"Was steht hinter den Aktien? Hinter all dem steht nichts als Vertrauen"!
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2001 2008 2011 „Was steht hinter den Aktien? Hinter all dem steht nichts als Vertrauen“! André Kostolany 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie !André Kostolany (1961): Das ist die Börse. Bekenntnisse eines Spekulanten, Stuttgart 1961. (S.49)
Medien als Wertschöpfungsfaktor im Rahmen der Corporate Governance Kommunikation durch das Investor Relations Management 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie 1
Gliederung 1. Kapitalmarkttheoretischer Bezugsrahmen Die Neue Institutionenökonomik: Principal-Agent-Theorie 2. Das Investor Relations Management Zielgruppen & Ziele 3. Medien und Unternehmensnachrichten Wirkungsfelder der Medien 4. Überblick über empirische Studien Einfluss von Medien auf das Investorenverhalten 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie 2
1. Kapitalmarkttheoretischer Bezugsrahmen Die Neue Institutionenökonomik: Principal-Agent-Theorie Adverse Selektion Die Principal-Agent-Theorie... Principal Agent Moral Hazard Opportunismus 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie 3
1. Kapitalmarkttheoretischer Bezugsrahmen Die Neue Institutionenökonomik: Principal-Agent-Theorie Adverse Selektion Die Principal-Agent-Theorie... Principal Agent Moral Hazard Opportunismus ...übertragen auf Unsicherheit kapitalmarktfinanzierte Eigenkapital- Unternehmens- Risikorezeption geber führung Unternehmen... Kapitalkosten 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie 3
1. Kapitalmarkttheoretischer Bezugsrahmen Die Neue Institutionenökonomik: Principal-Agent-Theorie Adverse Selektion Die Principal-Agent-Theorie... Principal Agent Moral Hazard Opportunismus ...übertragen auf Unsicherheit kapitalmarktfinanzierte Eigenkapital- Unternehmens- Risikorezeption geber führung Unternehmen... Kapitalkosten Corporate Governance ...mit Investor Relations ! Management, Eigenkapital- Unternehmens- Wertschöpfung Medien IRM Unternehmen Corporate Governance geber führung & EK-Geber und Medien: 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie 3
2. Das Investor Relations Management Zielgruppen Privatanleger Institutionelle Anleger Anleger von fremden Kapital; Definition Anleger des eigenen Vermögens Banken, Versicherungen, etc... Zeithorizont der Anlage Langfristig Kurzfristig Loyalität Relativ hoch Relativ gering Informationstiefe Niedrig Hoch Informationsverarbeitung Eher unprofessionell, emotional Professionell, rational Mediale Suche; One-on-Ones, AdHoc-Meldungen, (One-on-Ones, Hauptversammlung Analystenkonferenz, Informationssuche oder Geschäftsbericht weniger Geschäftsbericht2 relevant)1 (keine primär-mediale Suche) Niedrig4, Hoch3 Nutzung zur Antizipation von Medienorientierung (v.a. Printmedien, Wirtschafts- „Herdentrieben“ (Third-Person- sendung im Fernsehen, Webportale) Effekt) 1 Hank, B. (2004): Informationsbedürfnisse von Kleinaktionären, Frankfurt a. M., 2004. (S.194f.) 2 PriceWaterhouseCoopers(2001): Investor Relations und Shareholder Value,eine empirische Studie, Stuttgart, 2001. 3 Scheufele/Haas (2008): Medien und Aktien, Wiesbaden, 2008. (S.85) / Stüfe, K. (2002): Das Informationsverhalten deutscher Privatanleger, Wiesbaden, 2002. (S.92f.) 4 Davis, A. (2006): The Role of Mass Media in Investor Relations in: Journal of Business Communications Management Vol.10, No.1, 2006, S.7-17 / Scheufele/Haas (2008): Medien und Aktien, Wiesbaden, 2008. (S.111) 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie 4
2. Das Investor Relations Management Ziele T CFt • Maximierung Shareholder Value: Shareholder Value = EK = GK ! FK = " t ! FK t=0 (1+ k) EK FK durch Minimierung Eigenkapitalkostensatz rEK: k = WACC = rEK ! + (1" s)! rFK ! GK GK durch Erreichung nicht-ökonomischer Ziele: Informationsasymmetrie, Glaubwürdigkeit, Vertrauen • Rückgewinnung von Vertrauen v.a. bei Privataktionären: 6211 !"#$%&'()%*+#+,-."/)$'' +"'0$*1&,$)2"3'456789:!" 3394 #"$%&'()*+,-.!"/012" #"345!"162" #"7,-,.,!"182" Deutsches Aktieninstitut (2009): #"9:%.%;+,-.%!"1,-!"1/2" Notierten Unternehmen, Heft 46, 2009. Deutsches Aktieninstitut(2009) Ein Mittel zur Vertrauensgewinnung: Kommunikation „guter Corporate Governance“ (McKinsey-Studie: CG wichtiges „Cut-Off Kriterium“ bei Investmententscheidung v.a. in Krisenzeiten1) 1McKinsey&Company (2002): Global Investor Opinion Survey, Key Findings, 2002. 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie 5
3. Medien und Unternehmensnachrichten Wirkungsfelder der Medien Annahme: Der Anleger erfährt von der IRM-Nachricht durch die Medien Blackbox 1 Blackbox 2 Unternehmens- Einstellung der IRM Nachricht1 Verarbeitung der nachricht in den Verarbeitung der Anleger zum Medien Unternehmens- IR-Nachricht Nachricht durch Unternehmen durch die Medien die Anleger Ambiguität ? Nachrichtenwerttheorie, Agenda-Setting, kognitive Dissonanz ? Priming, Framing, Verstärkereffekt ? Gatekeepertheorie, etc.. Third-Person-Effekt, etc... etc... „Investors react more to bad General market uncertainty HIGH2 news while largely Pessimistic bias ignoring good news“ „Investors react more to good General market uncertainty LOW2 news while largely Positive bias ignoring bad news“ Eigene Darstellung in Anlehnung an: 1 Harzer (2005):Investor Relations für Privatanleger: eine theoretische und empirische Wirkungsanalyse, Wiesbaden,2005. (S.69) 2 Bird, R & Yeong, D. (2011): How do Investors react under Uncertainty? In: Pacific-Basin Finance Journal 10/2011 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie 6
4. Überblick über empirische Studien Einfluss von Medien auf das Investorenverhalten Inwiefern haben Medien einen signifikanten Einfluss auf das Entscheidungsverhalten von Investoren und damit auf den Aktienkursverlauf? Signifikanter Einfluss (Ausschnitt) Kein signifikanter Einfluss (Ausschnitt) • Schachter et al. (1986): „Expert evaluations • McQuail (2000): „Mass Communication in Wall Street Journal and trade volume“, Theory“, UK US • Gerke (2000): „Mißbrauch der Medien • Beneish (1991): „Analysts‘ zur Aktienkursbeeinflussung: Fallstudie recommendations and stock prices“, US zur 3Sat-Börse“, DE • Sant/Zaman (1996): „Market reactions to • Ruddock (2001): Understanding ‚Inside Wallstreet‘ column of businessweek audience theory and method“, UK magazine“, US • Kladroba et al. (2003): „Qualität von • Tumarkin & Whitelaw (2001); „News or Aktienempfehlungen in Noise? Internet Postings and stock prices“, Publikumszeitschriften“, DE US • Scheufele/Haas (2008): „Medien und • Barber/Odean (2002): „The effect of Aktien“, DE attention and news on buying behaviour of individual and institutional investors“, CAN - Divergierende Ergebnisse - Metaanalyse schwer durchführbar - Auffällig: Studien US-Aktienmarkt vs Studien deutscher Aktienmarkt 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie 7
Fazit IRM, Corporate Governance und Medien 1. Kapitalmarkttheoretischer Bezugsrahmen • Die PAT zeigt die Grundproblematik bei kapitalmarktfinanzierten Unternehmen • Bei Erweiterung des Modells mit kommunikationswissenschaftlicher Sichtweise: Medien in intermediärer Funktion führen zu Wertschöpfung bei EK-Gebern und Unternehmen 2. Das Investor Relations Management • Die Vertrauensgenerierung ist eines der wichtigsten Ziele von CG und des IRMs. • Vertrauen gilt es v.a. bei Privatanlegern aufzubauen, die dabei ein weitaus intensiveres Medienverhalten aufweisen als institutionelle Investoren 3. Medien und Unternehmensnachrichten • Medien können Einflüsse auf die Einstellung der Anleger generieren • Die Beeinflussungsrichtung hängt dabei vom Grad der generellen Marktunsicherheit ab 4. Überblick über empirische Studien • Bisherige Studien betrachten die Einflüsse von Medien auf den Aktienkursverlauf aggregiert • Neue Sichtweise: Die Variable „Privataktionäre (an Unternehmen oder in einem Land)“ könnte die Ergebnisse weniger heterogen erscheinen lassen. 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie 8
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie 8
Zu 2. Investor Relations & Corporate Governance Zielhierarchie BACK-UP 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie
Zu 3. Die Rolle der Medien am Kapitalmarkt Eine Modellhafte Darstellung! BACK-UP Sell-Side (4) (7) Analysten Buy-Side Medieneinflüsse (5) (6) Institutionelle (b) (c) Medieneinflüsse Anleger (IR) (a) Medieneinflüsse Massen- (3) medien Private Unternehmen (1) (PR) (2) Ausgangspunkt des Modells: IR und PR generieren Primärinformationen eines börsennotierten Unternehmens (1) Medien können auf dreifache Weise Einfluss am Kapitalmarkt nehmen: (a) Anleger, (b) Analysten und (c) Unternehmen !in Anlehnung an Scheufele/Haas (2008): Medien und Aktien, Wiesbaden 2008, S.99. 12.11.2011 Patrick Hörmann DGPuK: Jahrestagung Medienökonomie
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