Adaptive Conjoint Analyse (ACA) - Methodenbeschreibung und Auswertungsbeispiele sociotrend GmbH Gesellschaft für Sozialforschung ...
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Adaptive Conjoint Analyse (ACA) Methodenbeschreibung und Auswertungsbeispiele sociotrend GmbH Gesellschaft für Sozialforschung, Methodenentwicklung und Statistik Im Schilling 2 D - 69181 Leimen-Baden info@sociotrend.com www.sociotrend.com
0 Inhalt 0 Inhalt 2 1 Vorgehensweise 3 2 Merkmale und Ausprägungen 9 3 Wichtigkeit der Merkmale 12 4 Teilnutzenwerte 16 5 Marktsimulation 20 6 Zusammenfassung 35 Seite 2
1 Vorgehensweise: Grundidee Prinzip der N utzenanalyse: N utzenbestim m ung der einzelnen M erkm alsausprägungen "Zusam m ensetzung"des G esam tproduktes Bestim m ung des G esam tnutzens Seite 3
1 Vorgehensweise: Erhebungsschritte (1) Adaptive Conjoint Analyse = Komplexes, computergestütztes, anpassungsfähiges Verfahren Rating Im portance Pairs C alibration Seite 4
1 Vorgehensweise: Erhebungsschritte (2) Schritt 1: Erhebung der Nutzungsrelevanz verschiedener Merkmale und Ausprägungen (Rating). Seite 5
1 Vorgehensweise: Erhebungsschritte (3) Schritt 2: Erhebung der relativen Wichtigkeit der Ausprägungen (Importance). Seite 6
1 Vorgehensweise: Erhebungsschritte (4) Schritt 3: Bewertung der Akzeptanz verschiedener Produkte über Paarvergleiche verschiedener Komplexität (Pairs) – die Produkte werden anhand der vorher gegebenen Antworten optimiert. Seite 7
1 Vorgehensweise: Erhebungsschritte (5) Schritt 4: Abfrage der Kaufwahrscheinlichkeiten für über adaptives Conjointverfahren ermittelte Produkte (Calibration - best, worst and middle products). Seite 8
2 Merkmale und Ausprägungen (1) Im ersten Schritt werden die für die Analyse relevanten Merkmale und deren Ausprägungen definiert, im Beispiel: Anbieter: Anbieter 1 Anbieter 2 Kaufort: Kauf in der Filiale Kauf im Internet per Download Sendungsverfolgung/ Versicherung: ohne Sendungsverfolgung und Versicherung mit Sendungsverfolgung und Versicherung bis 500 Euro Abmessungen: maximale Größe 60x30x15 cm maximale Größe 120x60x60 cm Seite 9
2 Merkmale und Ausprägungen (2) Im ersten Schritt werden die für die Analyse relevanten Merkmale und deren Ausprägungen definiert, im Beispiel: Gewicht: Gewicht bis 2 kg Gewicht bis 5 kg Gewicht bis 10 kg Gewicht bis 20 kg Gewicht bis 25 kg Gewicht bis 30 kg Zustellzeitraum: Zustellung mit 90% Wahrscheinlichkeit am nächsten Tag, mit Sicherheit innerhalb von 2 Tagen Zustellung mit Sicherheit am nächsten Werktag für 5,50 Euro Aufpreis Zustellung mit Sicherheit am nächsten Werktag für 7,50 Euro Aufpreis Zustellung mit Sicherheit am nächsten Werktag für 9,50 Euro Aufpreis Zustellung mit Sicherheit am nächsten Werktag für 11,50 Euro Aufpreis Zustellung mit Sicherheit am nächsten Werktag für 13,50 Euro Aufpreis Seite 10
2 Merkmale und Ausprägungen (3) Die Preisstaffelung sollte möglichst linear erfolgen und nicht zu viele Ausprägungen enthalten: Preis: Preis: 4,90 Euro Preis: 5,90 Euro Preis: 6,90 Euro Preis: 7,90 Euro Preis: 8,90 Euro Preis: 9,90 Euro Preis: 10,90 Euro Seite 11
3 Wichtigkeit der Merkmale: Auswertungslogik Über die Bestimmung der (relativen) Wichtigkeit der Merkmale wird deren Einfluss auf die Kaufentscheidung abgebildet. Bestimmung der (relativen) Wichtigkeit der untersuchten Merkmale (Rangfolge) Die relative Wichtigkeit eines Merkmals zeigt den Einfluss dieses Merkmals auf die Kaufentscheidung. Je größer die Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Nutzenwert (entspricht einem großen Nutzenbereich) im Verhältnis zu den anderen Merkmalen, desto größer ist die Wichtigkeit des jeweiligen Merkmals. Bei einem Attribut mit hoher Wichtigkeit würde der Gesamtnutzen durch eine unerwünschte Ausprägung dieses Merkmals für die Kunden erheblich sinken. Eine hohe Wichtigkeit eines Merkmals lässt zunächst jedoch keine Aussage über die präferierte Ausprägung zu. Sie zeigt lediglich, wie wichtig es für den Gesamtnutzen ist, die „richtige“ Ausprägung dieses Merkmals zu wählen. Seite 12
3 Wichtigkeit der Merkmale: Übersicht Zuerst werden die Wichtigkeiten der einzelnen Merkmale analysiert. In einem zweiten Schritt werden dann die Teilnutzenwerte je Merkmalsausprägung dargestellt. Relative Wichtigkeiten 1 Preis Zustell- Gewicht Anbieter ... zeitraum 4,90 Euro Mit 90% am 2 kg Anbieter 1 … nächsten Tag 2 5,90 Euro Mit 100% für 5 kg Anbieter 2 … 5,50 € Aufpreis … … … … Teilnutzenwertbetrachtung Seite 13
3 Wichtigkeit der Merkmale Wichtigkeit der Merkmale für alle Befragte: Preis als Merkmal mit der höchsten Bedeutung. 30 25 19 20 Wichtigkeit in % 15 12 11 10 10 7 0 Preis Zustellzeitraum Gew icht Anbieter Sendungsverfolg./ Kaufort Abmessungen Versicherung Seite 14
3 Wichtigkeit der Merkmale nach Kunden Wichtigkeit der Merkmale nach Kunden: Kunden der Konkurrenz sind etwas weniger preissensitiv, der Anbieter spielt für sie eine größere Rolle. 30 26 25 20 19 20 Wichtigkeit in % 15 15 13 12 11 11 10 9 10 8 7 0 Preis Zustellzeitraum Gew icht Anbieter Sendungsverfolg./ Kaufort Abmessungen Versicherung Kunde Konkurrenz Seite 15
4 Teilnutzenwerte: Auswertungslogik Die Analyse der Teilnutzenwerte ergibt Ansatzpunkte zur Gestaltung eines gesamtnutzenmaximalen Produktes. Ermittlung der Teilnutzenfunktionen für die unterschiedlichen Merkmalsausprägungen Die Conjoint Analyse ist ein dekompositionelles Verfahren, d.h. der Gesamtnutzen, den Personen einem Produkt beimessen, kann in verschiedene Teilnutzenwerte zerlegt werden, die additiv verknüpft sind. Gesamtnutzen = Teilnutzen A + Teilnutzen B + … Durch die Betrachtung der Teilnutzenwerte für jedes Merkmal können die für den Gesamtnutzen optimalen Merkmalsausprägungen bestimmt werden. Seite 16
4 Teilnutzenwerte: Beispiel Preis (1) Über die Analyse der Teilnutzenwerte lassen sich die Präferenzen der Ausprägungen der einzelnen Merkmale einschätzen. Beim Preis kann man davon ausgehen, dass ein höherer Preis einen geringeren Nutzen hat Abweichungen davon entstehen bei relevanten Preisschwellen oder bei Preisen, die an der Qualität des Produkts zweifeln lassen Durch die Analyse nach Teilgruppen wie Kundensegmenten etc. können Unterschiede in der Beurteilung auf einen Blick erkannt werden Seite 17
4 Teilnutzenwerte: Beispiel Preis (2) Der Teilnutzen sinkt proportional zur Preiserhöhung; ab 7,90 Euro wird der Teilnutzen negativ Teilnutzenwerte: Preis (alle Befragte) 100 80 60 57 40 37 20 20 0 -1 -20 -19 -33 -40 -60 -58 -80 -100 4,90 € 5,90 € 6,90 € 7,90 € 8,90 € 9,90 € 10,90 € Seite 18
4 Teilnutzenwerte: Beispiel Preis (3) Bei der Betrachtung nach Segmenten zeigen sich Unterschiede in der Preissensibilität: Segment 2 ist weniger preissensitiv Teilnutzenwerte: Preis (Kunden) 100 80 67 60 48 45 40 29 20 23 14 0 1 -2 -15 -20 -22 -28 -40 -38 -49 -60 -67 -80 Kunde Konkurrenz -100 4,90 € 5,90 € 6,90 € 7,90 € 8,90 € 9,90 € 10,90 € Seite 19
5 Marktsimulation: Auswertungslogik In der Marktsimulation werden akzeptierte Preise für einzelne Merkmale sowie für Produkte in einem simulierten Wettbewerbsumfeld ermittelt. Schätzung der Preisakzeptanz für verschiedenen Merkmalskombinationen (Produkte) im Rahmen einer Marktsimulation: Zur Bestimmung der Preisakzeptanz für verschiedene Merkmale werden Produkte in einem ersten Schritt in einem reduzierten Marktmodell (z.B. 2 Produkte; nur Produkte eines Anbieters usw.) simuliert. In einem zweiten Schritt kann dann das jeweils interessierende Produkt mit vergleichbaren Produkten der Wettbewerber simuliert werden, um marktnahe Marktanteile und akzeptierte Gesamtpreise zu ermitteln. Seite 20
5 Marktsimulation: Vorbemerkung Einige zentrale Punkte sind zu beachten, um die Ergebnisse der Marktsimulation richtig interpretieren zu können: Durch relative Überrepräsentation von Wettbewerber-Kunden in der Stichprobe und deren kritischer Haltung zum Anbieter fallen die prognostizierten Marktanteile in den Berechnungsdiagrammen systematisch zu niedrig aus. Durch die modellimmanent unterstellte Homogenität der simulierten Produkte und der Produkte der Wettbewerber wird der Einfluss des Merkmals „Preis“ tendenziell übergewichtet. In einem realen Marktumfeld mit geringerer Preistransparenz können eher höhere Preise realisiert werden. Der dargestellte umsatzmaximale Preis ist abhängig vom Preis der Produkte der Wettbewerber, also vom Marktumfeld. Wird der für die Marktsimulation angenommene durchschnittliche Wettbewerberpreis für ein Produkt erhöht, erhöht sich auch der umsatzmaximale Preis für das betrachtete Produkt. D: Conjoint Analyse – Marktsimulation Seite 21
5 Marktsimulation: Vorgehensweise Nach einer Vorselektion der zu analysierenden Produkte nach maximalem Gesamtnutzen und Realisierungsinteresse werden einige Produkte beispielhaft simuliert. Im Rahmen der Marktsimulation werden Produkte nur beispielhaft analysiert; die Analyse weiterer Produkte kann mit Hilfe der Simulations-Software vom Kunden selbst durchgeführt werden. Selektion der Auswahl von 6 Beispielhafte Top 10 Produkte realisierbaren Marktsimulation mit dem höchsten Top Produkten für 6 Produkte Gesamtnutzen Seite 22
5 Marktsimulation: Produkte mit maximalem Gesamtnutzen Den größten Beitrag zum Gesamtnutzen leisten Sendungsverfolgung/ Versicherung sowie der Zustellzeitraum. Rang Produkt Kaufort Sendungsverf./ Gewicht Zustell- Gesamt- Versicherung zeitraum nutzen 1 Paket 5 kg Filiale Mit Bis 5 kg Mit 90 % am 100,89 nächsten Tag 2 Paket 10 kg Filiale Mit Bis 10 kg Mit 90 % am 96,26 nächsten Tag 3 Paket 5 kg Internet Mit Bis 5 kg Mit 90 % am 93,47 nächsten Tag 4 Paket 2 kg Filiale Mit Bis 2 kg Mit 90 % am 92,27 nächsten Tag 5 Paket 10 kg Internet Mit Bis 10 kg Mit 90 % am 88,84 nächsten Tag 6 Paket 2 kg Internet Mit Bis 2 kg Mit 90 % am 84,86 nächsten Tag 7 Päckchen 5 kg Filiale Ohne Bis 5 kg Mit 90 % am 50,21 nächsten Tag 8 Päckchen 5 kg Internet Ohne Bis 5 kg Mit 90 % am 42,79 nächsten Tag Seite 23
5 Marktsimulation: Auswahl der Produkte Für die Marktsimulation werden diejenigen Produkte ausgewählt, die den höchsten Gesamtnutzen haben und für deren Realisierung das größte Interesse besteht. Nr. Produkt Kaufort Sendungsverf./ Gewicht Wettbewerbsprodukt Versicherung 1 Päckchen 2 kg Filiale Ohne Bis 2 kg Paket klein (3,90 Euro) 2 Päckchen 5 kg Filiale Ohne Bis 5 kg Paket klein (3,90 Euro) 3 Päckchen 5 kg Filiale Ohne Bis 5 kg Paket mittel (5,90 Euro) 4 Paket 2 kg Filiale Mit Bis 2 kg Paket klein (3,90 Euro) 5 Paket 5 kg Filiale Mit Bis 5 kg Paket mittel (5,90 Euro) 6 Paket 25 kg Filiale Mit Bis 25 kg Paket groß (8,90 Euro) Seite 24
5 Marktsimulation: Markenmehrwert Der Markenmehrwert lässt sich bestimmen, indem zwei identische Produkte von unterschiedlichen Anbietern gegeneinander gestellt werden. Markenwert 6 5 3,55 € 4 3 Markenmehrwert in € 2 1 0 -0,62 € -0,55 € -0,71 € -0,61 € -1 -2 -3 -4 -5 -5,07 € -6 Alle Kunde Konkurrenz Segment 1 Segment 2 Segment 3 Lesehilfe: Der Anbieter muss sein Produkt um 0,62 € günstiger verkaufen, um einen gleich großen Marktanteil wie das Konkurrenzprodukt zu erzielen. Eigene Kunden sind dagegen bereit, 3,55 € mehr zu bezahlen. Seite 25
5 Marktsimulation: Sensitivitätsanalyse Über die sogenannte Sensitivitätsanalyse kann untersucht werden, wie sich die Marktanteile bei verschiedenen Preispunkten entwickeln. Im Beispiel wurde der Preis in der Filiale variiert. Marktanteil Kaufort Filiale vs. Internet 100 90 89 85 80 79 70 71 64 Marktanteil in % 60 60 50 50 50 40 40 36 30 29 20 21 15 10 11 Filiale Internet Umsatz Summe 0 4,90 Euro 5,90 Euro 6,90 Euro 7,90 Euro 8,90 Euro 9,90 Euro 10,90 Euro Preis Filiale in € Seite 26
5 Marktsimulation: Umsatzanalyse am Beispiel Expresszustellung Der durch die Expresszustellung erreichte Umsatz hat sein Maximum im Bereich zwischen 5,- und 5,50 Euro. Ein „harter Kern“ der Kunden (ca. 11%) ist bereit, deutlich höhere Preise zu akzeptieren (13,50 Euro und vermutlich auch mehr). Marktanteil Express (DHL-Kunden) 100 Maximaler Umsatz 87 89 89 80 82 78 78 75 69 68 64 Marktanteil in % 60 61 55 53 47 45 40 39 36 31 32 25 23 22 20 18 13 11 11 Express Standard Umsatz Express 0 0€ 2€ 4€ 6€ 8€ 10 € 12 € 14 € Zuschlag Express in € Seite 27
5 Marktsimulation: Portfolio (1) Für die Marktsimulation des neuen Portfolios wurden die Marktanteile der neuen Produkte im Wettbewerb mit dem Konkurrenzanbieter ermittelt und mit den Marktanteilen der bisherigen Produkte verglichen. Es wurde u.a. folgender Vergleich durchgeführt: Paket bis 10 kg vs. Konkurrenzprodukt Für die Pakete wurde zusätzlich zwischen den Kauforten Filiale und Internet unterschieden. Die Produkte sollen im Internet je 1 Euro günstiger angeboten werden Es werden zunächst die Veränderungen der Marktanteile indexiert (bisheriges Produkt = 100 %) dargestellt. Seite 28
5 Marktsimulation: Portfolio (2) 10-kg-Paket mit Kaufort Filiale für 6,90 statt 10,50 Euro im Vergleich mit Konkurrenzprodukt: Starker Zuwachs des Marktanteils vor allem bei Kunden der Konkurrenz. Vergleich Paket 10 kg Filiale vs. Konkurrenzprodukt 300% 275,8% Marktanteilveränderung in % (alt = 100%) 250% 200% 185,7% 186,8% 167,0% 152,8% 150% 141,9% 100% Alle Kunde Konkurrenz Segment 1 Segment 2 Segment 3 Seite 29
5 Marktsimulation: Portfolio (3) Die Veränderungen der Marktanteile durch das neue Portfolio werden im Vergleich zu den jeweiligen Konkurrenz-Produkten dargestellt. Die Marktanteile sind keine tatsächlichen Marktanteile, sondern beruhen auf der quotierten Stichprobe. Durch die Quotierung kann es zu Verzerrungen kommen Kunden der Konkurrenz sind in der Stichprobe überrepräsentiert, daher sind die Marktanteile der Konkurrenz-Produkte sehr hoch Die farbigen Säulen stellen die Marktanteile der bisherigen Produkte im Vergleich zum Konkurrenz-Produkt dar, die roten Säulen den Marktanteil der neuen Produkte. Seite 30
5 Marktsimulation: Portfolio (4) 10-kg-Paket mit Kaufort Filiale für 6,90 statt 10,50 Euro im Vergleich mit Konkurrenzprodukt: Starker Zuwachs des Marktanteils vor allem bei Kunden der Konkurrenz. Vergleich Paket 10 kg Filiale vs. Konkurrenzprodukt 80 Marktanteil neues Produkt 70 Marktanteil DHL-Produkt in % 60 53,5 50 40 35,4 36,7 33,1 35,0 30 27,1 25,8 19,8 19,0 20 12,6 14,6 10 4,6 0 Alle Kunde Konkurrenz Segment 1 Segment 2 Segment 3 Seite 31
5 Marktsimulation: Hypothetischer Markt (1) Für die Einordnung des Gesamt-Portfolios wurden drei Produkte mit drei Konkurrenzprodukten zu einem hypothetischen Markt zusammengefasst. Wiederum erfolgt der Vergleich zwischen dem alten Portfolio und dem neuen Portfolio in Relation zu den Konkurrenzprodukten. Die Marktanteile sind keine tatsächlichen Marktanteile, sondern beruhen auf der quotierten Stichprobe. Durch die Quotierung kann es zu Verzerrungen kommen Kunden der Konkurrenz sind in der Stichprobe überrepräsentiert, daher sind die Marktanteile der Konkurrenzprodukte sehr hoch Seite 32
5 Marktsimulation: Hypothetischer Markt (2) Änderung des Portfolios: Preissenkung bei den größeren Paketen helfen bei der Gewinnung neuer Kunden, gehen aber auch zu Lasten des eigenen 5 kg-Pakets. Vergleich Portfolio neu vs. Portfolio Konkurrenz Marktanteilveränderung in % (alt = 100%) 140% 134,1% 120% 113,4% 100% 93,5% 93,9% 89,2% 89,7% 80% Paket 5 kg Paket 10 kg Paket 30 kg Konkurrenz 5 Konkurrenz 10 Konkurrenz 30 kg kg kg Seite 33
5 Marktsimulation: Hypothetischer Markt (3) Die farbigen Säulen stellen die Marktanteile im hypothetischen Markt mit den alten Produkten dar, die roten Säulen die Marktanteile, die mit den neuen Produkten erzielt würden. Vergleich Portfolio neu vs. Portfolio Konkurrenz 40 30 24,7 Marktanteil in % 23,1 22,5 19,9 20,1 20 16,0 15,0 14,8 12,5 10,7 11,3 9,5 10 0 Paket 5 kg Paket 10 kg Paket 30 kg Konkurrenz 5 kg Konkurrenz 10 Konkurrenz 30 kg kg Seite 34
6 Zusammenfassung Die Adaptive Conjoint Analysis (ACA) ist eine Markt-Simulations-Methode, die angewandt wird, um den optimalen Wert für jedes Attribut eines Produkts oder einer Dienstleistung zu ermitteln. Daraus können Rückschlüsse auf vielversprechende Kombinationen von Produkt-Parametern gezogen werden. Zu diesem Zweck werden mögliche Attributs-Kombinationen bestimmt und analysiert. Die Attraktivität derjenigen Kombinationen, die nicht getestet wurden, kann anhand dieser Ergebnisse ebenfalls vorhergesagt werden Über die Analyse der Wichtigkeit der Attribute und der Nutzenwerte der einzelnen Ausprägungen hinaus lassen sich zudem aus Marktsimulationen wertvolle Erkenntnisse ziehen. So können neben Analysen des Markenwerts und der Preissensitivität auch Marktanteile abgeschätzt oder Portfolio- und Umsatzentwicklungen bei der Einführung neuer Produkte vorhergesagt werden Seite 35
6 Zusammenfassung Bei der Marktsimulation muss beachtet werden, dass es sich um Marktanteile in einem hypothetischen Markt handelt, nicht um tatsächliche Marktanteile. • Es besteht allerdings die Möglichkeit, diese errechneten Marktanteile über externe Marktdaten zu kalibrieren Dem Kunden wird bei Projektende eigene Software zur Verfügung gestellt, um weitere Marktsimulationen selbst durchführen zu können. Da für jede Person individuelle Nutzenwerte vorliegen, lassen sich über die Ergebnisse der ACA auch weitere Analysen wie z.B. Segmentierungen vornehmen. • Damit ist es möglich, Zielgruppen zu identifizieren und diese nach ihren Wünschen und Bedürfnissen anzusprechen Seite 36
• sociotrend GmbH Im Schilling 2 D-69181 Leimen • HRB 337220 Mannheim Geschäftsführer: Dr. Marco Lalli • Telefon: +49 (0) 6224-9217-07 Telefax: +49 (0) 6224-9217-08 • E-mail: info@sociotrend.de Web: http://www.sociotrend.com Seite 37
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