AUSGABE 58. Jahrgang 3/2021 - Wir über uns
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Korps-Zeitschrift AUSGABE 58. Jahrgang – 3/2021 GODE FAHRT UND GODEN WIND IN IN GOTTES NAAM! Unteroffizier-Gesellschaft Tirol Marineonderofficierenclub Den Helder Partner des Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven dem ältesten Portepee-Unteroffizierkorps der Bundeswehr Redaktionsschluss: 29. Juni 2021 Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 29. September 2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM + Aktivitäten April bis Juni 2021 + • Es wurden drei Vorstandssitzungen durchgeführt (WebEx) Seite 3 Impressum + Termine Juli + 03. Juli – 15:00 Uhr Seite 4 Editorial Korpsabend/Dämmerschoppen siehe Maritime Rundruf 04/2021 Seite 5 Besondere Geburtstage / Ehrungen + Termine August + Seite 6 Geburtstage Keine Veranstaltung + Termine September + Seite 7 Einladung Sommerfest 2021 03. September – 20:00 Uhr Seite 8 Einladung Jahresfest 2021 Monatsversammlung Programm Partnerschaftsbesuch 04. September – 14:00 Uhr Seite 9 Somer- und Familienfest UOGT 2021 Aus der Marine siehe Seite 7 Seite 10 Schiffe im Einsatz 06. September - 19:00 Uhr Fregatte „Sachsen-Anhalt“ Dämmerschoppen Seite 11-12 in Dienst gestellt 23. – 27. September - Seite 13-14 Marinegeburtstag Partnerschaftsbesuch UOGT Programm siehe Seite 9 Seite 15 Tagesbefehl des Inspekteurs +Ausblick+ Seite 16 - 22 Bauvorhaben MKS 180 09. Oktober Jahresfest siehe Seite 8 Seite 23 Schmunzelecke 05. November Jahreshauptversammlung Seite 24 Zum Schluss Aktuelle Termine immer auf unserer Homepage unter: Änderungsmeldung www.mpuok-wilhelmshaven.de 2 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Wir ersuchen alle Mitglieder, sich regelmäßig über mögliche Änderungen bei unseren Veranstaltungen und Terminen auf unserer Homepage www.mpuok-wilhelmshaven.de zu informieren. Impressum: Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven Jeversche Landstraße 19a, 26388 Wilhelmshaven EMail: info@mpuk-wilhelmshaven.de Bankverbindung Redaktion Sparkasse Wilhelmshaven OStBtsm a.D. Volker Heinrich IBAN: DE61 2825 0110 0002 1840 75 Kontakt: redaktion@mpuok-wilhelmshaven.de BIC: BRLADE 21 WHV Herausgeber der Korps-Zeitung und verantwortlich für den Inhalt ist der Vorstand des Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven. Präsident 1. Vizepräsident StBtsm Dieter Schlecker OStBtsm Sven Prehn Dienstlich: Dienstlich: SanUstgZ Wilhelmshaven MarKdo Rostock Tel.: 04421 68 4444 Tel.: 0381-802 53237 Tel.: 90 2500 4444 Tel.: 90 8600 53237 Privat: Privat: Mobil: 015209088194 Mobil: 017684110188 praesident@mpuok-wilhelmshaven.de 1.vizepraesident@mpuok-Wilhelmshaven.de 2. Vizepräsident Messeführer OStBtsm a.D. Volker Heinrich StBtsm a.D. Harald Ockenga Dienstlich: (Reservedienst) AAZK Sengwarden MUKdo / FA Gebäude 11 Tel.: 044421 7584 6037 Büro Tel.: 04423 7079 4080 Tel.: 90 2501 6037 Messe Tel.: 04423 7079 4286 Privat: Privat: Mobil: 015208524095 Mobil: 015208981672 2.vizepraesident@mpuok-Wilhelmshaven.de messefuehrer@mpuok-wilhelmshaven.de Die in diesem Mitteilungsblatt erscheinenden Informationen, Beiträge und Auszüge sind nicht immer mit der Meinung des Vorstandes identisch. Eine Weitergabe, auch auszugsweise, ist nur mit der Genehmigung des Herausgebers gestattet. 3 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Vorwort Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner des MPUO-Korps! Die derzeitige Inzidenz lässt zu, dass wir so langsam wieder Fahrt aufnehmen. Und ich denke, ich kann im Namen von uns allen sagen, Zeit wird es! Bei allem was wir planen, werden wir aber zunächst mit der gebotenen Vorsicht agieren müssen, denn besiegt ist das Virus noch nicht. Der Vorstand hat ein vorläufiger Plan für die kommenden Veranstaltungen ausgearbeitet. Details sind diesem Heft zu entnehmen. Bitte habt Verständnis dafür, dass sich auch hier kurzfristig noch Änderungen ergeben können. Aber an kurzfristige ,,Planänderungen, sind wir wohl nach diesen Monaten gewohnt. Die ersten Veranstaltungen werden nach so langer Zeit wohl zunächst ein wenig ungewohnt für uns sein, wir werden lernen müssen wieder aufeinander zuzugehen. Wir hoffen, dass sich die Lage weiterhin verbessert und wir die geplanten Veranstaltungen in gewohnter Weise durchführen werden können. Dennoch bitte ich ALLE, die sich am Tage der Veranstaltung nicht wohl fühlen sollten, sich genau zu überlegen, ob eine Teilnahme an der Veranstaltung wirklich notwendig ist. Getreu dem Motto ,,Schützt euch und die andren“. Auch wenn die Inzidenz niedrig ist, werden wir unser Hygienekonzept zunächst weiterverfolgen bzw. befolgen. Denn keiner möchte, dass sich nach so langer Zeit des Verzichts jemand auf einer unserer Veranstaltung ansteckt. Für den Vorstand D. Schlecker Präsident 4 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Besondere Geburtstage / Ehrungen 70 Jahre OBtsm d.R. Niederelz Hanz-Josef 11.09.1951 81 Jahre OStBtsm d.R. Heine Günther 02.07.1940 83 Jahre HptBtsm a.D. Kotyrba Manfred 02.08.1938 OStBtsm a.D. Schulze Karl-Heinz 15.09.1938 85 Jahre StBtsm a.D. Albrecht Ernst 18.07.1936 Mitgliedschaft im MPUO-Korps Wilhelmshaven 3. Quartal 2021 50 Jahre OStBtsm a.D. Ingenfeld Rolf 01.07.1971 Respekt und Anerkennung, der Vorstand dankt den o.a. Mitgliedern für die Treue zum MPUO-Korps. Die Kogge segelt weiter …. An alle Mitglieder Die nächste Ehrung unserer langjährigen Mitglieder findet zum Jahresfest 2021 statt. Die zu Ehrenden werden quartalsmäßig in den Korps-Heften veröffentlicht und alle zusätzlich persönlich zum Jahresfest/Jahresempfang angeschrieben. Geehrt werden die Kameraden die vom 12. Oktober 2019 bis 09. Oktober 2021 den Ehrungszeitraum erreicht haben. 5 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Geburtstage im Juli 2021 OStBtsm a.D. Zapp Wolf-Dieter 01.07.1942 OStBtsm d.R. Heine Günther 02.07.1940 HptBtsm d.R. Rieken Harald 08.07.1947 Herr Wagner Uwe 09.07.1953 OFähr z.S. Hoffmann Lars 11.07.1980 OStBtsm a.D. Walter Norbert 14.07.1945 StBtsm a.D. Albrecht Ernst 18.07.1936 StBtsm d.R. Bade Peter 23.07.1953 OStBtsm a.D. Heinrich Volker 23.07.1959 Geburtstage im August 2021 HptBtsm a.D. Kotyrba Manfred 02.08.1938 OStBtsm a.D. Hüpel Theodor 04.08.1944 OStBtsm Arends Ewald 11.08.1969 Adjudant a.D. Slee Frans 17.08.1950 HptFw d.R. Radine Frank 17.08.1954 StBtsm Schlecker Dieter 22.08.1977 OStBtsm a.D. Glenewinkel Gerhard 24.08.1950 Geburtstage im September 2021 StBtsm a.D. Augsborg Uwe 03.09.1943 OBtsm d.R. Niederelz Hanz-Josef 11.09.1951 OStBtsm a.D. Schulze Karl-Heinz 15.09.1938 OStBtsm a.D. Meister Ulrich 25.09.1959 RHS Becker Folker 30.09.1980 6 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Einladung zum Sommer- und Familienfest Liebe Kameraden, Angehörige, Freunde Das MPUO-Korps Wilhelmshaven und Verwandte lädt Euch herzlich zu unserem diesjährigen Sommer- und Familienfest ein. Am Samstag, den 04. September 2021 geht es trotz CORONA wieder einmal bunt zu. Gemeinsam wollen wir von 14:00 – 19:00 Uhr auf der Terrasse im Korpsheim Sengwarden einen abwechslungsreichen Nachmittag verbringen. Für die Lütten Mutti/Oma Papa/Opa Die Familie • Hüpfburg • Kaffee • nur • Das feinste • Softies • Kuchen Biergarten vom Grill • Eis • Eis Anmeldungen bis zum 01. 09. 2021 an Messeführer messefuehrer@mpuok-wilhelmshave.de oder ( 0152 08981672 7 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM 8 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM 9 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Unsere Schiffe im Einsatz 1 Nordatlantik SNMG 1 4 Mittelmeer Irini 7 Mittelmeer Ägäis 2 Nordatlantik SNMCMG 1 5 Mittelmeer SNMCMG 2 8 Libanon Unifil 3 Mittelmeer Sea Guardian 6 Mittelmeer SNMG 2 9 Atalanta Horn von Afrika 10 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Fregatte „Sachsen-Anhalt“ feierlich in Dienst gestellt Das dritte Schiff der Klasse F125 verstärkt seit dem 17. Mai die Einsatzflottille 2 in Wilhelmshaven. Formell hatte Fregattenkapitän Elmar Bornkessel als Kommandant des Schiffs die Leitung der Zeremonie übernommen. „Mit der Indienststellung der ’Sachsen- Anhalt‘ endet die lange Phase der Erprobung und Übernahme, auf die wir mit Stolz zurückblicken können“, erklärte er. Der Kiel der Fregatte war am 4. Juni 2014 in Hamburg gelegt worden. Gabriele Haseloff, die Ehefrau des Ministerpräsident des Patenlandes, hatte das Kriegsschiff am 4. März 2016 getauft. Und am 30. März 2021 hatte die Industrie das Schiff förmlich an die Bundeswehr abgeliefert. Mit der „Sachsen-Anhalt“ verfügt die Marine nun über eine weitere Fregatte des Typs 125. „Ich freue mich sehr über die Indienststellung der dritten von vier Einheiten“, erklärte Flottillenadmiral Ralf Kuchler, Kommandeur der Einsatzflottille 2, zu deren 4. Fregattengeschwader das Schiff jetzt offiziell gehört. „Wir brauchen das Schiff dringend, um einerseits unsere Bestandseinheiten von Verpflichtungen zu entlasten und andererseits aufgrund der fehlenden Ausbildungsinfrastruktur an Land auch diese Plattform zur Ausbildung unserer Besatzungen zu nutzen.“ 11 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Erstes Marineschiff mit dem Namen „Sachsen-Anhalt“ Die dritte Fregatte der Baden-Württemberg-Klasse ist ein Novum, denn sie trägt als erstes Schiff einer deutschen Marine den Namen „Sachsen-Anhalt“. Das betonte auch Ministerpräsident Haseloff in seiner Rede: „Mit dem Namen ‚Sachsen-Anhalt‘ wird die Fregatte Botschafterin auf den Meeren. Die Patenschaft ist zugleich Ausdruck dafür, dass es sich um eine Parlamentsarmee handelt und die Marinesoldaten Staatsbürger in Uniform sind, die den Werten unseres Grundgesetzes verpflichtet bleiben, ganz egal wo in der Welt sie Dienst leisten.“ Die Baden-Württemberg-Klasse ist für langanhaltende Stabilisierungsmissionen optimiert, um Krisen zu bewältigen und Konflikte zu verhindern. Sie können aber auch gemeinsam mit anderen Kampfschiffen an intensiven Gefechten eines heißen Seekriegs teilnehmen. Diese Durchsetzungsfähigkeit haben sie dank ihrer Anti-Schiff-Flugkörper und eingeschiffter U-Boot-Jagd-Hubschrauber. 12 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Marinegeburtstag: Herzlichen Glückwunsch zum 173.! Die deutschen Seestreitkräfte feiern am 14. Juni Geburtstag. Sie berufen sich damit auf die Gründung einer ersten deutschen Flotte überhaupt. 1848 verabschiedeten die Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung ein Gesetz, das Grundlage für den Aufbau einer deutschen Marine wurde: der sogenannten Reichsflotte. Die heutige Deutsche Marine steht dazu in direkter Tradition. „In Bündnissen zu operieren haben wir mit der damaligen Flotte gemein. Unser Souverän ist das Parlament“, betont Vizeadmiral Rainer Brinkmann. Der Befehlshaber der Flotte gratuliert in einer Videoansprache allen Marineangehörigen und hebt hervor: „Wir haben sogar einen Kompass, der uns die Richtung vorgibt, wie wir die Marine noch besser machen können.“ 13 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Der historische Hintergrund Anlass der Marinegründung von 1848 war der Krieg zwischen Dänemark und den Staaten des Deutschen Bundes. Dessen Ursache lag in einer staatsrechtlichen Besonderheit: Seit dem Mittelalter regierte der dänische König zwei Herzogtümer in Personalunion. Während Holstein jedoch rechtlich Teil des Deutschen Bundes war, so war Schleswig ein dänisches Lehen. Der Ausbruch der Revolution im Frühjahr 1848 hatte den nationalen Bewegungen in vielen Teilen Europas neuen Schub verliehen. Überall wollten Menschen, die sich als Nation zusammengehörig fühlten, in einem Staat vereinigt sein. Dies galt auch für Dänen und Deutsche. Seit den ersten Märztagen stritten Angehörige der jeweiligen Nationalbewegung daher über die Frage, ob das von Deutschen und Dänen bewohnte Herzogtum Schleswig in Zukunft dem neuen deutschen oder dem dänischen Nationalstaat angehören sollte. Dieser Konflikt mündete schnell in einen offenen Krieg. Zu Lande gewannen schleswig-holsteinische Truppen, unterstützt von der preußischen Armee, bald die Oberhand. Zur See war Dänemark aber überlegen. Mit seiner Flotte blockierte es die deutschen Häfen an Nord- und Ostsee. Die Folgen für den Handel und die Bevölkerung in den Küstenstädten wurden deutlich spürbar. Eigene Schiffe, um sich dagegen zu wehren, gab es auf deutscher Seite jedoch nicht. Immer mehr Menschen forderten daher den Aufbau einer Flotte. Dieser ersten Marine war nur eine kurze Existenz beschieden, nach wenigen Jahren wurden ihre Schiffe verkauft. Das Ende der Einigigungsbemühungen der Nationalversammlung in Frankfurt bedeutete auch, dass die Zeit der ersten gesamtdeutschen Flotte abgelaufen war. 14 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM 15 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Mehrzweckkampfschiff 180 – Bis zu zwei Jahre Stehzeit geplant Konzeptionell fügt sich das Mehrzweckkampfschiff (MKS) 180 in durch die NATO-Beschlüsse und die im Weißbuch 2016 zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr eingeleitete Rückbesinnung auf die Landes- und kollektive Bündnisverteidigung ein. Der Nordflanke kommt wieder größere Aufmerksamkeit zu. Damit nimmt die Bedeutung offener, transatlantischer Seeverbindungen im Spannungsfall sowie der seeseitigen Verteidigung von Bündnispartnern zu. Mit einer angedachten Stehzeit von bis zu zwei Jahren in See und seiner angelegten Durchsetzungsfähigkeit soll das Mehrzweckkampfschiff 180 einen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung über das gesamte Intensitätsspektrum mehrdimensionaler Seekriegführung leisten. 16 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Gesamtes Fähigkeitsspektrum via Missionsmodule Das Mehrzweckkampfschiff 180 trägt vor allem dem Ziel Rechnung, mit einem Seekriegsmittel über Fähigkeiten zu verfügen, die alle Felder moderner Seekriegführung abdecken. Das Schiff soll auch für ozeanische und komplexe Einsätze in entfernten Seegebieten und unter anspruchsvollen Umweltbedingungen geeignet sein. Es ist mit Bordhubschraubern ausgestattet. Mit ihm können Seeziele, Luftziele mittlerer und kurzer Entfernung und Landziele bekämpft werden. Es ist ebenso geeignet für die U-Boot-Jagd. Das Mehrzweckkampfschiff 180 kann zusätzliches Personal und Material aufnehmen und ist zur Führung eines multinationalen Verbandes in der Lage. Spezialkräfte können damit ebenfalls eingesetzt werden. Gerade weil dieses Schiff für den hochintensiven Seekrieg entwickelt ist, ist sein Einsatz zur Krisen- und Konfliktbewältigung und auch in anderen Szenarien niedrigerer Intensität möglich. Die unterschiedlichen Rollen sollen über Einbaumodule, die für spezifische militärische Missionen ausgelegt sind, realisiert werden. Die Missionsmodule machen praktisch das Mehrzweckkampfschiff aus. Mit der so erzielten Flexibilität, auf unterschiedliche Herausforderungen reagieren zu können, wird einerseits der Erfahrung aus den – oft jahrelang andauernden – Operationen, wie z.B. Stabilisierungsoperationen bzw. Einsätze wie UNIFIL, „Enduring Freedom“ oder „Atalanta“, Rechnung getragen. Andererseits können Module eingesetzt werden, um den intensiveren und mehrdimensionaleren Ansprüchen in der Landes- und Bündnisverteidigung entsprechen zu können. Schon in der Basisversion soll es ein vollwertiges Kampfschiff sein. Durch die austauschbaren Module werden die Kernfähigkeiten ergänzt – das Schiff wird zum Spezialisten. Zurzeit sind zwei Missionsmodule vorgesehen: ein Modul „ASW-Lagebild“ und ein Modul „Gewahrsam“. Austausch und Inbetriebnahme der Module soll 17 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM möglichst schnell und weltweit erfolgen können, idealerweise ohne Eingriffe in die Schiffsstruktur und ohne Werftunterstützung. Außerdem müssen die Module den klimatischen und ozeanografischen Bedingungen standhalten, die im jeweiligen Einsatzgebiet vorherrschen. So wird das Mehrzweckkampfschiff genauso in den Tropen unterwegs sein können wie auch eine Eisklasse besitzen, um polare Gewässer zu befahren. „Das Mehrzweckkampfschiff soll also in der Lage sein, einerseits überall auf der Welt über lange Zeit in großen Seeräumen zu patrouillieren, Embargos zu überwachen und notfalls deutsche Staatsbürger aus Krisensituationen zu evakuieren, andererseits im Nordatlantik oder Mittelmeer sich notfalls im Seegefecht gegen andere Kriegsschiffe seiner Art und U-Boote durchsetzen zu können. Ein einzelner Schiffstyp konnte so ein breites Aufgabenspektrum bisher nicht erfüllen“, so heißt es in einem Internetauftritt der Deutschen Marine. Kenngrößen Vorauszuschicken ist, dass die Marine neben der oben beschriebenen Funktionalität die Vorgaben aus klassifikatorischen Vorschriften, den nötigen Maßnahmen zur Gewährleistung technischer Sicherheit für Personen und Güter an Bord sowie den Richtlinien der maritimen Umwelt (International Convention for the Prevention of Marine Pollution from Ships, MARPOL) von vornherein einzuplanen. Auch die Einrichtungen für die Besatzung, z.B. Unterkünfte und Nasszellen, sind implementiert. Die Bemessung von Fluchtwegen, also der Gänge und Niedergänge an Bord, folgt heute anderen Standards als bei der Fregatte Klasse 120. Daraus resultieren am Ende für die Marine bisher ungewöhnliche Dimensionierungen. 18 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Wettbewerb Zum Ablauf der Frist am Donnerstag, 18. Juli 2019, 14.00 Uhr, hatten zwei Wettbewerber ihr „Best and Final Offer“ eingereicht. Neben der German Naval Yards Kiel bewirbt sich die holländische Damen Schelde Naval Shipbuilding um den Auftrag. Seit der Aufforderung zur Abgabe der Offerte waren drei Monate und sechs Tage ins Land gegangen. Informationen zum Stand der Angebotsauswertung und dem laufenden Auswahlverfahren standen bis Redaktionsschluss noch nicht zur Verfügung. Beide Konkurrenten versuchen, das Projekt gemeinsam mit Kooperationspartnern zu stemmen. German Naval Yards Kiel (GNYK), der verbleibende deutsche Generalunternehmer der europaweiten Ausschreibung, hatte im August 2018 mit thyssenkrupp Marine Systems eine Zusammenarbeitsvereinbarung für die Ausschreibung des Mehrzweckkampfschiffs 180 getroffen. Neben thyssenkrupp will GNYK zahlreiche andere deutsche Zulieferer aus der Marine- und Verteidigungsindustrie in sein Angebot integrieren. Sie kommen nicht nur aus den Küstenländern, sondern auch z.B. aus Bayern und Baden- Württemberg. „Im Falle des Zuschlags wird GNYK die Entwicklung und Konstruktion des Mehrzweckkampfschiffs 180 komplett in Deutschland umsetzen. Auch die Designrechte und das Know-how für die Konstruktion verbleiben damit in der Bundesrepublik“, so die Kieler Werft. 19 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Ähnlich will auch der Mitbewerber Damen verfahren. Das niederländische Schiffbauunternehmen Damen Schelde Naval Shipbuilding (DSNS) will das Mehrzweckkampfschiff 180 bei Blohm+Voss in Hamburg bauen lassen. In einem Interview mit unserer Schwesterzeitung European Defence and Security formuliert Richard Keulen, Director Naval Sales Support bei DSNS: „… dies ist sehr wichtig zu verstehen, weil einige Leute unser Angebot als niederländisches Angebot ablehnen, obwohl dies nicht der Fall ist. Mit Blohm & Voss, im Besitz von Lürssen, haben wir einen starken Partner, der viele Lieferanten in Deutschland hat. Das erlaubt uns, dieses Programm als ein deutsches Programm zu realisieren. Unsere Teilnahme ist eigentlich ziemlich begrenzt. Wir werden dies gemeinsam durchführen und in echter Zusammenarbeit. Das ist sehr wichtig! Das Projekt ist so deutsch wie möglich, weil wir verstehen, dass das zur Verfügung gestellte Budget auch den deutschen Marinecluster stärken soll.“ Kosten Die Beschaffung von vier Mehrzweckkampfschiffen 180 ist im Bundeshaushalt mit insgesamt 5,27 Milliarden Euro berücksichtigt: Im Haushaltsjahr 2019 sind Mittel in Höhe von 195 Millionen Euro veranschlagt. Das ist ein Hinweis darauf, dass die Auftragsvergabe noch in diesem Jahr erfolgen könnte. Für die Folgejahre sind jährliche (gesperrte) Verpflichtungsermächtigungen von insgesamt 5,075 Milliarden Euro eingestellt, für das Haushaltsjahr 2020 in Höhe von 385 Millionen Euro. Die Aufhebung der Sperre bedarf der Einwilligung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages, wenn der Haushalt so vom Parlament verabschiedet wird. Eine Option für zwei weitere Mehrzweckkampfschiffe 180, für die die Marine eintritt, ist im Haushalt bisher nicht berücksichtigt. 2018 waren 4,232 Milliarden Euro ausgewiesen worden. Der Kostensprung wurde bereits zum Stein des Anstoßes. Bei weiteren Steigerungen besteht nicht nur das Risiko der schwindenden Akzeptanz innerhalb und außerhalb des Parlaments 20 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM . So gilt jetzt schon: Aus der diesjährigen Haushaltsaufstellung zeichnet sich die Linie ab, von der in der NATO gegebenen Zusage, die Verteidigungsausgaben bis 2024 auf 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts anwachsen zu lassen, abzuweichen. Kostensteigerungen bei dem Mehrzweckkampfschiff 180 könnten deswegen zu unerwünschten Effekten führen – etwa Streckung des Projektes oder Kompensationsleistungen innerhalb des Einzelplans 14. Neben dem Finanziellen bleiben zügige Auftragsvergabe, rechtzeitiger Mittelabfluss, Überwachung in der Umsetzung und Einhaltung der Zeitvorgaben kritische Faktoren bei der Realisierung des Großprojektes. Für die Einordnung der Kosten des Mehrzweckkampfschiffs 180 bietet der internationale Vergleich eine Orientierungshilfe. Kanada veranschlagt für seine Fregatte Type 26 (150 m Länge, 6.900 t Verdrängung, 15 Einheiten) umgerechnet ca. 2,7 Milliarden Euro pro Schiff. Hierin eingerechnet sind die Lebenszykluskosten (Operations and Maintenance). Die US Navy gibt für ihre ebenfalls als Multi- Missions-Schiff konzipierte „Zumwalt“- Klasse (183 m Länge, 15.000 t Verdrängung, drei Einheiten) 3,9 Milliarden Euro pro Einheit aus (durchschnittlich). Nach einer Produktion von mehr als 60 Schiffen kommt die US DDG-51 „Arleigh-Burke“-Klasse (je nach Variante 154 bis 156 m Länge, max. 9.200 t Verdrängung) auf einen Stückpreis von einer Milliarde Euro. Die im Finanzjahr 2019 eingebrachten drei weiteren „Arleigh-Burke“ (Baunummer 80, 81, 82) sollen umgerechnet 1,606 Milliarden Euro pro Stück kosten. Für ihre FDI (Frégates de défense et d’intervention, 121,6 m Länge, 4.460 t Verdrängung) will die französische Marine 750 Millionen Euro pro Einheit investieren. 21 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Die FREMM (Frégates multi-missions, 142 m Länge, 6.000 t Verdrängung, acht Einheiten), ebenfalls französische Marine, werden auf 800 Millionen bis zu einer Milliarde Euro pro Einheit angesetzt. Italien gibt für seine FREMM (144,6 m Länge, 6.700 t Verdrängung, zehn Einheiten) 598 Millionen Euro (Finanzjahr 2016) pro Einheit aus. Wobei die realen Kosten höher liegen dürften, da die Exportversionen bereits ab 750 Millionen Euro gehandelt werden. Trotz aller Probleme bei solchen Vergleichen liegen die Kosten für das Mehrzweckkampfschiff 180 im Rahmen. Letztendlich macht nicht der Stahl ein Schiff teuer, sondern die komplexen Systeme und ihre Integration. Und, wie beschrieben, bestimmte die Funktionalität sowie anzuwendende Standards die Dimensionierung – sie wurden nicht in einen vorhandenen Entwurf hineingebaut. Fazit Angesichts des sicherheits- und verteidigungspolitischen Rahmens steht das Mehrzweckkampfschiff 180 für die konsequente Rückbesinnung auf alte Qualitäten mehrdimensionaler Seekriegführung unter Anwendung moderner technologischer Lösungen, ohne die Grenzen des Machbaren zu überschreiten. Das Mehrzweckkampfschiff 180 soll kein kleines Schiff werden, es wird vielmehr „so groß wie nötig“. Mit seinen Fähigkeiten bietet es den politischen Entscheidern eine Bandbreite von Möglichkeiten bei der Umsetzung deutscher Interessen. Dabei drängt die Zeit, das Schiff, dem die Typisierung als F126 zustünde, zur Verfügung zur stellen. Im Interview mit der „ES&T“ 4/19 hatte der Inspekteur der Marine die Dringlichkeit einer Entscheidung zum Mehrzweckkampfschiff 180 unterstrichen: „Ich erwarte diese Schiffe jetzt 2027 in der Marine. Diese Zeitlinie ist wichtig, um zu vermeiden, dass wir in eine Fähigkeitslücke hineinlaufen, weil wir dann, 2027, mit der Fregatte 123 ja auch so langsam an das Ende der Lebenszeit kommen.“ 22 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Schmunzelecke 23 03/2021
Marine-Portepee-Unteroffizier-Korps Wilhelmshaven GODE FAHRT UND GODEN WIND IN GOTTES NAAM Zum Schluss! Auch hier winkt dem Gewinner, der Gewinnerin wieder ein Kasten Bier bei richtiger Übersendung des Lösungswortes bis zu 10.09.2021 via Mail an den Präsidenten MPUOK-Wilhelmshaven. Die erste Einsendung(ausgenommen sind Vorstandsmitglieder) gewinnt. Der Vorstand wünscht viel Glück. Gewinner Korpszeitschrift Ausgabe 02 / 2021 Lars Hoffmann 24 03/2021
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