Begegnung der Subjekte - Die psychotherapeutische Beziehung im Wandel 52. Internationales Seminar für Psychotherapie - ÖGATAP

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Programm für graduierte Therapeut*innen
                           aller Psychotherapierichtungen

   Begegnung der Subjekte
          Die psychotherapeutische
              ­Beziehung im Wandel

52. Internationales Seminar für ­Psychotherapie
        Bad Radkersburg, 30. September bis 2. Oktober 2021
Fachliche Leitung: Monika Pomberger-Kugler und Claudius Stein
         Organisationsteam: Veronika Gindl, Nicole Lachmann-Diakos, Bernd Lunglmayr,
                           Veranstalter: ÖGATAP und ÖGATAP gGmbH

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!

In den letzten Jahren hat sich durch das Konzept der Intersubjektivität ein Paradigmenwech-
sel in der psychodynamischen Therapie vollzogen, der natürlich auch Kritik hervorgerufen hat.
Daher haben wir als Thema „Begegnung der Subjekte – Die psychotherapeutische Beziehung
im Wandel“ gewählt. Wie Michael Ermann es formuliert: „Von einer Beziehungspsychologie
hin zum Paradigma der Bezogenheit“. Wir begeben uns in ein Spannungsfeld, das uns in un-
seren Methoden schon länger beschäftigt. Auch die Konzepte von Übertragung-Gegenüber-
tragung, Abstinenz, Widerstand und die therapeutische Haltung im Allgemeinen müssen neu
diskutiert und bewertet werden.

Ähnlich wie im Jahr 2020 wird uns diesmal Rainer Krause in seinem per Zoom gehaltenen Vor-
trag „Der therapeutische Prozess und die Affekte“ auf die Tagung einstimmen. Erfreulicherweise
hat sich Jadranka Dieter bereit erklärt, das Thema Imagination und Intersubjektivität in ihrem
Vortrag „Zusammen ist man weniger allein!“ zu behandeln. In Wolfgang Wöllers Vortrag „Der
ausreichend gute Therapeut“ wird der Umgang mit Allianzrupturen eine wichtige Rolle spielen.

Wir gehen davon aus, dass – nach der außergewöhnlichen Situation, die uns während der Jahre
2020 und 2021 herausgefordert hat – wieder eine Veranstaltung im Präsenzmodus möglich
sein wird. Ob wie in den Jahren vor der Coronapandemie ein Fest stattfinden kann, muss leider
noch offen bleiben. Über Corona-Maßnahmen vor Ort werden wir Sie rechtzeitig informieren.

Wir freuen uns sehr auf ein Wiedersehen und einen interessanten persönlichen Austausch
mit Ihnen.

In diesem Sinne verbleiben wir mit herzlichen Grüßen

                                                  Monika Pomberger-Kugler und Claudius Stein

         8.00 9.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21.00 …

Do.,           Vortrag      Thera- TherapF                Therapeut*in-           Mitglieder-
              + Diskus-   peut*innen-                          nen-                  vers.
30. 9.          sion       werkstatt LThF                   ­werkstatt

Fr.,           Vortrag
              + Diskus-    Seminare                     Seminare
1. 10.          sion
                                      PIAZZA

Sa.,
                     Seminare
2. 10.

TherapF    Therapeut*innenforum
LehrF      Forum der Lehrtherapeut*innen mit partieller Lehrbefugnis
VORTR ÄGE

FREITAG, 24. SEPTEMBER 2021                   DONNERSTAG, 30. SEPTEMBER 2021
18.00 UHR ONLINE                              9.00 UHR

Der therapeutische Prozess und                „Zusammen ist man weniger allein!“ –
die Affekte                                   Therapeutische Imagination aus intersub­
                                              jektiver Sicht
Rainer Krause
                                              Jadranka Dieter
Im ersten Teil wird ausgehend von dem ge-
sicherten Wissen über psychische Störun-      Einerseits ist eine therapeutische Imagination ein
gen und ihre Entstehung ein allgemein-        Produkt des potentiellen Raums zwischen Innen und
psychologisches Modell der menschlichen       Außen und anderseits ein intersubjektiver Begeg-
Interaktion zwischen zwei Personen vorge-     nungsmoment des Selbst mit dem Anderen im Hier
stellt. Dann werden wir uns der Interaktion   und Jetzt. Sie entsteht aus dem Zusammenwirken bei-
von psychisch Kranken mit Gesunden wid-       der Beteiligter und wird durch implizite und expli-
men. Wir werden aufgrund unserer empi-        zite Mechanismen gesteuert. Eine „imaginative In-
rischen Forschungen aufzeigen, dass die       szenierung“ ist eine gemeinsame Erfahrung, die unter
Gesunden hochspezifisch auf die nonver-       Umständen eine Darstellung des Unerträglichen sein
balen Signale der Kranken reagieren. Wir      kann, das nach Umwandlung und Erkenntnis sucht. An-
werden zeigen, dass all dies unbewusst ab-    hand von einigen Fallvignetten wird in diesem Vortrag
läuft. Wir werden uns damit beschäftigen,     aufgezeigt, wie diese Transformationsprozesse in der
ob und inwieweit es diagnosespezifische       therapeutischen Arbeit intersubjektiv auf dem Hin-
Interaktionsmuster gibt. Wir werden zei-      tergrund einer veränderten therapeutischen Haltung
gen, dass dies nicht der Fall ist sondern,    ablaufen können.
dass die Algorithmen, die das Geschehen
steuern, durch das Strukturniveau einer-      FREITAG, 1. OKTOBER 2021
seits und die unbewussten Konflikte ande-     9.00 UHR
rerseits gesteuert werden. Es werden Film-
clips gezeigt. In einem zweiten Teil werden   Der ausreichend gute Therapeut
wir zu zeigen versuchen, was am Verhal-
                                              Wolfgang Wöller
ten von erfolgreichen Therapeuten gänz-
lich anders ist als das von Laien. Schließ-   Psychotherapeuten zeigen eine große Variation in ihrer
lich werden wir das nonverbale Verhalten      Fähigkeit, gute Therapieergebnisse zu erzielen. Empi-
mit dem Sprachverhalten der Therapeu-         rische Studien legen nahe, Rückmeldungen der Pa-
ten verbinden und daraus ein Modell heil-     tienten systematisch in den Therapieprozess zu inte-
samen Handelns entwickeln. Es wird dabei      grieren, um Allianzrupturen frühzeitig zu entdecken.
vor allem um die Verbindung des affek-        Aus psychodynamischer Sicht ist ein Psychotherapeut
tiv nonverbalen Verhaltens mit Metaphern      dann ein „ausreichend guter“ Therapeut, wenn er seine
als früheste sprachliche Gebilde die Bilder   eigenen, auf unbewussten Aspekten seiner Gegen-
und Affekte mit dem Denken verbinden.         übertragung beruhenden Begrenzungen bei der Be-
Ein schulübergreifendes Modell therapeu-      urteilung der therapeutischen Beziehung zu seinen
tischen Handelns soll angedeutet werden.      Patienten anerkennt und ihre Rückmeldungen nutzt,
Literatur wird während des Vortrages ein-     um unvermeidliche Allianzbrüche zu entdecken und
geblendet.                                    zu reparieren.
THER APEUT*INNENWERKSTATT
                              DONNERSTAG, 30. 9., 11.00 –18.30 UHR

Beziehung

Wir stehen in Beziehung: In therapeutischen Beziehungen, in den Beziehungen der Methoden der
ÖGATAP untereinander.   Doch wie gestalten sich diese Beziehungen? – Wie gestalten wir diese Be-
ziehungen? Welche Aspekte von Beziehung sind bedeutsam für uns?   Was verstehen wir unter Be-
ziehung in der Therapie, in der ÖGATAP? Wie und wo verorten wir uns theoretisch zwischen un-
terschiedlichen Paradigmata und theoretischen Traditionen? Wie leben wir die unterschiedlichen
Beziehungen und die unterschiedlichen Aspekte dieser Beziehungen?   Welche Einflussfaktoren auf
unsere Beziehungen erleben wir?

In der Therapeut*innenwerkstatt möchten wir einen Rahmen für Erfahrungsaustausch und Dialog
zum Thema Beziehung eröffnen.

11.00 Begrüßung	 			                                 liches, Schädigendes und zusätzlich Schmerzli-
Therapeut*nnenvertretung                             ches erlebt wird und wie komplex sich der Weg
                                                     heraus aus dem traumatischen Wiedererleben
11:15 Impulsvortrag + Diskussion                     gestalten kann.
Therapeutische Beziehungen und deren
Komplexität. Wenn das Umfeld in den the­             12.45 Mittagspause
rapeutischen Beziehungsprozess eingreift
                                                     14.45 Impulsvortrag + Diskussion
Alexandra Jordan
                                                     Innere Bilder in der Beziehungsdynamik
Praktisch angelehnt an eine Fallvignette und         der ÖGATAP Methoden
interdisziplinär – ATP, HY, KIP – diskutiert mit
                                                     Silvana Kederst
zwei Kolleg*innen, um das Beziehungsgeflecht
gemeinsam psychodynamisch zu beleuchten.             So nah und doch so fremd? Das Spannungsfeld
                                                     zwischen Neugier, Vorurteilen und Mythen den
12.00 Impulsvortrag + Diskussion                     unterschiedlichen Methoden gegenüber zeigen
Traumatisierende Übertragung in der                  zwei vergleichende Mitglieder-Befragungen 2014
­therapeutischen Beziehung                           und 2021 auf. Basierend darauf, spricht der Vor-
                                                     trag systemimmanente Dynamiken an und lädt
Clara Bretschneider
                                                     zum Dialog ein. Durch die Begegnung der Metho-
Es ist jedes Mal auf Neue erschütternd, wie leicht   den soll verstanden werden, wodurch die inneren
in manchen therapeutischen Beziehungen trau-         Bilder entstanden sind und welche Auswirkun-
matische Übertragungs- und Gegenübertra-             gen diese in der Zusammenarbeit der Metho-
gungsprozesse ausgelöst werden können. In mei-       den haben.
nem Kurzvortrag möchte ich anhand von zwei
Fallvignetten darauf eingehen, wie rasch ein halt-   15.30 Pause
gebendes Beziehungsangebot als etwas Bedroh-
THER APEUT*INNENWERKSTATT
                                   DONNERSTAG, 30. 9., 11.00 –18.30 UHR

15.45                                                          niert in bereicherndem Miteinander bedacht
Räume der Begegnung und des Aus­                               und/oder anderswie in Austausch gebracht wer-
tausches: Gemeinsam wird mehr daraus                           den. In vollster Wertschätzung der anwesenden
                                                               Diversitäten, der versammelten Fachleute und
Moderation: Christoph Seebacher
                                                               der Menschen, die wir sind, wollen wir euch ein-
Die Thematiken der Vorträge und andere, in                     laden, eine Therapeut*innenwerkstatt zu einer
den Pausen diskret gesammelt und sichtbar                      Zeit des Austausches und der Inspiration wer-
gemachte Inhalte, können in kleineren Grup-                    den zu lassen.
pen besprochen, mäandernd assoziierend krea-
tiv erforscht, imaginativ geteilt, geteilt imagi-              18.30 Ende der Therapeut*innenwerkstatt

Veranstalter: ÖGATAP und ÖGATAP gGmbH,                         Stornobedingungen für die Seminargebühren:
1150 Wien, Mariahilfer Straße 176/8, T: (01) 523 38 39,        Stornierungen können nur schriftlich angenommen
office@oegatap.at, www.oegatap.at                              werden.
                                                               Y bis 20. August 2021 ist eine Abmeldung kosten-
Tagungsort: Kongresszentrum Zehnerhaus
                                                                  los möglich.
Hauptplatz 10, 8490 Bad Radkersburg
                                                               Y von 21. August 2021 bis 5. September 2021 ist eine
Seminarbüro: Kongresszentrum Zehnerhaus                           Stornogebühr von 20 % zu bezahlen.
Tel.: + 43 - 676-7248067                                       Y ab 6. September 2021 wird die gesamte Seminar-
                                                                  gebühr fällig.
Öffnungszeiten: Donnerstag, 30. September ab 8.30
Uhr; Freitag, 1. Oktober bis Samstag, 2. Oktober von           Achtung: Bitte treffen Sie Vorkehrungen für den Fall,
8.30 Uhr bis 11.00 Uhr und nachmittags nach Er-                dass das Seminar wider Erwarten Corona-bedingt
fordernis.                                                     abgesagt werden muss (Bei der Hotelbuchung Stor-
                                                               nomöglichkeit vereinbaren, Stornoversicherung ab-
Auskünfte vor dem 28. September:
                                                               schließen)!
ÖGATAP, A-1150 Wien, Mariahilfer Straße 176
T: + 43 - 1 - 523 38 39, office@oegatap.at                     Anrechenbarkeit: Alle Veranstaltungen sind als Fort-
                                                               bildung im Sinne des ­Psychotherapiegesetzes voll
Teilnahmegebühren:
                          Mitglieder der ÖGATAP Vollzahlende   anrechenbar.
Therapeut*innen-Werkstatt d 66,–                 d 85,–        Für die Lehrtherapeut*innenlaufbahn KIP: G5
Seminar 2-tägig           d 261,–                d 350,–       Für die Lehrtherapeut*innenlaufbahn HY: G1
Online-Vortrag            d 40,–                 d 60,–
                                                                        Mit [DFP] gekennzeichnete Seminare sind
Die Seminargebühr umfasst das komplette jewei-                          für das DFP-Diplom anrechenbar.
lige Tagesprogramm (inklusive Vorträge).
                                                               Für Klinische Psycholog*innen, Gesundheitspsycho-
Anmeldung: Bitte melden Sie sich per E-Mail (office            log*innen besteht die Möglichkeit eine Teilnahme-
@oegatap.at) an. Die Vorschreibung der Teilnah­                bestätigung für Fortbildung gem. § 13 PG zu erhalten.
megebühr erfolgt mit der Anmeldebestätigung,
auf der auch die Zahlungsmodalitäten festgehal-
ten sind. Die Anmeldung ist verbindlich.
SEMINARE
  FREITAG, 1. 10., 11.00 –13.00, 15.00 –18.30 UHR und SAMSTAG, 2. 10., 9.00 –12.45 UHR; 12 EH

G1 Achtsamkeit in der Psychothe­                             G3 Außenbeziehungen und andere
rapie [DFP]                                                  Krisen in Paarbeziehungen
Michael Harrer                                               Kristiina Linna-Lutz

Achtsamkeit hat über störungsspezifische Pro-                Im Seminar werden wir uns speziell dem Thema
gramme wie zur Rückfallprophylaxe bei Depres-                Außenbeziehung widmen und generell Krisen in
sion, bei Alkoholabhängigkeit oder zur Emoti-                der Paarbeziehung beleuchten. Wir werden uns
onsregulation ihren Weg in die Psychotherapie                mit den unbewussten Motiven für diese Krisen
gefunden. Dabei werden unterschiedliche Fak-                 beschäftigen und Wege in der Paartherapie auf-
toren wirksam: sei es die Aufmerksamkeitslen-                zeigen, wie aus diesen Krisen unüberwindbare
kung, das Wahrnehmen des Körpers oder mit den                Brüche oder aber fruchtbares Wachstum entste-
fünf Sinnen, ein Perspektivenwechsel, Akzeptanz,             hen können. Wir werden uns dem Thema durch
Selbstmitgefühl oder ihre integrierende Funktion.            Selbsterfahrung annähern und einen Umgang
Im Workshop sollen Wirkfaktoren der Achtsam-                 in der Paartherapie mit der KIP üben.
keit methodenübergreifend erfahrbar und ihre
Umsetzung in der Einzeltherapie diskutiert wer-
den. Einen Schwerpunkt bildet die Achtsamkeit                G4 Bewegung aus der Stille –
der Therapeut*innen.                                         ­ iscipline of Authentic Movement
                                                             D
Bitte mitbringen: Bequeme Kleidung, Socken, Un-              (J. Adler)
terlage
                                                             Hannah Folberth-Reinprecht
Literatur: Harrer, M. & Weiss, H. (2016). Wirkfaktoren der
Achtsamkeit. Schattauer.                                     Authentic Movement ist eine achtsame Bewe-
                                                             gungspraxis, die uns einlädt, unsere inneren Wel-
                                                             ten über den Körper zu erfahren. Wir begegnen
G2 Rupturen und Reparaturen der                              dabei Vertrautem, aber auch bis dahin unbekann-
therapeutischen Allianz - Herausfor­                         ten Räumen, spüren und horchen nach innen. Un-
derung und Chance [DFP]                                      terstützt durch geschlossene Augen entfalten
                                                             sich Bewegungen, Stimmungen und Gefühle aus
Wolfgang Wöller
                                                             einem Raum der Stille. Begleitet von einer Zeugin,
Psychotherapeuten unterscheiden sich in ihrer                einem Zeugen wird das Erlebte in Worte gefasst.
Fähigkeit, ein tragfähiges therapeutisches Ar-               Der Prozess geschieht in einer wohlwollenden
beitsbündnis herzustellen und aufrechtzuerhal-               und achtsamen Haltung, wodurch dem „wissen-
ten. Eine wichtige Fähigkeit besteht darin, Brüche           den“ Körper Raum gegeben wird. Das klare Set-
der therapeutischen Allianz zu bemerken und                  ting bildet einen sicheren Rahmen.
zu reparieren. Allianzrupturen sind ein häufiges             Die Grundform dieser Praxis erscheint einfach,
Phänomen, bleiben aber oft unentdeckt. Ande-                 ihr Potential ist tiefgehend und weitreichend.
rerseits stellt die Reparatur von Allianzrupturen            Bitte Decke und Sitzkissen mitbringen, bequeme
eine große Chance für den Therapieprozess und                Kleidung
das Therapieergebnis dar. Möglichkeiten der Re-              Literatur: Adler, J. (2002). Die Gabe des bewussten Körpers,
paratur werden diskutiert, Konsequenzen für For-             Authentic Movement als Weg. Norderstedt: BoD – Books on
                                                             Demand; Teigeler, A. (Hrsg) (2018). Ins Nichtwissen eintre-
schung, Praxis und Psychotherapieausbildung                  ten. Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag
werden erörtert.
SEMINARE
  FREITAG, 1. 10., 11.00 –13.00, 15.00 –18.30 UHR und SAMSTAG, 2. 10., 9.00 –12.45 UHR; 12 EH

G5 Symbolisierung und Intersubjek­                   G7 Einführung in das Integrative
tivität – Neue Behandlungskonzepte                   Sandspiel
in der psychodynamischen Psychothe­
                                                     Julia Brandmayr, Ludger Rieger
rapie
                                                     Das Integrative Sandspiel ist eine aus der
Jadranka Dieter
                                                     Jung’schen Analyse abgeleitete und von Dr. Wal-
Welche Rolle spielt das Paradigma der Intersub-      ter Lindner entwickelte Methode. Sie ist univer-
jektivität in den psychodynamischen Psychothe-       sell einsetzbar, d. h. sowohl in der Arbeit mit
rapien? Wie verändern sich dadurch die zentralen     Kindern und Jugendlichen als auch mit Erwach-
Behandlungskonzepte und die therapeutische           senen. Je nach eigener Qualifikation lässt sie sich
Haltung? Welche Rolle nimmt die Symbolisierung       in Therapie und Beratung in vielfältiger Weise
ein? In diesem Seminar werden die psychody-          anwenden.
namischen Theorie- und Behandlungskonzepte           Eine besondere Stärke liegt darin, dass das In-
auf dem Hintergrund einer intersubjektiven the-      tegrative Sandspiel weitgehend ohne Sprache
rapeutischen Haltung dargestellt und anhand          auskommen kann und das Unbewusste direkt
von Fallvignetten und mitgebrachten Fällen der       anspricht.
Teilnehmer*innen diskutiert. Dabei geht es vor       Der/die Patient/in gestaltet solange, bis er/sie
allem um die Transformationsprozesse zur Ver-        ein Gefühl von Stimmigkeit in der Gestaltung
besserung der Symbolisierungsfähigkeit. Mit-         erreicht. Neben dem dabei stattfindenden psy-
gebrachte Fälle der Teilnehmer*innen sind sehr       chotherapeutischen Prozess lässt sich das Inte-
willkommen!                                          grative Sandspiel auch gut in der Fokaltherapie
                                                     (Stellen bestimmter Themen) und in der Diag-
                                                     nostik einsetzen. Dieses Einführungsseminar
G6 Interaktives Tanzen                               dient dazu, die Grundlagen der Methode ken-
                                                     nen zu lernen und in klar strukturierten Schrit-
Ingrid Reichmann
                                                     ten das eigene Arbeiten mit dem Sandspiel zu
Tanzen ist eine Form des persönlichen Körperaus-     lernen und zu üben.
drucks, ein Dialog mit sich selbst und anderen und   Die Teilnehmer*innen sollten anschließend in der
eine Ressource für Vitalität und Lebendigkeit.       Lage sein, diese Grundlagen in der eigenen Ar-
In diesem 2-tägigen Seminar möchte ich Sie ein-      beit anzuwenden.
laden, sich in verschiedenen Rhythmen auszu-
probieren, sich in sensomotorischen Koordinati-
onen zu erleben und im tänzerischen Dialog mit
einem Gegenüber zu erfahren und sich einfach
lustvoll zu bewegen .
Es ist keine tänzerische Vorerfahrung nötig.
Mitbringen: bequeme Kleidung, eine Decke
Referentinnen und Referenten

BRANDMAYR Julia, Mag.a: Klinische Psychologin, Gesund-              gen im Umfeld der Affekte. Zahllose Gutachter und
    heitspsycholgin, Psychotherapeutin (KIP), Weiterbil-             Expertentätigkeiten, darunter wissenschaftlicher
    dung in Integrativem Sandspiel, eigene Praxis, Linz             Sachverständiger des Bewertungsausschusses der
BRETSCHNEIDER Clara, Mag.a, Klinische Psychologin,                   KBV für Psychotherapieverfahren, Lehranalytiker DPG/
    Gesundheitspsycholgin, Psychotherapeutin (KIP),                 IPV Saarbrücken. Homepage: prof-rkrause.de
    Psychosoziale Dienste Wien, eigene Praxis                   LINNA-LUTZ Kristiina, Psychotherapeutin (KIP), Paar­­thera­
DIETER Jadranka, Dr.in, phil., Klinische Psychologin, Gesund-        peutin, Lehrbeauf‌‌tragte für Paartherapie der ÖGATAP,
    heitspsychologin, Psychotherapeutin (KIP, ATP), Lehr-           Supervisorin für Paartherapie und Musiktherapeutin,
    therapeutin mit voller Lehrbefugnis (KIP, ATP), eigene          Wien
    Praxis, Wiener Neudorf                                      REICHMANN Ingrid, Dr.in phil., Psychologin, Psychothera-
FOLBERTH-REINPRECHT Hannah Mag.a, Psychotherapeu-                    peutin (KIP), Lehrtherapeutin mit voller Lehrbefugnis
    tin, Supervisorin, Körperpsychotherapeutin (SE, nach            (KIP, ATP) eigene Praxis und im AMS Kärnten
    Peter Levine), Brainspotting, Lehrerin für DAM (Disci-      RIEGER Ludger, Psychotherapeut (TA), Weiterbildung im
    pline of Authentic Movement), Lehrerin für Frauenri-            ­Integrativen Sandspiel, Säuglings-, Kinder- und Jugend-
    tualtänze, eigene Praxis, Wien                                   lichenpsychotherapie (ÖGATAP), Themenzentrierte
HARRER Michael, Dr. med., FA für Psychiatrie und psycho-             Interaktion, Körperzentrierte Psychotherapie, EMI
    therapeutische Medizin, Psychotherapeut (KIP, HY),          SEEBACHER Christoph Josef, Mag. phil., Klinischer Psycho-
    Lehrtherapeut mit voller Lehrbefugnis (HY), Supervi-             loge, Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut (HY),
    sor, eigene Praxis, Salzburg                                     Kinderbeistand, Schulpsychologischer Berater der
JORDAN, Alexandra, Mag.a,Dr.in, Psychotherapeutin (KIP),            VOSÖ in Wien, eigene Praxis, Wien
    eigene Praxis, Klagenfurt                                   WÖLLER Wolfgang, Priv.-Doz. Dr.med, FA Facharzt für
KEDERST, Silvana, Mag.a , Psychotherapeutin (HY) in                  Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie
    eigener Praxis, Wien, ÖGATAP Vertreterin im ÖBVP                 für Neurologie und Psychiatrie. Psychoanalytiker
    Bundesvorstand und AMFO                                         (DGPT, DPG) und Lehranalytiker. EMDR-Therapeut. Bis
KRAUSE Rainer, Prof. Dr.phil., vormals Lehrstuhlinhaber              Ende 2017 Dozent an der Heinrich-Heine-Universität
    klinische Psychotherapie und Psychotherapie, Univer-             Düsseldorf und Ärztlicher Direktor der Rhein-Klinik,
    sität des Saarlandes, Hochschullehrer an der Interna-            Krankenhaus für Psychosomatische Medizin und
    tional University for Psychoanalysis Berlin. Forschun-           Psychotherapie in Bad Honnef bei Bonn.

                                           Österreichische Gesellschaft für
                                           angewandte Tiefenpsychologie
                                           und allgemeine Psychotherapie
                                                      (ÖGATAP)

                                       A-1150 Wien, Mariahilfer Straße 176/8
                                                 Tel.: (01) 523 38 39
                                             E-Mail: office@oegatap.at
                                              http://www.oegatap.at

                                                    DVR-Nr. 4004982
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