Überseeinsel Rahmenplanung Endbericht 01.10.2019 - Überseestadt Bremen
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Inhalt 1. Einleitung 3 2. Überseeinsel im Stadtzusammenhang 7 3. Stadtquartier zwischen Hafen und Weser 11 3.1 Verkehr 16 3.2 Freiraumstruktur 27 3.3 Hochwasserschutz 37 3.4 Bildungsstandort 40 3.5 Energiekonzept 41 3.6 Umsetzung – Schritt für Schritt 43 4. Quartiere der Überseeinsel – lebendige Mischungen 51 4.1 Neu-Stephani, Kellogg-Höfe 53 4.2 Kellogg-Silo, Reishalle, Gemüsewerft 56 4.3 Schuppen, Gleisbett, Weser-Quartiere 58 5. Ausblick 63 6. Abbildungsverzeichnis 64 7. Impressum 66
1. Einleitung Zwischen Europahafen und Weser entsteht Es entstehen attraktive Freiräume in unter- Endbericht ihren Abschluss findet. Auf auf einer Fläche von etwa 41 ha die schiedlichen Qualitäten entlang der Weser, dieser Grundlage soll der Bauleitpla- Überseeinsel. Im Stadtteil Walle gelegen, ist die auch für Besucher*innen Bremens nungsprozess eingeleitet und bis Ende sie Teil der Überseestadt, eines der größten einen neuen Zugang zur Weser bieten. 2020 Planungsrecht für erste Abschnitte Stadtentwicklungsprojekte Europas. Durch Grünzonen zwischen den Quartieren sollen geschaffen werden. die Überseeinsel wird die Überseestadt vielfältige Spiel- und Aufenthaltsmöglich- direkt mit der Innenstadt verbunden – und keiten bieten. In diesem Endbericht wird die Rahmen- perspektivisch auch mit Woltmershausen. Die Überseeinsel soll weitgehend autofrei planung dargestellt. Der Fokus des Mit dieser Größe und Lagegunst ist die organisiert werden. Auf der Grundlage Endberichts liegt neben den zuvor Überseeinsel von besonderer Bedeutung eines innovativen Verkehrs- und Mobilitäts- erwähnten Bereichen Freiraum, Verkehr für die Stadtentwicklung Bremens. Dieser konzepts liegt der Fokus auf Fuß- und und Energie auf der städtebaulichen Rolle soll die Überseeinsel mit einem Radverkehr sowie dem ÖPNV. Brücken Ausgestaltung der Überseeinsel, die in innovativen und zukunftsweisenden für Fußgänger*innen und Radfah- unterschiedliche Quartiere gegliedert Städtebau gerecht werden. Dazu gilt es, rer*innen verbinden die Überseeinsel ist. Jedes dieser Quartiere hat je nach einen schrittweisen Transformationsprozess mit Woltmershausen und über das Euro- Lage und Bauform einen eigenen unver- und das Nebeneinander von gewerblichen pahafenbecken hinweg mit der restlichen wechselbaren Charakter und macht die Nutzungen und der Entwicklung eines Überseestadt. Auch energetisch soll die Überseeinsel zu einem Stadtquartier mit neuen Quartiers konzeptionell vorzube- Überseeinsel zu einem Vorzeigeprojekt hoher Wohn- und Lebensqualität. reiten. werden, indem der Energieverbrauch reduziert und eine CO2-neutrale Versorgung Die Erarbeitung der städtebaulichen Die Überseeinsel wird als lebendiges, erreicht werden soll. Rahmenplanung wurde begleitet durch gemischtes Stadtquartier entwickelt, in dem eine breit angelegte Beteiligung der insbesondere für Familien die passenden Um das Ziel einer Bebauung ab 2021 zu Öffentlichkeit, der in der Nachbarschaft Angebote bereitgehalten werden. So soll erreichen, schreiten die Planungen für die verbleibenden Betriebe sowie der (Stadt- hier auch ein Schulcampus mit einer Grund- Überseeinsel voran. Nachdem in 2018 die teil-)Politik. und einer Oberschule entstehen. Läden und städtebaulichen Vorstudien abgeschlossen Gastronomie sowie kulturelle und soziale worden sind, begann ebenfalls in 2018 Infrastruktur beleben die zentralen Lagen. die Rahmenplanung, die mit vorliegendem Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 3
Einleitung – Eigentumsverhältnisse Eigentumsverhältnisse im Plangebiet Stadt Bremen in Erbpacht vergeben Stadt Bremen Überseeinsel GmbH Umgriff Plangebiet Privateigentum Stadt Bremen 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 4
Einleitung – Bestandsbebauung und Grundstücksgrenzen Bestandsgebäude im Plangebiet Schuppen 6 Schuppen 4 Schuppen 2 K-Building Reismühle Kellogg-Produktions- Silo Reishalle gebäude 25 Bestandsbebauung Bestandsbebauung Grundstücksgrenzen Altlasten Abriss Erhalt 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 5
Einleitung – Städtebaulicher Rahmenplan Eckdaten (rd.): 215.000m2 Bauflächen, 75.000m2 öffentlich zugängliche Grünflächen, 60.000m2 Fußgängerbereiche und Radwege, 10.000m2 Gemeinbedarfsflächen (Schulen), 45.000m2 Verkehrsflächen (Haupterschließung) Gleisbett 4 Schuppenstreifen Gleisbett 3 Gleisbett 2 Gleisbett 1 Neu-Stephani Park- Atlas- Kellogg- Kellogg- Kellogg- Quartier Quartier Quartier Höfe Pier Mögliche Brückenschläge 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 6
2. Überseeinsel im Stadtzusammenhang Verknüpfende Stadtinsel, emotionale Zielorte, orientierende Silhouette Die Überseeinsel schließt westlich auch Infrastruktur auf der jeweils anderen gruppieren und die eine vielfältige Mischung zentralen Lagen die Schaffung größerer direkt an die Innenstadt an und füllt den Seite auf kurzem Wege zu Fuß oder mit aus kleinteiligem Gewerbe, Büroflächen zusammenhängender Freiräume in der Bereich zwischen dem Stadtzentrum dem Fahrrad erreicht werden. und Wohnnutzungen beinhalten sollen – näheren Umgebung. und den bereits revitalisierten Bereichen der Schulcampus mit Oberschule und Die Stadtsilhouette entlang der Weser wird der Überseestadt. Das Weserufer wird Für eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke Grundschule für den Bremer Westen durch Setzung eines neuen und gesamt- auf einer Länge von rund 2,2 Kilometern über die Weser nach Woltmershausen städtisch relevanten Hochpunktes an wieder zugänglich. Bremen bietet sich mit wurde ein Suchraum definiert, für den in Diese Orte liegen unmittelbar am „Foyer“ markanter Stelle in der Biegung des Weser- der Entwicklung der Überseeinsel somit einem weiteren Schritt im Rahmen einer der Überseeinsel, dem neu formulierten verlaufs akzentuiert. Mit der Umnutzung des die Chance, einen wichtigen Beitrag zur noch zu tätigenden Machbarkeitsstudie Hansatorplatz. Am Hansatorplatz geht die Kellogg-Silos bleibt ein bereits bestehender Entwicklung der Stadtsilhoutte zu leisten unterschiedliche Anschlusspunkte unter- Straße Hansator, einem Haupteingangs- Hochpunkt erhalten. Das charakteristische und eine zugängliche Flusslandschaft zu sucht werden. Durch die Brücke würde portal zur Überseestadt in die Straße Auf und zeichenhafte Bestandsgebäude des gewinnen. Die Schlachte wird als urbane, Woltmershausen – wo zur Zeit im vorderen der Muggenburg über. Der Platz wird durch Kellogg-Silos wird durch den Rückbau der steinerne Promenade über das ehemalige Woltmerhausen ebenfalls Planungen Schulcampus und Kellogg-Höfe räumlich umgebenden Anlagen freigestellt. Beide Kellogg-Gelände zum Europahafenkopf für eine großräumige städtebauliche gefasst und bindet zudem das Gewerbege- Hochpunkte nehmen das Höhenprofil des weitergeführt - vorbei an dem zeichenhaften Entwicklung verfolgt werden – näher an die biet am Zollpfad vis-à-vis mit ein. Durch die Landmark- sowie Wesertowers auf, gehen Kellogg-Silo und entlang vielfältiger Grün- Innenstadt und die Überseestadt rücken. Straßenbahn hervorragend an den öffent- nicht darüber hinaus und setzen die Reihe räume – und bis zur Molenspitze verlängert. Die Erreichbarkeit von Freiräumen sowie lichen Nahverkehr angeschlossen, stellt der den Fluss prägenden Hochpunkte fort. Hierdurch verbessert die Überseeinsel die die Auslastung sozialer Infrastrukturen der Hansatorplatz die Verbindungen zu Stadtquartiersverbindend markieren nied- Zugänglichkeit zur Weser für den mit Grün- beiderseits der Weser könnte somit deutlich den wichtigen stadtquartiersübergreifenden rigere Hochpunkte bis zu 13 Geschossen räumen unterversorgten Bremer Westen verbessert werden. Angeboten der Überseeinsel her. den Brückenschlag über den Europahafen deutlich. und den Hansatorplatz. Die Hochpunkte Die Überseeinsel soll künftig wichtige Die besondere Lagegunst der Überseeinsel orientieren sich dabei an der Höhe des Brückenschläge über den Europahafen stadtweite und stadtquartiersübergrei- gilt es, auch baulich zu unterstreichen. Als Hafenhochhauses. und die Weser sollen zudem zukünftig die fende Zielorte beheimaten. Neben den Teil der Überseestadt mit ihrer wohlge- Stadt über Hafenbecken und Fluss hinweg freiräumlichen Anziehungspunkten wie der setzten Höhenentwicklung bietet sich die Die Hochpunkte dienen der Orientierung in vernetzen. Eine Fußgänger- und Radfahrer- Hafen- und der Weserpromenade werden Chance, in enger Beziehung zur Innenstadt der Stadt und sind so gesetzt, dass sie die brücke soll das Europahafenbecken queren perspektivisch folgende Bausteine hierzu die Stadtsilhouette weiterzuentwickeln Sichtschutzbereiche des Bremer Altstadt- und so den Stadtteil Walle an die Weserpro- zählen: und entlang der Weser neu zu definieren. ensembles nicht beeinträchtigen. Auch die menade mit geplantem Überseeinselpark - der touristisch genutzte Kellogg-Pier mit Daher beinhaltet die Rahmenplanung ein Blickbeziehung über die Weser hin nach anbinden. Die bereits urban und vielfältig dem ikonischen emotional bedeutenden differenziertes Konzept zur Höhenentwick- Woltmershausen wird dabei berücksichtigt. genutzte Nordseite des Europahafens Kellogg-Silo, der zu einem Hotel umgenutzt lung, welches auch die Setzung wichtiger bekommt ein Gegenüber – beide Seiten werden soll, sowie eine Markthalle strategischer Hochpunkte als identifkati- des Europahafens profitieren durch diese - die Kellogg-Höfe, die sich um das umge- onsstiftende Landmarken umfasst. Zudem direkte Verbindung voneinander. So kann nutzte Kellogg-Produktionsgebäude 25 ermöglicht eine verdichtete Bebauung in Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 7
Überseeinsel im Stadtzusammenhang – Verknüpfende Stadtinsel Die Überseeinsel schließt die Überseestadt weserseitig an die Bremer Innenstadt an. Die Anknüpfungspunkte sind: - Verlängerung der Weserpromenade zum Europahafenkopf und zur Molenspitze - Brückenschläge über den Europahafen und die Weser Walle Überseestadt Innenstadt Überseeinsel Alte Neustadt Woltmershausen Vorderes Woltmershausen Umgriff Überseeinsel Wichtige Grünverbindungen Optionen Brückenschläge Plangebiet Fußgänger- und Radverbindung 0 100 100 50 300 39.568° = Nord droN = °865.93 Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 8
Überseeinsel im Stadtzusammenhang – Emotionale Zielorte Aufgrund der besonderen Lagegunst der Überseeinsel bietet das Areal außergewöhnliche Potenziale zur Schaffung emotionaler Zielorte. Vor diesem Hintergrund entstehen gesamtstädtisch bedeutsame Adressen mit emotionaler Ausstrahlung und Anziehungskraft für alle Bremer*innen. Gleichzeitig machen diese das Gebiet attraktiver für die Ansiedlung von Firmenzentralen, aber auch für Tourismus- und Bildungseinrichtungen sowie weitere öffentlichkeitswirksame Nutzungen. Molenspitze Europahafen- Brücken- kopf 1 kopf Schuppen 6 Schuppen 4 Schuppen 2 4 Hansator- Schulcampus platz 2 Überseeinsel- Park 5 3 Hochpunkt an der Weserbiegung Kellogg-Silo und Reishalle 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Abb.1: Überseeinsel, Bremen, DE Abb.2: Claude Cormier, Sugar Beach, Toronto, CA Abb.3: Überseeinsel, Bremen, DE Abb.4: Überseeinsel, Bremen, DE Abb.5: Überseeinsel, Bremen, DE 1 Molenspitze 2 Überseeinselpark 3 Hochpunkt an der Weserbiegung 4 Hansatorplatz 5 Kellogg-Pier: Kellogg-Silo und Produktions- gebäude 25 Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 9
Überseeinsel im Stadtzusammenhang – Orientierende Silhouette Die Silhouette Bremens wird mit zwei gesamtstädtisch relevanten Hochpunkten weiterentwickelt: Kellogg-Silo und Hochpunkt in der Biegung der Weser. Stadtquartierübergreifend markieren niedrigere Hochpunkte den Brückenschlag über den Europahafen und den Hansatorplatz. Weitere Akzentuierungen konzentrieren sich im Gebietsinneren. XII XV XIII VIII VIII XIV XIX XX VIII XII XI XIII Hochpunkt mit stadtweiter Bedeutung (XV-XXII oder Landmarke) Hochpunkt mit stadtquartiersübergreifender Bedeutung (XI-XIII) Sichtschutzbereich Akzentuierung mit Hochpunkt an der Weserbiegung Bedeutung im Stadtquartier (VIII) Hochhaus Hierarchie Sichtschutzbereische des Innenstadtensembles Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 10
3. Stadtquartier zwischen Hafen und Weser Schuppen, Gleisbett, Weser-Quartiere und Weserfugen BAULICH-LANDSCHAFTLICHE der drei Schuppen am Europahafen wird der Überseestadt. Der Hansatorplatz als Muggenburg und am Hansator, in den GESCHICHTE punktuell durch kräftige Gebäude ergänzt. zentrales Element der neuen Überseeinsel Kellogg-Höfen sowie in der Nähe der Das Areal der Überseeinsel ist durch seine Sie bilden als Schuppenstreifen das Rück- dient als Verteiler. langfristig verbleibenden emittierenden vormaligen Nutzungen baulich und land- grat der städtebaulichen Entwicklung. Das Westlich der Kellogg-Höfe schließen sich Gewerbebetriebe sind gewerbliche schaftlich geformt worden. Die Schuppen Gleisbett wird durch eine eigenständige, die Weser-Quartiere als einzeln ablesbare, Nutzungen vorgesehen. Im Schuppen- entlang der Hafenkante des Europahafens den Rhythmus der Schuppen aufneh- vorwiegend dem Wohnen vorbehaltene, streifen und im Gleisbett befinden sich geben mit einer Länge von 200-300 Metern mende, durchlässige Bebauungsstruktur Quartiere an. gemischt genutzte Gebäudetypologien mit dem Planungsgebiet einen prägenden entwickelt und stärkt die Schuppen als Wohnen in den oberen Geschossen. Zur Rhythmus. Des Weiteren ist das Gebiet südlich liegendes Gegenüber. Daran FREIRÄUMLICHE WESERFUGEN Weser hin überwiegen Wohnnutzungen, mit durch die Gleisstruktur der Hafenbahn schließen sich die Weser-Quartiere an, Grünräume – die sogenannten Weserfugen Ausnahme des Bereichs Kellogg-Pier, der geprägt. Mittlerweile sind sie bedingt deren Zuschnitte an den wechselnden – verbinden die Weser und das Hafen- zu einem touristisch-gewerblichen Zielort durch die lang zurückliegende Benutzung Uferabschnitten der Weser orientiert becken miteinander und ermöglichen den entwickelt wird. teilweise überwuchert und in keinem nutz- sind. Diese, die Geschichte neu in Wert Austausch zwischen dem landschaftlichen baren Zustand. Die großen Footprints der setzende, Gliederung ermöglicht zugleich Weserraum und der harten Hafenkante. Industriebauten an der Weser sind weithin die Weiternutzung der vorhandenen Die Fugen greifen den Rhythmus der sichtbare Zeichen der vormaligen Nutzung Erschließungsstruktur mit Stephanikirchen- Schuppen entlang des Hafenbeckens auf des Kellogg-Areals. Das Weserufer ist weide und Hoerneckestraße. und bilden freiräumliche Mitten zwischen durch sehr abwechslungsreiche, harte den Weser-Quartieren, die dorthin ihre und weiche Uferabschnitte charakterisiert. Im Osten bindet das Quartier Neu-Stephani landschaftsräumlichen Adressen ausbilden. Helgen und Spundwände zeigen die ehe- an die Innenstadt an. Der westliche Rand maligen Nutzungen entlang der Weser auf. dieses Quartiers folgt der heutigen Hoch- NUTZUNGSSTRUKTUR wasserschutzlinie. Diese gibt zusammen Die Überseeinsel soll ein lebendiger Ort STÄDTEBAULICHE STRUKTUR: mit der Bebauungskante der Kellogg-Höfe werden. An den zentralen Punkten des SCHUPPENSTREIFEN, GLEISBETT, und den Solitären des Kellogg-Piers den Areals entstehen aktive Erdgeschosszonen, WESER-QUARTIERE Rahmen, in dem diese prägnanten Sonder- etwa durch kleinteiligen Einzelhandel, Die Struktur des neuen Stadtquartiers greift bauten ihre Wirkung entfalten können. soziale und kulturelle Einrichtungen oder die genannten geschichtlichen Linien auf Sie bilden die Schnittstelle zwischen andere öffentlichkeitswirksame Nutzungen. und führt sie strukturprägend fort. Die Kette Überseeinsel und den weiteren Quartieren An den verkehrsreichen Straßen Auf der Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 11
Stadtquartier zwischen Hafen und Weser – Aufgreifen der Geschichte Die städtebauliche Struktur setzt die historische Struktur in Wert: Schuppen – Gleisbett – Weser-Quartiere. Ein Teil der Charakter stiftenden Bestandsgebäude werden umgenutzt und dauerhaft die Übersee- insel prägen. Neben den Bestandsbauten gibt es Sonderbausteine, Solitärbauten, die besondere Orte innerhalb der Struktur markieren. Während der ersten Entwicklungsphasen soll ein Teil des Gebäudebe- stands durch Zwischennutzungen belebt werden. 1 3 Biegung Gleis- 2 struktur ehemaliger Weserbahnhof Freistellung der Vielfältige Uferabschnitte durch historische Nutzungen historischen Industriebauten Kellogg-Silo und Reishalle 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Neu-Stephani Schuppenstreifen Weser-Quartiere Gleisbett Umgenutzte Bestandsbauten Sonderbausteine Mögliche Brückenschläge Abb.1: Überseeinsel, Bremen, DE Abb.2: DMAA, Kellogg-Silo, Bremen, DE Abb.3: Überseeinsel, Kellogg-Produktions- gebäude 25 im Bau, Bremen, DE 1 Bestandsgebäude: Schuppen 6 2 Umnutzung des Kellogg-Silos und der 3 Umnutzung des Produktionsgebäudes 25 Reishalle Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 12
Stadtquartier zwischen Hafen und Weser – Weserfugen Die Überseeinsel erlaubt ein Leben und Arbeiten zwischen Hafen und Weser. Die grünen Weserfugen greifen den Rhythmus der Schuppen auf, verbinden Hafen und Weser und formulieren die landschafts- räumlichen Adressen der Quartiere. Sie dienen den dichten Quartieren als aneignungsfähige Freiräume und schaffen so einen hohen Wohnwert. Östlich der Halbinsel setzt sich das Prinzip der Durchlässig- keit in Form von öffentlichen Wegeverbindungen fort und verknüpft die Stadt mit der Weser. Weserfuge Weserfuge Weserfuge Weserfuge Grünflächen Öffentliche Wegeverbindung Durchlässigkeit Promenade Mögliche Brückenschläge 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 13
Stadtquartier zwischen Hafen und Weser – Eingeschränktes Zielszenario unter Berücksichtigung des Bestandes Die Entwicklung der Nutzungsstruktur findet abschnittsweise statt, wobei das ehemalige Kellogg-Areal den Auftakt bildet. Die restlichen Flächen sollen je nach Flächenverfügbarkeit mittel- bis langfristig fol- gen. Zu berücksichtigen ist dabei die Bestands- und Entwicklungsgarantie für die ansässigen Betriebe. Solange die gewerblich-industrielle Nutzung im Südwesten des Plangebietes in der aktuellen Ausdeh- nung erhalten bleibt, ist eine Umsetzung des Zielszenarios nur in Teilbereichen möglich. Schuppen 6 Schuppen 4 Schuppen 2 Bildungs- standort Neu-Stephani Kellogg- Kellogg- Quartier Höfe Kellogg-Pier Reismühle Hochpunkt an der Weserbiegung Wohnen Wohnen und Gewerbe sowie weitere Nicht-Wohnnutzungen (z.B. Kita) Gewerbe Emittierendes Gewerbe Schule Quartiersgarage, tlw. kombiniert mit gewerblicher und/oder Wohnnutzung Mögliche Brückenschläge Altlasten 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 14
Stadtquartier zwischen Hafen und Weser – Zielszenario Das Stadtquartier ist gemischt und lebendig; Wohnen und Arbeiten, Erholung und Bildung sind eng miteinander verknüpft. Die Darstellung zeigt die abgeschlossene Entwicklung, ein mögliches Zielszenario. Schuppen 6 Schuppen 4 Schuppen 2 Gleisbett 4 Gleisbett 3 Gleisbett 2 Bildungs- standort Neu-Stephani Park- Atlas- Quartier Quartier Kellogg- Kellogg- Quartier Höfe Kellogg-Pier Reismühle Hochpunkt an der Weserbiegung Wohnen Wohnen und Gewerbe sowie weitere Nicht-Wohnnutzungen (z.B. Kita) Gewerbe Emittierendes Gewerbe Schule Quartiersgarage, tlw. kombiniert mit gewerblicher und/oder Wohnnutzung Mögliche Brückenschläge 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 15
3.1 Verkehr Die Notwendigkeit eines innovativen KONZEPTION RUHENDER VERKEHR Besucherparkstände für das Wohnen Mobilitätskonzeptes ergibt sich aus der Die Überseeinsel wird ein Stadtquartier Es wird angestrebt, die nach Stellplatzorts- sowie die Mobilitätsstationen vorgesehen. verkehrlichen Gesamtsituation der Über- der kurzen und schönen Wege für den gesetz herzustellenden Pkw-Stellplätze Bei einer möglichen Reduktion des Fahr- seestadt, von der die Überseeinsel ein Teil Fuß- und Radverkehr. Die Kfz-Erschließung wie folgt nachzuweisen: Ein Drittel zeugbestandes sind diese oberirdischen ist. In Stoßzeiten kommt es an bestimmten wird auf das Wesentliche reduziert. Die der Stellplätze für das Wohnen wird in Parkbauwerke (oder zumindest Teile Punkten zu signifikanter Staubildung. Die Haupterschließung für den motorisierten baufeldübergreifendenden Tiefgaragen davon) so ausgelegt, dass sie mittelfristig Straßen Hansator sowie Auf der Muggen- Verkehr (inkl. Schwerlastverkehr) findet nachgewiesen. Ein weiteres Drittel umgenutzt werden können. Konkrete burg sind hiervon maßgeblich betroffen. über die Hoerneckestraße statt. Die Stra- wird in oberirdischen Quartiersgaragen Umsetzungsoptionen für diese Parkbauten Eine zusätzliche Belastung der Verkehrs- ßenräume im Inneren der Quartiere sind als nachgewiesen. Das letzte Drittel der gilt es im weiteren Planungsprozess zu infrastruktur ist nur in einem geringen verkehrsberuhigte Wohnwege konzipiert, nachzuweisenden Stellplätze soll entwickeln. Umfang möglich. die keine Parkmöglichkeiten für Pkw bieten, zunächst nicht hergestellt werden, sondern Raum zum Bewegen, Aufhalten sondern als Rückfallebene in Form eines UMSETZUNG Übergeordnetes Ziel bei der Planung der und Treffen. Auch die Stephanikirchenweide freizuhaltenden Baufeldes im Plan berück- Wichtig ist es, die Umsetzung der erar- Überseeinsel ist die Entwicklung eines wird perspektivisch zur Fahrradstraße und sichtigt werden. Dies gilt insbesondere beiteten Ansätze sicherzustellen und ggf. Verkehrs- und Mobilitätskonzeptes, das kann nur noch in Ausnahmenfällen – wenn für die Weser-Quartiere. Bei den für die Sanktionen bzw. Rückfallebenen mitzu- geprägt ist durch einen niedrigen Anteil die Hoerneckestraße nicht befahrbar ist – Büro- und Gewerbeflächen herzustel- denken. Hierfür bietet die Rahmenplanung des motorisierten Individualverkehrs durch den motorisierten Individualverkehr lenden Stellplätzen soll die maximale erste Denkansätze. (MIV). Erfolgreiche Beispiele aus anderen genutzt werden. Reduktionsmöglichkeit von 40% gemäß Städten im In- und Ausland zeigen, dass Das Freiraumkonzept und die feinglied- Stellplatzortsgesetz im gesamten Projekt- ein Zielwert von 20% realistisch ist. Hierzu rigen Fußwegenetze unterstützen diesen gebiet angestrebt werden. Ggf. kommt im gehören u.a. Vauban in Freiburg, Stellwerk beruhigten Charakter. Vielfältige Mobilitäts- Rahmen des Mobilitätskonzeptes auch eine 60 in Köln, Hammarby Sjöstad in Stock- angebote werden den Stadtraum und eine weitere Reduzierung des Stellplatzschlüs- holm und Greenwich Millenium Village in neue Mobilitätskultur mitprägen. Hierzu sels in Frage. Dies wird im Rahmen der London.Die Erreichung dieses Zielwertes gehören u.a. dezentrale Mobilitätsstationen, vertiefenden Planung zu untersuchen sein. erfordert besondere Anstrengungen in den Carsharingstellplätze, ebenerdig anfahrbare Bereichen Infrastruktur und ÖPNV sowie Fahrradabstellanlagen, Bushaltestellen, Eine wichtige Rolle für einen prozessof- die Umsetzung eines umfassenden Mobili- Logistik-Hubs (u.a. zur zentralisierten fenen Umgang mit dem ruhenden Verkehr tätskonzeptes. Anlieferung und Sammlung der Pakete für stellen neben der Berücksichtigung die Bewohner*innen) mit angeschlossenem der Rückfallebene die oberirdischen Kiosk etc. Quartiersgaragen dar. Hierin werden die Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 16
Verkehr – Erreichbarkeit 10 min Legende Walle / Gröpelingen geplante Radverkehrs- führung auf der Überseeinsel Vorzugsvariante und weitere Varianten Premium-Radroute D.15 Hauptwegebeziehung Rad Freizeitroute Rad Querungsmöglichkeit wichtige Anschlusspunkte an Bestandsnetz Weidedamm D.15 in 5m Fü hr un g ge pla nt als Fa hrra ds tra ße bz w. eige ns tä nd ig Fuß- und RadBrü- 10 min ckenschlag Wolt- mershausen n in vier Optionen 10 mi HBF 5 min Woltmershausen Altstadt Abb. 1: Routen und Erreichbarkeitsisochronen (5-10-15min) mit dem Fahrrad Abb. 2: Übersicht über das ÖPNV-Netz um den Europahafen, Quelle: BSAG MIT DEM ÖPNV. Am südöstlichen Rand MIT DEM FAHRRAD. Für die Überseeinsel über eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke Kellogg-Höfe über die Stephanikirchen- des Plangebietes befindet sich die Halte- wird ein niedriger MIV-Anteil angestrebt. erfolgen. Die Überseeinsel selbst wird weide vorgesehen. Darüber hinaus sollen stelle Bremen-Europahafen. Diese Station Dies wird nur in Verbindung mit einer sehr eine zentrale Verbindung zwischen den die Tiefgarage unter den Kellogg-Höfen und wird durch die Straßenbahnlinien 3 und 5 intensiven Fahrradnutzung zu erreichen Radwegen in Richtung Innenstadt und das südöstliche Gebiet über einen weiteren jeweils im 10 bzw. 20 Minuten-Takt bedient. sein. Voraussetzung ist eine sehr gute Walle für den Radverkehr einnehmen. Die Vollknoten in Höhe des Bunkers an der Von hier aus erreicht man die Altstadt bzw. Integration der Überseeinsel in das beste- Führung des Radverkehrs ist daher bevor- Straße Auf der Muggenburg erfolgen. den Hauptbahnhof innerhalb von rund 8 hende Radroutennetz voraus. Das neue zugt durch das Innere der Quartiere geplant. Minuten Fahrzeit. Quartier wird an den ausgebauten Radweg Eine Einbindung dieses Streckenabschnittes ZU FUSS. Über attraktive Fußwegever- Die Überseeinsel wird zudem durch die Auf der Muggenburg angeschlossen und in eine geplante Premium-Radroute aus der bindungen soll die Überseeinsel mit den Buslinie 20 angefahren. Diese soll zukünftig damit gleichzeitig an die Bremer Innenstadt Innenstadt nach Norden ist denkbar. umliegenden Bereichen der Überseestadt auch die quartiersinterne Erschließung angebunden. Eine weitere Anbindung der verknüpft werden. So sind die Supermärkte der Überseeinsel (via Hoerneckestr.) über- Überseeinsel erfolgt durch eine Freizeitroute MIT DEM KFZ. Die äußere Anbindung und andere zentrale Infrastrukturen in nehmen und gleichzeitig die Verbindung in an der Schlachte, welche den Radfah- der Überseeinsel wird zentral über den vertretbarer Entfernung fußläufig zu errei- Richtung Bf. Walle herstellen. renden direkt von der Stadt entlang der Knoten Hansator / Auf der Muggenburg chen. Die attraktiven Fußverbindungen Darüber hinaus ist eine Anbindung der Weser auf die Überseeinsel bringt. erfolgen. Von hier aus kann in alle Rich- entlang der Schlachte werden zudem an Überseeinsel über eine Fährverbindung In Richtung Nordwesten soll eine weitere tungen aus- und eingefahren werden. Eine den Uferbereichen sowie im Quartier fort- angedacht. Die möglichen Anleger sind schnelle Anbindung in die Überseestadt behelfsmäßige Umfahrung des Knotens geführt und bieten eine Anbindung an die unter „Verkehrsfunktionen“ dargestellt. und an den dort geplanten Nahversorger in Ausnahmesituationen ist nördlich der Innenstadt. Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 17
Verkehr – Herausforderung und Strategie Das Integrierte Verkehrskonzept der Überseestadt geht für den Bereich der Überseeinsel von einem definierten Fahraufkommen für den MIV aus. Die städtebauliche Entwicklung auf der Überseeinsel in dem heutigen Umfang war zur Zeit der Erstellung noch nicht bekannt. Gleichwohl dürfen die prognostizierten Verkehrsbelastungen nicht überschritten werden, um die Abwickelbarkeit der Verkehre unter Berücksichtigung des beschlossenen Maßnahmenpaktes in der gesamten Überseestadt zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund wird für die Konzeptentwicklung von einem Zielwert von 20% für den MIV ausgegangen. A. rd. 12.100 44% Erschließungs- Fahrten/24h MIV-Anteil konzeption/ vgl. Überseestadt 2030 Gestaltung 33% 41% 36% 46% 48% MIV-Anteil B. vgl. SrV Bremen 2013 59% 11% Organisation des ruhenden Verkehrs 14% 11% 16% 16% C. 6.000 - 7.000 56% Fahrten/24h 20% Benutzer- MIV-Anteil 44% 44% 36% orientierte 36% Mobilitäts- 25% angebote 20% 16% D. Rahmenplangebiet Vergleichsquartier Freiburg Vauban Bremen gesamt Bremen gesamt Prognose 2030 Analyse 2014 Bremen 2025 Leitplanke für Überseestadt Überseestadt Bremen Mitte Überseeinsel Zielwert VEP Konsequente inkl. Trends die verträgliche Fahrtenauf- Umsetzungs- SrV 2008 SrV 2013 SrV 2013 Abwicklung der kommen aus Zielwert Neuverkehre im den geplanten strategie Umfeld Nutzungen* Übersicht des Verkehrsaufkommens bei unterschiedli- Ausgewählte Modal-Split-Werte für Wege in Bremen und der Überseestadt sowie die Zielwer- Konzeptionelle Ansätze im Bereich Mobilität Modal-Split Werte für die chen Modal-Split Annahmen te aus dem Bremer Verkehrsentwicklungsplan Überseeinsel * Zahlen gemäß Entwurf SMAQ/MML/OMP/NSP Stand 07.06.2019 (ohne Europahafenkopf + ohne WPD) rund 2.750 WE / 4.150 AP Motorisierter Individualverkehr Öffentlicher Personennahverkehr Rad - und Fußverkehr Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 18
Verkehr – Konzeption A. Erschließungskonzeption: Prinzipien. Die Erschließungskonzeption stellt ein zentrales Element des integrierten Verkehrskonzeptes dar. Die Überseeinsel wird ein Stadtquartier der kurzen und schönen Wege für den Fuß- und Radverkehr. Die Kfz-Erschließung wird auf das Wesentliche reduziert. Die Straßenräume im Inneren der Quartiere sind als verkehrsberuhigte Wohnwege konzipiert, die keine Park- möglichkeiten für Pkw bieten, sondern Raum zum Bewegen, Aufhalten und Treffen. Das Freiraumkonzept und die feingliedrigen Fußwegenetze unterstützen diesen beruhigten Charakter. Mögliche Schiffsan- legerpunkte werden in der weiteren Planung geprüft. Die wesentlichen Inhalte der Erschließungskonzeption sind in sechs Grafiken skizzenhaft dargestellt. X Die Kfz-Verkehre werden über die Hoerneckestraße geführt und am Knoten Hansatorplatz gebündelt und sortiert. Auf der inneren Entwicklungsachse der Halbinsel – der Stephanikirchenweide – zwischen Gleisbett und Quartieren Die Gewerbe- und Bestandserschließung bleibt erhalten. hat der Radverkehr Vorfahrt. 3,5,20 i Der ruhende Verkehr (auch Besucher) wird in Sam- Die städtebauliche Struktur ist offenporig. Das Innere Die ÖPNV-Verbindungen und Umstiege werden Vielfältige Mobilitätsangebote werden den Stadtraum melgaragen gebündelt. der Quartiere ist dem Aufenthalt und der Bewegung optimiert. und eine neue Mobilitätskultur mitprägen. vorbehalten. Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 19
Verkehr – Konzeption A. Erschließungskonzeption: Verkehrsfunktionen. Die Kfz-Verkehre einschließlich des Schwerlastverkehrs werden über die Hoerneckestraße geführt und am Knoten Hansatorplatz gebündelt und sortiert. Die Gewerbe- und Bestandserschließung bleibt erhalten. Auf der inneren Entwicklungsachse der Halbinsel – der Stephanikirchenweide – zwischen Gleisbett und Quartieren hat der Radverkehr Vorfahrt. Das In- nere der Quartiere ist dem Aufenthalt und der fußläufigen Bewegung vorbehalten. Die ÖPNV-Verbindungen werden optimiert und bis tief auf die Halbinsel geführt. Bei Nichtbefahrbarkeit der Hoerneckestraße wird die Stephanikirchenweide für den entsprechenden Zeitraum für den motorisierten Verkehr freigegeben. Motorisierter Individualverkehr Motorisierter Individualverkehr ÖPNV Fuß- und Radverkehr Haltestelle Wassertaxi inkl. Schwerverkehr Mögliche Verbindung Alternative Varianten Ausweichmöglichkeit bei Nichtbefahrbarkeit 0 10050 50 150 Shuttlebus Fuß- und Radverkehr der Hoerneckestraße 39.568° = Nord droN = °865.93 Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 20
Verkehr – Ruhender Verkehr B. Organisation des Ruhenden Verkehrs. Das Parken für Pkw soll so gestaltet werden, dass die Wege zu allen Verkehrsmitteln möglichst gleichlang sind. Es ist vorgesehen mindestens ein Drittel der herzu- stellenden Stellplätze in Quartiersgaragen mit einer anderweitig / bzw. aktiv genutzen EG-Fläche herzustellen. Darüber hinaus ist es Teil des Konzeptes, ein Drittel der nachzuweisenden Stellplätze zunächst nicht herzustellen, sondern als Rückfallebene in Form eines freizuhaltenden Baufeldes im Plan zu berücksichtigen. Büro / Gew erbe (1 Pkw-Stpl. je 40-70m2 BGF) - 40% 60% Redukt ionsmöglichkeit Pkw in Geb ietszone I Wohnen (0,8 - 1,0 Pkw je WE) Rückfall-Ebene + Besucher 33 % 33% + 0,2 je WE Tiefgarage Quartiersgarage Nachweis einer Fläche für eine m ögliche Quartiersgarage z.B. auf Grünfläche oder / und Nachrüstung bestehender Garagen Abb.3: Quartiersgarage Bautzner Straße, Dresden Abb.4: Quartiersgarage Überseestadt, Bremen Berechnungsansatz für den Umgang mit dem ruhenden Verkehr Abb. 5: Herma-Parking-Building, JOHO Architecture, Yongin-Si / Südkorea Konzeptionelle Beispiele für Quartiersgaragen Beispielbilder für Quartiersgaragen mit EG-Nutzung in Dresden, Bremen, Südkorea Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 21
Verkehr – Ruhender Verkehr B. Organisation des Ruhenden Verkehrs: Übersicht Quartiersgaragen unter- und oberirdisch. Sollte die angestrebte reduzierte Anzahl der Stellplätze mittelfristig nicht ausreichen, ist eine Rückfallebene zur Herstellung weiterer Pkw-Stellplätze im Entwurf konzeptionell berücksichtigt. Dies umfasst Aufstockungen von vorhandenen Quartiersgaragen sowie möglicherweise zu ergänzende Quartiersgaragen in den Weserfugen. IV II I VI I V IV I II I IV I VII V I VI VI V II V II II I I I I II Stellplätze 1/3 in Rückfallebene Quartiershochgaragen Tiefgaragen Mögliche Brückenschläge Stellplätze der Rückfallebene unterirdisch vorgehalten Quartiershochgaragen (Rückfallebene) Mögliche unterirdische Verbindung 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 22
Verkehr – Mobilität C. Benutzerorientierte Mobilitätsangebote. In diesem Baustein werden zunächst nur die im Rahmenplan raumrelevanten Elemente eines umfassenden Mobilitätskonzeptes berücksichtigt. Hierzu gehören u.a. dezentrale Mobilitätsstationen, Carsharingstellplätze, ebenerdig anfahrbare Fahrradabstellanlagen, Bushaltestellen, Logistik-Hubs mit angeschlossenem Kiosk etc. Haltepunkt Fähre Fähre Station Haltepunkt Fähre L - Mobilitätsstation (Kiosk) M - Mobilitätsstation (Quartiersgarage) Carsharing Kiosk | Tickets Fähre Bus + Tram Stellplatz Station + Info 8.00 Quartiers- E-Auto Carsharing Bus parkhaus Stellplatz Stellplatz VI Station Pakstation Kiosk Gewerbe + Wohnen V 18.00 m rbe we 5m Ge 22. VI MFH mit Gewerbe MFH mitGewerbe rbe XIII 42.0m VI 19.5m we 5m Ge 22. VI Logistik Hub H 5m Gewerbe + rbe MF 22. Gewerbe + Gewerbe + Wohnen Gewerbe + Wohnen Quartiersgarage (V) Wohnen Gewerbe + Gewerbe + Gewerbe + Gewerbe + Wohnen Gewerbe + Wohnen Gewerbe + we 5m VII Wohnen Wohnen Wohnen und Wohnen (I) Wohnen Wohnen Wohnen Wohnen Wohnen Oberschule Oberschule + Ge IV 14.75m IV 14.75m IV 14.75m IV 14.75m VI 21.25m Sporthalle VI 21.25m VI 21.25m V 18.0m IV 14.75m VIII27.75m VIII 31.00m IV 16.0m VI 22. VII 27.75m V 18.0m VI 21.25m VI 22.0m 7.60 H 5m MF 19. VI age gar iers n art 5m Qu hne 5m Gewerbe V 18.0m VI 22. Wo 19. VI H 5m Gewerbe MF 22. IV 14.75m im EG MFH VII mitKiTa Quartiersgarage KiTa MFH VI 21.25m undWohnen (I) (V) III 14.0m VI 21.25m VI 20,00m Lastenrad- Gewerbe + (V) garage (I) Außenfläche MFH MFH Kiosk V 18.0m Gewerbe Quartiers KiTa Quartiersgarage Wohnen undWohnen II 9.0m VI 21.25m V 18.0m undWohnen (I) (V) Grundschule Gewerbe + IV 14.75m 19.0m III 15.0m Logistik RH IV 15.0m gestapelte 14.75m IV VI 20,00m verleih IV 14.75m Gewerbe VI 20,00m Gewerbe Wohnen MFH Gewerbe XI 40.0m rbe we 5m V 18.0m V 18.0m V19.5m Ge 22. VI n hne m H 5m Maisonettewohnungen wo 9.5 MF 19. ten VI1 gestapelteRH RH III 13.0m VI gestapelteRH gestapelteRH MFH III 11.5m den IV 14.75m Stu 14.75m IV IV 14.75m Shu Gewerbe gestapelteRH V 18.0m gestapelteRH gestapelteRH Sporthalle gestapelteRH III11.5m n + im IV 14.75m 14.75m IV IV 14.75m III 11.5m I 14.0m tt hne IV 14.75m Wo werbe Mikro le und RH ren Ge RH III 11.5m nio n 5m pelte EG I25. m Se wohne VII IV 14.75 - Kita RH gesta M - Mobilitätsstation (Quartiersgarage) Start Up mit 5m MFH alternativundHandwerker Wohnen 11.0m gestapelteRH MFH mit che V 16. a -Log VI 21.25m Gewerbe KiT ßenflä MFH I IV 14.75m V 30.5m IV 14.75m MFH Gewerbe Au V 18.0m MFH gestapelteRH MFH V 18.0m VI 22.5m istik gestapelteRH VI 21.25m 18.0m V 18.0m 14.75m IV MFH 14.75m IV MFH V 18.0m MFH VI 21.25m MFH gestapelteRH 7.60 V 18.0m IV 14.75m 14.0m MFH MFH M - Mobilitätsstation (Quartiersgarage) IV 14.75m V 18.0m MFH MFH MFH VI 21.25m V 18.0m gestapelteRH gestapelteRH VI 21.25m Quartiers- E-Auto Carsharing 14.75m IV 14.75m IV gestapelteRH gestapelteRH MFH MFH 14.75m IV IV 14.75m VI 19.5m V 18.0m 8.10 parkhaus Stellplatz Stellplatz Kiosk MFH 8.10 VI 21.25m MFH MFH MFH MFH MFH Umnutzung KiTa im EG IV 14.75m V 18.0m VI 21.25m IV 14.75m V 18.0m Wohnen + zum Quartiers- E-Auto Carsharing 8.85 Gewerbe / Manufaktur I 14.0m parkhaus Stellplatz Stellplatz MFH / Gewerbe XX70.5m Kiosk VII 36.5m 8.10 Haltepunkt Fähre Haltepunkt Fähre Fähre Station Fähre Mobilitätsstationen in der Überseeinsel Quartiersgarage Carsharing i E-Ladesäulen Info Post, Pakete Bäcker, Kiosk Lastenfahrräder Bushaltestelle Bikesharing Abb. 6: Beispielbilder für räumliche Maßnahmen Abb. 7: Beispieldarstellung einer Mobilitätsstation an/in einer Quartiersgarage eines Mobilitätskonzeptes Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 23
Verkehr – Umsetzung D. Modellhafte Darstellung der Umsetzungsstrategie. Ein denkbarer Ansatz stellt die Festlegung eines baufeldscharfen Verkehrsbudgets – in Anlehnung an das Berner Fahrleistungsmodelles – auf Grundlage der Ziel-BGF dar. Diese maximale Anzahl an Kfz-Fahrten, die ein Baufeld erzeugen darf, gilt es, in sinnvollen Intervallen durch Zählungen zu evaluieren. Bei einer Überschreitung muss der Eigentümer dieser Fläche geeignete Maßnahmen (u.a. Mobilitätsmanagement) vorweisen, um die Einhaltung zu gewährleisten. Auch eine phasenweise Umsetzung von Quartieren bzw. die Option zur Begrenzung zusätzlicher BGF sollte diskutiert werden. Eine entsprechende Sicherung des Konzeptes muss flankierend zur Bauleitplanung im Rahmen eines weiteren städtebaulichen Vertrages stattfinden. Um eine umfassende und baufeldübergreifende Umsetzung eines Mobilitätskonzeptes zu garantieren, ist die Einrichtung eines festen Mobilitätsfonds zu empfehlen. Hierin zahlen die Eigentümer, die Stadt und ggf. auch die Nutzer ein. Die Ausgabe dieser Mittel sind dann unter Beteiligung der unterschiedlichen Akteure fortlaufend abzustimmen. Ein mögliches Vorgehen ist hier skizziert. Beispielhafte Maßnahmen Mobilitätskonzept Rückfallebene 538 B+ R Kfz-Stellplätze in 2 Parkpaletten ÖPNV- Bike + Ride an Anbindung an Anbindung an Anbindung umliegenden Radroutennetz Nahversorgung je 5 Ebenen ÖPNV-Stationen (50x33m) Service Quartiers- Stationsge- Quartiers- Lastenrad/ Mobilitäts- bundenes parkhaus Transportmittel- station Carsharing Verleih Fahrradparken Private Lieferboxen Nudging / (Qualität + E-Ladeinfra- (für Essenslie- Smart Metering Quantität) struktur ferung etc.) Neubau von 2 NEU Parkpaletten auf freigehaltenen bedarfsorien- Organisation I nformations- Neubürger- Grünflächen erneute tierte Koopera- eines Vernet- leitsystem paket Evaluation nach tionen zers einem Jahr Verschärfte Umsetzung / Nachbesserung NEIN Sanktionen / keine weitere BGF 20-25% MIV-Anteil und verkehrliche Ordnung erfüllt? Bezug Umsetzung und Betrieb Ziel erreicht / ggf. eines MOB- JA Konzeptes weitere BGF Evaluation Stellplatzauslastung / Verkehrserzeugung Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 24
Verkehr – Umsetzung D. Verkehrsbudget. Als Selbstverpflichtung zur Umsetzung der Ziele eines Mobilitätskonzeptes ist beispielsweise denkbar gemeinsame Zielsetzungen zu fixieren: Zunächst in einem „Letter of Intent“ und spä- ter ggf. in Form eines städtebaulichen Vertrages. Mögliche Inhalte des „Letter of Intent“ können sein: Bekennen zur Überseeinsel als Stadtquartier der kurzen Wege / Quartier der Zukunft, Realisierung eines Quartiers mit Vorrang für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen in den Straßenräumen, Organisation des ruhenden Kfz-Quartiers in Quartiersgaragen, Umsetzung eines umfangreichen und ambitionierten Mobilitätskonzeptes, Zielsetzung eines Modal-Split von 20% aller Wege mit dem Pkw, Selbstverpflichtung zur Evaluation des Kfz-Verkehrs und des ruhenden Verkehrs, Anerkennung einer Rückfallebene für den ruhenden Verkehr. 7.000 Leitplanke für die künftige Nutzung des Areal (Quelle: Integriertes Verkehrskonzept für Fahrten/24h die Überseestadt) Aufteilung eines restriktiven Verkehrsbudgets nach BGF 1 2 3 4 5 BGF Wohnen 32.700 m² 28.900 m² 0 m² 127.500 m² 56.300 m² BGF Gewerbe 5.300 m² 21.100 m² 0 m² 95.300 m² 24.600 m² BGF Sonstiges (ohne Garagen) 800 m² 0 m² 0 m² 8.600 m² 10.500 m² Summe 38.800 m² 50.000 m² 0 m² 231.400 m² 91.400 m² Anteil an Gesamt BGF in % 9% 12% 0% 56% 22% Verkehrsbudget anteilig nach BGF 660 Kfz/24h 850 Kfz/24h Kfz/24h 3.940 Kfz/24h 1.550 Kfz/24h Grundlage Flächenberechnung SMAQ, Stand 26.08.2019 2 5 1 4 3 Evaluation und ggf. Nachsteuerung Kennzeichnung der Grundstücke nach z.B. 2-3 Jahren Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 25
Verkehr – Detail Knoten Hansatorplatz. Neben einem Verkehrskonzept für das Gesamtgebiet wurde auch eine Planung für den Knotenpunkt Hansatorplatz entwickelt, welche einen Vollknoten in Höhe der Hoerneckestraße vorsieht. Dieser ergibt sich aus den Anforderungen aus dem Erschließungskonzept des Rahmenplans sowie den allgemeinen verkehrlichen Anforderungen der Überseestadt. Das Ergebnis zeigt die grund- sätzliche Machbarkeit eines Vollknotens an dieser Stelle, die in einer vertiefenden Verkehrsplanung auszuformulieren ist. Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 26
3.2 Freiraumstruktur Für die Entwicklung der Überseeinsel ist So soll dieser Ort mit Cafés im Freien, städtische Strandpromenade verfügt über ab. So gibt es mit der Promenade an den ein hoher Freiraumanteil vorgesehen. temporären saisonalen Aktivitäten wie zahlreiche Sportmöglichkeiten und Sonnen- Wasserkanten und dem Freiraum an der Dieser ist geprägt durch verschiedene Urban Gardening und ggf. als Nebenpro- plätze. Molenspitze Grünflächen, die touristisches Landschaftsmerkmale – von den robusteren dukt des Energiekonzeptes des ehemaligen Im zentralen Bereich des Plangebietes wird Potenzial haben und Anziehungskraft für Hafenpromenaden am Europahafen bis hin Kellogg-Areals mit einer Eislaufbahn die alte Gleistrasse vom Hansatorplatz bis die Bewohner*innen und Besucher*innen zu den ausgedehnten Grünflächen an der bespielt werden. hin zur Molenspitze durch eine Allee aus der Gesamtstadt entfalten. Weser, wie die Molenspitze und der Über- aufrechten Silberweiden nachgezeichnet. Der Überseeinselpark leistet über den seeinselpark. Der urbane Charakter der Promenade setzt Die Molenspitze selbst stellt einen Bedarf der Bewohner*innen der Übersee- Diese Grünflächen richten sich nicht nur sich Richtung Westen bis zu den neuen bedeutenden Landschaftsraum dar, der insel hinaus einen Beitrag zur Deckung an die neuen Bewohner*innen und Arbei- Kellogg-Höfen fort. Hier trifft die Promenade nach Möglichkeit für die Zukunft gesichert des Grünbedarfs des gesamten Stadtteils tenden, sondern an alle Bewohner*innen auf die östliche grüne Fuge, die direkt mit werden soll. Dazu müssten – sofern reali- Walle inklusive der weiteren Überseestadt. und stellen zudem eine Bereicherung des dem ÖPNV-Haltepunkt am Hansatorplatz sierbar – die einsturzgefährdeten Kajen Die Weserfugen dienen dagegen primär gesamtstädtischen Freiraumangebots dar. und dem Europahafen verbunden ist. gesichert werden. Das ruderal entstandene der Abdeckung der Grünflächenbedarfe der Grüne Parks – die Weserfugen – bieten Vom Kellogg-Quartier aus erweitert sich Biotop soll gleichzeitig erhalten und durch Bewohner*innen der Überseeinsel. Darüber vielfältige Spiel- und Freizeitmöglichkeiten dann die Promenade und wird grüner. Von begehbare Plattformen erfahrbar gemacht hinaus sollen diese auch einen Teil der für jedes Alter und ermöglichen ein hier sollen auf Grundlage der weitgehend werden. Durch diese gestalterische Spielflächenbedarfe aus den Quartieren familienfreundliches Wohnen. Das alles zu erhaltenen bestehenden Vegetation Intervention wird eine einzigartige Aufent- aufnehmen, um hier ein entsprechend verbindende Element und Rückgrat des entlang des Weserufers Grünflächen mit haltsqualität geschaffen. attraktives Angebot bieten zu können. Gebietes ist die Verlängerung der Weser- verschiedenen einzigartigen Charakteren Zudem finden sich auch in den Quartieren promenade, die sich bis zur Molenspitze entstehen. Das Gebiet am geplanten Hoch- Ein wichtiges Entwurfsmerkmal ist zudem private und halböffentliche Freiräume, fortsetzt. Im Verlauf dieser Promenade punkt an der Weser fungiert als städtische die Schaffung von Blickbeziehungen die von den Bewohner*innen genutzt und können alle Freiräume der Überseeinsel Terrasse, deren Stufen auf die untere zwischen Weserufer und Europahafen. Sie angeeignet werden können. erreicht und erlebt werden. Ebene der Promenade führen. heben die verschiedenen Charaktere der zwei Wasserkörper hervor. Dieser Aspekt Auf der Überseeinsel kann ein lokales Die Weiterführung der bestehenden Der nächste wichtige Teil der Promenade wird durch die Schaffung der Weserfugen Regenwassermanagement mit Rückhaltung Schlachtepromenade Richtung Westen ist die Sonnenfängerbucht. Sie setzt zwischen den einzelnen Quartieren gewähr- und Versickerung zu einem klimaange- und die Nähe zur Altstadt sind wichtige sich aus mehreren Teilen zusammen: leistet. Baumreihen betonen mit ihrer passten Stadtklima beitragen sowie für die Anknüpfungspunkte für das hochwertige einer natürlichen Bucht mit zum Wasser Vertikalität diese Blickbeziehungen zusätz- neue Vegetation eine wichtige Ressource und gemischt genutzte Freizeitangebot, herunterführenden Terrassen und einem lich. Die Bäume in den Weserfugen sind in darstellen. Dabei muss der Bereich der das die historischen und neuen Stadtteile neuen Stadtteilpark am Wasser in bester losen Gruppen zusammengefasst. Um sie Altlasten gesondert betrachtet werden, verbindet. Die neue Weserpromenade Lage. Hier soll der neue Überseeinsel- herum sind Rasenflächen angeordnet. Die da hier das Regenwasser nicht durch beginnt auf dem Gelände des ehemaligen park entstehen, welcher sich durch zwei Arten unterscheiden sich von Park zu Park die Altlastenschicht in das Grundwasser Kellogg-Silos und der Reishalle. Durch markante Komponenten auszeichnet: und schaffen so einen Übergang von urban gelangen darf. deren einzigartigen industriellen Charakter einem städtischen Strand mit Dünenland- (Osten) bis ruderal (Westen). wird maßgeblich die Gestaltung des öffentli- schaft und einer grünen Rasenfläche mit Die verschiedenen Freiräume auf der chen Raumes in diesem Bereich bestimmt. Baumgruppen. Diese neue, moderne, Überseeinsel decken verschiedene Bedarfe Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 27
Freiraum – Konzept Die Freiräume der Überseeinsel nehmen Bezug auf den Bestand und den einmaligen Charakter des Ortes zwischen zwei Gewässern – Hafenbecken und Weser – und im Übergang von städtischer zu rude- Freiraum Konzept raler Landschaft. Landmarke Molenspitze Promenade Hafen: Fortführung Charakter Europahafen Hansatorplatz: Ort der Ankunft Promenade Molenspitze: Übergang in die Landschaft mit ruderaler Vegetation 19.0m Promenade Stadt: Weiterführung städtischer Park Weserpromenade Kellogg-Pier: Promenade Landschaft: Atmosphäre durch Umnutzung Beginn der landschaftlichen Uferpromenade von Flächen, Gebäuden und Orte mit Wasserbezug nehmen Bezug auf den Bestand Materialien Öffentliche Wegeverbindung Grünflächen Grüne Verbindung Kellogg-Pier Überseeinselpark Plätze Besondere Orte am Ufer 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 28 1:10000
Freiraum – Bedarfsstufen Nachweis des Spielflächenbedarfs zu 35% im Quartier für Kleinkinder und zu 65% in öffentlichen Grünräumen zur Schaffung von zentralen Spiel- und Bewegungsangeboten für die ganze Familie. 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Öffentliche Grün- und Freifläche - Stadtweit Öffentliche Grün- und Freifläche - Stadtweit Öffentliche Grün- und Freifläche - Stadtteil Öffentliche Grün- und Freifläche - Wohnumfeld Spielfächen Mögliche Brückenschläge Möglicher Erhalt 10 10 0 0 50 50 (Beisoielhaft): Spielfächenbedarf (Beispielhaft): Spielfächenbedarf Neu-Stephani, 100% im Quartier 39.5 68° = Nor d Neu-Stephani, 30-40% im Quartier 39.5 68° = Nor d Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 29
Freiraum – Promenade Die durchgehende Promenade nimmt entlang der Weser viele Charaktere ein: als städtische Fortführung der Schlachte, als Übergang und Aufweitung der Landschaft und schließlich auch als Vollendung der Promenade im Europahafenbecken. 1 2 6 5 3 4 0 10050 50 150 39.568° = Nord droN = °865.93 Abb.1: Überseeinsel, Bremen, DE Abb.2: Atelier LOIDL, Park am Abb.3: Atelier LOIDL, Siegen, DE Abb.4: Cobe.dk, Nordhafen, Abb.5: Papirøen Insel, Abb.6: Ilex paysage+urbanisme, Rives Gleisdreieck, Berlin, DE Kopenhagen, DK Kopenhagen, DK de Saône, Lyon, FR 1 Hafenpromenade 2 Promenade Molenspitze 3 Freitreppe Weser 4 Weserpromenade 5 Kellogg-Pier 6 Weserpromenade Neu-Stephani Weiterführung der bestehenden Ehemalige Gleise und bestehende Treppe am Hochpunkt an der Weser- Weserpromenade mit Baumreihe Aktiver Ort an der Markthalle und Bestehende tiefliegende städtische Europahafenpromenade ruderale Landschaft biegung zur niedrigen Ebene der Silo mit Urban Gardening und Promenade. Promenade Außengastronomie Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 30
Freiraum – Begrünte Freiräume 1 2 Gleisbett 3 Gleisbett 4 3 Park-Quartier 4 0 20 50 100 60 39.568° = Nord Bremen Überseeinsel Planstand Gebäude/Flächen: 16.Mai 2019 Erstellungsdatum : 22.Mai 2019 SMAQ + MML Abb.7: ACTA Algaida Path, Abb.8: Gruppe Odious, Schöneberger Abb.9: Atelier LOIDL, Park am Abb.10: Claude Cormier + Associés Bahia de Cadiz, ES Südgelände Park, Berlin, DE Gleisdreieck, Berlin, DE Sugar Beach, Toronto, CA 1 Landmarke Molenspitze 2 Molenspitze Wildnis 3 Weserfuge 4 Überseeinselpark Die Spitze der Überseeinsel gilt Ehemalige Gleisanlage Nachbarschaftspark mit Treffpunkten, Stadtpark Sport- und Aufenthalts- weiterhin als wichtige Landmarke in Spielplätzen, Orten zur Aneignung möglichkeiten sowie einer Strand- der Weserhafensilouette und Wiesen fläche Bremen Überseeinsel Endbericht 01.10.2019 31
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