AUSGABE 88 // August 2021 - SCHLIERBACHER Missionswerk - Freude über zwei NOVIZEN im Kloster JEQUITIBÁ (S.4)
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AUSGABE 88 // August 2021 SCHLIERBACHER Missionswerk Informationszeitung STIFT SCHLIERBACH und KLOST ER JE QUI TI BÁ in Brasilien Freude über zwei NOVIZEN im Kloster JEQUITIBÁ (S.4)
VO R W O R T v o n A b t Ni ko l aus Liebe Freundinnen und Freunde unserer Klöster Jequitibá und Schlierbach! Grüß Gott! Wieder halten Sie eine Ausgabe des „Schlierba- cher Missionswerk-Heftes“ in Händen. Auf we- nigen Seiten möchte wir über Ereignisse in un- serem Tochterkloster Jequitibá und über einige Neuigkeiten aus Schlierbach berichten. Viel ver- bindet die beiden Klöster, die Geschichte aber auch die Gegenwart. Beide Gemeinschaften, obwohl geographisch so weit entfernt, mussten sich mit den Gefahren und Einschränkungen der Pandemie auseinandersetzen. Gerade diese Zeit macht uns deutlich, wir leben alle in einer Welt und müssen gemeinsam diesen Planeten nicht nur gestalten und bebauen sondern auch hüten. Die Bekämpfung der Armut und der nötige Um- welt- und Klimaschutz gehören wohl zu den großzügigen Spende des Generalabtes wurden dringlichen Aufgaben. Die Gemeinschaft von in den ersten sieben Monaten dieses Jahres be- Jequitibá hat in den Jahrzehnten viel bewirkt, reits 19.211,33 EUR gespendet. Das gegebene für Bildung gesorgt, den Menschen menschen- Geld kommt abzüglich der Ausgaben für die würdiges Leben in einem kleinen Teil der Welt Erstellung und den Versand des Missionswerk- ermöglicht, die Landwirtschaft nachhaltig ge- Heftes zur Gänze dem Kloster Jequitibá zu Gute führt und Landwirtschaft dem Boden und den und unterstützt die Arbeit der Mitbrüder in Menschen entsprechend auch gelehrt. Seelsorge, Landwirtschaft und Bildung. Dies gelang auch durch die großzügigen Spen- Vergelt´s Gott allen, die gegeben haben und die den. Um diese Unterstützung möchte ich wie- geben! der im Namen unserer Mitbrüder in Brasilien bitten. Ich wünsche Ihnen allen eine gute Zeit, Gesund- Im Jahr 2020 wurde 26.149,01 EUR gespendet, heit und Gottes Segen, nach Jequitibá konnten im vergangenen Jahr 25.029,09 EUR überwiesen werden. Dank der Abt Nikolaus Thiel 2
B R I E F v o n P at e r M e i nrad Meine lieben Freunde! DANKE für die Glückwünsche zu meinem 85. Geburtstag. Gemeinsam danken wir Gott für die Gabe des Lebens und für die Gesundheit, die wir zur Zeit besitzen. Im Bezirk Mundo Novo haben die Impfungen gegen den Coronavirus schon begonnen. Auf- grund meines Alters habe ich bereits die zweite Dosis erhalten. Es wird wohl noch lange dauern, bis alle zur Impfung an die Reihe kommen. Euch allen wünsche ich Gesundheit und Gottes Segen. P. Meinrad Pater Meinrad (4.v.r.) im Kreise einer Mitbrüder Verschwundener Kreuzweg wurde wieder errichtet Der anlässlich der Fas- tenaktion errichtete und den Indianern geweihte Kreuzweg der CNBB in der Kapelle vom Stadt- viertel Bananeira ist lei- der aus unerklärlicher Weise während meiner Abwesenheit verschwun- den. Nun konnten wir den Kreuzweg am Hang von Bananeira mit 15 Stati- onen wieder anbringen. Gottes Segen, Pater José Hehenberger mit allen MitarbeiterInnen 3
JE Q U IT I B Á Ak t ue l l e s aus de m Kl o ster Hochwürdige Mitbrüder des Stiftes von Schlierbach, Wir, die Mönche von Jequitibá, sind Ihnen allen Ein Orden, der nie seine Türen geschlossen hat, unendlich dankbar, die Sie uns immer bereitwil- um diejenigen aufzunehmen, die auf der Suche lig und mit großzügigen Händen finanziell un- nach geistiger und körperlicher Genesung durch terstützen, selbst inmitten der Schwierigkeiten, Gebet und Besinnung kommen, einschließlich die uns heute in der Welt der geistlichen, sozia- der armen Verehrer der Göttlichen Hirtin, die len, wirtschaftlichen und besonders der pande- in Form von Bittgebeten um die Gnaden bit- mischen Krise begegnen. ten oder für die Gnaden danken, die ihnen nie Angesichts dieser Situation bemüht sich unse- verwehrt wurden. Diese Abtei zeichnet sich re klösterliche Gemeinschaft täglich, den Dienst auch durch ihren künstlerischen und kulturel- von ora et labora fortzusetzen, der unser Leben len Wert aus, der über die Grenzen hinausgeht, des Gebets, der Brüderlichkeit, der Handarbeit eine originelle und authentische Mischung aus und des Apostolats umfasst, das uns seit der moderner und neoklassizistischer Baukunst, Ankunft der Brüder aus Schlierbach anvertraut die durch ihre touristische Attraktivität viele wurde. Wir machen also weiter mit unseren Menschen anlockt. Aber mit dem Rückgang des Freuden und Sorgen inmitten dieser Pandemie Tourismus und der durch die Pandemie verur- des Coronavirus, die uns auf jede erdenkliche sachten Situation befinden wir uns in einer sehr Weise destabilisiert. kritischen Lage. In jeder Hinsicht: unendlich viele Tote, Arbeits- lose, soziale Verwahrlosung und Kirchen, die Novizen - Brüder Philipp und Augustinus weit von ihren Gläubigen entfernt sind und auf Empfehlung der Gesundheits- und Kirchenbe- hörden Messen ohne oder mit einer stark redu- zierten Zahl von Gläubigen feiern. Es ist zweifelsohne eine sehr schwierige Zeit. Die finanzielle Instabilität und der Mangel an Ressourcen aufgrund der Schließung unserer Pousada São Bernardo und der Mangel an Re- gen in unserer Region bedeuten, dass wir mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert sind, da dies unsere Einnahmequellen sind. Das Kloster von Jequitibá ist Teil des Gemeinwohls für das brasilianische Volk. 4
JEQ U I T IB Á A k t u e l l e s aus de m Kl o st er Aber auch vor diesem herausfordernden Sze- tags unseres lieben Bischofs Meinrado, der Gott nario hat uns Gott in seiner göttlichen Güte mit sei Dank gesund in unserer Mitte bleibt und vor freudigen und wichtigen Ereignissen für die Zu- kurzem zusammen mit Pater Malaquias den kunft unserer Gemeinschaft versorgt. So konn- Impfstoff gegen COVID-19 erhalten hat. ten wir am 26. Januar den Eintritt der Brüder Philipp und Augustinus in das Noviziat feiern, Messe mit Diözesanbischof Estevam und wir haben auch zwei Brüder mit zeitlicher Schließlich hat- Profess, die Philosophie und Theologie studie- ten wir die große ren. Freude, die Hei- lige Messe mit Buchpräsentation von Fr. Bruno Chrisam und den Am 6. Februar konnte im Beisein von Familie, heiligen Ölen in Freunden und kirchlichen und zivilen Behörden unserer Abtei- pfarrkirche un- ter dem Vorsitz unseres Diözes- anbischofs Este- vam und in Kon- zelebration mit seinen Geistlichen zu feiern. All dies ist zweifellos ein Grund zur Freude und zur Festigkeit im Glauben und in der Nachfolge Christi, der auch in den Schwierigkeiten gegen- wärtig ist und uns immer unterstützt. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns mit ihrer Solidarität und Wohltätigkeit immer wieder tatkräftig unterstützen. Möge sich die das Buch von Fr. Bruno, unserem Vizeprior, mit Gabe des Teilens in unserer Mitte vervielfachen, dem Titel: “Von der menschlichen Liebe zur gött- besonders bei den Ärmsten, und möge der Al- lichen Liebe: ein Blick auf das Denken des heili- lerhöchste und Auferstandene Gott uns zu ei- gen Bernhard von Clairvaux und die Abhandlung nem Werkzeug des Friedens und des Segens De Diligendo Deo” vorgestellt werden. machen, das für die Welt, in der wir leben, sehr nützlich und notwendig ist. 85. Geburtstag von P. Meinrad Pater Prior Antonio José Nogueira Wir danken auch für die Feier des 85. Geburts- und die Mönchsgemeinschaft 5
A u s de m K l o s t e r JEQ UITIBÁ Feier der Muttergottes des göttlichen Hirten - Patronin der Abtei und Pfarrei Jequitibá In Vorbereitung auf diese Hochfest wurde mit Jequitibá wurde die Heilige Jungfrau Maria ab großer Freude das festliche Triduum vom 8. bis 1945 unter diesem Titel der Göttlichen Hirtin 10. Oktober gefeiert, mit dem Thema: „Mutter verehrt, nach Zustimmung des Hochwürdigs- des Göttlichen Hirten, Gesundheit der Kran- ten Erzbischofs Primas Don Augusto Alvaro da ken und Frau des Mitgefühls” und dem Motto: Silva und der frommen Gründerin Msgr. Isabel „Seht eure Mutter! (Lk 19,27), unter aktiver Fernandes Tude de Souza, die das alte Bildnis Beteiligung der Klostergemeinschaft, der Mit- der Muttergottes vom Göttlichen Hirten in die glieder der CEBs: Fazenda Jequitibá und Senhor Kirche des Zisterzienserklosters von Jequitibá do Bonfim (Bahnhofsvolk Jequitibá) sowie der überführen ließ. zelebrierenden Priester; die festlichen Abende Die feierliche Eucharistiefeier, der Monsigno- des Triduums wurden von nden Chören São re Estevam vorstand, wurde von Monsignore Bernardo und Cantando a Vida belebt. Meinrado O.Cist., dem Gemeindepfarrer und P. Am großen feierlichen Tag, dem 10.11., wurde Prior Antonio José O.Cist und anderen konzele- in Anwesenheit einiger Gemeindemitglieder, briert. ziviler Behörden und der Zisterziensermönche Die Predigt des Bischofs war tiefgründig, er vor dem Kloster mit großer Freude und mit al- erwähnte die schwierige Zeit, in der Brasilien len rituellen Bestimmungen der Bischofszere- lebt, wie sehr wir uns Gott zuwenden müssen; monie der neue Diözesanbischof Monsignore er betonte auch das Gebet des hl. Bernhard, das Estevam dos Santos Filho begrüßt, der der hei- uns zu allen Zeiten Trost und Kraft geben kann, ligen feierlichen Messe vorstand. besonders in Bedrängnissen und Widrigkeiten: Prior Pater Antonio José präsentierte die Ent- “Wenn die Winde der Versuchung sich erheben, stehungsgeschichte der Verehrung der Gottes- wenn du mit den Felsen der Bedrängnisse zu- mutter, im Volksmund auch Göttliche Hirtin sammenstößt, schau auf den Stern, rufe Maria genannt, die 1703 mit der Erscheinung der an. Wenn Sie das Gefühl haben, in den Abgrund Jungfrau Maria, gekleidet als Hirtin und umge- der Verzweiflung zu versinken, denken Sie an ben von kleinen Schafen, an den frommen spa- Maria. In den Gefahren, in den Ängsten, in den nischen Kapuzinermönch, Pater Isidoro von Se- Zweifeln, denken Sie an Maria, rufen Sie Maria villa, begann. an. Und um die Hilfe ihrer Fürbitte zu erlangen, Im Jahr 1795 genehmigte die Heilige Riten- vergiss nicht, das Beispiel deines Lebens zu me- kongregation die der Messe und dem Amt der ditieren”. Göttlichen Hirtin eigenen Riten. In der Region 6
S CH LI E RB A C H aus de m Kl o st e r... Besuch des Kardinals Ein großer Festtag war der 15. August 2020, Das habe ihm die Bedeutung des Leibes wie- Christoph Kardinal Schönborn feierte mit der der besonders vor Augen gestellt: Gott hat Ma- Klostergemeinschaft und der Pfarre Schlier- ria mit Leib und Seele in den Himmel erhoben, bach den Festgottesdienst zum Hochfest der nach diesem Leben dürfen wir auf ein Leben in Aufnahme Mariens in den Himmel. der Fülle Gottes hoffen und daran glauben. Das Viele Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2020 sehen wir an Maria, betonte der Kardinal. mussten abgesagt werden, dieser Tag konnte, Der Gottesdienst wurde, um vielen die Teilnah- wenn auch mit Einschränkungen, schön gefei- me zu ermöglichen, auch ins Freie übertragen, ert werden. Kardinal Schönborn griff in seiner Chor und Orchester gestalteten die Hl. Messe Predigt das Festgeheimnis des Tages, die „Leib- mit Schuberts Messe in G mit. Die Trachtengrup- liche Aufnahme Mariens in den Himmel“ auf. pen Schlierbach und Oberschlierbach brachten Er brachte es mit der noch immer gegenwärti- Kräuter zur Segnung und verschenkten diese gen Corona-Krise in Verbindung und wies dar- nach der Messfeier. auf hin, wie sehr der menschliche Kontakt, das Im Anschluss nahm sich Kardinal Schönborn Händereichen und vieles mehr uns allen fehlen. noch Zeit zum Gespräch mit den Mitbrüdern. Nahe sein ist etwas Wertvolles. Kardinal Schönborn im Gespräch mit den Mitbrüdern Festgottesdienst mit Kardinal Schönborn in der Stiftskirche 7
S CH LIE RB A C H Dre i P ri e s t e rwe i hen Für die Klostergemeinschaft und ihre Zukunft, ning. Seit Oktober 2020 ist er als Kooperator in aber auch die Zukunft der Pfarren ist es großar- Wartberg und Schlierbach tätig und wohnt im tig, dass innerhalb eines Jahres drei junge Mit- Stift. brüder zu Priestern geweiht wurden. Im September weihte Diözesanbischof Manfred P. Matthäus und P. Jakobus zu Priestern. P. Jakobus Neumeier wurde 1994 in Scheibbs (NÖ) geboren und wuchs in Wieselburg auf. Im Jahr 2013 kam er nach Schlierbach, legte 2014 die Einfache Profess und 2017 die Feierliche Profess ab und wurde im April 2019 zum Diakon Bischof Manfred (Bildmitte) mit den neuen Priestern: geweiht. Auch er absolvierte nach dem Studium P. Jakobus (li.) und P. Matthäus (re.) ein Pastoralpraktikum in der Pfarre Bad Ischl und war dort auch ein Jahr als Kooperator tätig. P. Matthäus Haslinger wurde 1990 in Linz ge- Im Herbst dieses Jahres wird er am Gymnasi- boren, wuchs in Naarn auf, erlernte den Beruf um Schlierbach einige Schulstunden überneh- des Gärtners und trat 2011 ins Stift Schlierbach men und als Kooperator in den Pfarren Vorch- ein. Im Oktober 2012 verband er sich durch die dorf und Kirchham tätig sein. Einfache Profess und 2015 durch die Feierliche Auch dieser Gottesdienst wurde ins Freie über- Profess mit der Gemeinschaft und wurde im Ap- tragen, und ebenso wie der Gottesdienst am 15. ril 2019 zum Diakon geweiht. Im vergangenen August vom Stiftschor und Orchester mit einer Jahr absolvierte er nach Beendigung des Studi- klassischen Messe mitgestaltet. ums sein Pastoralpraktikum in der Pfarre Sier- Bischof Manfred sagte in seiner Predigt: Bei al- 8
inn e rha l b e i n e s J ahre s lem Gegenwind und bei allen Schwierigkeiten waren auch vor 400 Jah- gehe es beim priesterlichen Dienst um den Mut ren dabei und vollzogen zur Seelsorge und um die Zuwendung zu den damals den Akt der Erhe- Armen und Kranken, den Heimatlosen, Notlei- bung zur Abtei. denden und Orientierungslosen. Scheuer: „Vie- P. Stephan konnte mit Fa- le Seelsorger leben vor, dass der Glaube sicher milie, Freunden und der nicht kühl, abstrakt oder lebensfern ist. Es gilt Pfarre noch ein zweites das Volk aufzubauen als Menschen, die die Zei- Fest feiern, am Tag des chen der Zeit erspüren.“ Kirchenpatroziniums, dem Fest des Hl. Jakobus, stand er erstmals der Gemeinde als Priester vor. Daniel Eberhardt wurde 1979 in Gera gebo- ren. Schulbesuch in Wünschendorf, Fachabitur am Wirtschaftsgymnasium in Gera. Nach dem Grundwehrdienst Ausbildung in einem Hotel, Ausbildung zum Europasekretär in Gera, es folgten mehrere Praktika etwa in einer Rechts- anwaltskanzlei, Mitarbeit im Verkauf in einem Baumarkt. Sein religiöser Lebensweg begann erst spät: 2007 wurde Daniel getauft und empfing die Priesterweihe von P. Stephan (2.v.l.) mit Abt Ambros Kommunion, gefirmt wurde er 2008 von Bischof (Kremsmünster), Bischof Manfred, Abt Nikolaus (Schlier- Wilhelm Schraml in Passau. Nach einer Zeit des bach) und Abt Reinhold (Wilhering) (v.l.n.r.) Kennenlernens bat er in unsere Gemeinschaft Am Hochfest des Heiligen Benedikt hat Diözes- der Zisterzienser von Schlierbach aufgenom- anbischof Dr. Manfred Scheuer unseren Mitbru- men zu werden. Er wurde 2011 eingekleidet der P. Stephan Eberhardt das Sakrament der und erhielt den Ordensnamen Stephan. Nach Weihe gespendet. Es war ein herrlicher Festtag, der Einfachen Profess begann er das Studium. viele freuten sich mit dem Neupriester und fei- 2015 legte Fr. Stephan vor dem Administrator erten mit ihm und unserer Gemeinschaft. Es war des Stiftes und den Anwesenden seine Feierli- auch ein historisch bedeutender Tag, 400 Jahre che Profess ab. Das Pastorale Einführungsjahr selbständige Abtei Schlierbach konnten wir fei- begann 2020 in der Pfarre Thalheim bei Wels, ern. Mit uns feierten der Abt von Kremsmüns- dort wird P. Stephan nun als Kooperator ein ter und der Abt von Wilhering, deren Vorgänger weiteres Jahr des Lernens verbringen. 9
S C H LIE RB A C H aus de m Kl o st e r... Zwei runde Geburtstage P. Berthold, unser lang- Ein zweiter runder jähriger Krankenpfleger, Geburtstag war im Kantor, Organist, zeitwei- Februar 2021 zu se auch Chorleiter des feiern: wir gratu- Männerchores, langjäh- lierten P. Alfred rig im Kirchenchor tätig, zum 80er. Abt Niko- feierte im Oktober 2020 laus bedankte sich die Vollendung seines 90. für die jahrzehnte- Lebensjahres im Kreis der langen Tätigkeiten Mitbrüder. im Stift und den Für enorm Vieles gilt es Einsatz von P. Alf- ihm Danke und „Vergelt´s red im Steyertal. Gott“ zu sagen. Unermüdlich war und ist er tä- Dort hilft der Ju- tig in verschiedensten Bereichen unserer Ge- bilar in mehreren meinschaft und vor allem auch ein verlässli- Pfarren regelmäßig cher treuer Beter, der nie bei einem Gebet fehlt. aus, hält Sonntagsgottesdienste und viele Be- P. Berthold ist auch der älteste Mitbruder unse- gräbnisse. Gesundheit, Lebensfreude und Got- res Klosters. Wir alle wünschen ihm noch viele tes Segen wünschten beim Mittagessen Abt und rüstige, gesunde Jahre und Gottes Segen! die Klostergemeinschaft. Neue Trägerschaft des Gymnasiums Abt Alois Wiesinger hat im Jahre 1925 das Gym- schaft. nasium der Abtei Schlierbach gegründet, seit Mit 1. September 2020 begann der „Schulverein diesem Jahr (mit Unterbrechung – Schulschlie- Stiftsgymnasium Schlierbach“ seine Tätigkeit ßung durch die Nationalsozialisten) beleben und übernahm mit diesem Tag die Trägerschaft Kinder und Jugendliche unser Stiftsgebäude. aus den Händen des Stiftes. Viel Gutes ist über Jede Zeit hat nun seine Herausforderungen. die Jahrzehnte geschehen; Nach guter Überlegung, langer Zeit der Vorbe- Gottes Segen begleite die neuen Verantwortli- reitung und langer Zeit der Erstellung der Ver- chen und viel Erfolg in ihren großen Bemühen träge, ging nun die Schule in eine neue Träger- und Aufgaben sei ihnen geschenkt! 10
SC H LI E RB A C H Ab schi e d v o n P . P aul us Am Samstag, 17. Juli, rief Gott der Herr über Le- Kirchturm saniert, ben und Tod unseren Mitbruder P. Paulus nach es erfolgte die Tro- einer Zeit der Krankheit in die Ewige Heimat. ckenlegung der Kir- Alois Eder wurde 1935 in Oberschlierbach ge- chenmauern, 2006 boren und wuchs in sehr bescheidenen Verhält- fand die komplette nissen auf. Nach der Volksschulzeit kam Alois Innensanierung der ins Gymnasium unseres Klosters, maturierte Pfarrkirche statt, und 1955 und wurde im selben Jahr eingekleidet. Er einige Jahre später erhielt den Ordensnamen Paulus. wurden neue Glas- Seine Einfache Profess legte er ein Jahr später fenster angeschafft. ab, die Feierliche Profess folgte am 15. August Wie schon in seiner 1959. P. Paulus studierte Philosophie und Theo- ersten Pfarre lagen P. logie in Innsbruck und abschließend ein Jahr in Paulus auch in Stein- Sant´Anselmo in Rom. 1960 empfing er in der bach die Goldhauben- Stiftskirche Schlierbach die Priesterweihe und gruppe, die Musik, er feierte dort auch seine Primiz. Nach seinem ers- selbst spielte gerne Flöte und auch Orgel, aber ten Seelsorgsposten als Kooperator von Michel- ebenso die Erbhofforschung am Herzen. Eine dorf kam er 1968 zunächst als Kooperator nach Leidenschaft war ihm auch das Briefmarken- Wartberg. Nach dem plötzlichen Tod des Pfar- sammeln. Dorfgemeinschaft und Dorffeste be- rers wurde er zu Allerheiligen 1974 Pfarrprovi- deuteten ihm als Pfarrer viel. Gerne brachte sor und im März 1976 Pfarrvikar. In Wartberg er auch im hohen Alter noch die Krankenkom- leistete P. Paulus Großartiges. Der Pfarrhof wur- munion zu älteren Menschen. Mit Ende Okto- de zur Gänze außen und innen saniert, das erste ber 2013 wurde er als Pfarrer von Steinbach Pfarrheim errichtet, Kirche, Turm und Annaka- entpflichtet, wollte aber noch in dem von ihm pelle außen generalsaniert, und auf seine Ini- so geliebten Ort bleiben. Mit Hilfe von einigen tiative hin wurde 1971 auch der Kindergarten treuen Helferinnen und Helfern konnte er lange wieder ins Leben gerufen. Er startete zahlreiche im Pfarrhof gepflegt werden. Bauliche Verän- pastorale Initiativen in Wartberg, war selbst derungen, der geplante Abriss des Pfarrhofes, Mitglied der Trachtenvereine und unterstützte machten jedoch eine Rückkehr ins Kloster not- deren Wiedererstehen. Darüber hinaus initi- wendig. So kam P. Paulus Ende Juni dieses Jah- ierte er Pfarrfeste und den Pfarrfasching. 1990 res in seinen Heimatort Schlierbach zurück. In führte der Weg P. Paulus in die Pfarre Steinbach einem für ihn gestalteten Zimmer mit entspre- am Ziehberg, um dort wieder für viele Jahre chender Pflege sollte er sich im Stift wohlfüh- Pfarrer zu sein. Während dieser Zeit wurde der len. Diese Zeit allerdings währte nur kurz. 11
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