021

                                                                                            21
4

    Neben dem Alter scheint vor allem der Bildungsstand entschei-
dend für die regelmässige Verwendung des Englischen, wobei Per­
so­nen ohne nachobligatorische Ausbildung oder mit Abschluss auf
Sekundarstufe II im Vergleich zu denjenigen mit Tertiärabschluss seit
2014 leicht aufgeholt haben (Grafik 15).

Personen, die regelmässig Englisch verwenden,
nach Bildungsstand, 2014 und 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                          G15

                                        31,8
Obligatorische Schule
                                      26,5

                                         34,8
      Sekundarstufe II
                                        32,2

                                                    61,2
           Tertiärstufe
                                                    61,5

                          0%      10%      20%     30%       40%   50%   60%   70%

        2014                   2019

     Vertrauensintervall (95%)

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)            © BFS 2021

22
5

5     Zuhause gesprochene Sprachen

Die Frage nach den zuhause gesprochenen Sprachen («Welche
Sprache/n wird/werden bei Ihnen daheim gesprochen?») liefert
­Informationen für alle Haushaltsmitglieder und somit auch für die
 in der ESRK 2019 nicht befragte, jüngste Generation unter 15 Jahren
 bzw. über die Sprachen, mit denen diese in Kontakt kommt.
      Gesamtschweizerisch wird bei der Mehrheit der 0- bis 14-Jäh-
 rigen zuhause Schweizerdeutsch gesprochen (57%). Es folgen
 Französisch (28%), Deutsch (16%) und Italienisch (8,8%). Häufigste
 Nichtlandessprache ist mit 7,5% wiederum Englisch, während auch
 Albanisch (6,7%), Portugiesisch (4,9%), Spanisch (4,9%), BKMS (3,8%)
 und Türkisch (2,8%) sowie über 70 weitere Sprachen bei der jüngsten
 Generation zuhause gesprochen werden.
      Auch hier variiert die Verteilung der Sprachen wieder je nach
 Sprachgebiet in der Schweiz. Es dominiert überall deutlich die
 ­jeweilige Lokalsprache, das heisst Deutsch und Schweizerdeutsch
  in überwiegend deutschsprachigen Gemeinden bzw. Französisch in
  der Westschweiz und Italienisch und Tessiner oder bündneritalieni-
  scher Dialekt im italienischsprachigen Gebiet. Aber während in der
  Deutschschweiz bei den unter 15-Jährigen Albanisch und Englisch
  die am häufigsten zuhause gesprochenen Nichtlandessprachen sind,
  ist es in der lateinischen Schweiz vor allem Portugiesisch (Grafik 16).
      Bei der Mehrheit (56%) der unter 15-Jährigen wird zuhause eine
  einzige Sprache gesprochen (Deutsch und Schweizerdeutsch bzw.
  Italienisch und Tessiner oder bündneritalienische Dialekte zählen
  hier wieder zusammen als jeweils eine Sprache). Rund ein Drittel der
  jüngsten Generation kommt zuhause aber mit zwei, ein Zehntel sogar
  mit drei oder mehr verschiedenen Sprachen in Kontakt. In der Ge-
  samtbevölkerung fällt der Anteil Personen mit mehr als einer zuhause
  gesprochenen Sprache deutlich geringer aus (32%). Je mehr Perso-
  nen in einem Haushalt leben, umso grösser der Anteil d    ­ er­je­nigen,
  bei denen zuhause mehrere Sprachen gesprochen werden. Bei der
  Gruppe der unter 15-Jährigen ist der Effekt der Haushaltsgrösse auf
  die Anzahl zuhause gesprochenen Sprachen aber eher klein oder
  nicht signifikant (Grafik 17).

                                                                       23
5

   Kinder nach den am häufigsten zuhause
   gesprochenen Sprachen und Sprachregion, 2019
   Ständige Wohnbevölkerung unter 15 Jahren                                                              G16

                                        Schweizerdeutsch                            80,6
Deutsches Sprachgebiet

                                                   Deutsch          21,1
                                                 Albanisch            7,9
                                                   Englisch           7,2
                                               Französisch           5,5
                                               Italienisch           5,1
                             Bosnisch-Kroatisch-Montene-
                                                                    4,4
                                grinisch-Serbisch (BKMS)

                                               Französisch                            91,9
Französisches Sprachgebiet

                                             Portugiesisch                10,1
                                                   Englisch               8,8
                                                  Spanisch            8,0
                                                 Italienisch         5,7
                                                 Albanisch          4,3
                                        Schweizerdeutsch            3,1

                                                 Italienisch                          93,8
Italienisches Sprachgebiet

                                   Tessiner oder bündner-
                                                                             13,5
                                       italienischer Dialekt
                                              Portugiesisch                (8,1)
                             Bosnisch-Kroatisch-Montene-
                                                                          (6,7)
                                grinisch-Serbisch (BKMS)
                                                   Englisch          (4,8)
                                                   Deutsch           (4,4)
                                        Schweizerdeutsch            (4,0)

                                                               0%           20%     40%      60%   80%   100%

                             Vertrauensintervall (95%)

   ( ) Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
       Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren.

   Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                                    © BFS 2021

  24
5

Anzahl zuhause gesprochener Sprachen
nach Haushaltsgrösse, 2019
Ständige Wohnbevölkerung                                                           G17

Gesamtbevölkerung
100%

 80%

 60%
                        81,2

 40%
          68,1

                                      62,1

                                                    61,1

                                                                  58,8

                                                                                  48,1
                                                                                 43,6
 20%

                                                                         32,7
                                             30,4

                                                           30,1
                                                            8,8

                                                                         8,5

                                                                                8,3
                                             7,5
                 25,5
                  6,5

                                3,4
                               15,4

   0%
             Total      2 Personen 3 Personen 4 Personen 5 Personen 6 Personen
                                                                    oder mehr
Kinder unter 15 Jahren
100%

 80%

 60%

 40%
                          (10,6)

                                                         58,2

                                                                       56,8
              56,3

                                           56,2

                                                                                 48,7
                        45,9
                        43,5

                                                                                10,4
                                                                   10,2

                                                                                40,9
                                                     10,5
           10,2

 20%
                                      34,6
          33,5

                                                                  33,0
                                       9,2

                                                    31,2

   0%
             Total      2 Personen 3 Personen 4 Personen 5 Personen 6 Personen
                                                                    oder mehr

        1 Sprache                       Vertrauensintervall (95%)
        2 Sprachen
        3 Sprachen oder mehr
( ) Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
    Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                  © BFS 2021

                                                                                       25
6

6          Sprachen lernen

Das Sprachenlernen wird nach der obligatorischen Schule oder der
nachobligatorischen Ausbildung aus den verschie­densten Gründen
fortgesetzt. Dieses Kapitel zeigt, wer welche Sprachen lernt und aus
welchen Gründen. Um die Personen auszuschliessen, die sich noch
in der Erstausbildung befinden und dort Sprachen lernen, werden nur
Personen ab 25 Jah­ren berücksichtigt.

6.1        Sprachenlernende

In der Schweiz lernt jede fünfte Person ab 25 Jahren eine (oder meh-
rere) Sprache(n) oder vertieft ihre Sprachkenntnisse1. Je nach Alter,
Bildungsstand, Sprachgebiet sowie Erwerbs- und Migrationsstatus
variiert dieser Anteil zwischen 8% (Personen ab 75 Jahren) und 36%
(Erwerbslose, Grafik 18).
    Insgesamt ist der Anteil Sprachenlernende seit 2014 leicht an-
gestiegen (20% gegenüber 18%). Besonders in der jüngsten Alters-
gruppe (25- bis 39-Jährige) und unter den Personen ohne nachobliga-
torische Ausbildung hat der Anteil Sprachenlernende zugenommen,
um rund 5 bzw. 4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2014. In den übrigen
Gruppen sind keine signifikanten Unterschiede zu beobachten.

6.2 Sprachen, die gelernt werden

16% der sprachlernenden Personen lernen mehrere Sprachen gleich-
zeitig. Am beliebtesten sind dieselben Sprachen wie 2014 : Die am
häufigsten gelernte Sprache bei Personen ab 25 Jahren ist Englisch
(34%) und lässt Deutsch (15%) und Französisch (15%) weit hinter
sich. Diese drei Sprachen machen gemeinsam knapp zwei Drittel
der gelern­ten Sprachen aus. Weitere 11% bzw. 8,6% entfallen auf
Spanisch und Italienisch. Dahinter folgen Schweizerdeutsch (3,5%),
Russisch (1,6%) und Portugiesisch (1,5% ; Grafik 19). Über 50 weitere
Sprachen wurden angegeben.
    Die Wahl der gelernten Sprachen unterscheidet sich zwar je nach
Sprachregion, allerdings sind die den Resultaten zugrundeliegen-
den Fallzahlen aus der ESRK zu klein, als dass diese Unterschiede
­statistisch signifikant wären.

1
        Frage : «Haben Sie in den vergangenen 12 Monaten angefangen, eine oder
        mehrere Sprachen zu lernen oder haben Sie Ihre Sprachkenntnisse vertieft ?»

26
6

Anteil Sprachenlernende nach verschiedenen
soziodemografischen Merkmalen, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 25 Jahren                                                  G18

                                  Total 2019           20,4
                                  Total 2014           18,4

                               25–39 Jahre                    29,2
                               40–54 Jahre             20,9
                               55–64 Jahre            17,5
                               65–74 Jahre           15,5
                       75 Jahre oder mehr       8,0

                    Obligatorische Schule           11,5
                           Sekundarstufe II           17,4
                                Tertiärstufe                25,7

                 Deutsches Sprachgebiet                    23,0
             Französisches Sprachgebiet              14,6
               Italienisches Sprachgebiet        8,8

                             Erwerbstätige                 22,4
                 Erwerbslose gemäss ILO                           36,2
                   Nichterwerbspersonen              14,7

Bevölkerung ohne Migrationshintergrund                 18,4
Bevölkerung mit Migrationshintergrund,
                         1. Generation                     23,9
Bevölkerung mit Migrationshintergrund,                 20,4
              2. Generation oder mehr
                                               0%      10%           20%   30%   40%   50%

   Vertrauensintervall (95%)

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                    © BFS 2021

                                                                                         27
6

Am häufigsten gelernte Sprachen, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 25 Jahren                                     G19

           Englisch                              33,9

            Deutsch                 15,4

        Französisch                 15,0

           Spanisch            11,1

          Italienisch         8,6

Schweizerdeutsch 3,5

           Russisch          1,6

      Portugiesisch          1,5

                        0%             10%              20%      30%        40%

     Vertrauensintervall (95%)

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)         © BFS 2021

6.3 Gründe, Sprachen zu lernen

Die Hauptmotivation für das Erlernen einer Sprache oder das Verbes-
sern der Sprachkenntnisse ist der Beruf : 34% der Sprachenlernenden
gaben dies als Grund an. Dahinter folgen mit je einem Viertel die
Verwendung in den Ferien oder auf Reisen sowie die Liebe zur Spra-
che und der Spass. Knapp ein Fünftel (18%) gab an, eine Sprache
zu lernen, weil sie diese für «wichtig» halten. Ungefähr gleich viele
nannten als Grund den Wunsch, die Sprache mit Freundinnen und
Freunden oder Verwandten zu verwenden (18%). 4,9% lernten eine
(oder mehrere) Sprache(n) für das Studium oder die Ausbildung. Die
Befragten konnten auf die Frage nach den Gründen für das Erlernen
einer Sprache mehrere Antworten geben, weshalb das Total 100%
übersteigt.
    Während Deutsch, Französisch und Englisch hauptsächlich aus
beruflichen Gründen gelernt werden, sollen Spanischkenntnisse vor
allem in den Ferien oder während Reisen nützlich sein. Dieser Grund
wird auch bei den Sprachen Englisch und Italienisch häufig genannt.
Hauptgrund für das Erlernen von Italienisch oder das Verbessern der
Italienischkenntnisse ist aber der Spass bzw. die Liebe zur Sprache,
die von über der Hälfte der Sprachenlernenden angegeben wurde.
Die Liebe zum Spanisch bzw. der Spass daran ist auch oft Motivation
für Lernende dieser Sprache (Grafik 20).

28
6

Am häufigsten gelernte Sprachen, nach Gründen,
2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 25 Jahren                                                   G20

                                     34,1
                              25,4
                              24,7
         Total            17,7
                          17,6
                 4,9
                    9,3
                                        39,8
                                    32,1
                            21,4
    Englisch               20,6
                       12,9
                  6,8
                   8,5
                                                  52,6
                         (3,2)
                      11,7
     Deutsch                        30,5
                                23,6
                                 (6,0)
                         14,9
                                             44,9
                          18,5
                              26,2
Französisch               18,3
                          18,4
                             (6,2)
                  10,0
                           19,3
                                              46,7
                                             45,4
   Spanisch       10,7
                         15,1
                            (4,5)
                                (7,3)
                            21,3
                                     33,6
                                                    53,3
  Italienisch                            (10,3)
                           19,4
                  x
                                 (6,9)

                 0%        10%             20%         30%   40%     50%      60%       70%

        aus beruflichen Gründen                               um die Sprache mit Freunden
        um die Sprache in den Ferien,                         oder Verwandten zu verwenden
        während einer Reise zu verwenden                      für Studium, Ausbildung
        aus Spass, aus Liebe zur Sprache                      anderer Grund
        weil es eine wichtige Sprache ist

   Vertrauensintervall (95%)

( ) Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
    Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren.
X Extrapolation aufgrund von weniger als 5 Beobachtungen.
  Die Resultate werden aus Datenschutzgründen nicht publiziert.

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                    © BFS 2021

                                                                                         29
7

7	Einstellungen und Meinungen
   zur Sprachsituation in der Schweiz
Der Grossteil der Bevölkerung in der Schweiz ist der Meinung, dass es
für den Zusammenhalt im Land wichtig sei, mehrere Landessprachen
zu können (84%). Wie beurteilt sie aber zum Beispiel den Fremdspra-
chenunterricht in der Schule oder die Förderung von Minderheits-
sprachen in der Schweiz ?
    Den Aussagen «Als erste Fremdsprache sollten Schüler/innen in
der Schweiz eine Landessprache lernen» und «Das Rätoromanische
sollte in der Schweiz stärker gefördert werden» wird insgesamt
ebenfalls mehrheitlich zugestimmt, wobei die Zustimmung zur
zweiten Aussage weniger ausgeprägt ist (59% gegenüber 75%). Die
Antworten fallen bezüglich des Rätoromanischen weniger deutlich
aus, so stimmen 35% nur «eher» zu. Knapp ein Viertel stimmt die-
ser Aussage nicht zu und 17% antworten mit «weiss nicht». Bei der
Aussage «Kenntnisse mehrerer Landessprachen sind wichtig für
den Zusammenhalt in der Schweiz» geben hingegen nur 3,8% der
Bevölkerung an, nicht zu wissen, ob sie dieser zustimmen (Grafik 21).

Zustimmung zu Aussagen zur Sprachsituation
in der Schweiz, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                                G21
50%

40%

30%

          46,0                         45,7
20%           37,6                                                  35,0
                                           29,1
                                                                 23,5
10%                                                                     18,4         17,4
                                                13,6
                     9,9 2,7
                                                       6,4 5,1                 5,7
                               3,8
 0%
          Kenntnisse mehrerer    Als erste Fremdsprache   Das Rätoromanische
          Landessprachen sind     sollten Schüler/innen   sollte in der Schweiz
         wichtig für den Zusam-    in der Schweiz eine  stärker gefördert werden.
         menhalt in der Schweiz. Landessprache lernen.

         stimme voll und ganz zu                  stimme überhaupt nicht zu
         stimme eher zu                           weiss nicht
         stimme eher nicht zu

     Vertrauensintervall (95%)

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                 © BFS 2021

30
7

    Bei den Antworten zur Frage zum Zusammenhalt in der Schweiz
zeigt sich, dass diejenigen aus den kleineren Sprachgebieten den
Kenntnissen von mehreren Landessprachen grössere Bedeutung
beimessen als in der Deutschschweiz wohnhafte Personen (Gra-
fik 22). Auch der Aussage zum Fremdsprachenunterricht wird im
französischsprachigen (80%) aber vor allem im italienischsprachigen
Gebiet (86%) häufiger zugestimmt als im deutschsprachigen (72%).
In der italienischsprachigen Schweiz ist nur knapp ein Zehntel der
Bevölkerung der Meinung, dass in den Schulen nicht eine Landes-
sprache als erste Fremdsprache unterrichtet werden soll, in der
Deutschschweiz sind es mit 23% hingegen mehr als doppelt so viele
(Grafik 23).
    Bei der Frage zur verstärkten Förderung des Rätoromanischen
gibt es zwischen den Sprachregionen geringe oder nicht signifikante
Unterschiede.

Zustimmung zur Aussage «Kenntnisse mehrerer
Landessprachen sind wichtig für den Zusammenhalt
in der Schweiz», nach Sprachregion, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren         G22
80%

70%

60%

50%

40%
                                                                  67,2
30%
                                       52,3
20%       42,538,7
                                           35,8
                                                                     27,9
10%
                   11,8 3,1 3,8                         1,9 4,3          (2,5)(0,9)(1,6)
 0%                                               5,7
               Deutsches                  Französisches              Italienisches
              Sprachgebiet                Sprachgebiet               Sprachgebiet

        stimme voll und ganz zu                    stimme überhaupt nicht zu
        stimme eher zu                             weiss nicht
        stimme eher nicht zu

   Vertrauensintervall (95%)

( ) Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
    Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                 © BFS 2021

                                                                                       31
7

Zustimmung zur Aussage «Als erste Fremdsprache
sollten Schüler/innen in der Schweiz eine Landes-
sprache lernen», nach Sprachregion, 2019
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren                                                  G23
70%

60%

50%

40%

30%                                                               60,5
          44,5                         46,7
20%
                                           33,3
              27,9                                                   25,5
10%                                                                               (3,4)(4,3)
                  15,6
                         7,3 4,6                  9,2
 0%                                                     4,1 6,8             6,3
               Deutsches                  Französisches              Italienisches
              Sprachgebiet                 Sprachgebiet              Sprachgebiet

        stimme voll und ganz zu                    stimme überhaupt nicht zu
        stimme eher zu                             weiss nicht
        stimme eher nicht zu

     Vertrauensintervall (95%)

( ) Extrapolation aufgrund von weniger als 30 Beobachtungen.
    Die Resultate sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Quelle: BFS – Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK)                    © BFS 2021

32
8

8      Erhebung und Methode

Die Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur (ESRK) ist Teil des
eidgenössischen Volkszählungssystems. Sie wird vom Bundesamt
für Statistik (BFS) seit 2014 in einem Fünfjahresrhythmus durch­
geführt ; 2019 hat sie zum zweiten Mal stattgefunden. Es handelt
sich um eine Stichprobenerhebung anhand von computergestützten,
­telefonischen Interviews (CATI) und einem anschliessenden schrift-
 lichen Teil (Online- oder Papierfragebogen). Die befragten Personen
 gehören zur ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren in Privat-
 haushalten. Die Befragung fand zwischen Februar und Dezember
 2019 statt und erfolgte auf Deutsch, Französisch oder Italienisch.
 Bei u
     ­ nzureichenden Sprachkenntnissen konnte der erste Teil (CATI)
 mit Hilfe einer Drittperson durchgeführt werden (Proxy-Interview).

    Inhalt der Erhebung, Teil Sprache :
    –	Hauptsprache(n) und bekannte Sprache(n)
    –	zuhause gesprochene Sprache(n)
    – Hauptsprache(n) der Partnerin/des Partners
    –	in der Kindheit gesprochene Sprache(n)
    –	Sprachenlernen, Wunsch nach Sprachenlernen
    –	mit Familie, Freundinnen und Freunden ausserhalb
       des Haushalts verwendete Sprache(n) und Häufigkeit
    –	beim Lesen, Fernsehschauen, Radiohören, Surfen oder
       schriftlichen Austausch im Internet verwendete Sprache(n)
       und Häufigkeit
    –	bei der Arbeit verwendete Sprache(n) und Häufigkeit

   Das BFS hat aus dem Stichprobenrahmen für Personen- und
Haushaltserhebungen (SRPH) per Zufallsprinzip eine Stichprobe
von 31 959 Personen gezogen. 13 417 Personen (42%) haben an der
Erhebung teilgenommen (246 Proxy-Interviews). Befragt wurden 51%
Frauen und 49% Männer, wovon 76% Personen mit schweizerischer
Staatsbürgerschaft und 24% in der Schweiz wohnhafte Auslände-
rinnen und Ausländer waren. Um dem Stichprobenplan und den
Antwortausfällen Rechnung zu tragen, wurden die Daten gewichtet
und kalibriert. Der Datenschutz wird durch das Bundesstatistikgesetz
und das Datenschutzgesetz gewährleistet. Die Daten werden streng
vertraulich behandelt und anonymisiert ausgewertet. Sie dienen
einzig statistischen Zwecken.

                                                                   35
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www.statistik.ch

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Bundesamt für Statistik
CH-2010 Neuchâtel
order@bfs.admin.ch
Tel. 058 463 60 60

BFS-Nummer
1368-1901

Statistik                 www.statistik-zaehlt.ch

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