AUSGABE 88 // August 2021 - SCHLIERBACHER Missionswerk - Freude über zwei NOVIZEN im Kloster JEQUITIBÁ (S.4)

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AUSGABE 88 // August 2021 - SCHLIERBACHER Missionswerk - Freude über zwei NOVIZEN im Kloster JEQUITIBÁ (S.4)
AUSGABE 88 // August 2021

SCHLIERBACHER
				Missionswerk
                            Informationszeitung STIFT SCHLIERBACH und
                            KLOST ER JE QUI TI BÁ in Brasilien

    Freude über zwei NOVIZEN im Kloster JEQUITIBÁ (S.4)
AUSGABE 88 // August 2021 - SCHLIERBACHER Missionswerk - Freude über zwei NOVIZEN im Kloster JEQUITIBÁ (S.4)
VO R W O R T v o n A b t Ni ko l aus
Liebe Freundinnen und Freunde
unserer Klöster Jequitibá und Schlierbach! Grüß Gott!

Wieder halten Sie eine Ausgabe des „Schlierba-
cher Missionswerk-Heftes“ in Händen. Auf we-
nigen Seiten möchte wir über Ereignisse in un-
serem Tochterkloster Jequitibá und über einige
Neuigkeiten aus Schlierbach berichten. Viel ver-
bindet die beiden Klöster, die Geschichte aber
auch die Gegenwart. Beide Gemeinschaften,
obwohl geographisch so weit entfernt, mussten
sich mit den Gefahren und Einschränkungen
der Pandemie auseinandersetzen. Gerade diese
Zeit macht uns deutlich, wir leben alle in einer
Welt und müssen gemeinsam diesen Planeten
nicht nur gestalten und bebauen sondern auch
hüten.
Die Bekämpfung der Armut und der nötige Um-
welt- und Klimaschutz gehören wohl zu den              großzügigen Spende des Generalabtes wurden
dringlichen Aufgaben. Die Gemeinschaft von             in den ersten sieben Monaten dieses Jahres be-
Jequitibá hat in den Jahrzehnten viel bewirkt,         reits 19.211,33 EUR gespendet. Das gegebene
für Bildung gesorgt, den Menschen menschen-            Geld kommt abzüglich der Ausgaben für die
würdiges Leben in einem kleinen Teil der Welt          Erstellung und den Versand des Missionswerk-
ermöglicht, die Landwirtschaft nachhaltig ge-          Heftes zur Gänze dem Kloster Jequitibá zu Gute
führt und Landwirtschaft dem Boden und den             und unterstützt die Arbeit der Mitbrüder in
Menschen entsprechend auch gelehrt.                    Seelsorge, Landwirtschaft und Bildung.
Dies gelang auch durch die großzügigen Spen-           Vergelt´s Gott allen, die gegeben haben und die
den. Um diese Unterstützung möchte ich wie-            geben!
der im Namen unserer Mitbrüder in Brasilien
bitten.                                                Ich wünsche Ihnen allen eine gute Zeit, Gesund-
Im Jahr 2020 wurde 26.149,01 EUR gespendet,            heit und Gottes Segen,
nach Jequitibá konnten im vergangenen Jahr
25.029,09 EUR überwiesen werden. Dank der                                          Abt Nikolaus Thiel

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B R I E F v o n P at e r M e i nrad
Meine lieben Freunde!

DANKE für die Glückwünsche zu meinem 85.
Geburtstag. Gemeinsam danken wir Gott für die
Gabe des Lebens und für die Gesundheit, die
wir zur Zeit besitzen.
Im Bezirk Mundo Novo haben die Impfungen
gegen den Coronavirus schon begonnen. Auf-
grund meines Alters habe ich bereits die zweite
Dosis erhalten. Es wird wohl noch lange dauern,
bis alle zur Impfung an die Reihe kommen.

Euch allen wünsche ich Gesundheit und Gottes
Segen. 			                        P. Meinrad Pater Meinrad (4.v.r.) im Kreise einer Mitbrüder

Verschwundener Kreuzweg wurde wieder errichtet
                    Der anlässlich der Fas-
                    tenaktion errichtete und
                    den Indianern geweihte
                    Kreuzweg der CNBB in
                    der Kapelle vom Stadt-
                    viertel Bananeira ist lei-
                    der aus unerklärlicher
                    Weise während meiner
                    Abwesenheit verschwun-
                    den.
                    Nun konnten wir den
Kreuzweg am Hang von Bananeira mit 15 Stati-
onen wieder anbringen.
Gottes Segen,
                      Pater José Hehenberger
                   mit allen MitarbeiterInnen

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JE Q U IT I B Á Ak t ue l l e s aus de m Kl o ster
Hochwürdige Mitbrüder des Stiftes von Schlierbach,
Wir, die Mönche von Jequitibá, sind Ihnen allen         Ein Orden, der nie seine Türen geschlossen hat,
unendlich dankbar, die Sie uns immer bereitwil-         um diejenigen aufzunehmen, die auf der Suche
lig und mit großzügigen Händen finanziell un-           nach geistiger und körperlicher Genesung durch
terstützen, selbst inmitten der Schwierigkeiten,        Gebet und Besinnung kommen, einschließlich
die uns heute in der Welt der geistlichen, sozia-       der armen Verehrer der Göttlichen Hirtin, die
len, wirtschaftlichen und besonders der pande-          in Form von Bittgebeten um die Gnaden bit-
mischen Krise begegnen.                                 ten oder für die Gnaden danken, die ihnen nie
Angesichts dieser Situation bemüht sich unse-           verwehrt wurden. Diese Abtei zeichnet sich
re klösterliche Gemeinschaft täglich, den Dienst        auch durch ihren künstlerischen und kulturel-
von ora et labora fortzusetzen, der unser Leben         len Wert aus, der über die Grenzen hinausgeht,
des Gebets, der Brüderlichkeit, der Handarbeit          eine originelle und authentische Mischung aus
und des Apostolats umfasst, das uns seit der            moderner und neoklassizistischer Baukunst,
Ankunft der Brüder aus Schlierbach anvertraut           die durch ihre touristische Attraktivität viele
wurde. Wir machen also weiter mit unseren               Menschen anlockt. Aber mit dem Rückgang des
Freuden und Sorgen inmitten dieser Pandemie             Tourismus und der durch die Pandemie verur-
des Coronavirus, die uns auf jede erdenkliche           sachten Situation befinden wir uns in einer sehr
Weise destabilisiert.                                   kritischen Lage.
In jeder Hinsicht: unendlich viele Tote, Arbeits-
lose, soziale Verwahrlosung und Kirchen, die            Novizen - Brüder Philipp und Augustinus
weit von ihren Gläubigen entfernt sind und auf
Empfehlung der Gesundheits- und Kirchenbe-
hörden Messen ohne oder mit einer stark redu-
zierten Zahl von Gläubigen feiern.
Es ist zweifelsohne eine sehr schwierige Zeit.
Die finanzielle Instabilität und der Mangel an
Ressourcen aufgrund der Schließung unserer
Pousada São Bernardo und der Mangel an Re-
gen in unserer Region bedeuten, dass wir mit
vielen Schwierigkeiten konfrontiert sind, da
dies unsere Einnahmequellen sind. Das Kloster
von Jequitibá ist Teil des Gemeinwohls für das
brasilianische Volk.

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JEQ U I T IB Á A k t u e l l e s aus de m Kl o st er
Aber auch vor diesem herausfordernden Sze-             tags unseres lieben Bischofs Meinrado, der Gott
nario hat uns Gott in seiner göttlichen Güte mit       sei Dank gesund in unserer Mitte bleibt und vor
freudigen und wichtigen Ereignissen für die Zu-        kurzem zusammen mit Pater Malaquias den
kunft unserer Gemeinschaft versorgt. So konn-          Impfstoff gegen COVID-19 erhalten hat.
ten wir am 26. Januar den Eintritt der Brüder
Philipp und Augustinus in das Noviziat feiern,    Messe mit Diözesanbischof Estevam
und wir haben auch zwei Brüder mit zeitlicher     Schließlich hat-
Profess, die Philosophie und Theologie studie-    ten wir die große
ren.                                              Freude, die Hei-
                                                  lige Messe mit
Buchpräsentation von Fr. Bruno                    Chrisam und den
Am 6. Februar konnte im Beisein von Familie, heiligen Ölen in
Freunden und kirchlichen und zivilen Behörden unserer Abtei-
                                                  pfarrkirche un-
                                                  ter dem Vorsitz
                                                  unseres Diözes-
                                                  anbischofs Este-
                                                  vam und in Kon-
                                                  zelebration mit seinen Geistlichen zu feiern.
                                                  All dies ist zweifellos ein Grund zur Freude und
                                                  zur Festigkeit im Glauben und in der Nachfolge
                                                  Christi, der auch in den Schwierigkeiten gegen-
                                                  wärtig ist und uns immer unterstützt.
                                                  Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns
                                                  mit ihrer Solidarität und Wohltätigkeit immer
                                                  wieder tatkräftig unterstützen. Möge sich die
das Buch von Fr. Bruno, unserem Vizeprior, mit Gabe des Teilens in unserer Mitte vervielfachen,
dem Titel: “Von der menschlichen Liebe zur gött- besonders bei den Ärmsten, und möge der Al-
lichen Liebe: ein Blick auf das Denken des heili- lerhöchste und Auferstandene Gott uns zu ei-
gen Bernhard von Clairvaux und die Abhandlung nem Werkzeug des Friedens und des Segens
De Diligendo Deo” vorgestellt werden.             machen, das für die Welt, in der wir leben, sehr
                                                  nützlich und notwendig ist.
85. Geburtstag von P. Meinrad                                    Pater Prior Antonio José Nogueira
Wir danken auch für die Feier des 85. Geburts-                        und die Mönchsgemeinschaft

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A u s de m K l o s t e r JEQ UITIBÁ
Feier der Muttergottes des göttlichen Hirten -
Patronin der Abtei und Pfarrei Jequitibá
In Vorbereitung auf diese Hochfest wurde mit         Jequitibá wurde die Heilige Jungfrau Maria ab
großer Freude das festliche Triduum vom 8. bis       1945 unter diesem Titel der Göttlichen Hirtin
10. Oktober gefeiert, mit dem Thema: „Mutter         verehrt, nach Zustimmung des Hochwürdigs-
des Göttlichen Hirten, Gesundheit der Kran-          ten Erzbischofs Primas Don Augusto Alvaro da
ken und Frau des Mitgefühls” und dem Motto:          Silva und der frommen Gründerin Msgr. Isabel
„Seht eure Mutter! (Lk 19,27), unter aktiver         Fernandes Tude de Souza, die das alte Bildnis
Beteiligung der Klostergemeinschaft, der Mit-        der Muttergottes vom Göttlichen Hirten in die
glieder der CEBs: Fazenda Jequitibá und Senhor       Kirche des Zisterzienserklosters von Jequitibá
do Bonfim (Bahnhofsvolk Jequitibá) sowie der         überführen ließ.
zelebrierenden Priester; die festlichen Abende       Die feierliche Eucharistiefeier, der Monsigno-
des Triduums wurden von nden Chören São              re Estevam vorstand, wurde von Monsignore
Bernardo und Cantando a Vida belebt.                 Meinrado O.Cist., dem Gemeindepfarrer und P.
Am großen feierlichen Tag, dem 10.11., wurde         Prior Antonio José O.Cist und anderen konzele-
in Anwesenheit einiger Gemeindemitglieder,           briert.
ziviler Behörden und der Zisterziensermönche         Die Predigt des Bischofs war tiefgründig, er
vor dem Kloster mit großer Freude und mit al-        erwähnte die schwierige Zeit, in der Brasilien
len rituellen Bestimmungen der Bischofszere-         lebt, wie sehr wir uns Gott zuwenden müssen;
monie der neue Diözesanbischof Monsignore            er betonte auch das Gebet des hl. Bernhard, das
Estevam dos Santos Filho begrüßt, der der hei-       uns zu allen Zeiten Trost und Kraft geben kann,
ligen feierlichen Messe vorstand.                    besonders in Bedrängnissen und Widrigkeiten:
Prior Pater Antonio José präsentierte die Ent-       “Wenn die Winde der Versuchung sich erheben,
stehungsgeschichte der Verehrung der Gottes-         wenn du mit den Felsen der Bedrängnisse zu-
mutter, im Volksmund auch Göttliche Hirtin           sammenstößt, schau auf den Stern, rufe Maria
genannt, die 1703 mit der Erscheinung der            an. Wenn Sie das Gefühl haben, in den Abgrund
Jungfrau Maria, gekleidet als Hirtin und umge-       der Verzweiflung zu versinken, denken Sie an
ben von kleinen Schafen, an den frommen spa-         Maria. In den Gefahren, in den Ängsten, in den
nischen Kapuzinermönch, Pater Isidoro von Se-        Zweifeln, denken Sie an Maria, rufen Sie Maria
villa, begann.                                       an. Und um die Hilfe ihrer Fürbitte zu erlangen,
Im Jahr 1795 genehmigte die Heilige Riten-           vergiss nicht, das Beispiel deines Lebens zu me-
kongregation die der Messe und dem Amt der           ditieren”.
Göttlichen Hirtin eigenen Riten. In der Region

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S CH LI E RB A C H aus de m Kl o st e r...
Besuch des Kardinals

Ein großer Festtag war der 15. August 2020,             Das habe ihm die Bedeutung des Leibes wie-
Christoph Kardinal Schönborn feierte mit der            der besonders vor Augen gestellt: Gott hat Ma-
Klostergemeinschaft und der Pfarre Schlier-             ria mit Leib und Seele in den Himmel erhoben,
bach den Festgottesdienst zum Hochfest der              nach diesem Leben dürfen wir auf ein Leben in
Aufnahme Mariens in den Himmel.                         der Fülle Gottes hoffen und daran glauben. Das
Viele Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2020             sehen wir an Maria, betonte der Kardinal.
mussten abgesagt werden, dieser Tag konnte,             Der Gottesdienst wurde, um vielen die Teilnah-
wenn auch mit Einschränkungen, schön gefei-             me zu ermöglichen, auch ins Freie übertragen,
ert werden. Kardinal Schönborn griff in seiner          Chor und Orchester gestalteten die Hl. Messe
Predigt das Festgeheimnis des Tages, die „Leib-         mit Schuberts Messe in G mit. Die Trachtengrup-
liche Aufnahme Mariens in den Himmel“ auf.              pen Schlierbach und Oberschlierbach brachten
Er brachte es mit der noch immer gegenwärti-            Kräuter zur Segnung und verschenkten diese
gen Corona-Krise in Verbindung und wies dar-            nach der Messfeier.
auf hin, wie sehr der menschliche Kontakt, das          Im Anschluss nahm sich Kardinal Schönborn
Händereichen und vieles mehr uns allen fehlen.          noch Zeit zum Gespräch mit den Mitbrüdern.
Nahe sein ist etwas Wertvolles.

Kardinal Schönborn im Gespräch mit den Mitbrüdern       Festgottesdienst mit Kardinal Schönborn in der Stiftskirche

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S CH LIE RB A C H Dre i P ri e s t e rwe i hen
Für die Klostergemeinschaft und ihre Zukunft,          ning. Seit Oktober 2020 ist er als Kooperator in
aber auch die Zukunft der Pfarren ist es großar-       Wartberg und Schlierbach tätig und wohnt im
tig, dass innerhalb eines Jahres drei junge Mit-       Stift.
brüder zu Priestern geweiht wurden.
Im September weihte Diözesanbischof Manfred
P. Matthäus und P. Jakobus zu Priestern.

                                                     P. Jakobus Neumeier wurde 1994 in Scheibbs
                                                     (NÖ) geboren und wuchs in Wieselburg auf. Im
                                                     Jahr 2013 kam er nach Schlierbach, legte 2014
                                                     die Einfache Profess und 2017 die Feierliche
                                                     Profess ab und wurde im April 2019 zum Diakon
Bischof Manfred (Bildmitte) mit den neuen Priestern: geweiht. Auch er absolvierte nach dem Studium
P. Jakobus (li.) und P. Matthäus (re.)               ein Pastoralpraktikum in der Pfarre Bad Ischl
                                                     und war dort auch ein Jahr als Kooperator tätig.
P. Matthäus Haslinger wurde 1990 in Linz ge- Im Herbst dieses Jahres wird er am Gymnasi-
boren, wuchs in Naarn auf, erlernte den Beruf um Schlierbach einige Schulstunden überneh-
des Gärtners und trat 2011 ins Stift Schlierbach men und als Kooperator in den Pfarren Vorch-
ein. Im Oktober 2012 verband er sich durch die dorf und Kirchham tätig sein.
Einfache Profess und 2015 durch die Feierliche Auch dieser Gottesdienst wurde ins Freie über-
Profess mit der Gemeinschaft und wurde im Ap- tragen, und ebenso wie der Gottesdienst am 15.
ril 2019 zum Diakon geweiht. Im vergangenen August vom Stiftschor und Orchester mit einer
Jahr absolvierte er nach Beendigung des Studi- klassischen Messe mitgestaltet.
ums sein Pastoralpraktikum in der Pfarre Sier- Bischof Manfred sagte in seiner Predigt: Bei al-

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inn e rha l b e i n e s J ahre s
      lem Gegenwind und bei allen Schwierigkeiten                                   waren auch vor 400 Jah-
      gehe es beim priesterlichen Dienst um den Mut                                 ren dabei und vollzogen
      zur Seelsorge und um die Zuwendung zu den                                     damals den Akt der Erhe-
      Armen und Kranken, den Heimatlosen, Notlei-                                   bung zur Abtei.
      denden und Orientierungslosen. Scheuer: „Vie-                                 P. Stephan konnte mit Fa-
      le Seelsorger leben vor, dass der Glaube sicher                               milie, Freunden und der
      nicht kühl, abstrakt oder lebensfern ist. Es gilt                             Pfarre noch ein zweites
      das Volk aufzubauen als Menschen, die die Zei-                                Fest feiern, am Tag des
      chen der Zeit erspüren.“                                                      Kirchenpatroziniums,
                                                              dem Fest des Hl. Jakobus, stand er erstmals der
                                                              Gemeinde als Priester vor.
                                                              Daniel Eberhardt wurde 1979 in Gera gebo-
                                                              ren. Schulbesuch in Wünschendorf, Fachabitur
                                                              am Wirtschaftsgymnasium in Gera. Nach dem
                                                              Grundwehrdienst Ausbildung in einem Hotel,
                                                              Ausbildung zum Europasekretär in Gera, es
                                                              folgten mehrere Praktika etwa in einer Rechts-
                                                              anwaltskanzlei, Mitarbeit im Verkauf in einem
                                                              Baumarkt.
                                                              Sein religiöser Lebensweg begann erst spät:
                                                              2007 wurde Daniel getauft und empfing die
      Priesterweihe von P. Stephan (2.v.l.) mit Abt Ambros    Kommunion, gefirmt wurde er 2008 von Bischof
      (Kremsmünster), Bischof Manfred, Abt Nikolaus (Schlier- Wilhelm Schraml in Passau. Nach einer Zeit des
      bach) und Abt Reinhold (Wilhering) (v.l.n.r.)
                                                              Kennenlernens bat er in unsere Gemeinschaft
      Am Hochfest des Heiligen Benedikt hat Diözes- der Zisterzienser von Schlierbach aufgenom-
      anbischof Dr. Manfred Scheuer unseren Mitbru- men zu werden. Er wurde 2011 eingekleidet
      der P. Stephan Eberhardt das Sakrament der und erhielt den Ordensnamen Stephan. Nach
      Weihe gespendet. Es war ein herrlicher Festtag, der Einfachen Profess begann er das Studium.
      viele freuten sich mit dem Neupriester und fei- 2015 legte Fr. Stephan vor dem Administrator
      erten mit ihm und unserer Gemeinschaft. Es war des Stiftes und den Anwesenden seine Feierli-
      auch ein historisch bedeutender Tag, 400 Jahre che Profess ab. Das Pastorale Einführungsjahr
      selbständige Abtei Schlierbach konnten wir fei- begann 2020 in der Pfarre Thalheim bei Wels,
      ern. Mit uns feierten der Abt von Kremsmüns- dort wird P. Stephan nun als Kooperator ein
      ter und der Abt von Wilhering, deren Vorgänger weiteres Jahr des Lernens verbringen.

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AUSGABE 88 // August 2021 - SCHLIERBACHER Missionswerk - Freude über zwei NOVIZEN im Kloster JEQUITIBÁ (S.4)
S C H LIE RB A C H aus de m Kl o st e r...
Zwei runde Geburtstage

                      P. Berthold, unser lang-                                 Ein zweiter runder
                      jähriger Krankenpfleger,                                 Geburtstag war im
                      Kantor, Organist, zeitwei-                               Februar 2021 zu
                      se auch Chorleiter des                                   feiern: wir gratu-
                      Männerchores, langjäh-                                   lierten P. Alfred
                      rig im Kirchenchor tätig,                                zum 80er. Abt Niko-
                      feierte im Oktober 2020                                  laus bedankte sich
                      die Vollendung seines 90.                                für die jahrzehnte-
                      Lebensjahres im Kreis der                                langen Tätigkeiten
                      Mitbrüder.                                               im Stift und den
                      Für enorm Vieles gilt es                                 Einsatz von P. Alf-
                      ihm Danke und „Vergelt´s                                 red im Steyertal.
Gott“ zu sagen. Unermüdlich war und ist er tä-                                 Dort hilft der Ju-
tig in verschiedensten Bereichen unserer Ge-                                   bilar in mehreren
meinschaft und vor allem auch ein verlässli-                                   Pfarren regelmäßig
cher treuer Beter, der nie bei einem Gebet fehlt.   aus, hält Sonntagsgottesdienste und viele Be-
P. Berthold ist auch der älteste Mitbruder unse-    gräbnisse. Gesundheit, Lebensfreude und Got-
res Klosters. Wir alle wünschen ihm noch viele      tes Segen wünschten beim Mittagessen Abt und
rüstige, gesunde Jahre und Gottes Segen!            die Klostergemeinschaft.

Neue Trägerschaft des Gymnasiums
Abt Alois Wiesinger hat im Jahre 1925 das Gym-      schaft.
nasium der Abtei Schlierbach gegründet, seit        Mit 1. September 2020 begann der „Schulverein
diesem Jahr (mit Unterbrechung – Schulschlie-       Stiftsgymnasium Schlierbach“ seine Tätigkeit
ßung durch die Nationalsozialisten) beleben         und übernahm mit diesem Tag die Trägerschaft
Kinder und Jugendliche unser Stiftsgebäude.         aus den Händen des Stiftes. Viel Gutes ist über
Jede Zeit hat nun seine Herausforderungen.          die Jahrzehnte geschehen;
Nach guter Überlegung, langer Zeit der Vorbe-       Gottes Segen begleite die neuen Verantwortli-
reitung und langer Zeit der Erstellung der Ver-     chen und viel Erfolg in ihren großen Bemühen
träge, ging nun die Schule in eine neue Träger-     und Aufgaben sei ihnen geschenkt!

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SC H LI E RB A C H Ab schi e d v o n P . P aul us
Am Samstag, 17. Juli, rief Gott der Herr über Le-   Kirchturm      saniert,
ben und Tod unseren Mitbruder P. Paulus nach        es erfolgte die Tro-
einer Zeit der Krankheit in die Ewige Heimat.       ckenlegung der Kir-
Alois Eder wurde 1935 in Oberschlierbach ge-        chenmauern, 2006
boren und wuchs in sehr bescheidenen Verhält-       fand die komplette
nissen auf. Nach der Volksschulzeit kam Alois       Innensanierung der
ins Gymnasium unseres Klosters, maturierte          Pfarrkirche statt, und
1955 und wurde im selben Jahr eingekleidet. Er      einige Jahre später
erhielt den Ordensnamen Paulus.                     wurden neue Glas-
Seine Einfache Profess legte er ein Jahr später     fenster angeschafft.
ab, die Feierliche Profess folgte am 15. August     Wie schon in seiner
1959. P. Paulus studierte Philosophie und Theo-     ersten Pfarre lagen P.
logie in Innsbruck und abschließend ein Jahr in     Paulus auch in Stein-
Sant´Anselmo in Rom. 1960 empfing er in der         bach die Goldhauben-
Stiftskirche Schlierbach die Priesterweihe und      gruppe, die Musik, er
feierte dort auch seine Primiz. Nach seinem ers-    selbst spielte gerne Flöte und auch Orgel, aber
ten Seelsorgsposten als Kooperator von Michel-      ebenso die Erbhofforschung am Herzen. Eine
dorf kam er 1968 zunächst als Kooperator nach       Leidenschaft war ihm auch das Briefmarken-
Wartberg. Nach dem plötzlichen Tod des Pfar-        sammeln. Dorfgemeinschaft und Dorffeste be-
rers wurde er zu Allerheiligen 1974 Pfarrprovi-     deuteten ihm als Pfarrer viel. Gerne brachte
sor und im März 1976 Pfarrvikar. In Wartberg        er auch im hohen Alter noch die Krankenkom-
leistete P. Paulus Großartiges. Der Pfarrhof wur-   munion zu älteren Menschen. Mit Ende Okto-
de zur Gänze außen und innen saniert, das erste     ber 2013 wurde er als Pfarrer von Steinbach
Pfarrheim errichtet, Kirche, Turm und Annaka-       entpflichtet, wollte aber noch in dem von ihm
pelle außen generalsaniert, und auf seine Ini-      so geliebten Ort bleiben. Mit Hilfe von einigen
tiative hin wurde 1971 auch der Kindergarten        treuen Helferinnen und Helfern konnte er lange
wieder ins Leben gerufen. Er startete zahlreiche    im Pfarrhof gepflegt werden. Bauliche Verän-
pastorale Initiativen in Wartberg, war selbst       derungen, der geplante Abriss des Pfarrhofes,
Mitglied der Trachtenvereine und unterstützte       machten jedoch eine Rückkehr ins Kloster not-
deren Wiedererstehen. Darüber hinaus initi-         wendig. So kam P. Paulus Ende Juni dieses Jah-
ierte er Pfarrfeste und den Pfarrfasching. 1990     res in seinen Heimatort Schlierbach zurück. In
führte der Weg P. Paulus in die Pfarre Steinbach    einem für ihn gestalteten Zimmer mit entspre-
am Ziehberg, um dort wieder für viele Jahre         chender Pflege sollte er sich im Stift wohlfüh-
Pfarrer zu sein. Während dieser Zeit wurde der      len. Diese Zeit allerdings währte nur kurz.

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SCHLIERBACHER
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Schlierbach. Für den Inhalt verantwortlich: Abt Nikolaus Thiel, Mitarbeiterin: DI Eva Heimböck; Erscheinungsort Stift Schlierbach, Klosterstraße 1,
4553 Schlierbach, Verlagspostamt: 4010 Linz, Fotos: Stift Schlierbach, privat, Internet: www.stift-schlierbach.at, E-Mail:info@stift-schlierbach.at

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