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GESCHICHTEprofi 2
Florian B. Part . Alfred Germ . Andreas Geiser . Birgit Hittenberger
Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung
uu fundiert, methodisch vielfältig, topaktuell
profi profi kompakter Aufbau: 1 Seite lernen, 1 Seite üben
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2.
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Geschichte und Sozialkunde/politische Bildung
Methodenseiten mit Lern- und Arbeitstechniken
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uu Alles im Griff-Seiten dienen der Selbstkontrolle
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Lehrplanmodule aufbereitet – das ermöglicht gleichermaßen
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Methodenseiten eignen sich Schüler*innen wichtige
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978-3-7101-2424-2
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Geiser / Birgit Hittenberger
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w.###.at widmen sich den inhaltlichen Themen. Die Alles im Griff-Seite
29.06.2021 10:10:27
schließt jedes Modul mit spielerischer Wiederholung ab.
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und Handelsges.m.b.H., Sitz: Linz, Firmenbuchgericht Linz, FN 86736 d; Franz Cornelsen Bildungsholding GmbH & Co. KG, Sitz: Berlin, Amtsgericht Charlottenburg, HRA 20764 B
Modul 2: Alte Kulturen
2.8 RÖMER IN ÖSTERREICH
Römische Provinzen im heutigen Österreich Methoden originalgetreu wiederaufgebaut.
Von 15 v. Chr. bis zum Ende des 6. Jh.s n. Chr. lebten Dadurch wird der römisch-antike Alltag für uns
und herrschten die Römer im Großteil des heuti- heute „begehbar“ und „begreifbar“. Ungefähr 40
gen Österreichs. Dabei „vermischten“ sie sich auch Kilometer westlich von Carnuntum lag ein weite-
mit der ortsansässigen Bevölkerung, den Kelten, res Legionslager: Vindobona, das heutige Wien.
die in diesem Raum schon länger siedelten. Um ihr
Reich besser verwalten zu können, hatten es die Römische Errungenschaften
Römer in viele Verwaltungseinheiten, sogenannte
Die Römer hatten großen Einfluss auf die Technik,
Provinzen, eingeteilt. In Österreich gab es drei
die Kultur und die Wirtschaft in den Provinzen.
Provinzen: Pannonia, Noricum, Raetia.
Häuser wurden aus Ziegeln, Mörtel und Steinen
Die Donau war zur Römerzeit ein mächtiger Strom errichtet und es gab bereits Fußbodenheizungen.
mit versumpften und verästelten Ufern. Sie war Die Städte verfügten über moderne Kanalsysteme
eine natürliche und befestigte Außengrenze des und Aquädukte.
Römischen Reichs im Norden. Diese Grenze hieß
Limes. Entlang der Donau wurden Straßen, Städte,
Legionslager, Wachtürme und Kastelle (= befes-
tigte Militärlager) angelegt. Das Land nördlich der
Donau nannten die Römer Barbaricum, seine
picturedesk.com/Look and Learn Magazine Ltd/Bridgeman Art Library
Bewohner Barbaren.
Carnuntum und Vindobona
Während eines Feldzuges ließ Kaiser Tiberius im
Jahr 6 n. Chr. im Raum Carnuntum (NÖ) ein großes
Zeltlager für Soldaten bauen. Später wurden ein
Legionslager (= eine Stadt für Soldaten) und eine Römische Fußboden- und Wandheizung (Rekonstruktions-
Zivilstadt (= für Angehörige der Soldaten und zeichnung, 1960er-Jahre)
Handwerker) errichtet. Die Stadt wuchs rasch und
war mit über 50 000 Einwohnern die größte Stadt Etwa ab dem 2. Jh. breitete sich das Christentum
der Region. Sie hatte alle Merkmale einer römi- in Provinzen auf dem Gebiet des heutigen Öster-
schen Großstadt, z. B. Thermen, zwei Amphithea- reich aus. Der heilige Florian, ein Offizier der
ter (= Rundtheater), Stadtmauern, Tempel, Forum. römischen Armee, ist heute Landespatron« von
Oberösterreich. Er starb als Märtyrer (getötet für
seinen Glauben) im 4. Jh. in der Enns.
Das Ende der römischen Provinzen
An der militärischen Grenze des Limes kam es
immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetz-
ungen. Mitte des 4. Jh.s wurde Carnuntum von
Atelier Olschinsky
einem schweren Erdbeben teilweise zerstört. Das
Nachbau des Hauses eines römischen Bürgers in der Römerstadt Klima wurde zu dieser Zeit kühler, durch Miss-
Carnuntum (NÖ) ernten verarmte die Landbevölkerung. Dadurch
verschlechterte sich der Handel und viele Men-
Archäologinnen und Archäologen forschen heute schen zogen weg.
noch intensiv in Carnuntum. 2011 machten sie Mit der großen Wanderung der germanischen
einen sensationellen Fund: Sie entdeckten eine Völker ab dem Jahre 376 brach der Limes zusam-
Gladiatorenschule samt Übungsarena. men. Die römischen Städte in Österreich wurden
In der früheren Zivilstadt wurden vor einigen ab der Mitte des 5. Jh.s aufgegeben und verfielen.
Jahren mehrere Gebäude nach wissenschaftlichen
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picturedesk.com/Willfried Gredler-Oxenbauer
ArBeItSSeIte
2.8.A Mit einer Karte arbeiten
a) Betrachte die Karte: Nimm einen Atlas zu Hilfe und nenne jene Teile (Landesviertel,
Bundesländer), die nie zum Römischen Reich gehörten.
b) Lies den Text aus den Asterix-Comics und forme ihn so um, dass er zu Österreich passt.
Wenn du willst, kannst du die Geschichte fantasievoll fortsetzen. Schreibe deinen Text
auf die Zeilen.
Q
Mit diesen berühmten Worten
beginnen alle Asterix-Comics:
Favianis Vindo-
Lentia bona „Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr.
Cetium
Ovilava
Lauriacum Carnuntum Ganz Gallien ist von den Römern besetzt
Iuvavum … Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsa-
Brigantium men Galliern bevölkertes Dorf hört nicht
auf, dem Eindringling Widerstand zu leis-
Aguntum Virunum ten …“
0 50 100 km
Uderzo, Albert; Goscinny, René: Asterix der Gallier.
Berlin: Ehapa Verlag 1968, S. 1
Raetia Noricum Pannonia
Römische Provinzen im heutigen Österreich
2.8.B Lateinische Städtenamen
Viele heutige Städte in Österreich gab es schon zur Römerzeit. Sie hatten allerdings
lateinische Namen.
Ergänze die Städtenamen in der Tabelle:
• Suche fehlende Namen im Internet. Verwende eine Suchmaschine (z. B.
www.fragfinn.de) und überlege dir passende Suchbegriffe (Liste, Rom, Städte, Öster-
reich …).
• Zur Vervollständigung der Liste kannst du auch die Karte aus Aufgabe 2.8.A heranzie-
hen.
Name heute Name früher Bundesland heute
Salzburg
Cetium Niederösterreich
Bregenz
Enns
Wien Wien
Linz
Ovilava
Aguntum
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Wir schreiben Geschichte!
Das Autorenteam des GESCHICHTEprofi
Dr. Florian Benjamin Part
• Lehramtstudium für Geschichte und Geografie (1993–1998) &
Doktoratsstudium an der Universität Wien
• Lehrtätigkeit an der Uni Wien
• AHS-Lehrer für die Fächer Geschichte/SK/PB und Geografie/WK
• Schulbuchautor der Reihen Geospots, Hotspots und
GESCHICHTEprofi
Foto: Privat
Mag. Andreas Geiser
• Studium Geschichte/Geographie
• Gedenkdienst
• Arbeit in diversen Museen
• AHS-Lehrer in Wien
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• Geprüfter Fremdenführer
ALLES IM GRIFF
MMag. Alfred Germ, MA BA Alamy Stock Photo/Classic Picture Library
• AHS- und
Verbinde mit Linien, was zusammenpasst. BHS-Lehrer Punkte
/5
• Dozent
Die Forscherin dieser Wissenschaft für gesellschaftswissenschaftliche Schulfach
gräbt alte
Scherben eines Kruges aus dem Boden aus. Sie kann Numismatik
das Alter des Kruges bestimmenkonstruktionen
und das Tongefäß an österreichischen und deutschen
wieder zusammenbauen.
Hochschulen und Universitäten
Wenn der Forscher aus folgender Wissenschaft ein Epochen
«
•
Wappen sieht, weiß er, zu welcherSchulbuchautor
Herrscherfamilie der Reihen Geospots, Hotspots und
es gehört. Er kann auch die Entstehung und die
GESCHICHTEprofi
Foto: Privat
Bedeutung des Wappens erklären.
Archäologie
Die verschiedenen Zeitabschnitte der Geschichte
nennt man …
AllesMünzen.
im Griff?
Eine Vertreterin dieser Wissenschaft untersucht alte
Quelle
Sie erkennt Fälschungen und weiß, wie viel
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