AWO BREMEN engagiert 3 2019 - Interview mit Andreas Bovenschulte Freiwilligendienste bei der AWO Bremen

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AWO BREMEN engagiert 3 2019 - Interview mit Andreas Bovenschulte Freiwilligendienste bei der AWO Bremen
AWO BREMEN engagiert
3•2019
Interview mit Andreas      Freiwilligendienste      Ein erlebnisreicher
Bovenschulte               bei der AWO Bremen       Sommer
Sozialpolitische Heraus-   Erfolgreicher Start in   Ferienfreizeiten des
foderungen                 neuen Räumen Am Wall     Kreisjugendwerks
AWO BREMEN engagiert 3 2019 - Interview mit Andreas Bovenschulte Freiwilligendienste bei der AWO Bremen
:: INHALT :: EDITORIAL ::                                                                                     02 :: 03

                                                                                                                                                                                                              Titel: Bei einer Kanufahrt während der Ferienfreizeit des Kreisjugendwerks, Foto: Laura Jacobs | Fotos Seite 3: Fabiane Lange + Anke Wiebersiek
Woltmann
                                        Wir halten Sie mobil!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Bildunterschrift
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Und Action! Während der Dreharbeiten zu einem Image-Film standen viele AWO-Mitarbeiter*innen vor der Kamera (s. S. 8)

Für unsere Marken als auch für alle anderen
Fabrikate bündeln wir unser Know-how und                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Aus dem Inhalt
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  Reifenservice & -einlagerung                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Vereinbarung zum Gute-Kita-Gesetz in Bremen unterzeichnet 06 :: 07
  tägliche TÜV-Abnahme          Vereinba                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        VERBAND Imagefilm über die AWO Bremen wird gedreht 08
                                          re
  Autoglasreparatur               Sie jetzt n                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Neue Anlaufstelle für Freiwilligendienste 09
  Klimaanlagenservice          einen Te                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         PFLEGE „Pflege ist kein Billigberuf“ – Interview mit Gero Kettler 10
                                        r
  Hersteller-Ersatzteile       Wir ber min.                                                      at                                                                                                                                                                                                                                                             Tiergestützte Therapie im Pflegeheim 11
                                                                                          Sie gern en                                                                                                                                                                                                                                                           KINDER 25-jähriges Jubiläum der KiTa Villa Blumenkamp 14
Woltmann Delmenhorst                                                                              e!
Syker Straße 111 · 27751 Delmenhorst                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            JUGENDWERK Tolle Ferien bei den Freizeiten des Kreisjugendwerks 16 :: 17
Oliver Mandalka                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 INKLUSiON Neuer Blick auf unsere Stadt mit der Tagesstätte Buntentor 20
T. 04221 / 976 5-412                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            ENGAGEMENT Geldsegen für den „Spielplatz mit der Uhr“ 12
oliver.mandalka@woltmann-gruppe.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Danke-Schön für Nachbarschaftshelfer*innen 21
www.woltmann-gruppe.de

Ihr professioneller Partner für Küchen und Hausgeräte                                                                                                                                                                                                                                                                                                           EDITORIAL
                                                                                                                                            Oldenburg & Partner
                                                                                                                                            Sicherheitstechnik
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Liebe Freund*innen der AWO Bremen,
Ihr professioneller Partner für Küchen und Hausgeräte                                                                                                                                  Rauchabzug
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    liebe Leser*innen,
                                                                                                                                                                                       bRandmeldeanlagen

                                                                                                                                                                                       einbRuchmeldeanlagen                                                                                                                                                                                     Bremen ist mal wieder Vorreiter – nicht nur bei der Umsetzung des
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Gute-Kita-Gesetzes (s.S. 6–7), sondern auch bei der Bildung einer
                                                                                                                                                                                       lichtkuppeln
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                rot-grün-roten Koalition in einem westdeutschen Bundesland. Mit
                                                                                                                                                                                       lüftung                                                                                                                                                                                                  Bremens neuem Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte sprachen
  Das Team von Meyer & Rojahn.

Als Treffpunkt für die Familie, aber auch für Freunde und Gäs-          spielen bei der Auswahl aber natürlich auch Kriterien wie
                                                                                                                                             Günter Oldenburg & Partner GmbH           feststellanlagen                                                                                                                                                                                         wir über sozialpolitische Herausforderungen (s.S. 4–5).
                                                                                                                                             Theodor-Barth-Straße 17
te ist die Küche der zentrale Ort des Hauses. Und wo es um
das gute Kochen und Essen geht, fühlt man sich besonders
                                                                        Funktionalität, Bequemlichkeit und Ergonomie eine Rolle, wie
                                                                        man im Hause MEYER & ROJAHN weiß.                                    28307 Bremen                                                                                                                                                                                                                                       Ein neuer Arbeitgeberverband in der Pflege hat sich gegründet,
wohl und tauscht sich aus. „Die besten Partys finden in der                                                                                  Telefon: 04 21 - 47 87 87-0               feueRlöscheR
Küche    statt“von
   Das Team     so findet
                   Meyer auch
Rojahn GmbH, Dirk Meyer.
                                der Geschäftsführer der Meyer &
                           & Rojahn.                                    Das professionelle elfköpfige Team unterstützt und beglei-
                                                                        tet seine Kunden auf dem Weg zu ihren Traumküchen. Von
                                                                                                                                             Telefax: 04 21 - 47 87 87-29
                                                                                                                                             info@oldenburg-partner.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                dem auch die AWO angehört. Vorrangiges Ziel dabei: die Verbesse-
Als Treffpunkt für die Familie, aber auch für Freunde und Gäs-          der ersten
                                                                        spielen  beiBeratung  an, über
                                                                                     der Auswahl    aberdie Vor-Ort-Besichtigung
                                                                                                         natürlich auch Kriterien und
                                                                                                                                   wie       www.oldenburg-partner.de                  zutRittskontRolle                                                                                                                                                                                        rung der Arbeits- und Entgeltbedingungen in der Pflege, um die
AlsistMIELE-Vertragshändler
te     die Küche der zentralehat Ortdas
                                      desfamiliengeführte
                                            Hauses. Und wo  Fachge-
                                                              es um     schließlich bis Bequemlichkeit
                                                                        Funktionalität, zur maßgeschneiderten     Küchenplanung
                                                                                                       und Ergonomie   eine Rolle, und
                                                                                                                                   wie
schäft
das gute seitKochen
              mehr alsund35Essen
                             Jahren  Bestand,
                                  geht,          undsich
                                         fühlt man    diesbesonders
                                                           nicht zu-    Endmontage.
                                                                        man  im HauseAlles  erfolgt
                                                                                        MEYER       aus einerweiß.
                                                                                                & ROJAHN      Hand!
letzt durch
wohl
Fachpersonal.
Küche
               kompetente
       und tauscht           Beratung
                      sich aus.         vermittelt
                                „Die besten         vonfinden
                                                Partys   geschultem
         statt“ so findet auch der Geschäftsführer der Meyer &
                                                              in der
                                                                        Kompetenz,
                                                                        Das           Schnelligkeit
                                                                              professionelle         und Team
                                                                                             elfköpfige    der fachmännische
                                                                                                                 unterstützt undBlick für
                                                                                                                                  beglei-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                großen Personalprobleme zu lösen (s.S. 10). Neu ist auch ein Büro für Freiwilligendienste, dessen
Rojahn GmbH, Dirk Meyer.                                                dasseine
                                                                        tet  DetailKunden
                                                                                    machenaufdabei
                                                                                                demUnmögliches
                                                                                                      Weg zu ihren möglich.
                                                                                                                     Traumküchen. Von
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Träger der AWO Landesverband Bremen ist und das sich in frisch bezogenen Räumlichkeiten Am
                                                                                                                                             ALLES GEREGELT
„Schon bei der Planung muss die Persönlichkeit des Käufers              der ersten Beratung an, über die Vor-Ort-Besichtigung und
berücksichtigt
Als               werden, denn
     MIELE-Vertragshändler        sonst
                                hat das macht    selbst die Fachge-
                                          familiengeführte  schöns-     „Auch eine bis
                                                                        schließlich  vollkommen    neue Raumgestaltung,
                                                                                        zur maßgeschneiderten                wie z.B.und
                                                                                                                    Küchenplanung     hin
te Küche
schäft   seitkeine
              mehr Freude“,    so der
                     als 35 Jahren     Küchenspezialist,
                                     Bestand,                der zu-
                                                 und dies nicht  vor    zu einer offenen
                                                                        Endmontage.        Wohnküche
                                                                                       Alles erfolgt aus ist kein
                                                                                                          einer   Problem“ erzählt Dirk
                                                                                                                 Hand!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wall befindet. Über die Arbeit der Kolleginnen dort, können Sie auf Seite 9 mehr erfahren.

                                                                                                                                                                                              KOMBI
15 Jahren
letzt  durchinkompetente
                die von seinem   Vater vermittelt
                             Beratung    Dieter Meyer
                                                    von und  dessen
                                                         geschultem     Meyer.

                                                                                                                                             ALLES BEZAHLT: VORSORGE
Partner   Wolfgang Rojahn gegründete Firma einstieg.
Fachpersonal.                                                           Kompetenz, Schnelligkeit und der fachmännische Blick für

„Sowie bei
         Stil der
              undPlanung
                    auch Charakter
                                                                        Wer Detail
                                                                        das   die passenden    Einbaugeräte
                                                                                    machen dabei    Unmöglichessucht,  befindet sich bei
                                                                                                                   möglich.
                                                                        MEYER & ROJAHN ebenfalls in besten Händen. Der Betrieb
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Mit großen Schritten nähern wir uns unserem Jubiläumsjahr! Die ersten Vorbereitungen dazu
„Schon                      muss die spiegeln    die Individualität
                                      Persönlichkeit   des Käufers
des  Kunden wider“,
berücksichtigt
Räumlichkeiten
te
                 werden,so denn
   Küche keine inFreude“,
                            Dirk Meyer,  der inselbst
                                  sonst macht
                      der Friedrich-Ebert-Str.
                                                 den großzügigen
                                                       die schöns-
                                                26 auch eine
                              so der Küchenspezialist,      der um-
                                                                 vor
                                                                        setzt aufgrund
                                                                        „Auch
                                                                        Bedienbarkeit
                                                                        zu
                                                                                        von Lebensdauer,
                                                                                eine vollkommen
                                                                                       vonWohnküche
                                                                            einer offenen   Anfang an auf
                                                                                                             technischer Innovation
                                                                                                   neue Raumgestaltung,
                                                                                                         ist die
                                                                                                                             wie z.B.und
                                                                                                             keinPremium-Marke
                                                                                                                  Problem“ erzählt
                                                                                                                                      hin
                                                                                                                                  MIELE.
                                                                                                                                     Dirk                                                                                                                                                                                                                       laufen – unter anderem ist ein Imagefilm über die AWO Bremen in der Entstehung (s.S. 8). Freuen
fangreiche
15  Jahren inKüchenausstellung
               die von seinem Vater derDieter
                                         Marken    „WARENDORF“
                                               Meyer   und dessen       Meyer.
sowie „HÄCKER“
Partner  Wolfgang präsentiert.    Ob natürlich,
                     Rojahn gegründete     Firmaextravagant,
                                                  einstieg.
talgisch oder modern – den Möglichkeiten der Gestaltung
                                                               nos-
                                                                        Wer
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Sie sich schon Mal auf schöne und berührende Bilder und Aussagen der Menschen bei der AWO!
                                                                        Hierdie  passenden
                                                                               sind          Einbaugeräte sucht, befindet sich bei
                                                                                     ein hauseigener
sind keine
         Stil Grenzen   gesetzt.  Somit  gleicht die
                                                 keine  Küche der
„Sowie
anderen
des  Kunden
              und auch
          und wider“,
                wird exakt
                          Charakter
                            auf die
                        so Dirk
                                      spiegeln
                                    Vorlieben
                                  Meyer, der inund
                                                      Individualität
                                                 denAnsprüche
                                                      großzügigen ih-
                                                                        MEYER & ROJAHN ebenfalls in besten Händen. Der Betrieb
                                                                        Kundendienst
                                                                        setzt              und die technischer Innovation und
                                                                              aufgrund von Lebensdauer,                                                                                                                                                                                                                                                         Damit werden Sie aber auch in diesem Heft bereits gut versorgt: mit Artikeln über Feste und
                                                                                                                                                                                      „Ein schönes
rer Benutzer zugeschnitten.
Räumlichkeiten     in der Friedrich-Ebert-Str. 26 auch eine um-         optimale Betreuung
                                                                        Bedienbarkeit             auch
                                                                                      von Anfang an auf die Premium-Marke MIELE.
fangreiche Küchenausstellung der Marken „WARENDORF“
Die Optik
sowie       wird bestimmt
       „HÄCKER“              durch
                     präsentiert. ObFarbe,   Form
                                     natürlich,
                                                        nach dem Kauf fester
                                                    oder außerge-
                                                extravagant,   nos-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ferienangebote der AWO Bremen – unter anderem hat unser Kreisjugendwerk wieder fantas­
wöhnliche
talgisch    Materialien.
          oder   modern Neben
                          – den dem     persönlichen
                                   Möglichkeiten        Bestandteil des Unternehmens.
                                                   derGeschmack
                                                        Gestaltung
                                                        Hier sind ein hauseigener
sind keine Grenzen gesetzt. Somit gleicht keine Küche der
                                                                                                                                                                                      Gefühl, alles                                                                                                                                                             tische Freizeiten organisiert. Ein wichtiger Beitrag für die Entwicklung von Kindern und Jugend-
rer Benutzer zugeschnitten.
                                                        Kundendienst
anderen und wird exakt auf die Vorlieben und Ansprüche ih-               und die
                                                                  Friedrich-Ebert-Straße
                                                                   Friedrich-Ebert-Straße
                                                        optimale Betreuung
                                                                  28199
                                                                   28199  Bremen auch
                                                                            Bremen
                                                                                            26 26                                                                                     geregelt zu                                                                                                                                                               lichen, der unbedingt unterstützenswert ist!
Die Optik wird bestimmt durch Farbe, Form oder außerge-
                                                        nach dem Tel.
                                                                   Tel.
                                                                   Kauf
                                                                  und
wöhnliche Materialien. Neben dem persönlichen Geschmack Bestandteilund
                                                                       04 21/
                                                                         04
                                                                       0404
                                                                     des  21/
                                                                              53 37 08
                                                                            21/
                                                                          fester  53
                                                                               57 97
                                                                             21/
                                                                                      37 08
                                                                                  577697mens.
                                                                           Unterneh      76
                                                                                                                                                                                      haben.“                                                                                                                                                                   Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen unseres bunten und vielseitigen Verbandsmagazins!
                                                                  Fax
                                                                   Fax040421/21/
                                                                              53 52
                                                                                  530052 00
                                                                  Internet:
                                                                   Internet:  www.meyer-rojahn.de
                                                                  Friedrich-Ebert-Straße    26 26
                                                                               www.meyer-rojahn.de
                                                                   Friedrich-Ebert-Straße
       Küchen, Haus- und Gewerbegeräte 28199                      E-Mail:
                                                                   E-Mail:
                                                                   28199    info@meyer-rojahn.de
                                                                          Bremen
                                                                             info@meyer-rojahn.de
                                                                            Bremen
                                                                  Tel.
                                                                   Tel.0404
                                                                  und
                                                                   und0404
                                                                          21/21/
                                                                              53 37
                                                                          21/21/
                                                                                  530837 08
                                                                               57 97
                                                                                  577697 76
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Herzliche Grüße
                                                                  Fax
                                                                   Fax040421/21/
                                                                              53 52
                                                                                  530052 00                                                                           Bestattungsinstitut
                                                                  Internet:
                                                                   Internet: www.meyer-rojahn.de
                                                                               www.meyer-rojahn.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ihre Eva-Maria Lemke-Schulte :: Präsidentin
       Küchen, Haus- und Gewerbegeräte E-Mail:                     E-Mail:info@meyer-rojahn.de
                                                                             info@meyer-rojahn.de                                           10 x in Bremen und umzu | 0421 - 38 77 60 | www.ge-be-in.de
AWO BREMEN engagiert 3 2019 - Interview mit Andreas Bovenschulte Freiwilligendienste bei der AWO Bremen
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Politik

„Ich bin stolz darauf, AWO-Mitglied zu sein“
Interview mit Bremens neuem Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte

Seit dem 15. August ist er Bürger-       Pflegebedürftigen ermöglicht, so           so eine vergütete Regelausbildung,
meister und Präsident des Senats         lange wie möglich selbstbestimmt           oder habe ich ein stark schulbasier-
der Freien Hansestadt Bremen: der        zu leben. Aber dann, wenn es nötig         tes System, in dem die angehenden
54-jährige Jurist Andreas Boven-         ist, auch intensive Pflege sicherstellt,   Erzieherinnen und Erzieher kein Geld
schulte. Schwerpunkte seiner Regie-      ohne dass die Pflegebedürftigen oder       verdienen? Damit kann man in Zeiten
rungsarbeit in einer rot-grün-roten      die Angehörigen dadurch finanziell in      des Fachkräftemangels keinen Blu-
Koalition sind die Themen Bildung,       den Ruin getrieben werden. Das ist         mentopf mehr gewinnen – zu Recht!
eine sozial gerechte Klimapolitik,       nicht einfach zu erreichen, man muss       Mey: Ein Armutsrisiko ist das Woh-
eine aktive Arbeitsmarktpolitik und      an vielen Rädchen drehen.                  nen geworden. Auch in Bremen wird
die Schaffung von bezahlbarem            Mey: Ein allgemein verbindlicher           bezahlbarer Wohnraum rar. Welche
Wohnraum. Eva Mey, Referentin für        Tarifvertrag und die Deckelung des         Maßnahmen wollen Sie ergreifen?
Grundsatzfragen der AWO Bremen,          Eigenanteils in der Pflegeversiche-        Bovenschulte: Wir brauchen mehr
sprach mit ihm über sozialpolitische     rung sind ja auch zentrale Forderun-       Wohnungen in allen Bereichen – Ein-
Herausforderungen.                       gen der AWO.                               fahmilienhäuser, Doppelhaushälften,
                                         Bovenschulte: Ich verspreche mir           Reihenhäuser, Wohnungen im Mehr-
Mey: Herr Bovenschulte, Gratulation      auch einiges von der generalistischen      familienhaus. Was vor allem fehlt,
zum neuen Amt und viel Glück bei         Pflegeausbildung und hoffe, dass sie       sind kleinere Wohnungen für ein
der Amtsführung!                         letztlich eine deutliche Aufwertung        oder zwei Personen. Wir brauchen
Bovenschulte: Dankeschön.                des Pflegeberufs bringt. Aber erstmal      also angemessenen, bedarfsgerech-
Mey: Ein Thema, das bundesweit           sind die Deckelung des Eigenanteils        ten Wohnraum und Wohnraum, der
diskutiert wird, ist der Pflegenot-      und ein allgemeinverbindlicher Tarif-      bezahlbar ist. Deshlab wollen wir vor   Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte (SPD) im Gespräch mit Eva Mey, Referentin für Grundsatzfragen bei der AWO Bremen.
stand. Es fehlen vor allem Fachkräfte.   vertrag ganz wichtige Forderungen.         allem den öffentlich geförderten und
Wie kann sicher gestellt werden,         Mey: Auch im Rahmen des Kita-Aus-          mietpreisgebundenen sozialen Woh-
dass Pflegebedürftige auch in Zu-        baus werden Fachkräfte knapp. Wie          nungsbau ausweiten. Es ist übrigens     wollen Sie tun, um die Kluft zwi-              forderung ist, wie gesagt, groß: Der            verbindet eine großartige Tradition
kunft die entsprechende Versorgung       will Bremen das Problem angehen?           ein Mythos, dass sozialer Wohnungs-     schen Arm und Reich zu schmälern?              sozialen Spaltung entgegen zu wirken            mit einer erfolgreichen Tätigkeit im
erhalten?                                Bovenschulte: Da sind auch wieder          bau ausschließlich für Leistungsemp-    Bovenschulte: Das ist keine leichte            heißt, einem gesellschaftlichen Ba-             Hier und Jetzt. Und ich bin stolz dar-
Bovenschulte: Da bedarf es sicherlich    verschiedene Maßnahmen nötig. Die          fänger ist. Er ist auch Wohnungsbau     Aufgabe, wenn man sieht, dass in               sistrend entgegen zu wirken, den der            auf, AWO-Mitglied zu sein.
eines ganzen Bündels an Maßnah-          Tätigkeit muss attraktiv sein und          für die breite Arbeitnehmerschaft       den meisten Gesellschaften Europas,            neoliberal gewendete Kapitalismus               Mey: Wir danken Ihnen für das
men. Erstens: Die Pflegeversicherung     das hängt zum einen, ganz klar, von        und die untere Mittelschicht. Da wol-   in Deutschland insgesamt und in den            seit Anfang der 80er Jahre eingeleitet          Gespräch!
muss so aufgestellt sein, dass sie       der Vergütung ab. Da hat sich in den       len wir mehr machen, weil ja die Zahl   meisten Städten die Schere zwischen            hat.                                            Gesprächsprotokoll: Anke Wiebersiek
                                                                                                                                                                                                                           Fotos: Jens Lehmkühler
auch tatsächlich die Pflegeleistung      letzten Jahren schon einiges getan         der Sozialwohnungen im Bestand          Arm und Reich auseinander geht. Ei-            Mey: Eine zentrale Forderung der
finanziert und dass die Angehöri-        durch den Sozial- und Erziehungsta-        sinkt. Und wir wollen mehr kommu-       ne der zentralen Maßnahmen, um                 AWO ist ja eine Kindergrundsiche-
gen nicht belastet werden. Zweitens:     rif im öffentlichen Bereich. Wir wol-      nalen Wohnungsbau durch Gewoba,         gegenzusteuern, ist, die Schaffung             rung. Wie stehen Sie dazu?
Wir brauchen ausreichend Fachkräf-       len da jetzt noch einen Schritt weiter     Brebau und Stäwog, weil das für eine    von Arbeitsplätzen, von denen man              Bovenschulte: Das ist aus meiner                  Wir gratulieren!
te und die kriegen wir nur dann,         gehen. Wir bezahlen ja schon etliche       gewisse Stabilität der Mieten sorgt –   leben kann. Dann ist es ganz ent-              Sicht ein sehr sinnvolles Konzept, für            Zu ihrer Wahl als Abgeordnete in
wenn die Ausbildung gut organisiert      Erzieherinnen und Erzieher nach der        selbst dann, wenn es sich nicht um      scheidend, dass wir gemischte Quar-            das viele gute Argumente sprechen.                der Bremischen Bürgerschaft gra-
ist und wenn die Vergütung und die       höheren Entgeltgruppe 8b. Unser Ziel       geförderte Wohnungen handelt.           tiere haben, in denen nicht nur die            Mey: Die AWO Bremen wird im                       tulieren wir unseren Mitgliedern
Arbeitsbedingungen gut sind. Dazu        ist, das auf alle Erzieher und Erzie-      Mey: Wohnen ist ja nur ein Thema,       Besserverdienenden unter sich woh-             nächsten Jahr 100. Was zeichnet für               Petra Krümpfer, Ute Reimers-
brauchen wir – ganz wichtig – einen      herinnen auszudehnen. Außerdem             bei dem die soziale Spaltung deut-      nen. Und natürlich Bildung. Ein in al-         Sie die AWO aus?                                  Bruns, Valentina Tuchel und Maz-
allgemeinverbindlichen Tarifvertrag      spielt es natürlich eine Rolle, wie        lich wird. Ein anderes ist: Wir haben   len Stadtteilen gut funktionierendes           Bovenschulte: Die AWO ist für mich                lum Koc und wünschen ihnen viel
Pflege. Und drittens: Erforderlich       die Ausbildung organisiert ist. Habe       in Bremen einen der höchsten Antei-     Bildungssystem ist auch ein ganz we-           Teil der langen Geschichte der Arbei-             Erfolg für ihre Arbeit!
ist ein variables Hilfesystem, das es    ich eine echte duale Ausbildung, al-       le von Kindern im SGB-II-Bezug. Was     sentlicher Beitrag. Aber die Heraus-           terinnen- und Arbeiterbewegung. Sie
AWO BREMEN engagiert 3 2019 - Interview mit Andreas Bovenschulte Freiwilligendienste bei der AWO Bremen
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Politik

Vereinbarung zum „Gute-Kita-Gesetz“
in Bremen unterzeichnet
Bremen nimmt Vorreiterrolle bei der Umsetzung des Gute-KiTa-Gesetzes ein

Als erstes Bundesland hat Bremen         Hauptakteur*innen des Tages. Bun-         das Land mehr Geld in die Fachkräf-
mit dem Bundesfamilienministeri-         desfamilienministerin Franziska Gif-      tesicherung und -gewinnung, einen
um einen Vertrag zur Umsetzung des       fey erklärte den Kindern, dass heute      verbesserten Fachkraft-Kind-Schlüssel
Gute-KiTa-Gesetzes unterzeichnet.        ein wichtiges Dokument unterschrie-       und in sprachliche Förderung inves-
Dr. Carsten Sieling, ehemaliger Prä-     ben wird. „Dabei unterschreiben wir,      tieren. Bundefamilienministerin Gif-
sident des Senats und Bürgermeister      dass Bremen Geld bekommt für die          fey unterstrich: „Es freut mich sehr,
a.D., begrüßte dazu Bundesfami-          Kinder in Bremen. Das ist gut, oder?“     dass Bremen ein starkes Paket an
lienministerin Dr. Franziska Giffey      Einhelliges Kopfnicken der Kinder war     Maßnahmen angehen wird. Es zeich-
im Bremer Rathaus. Auch Kinder aus       die Antwort.                              net sich ein ausgewogenes Verhältnis
dem AWO-Kinderhaus Annemarie                                                       ab zwischen Investition in Qualität
Mevissen waren bei der Vertrags-         Qualität und Gebührenentlastung           und in Konzepte zur Gebührenentlas-
unterzeichnung dabei.                    Gemeinsam ging es dann in den             tung für bessere Teilhabe. Der Großteil
                                         Festsaal, wo bereits zahlreiche           der Mittel wird für Qualitätsverbesse-
So einen spannenden Ausflug ins Bre-     Journalist*innen, Kita-Leitungen und      rungen eingesetzt.“
mer Rathaus hat man nicht alle Tage!     Vertreter*innen verschiedener Träger
Rund 15 Kinder aus dem AWO-Kin-          und Behörden auf die Gruppe warte-        Ausbau und Verbesserung
derhaus Annemarie Mevissen in Ober-      ten. Bürgermeister a.D. Sieling unter-    Senatorin Bogedan freut sich sehr
vieland fuhren Ende April mit ihren      strich in seiner Begrüßung, wie wichtig   über die finanziellen Ressourcen für
Betreuerinnen ins Rathaus und hatten     gute Bedingungen in den Kitas und         das Land Bremen: „Wir konnten die
dort eine ganz besondere Aufgabe:        frühkindliche Bildung für den Bremer      Gelegenheit schnell beim Schopf pa-
Sie durften den Unterzeichnerinnen       Senat sind: „Bildung ist der Schlüssel    cken, weil wir neben dem gewaltigen
der Bund-Bremen-Vereinbarung zum         zu gleichberechtigter Teilhabe. Und       Ausbau der KiTa-Plätze auch mitten
Gute-KiTa-Gesetz, Bundesfamilien-        Bildung fängt bereits in Krippe und       in der Arbeit für notwendige Quali-
ministerin Dr. Franziska Giffey und      Kindertagesstätte an. Ich freue mich      tätsverbesserungen stecken. Diese
Bildungssenatorin Dr. Claudia Boge-      sehr, dass wir als erstes Bundesland      werden wir natürlich auch weiter-
dan, die Vertragsmappen reichen.         nun das „Gute-KiTa-Gesetz“ umset-         hin in Rücksprache mit Trägern und
Zuvor führte sie Jens Schmidt, Mitar-    zen und so noch mehr in die Qualität      Fachkräften in KiTas vor Ort treffen.
beiter in der Senatskanzlei, durch den   unserer Kindertageseinrichtungen in-      Ziel ist es, eine ineinandergreifende
Senatssaal, den Festsaal und die Obe-    vestieren.“ Das Land Bremen erhält als    Förderung aller Kinder entlang ihrer
re Halle des Rathauses. „In das Gol-     erstes Bundesland eine Förderung in       gesamten Bildungsbiografie mit gu-
dene Buch der Stadt trägt sich gleich    Millionenhöhe, um die Situation der       ter Bildung von Anfang an zu schaf-
die Frau Giffey ein“, so Jens Schmidt    Kitas zu verbessern. Insgesamt stellt     fen.“ Als die Verträge schließlich, mit
zu den Kindern. „Das müsst ihr euch      der Bund den Ländern bis 2022 für         Hilfe der Gruppe aus dem Kinderhaus
wie so eine Art Freundebuch vor-         die Verbesserung der Kita-Qualität        Annemarie Mevissen, unter Dach und
stellen“. Nach der Rathaus-Führung       5,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Mit    Fach waren, gab es für jedes Kind noch
konnten sich die fünf- bis siebenjäh-    45 Millionen Euro, die bis 2022 vom       ein Geschenk: Bundesadler Freddy aus
rigen Jungen und Mädchen dann bei        Bund kommen, soll in Bremen die           Plüsch. Der Besuch im Rathaus hat sich    Kinder aus dem AWO-Kinderhaus Annemarie Mevissen waren bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zum Gute-Kita-Gesetz im Rathaus dabei
Gebäck und Obst etwas stärken. Be-       Ganztagsbetreuung in Kindertages-         gelohnt!                                  und reichten den Unterzeichnerinnen die Vertragsmappen – mit Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, der Senatorin für Kinder und
such bekamen sie dabei von den drei      stätten kostenfrei werden. Zudem will     Text + Fotos: Anke Wiebersiek             Bildung Dr. Claudia Bogedan und Ex-Bürgermeister Dr. Carsten Sieling.
AWO BREMEN engagiert 3 2019 - Interview mit Andreas Bovenschulte Freiwilligendienste bei der AWO Bremen
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                                                                                                                                                                                                                                            ENGAGIERT MIT
                                                                                                                                                                                                                                             DER AWO.
                                                                                                                                                                                                                                            Du brauchst keinen Mut, um für andere ein Held zu
                                                                                                                                                                                                                                            sein. Mehr Infos zu den Freiwilligendiensten:
                                                                                                                                                                                                                                            www.awo-freiwillich.de

                                                                                                                                                                                                                                                  Die Freiwilligendienste
                                                                                                                                                                                                                                                  werden gefördert vom

Kamera läuft! Mit viel Kreativität und Know-How hat ein Filmteam haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen interviewt, Aktivitäten des Kreis­   Links: Neele Kitzmann betreut die Freiwilligendienste der AWO Bremen in den neuen Büroräumen Am Wall 179–180 / rechts: Motiv aus der Plakat-
jugendwerks filmisch begleitet und viele Einrichtungen der AWO Bremen besucht, um dort einen Image-Film zu drehen.                               kampagne des AWO-Bundesverbandes für die Freiwilligendienste.

Film ab!                                                                                                                                         Neue Anlaufstelle für Freiwilligendienste
AWO Bremen sponsort Preis beim Filmfest und lässt Image-Film drehen                                                                              AWO Landesverband Bremen ist Träger der neuen Beratungsstelle Am Wall

Anlässlich des 100-jährigen Jubi-               dakteur, einem großen Sprinter voller            noch einmal die Bekanntheit der AWO             Eine Weile in einer sozialen Ein-              Ältere in Frage“, sagt Neele Kitzmann           in Übergangswohnheimen und im
läums der AWO Bremen im nächsten                Equipment und jeder Menge Einfalls-              Bremen steigern kann.                           richtung mitarbeiten — viele junge             (Vorsitzende des Landesjugendwerks              Nachbarschaftshaus Helene Kaisen.
Jahr, wird ein Image-Film über die              reichtum fing das Produktionsteam                                                                Menschen treffen nach der Schule diese         der AWO Bremen), die in dem neu                 Der Einsatz dauert in der Regel zwölf
AWO gedreht. Viele Einrichtungen,               viele schöner Bilder und Statements              Sympathisch und familiär                        Entscheidung und leisten ein Frei-             eingerichteten Freiwilligen-Büro ar-            Monate, die FSJ-ler*innen oder „Buf-
Mitarbeiter*innen und Ehrenamtli-               ein. Neben den Filmkameras kam                   An insgesamt acht Drehtagen hat das             williges Soziales Jahr (FSJ) oder ei-          beitet. Eva Mey, Grundsatzreferentin            dis“ erhalten in dieser Zeit ein Ta-
che bekamen in den letzten Wochen               auch eine Drohne zum Einsatz, mit                Kamerateam der Produktionsfirma Ki-             nen Bundesfreiwilligendienst (BFD).            der AWO Bremen, erklärt: „Der große             schengeld und sind sozialversichert.
Besuch und standen vor der Kamera               der beeindruckende Luftaufnahmen                 nescope fünfzehn Mitarbeiter*innen,             Bisher wurden diese Dienste für die            Vorteil ist, dass wir jetzt in Bremen
Rede und Antwort.                               entstanden sind.                                 Engagierte und Klient*innen begleitet           AWO Bremen über die AWO Weser-                 wieder näher dran sind an den Frei-             Viele Chancen zur Weiterentwicklung
                                                                                                 und interviewt. Das Filmteam zeigte             Ems koordiniert. Nun hat der AWO               willigen sowie an den Einrichtungen             Was sie aber darüber hinaus erhalten,
Das Set ist aufgebaut, der Tonassistent         AWO unterstützt Filmfest Bremen                  sich sehr beeindruckt davon, was für            Landesverband Bremen die Orga-                 und als persönliche Ansprechpart-               ist die Chance, etwas für sich selber
prüft noch einmal, ob das Ansteckmi-            Die Idee, einen Image-Film zu dre-               eine Vielfalt an Menschen und Ange-             nisation und Begleitung der AWO-               ner auch schon im Bewerbungspro-                und für andere Menschen zu tun. Ein
kro des Interviewpartners richtig sitzt         hen, ist durch die Anfrage der Or-               boten hinter der AWO Bremen stehen.             Freiwilligendienste im Land Bremen             zess zur Verfügung stehen“. Der AWO             FSJ oder BFD bietet die Möglichkeit,
und dann geht es auch schon los:                ganisatoren des Filmfestes Bremen                „Wir haben bei den Dreharbeiten so              wieder übernommen. Um als An-                  Landesverband Bremen ist Träger der             seine Persönlichkeit weiterzuentwi-
„Kamera läuft!“ Zehn Arbeitsbereiche            entstanden, die für ihre Veranstal-              viele grundverschiedene, nette Men-             sprechpartner für Freiwillige und              Einrichtung; die AWO Kreisverbände              ckeln, sich beruflich zu orientieren
werden in dem Film skizziert, um den            tung Sponsoren gesucht hatten.                   schen kennengelernt – es macht von              Einsatzstellen näher vor Ort zu sein,          Bremen und Bremerhaven haben die                und soziale Berufsfelder kennen zu
Zuschauer*innen einen Eindruck da-              Nach einigen internen Überlegun-                 außen schon einen sehr familiären               hat dazu ein neues Büro Am Wall sei-           neue Beratungsstelle mit einer An-              lernen. Außerdem ist der Freiwilligen-
von zu geben, wer wir eigentlich sind           gen und Rücksprachen mit dem AWO                 Eindruck!“, bemerkt Justin Koch be-             ne Türen geöffnet.                             schubfinanzierung unterstützt.                  dienst eine Gelegenheit, die Wartezeit
und wie Menschen zur AWO Bremen                 Kreisausschuss und dem Präsidium                 rührt, der den Dreh als Redakteur von                                                                                                          auf einen Studien- oder Ausbildungs-
gekommen sind.                                  entschied man sich, dass die AWO                 Kinescope begleitet hat.                        Seit dem Sommer werden dort Freiwil-           Viele Einsatzmöglickeiten                       platz sinnvoll zu überbrücken.
    Im Zentrum des Filmes steht die             Bremen in diesem Jahr den Filmpreis                  Zu sehen sind Ausschnitte des               lige in soziale Einsatzstellen vermittelt      Rund 65 Einsatzplätze gibt es pro Jahr              Interessierte können sich unter
Aussage „Ich bin bei der AWO...“, den           für die Kategorie „Humor“ mit einem              Image-Films dann Ende September im              und die jungen Menschen während                für Freiwillige beim AWO Landesver-             fsj@awo-bremen.de oder unter der
jede*r Interviewte vor der Kamera für           Preisgeld von 2500 Euro unterstützt.             Rahmen des Filmfestes. Danach kann              ihrer Freiwilligenzeit pädagogisch be-         band: im Pflegebereich (in Heimen als           Telefonnummer 0421-408877-11, -12
sich beantwortet. Authentisch soll es           Im Rahmen dieser Verhandlungen                   ihn sich aber auch jeder auf unserer            gleitet. „Es sind aber nicht nur junge         auch in der Tagespflege), in Einrich-           melden.
sein und vor allem den Menschen bei             kam das Thema der Produktion eines               Homepage unter: www.awo-bremen.                 Menschen, die einen Freiwilligen-              tungen für Menschen mit Behinderun-             Text: AW | Fotos: AW + AWO BV
der AWO Bremen viel Raum bieten.                AWO-Image-Films zur Sprache, der                 de ansehen.                                     dienst leisten können. Für den Bun-            gen oder psychischen Erkrankungen,
Mit zwei Kameramännern, einem Re-               passend zum 100-jährigen Jubiläum                Text und Fotos: LJ+AW                           desfreiwilligendienst kommen auch              in Kitas und Jugendeinrichtungen,
AWO BREMEN engagiert 3 2019 - Interview mit Andreas Bovenschulte Freiwilligendienste bei der AWO Bremen
:: PFLEGE ::                                                                                                   10 :: 11

PFLEGE
In Deutschland arbeiten rund 1,1
Millionen Menschen in ambulanten
oder stationären Pflegeeinrichtun-
gen — ihre Arbeitsbedingungen sind
dabei so unterschiedlich wie ihre
Bezahlung. Was der Branche fehlt,
ist ein einheitlicher Tarifvertrag. Im
Juni haben sich deshalb Pflegean-
bieter und Wohlfahrtsverbände, u.a.
der Arbeiterwohlfahrt, des Arbeiter-
Samariter-Bundes, der Diakonischen
Dienstgeber in Niedersachsen und des
Paritätischen Gesamtverbandes zu-
sammengeschlossen und gemeinsam
die Bun­desvereinigung Arbeitgeber in
der Pflegebranche (BVAP) gegründet.
Wir sprachen mit deren Vorstands-
mitglied Gero Kettler (Geschäftsführer
Arbeitgeberverband AWO Deutschland).
                                         Vorstand BVAP: Ulrich Bauch, Geschäftsführer ASB, Rüdiger Becker, Vors. Diakonischer Dienstgeber-   Oben: Die Tiere genießen die Aufmerksamkeit - ob bei den Klient*innen, oder beim Spielen in ihrer kleinen Futterlandschaft / unten links: Meer-
                                         verband Nds., Gero Kettler, Geschäftsführer Arbeitgeberverband der AWO.                             schweinchen „Naseweiß“ sucht Unterschlupf bei einem Bewohner / unten rechts: Cornelia Drees im Gespräch mit einer Klientin.

„Pflege ist kein Billigberuf“                                                                                                                Tierisch entspannt
Interview mit Gero Kettler zur neuen Bundesvereinigung Arbeitgeber in der Pflegebranche                                                      Mobile Tiertherapie im AWO-Pflegeheim Ella-Ehlers-Haus

Was ist das Ziel des neuen               merentsendegesetz für die gesamte                 Gespräche mit der Gewerkschaft Verdi              Seit 15 Jahren besucht Cornelia                 Ein Bewohner hat ein Meerschwein-                grinst zu Cornelia Drees herüber. „Ich
Verbandes?                               Branche verbindlich werden. Hierzu                aufnehmen über Inhalte des Tarif­-                Drees, Fachkraft für tiergestützte In-          chen auf dem Arm, das sich sichtlich             glaube, das Meerschweinchen möchte
Das Ziel ist ein Tarifvertrag für die    hat die Bundesregierung einen Geset-              vertrages.                                        tervention, mit ihrem kleinen Strei-            wohl bei ihm fühlt. „Niedlich, oder?“,           hier bei mir einziehen. Das gebe ich
Pflege­branche, der von der Politik      zesentwurf vorgestellt. Das ist ähnlich           Wie sollten höhere Löhne in der                   chelzoo alle 14 Tage den stationären            lächelt er. „Früher war ich aggres-              nicht mehr her!“
allgemeinverbindlich gemacht wird,       wie bei dem bisher bekannten Pfle-                Pflege refinanziert werden?                       Bereich des AWO Pflegeheims Ella-               siv, aber die Tiere entspannen mich.
damit alle Pflegeanbieter und Arbeit-    gemindestlohn, aber der Tarifvertrag              Wir erwarten von der Politik, dass die            Ehlers-Haus. Die Bewohner*innen                 Sie sind so klein und niedlich!“ „Man            Gemeinsame Glücksmomente
geber die darin enthaltenen Regelun-     geht inhaltlich weiter: Wir werden                Refinanzierung nicht zu Lasten der zu             haben so die Möglichkeit, mit den               kann verschieden sein und sich trotz-            Aber nicht nur die Tiere werden
gen, insbesondere die Löhne, leisten     mehrere Entgelte für mehrere Berufs-              Pflegenden und ihrer Angehörigen                  Tieren in Kontakt zu kommen, sie zu             dem gut verstehen!“, merkt die The-              hier gekrault — die Diplom-Biologin
und bezahlen müssen. Der Markt           gruppen haben, auch für Berufserfah-              geht, sondern wir brauchen sicher-                streicheln und dadurch Ängste und               rapeutin an.                                     macht mit einer kleinen Massage-
wird zunehmend von renditeorien-         rung, wir werden zusätzliche Inhalte,             lich eine zusätzliche Refinanzierung,             Stress abzubauen.                                                                                Harke die Runde und krault allen
tierten Unternehmen beherrscht, die      etwa einen Mindesturlaub, haben —                 wie sie ja auch im Krankenhausbe-                                                                 Große Resonanz                                   Bewohner*innen, sowie dem Fern-
den Mitarbeitern nur Mindestlöhne        all das soll verhandelt werden und                reich schon umgesetzt worden ist. Wir             Sieben Meerschweinchen, zwei Hun-               Das Angebot, welches nun schon                   sehteam, die Rücken. „Jetzt sind Sie
zahlen wollen. Wir sind der Meinung,     dann kann die Bundesregierung zur                 als AWO haben uns immer dafür ein-                de, drei Hasen und zwei Hühner                  seit 15 Jahren besteht, wird von den             auch mal dran!“
dass die Pflegebranche keine Min-        Verhinderung von Lohndumping und                  gesetzt, dass Mehrkosten, die durch               hat Cornelia Drees dabei, als sie die           Bewohner*innen gut angenommen.                       Während des Kraulens werden
destlohnbranche sein darf, weil die      zur Sicherstellung der Pflege diese               zusätzliches Personal oder zusätzliche            Bewohner*innen des AWO-Pflege-                  „Der Raum ist immer voll!“, erzählt              auch gemeinsam Lieder gesungen.
gesellschaftliche Aufgabe der Alten-     Rechtsverordnung erlassen. Der große              Leistungen kommen, von der Pflege-                heims in Gröpelingen besucht. „Da               Annette Zarnitz, Einrichtungsleiterin            „Muss i denn zum Städtele hinaus“,
pflege nur mit engagierten und aus-      Vorteil ist, dass dann alle Arbeitge-             versicherung abgedeckt werden.                    fehlt aber noch einer“, stellt ein Be-          des AWO-Pfelgeheims Ella-Ehlers-                 stimmt die Gruppe gemeinsam ein,
reichend vorhandenen Beschäftigten       ber in der Pflege diese Löhne zahlen              Welches Signal sendet ein Tarifvertrag            wohner fest. „Ja, den Esel habe ich             Haus. Auch die Presse hat davon er-              bevor Cornelia Drees und die Tiere sich
möglich ist. Einen solchen allgemein-    müssen.                                           an die Beschäftigten in der Pflege?               heute zuhause gelassen!“, entgeg-               fahren und so kommt es, dass an                  wieder auf den Weg machen. „Jetzt
verbindlichen Tarifvertrag kriegt man    Wie sehen die nächsten Schritte aus?              Ein ganz wichtiges Signal, weil ih-               net Cornelia Drees gut gelaunt. Die             diesem Tag ein Kamerateam von Sat1               müssen wir uns verabschieden!“, sagt
nur hin mit einem Verband, der auch      Eine große Aufgabe ist, weitere Ar-               nen damit gespiegelt wird: Pflege ist             Stimmung ist entspannt. In der Mit-             die Gruppe besucht, um einen Beitrag             sie. „Ich möchte Ihnen allen herzlich
bundesweit agieren kann und der für      beitgeber als Mitglieder zu werben.               kein Billigberuf! Endlich wurde ver-              te des Raumes ist eine kleine Rück-             über das Beschäftigungsangebot zu                danken! Die Tiere haben von Ihnen
alle Arbeitgeber offen ist.              Inzwischen ist auch die Zentralwohl-              standen, dass es hier um eine ge-                 zugs- und Futterlandschaft für die              drehen.                                          das Wertvollste auf der Welt gekriegt:
Wie soll die Allgemeinverbindlichkeit    fahrtstelle der Juden in Deutschland              sellschaftliche Aufgabe geht und dass             Tiere aufgebaut. Cornelia Drees stellt              Die Bewohner*innen lassen sich               Zuneigung.“
erreicht werden?                         beigetreten und weitere Einzel-Pfle-              wir die pflegenden Menschen in ihrer              die Tiere noch einmal vor und wer               davon nicht beirren — hier stehen                Text + Fotos: Laura Jacobs
Der Tarifvertrag soll durch Erlass ei-   geanbieter. Wir haben eine Tarifkom-              schweren Tätigkeit anerkennen.                    möchte, kann eines von ihnen auf                die Tiere im Fokus. Der Mann, mit
ner Rechtsverordnung im Arbeitneh-       mission gebildet und werden nun                   Gesprächsprotokoll: AW | Foto: BVAP               den Schoß nehmen, um es zu kraulen.             dem Meerschweinchen auf dem Arm
AWO BREMEN engagiert 3 2019 - Interview mit Andreas Bovenschulte Freiwilligendienste bei der AWO Bremen
:: ENGAGEMENT ::                                                                                           12 :: 13

Oben links: Das „Bremer Loch“ wird geöffnet / rechts: Petra Krümpfer erläutert Einzelheiten zum Spielplatz an der August-Hagedorn-Allee; mit im        Oben: Begeisterte Teilnehmer*innen des Programms „Ferien ohne Koffer   Oben: Bremen räumt auf | unten: Nach dem Aufräumen besuchten die
Bild: Dr. Burkhard Schiller, Dr. Carsten Sieling, Thomas Rohwer-Kahlmann, Arnold Knigge / unten: Der „Spielplatz mit der Uhr“ am Eröffnungstag 2003.   2.0“ / unten: während eines Ausflugs nach Bremerhaven.                 Kinder des ÜWHs ein Heimspiel von Werder Bremen im Weserstadion.

Geldsegen für den „Spielplatz mit der Uhr“                                                                                                             „Ferien ohne Koffer 2.0“ Ein guter Einsatz zahlt
Spielpatz an der August-Hagedorn-Allee bekommt Spenden aus dem „Bremer Loch“                                                                           machen Laune             sich aus
Das „Bremer Loch“, die große Sam-                 rückgeht. Zum 132. Geburtstag von                  Klettergerüst haben und sie wollten               Koffer packen und ab in den Urlaub – für viele Menschen                Im Rahmen der Umweltinitiative „Bremen räumt auf“
melbüchse unter dem Marktplatz,                   Wilhelm Kaisen ist im Mai das Bremer               unbedingt eine Uhr haben, damit sie               geht das nicht mehr so einfach. Den einen fehlt die                    engagierten sich die Kinder und Mitarbeiter*innen des
hat sich wieder einmal als Gold-                  Loch auf dem Marktplatz geöffnet                   wissen, wann sie nach Hause müs-                  Gesellschaft, den anderen das Geld. Mit dem Angebot                    von der AWO Bremen betreuten Übergangswohnheims
grube erwiesen: 19.915,37 Euro                    worden. Mit dabei war auch Carsten                 sen“, so Petra Krümpfer vor Journalis-            „Ferien ohne Koffer 2.0“ organisierten engagierte Mit-                 Arberger Heerstraße für einen verantwortungsvolleren
wurden innerhalb eines Jahres von                 Sieling, Ex-Bürgermeister und Vorsit-              ten auf dem Marktplatz. Mittlerweile              glieder der AWO Bremen ein abwechslungsreiches und                     Umgang mit ihrer Umwelt — und wurden dafür belohnt!
Tourist*innen und Bremer*innen                    zender des WKB-Kuratoriums, der sich               sind die Geräte auf dem „Spielplatz               finanzierbares Sommerprogramm für Menschen ab 55.                          „Diese gemeinsame Aktion war ein schönes Beispiel
in die unterirdische Spendenbox                   bei allen Spender*innen bedankte.                  mit der Uhr“, wie er genannt wird, je-                Vom „Tag an der Weser“ über einen Ausflug nach                     von gelebter Integration und Engagement!“, sagte Wilko
geworfen — eine Rekordsumme. Das                                                                     doch stark abgenutzt oder defekt und              Arbergen sowie nach Ostfriesland bis zum Besuch der                    Aits, Fachkraft Integration im ÜWH Arberger Heerstraße.
Geld soll der Instandsetzung des                  Anwohner*innen gründen Spielplatz                  müssen dringend erneuert werden.                  Bremer Kunsthalle — zwei Wochen lang stand an je drei                  Gemeinsam mit den Kindern befreiten sie die nähere Um-
Spielplatzes an der August-Hage-                  Von der Spende profitiert in die-                                                                    Tagen ein lohnenswertes Erlebnis auf dem Programm —                    gebung der Einrichtung von jeder Menge Müll und Unrat.
dorn-Allee zu Gute kommen. Die                    sem Jahr der Spielplatz an der Au-                 AWO verdoppelt Spendensumme                       immer umrahmt von gemeinsamen Mahlzeiten inklusive                     Bei vielen Anwohner*innen aus Arbergen kam die Teil-
AWO Bremen, die den öffentlichen                  gust-Hagedorn-Allee in Arsten. Der                 „Wir wollen einer drohenden Still-                regem Austausch. Ein Highlight war ein Ausflug ins Aus-                nahme an der Aufräumaktion gut an und das ÜWH erntete
Spielplatz für das Sozialzentrum Süd              Spielplatz wurde 2003 auf Initi-                   legung dieses beliebten Spielplatzes              wandererhaus nach Bremerhaven mit einem anschlie-                      viele freundliche Kommentare für das Engagement.
betreibt, verdoppelt die Spende.                  ative von Anwohner*innen und                       zuvorkommen“, erklärte Dr. Burkhard               ßenden Vortrag über AWO-Gründerin Marie Juchacz. „Wir                      Belohnt wurde der umweltfreundliche Einsatz dann
                                                  Mitarbeiter*innen des nahen AWO-                   Schiller, Vorstand des AWO Kreisver-              wollten den Teilnehmenden nicht nur ein buntes und                     noch zusätzlich mit einer tollen Überraschung - unter
Eingerichtet wurde das Bremer Loch                Kinderhauses Annemarie Mevissen                    bandes Hansestadt Bremen e.V. Die                 kostengünstiges Programm bieten, sondern ihnen auch                    den Teilnehmenden der Aktion wurde ein Preis verlost,
auf dem Marktplatz von der Wilhelm-               hergerichtet. Anwohner*innen tra-                  AWO Bremen hat sich deshalb bereit                etwas über die AWO vermitteln“, berichtet Organisatorin                der dieses Jahr an die Kinder des Übergangswohnhei-
Kaisen-Bürgerhilfe (WKB). Wenn                    ten damals an Petra Krümpfer, Lei-                 erklärt, die Spendensumme aus dem                 Andrea Ackermann. Gemeinsam mit AWO-Präsidiumsmit-                     mes ging: Eintrittskarten für das Heimspiel von Wer-
Spender*innen dort Münzen einwer-                 terin des AWO-Kinderhauses, heran                  Bremer Loch zu verdoppeln. Petra                  glied Sabine Kruse hat sie die Idee zu dem Projekt gehabt.             der Bremen gegen den SC Freiburg. „Viele der Kinder
fen, erklingen Tierstimmen der Bremer             und baten um Unterstützung ihrer                   Krümpfer ist froh, dass nun wieder                Tatkräftig unterstützt wurden sie von weiteren Ehren-                  sind noch nie in einem Fußballstadion gewesen.“, so
Stadtmusikanten. Die WKB unterstützt              Idee, aus der Brachfläche ein Spiel-               eine Zukunftswerkstatt stattfinden                amtlichen; finanziell hat die Glücksspirale das Programm               Wilko Aits. Nach einem aufregenden Spiel mit bester
mit diesen Spenden ausgewählte Pro-               gelände für Kinder und Jugendliche                 kann, um die Bedarfe der Kinder und               gefördert. Eine Teilnehmerin, die sich gleich an mehreren              Stimmung im Stadion, siegten die Werderaner schließ-
jekte der Wohlfahrtsorganisationen                zu machen. „Dann haben wir eine                    Jugendlichen festzustellen, „so dass              Tagen angemeldet hatte, berichtet: „Es war sehr schön!                 lich 2:1 gegen den Besuch aus Freiburg, was dem tol-
— nach dem Motto „Bremer helfen                   Planungswerkstatt mit den Kindern                  wir dann mit dem Geld dort ein neues              Man hat schnell zusammengefunden, sich gut unterhal-                   len Tag der Kinder noch einen krönenden Abschluss gab.
Bremern“, das auf den berühmten                   gemacht“, berichtet Petra Krümpfer.                Spielgerät aufstellen können.“                    ten und kennengelernt und dabei viel Neues entdeckt.“                  Text: Laura Jacobs | Fotos: Bremen Räumt Auf + AWO
Ex-Bürgermeister Wilhelm Kaisen zu-               „Die Kinder wollten gerne ein großes               Text: Anke Wiebersiek | Fotos: AW + AWO           Text: Anke Wiebersiek | Fotos: AWO+AW
AWO BREMEN engagiert 3 2019 - Interview mit Andreas Bovenschulte Freiwilligendienste bei der AWO Bremen
:: KINDER ::                                                                                      14 :: 15

Oben rechts: das gesamte Team der AWO KiTa Villa Blumenkamp begrüßte die zahlreichen Gäste zu Beginn des Festes ganz herzlich / links: Mit ihrem   Die Gruppe aus der KiTa Hanna-Harder-Haus auf dem Weg zum Socken-   Viel Spaß hatten Kinder aus der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewer-
einstudierten „Regenschirm-Tanz“ begeisterten die Kinder das Publikum und ernteten viel Applaus.                                                   konzert in der Bremer Glocke.                                       ber und Flüchtlinge bei einem Ausflug ins Universum.

KiTa Villa Blumenkamp feiert 25-Jähriges                                                                                                           Sockenkonzert                                                       Kinder auf
Gut besuchtes Sommerfest zum Jubiläum der AWO-KiTa in St. Magnus                                                                                   in der Glocke                                                       Entdeckungstour
Seit 1994 gibt es nun schon die AWO-             Kinder das eigens getextete Geburts-              tung Britta Poulopoulos nach der Feier.         Damit auch die Allerkleinsten mal in den Genuss klassi-             Die Sommerferien können gefühlt sehr lang werden, wenn
Kita Villa Blumenkamp in St. Mag-                tagslied „Halli, Hallo, wir sind die Vil-                                                         scher Musik kommen, besuchten sieben Kinder und drei                man keine Gelegenheit hat, wegzufahren oder auf eigene
nus. Bei traumhaftem Wetter und                  la Blumenkamp“ an. Danach sorgen                  Vielseitige Angebote                            Betreuer*innen der AWO KiTa Hanna-Harder-Haus ein                   Faust die Stadt zu erkunden. Um Kindern in der Zentralen
mit einem kunterbunten Programm                  die Kinder mit zwei einstudierten                 Die AWO KiTa Villa Blumenkamp hat 115           Konzert des Radial Quartetts in der Glocke. Mit zwei Gei-           Aufnahmestelle für Asylbewerber und Flüchtlinge (ZAST) in
feierten Mitarbeiter*innen, Eltern,              Tanzeinlagen für gute Stimmung unter              Plätze für Kinder unter drei Jahren bis         gen, einer Bratsche und einem Cello spielte das Streich-            Bremen-Nord die Ferien zu versüßen, haben engagierte
Nachbar*innen und natürlich die                  den Besucher*innen. Ein großzügiges               zur Beendigung der Grundschulzeit.              quartett für das kleine Publikum klassische Musik, unter            Teamer*innen des Landesjugendwerks und andere Ehren-
Kinder den 25-jährigen Geburtstag                Buffet mit Würstchen, von Eltern ge-              Sie ist eine Schwerpunkteinrichtung             anderem von Bartholdy.                                              amtliche für Abwechslung gesorgt.
im Rahmen eines großen Sommer-                   spendeten Salaten und Kuchen, sowie               für Frühförderung und unterstützt                   „Beim Konzert waren die Kinder alle sehr aufmerksam                 Gemeinsam spielen, bunte Masken basteln, Beutel be-
festes. Im Innen- und Außenbereich               dem Eiswagen des Cafés „Belissima“                die Kinder in unterschiedlichen Kunst           und total beeindruckt von den Instrumenten“, erzählt Timo           drucken oder auf Schnitzeljagd gehen und an einer Olympi-
der AWO-KiTa fanden sich rund 200                lässt keinen der kleinen und großen               - und Bildungsbereichen beim ganz-              Birlem, Betreuer in der AWO KiTa. „Es ist ja noch mal ein           ade teilnehmen — all das konnten die Grundschulkinder aus
Gäste ein.                                       Gäste hungrig bleiben.                            heitlichen Wahrnehmen und Lernen.               anderes Erlebnis für die Kinder, Musik live im Glockensaal          der ZAST während der Sommerferien erleben. Ein besonderes
                                                                                                   Sie nimmt teil am Bundesprogramm                zu hören.“ Unterstützt wurde das Radial Quartett von der            Highlight war ein Ausflug ins Universum Bremen, berichtet
Schon vor dem Eingangstor hört man               Ausstellung und Versteigerung                     Sprach-KiTa, sowie am Projekt                   Handpuppe „Öhrchen“ — einer Katze, die das junge Publi-             Neele Kitzmann vom Landesjugendwerk der AWO Bremen.
Kinderlachen — buntes Kreppband                  Ein weiteres Highlight ist die Vernis-            „Medienkids“ und ist im grünen                  kum durch das Programm führte und auch zum Mitsingen                „Die Kinder waren sehr glücklich, auch mal was Neues zu
weht im Wind oder ist liebevoll zu               sage und Ausstellung in der Turnhalle             Stadtteil St. Magnus gut vernetzt.              ermunterte. Auch Lucyna Szkoda, Einrichtungsleitung der             entdecken, die Aktionen kamen gut an“. Die Kinder der dort
kunstvollen Blumen gefaltet, die das             der KiTa, in der diverse Kunstwerke                  Auf dem Außengelände der Ki-                 AWO KiTa, freut sich über das Angebot der „Sockenkonzerte“          ankommenden geflüchteten Menschen verbringen ihre Zeit
gesamte Gelände schmücken.                       der Kinder ausgestellt und zum spä-               Ta können sich die Kleinen auf dem              der Glocke Bremen. „Uns ist es wichtig, dass wir nicht nur          fast ausschließlich auf dem Gelände des ehemaligen Vul-
    Viele Angehörige, Weggefährten,              teren Zeitpunkt des Festes unter den              Spielplatz austoben und gemeinsam               ein „Aufbewahrungsort“ für die Kinder sind, sondern ihnen           kan-Verwaltungsgebäudes, sodass sie sehr dankbar waren
Kooperationspartner*innen,     sowie             Besucher*innen versteigert wurden.                die Natur erkunden. Auch die hausei-            auch ein aktives, spannendes Angebot bieten.“                       für die Abwechslung, die ihnen das engagierte Team bot.
Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen               Das große Finale des Tages ist dann               gene Lernwerkstatt, sowie regelmäßi-                „Musik spielt eine zentrale Rolle bei uns“, erzählt Timo        Bei der Schnitzeljagd im benachbarten Park waren die Kin-
der AWO Bremen sind zu dem Fest                  die Verabschiedung der insgesamt 16               ge Ausflüge in die Stadtteilbibliothek,         Birlem. „Wir singen ganz viel zusammen. Das ist ja auch ei-         der hochmotiviert und begeistert, berichtet Neele Kitzmann
gekommen                                         Vorschulkinder, die nach den Ferien               bieten den Kindern die Chance, Neues            ne Art, sich auszudrücken!“ Zum Abschluss der Veranstal-            weiter. Auch in Zukunft wolle man die hier vorübergehend
    Zu Beginn begrüßt KiTa-Leiterin              eingeschult werden.                               kennenzulernen und Freude am Ex-                tung sang die Katze „Öhrchen“ dann zusammen mit den                 lebenden Kinder unterstützen. Finanzielle Förderung gab
Britta Poulopoulos auf der Terrasse                  „Es war ein sehr gutes Fest mit einer         perimentieren zu entwickeln.                    Musiker*innen, Kindern und Betreuer*innen „Der Kuckuck              es von den AWO-Ortsvereinen Farge, Vegesack und Blu-
die vielen Gäste und gemeinsam mit               tollen Atmosphäre und sehr harmoni-               Text + Fotos: Laura Jacobs                      und der Esel“.                                                      menthal und tatkräftige Mithilfe vom Projektteam der ZAST.
den Mitarbeiter*innen stimmen die                scher Stimmung!“, freut sich KiTa - Lei-                                                          Text + Foto: Laura Jacobs                                           Text: Anke Wiebersiek | Foto: KJW
AWO BREMEN engagiert 3 2019 - Interview mit Andreas Bovenschulte Freiwilligendienste bei der AWO Bremen
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Ein Sommer voller Erlebnisse
Kreisjugendwerk der AWO Bremen sorgte wieder für schöne Ferien mit und ohne Koffer

Zum achten Mal in Folge fand im Juli     Bedeutender Besuch                         wie eine echte Filmkamera aussieht
wieder die Ferienfreizeit des Kreis-     In der ersten Woche gab es dann einen      und wie viel Konzentration die Be-
jugendwerks der AWO auf dem Na-          besonderen Besuch: Bürgermeister           dienung einer Drohne erfordert.
turcampingplatz am Unisee statt.         und AWO-Mitglied Andreas Boven-            Zugleich nutzten die Kinder auch die
Zwei Wochen lang gab es ein um-          schulte kam abends zum Lagerfeu-           Chance, das Filmteam mit Fragen zu
fangreiches Programm für die insge-      er auf den Zeltplatz. „Ich freue mich      löchern. „Wenn ich so eine Droh-
samt 36 Kinder, bei dem sogar unser      sehr, dass ich hier sein kann!“, sagt er   ne hätte, dann würde ich damit alle
neuer Bürgermeister Dr. Andreas          bei der Begrüßung. „Bitte nennt mich       Banken der Welt gegen Raubüberfäl-
Bovenschulte zu Besuch kam.              einfach Andreas oder Bovi, wie meine       le schützen“, sagt ein Junge schwer
                                         Freunde das auch tun!“ Dann packt          beeindruckt.
Vielseitige Angebote in der Natur        er seine Gitarre aus: „Könnt ihr denn
Mit sommerlichen Temperaturen            auch singen?“ Insgesamt fünf Songs         Auch gelungene Ferien ohne Koffer
und viel Sonnenschein waren die          gibt der neue Bürgermeister zum            Auch das Angebot „Ferien ohne Kof-
besten Voraussetzungen für ge-           Besten, tatkräftig unterstützt vom         fer“ des Kreisjugendwerks hatte die-
lungene Sommerferien gegeben.            Gesang der Kinder. Zum Dank versor-        ses Jahr gute Resonanz. Unter dem
Mit elf Betreuer*innen und den 36        gen diese ihn mit selbstgemachtem          Motto „Umweltdetektive entdecken
Teilnehmer*innen wurde ein vielsei-      Stockbrot und gerösteten Marshmal-         das Wasser“ nahmen zehn Tage lang
tiges Programm entwickelt, das ne-       lows, die dem Bürgermeister sichtlich      47 Grundschulkinder an dem Ganz-
ben Bastelangeboten vor allem jede       schmecken.                                 tagsprogramm im Nachbarschafts-
Menge Action in der Natur beinhal-                                                  haus Helene Kaisen teil. Neben
tete. Diverse Gruppenspiele, Fußball-    Teambuilding im Kanu                       Bastel- und Bewegungsangeboten
turniere, Schwimmausflüge und eine       Ein ganz besonderes Erlebnis war           standen unter anderem Ausflüge ins
Nachtwanderung sorgten dafür, dass       dieses Jahr eine Kanufahrt über die        Schlossparkbad, ins Universum und
keine Langeweile aufkam.                 Wümme. In Dreier- und Viererka-            eine Schnitzeljagd mit Picknick auf
    „Toll finde ich hier jedes Jahr,     nus konnten die Kinder unter An-           der Erlebnisfarm Ohlenhof auf dem
dass man wirklich in der Natur ist       leitung von den ehrenamtlichen             Plan. Durchgeführt wurde das Pro-
und nicht ständig vor dem Handy          Betreuer*innen und zwei Tourguides         gramm von neun Teamer*innen und
oder Computer hängt“, erzählt Ya-        das Paddeln und Koordinieren auf           dem Küchenteam, das die Kinder
nik, der viele Jahre als Teilnehmer      dem Wasser üben. Dadurch wurde             während der Zeit mit leckerem, ge-
die Ferienfreizeit besucht hat. Die-     nicht nur die Teamfähigkeit, sondern       sunden Mahlzeiten versorgten.
ses Jahr unterstützt er mit seinem       auch Konfliktbewältigung von den               Ein besonderer Dank gilt allen
Kumpel als ehrenamtlicher Betreuer       Kindern automatisch geübt.                 Unterstützer*innen und ehrenamtli-
das Zeltlager. „Man kann hier so viel        „Ich habe unser Kanu zweimal           chen Helfer*innen, sowie dem Beirat
erleben, neue Freunde finden und         zum Kentern gebracht!“, strahlt eines      Gröpelingen, den AWO Ortsvereinen
einfach Spaß haben! Als Betreuer         der sehr nassen Mädchen gut gelaunt,       Gröpelingen, Huckelriede, Farge, Bre-
kriegt man hier so viel von den Kin-     bevor es anschließend mit Anlauf in        men Ost, dem Projekt „WIN“, der Bio
dern zurück“, sagt Yanik und zeigt die   den Unisee springt.                        Hofmolkerei Dehlwes und dem Sport-
vielen Freundschaftsarmbänder an             Begleitet wurde die Kanufahrt          verein TURA, die alle dazu beigetragen
seinem Handgelenk, die er von den        auch von einem Kamerateam, das             haben, dass sich die Familien die Fe-
Teilnehmer*innen geschenkt bekom-        für den AWO Image-Film an diesem           rienangebote für ihre Kinder leisten     Viele Kinder hatten wieder — dank des Kreisjugendwerks — tolle Sommerferien: Bei der Ferienfreizeit am Unisee hatten sie viel Spaß bei zahl­
men hat.                                 Tag Aufnahmen machte. So konn-             konnten.                                 reichen Aktivitäten und bekamen außerdem Besuch von Bürgermeister Andreas Bovenschulte.
                                         ten die Kinder gleichzeitig erfahren,      Text + Fotos: Laura Jacobs
AWO BREMEN engagiert 3 2019 - Interview mit Andreas Bovenschulte Freiwilligendienste bei der AWO Bremen
:: JUGEND ::                                                                                                18 :: 19

„Fun im Park“ lockte viele große und kleine Besucher*innen, die bei schönstem Sommerwetter die kostenlosen Spiel- und Bewegungsangebote   Links: Schüler*innen aus Bremerhaven während einer Zukunftswerkstatt zum Umgang mit Vielfalt / rechts: Bildungsfahrt mit Schüler*innen der
nutzten / unten links: Viele haupt- und ehrenamtliche Helfer*innen sorgten dafür, dass es ein gelungenes Fest wurde.                      Albert-Einstein-Schule nach Berlin / unten rechts: Während eines EU-Planspiels im Europäischen Haus in Berlin.

Spiel und Spaß bei sommerlicher Hitze                                                                                                     Respekt Coaches auf Erfolgsspur
Großes Spiel- und Sportfest „Fun im Park“ in Kattenturm begeistert zum vierten Mal                                                        Vielfältige Projekte der AWO-Respekt Coaches stärken Jugendliche

Der AWO Funpark in Kattenturm hat              perkurse in verschiedenen Sportarten           „Die kümmern sich zum Beispiel um           Junge Menschen an der Mitgestaltung             das Programm „Respekt Coaches“ ins               Schüler*innen der Albert-Einstein-
seinem Namen mal wieder alle Ehre              auf dem Skateareal, Sportgeräte wie            Spendenanträge“, berichtet Antje            von Politik, Gesellschaft und Medien            Leben gerufen. Zentrale Schwerpunk-              Schule u.a. in den Plenarsaal des
gemacht: Auf dem rund 20.000 qm                BMX-Räder, Skateboards, Inliner                Witte. Weiterhin wird die Veranstal-        teilhaben zu lassen, sie zu mündigen            te der Arbeit der Sozialarbeiter*innen           Deutschen Bundestages blicken, ein
großen Areal gab es Ende August                und Stunt-Scooter konnten kosten-              tung „Fun im Park“ von der Sparkasse        und demokratischen Bürger*innen                 sind Demokratieförderung, Vielfalt-              Bundesministerium besuchen und
die vierte Auflage des großen Sport-           los ausgeliehen werden, es gab eine            Bremen als Hauptsponsor, Bähr Ver-          auszubilden — daran arbeiten die                stärkung und Akzeptanz anderer                   mit der Abgeordneten Sarah Ryglew-
und Spielfestes „Fun im Park“. Nicht           Rennstrecke für RC-Cars, eine Was-             packungsmittel, ThoKuToys, der Apo-         „Respekt Coaches“. Das Bundesvor-               Meinungen.                                       ski sprechen. „Das ist eine einzigarte
nur eingefleischte BMX-Fans kamen              serrutsche, viele Gewinne bei der              theke im viamiko, B.O.C., Metro, der        haben wird seit Anfang 2018 durch                   Die AWO-Respekt-Coaches im Land              Chance, die die Kinder bekommen“,
hier auf ihre Kosten — bei reichlich           Tombola und auch für das leibliche             Gewoba und der Brebau unterstützt.          das Bundesministerium für Familie,              Bremen haben mit verschiedenen                   so Schulleiterin Ulla Pörtner. An der
Sport, Spiel und Bewegungsange-                Wohl wurde gesorgt. „Insgesamt                                                             Senioren, Frauen und Jugend geför-              Ko­operationspartner*innen schon                 Oberschule Am Waller Ring entwi-
boten hatten Groß und Klein ihren              helfen — neben den hauptamtlichen              Regelmäßiges Angebot                        dert. Die AWO Bremen ist von Be-                mehrere Projekte umgesetzt: An der               ckelten Schüler*innen unter der
Spaß.                                          Mitarbeiter*innen — rund zehn Eh-              Funpark-Leiter Sven Witte freut sich        ginn an Teil des Projektes. Angedockt           Gesamtschule Ost etwa haben Ju-                  künstlerischen Leitung von Koopera-
                                               renamtliche mit“, sagt Antje Witte,            nicht nur über die großartige Unter-        beim Jugendmigrationsdienst der                 gendliche einer siebten Klassenstufe             tionspartner „OpusEinhundert“ eine
Springen, klettern, skaten                     die mit einem weiteren freiwilligen            stützung, sondern auch über ein ge-         AWO arbeiten seit 2018 sechs Respekt            eine eigene Nachrichtensendung er-               eigene Version von Shakespeares „Ein
Bei Temperaturen um die 28 Grad                Helfer an der Grillstation stand und           lungenes Fest, das — trotz der Hitze        Coaches in Bremen und Bremerhaven               stellt. „Post the news“ heißt das                Sommernachtstraum“.
geriet so manche/r Besucher*in or-             für leckere Bratwürste sorgte. Auch            — wieder viele Interessierte anlockte.      und bieten an ausgewählten Schulen              Projekt, das bei dem Wettbewerb                      Ferner bieten die Respekt Coaches
dentlich ins Schwitzen: Ob beim                Jugendliche, die regelmäßig den                Er hofft, dass durch „Fun im Park“          unterschiedliche Projekte an — mit              „Demokratisch handeln“ eine Aus-                 Zukunftswerkstätten zu vielfältigen
Springen auf dem Bungee-Trampolin,             Funpark besuchen, halfen an den                auch neue Besucher*innen für den            Erfolg.                                         zeichnung erhielt. Erfolgreich war               Themen, Projekte zu Meinungsfreiheit
beim Klettern auf gestapelten Kisten,          einzelnen Spielstationen oder beim             Regelbetrieb gewonnen werden. Wer                                                           auch das Projekt „Vom Klassenrat zum             und Menschenrechten, Streitschlich-
beim Fußballdart oder Toben auf dem            Auf- und Abbau.                                „Fun im Park“ in diesem Jahr verpasst          Viele Schulen in Deutschland müs-            Schülerparlament“ von Respekt Coach              ter-Ausbildungen oder Empower-
Riesen-Hindernisparcour. Rund 1000                                                            hat, kann von dienstags bis sonntags        sen sich mit Mobbing oder Fällen von            Silvia Walter, das sie mit Jugendli-             ment-Projekte an. Ziel ist immer, den
Besucher*innen kamen über den Tag              Förderer und Unterstützer                      zwischen 15 und 20 Uhr den Funpark          Ausgrenzung, Hass und Gewalt ausei-             chen der Oberschule Am Waller Ring               Jugendlichen die Werte einer demo-
verteilt, sagt Sven Witte, Einrich-            Seit einigen Jahren schon gibt es einen        besuchen (Kattenturmer Heerstraße           nandersetzen. Auch Extremismus oder             erarbeitete: Die Teilnehmer*innen                kratischen, offenen Gesellschaft zu
tungsleiter des Funparks. Er und sein          Förderverein, der den AWO-Funpark              178) und die regelmäßigen Angebote          die Verbreitung von Fake News sind              wurden zur bundesweiten „Lernstatt               vermitteln und so ihre Widerstands-
Team hatten einiges auf die Beine              unterstützt. Mitglieder sind ehema-            nutzen. Der Eintritt ist kostenlos!         Probleme, denen begegnet werden                 Demokratie“ eingeladen.                          fähigkeit gegenüber menschenfeind-
gestellt — neben den genannten At-             lige Besucher*innen, Eltern oder an-           Text + Fotos: Anke Wiebersiek               muss. Aus diesem Grund hat Bundes-                  Auch Bildungsfahrten standen auf             lichen Ideologien zu stärken.
traktionen gab es außerdem Schnup-             dere Engagierte aus dem Stadtteil.                                                         familienministerin Franziska Giffey             dem Programm. In Berlin konnten                  Text: Anke Wiebersiek Fotos: AWO
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