Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith überzeugt im Feldtest

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Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith überzeugt im Feldtest
EnErgiEEffiziEnz
Feldtest

Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith
überzeugt im Feldtest
Ergebnisse aus dem Feldtest Gas-Wärmepumpen

Auf der ISH 2009 stellte Vaillant erstmals seine Zeolith-Gas-Wärmepumpe „zeoTHERM“ als effizientestes Gas-Heizgerät der Welt im
kleinen Leistungsbereich vor. Die Technologiekombination und die Nutzung von Zeolith für die Wärmeerzeugung im Haustechnikbe-
reich war neu für die Branche. Das Remscheider Unternehmen versprach vor drei Jahren eine Effizienzsteigerung von rund 25 % ge-
genüber einem aktuellen Gas-Brennwertgerät. Ein aktueller Feldtest unter dem Dach der Initiative Gas-Wärmepumpen (IGWP) belegt
jetzt, dass die Steigerung der Effizienz sogar noch deutlicher ausfallen kann.

   Was ist Zeolith und welche     als Molekularsiebe; seit Beginn    dieser Sodalithkäfige ergeben         Freie Wassermoleküle voll-
Eigenschaften besitzt es? Zeo-    der 80er-Jahre beispielsweise      zusammen wiederum eine Ma-         ziehen im Raum normalerwei-
lithe sind poröse Keramikwerk-    in Waschmitteln. Hier haben        kroporenstruktur, durch die        se eine Eigenbewegung – die
stoffe. Die Adsorptionseigen-     Zeolithe die Polyphosphate er-     der Zeolith eine extreme Porö-     Brownsche Molekularbewe-
schaften eines Zeolithen hän-     setzt und sorgen für eine um-      sität und damit eine sehr große    gung. Da der Zeolith stark hy-
gen von seiner Zusammenset-       weltschonende Wasserenthär-        innere Oberfläche erhält. Ein      groskopisch, sprich wasseran-
zung und seiner Porenstruktur     tung – denn Zeolithe sind un-      Gramm Zeolith kann bereits         ziehend ist, zieht er die Wasser-
ab.                               giftig, nicht brennbar und in      eine innere Oberfläche von         moleküle in einer Verbindung
    Die besonderen Eigenschaf-    jeder Hinsicht umweltverträg-      rund 1000 m² haben. Für die        an sich heran und lagert diese
ten des Zeolith werden bereits    lich.                              Anwendung in der Heiztechnik       in den Poren seiner Oberfläche
seit Jahrzehnten in verschie-         Die Aluminiumoxid- und Si-     wird ein Zeolith verwendet, des-   an. Das Wassermolekül kann
densten technischen Bereichen     liciumoxid-Moleküle im Aufbau      sen Porengröße genau der Grö-      dadurch seine natürliche Ei-
genutzt – insbesondere in der     des Zeolith sind die sogenann-     ße eines Wassermoleküls ent-       genbewegung nicht mehr voll-
Gastrennung und Gasreinigung      ten Sodalithkäfige. Sehr viele     spricht.                           ziehen und wird abgebremst.
                                                                                                        Diese Bewegungsenergie des
                                                                                                        Wassermoleküls wird dabei in
                                                                                                        Wärmeenergie umgewandelt.
                                                                                                        Weil es sich hierbei um einen
                                                                                                        rein physikalischen und kei-
                                                                                                        nen chemischen Prozess han-
                                                                                                        delt, ist er in jeder Form rever-
                                                                                                        sibel. D. h.: Mit entsprechender
                                                                                                        Zuführung von Wärmeenergie
                                                                                                        kann das Wasser als Wasser-
                                                                                                        dampf aus dem Zeolith ausge-
                                                                                                        trieben werden.

                                                                                                        25 % mehr Energieeffizienz
                                                                                                           Die Zielsetzung, die sich
                                                                                                        Vaillant bei der Entwicklung
                                                                                                        der weltweit ersten Nutzung
                                                                                                        von Zeolith in der Heiztechnik
                                                                                                        stellen musste, war insofern so-
                                                                                                        wohl die Adsorptions- als auch
                                                                                                        die Kondensationswärme in
                                                                                                        der Desorption im Heizgerät zu
                                                                                                        nutzen. Dabei musste die zu-
                                                                                                        geführte Energiemenge in der
                                                                                                        Desorptionsphase so gering wie
                                                                                                        möglich gehalten werden, um
Die Zeolith-Gas-Wärmepumpe besteht aus einer klassischen Gas-Brennwertzelle und dem Zeolith-Modul in    eine möglichst positive Ener-
einem gemeinsamen Gehäuse. Beispielsweise drei Solar-Flachkollektoren, ein solarer Warmwasserspeicher   giebilanz zu erzielen. Und die-
und eine Regelung vervollständigen das System.                                                          se Energiebilanz sollte überzeu-

50                                                                                                                iKz-EnErgy      3/2013
Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith überzeugt im Feldtest
EnErgiEEffiziEnz
                                                                                                                                        Feldtest

gen: 25 % höher als bei einem       möglicht somit in Kombina-
 aktuellen Gas-Brennwertgerät       tion mit der Wärmepumpe eine
 sollte die Energieeffizienz aus-   solare Heizungsunterstützung
fallen.                             mit nur 7 m² Flachkollektor
    Für den jetzt abgeschlos-       bzw. 6 m² Vakuum-Röhrenkol-
 senen IGWP-Feldtest wurden         lektoren (Grafik 3).
„zeoTHERM“ Geräte der Gene-             Bei Betrachtung der Feld-
ration 3 deutschlandweit in-        testanlagen erkennt man die
 stalliert und umfangreich ver-     Funktion der solaren Direkthei-
messen. Dabei zeigte sich die       zung sehr gut. In Grafik 4 wer-
 erwartete System-Wirkungs-         den die zeitlichen Anteile von
gradverbesserung (Wärme in          Brennwertbetrieb DHB (inklusi-
Heizung + Wärme in Spei-            ve Brauchwasserbereitung), von
 cher / Wärmemenge Gas) von         Wärmepumpenbetrieb WP und
 etwa 25 % im Vergleich zu          von solarer Direktheizung SDH
                                                                         Grafik 1: „zeoTHERM“ Gesamt-Jahresnutzungsgrad nach VDI 4650, Blatt 2.
 einem reinen Brennwertgerät        vom 20. bis zum 24. 10. 2011 an
mit einer Fußbodenheizungs-         10 Feldtestgeräten aus ganz
 anlage. Als vorteilhaft erwie-     Deutschland dargestellt.
 sen sich in diesem Zusammen-           Im Mittel wurde der Wär-
hang sonnenreiche Gebiete und       mebedarf im oben genannten
 ein geringer Gebäudeheizwär-       Zeitraum in 24 % der Heizzeit
mebedarf (Grafik 1).                über SDH gedeckt. Die Umge-
    An den hohen Wirkungs-          bungstemperatur lag in diesem
graden bei kleinen Gebäude-         Zeitraum bei 3 – 10 °C bei leich-
heizlasten wird ersichtlich,        ter Bewölkung. Sogar in den
 dass der Wärmebedarf im rei-       Wintermonaten Januar bis März        Grafik 2: Darstellung der nutzbaren Solar-Kollektortemperaturen von
nen Wärmepumpenbetrieb ge-          2012 konnte ein zeitlicher An-       3 bis 130 °C.
 deckt werden kann. Bei höheren     teil von 10 % im Mittel festgehal-
Heizlasten wird der Anteil des      ten werden. Durch die SDH ist
Direktheizbetriebes durch Gas       der Systemwirkungsgrad von
 stets größer und die Gesamtef-     Stand Generation 3 zu Stand
fizienz fällt ab. Die Darstellung   Generation 4 um etwa 10 % an-
gilt für ein schon verbessertes     gestiegen.
Gerät der neuen Generation 4           Auch Ergebnisse aus einer
mit solarer Direktheizung. Der      Simulation zeigen einen De-
tendenzielle Verlauf bei der Ge-    ckungsanteil zwischen 5 % (bei
neration 3 ist aber identisch.      4 m² Aperturfläche, 3 Personen
                                    Warmwassernutzung) und 16 %
nutzung                             (bei 9 m² Aperturfläche, 6 Per-
der Solarkollektoren                sonen Warmwassernutzung)
   Im Jahr 2011 wurde dann          solarer Direktheizung im Jah-
die Mehrzahl dieser Wärme-          resmittel bei verschiedensten
pumpen von Stand Genera-            Anlagenkombinationen. Die            Grafik 3: Simulation der direkten solaren Heizungsunterstützung am Bei-
tion 3 auf den Stand Genera-        energetisch empfohlene Anlage        spiel eines VPS 1000-l-Pufferspeichers und eines 300-l-Solarspeichers.
tion 4 mit integrierter solarer     mit einem 300-l-Solarspeicher,
Direktheizung umgerüstet, um        bei einem 3- bis 4-Personen-
noch weitere Ergebnisse des op-     haushalt und 7,05 m² Apertur-
timierten Systems zu erhalten.      fläche hat auch laut Simulati-
Bei ausreichender solarer Strah-    on einen solaren Deckungsan-
lung ist entsprechend auch ein      teil für die Heizung von 11 %
Parallelbetrieb von direkter so-    mit einem Deckungsanteil für
larer Brauchwasserbereitung         die Brauchwasserbereitung
und solarer Direktheizung mög-      von 60 %. Diese Ergebnisse zei-
lich. Durch diese Kombinati-        gen sich trotz einer Kannibali-
onen können die Solarkollek-        sierung der solaren Warmwas-
toren über ein Temperaturband       serbereitung durch die solare
von 3 °C bis 130 °C genutzt wer-    Direktheizung. Bei höherem
den (Grafik 2).                     Warmwasserbedarf wäre diese
   Die solare Direktheizung         Kannibalisierung aber leicht
ohne Pufferspeicher vermei-         durch einen zusätzlichen Kol-        Grafik 4: Verteilung der Heizungsanteile 20. – 24. 10. 2011 bei verschie-
det Speicherverluste und er-        lektor aufzufangen.                  denen „zeoTHERM“ Zeolith-Gas-Wärmepumpen.

3/2013   iKz-EnErgy                                                                                                                            51
Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith überzeugt im Feldtest
EnErgiEEffiziEnz
Feldtest

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                                                                       Vakuum-röhrenkollektoren             begünstigen den Betrieb von
                                                                          Ein weiterer Untersuchungs-       Anlagen bei höheren Heiztem-
                                                                       punkt des Feldtests war der          peraturen (55 °C / 45 °C, Radia-
                                                                       Unterschied der Wärmequel-           toren). Somit gilt die Empfeh-
                                                                       len Vakuum-Röhrenkollektor /         lung „Heizsysteme mit höheren
                                                                       Flachkollektor. Für diese Unter-     Heiztemperaturen sollten auch
                                                                       suchung wurden vier Anlagen          mit Vakuum-Röhrenkollektoren
                                                                       mit Vakuum-Röhrenkollektoren         ausgestattet werden“.
                                                                       ausgestattet (3 x 6 m², 1 x 5 m²).      Wie in der VDI4650 Blatt 2
                                                                       Ein Vergleich der Anlagen lässt      beschrieben bestimmt sich die
                                                                       leicht erkennen, dass der Vaku-      mittlere Temperaturdifferenz
                                                                       um-Röhrenkollektor speziell bei      zwischen Kollektortempera-
                                                                       diffusem Licht deutlich höhere       tur und Umgebungstempera-
                                                                       Temperaturen zur Verfügung           tur nach
                                                                       stellt (Grafik 5-A / 5-B).
                                                                          So erzeugt die Anlage mit
Grafik 5A: Darstellung der Außen- und Kollektortemperaturen im Mess-
                                                                       den Röhren bei diffusem Licht
zeitraum 22. – 29. 11. 2011.
                                                                       eine mittlere Temperaturerhö-
                                                                       hung zur Umgebungstempera-           mit
                                                                       tur von 12,5 °C, während der         A die Aperturfläche des Kol-
                                                                       Flachkollektor in der Nachbar-           lektors in m2
                                                                       schaft nur 5 °C zur Verfügung        ∆TR die Referenztemperatur-
                                                                       stellt. Bei starker Sonnenein-           differenz
                                                                       strahlung liegen die Tempera-        A R Referenzkollektorfläche
                                                                       turen in ähnlicher Größenord-
                                                                       nung.                                nach den Parametern für Flach-
                                                                          Auch die Simulation bestä-        kollektoren aus der Tabelle.
                                                                       tigt diese Ergebnisse, nach der         Für die Vakuum-Röhrenkol-
                                                                       ein Vakuum-Röhrenkollektor           lektoren ergeben sich dann, ab-
                                                                       im Jahresmittel um 5,3 K hö-         geleitet aus Simulationen und
                                                                       here Temperaturen aufweist           den Feldergebnissen die Ergeb-
                                                                       als der Flachkollektor. Diese        nisse wie in der Tabelle 1.

                                                                           funKtionSprinzip dEr zEolith-gaS-Wp „zEothErM“

Grafik 5B: Darstellung der Außen- und Kollektortemperaturen im Mess-     Der Sorptionsprozess läuft in zwei wesentlichen Schritten ab:
zeitraum 22. – 29. 11. 2011.                                             Zunächst wird der Wasserdampf aus dem Zeolith ausgetrieben.
                                                                         Durch den Adsorber / Desorber strömt der Wärmeträger Wasser, der
                                                                         von einer Gasbrennwertwärmezelle auf ca. 110 °C erhitzt wird. Der
                                                                         erwärmte Zeolith gibt das gespeicherte Wasser ab - er desorbiert.
                                                                         Der so entstandene heiße Dampf verteilt sich im Modul, kühlt am
                                                                         unteren Teil des Moduls ab und kondensiert. Die dabei freigesetz-
                                                                         te Kondensationsenergie wird als Nutzwärme abgeführt.
                                                                         Am Ende der Desorptionsphase wird der Umweltkreis hydrau-
                                                                         lisch umgeschaltet. Die Wärmezufuhr zum Adsorber / Desorber
                                                                         wird unterbrochen, Druck und Temperatur im Modul sinken hier-
                                                                         durch ab. Sobald die Temperatur des Verdampfers / Kondensators
                                                                         unter das Temperaturniveau der Umgebungswärmequelle gesun-
                                                                         ken ist, wird die Solepumpe eingeschaltet. Damit wird dem Ver-
                                                                         dampfer „kalte“ Energie zugeführt. Das Kältemittel im unteren
                                                                         Teil des Moduls verdampft, der Kaltdampf strömt nach oben und
                                                                         wird vom Zeolith adsorbiert. Die Adsorptionswärme wird dann
                                                                         ebenfalls als Nutzwärme abgeführt.
                                                                         Die Verdampfung des Kältemittels bei niedriger Temperatur er-
                                                                         folgt mit kostenloser Energie aus einem herkömmlichen So-
                                                                         larkollektor. Da für eine Anlage von 10 bis 15 kW nur eine Um-
                                                                         weltleistung von bis zu 2 kW benötigt wird, reichen bereits 4 m²
Grafik 6: Differenz zwischen Kollektor- und Umgebungstemperatur bei      Flachkollektoren aus, um den Adsorptionsprozess zu decken.
Flach- und Vakuum-Röhrenkollektoren.

52                                                                                                                    iKz-EnErgy     3/2013
Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith überzeugt im Feldtest
EnErgiEEffiziEnz
                                                                                                                                       Feldtest

                                                                         Tabelle 1:                           Tabelle 2:
                                                                          Kollektorart     �TR     AR          Kollektorart     ��R      AR2
                                                                                           [K]     [m2]                         [kW]     [m4]
                                                                          Flachkollektor   8.2     6.9         Flachkollektor   2.3      80
                                                                          Vakuumröhre      16      6.9         Vakuumröhre      2.3      65

                                                                            Auch der solare Deckungsan-   Ein Verbrauchsvergleich bei
                                                                         teil zeigt einen ähnlichen Kur-
                                                                                                       einem Wechsel von einer Brenn-
                                                                         venverlauf, wobei der Einflusswert FB Anlage hin zu „zeo-
                                                                         der Aperturfläche quadratisch THERM“ / Generation 3 zeigte
                                                                         eingeht (Grafik 6).           eine Reduzierung von ca. 30 %
                                                                                                       im Gasverbrauch und entspricht
                                                                             Somit ergibt sich aus den Si-
                                                                         mulationen für den Deckungs-  damit den vorab genannten Er-
                                                                         anteil folgender Zusammen-    gebnissen (Grafik 7).
                                                                         hang:                            Aber auch eine Radiatoren-
                                                                                                       anlage „Heizwert mit solarer
                                                                                                       Brauchwasserbereitung“ hin
                                                                         �sol ,Hz
Grafik 7: Deckungsgrad der solaren Direktheizung bei Vakuum-Röhren-                                    zu „zeoTHERM“ / Generation 4
und Flachkollektoren in Verbindung mit einer zeoTHERM Zeolith-Gas-       mit                           (5 m² Aperturfläche Vakuum-
Wärmepumpe mit 10 kW Heizleistung.                                       A die Aperturfläche des Kol- röhre) reduzierte den Gasver-
                                                                                 lektors in m2         brauch um gute 30 % im Ver-
                                                                         ��R Referenzanteil            gleich zum Vorjahr.
                                                                         AR² Quadrat der Referenzkol-     Eine dritte Anlage der GAS-
                                                                                lektorfläche           AG zeigte eine Einsparung von
                                                                         Qn Geräteleistung             19 % bei einem Wechsel von
                                                                                                       einer Brennwert FB Anlage
                                                                         und den Parametern der Tabel- hin zu „zeoTHERM“ / Genera-
                                                                         le 2:                         tion 3.

                                                                              aufbau dEr zEolith-gaS-WärMEpuMpE „zEothErM“

                                                                           Das Gerät misst bei einem Leergewicht von 160 kg ca. 80 cm Brei-
                                                                           te, 70 cm Tiefe und 170 cm Höhe. Zur leichteren Installation ist das
                                                                           Gerät in zwei Teile trennbar. In der Brennwert Unit (oberes Modul)
                                                                           ist neben der Gasarmatur und der Brennerregelung auch die Wär-
                                                                           mezelle untergebracht. Sie enthält den Brenner und den Primär-
                                                                           wärmetauscher. Die Gasarmatur und die Wärmezelle sowie Kom-
                                                                           ponenten der Hydraulik werden auch in anderen Produkten des
                                                                           Herstellers verwendet. Damit sind dem Fachhandwerker alle ser-
Grafik 8: Gegenüberstellung der Feldtestdaten ohne solare Heizungsun-      vicerelevanten Komponenten bereits bekannt.
terstützung und der Erwartungswerte (VDI 4650, Blatt 2 – ohne solare       Das wartungsfreie Zeolith-Modul und die Hydraulik des Gerätes
Heizungsunterstützung).                              Quelle: GWI Essen
                                                                           befinden sich im unteren Modul der Zeolith Unit. Der Umfang der
                                                                           Gesamt-Wartungsarbeiten ist dadurch identisch mit dem bei her-
                                                                           kömmlichen Vaillant Gas-Brennwertgeräten mit solarer Warm-
                                                                           wasserbereitung.
                                                                           Die Beladung eines bivalenten Solarspeichers zur Brauchwasser-
                                                                           bereitung mithilfe einer „zeoTHERM“ ist problemlos möglich, die
                                                                           maximale Vorlauftemperatur beträgt dabei 75 °C. Die „zeoTHERM“
                                                                           Gas-Wärmepumpe kann im System, bestehend aus Wärmepum-
                                                                           pe, bivalentem Solar-Warmwasserspeicher, Solarkollektoren, So-
                                                                           larstation und Hydraulikkomponenten oder auch mit Fremdkom-
                                                                           ponenten installiert werden.
                                                                           Durch die Wahl der Umweltwärmequelle Flachkollektor oder Va-
                                                                           kuum-Röhrenkollektor ist neben der Sorption auch eine direkte
                                                                           solare Warmwasserbereitung vorgesehen, welche auch parallel
                                                                           zur Adsorption möglich ist. Die kompakte Bauweise der Wärme-
                                                                           quellenanlage und die Installation auf dem Dach machen eine
                                                                           einfache Nachrüstung möglich. Daher kann die zeoTHERM auch im
                                                                           Baubestand eingesetzt werden.
Thermodynamische Prozesse bei der Desorption und Adsorption.

3/2013   iKz-EnErgy                                                                                                                             53
Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith überzeugt im Feldtest
EnErgiEEffiziEnz
Feldtest

Darstellung der Prozesse der Desorptions- und Adsorptionsphase in der   Aufbau des Gesamtsystems der Zeolith-Gas-Wärmepumpe.
Zeolith-Gas-Wärmepumpe.

Molekularstruktur des Zeolith und Sodalithkäfig.                        Beispiel der direkten Warmwasserbereitung durch die Solarkollektoren
                                                                        während der Desorptionsphase im Zeolith-Modul.

   Ein Vergleich der Jahresnut-     Um gleiche Systemwirkungs-          zienzverbesserung von bis zu 4650 Blatt 2 beschreibt das Vail-
zungsgrade der Feldtestanlagen      grade wie ein Zeolithsystem         45 % im Vergleich zu einer lant Zeolith-System damit sehr
mit den erwarteten Nutzungs-        zu erreichen, benötigt man ein      Brennwertanlage erzielen kön- genau.                       ■
graden nach VDI 4650 Blatt 2,       Brennwertsystem mit einem           nen.
bei einem Heizsystem 35 °C /        1400-l-Pufferspeicher und etwa         Dabei erweisen sich folgende Bilder: Vaillant
28 °C zeigte trotz nicht idealer    25 m² Kollektoraperturfläche.       Parameter als positiv:
Bedingungen vieler Feldtestan-           So ist es möglich, mit einem   • kleiner Wärmebedarf,
lagen eine Differenz unter 10 %.    Zeolith-System mit 7 m² Kol-        • niedrige Heiztemperaturen,
Dieses Ergebnis, welches vom        lektorfläche ein Brennwertsys-      • hohe Sonneneinstrahlung auf
Gas und Wärmeinstitut ausge-        tem mit 25 m² Kollektorfläche         die Kollektoren,                    KontaKt
arbeitet wurde, zeigt, dass die     zu ersetzen. Dies würde einem       • Röhrenkollektoren bei hö-
VDI-Richtlinie das Zeolith-Sys-     Kollektorflächenverhältnis von        heren Heiztemperaturen,          Vaillant Deutschland
tem sehr gut beschreibt (Gra-       1 : 3,5 entsprechen.                • Brauchwasserspeicher nicht       GmbH & Co.KG
fik 8).                                                                   größer als für den Bedarf not-   42859 Remscheid
   Eine weitere Simulation ver-      Erhebliche                           wendig.                          Tel. 02191 180
gleicht das Zeolith-System mit       Effizienzsteigerung                                                     Fax 02191 182810
einer Anlage bestehend aus              Zusammenfassend ist festzu-    Die Anlagen liefen im Feld            info@vaillant.de
einem Brennwertgerät mit so-         halten, dass die Zeolith Wärme- sehr zuverlässig und zur Zu-            www.vaillant.de
larer Heizungsunterstützung.         pumpen von Vaillant eine Effi- friedenheit der Kunden. Die VDI

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Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith überzeugt im Feldtest Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith überzeugt im Feldtest Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith überzeugt im Feldtest Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith überzeugt im Feldtest Adsorptions-Wärmepumpe mit Zeolith überzeugt im Feldtest
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