Weihnachten 2018 - Deutschsprachige katholische ...

 
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Weihnachten 2018
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rafaelsbote                                                       Weihnachten 2018

                                                                      Inhalt

Liebe Gemeinde! .......................................................................................................................................... 3

Gottesdienste ............................................................................................................................................... 5

Termine für Jugendliche, Kinder und Eltern ..................................................................................... 9

Hilfe! Die Kinderkirche braucht Unterstützung! .............................................................................. 9

Erstkommunion 2019 ............................................................................................................................... 10

Kinderbibeltage.......................................................................................................................................... 10

Kinderseite .................................................................................................................................................. 11

Die Sternsinger kommen ........................................................................................................................ 12

Was wir feiern .............................................................................................................................................. 13

Rückblick: Patrozinium und Gemeindefest........................................................................................ 14

Rückblick: Martinszug .............................................................................................................................. 16

Taizé in St. Rafael ................................................................................................................................... 18

Advent in St. Rafael ................................................................................................................................ 19

Ü60Treffen ............................................................................................................................................... 20

Was tun, wenn sich das Kind ein Bild vom Christkind zu Weihnachten wünscht? .............. 21

Termine ......................................................................................................................................................... 23
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Liebe Gemeinde!
Kennen Sie das Magnificat, den Lobgesang Mariens bei der Begeg-
nung mit ihrer Cousine Elisabeth? Wenn nicht, können Sie es nach-
folgend lesen.
     Meine Seele preist die Größe des Herrn,
     und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
     Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
     Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
     Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
     und sein Name ist heilig.
     Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
     über alle, die ihn fürchten.
     Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
     Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
     Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
     Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
     und lässt die Reichen leer ausgehen.
     Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
     und denkt an sein Erbarmen,
     das er unseren Vätern verheißen hat,
     Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Meine Mutter war eine große Marienverehrerin, deshalb ist mir
dieses Gebet besonders nah.
Da treffen sich zwei Frauen, die beide überraschend schwanger ge-
worden sind – nach der biblischen Erzählung vom Heiligen Geist.
Die eine eigentlich viel zu alt, und die andere eigentlich viel zu jung,
                              geschätzt 14 Jahre. Ein Skandal heute
                              wie auch damals! Trotzdem: Beide
                              lassen ihrer Freude freien Lauf, und aus
                              Maria platzt es heraus: „Meine Seele
                              preist die Größe des Herrn, und mein
                              Geist jubelt über Gott, meinen Retter.“
                              Diese junge Maria ist in der Lage, zu er-
                              kennen, wie Gott aus ihrem kleinen ge-
                              wöhnlichen Leben etwas Großes macht,
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sie wirklich aus ihren Ängsten herausholt. Denn ledig und
schwanger, das ist hart.
Jetzt aber merkt sie: Ja, es stimmt, Gott erhöht die Niedrigen. Aber
stimmt es auch, wie Maria weiter betet: Gott stürzt die Mächtigen
vom Thron, lässt die Reichen leer ausgehen und sättigt die Hung-
rigen? Was für starke Aussichten! Das Magnificat gilt nicht umsonst
manchen als „das leidenschaftlichste, wildeste, ja revolutionärste
Adventslied, das je gesungen worden ist“ (D. Bonhoeffer).
Und heute? Heute stehen wir weltweit vor unvorstellbaren Heraus-
forderungen. Machtgier, Krieg, Ungerechtigkeit – die Liste ist lang.
Täglich hören wir von Menschenleben, die geopfert werden und
neuen Krisenherden. Nicht zu wissen, wie das ausgeht, macht ein
ungutes Gefühl. Dabei bereiten wir uns doch auf Weihnachten vor,
das Fest des Friedens. Kann sein, dass es diesmal weniger friedlich
ausfällt. Jedenfalls für die Bewohner von Betlehem, dem Ort, der im
Mittelpunkt der Weihnachtsgeschichte steht. Denn viele Mächtige
spielen Machtspiele und provozieren Unruhen, ausgerechnet in
einer Weltregion, die einem Pulverfass gleicht.
Hilft es da zu singen „Gott stürzt die Mächtigen vom Thron und er-
höht die Niedrigen“? Da bin ich gefordert, zu entscheiden, wo ich zu
stehen habe. Das Magnificat sagt es mir eindeutig: auf der Seite der
Niedrigen, der Ohnmächtigen, der Hungernden.
Viele Menschen stellen sich die Frage, und auch ich manchmal,
warum Gott nicht selbst eingreift und das Unrecht und Elend aus
der Welt schafft? „Frieden auf Erden“ – und es passiert wieder
nichts. Oder zu wenig. Nein - Gott arbeitet nicht einfach unsere
„Wunschzettel“ ab. Nein, Gott sucht Menschen wie Maria, die Frau
aus Nazaret, die sich auf das Wagnis einlassen, auf Gott zu ver-
trauen. Sie willigt ein in den Plan Gottes, obwohl sie eigentlich keine
Ahnung hat. Sie vertraut! Und je mehr sie auf Gott vertraut, desto
tougher wird sie, bekommt mehr Selbstvertrauen.
Ich nehme mir für diesen Advent vor, etwas von dem Vertrauen,
das Maria hatte, zu übernehmen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine gesegnete Adventszeit
und ein friedvolles Weihnachtsfest!
Ihre Hildegard Schmidt
Pater Kornelius Maria                Jürgen Keil - Pfarrgemeinderat
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Gottesdienste

                                    10.30 Uhr
                                   Gottesdienst

                                    10.30 Uhr
                                   Gottesdienst
                                         mit
                                   anschließendem
                                   Nikolausbesuch

                                     10.30 Uhr
                                   Gottesdienst,
                                   anschl. Beicht-
                                    gelegenheit

                                     10.30 Uhr
                                   Gottesdienst,
                                   anschl. Beicht-
                                    gelegenheit
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                    17.00 Uhr
                    Familien-
                   Christmette
                       mit
                   Krippenspiel

                    10.30 Uhr
                       Fest-
                   gottesdienst
                  zur Geburt des
                      Herrn

                    10.30 Uhr
                  Jahresschluß-
                   Gottesdienst
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                        10.30 Uhr
                       Gottesdienst

                         10.30 Uhr
                         Familien-
                        gottesdienst
                       mit Aussendung
                       der Sternsinger

                        10.30 Uhr
                       Gottesdienst

                        10.30 Uhr
                       Gottesdienst
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8   rafaelsbote

                   10.30 Uhr
                  Gottesdienst

                   10.30 Uhr
                  Gottesdienst

                   10.30 Uhr
                  Gottesdienst

                   10.30 Uhr
                  Gottesdienst
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Termine für Jugendliche, Kinder
und Eltern
          Jugendliche und

Kirche für Kinder und Kleinkindbetreuung: jeden Sonntag während der
Messe.

      Hilfe! Die Kinderkirche braucht Unterstützung!

Es ist sehr schön, dass wir (mit Ausnahme der Ferien) an jedem Sonntag
parallel zu Hl. Messe für die Kinder die sogenannte Kinderkirche halten
können. Nun ist aber leider das Kinderkirchenteam mit der Zeit geschrumpft,
weil die eigenen Kinder zu groß geworden sind, oder man weggezogen ist,
oder berufliche Verpflichtungen es nicht mehr möglich machten mitzu-
machen, oder, oder, oder …
Deshalb der dringende Aufruf: „Wer möchte mitmachen?“ Das Kinderkirchen-
team trifft sich ca. alle 6 Wochen zur Terminabsprache und Planung der In-
halte, unter anderem auch der Familiengottesdienste.
Bitte überlegen Sie, ob Sie dieses gute Projekt unterstützen möchten. Wer
einmal hineinschnuppern möchte, möge sich gerne bei mir melden. Da ich ja
nur noch Teilzeit in Den Haag bin, bitte per E-Mail an rafaelshaus@ziggo.nl,
oder sprechen Sie auch gerne Brigitta Hermes oder Jane Mund an.
Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
Hildegard Schmidt

Eltern-Kind-Gruppe: jeden Dienstag von 9.30 bis 12.00 Uhr
                    im Rafaelshaus, Badhuisweg 35 A

Dienstags von 9.30 bis 12.00 Uhr verwandelt sich der Gemeindesaal des
Rafaelshauses in einen Spielplatz für die kleinen Besucher der Krabbelgruppe.
Manche können bereits ganz wacker gehen und spielen, bauen oder basteln,
die ganz Kleinen beobachten das Rundherum, krabbeln oder versuchen bei
den Großen mitzumischen. Die Mütter plaudern über Gott und die Welt bei
                                einer Tasse Tee, und schließen die gemütliche
                                Runde singend im Kreis mit den Kleinen auf
                                dem Schoß.
                                Diese regelmäßigen Treffen bieten den Er-
                                wachsenen die Gelegenheit, sich über das Le-
                                ben mit Kind im Allgemeinen und im Ausland
                                im Besonderen auszutauschen, wertvolle
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                          Tipps weiterzugeben und sich gegenseitig tat-
                          kräftig zu unterstützen. Die Kinder erleben Spiel-
                          gefährten in der sicheren und gemütlichen Um-
                          gebung des Rafaelshauses.
                          Wir freuen uns über weiteren Zuwachs und laden
                          alle interessierten deutschsprachigen Mütter und
                          Väter herzlich ein, vorbeizuschauen.
Bei Fragen können Sie uns gerne unter rafaelshaus@ziggo.nl kontaktieren.
Corina Roßkogler und Eva Mahl

      Erstkommunion 2019

Die Erstkommunionvorbereitung hat begonnen. Nachfolgend die Termine bis
März:
     Datum            von        bis
     07.12.2018       16.00      19.00
     11.01.2019       16.00      19.00
     12.01.2019       10.00      12.00      Probe            Sternsinger
     13.01.2019       10.30                 Aussendung       Sternsinger
     18.01.2019       16.00      19.00
     07.02.2019       20.00                 Elternabend
     07.02.2019       16.00      18.00
                                            Kinder-
     08.02.2019       16.00      19.00
                                            Bibeltage
     09.02.2019       10.00      13.00
     10.02.2019       10.30                 Vorstellung Kommunionkinder
     08.03.2019       16.00      19.00
     13.03.2019       16.00      19.00

             Alle Kinder zwischen 6 und 10 Jahren sind herzlich
             eingeladen zu den

             Kinderbibeltagen

             Donnerstag, 7. Februar, 16-18 Uhr: Gott möchte David
                                                zum König machen
             Freitag, 8. Februar, 16-19 Uhr: David, der mutige Kämpfer
             Samstag, 9. Februar, 10-13 Uhr: Beste Freunde in der Not
             Anmeldung bitte bis Sonntag, 3. Februar per E-Mail an
             rafaelshaus@ziggo.nl
             Ich freue mich auf euch!
             Hildegard Schmidt
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Kinderseite
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Die Sternsinger kommen
In jedem Jahr folgen wir auch hier in Den Haag dem guten Brauch, dass
Jungen und Mädchen als Caspar, Melchior und Balthasar die Familien be-
suchen und mit ihrem Gebet und Gesang auf anschauliche und fröhliche
Weise die Botschaft der Geburt Jesu verkünden. Mit Kreide schreiben sie den
alten Segensspruch über die Haustür:

Die Anfangsbuchstaben der Namen der Heiligen Drei Könige sind die gleichen
wie die des alten Segensspruches: Christus Mansionem Benedicat! Christus
möge dieses Haus segnen!

Schon jetzt sind daher alle zum Familiengottesdienst
am Sonntag, 13. Januar 2019 um 10.30 Uhr in St. Rafael eingeladen.

                                     Die Spenden, die die Sternsinger an
                                     den Türen der Familien sammeln, kom-
                                     men dem Kindermissionswerk zu Gute.
                                     Eltern von Jungen und Mädchen, die bei
                                     der Sternsinger-Aktion gerne mit-
                                     machen möchten, melden ihre Kinder
                                     bitte unter Angabe des Namens, des
                                     Alters und der Kontaktdaten per E-Mail
                                     an rafaelshaus@ziggo.nl an.
                                     Für Samstag, 12. Januar 2019 ist von
                                     10.00 bis 11.00 Uhr eine Probe geplant.

                                     Wer von den Sternsingern besucht
                                     werden möchte, möge sich bitte bis
                                     spätestens Mittwoch, 9. Januar 2019
                                     ebenfalls per E-Mail anmelden.
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Was wir feiern
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Rückblick: Patrozinium und Gemeindefest
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Rückblick: Martinszug
      Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus

„Für unsere Tochter ist heute ein Traum
in Erfüllung gegangen. Schon als wir
vor vier Jahren in Den Haag ange-
kommen sind und das erste Mal beim
Martinszug     mitgingen,    sagte    sie
spontan, auf diesem Pferd wolle sie
auch einmal reiten“. Ruhig trottet das
Pferd vor den Eltern der Reiterin dem
Zug voran, darauf im roten Mantel die
glückliche Tochter, die dieses Jahr zum
ersten Mal den Martin verkörpern darf.
Für das Pferd und den Reitstallbesitzer,
der es mit sicherem Griff am Halfter
durch den Westbroekpark führt, ist der
Martinszug bereits Routine - beide sind
schon seit einigen Jahren fester Be-
standteil des Zugs. Auch vieles Andere
wiederholt sich von Jahr zu Jahr: von
den liebevoll gestalteten Laternen bunt
beleuchtet, führt der Zugweg traditio-
nell einmal durch den Park und an-
schließend zum Rafaelshaus, wo auf
dem nachtdunklen Vorplatz bereits das
Martinsfeuer lodert; in der vor Kindern
zum Bersten gefüllten Kapelle führt die
dritte Klasse der Deutschen Inter-
nationalen Schule Den Haag dann das
vorher sorgfältig einstudierte Martins-
spiel auf; schließlich stärken sich die
Kinder draußen an Körben voll selbst
gebackenen Weckmännern. Gegen die
kühle Herbstluft helfen heißer Kinder-
punsch bzw. Glühwein für die Erwach-
senen.
Dass die Schule sich auch mit Musikern
am Martinszug beteiligt, ist inzwischen
auch bereits eine gute Tradition. Dieses
Jahr stellte die neu entstehende Big
Band eine bunte Bläser-Besetzung mit
zwei Trompeten, zwei Klarinetten, einer
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Posaune und, sicher ungewöhnlich für
einen Martinszug, einer Cajón als Per-
cussioninstrument. „Es ist schön zu
sehen, mit welcher Begeisterung die
Schüler bei der Sache sind“, freut sich
die Musiklehrerin Frau Hilbig über ihre
Musiker. „Sie kamen von sich auf auf
mich zu und wollten wissen, ob wir auch
dieses Jahr wieder beim Martinszug
mitmachen“. Für sie selbst ist die Teil-
nahme an einem Martinszug ebenfalls
nichts Neues. „Ich spiele Saxophon und
Klarinette, da liegt es nahe, dass man als Musiker
in den Martinszug eingebunden wird“. Nur wenige
Band-Mitglieder, wie die Pianisten, waren nicht
mit dabei. Verständlich, denn ein Klavier hinter
dem Zug herzuschieben ist dann noch einmal
weniger praktikabel, als ein Cajón zu tragen. „Wir
haben zwar kurz überlegt, ob wir ein Keyboard
mitnehmen sollten, haben dann aber doch darauf
verzichtet“, berichtet Frau Hilbig. Für nächstes
Jahr gibt es bereits weitere Pläne. „Wir überlegen,
ob wir Notenhalter anschaffen können, die wir an
den Blasinstrumenten befestigen können. Dann
könnten wir auch spielen, während der Zug sich
bewegt“.
Um das Konzert perfekt zu machen, könnte man
                                  vielleicht     auch
                                  noch an der Text-
                                  sicherheit des einen oder anderen Zugteilneh-
                                  mers arbeiten. Viele, ich eingeschlossen,
                                  kamen beim Laternenlied trotz angestrengten
                                  Nachdenkens über die Strophe „Mein Licht ist
                                  aus, ich geh’ nach Haus“ leider nicht hinaus.
                                  Dabei waren die Lichter zu diesem Zeitpunkt
                                  glücklicherweise noch lange nicht aus. Als die
                                  Laternenlichter beim Eintreffen am Rafaels-
                                  haus dann tatsächlich nach und nach ver-
                                  loschen, war der Reitstallbesitzer einer der
                                  Ersten, die sich auf den Heimweg machten.
                                  „Tot volgend jaar!“ rief er mir zu, als er mir
                                  auf dem Pferd entgegenkam. Bis zum
                                  nächsten Jahr!
                                  Lothar Hermes
18                              rafaelsbote
Taizé in St. Rafael
Die Gemeinschaft von Taizé ist ein internationaler ökumenischer Männer-
orden in Taizé, Frankreich. Bekannt ist die Gemeinschaft vor allem durch die
ökumenischen Jugendtreffen, die an verschiedenen Orten weltweit aus-
gerichtet werden. Viele Jugendliche haben bei Taizé-Treffen die Nähe zu Gott
in einer tiefen Spiritualität erfahren.
Frère Roger, der Gründer und bis zu
seiner Ermordung im Jahr 2005
Prior des Ordens, trug maßgeblich
zur ungebrochenen Popularität der
Ideen der Gemeinschaft bei. Heute
zählt sie an die hundert Brüder, die
ihren      Lebensunterhalt         aus-
schließlich durch den Erlös ihrer
Arbeit bestreiten. Die Brüder
wirken auch unter Menschen an be-
nachteiligten Orten in Asien, Afrika
und Südamerika und versuchen
unter den Ärmsten ein Zeichen der Liebe zu sein.
In der deutschsprachigen Gemeinde Den Haag feiern wir regelmäßig am Frei-
                                 tagabend Abendandachten nach dem Vorbild
                                 von Taizé. Bei Kerzenlicht beten wir gemein-
                                 sam, singen einprägsame meditative Lieder und
                                 verweilen schweigend vor Gott. Alle, insbeson-
                                 dere auch die Jugendlichen unserer Gemeinde,
                                 sind herzlich dazu eingeladen, mitzumachen.

                                             Nächste Termine:
                                             30. November 2018,
                                             25. Januar 2019,
                                             29. März 2019 und
                                             24. Mai 2019,
                                             jeweils um 20 Uhr
                                                           Gerald Rosskogler
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Advent in St. Rafael
Alle Jahre wieder… feiern wir auch bei uns in Den Haag in der Rafael-Ge-
meinde die Adventszeit. Das Wetter wird kühler, die Tage kürzer und Sinter-
klaas hat in den Niederlanden Einzug gehalten, und man wird mit Pepernoten
und anderen Leckereien im wahrsten Sinne des Wortes bombardiert: Hier in
Den Haag tobt regelmäßig der Bär! Und dann beginnt in unserer kleinen
Kirchengemeinde auf einmal nach dem Christkönigsfest der Advent. In der
                    Hektik und Präsenz von Sinterklaas um einen herum
                    werden die Adventssonntage wirkliche Orte der Ruhe und
                    Besinnung.
                    Am ersten Advent wird bei uns traditionell gebacken, und
                    zwar backt die Kinderkirche Plätzchen für die ganze Ge-
                    meinde. Zu Beginn der Messe gehen alle Kinder und
                    einige von den Jugendlichen hinauf in den Gemeindesaal,
                    um dort die Kaffeetische in eine Backstube zu verwandeln
                    und leckeren Plätzchenteig auszurollen, und den ver-
schiedensten Formen auszustechen. Alles kommt aufs Blech und in den Ofen,
und sobald die Messe vorbei ist, empfängt nicht nur Kaffeeduft, sondern auch
der Duft von frischem Gebäck die Gemeinde. Sobald sie abgekühlt sind,
werden die Plätzchen gleich konsumiert, und es ist wahrlich noch nie etwas
übrig geblieben!
                    Der zweite Advent steht dann meist im Zeichen des
                    heiligen Bischofs Nikolaus mit Mantel, Bart und Bischofs-
                    stab. Wir feiern am zweiten Adventssonntag oft eine
                    Familienmesse, die Sankt Nikolaus besucht. Im Anschluss
                    versammeln sich Groß und vor allem auch Klein oben im
                    Gemeindesaal und singen so lange deutsche und nieder-
                    ländische Nikolauslieder, bis er noch einmal kommt, dies-
                    mal mit seinem großen Sack. Verteilt werden dann
                    Schokonikoläuse zur Freude aller, die einen erhalten.
Man hätte zu Beginn dieses Artikels vielleicht erwähnen sollen, dass künst-
lerisch begabte Gemeindemitglieder jedes Jahr einen neuen, wunderschönen
Adventskranz zaubern, an dem die ganze Gemeinde vier Wochen lang Freude
hat. Adventskränze sind in den Niederlanden nicht so verbreitet wie in
Deutschland. Zu Beginn eines jeden Adventssonntags singen wir das Lied
                    „Wir sagen euch an, den lieben Advent“, wobei jede
                    Woche eine Strophe dazukommt und eine weitere Kerze
                    angezündet wird. Am 3. Advent ist dies nun eine ganz
                    besondere Kerze, die sich farblich von den drei anderen
                    Kerzen abhebt. Da die liturgische Farbe des Advents vio-
                    lett ist, sind die drei Kerzen ebenfalls violett. Eine aller-
                    dings ist rosa. Der Gedanke dahinter ist, dass durch das
20                             rafaelsbote
                   Violett die festliche Farbe Weiß hindurch zu scheinen be-
                   ginnt: Weihnachten, das Fest der Geburt Christi, ist nahe,
                   das Warten hat bald ein Ende.
                   Am vierten Advent wird es bei uns in der Rafaels-Gemein-
                   de meist ruhig. Die Ferien haben begonnen, und viele Fa-
                   milien sind bereits auf dem Weg zu ihrem anderen Zu-
                   hause und ihren Familien in Deutschland, Österreich, der
                   Schweiz oder sonstwo in Europa. Mit viel Ruhe und Be-
                   sinnlichkeit schaut man dem Weihnachtsfest entgegen
und freut sich, dass trotz der vielen Weihnachtsfeiern, Einkaufsmarathons,
Geschenkeinpackerei und Konzerten und Aufführungen an den Sonntagen
doch ein wenig entschleunigt und sich auf Weihnachten vorbereitet werden
konnte. Und, für uns ganz persönlich, die wir schon seit 16 Jahren in Den
                  Haag wohnen, ist dies ein ganz besonderer Ort, an dem
                  deutsche Traditionen lebendig werden und somit
                  weitergegeben werden können, was ein ganz besonderer
                  Schatz ist!
                                                                  Jane Mund

                                                  Wir wünschen unseren
                                                  Leserinnen und Lesern
                                                   ein glückliches neues
                                                           Jahr!

Ü60Treffen
                   Alle Gemeindemitglieder über 60 Jahre sind
                         am Donnerstag, 6. Dezember, 16.00 Uhr
                   zu einem gemütlichen und besinnlichen Nachmittag ins
                   Rafaelshaus eingeladen.
                           Weihnachten 2018                                  21
Was tun, wenn sich das Kind ein Bild vom Christkind zu Weihnachten wünscht?
Alle Jahre wieder kommt nicht nur
das Christkind, sondern - zumindest
bei uns - die damit verbundenen
wunderbaren Heimlichkeiten bei di-
versen Vorbereitungen und Durch-
führungen als Helfer des Christkin-
des. Bei uns waren damit auch sehr
viele verständliche, aber schwer zu
beantwortende Fragen zum Christ-
kind verbunden: Wie kommt das
Christkind am Heiligen Abend in die
Wohnung? Kommen mit dem Christ-
kind Einbrecher ins Haus? Darf es denn überhaupt als kleines Kind so spät
alleine unterwegs sein, passiert ihm dann nichts? Diese Fragen wurden be-
gleitet von dem Wunsch, der als oberstes auf dem Wunschzettel zu finden
war: ein Bild vom Christkind zu bekommen. Ein durchaus verständlicher
Wunsch und viele berechtigte Fragen.
Damals habe ich mich an unsere Pastoralreferentin gewandt, die meiner
Tochter den folgenden Brief geschrieben hat:

Liebe Victoria, ich darf Dich beruhigen, das Christkind ist eigentlich gar nicht
alleine unterwegs, früher und auch heute nicht. Das erste Mal taucht es im
späten Mittelalter auf, und zwar als Begleiter des Heiligen Nikolaus. Die Kinder
wurden damals an Nikolausabend groß beschenkt.
Mit dem Nikolaus zusammen kam das Christkind in die Häuser der Familien
und brachte den Kindern ihre Geschenke. Während der Reformation verlegte
Martin Luther die Kinderbescherung auf Weihnachten. Um sich von der katho-
lischen Heiligenverehrung zu distanzieren und das Interesse auf Jesus
Christus zu legen, brachte jetzt der „Heilige Christ“ selbst die Geschenke.
Schnell entstand daraus die Vorstellung vom kleinen „Christkind“, das von
Engeln begleitet auf die Erde kommt und den Kindern Geschenke mitbringt.
Diese Vorstellung ist theologisch für mich nachvollziehbar, und ich möchte sie
Dir, Victoria, mit auf den Weg geben. In der Weihnachtsbotschaft heißt es:
Gottes Sohn kommt als neugeborenes Kind in einem einfachen Stall zu Beth-
lehem auf die Erde, um mit seiner Menschwerdung Gottes Heilstat zur Er-
lösung der Menschen wahr werden zu lassen. Einfach gesagt: Von seiner Ge-
burt bis zu seiner Auferstehung ist Jesus die frohe Botschaft, das Evangelium
von der unbedingten Liebe Gottes.
In seinen Worten und Wundertaten werden auch wir Menschen heute mit
dieser Liebe beschenkt.
Kurioserweise hat sich übrigens die Vorstellung vom evangelischen Christkind
in dieser Form konfessionsübergreifend um 1900 zuerst im gut katholischen
Bayern und Rheinland entwickelt.
22                                                  rafaelsbote
Das Christkind wird also von Gott zu den Kindern gesandt, um ihnen Gutes
zu tun und zu zeigen, wie sehr Gott sie liebt. So ist der Zutritt zu den Häusern
also kein Problem. Mit Gottes Hilfe schafft es das einfach. Wie, das ist ein
Geheimnis. In jeder Messe heißt es: „Geheimnis des Glaubens“. Immer
wieder gibt uns Jesus Geheimnisse auf. Aber keine Sorge, Victoria. Du kennst
doch viele Geschichten von Jesus und weißt daher: es sind Geheimnisse, die
zum Guten führen. Jesus heilt Menschen, denen sonst keiner helfen kann;
Jesus macht mit fünf Broten Tausende Menschen satt. Diese Geheimnisse
sind nur möglich, weil die Menschen an Jesus glaubten. Die Menschen, denen
Jesus half, glaubten was auch Du glaubst, Victoria: Jesus ist der Messias, der
Retter, auf den die Menschen so lange gewartet haben, und der an Weih-
nachten auch zu uns kommen will. Deshalb kommen auch definitiv keine Ein-
brecher mit ins Haus, wenn das Christkind kommt. Die haben keinen Zutritt,
weil sie keinen Anteil an diesen Geheimnissen haben. Einbrecher benehmen
sich nämlich genau so wie Jesus es nicht möchte: sie fügen anderen
Menschen Schaden zu, um sich selbst zu bereichern. Noch einmal: die Bot-
schaft, die uns Jesus an Weihnachten bringt, ist eine Botschaft der Liebe.

Dieser Brief ist mir neulich wieder in die Hände gefallen, und ich finde diese
Worte einfach so wunderbar, dass ich euch daran teilhaben lassen möchte.
Und natürlich hat Victoria zu Weihnachten auch das gewünschte Bild vom
Christkind bekommen:
                                                          Michaela Goldmann

 Quelle: Stadt Gottes, Illustrierte Zeitschrift für das
 katholische Volk, Sammelband 1893, S. 101
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Termine

im Rafaelshaus, falls nicht anders angegeben.

02.12.18      So   10.30         Gottesdienst zum 1. Advent
06.12.18      Do   16.00         Ü60Treffen
07.12.18      Fr   16.00         Erstkommunionvorbereitung
09.12.18      So   10.30         Familiengottesdienst zum 2. Advent,
                                 anschl. Nikolausbesuch
16.12.18      So 10.30           Gottesdienst zum 3. Advent, anschl.
                                 Beichtgelegenheit
23.12.18      So 10.30           Gottesdienst zum 3. Advent, anschl.
                                 Beichtgelegenheit
24.12.18      Mo 17.00           Familienchristmette mit Krippenspiel
25.12.18      Di 10.30           Festgottesdienst zur Geburt des Herrn
30.12.18      So 10.30           Jahresschlußgottesdienst
11.01.19      Fr 16.00           Erstkommunionvorbereitung
12.01.19      Sa 10.00           Sternsinger-Probe
13.01.19      So 10.30           Familiengottesdienst,
                                 Aussendung der Sternsinger
18.01.19      Fr 16.00           Erstkommunionvorbereitung
25.01.19      Fr 20.00           Taizé-Abendandacht
07.02.19      Do 16.00           Bibeltage
                  20.00          Elternabend Erstkommunion
08.02.19      Fr 16.00           Bibeltage
09.02.19      Sa                 Bibeltage
10.02.19      So 10.30           Vorstellung der Kommunionkinder
08.03.19      Fr 16.00           Erstkommunionvorbereitung
15.03.19      Fr 16.00           Erstkommunionvorbereitung
29.03.19      Fr 20.00           Taizé-Abendandacht
Die Heilige   Messe feiern wir jeden Sonntag um 10.30 Uhr.

Werden Sie Mitglied unserer Gemeinde und unterstützen Sie
unsere Arbeit. Weitere Informationen auf unserer Homepage:
http://www.katholischekirche-denhaag.nl
Deutschsprachige Katholische Gemeinde
in den Niederlanden Den Haag
St. Rafael Scheveningen
                  Pastoralreferentin Hildegard Schmidt
                  Badhuisweg 35A
                  2587CB Den Haag

Homepage: http://www.katholischekirche-denhaag.nl
Telefon: (070) 3554240
e-Mail: rafaelshaus@ziggo.nl

Priesterlicher Begleiter: Pater Kornelius Maria
Telefon: (065) 5087025

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Konto:     47.33.18.652
Name:      Kerkgen Deutschsprach Ka
Bank:      ABN AMRO
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BIC:       ABNANL2A

Pfarrgemeinderat:
Jürgen Keil, Tel. (070) 3062783

Die evangelische Schwestergemeinde:
www.evangelischekirche-denhaag.nl
Telefon: (070) 3465727

Redaktion:   H. Schmidt
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