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Ausbau der Erneuerbaren Energien und das EEG 2.0 – der Stand der Dinge Dr. Patrick Graichen BERLIN, 01.04.014
Der Ausbaukorridor für Erneuerbare führt von 25 bis 30% im Jahr 2014 auf 40 bis 45% im Jahr 2025 Berlin, April 2014 | Dr. Patrick Graichen
Die Konkretisierung des Ausbaukorridors
soll zusätzlich 10 bis 12 TWh Strom aus
Erneuerbaren Energien pro Jahr sicherstellen
Bedarf an zusätzlichem EE Strom EE-Stromerzeugung abhängig von
pro Jahr (Durchschnitt 2014-2025) Zubau pro Jahr je Technologie
Maximum ~12,5 TWh
(oberer Korridor)
7,5 - 10 Minimum ~10TWh
TWh (unterer Korridor)
2,5
2 GW 2 GW 3 GW GW
Wind
onshore
2,5
PV 2 GW 3 GW 2 GW GW
Biomasse 0,1-0,2
~0,15 0,1-0,2
GW ~0,15 0,1-0,2
GW ~0,15 GW ~0,15 GW
und andere
2,5 Ersatz von Wind 0,8 GW 0,8 GW 0,8 GW 0,8 GW
TWh Rückbau EE offshore:
Berlin, April 2014 | Dr. Patrick Graichen
Das Ziel ist eine deutliche Senkung der
Vergütungen mit Fokus auf Wind und PV
EEG-Vergütungsstruktur für Neuanlagen im Jahr 2015
Biomasse*
Wind offshore Durchschnitt abhängig von
Mix der EE-Technologie
Vergütung in ct/kWh
PV
Wind onshore
Stromerzeugung in TWh
*Unterstellter Zubau der Biomasse: ca. 50% Gülleanlagen (~23ct/kWh), ca 50% andere Anlagen (~15ct/kWh)
Berlin, April 2014 | Dr. Patrick GraichenWindenergie an Land (I):
Ein „atmender Deckel“ wird zur
Mengensteuerung eingeführt
• Der Unterschied
zwischen 2 und 3 GW
Wind pro Jahr Zubau
bedeuten 0,02 ct/kWh
EEG-Umlagen-
Steigerung p.a.
• Stichtagsregelung für
Anlagen zur
Förderung nach altem
EEG: Genehmigung
vor 22.1.2014
• Zentraler Hebel für
Windausbaukosten
sind die Kapitalkosten
-> derzeit sind diese
sehr niedrig
Berlin, April 2014 | Dr. Patrick GraichenWindenergie an Land (II):
Starke Kürzungen der Vergütungen
sind an allen Standorten vorgesehen
• Ausgestaltung des
Referenzertrags-
modells ist zentral für
den weiteren Ausbau
-15% von Wind Onshore
-25%
• Relevante Fragen
sind u.a. Höhe des
Vergütungssatzes für
-20%
Anlagen an
schlechteren
Standorten, sowie
„Knickpunkte“ und
Steigung der Kurve
• Offene Frage: Wieviel
Absenkung gegen-
über derzeitigen Ver-
gütungen ist möglich?
Berlin, April 2014 | Dr. Patrick GraichenFür Windenergie auf See wird das
Stauchungsmodell verlängert,
die Vergütung bis 2019 um 10% gesenkt
Vergütung für Windenergie auf See im • Verfahren der
Stauchungsmodell, in ct/kWh Mengensteuerung über
20 Netzanschlusszusagen
18 birgt Möglichkeit, dass
16 die 6,5 GW nicht
Anfangs-
14 vergütung realisiert werden (wg.
12 Scheitern von Projekten
10 mit Anschlusszusage)
8
6 Grund- • Vergütungsregelung für
vergütung
4 Anlagen ab 2020 muss
2 rasch beschlossen
0 werden, da Wind
2015 2016 2017 2018 2019 Offshore-Investitionen
sehr langen Vorlauf
haben (ca. 4 Jahre)
• Zubau: 6,5 GW in 2020 (~400MW/Jahr)
• Mengensteuerung: über Netzanschlusszusagen
Berlin, April 2014 | Dr. Patrick GraichenDer „atmende Deckel“ und die bestehenden
Degressionen für PV werden beibehalten
• Aktuell sehr unklar,
wie sich Markt jenseits
des Kleinanlagenseg-
ments weiter entwik-
keln wird, da die EU-
Zölle Preissenkungen
entgegen stehen
• Atmender Deckel sieht
Vergütung 01.01.2015 auch bei Unterschrei-
(inkl. Vermarktung)* tung des Ausbauziels
von 2,5 GW relativ
8,8 ct/kWh starke Degression vor
(6% p.a.)
11,1 ct/kWh
• Ausschreibung für 400
12,5 ct/kWh MW im Freiflächen-
segment ab 2016
*nach aktueller Gesetzgebung bei
Ausbau innerhalb des Korridors geplant
Berlin, April 2014 | Dr. Patrick GraichenDer Zubau von Biomasse wird auf Abfall-
und Reststoffe fokussiert, ein „atmender
Deckel“ eingeführt
• Biomasse-Zubau in den
letzten Jahren hat EE-
Kosten ähnlich wie PV
in die Höhe schnellen
lassen.
• Für Neu- und
Bestandsanlagen ist
eine Flexibilitätsprämie
vorgesehen, um
Biomasse-Anlagen
Degression pro Jahr in % real (nominal) flexibel zu betreiben
7% (5%) • Wegfall von Nawaro-
Bonus wird Zubau
4% (2%) vermutlich auf kleine
Gülle-Anlagen
begrenzen
Berlin, April 2014 | Dr. Patrick GraichenEigenstromerzeugung wird an den
Ausbaukosten der Erneuerbaren Energien beteiligt
Art der Anlage Beitrag zur EEG-Umlage (Bsp. 2014) • Eigenstromregelung ist
besonders heftig
umstritten.
befreit zu zahlende EEG-Umlage
• Auf welches EEG-
Umlagen-Vermeidungs-
Altanlagen (fossil & EE) Niveau kann sich der
Vertrauensschutz für
Neuanlagen EE &KWK Altanlagen berufen?
• Verhältnis
Neuanlagen fossil Eigenstromerzeugung
zu Industrieaus-
Kleinstanlagen nahmen: Bisher war
(Direktvermarktung wird für fast alle
Erneuerbaren Energien verpflichtend
Anlagengröße mit • Regelungen zur
Verpflichtung zur Direktvermarktung
Direktvermarktung, Welche Anlagen sind deutlich weitgehender
betroffen? als im Koalitionsvertrag
in kW genannt
Windanlage n Land & See,
PV-Freiflächenanlagen
• Vermarktungskosten
500 werden in Vergütungs-
400 PV Fabrikdach
höhe integriert (0,2 ct
(100-1000kW) bzw. 0,4 ct für Wind, PV)
300
• Für Finanzierung der
200 PV Dach von Einzelhandel Anlagen sind
& Gewerbe (50-150kW)
Regelungen zum
100
Weiter ausgenommen: „Ausfallvermarkter“
0 kleine Wasserkraft, kleine entscheidend, da
2015 2016 2017 Biomasse (z.B. Gülle), Banken nur für diesen
PV für Eigenheim Teil Geld leihen werden.
Berlin, April 2014 | Dr. Patrick GraichenRegelungen zu den Industrieprivilegien
noch offen und Gegenstand der
Verhandlungen mit der EU-KOM
• Ausnahmen sind in den
letzten Jahren immer
weiter gestiegen ->
derzeit hoher Anreiz zur
Re-Organisierung der
Unternehmen zur EEG-
Umlagen-Vermeidung
• Vorschlag von Öko-
Institut im Auftrag von
Agora: Beschränkung
auf die 15 Sektoren der
EU-Strompreiskompen-
sationsliste (Chemie,
Eisen, Stahl…)
• Wie hoch soll künftig
Beitrag der privilegierten
Industrien sein?
Berlin, April 2014 | Dr. Patrick GraichenAusschreibungen werden als neues
Instrument in Deutschland erstmalig auf EE angewandt
• 400 MW Offene Fragen (Auswahl)
PV Freifläche
jährlich ab
Verantwortung • Wer führt Ausschreibungen durch?
spätestens 2017
& Geographie • Deutschlandweit oder regional?
vorgesehen
-> hierfür
Regelungen • Welche Kriterien neben Kosten werden
bereits im EEG Vergabe- berücksichtigt?
2.0 kriterien • Wie wird Bürgerbeteiligung ermöglicht?
• Auch für andere
Technologien • Werden Energiemengen oder Kapazitäten
nach 2017 Sonstiges oder beides versteigert?
geplant (EEG- • ….
Eckpunkte hier
deutlich Technologie • Wie viele Piloten für PV parallel?
weitreichender und Menge • Wann werden Piloten für Wind durchgeführt?
als Koalitions-
vertrag) Relevante • Welche Erfahrungen in Deutschland und im
Erfahrungen Ausland sind relevant?
Berlin, April 2014 | Dr. Patrick GraichenFazit und offene Fragen • Ausbau der Erneuerbaren Energien geht auch im Rahmen der Großen Koalition kontinuierlich weiter • Kommt nach dem EEG 2.0 in zwei Jahren ein EEG 3.0, um Ausschreibungen für alle Technologien umzusetzen? • Zusammenhang zwischen EEG 2.0 und Netzausbau -> neue Netzplanung nötig? • Fondslösung zur Finanzierung der EEG-Innovationskosten realisierbar? • EEG 2.0 und Kapazitätsmarkt-Diskussion: Übergang zu einem integrierten Marktmodell noch in dieser Legislaturperiode? Berlin, April 2014 | Dr. Patrick Graichen
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Berlin, April 2014 | Dr. Patrick GraichenAgora Energiewende T +49 (0)30 284 49 01-00
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Berlin, April 2014 | Dr. Patrick GraichenSie können auch lesen
