AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz
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AWO BREMEN engagiert 1•2023 Bürgerschaftswahl 5. Bremer Armuts- Volles Programm bei am 14. Mai konferenz der „U3G“ Interview mit Schwerpunkt Sommersemester Andreas Bovenschulte Migrationsgesellschaft mit vielen Highlights
:: INHALT :: EDITORIAL :: 02 :: 03 Titel: Bürgermeister Dr.Andreas Bovenschulte und AWO-Bremen-Präsidentin Sarah Ryglewski / Foto: Jens Lehmkühler / Fotos S. 3: Fionn Grosse (Editorial) und Anke Wiebersiek Neue Adresse seit 13.12.2022 Industriestr. 5, Bremen ie ren S in. inba Vere en Term e in ie jetzt beraten S Wir erne! g Ein Kunstprojekt im Übergangswohnheim mit Kindern und Frauen brachte viele Werke und eine Ausstellung hervor. (S. 25) AUS DEM INHALT BÜRGERSCHAFTSWAHL Gespräch mit Andreas Bovenschulte 04 :: 05 AWO-Mitglieder kandidieren für die Bürgerschaft 06 :: 07 Fragen an Frank Imhoff 08 :: 09 NEUJAHRSEMPFÄNGE In Gröpelingen und der Vahr 10 :: 11 Küchen- Haus- und Gewerbegeräte Industriestr. 5 · 28199 Bremen AWO ALS ARBEITGEBER Zwei Pflegedienstleitungen berichten 13 Tel. 0421 533708 · info@meyer-rojahn.de ARMUTSBEKÄMPFUNG AWO beteiligt sich an der 5. Bremer Armutskonferenz 15 www.meyer-rojahn.de · Miele Service PFLEGE Mobil und bunt in der Pflege 16 DIENSTLEISTUNSZENTREN Neue Kampagne wirbt für Nachbarschaftshelfer*innen 19 Woltmann GmbH & Co. KG PROJEKTE FÜR ÄLTERE Der rote Faden für den Ruhestand 20 Woltmann Föhrenstraße Woltmann Martinsheide Woltmann Delmenhorst Föhrenstraße 70 - 72 Martinsheide 22 Syker Straße 111 22-0388_PA_Coffee_84x90mm_4c.indd 1 17.03.22 09:37 Uni der 3. Generation startet ins Sommersemester 21 28207 Bremen 28757 Bremen 27751 Delmenhorst T. 0421 / 458 08-0 T. 0421 / 660 09-0 T. 04221 / 976 5-0 WIR SIND DIE AWO Dieses Mal mit: Uwe Eisenhut 23 Woltmann Wildeshausen Autohaus Lemke GmbH ASYL Aktionen in zwei Übergangswohnheimen 24 :: 25 Ahlhorner Straße 83 Osterfeuerberger Ring 45-47 ice ServgGmbH 27793 Wildeshausen 28219 Bremen T. 04431 / 949 0-0 T. 0421 / 386 01-0 HausNotruf MEHR DRIVE BEIM FAHREN EDITORIAL Ein Knopf gibt Sicherheit Liebe Freunde und Freundinnen der AWO Bremen, Sicherheit liebe Leserinnen und Leser, Alles geregelt, alles bezahlt Weil man im Alter Für Sie und Ihre Angehörigen weise wir d am 14. Mai findet in Bremen die 21. Wahl zur Bremischen Bür- gerschaft statt. Im Sinne unserer freiheitlichen demokratischen 0421-3898 500 Unsere GE·BE·IN VorsorgeKombi: Verfassung und Grundordnung ist es wichtig, dass jede und In einem Bestattungsvorsorgevertrag werden Ihre Wünsche exakt festge- jeder von ihrem/seinem Wahlrecht Gebrauch macht. Denn es ist HausNotruf Service · Außer der Schleifmühle 35−37 · 28203 Bremen ein Recht, für das viele engagierte Menschen vor uns gekämpft halten, die Kosten nach heutigem Stand ermittelt, mit einer Preisgarantie haben und das nur Bedeutung erhält, wenn man es auch wahr- versehen und über die GE·BE·IN nimmt. Deshalb bitte ich Sie alle: Gehen Sie am 14. Mai wählen Sterbegeldversicherung abgesichert. und nutzen Sie Ihre fünf Stimmen! Auch Mitglieder der AWO Bre- Brandschutz für men stellen sich zur Wahl – welche es sind, erfahren Sie auf den Seiten 6 - 7. mehr Sicherheit Mit Bürgermeister Andreas Bovenschulte habe ich über aktuelle Themen und Herausforderun- gen im Land Bremen gesprochen (s. S. 4 - 5). Auch der Spitzenkandidat der CDU kommt in die- 0421 - 38 77 60 | kontakt@ge-be-in.de | ge-be-in.de ser Ausgabe zu Wort: Wir sprachen mit Frank Imhoff in seiner Rolle als Bürgerschaftspräsident • Service für alle Gewerke über Zusammenhalt und Demokratie (s. S. 8 - 9). • Hohe & zuverlässige Qualität Diese Ausgabe der „AWO Bremen engagiert“ zeigt wieder sehr deutlich, wie vielfältig und aktiv • Persönliche Betreuung die AWO ist: Bei Neujahrsempfängen in Gröpelingen und der Vahr gab es interessante Reden und Gespräche (s. S. 10 - 11), die 5. Bremer Armutskonferenz fand unter Beteiligung der AWO statt (s. S. 15), ein neues Projekt bei der AWO Bremen gibt Orientierung für den Ruhestand (s. S. 20) und viele gute Aktionen in Übergangswohnheimen (s. S. 24 - 25) und andernorts zeu- CWS Fire Safety GmbH | Niederlassung Bremen T +49 421 643990 | bremen.firesafety@cws.com gen davon, dass es Spaß macht und sich lohnt, sich zu engagieren! cws.com/firesafety Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieses Magazins! Herzliche Grüße Ihre Sarah Rygleswki :: Präsidentin der AWO Bremen
04:: 05 BÜRGERSCHAFTSWAHL Große Herausforderungen Bürgermeister Andreas Bovenschulte im Gespräch mit Sarah Ryglewski Bürgermeister Andreas Bovenschulte kann nicht unser Ziel sein, da müssen raum ist in Bremen eine Herausfor- ist seit 2019 im Amt. Bei der kom- wir stärker entgegenwirken. Die SPD derung. Zwar ist das Mietniveau hier menden Bürgerschaftswahl ist er setzt sich deshalb dafür ein, dass bei noch immer annehmbar, aber wie Spitzenkandidat der SPD. Mitglied möglichst vielen Bauvorhaben auch kann sichergestellt werden, dass auch der AWO Bremen ist Bovenschulte bezahlbare Wohnungen geschaf- Menschen mit kleinem Geldbeutel in seit 2011. Mit ihm sprach die Präsi- fen werden, auch in den „teureren“ Zukunft Wohnraum finden und ihn dentin der AWO Bremen, Sarah Ry- Stadtteilen. Und wir haben die Mieto- sich leisten können? glewski, über aktuelle Themen und bergrenze für die Bezieher von Grund- Herausforderungen in Bremen. sicherung erhöht, damit niemand aus Andreas Bovenschulte: Ganz klar: seinem angestammten Quartier weg- Wir brauchen mehr Wohnungen – für Sarah Ryglewski: Durch den Krieg in ziehen muss nur weil er oder sie auf Familien genauso wie für Alleinste- der Ukraine sind viele Menschen nach staatliche Leistungen angewiesen ist. hende, für Ältere und für Wohnge- Deutschland geflüchtet. Bremen hat Das Ziel ist klar: Wir brauchen eine meinschaften. Unter den aktuellen in den letzten Monaten viele Unter- stärkere Durchmischung in der gan- Rahmenbedingungen, mit explodie- künfte geschaffen und die AWO Bre- zen Stadt, weil das die Integration renden Baustoffpreisen und stei- men hat die Zahl der Mitarbeitenden erleichtert. In diesem Zusammenhang genden Zinsen, wird es allerdings im Bereich Asyl deutlich erhöht. Wie bin ich heilfroh, dass wir uns bei der schwierig sein, in erster Linie auf den soll es bei der Unterbringung von Unterbringung und Integration der Neubau zu setzten. Es geht auch um geflüchteten Menschen künftig wei- Geflüchteten so hervorragend auf die die Schaffung zusätzlichen Wohn- tergehen? Und wie können dabei ins- Unterstützung der Wohlfahrtsverbän- raums im Bestand. Wichtig dabei ist, besondere Stadtteile mit besonderen de, insbesondere auch auf die AWO, dass die Wohnungen bezahlbar sind. Problemlagen entlastet werden? verlassen können. Schon jetzt sind viele Menschen mit der Miete überfordert und brauchen Andreas Bovenschulte: Die Unter- Sarah Ryglewski: Viele Mitarbeiten- dringend Unterstützung. Das Anfang Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte (SPD) im Gespräch mit der Staatsministerin und AWO Bremen-Präsidentin Sarah Ryglewski (SPD). bringung ist eine große Herausfor- de in dem Bereich berichten, dass es dieses Jahres eingeführte höhere derung in Bremen – wie in allen zwar wieder eine Herausforderung ist, Wohngeld für deutlich mehr Berech- die Pflegekosten gibt. Der bringt eine kräftestrategie die Weichen dafür, len Zusammenhalt. Auf der anderen anderen Kommunen auch. Denn im dass sich aber viele Dinge im Vergleich tigte ist ein wichtiger Schritt und wird gewisse Entlastung. Aber eigentlich dass wir mehr Fachkräfte ins Land be- Seite kann es ein einfaches „Weiter Verhältnis zur Einwohnerzahl nehmen zur Flüchtlingskrise 2015 deutlich vielen helfen. brauchen wir eine Pflege-Vollversi- kommen und Fachkräfte im eigenen so“ nicht geben. Wenn wir den CO2- wir überdurchschnittlich viele Men- verbessert haben. cherung. Denn nur so lässt sich das Land ausbilden. Ausstoß nicht zügig reduzieren, dann schen auf, weil der für die Verteilung Sarah Ryglewski: Gerade älteren Problem grundsätzlich lösen. Eine Abschließend noch eine Frage zum werden wir schon mittelfristig da- maßgebliche Königssteiner Schlüssel Andreas Bovenschulte: Erst einmal Menschen ist häufig nicht bewusst, Vollversicherung erforderte allerdings Nachtragshaushalt. Der Bremer Se- für einen sehr hohen Preis zahlen. sich nicht nur an der Einwohnerzahl freue ich mich, dass sich Bremen wie- dass sie einen Anspruch auf Wohn- entweder höhere Beiträge oder hö- nat hat sich kürzlich auf einen Nach- Weil wir dann nicht nur unser Klima, orientiert, sondern auch an der fi- der als weltoffene Stadt zeigt und geld haben. Altersarmut und steigen- here Steuerzuschüsse, das gehört zur tragshaushalt verständigt, um Geld in sondern auch unsere Wirtschaft rui- nanziellen Leistungsfähigkeit, am Menschen, die vor Krieg oder Natur- de Pflegekosten sind Themen, wo wir Wahrheit dazu. Ich fände das richtig, die Hand nehmen zu können - u.a. nieren. Bremen hat sich deshalb auf Steueraufkommen. Und da ist Bremen katastrophen fliehen, mit offenen genauer hingucken müssen. denn es würde allen Beteiligten mehr zur Investition in den Klimaschutz. einen zweieinhalb Milliarden Euro eben überdurchschnittlich, sodass Armen aufnimmt. Ich finde das gut Planungssicherheit im Alter geben. Wie werden dabei die Schwerpunkte schweren Fonds verständigt, mit dem wir auch überdurchschnittlich viele und richtig. Das zeichnet uns aus. Wir Andreas Bovenschulte: Das stimmt. Neben den steigenden Kosten gibt gesetzt? wir unsere Wirtschaft und unsere Geflüchtete aufnehmen. Geeignete brauchen aber auch eine größere Be- Viele ältere Menschen haben das Ge- es übrigens derzeit noch ein zwei- Infrastruktur fit für die Zukunft ma- Unterkünfte finden wir vor allem in teiligung des Bundes an den Kosten fühl, dass alles, was sie sich in ihrem tes „Großproblem“ in der Pflege: Wir Andreas Bovenschulte: Mein Ziel ist, chen und zugleich die Arbeitsplätze den Stadtteilen, in denen Wohnun- von Unterbringung und Integration. Erwerbsleben aufgebaut und erspart brauchen dringend mehr Fachkräfte. dass wirtschaftliche Entwicklungen in Bremen sichern. Diesen „Moderni- gen noch relativ günstig sind. In der Die Länder und die Kommunen kom- haben, im Alter dann für die ergän- Eigentlich überall, aber in der Pflege und Klimaschutz nicht gegeneinan- sierungsbooster“ setzen wir mit dem Folge konzentrieren sich geflüchtete men sonst an den Rand ihrer wirt- zenden Zahlungen bei der Pflege ganz besonders. der gedacht werden, sondern mit- Nachtragshaushalt um. Menschen in diesen Stadtteilen, was schaftlichen Leistungsfähigkeit. draufgeht. Das belastet die Menschen einander. Denn wir brauche ja eine die Integration natürlich nicht leich- enorm. Deshalb ist es gut, dass es Sarah Ryglewski: Deswegen stellen starke Wirtschaft als Grundlage für Gesprächsprotokoll: Anke Wiebersiek ter macht. Eine solche Entwicklung Sarah Ryglewski: Das Thema Wohn- seit Januar 2022 einen Zuschlag auf wir auf Bundesebene mit der Fach- Arbeitsplätze, faire Löhne und sozia- Fotos: Jens Lehmkühler
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte Elombo Bolayela Jens Dennhardt Liste 2 | Listenplatz 1 Liste 2 | Listenplatz 35 Liste 2 | Listenplatz 39 Demokratie leben: Wählen gehen! Am 14. Mai 2023 stellen sich zwölf AWO-Mitglieder zur Bürgerschaftswahl in Bremen Am 14. Mai 2023 findet im Land Bremen die 21. Wahl zur Hintergrund als Teil der Arbeiterbewegung, bestimmen Bremischen Bürgerschaft statt. Die Wahlberechtigten im wir unser Handeln durch die Werte des freiheitlich-de- „Zwei-Städte-Staat“ entscheiden dann über die Zusam- mokratischen Sozialismus: Solidarität, Toleranz, Freiheit, mensetzung des neuen Landesparlamentes. Wir stellen Gleichheit und Gerechtigkeit. Wir fördern demokratisches Ihnen hier diejenigen Kandidaten und Kandidatinnen und soziales Denken und Handeln. Insbesondere in un- vor, die Mitglied der AWO Bremen sind und sich zum Teil serem eigenständigen Kinder- und Jugendverband, dem ehrenamtlich in unserem Verband engagieren oder bei Jugendwerk der AWO, eröffnen wir jungen Menschen Be- der AWO arbeiten. tätigungs- und Beteiligungsrechte. Wir stehen für eine Kultur, die das friedliche Zusammenleben und -wirken Seit 2011 gilt im Land Bremen das Personenwahlrecht. der Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen för- Bei der Bürgerschaftswahl am 14. Mai hat jede Wählerin dert – in der wir füreinander einstehen. und jeder Wähler fünf Stimmen, die frei an die Parteien und einzelne Kandidatinnen und Kandidaten vergeben Aufruf zur Wahl am 14. Mai werden können. Die AWO Bremen ruft alle wahlberechtigten Mitglieder, Die Bremische Bürgerschaft wird mit der anstehenden Mitarbeiter*innen, Ehrenamtliche, Kooperationspartner*innen, Wahl um drei Mandate von 84 auf 87 vergrößert. Das hat Unterstützer*innen und alle Mitbürger*innen dazu auf, am 14. der Landtag im Zuge einer Wahlrechtsreform beschlos- Mai 2023 wählen zu gehen. Mit Ihren Stimmen entschei- sen. Von den 87 Abgeordneten werden 72 im Wahlbereich den Sie mit, welche Männer und Frauen in den kommenden Bremen und 15 im Wahlbereich Bremerhaven gewählt. vier Jahren unsere Stadt gestalten und weiter voranbringen. Außerdem finden am selben Tag Kommunalwahlen statt: Wir bitten Sie, die kandidierenden AWO-Mitglieder mit Ihrer In der Stadt Bremerhaven werden die 48 Mitglieder der Stimme zu unterstützen. Am 14. Mai haben Sie die Wahl - Stadtverordnetenversammlung und im Gebiet der Stadt nutzen Sie Ihre Stimme für ein vielfältiges, solidarisches und Bremen die 334 Beiratsmitglieder in den 22 Beiräten neu gerechtes Bremen. gewählt. Text: AW | Fotos: Stefan Schmidbauer, SPD Land Bremen, CDU Bremen Für eine gerechte Gesellschaft Wer ist wahlberechtig? Bei der Bürgerschaftswahl dürfen Menschen ab 16 Jahren mit Die AWO ist zwar parteipolitisch unabhängig, jedoch kei- deutscher Staatsbürgerschaft und dem Hauptwohnsitz in Bremen neswegs politisch neutral. Unser Verband kämpft für eine wählen. Bei der Kommunalwahl sind auch nicht-deutsche EU- sozial gerechte Gesellschaft, basierend auf unserem ge- Bürger*innen wahlberechtigt. meinschaftlich verabschiedeten Leitbild. In diesem Sinne Wie viele Stimmen hat man? nehmen wir sowohl in Bremen als auch auf Bundesebe- Jede*r Wahlberechtigte hat fünf Stimmen, die gleich viel zählen. Die fünf Stimmen können auf einen Wahlvorschlag oder einzelne ne durch unser Präsidium, unsere Vorstände und unsere Bewerber*innen verteilt werden. Wer mehr als fünf Stimmen Mitglieder politisch Einfluss. Vor unserem geschichtlichen abgibt, dessen Wahlschein ist ungültig. awo_engagiert_1_23 .indd 6 22.03.23 14:49
:: BÜRGERSCHAFTSWAHL :: 06:: 07 Derik Eicke Hans-Peter Hölscher Larissa Krümpfer Liste 2 | Listenplatz 25 Liste 2 | Listenplatz 43 Liste 2 | LIstenplatz 42 Beisitzerin im Landesvorstand der AWO Bremen; Mitarbeiterin AWO Bremen Ute Reimers-Bruns Senihad Sator Anja Schiemann Liste 2 | Listenplatz 6 Liste 2 | Listenplatz 13 Liste 2 | Listenplatz 14 Revisorin der AWO Bremen Präsidiumsmitglied der AWO Bremen; Vorsitzender des Bundesjugendwerks Valentina Tuchel Eyfer Tunc Falk Wagner Liste 2 | Listenplatz 22 Liste 1 | Listenplatz 26 Liste 2 | Listenplatz 7 Mitarbeiterin AWO Bremen awo_engagiert_1_23 .indd 7 22.03.23 14:50
:: BÜRGERSCHAFTSWAHL :: 08 :: 09 Steckbrief: Frank Imhoff Geburtstag: 23. Oktober 1968 Geburtsort: Bremen Familienstand: verheiratet, drei Kinder Beruf: Landwirt Ämter / Funktionen: Seit 1993 in der CDU; seit 1999 Abgeordneter der Bremischen Bürgerschaft und Mitglied in der Deputation für Bau, Um- welt und Verkehr; agrarpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion; von 2015 bis 2019 Vizepräsident der Bremischen Bürgerschaft; seit 2019 Präsi- dent der Bremischen Bürgerschaft; seit 2019 Vorsitzender der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe; Spitzenkandidat der CDU bei der Wahl zur Bremi- schen Bürgerschaft im Mai 2023. und die Hilfsbereitschaft in Bremen bin davon überzeugt: Eine starke dürfen, wo das Für- und Miteinan- empfinden. Demokratie bedarf starker Parla- der diesen Stellenwert hat. mente. Wenn wir Politikverdrossen- Als Präsident bin ich sozusagen qua Bürgerschaftspräsident und Spitzenkandidat der CDU bei der kommenden Bürgerschaftswahl: Frank Imhoff. Gab es in Ihrer bisherigen Zeit als heit vorbeugen wollen, müssen Amt Vorsitzender der WKB gewor- Bürgerschaftspräsident Momente, Politikerinnen und Politiker – ganz den und durfte da tolle Projek- in denen Sie um Fassung ringen egal wo in Deutschland – den Mut te und Menschen kennenlernen. mussten? Und wo sehen Sie in den haben, wieder mehr zu entscheiden, Aber auch als Privatperson bin ich nächsten Jahren die größte Heraus- statt lieber noch ein Gutachten zu seit vielen Jahren ehrenamtlich in Fragen an Frank Imhoff forderung für die parlamentarische beauftragen. Klare Positionen sind Vereinen unterwegs. Ich weiß des- Demokratie? wichtig, damit die Menschen ihre halb: Ehrenamt macht unglaublich Der Bremer Bürgerschaftspräsident über gesellschaftlichen Zusammenhalt, Demokratie Wahlentscheidung treffen können. Spaß und schweißt zusammen. Da- und ehrenamtliches Engagement Frank Imhoff: Seitdem auch die AfD Die Parlamente sind dabei der Ort bei macht es keinen Unterschied, ob in der Bürgerschaft sitzt, hat sich der der Kontroverse, des Kompromisses, es Geld, kreative Ideen, Netzwerke Ton im Parlament insgesamt schon des Interessenausgleichs und der oder Zeit sind, die investiert wer- Im Juli 2019 ist Frank Imhoff zum Seit 2019 sind Sie Präsident der oder den Krieg gegen die Ukraine. auffällig verändert. Das wird auch verbindlichen Entscheidung. den. Jeder Beitrag ist wichtig. Damit Präsidenten der Bremischen Bürger- Bremischen Bürgerschaft. Als sol- Die Bremerinnen und Bremer ha- an der Zahl der Ordnungsrufe deut- dieses Engagement bestehen bleibt, schaft gewählt worden. Als solcher cher machen Sie sich auch für den ben unter Beweis gestellt, dass sie lich: Die werden erteilt, wenn ein Seit 2019 sind Sie auch Vorsitzender ist es wichtig, dass Politik und Ge- ist er auch gewählter Vorsitzenden gesellschaftlichen Zusammenhalt zusammenhalten, wenn es darauf Redner die Würde des Parlaments der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe. Die sellschaft auch ihre Wertschätzung der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe. in der Stadt stark. Wie groß ist der ankommt. missachtet, zum Beispiel durch Äu- WKB unterstützt wichtige soziale ausdrücken. Frank Imhoff ist 1993 in die CDU ein- Zusammenhalt in der Stadt aus Ih- Gesellschaftlicher Zusammenhalt ßerungen, die diskriminierend oder Projekte in Bremen und sorgt somit Es gibt Bremerinnen und Bremer, die getreten, seit 1999 ist er Abgeord- rer Sicht und wie kann er gestärkt trägt auch dazu bei, die wirtschaft- beleidigend sind. In den vergan- auch dafür, dass Menschen sich für jede Woche fast ihre gesamte Frei- neter der Bremischen Bürgerschaft werden? lichen und sozialen Herausforde- genen vier Jahren mussten ich und die Stadt engagieren. zeit für das Ehrenamt aufwenden. und Mitglied in der Deputation für rungen besser zu bewältigen, die meine Vizepräsidentinnen zwölfmal Wie kann man zukünftig verstärkt Dazu gehören übrigens auch unsere Bau, Umwelt und Verkehr. Imhoff Frank Imhoff: Das stimmt, das The- wir in Bremen haben. Leider sind in einen Ordnungsruf erteilen. Davor den Bürgersinn bei Bremer*innen Beiräte in den Stadtteilen. Ich finde, war für seine Fraktion agrar- und ma Zusammenhalt treibt mich um. unserem Bundesland so viele Men- war das jahrelang nicht notwen- ansprechen und ihnen den Wert ei- die haben es verdient, dass sie min- umweltpolitischer Sprecher. Von Weil ich davon überzeugt bin, wie schen von Armut betroffen, wie nir- dig. In solchen Situationen ist man nes Ehrenamts näher bringen? destens mal ein ‚Danke‘ hören oder 2015 bis 2019 war Imhoff Vizepräsi- eine Gesellschaft zusammensteht, gendwo sonst in Deutschland. Ohne erstmal sprachlos, trotzdem es ist ein Lächeln bekommen. Vielleicht dent der Bremischen Bürgerschaft. das hat enorme Auswirkungen auf die Stiftungen, Initiativen, Vereine wichtig schnell zur Professionalität Frank Imhoff: Wir haben in Bremen wäre auch ein jährlicher Ehrenamts- Bei der kommenden Wahl zur Bre- unser Zusammenleben. Gerade in oder privates Engagement von vie- zurückzukehren. Beleidigungen ha- bereits ein enormes ehrenamtliches tag für Schulen eine gute Maßnah- mischen Bürgerschaft im Mai tritt er den vergangenen Jahren und Mo- len Menschen ginge es nicht. Von ben in der parlamentarischen De- Engagement: Rund 250.000 Men- me, um Kindern zu zeigen, dass es als Spitzenkandidat der CDU an. naten haben wir doch alle gemerkt, Menschen, die neu nach Bremen batte nichts verloren. schen engagieren sich, das sind 42 Spaß macht für andere da zu sein. Wir befragten ihn in seiner Rolle als dass große Krisen nicht allein, son- kommen, höre ich immer wieder, Diese Veränderungen sind auch eine Prozent der Bevölkerung. Außerdem Bürgerschaftspräsident. dern nur gemeinsam bewältigt wer- wie außergewöhnlich sie die Vielfalt Herausforderung für die parlamen- ist Bremen Stiftungshochburg. Ich den können. Ich denke da an Corona des gesellschaftlichen Engagements tarische Demokratie als Ganzes. Ich bin stolz, in so einer Stadt leben zu Foto: Tristan Vankann/fotoetage
::NEUJAHRSEMPFÄNGE:: 10 :: 11 Beim traditionellen Neujahrsempfang im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen in Gröpelingen sprach die Bremer Senatorin für Wirtschaft, Arbeit Das Hanna-Harder-Haus hat zum Neujahrsempfang geladen, bei dem verschiedene Projekte im Bezug auf den Stadtteil besprochen wurden. Als und Europa Kristina Vogt als Ehrengast. Gastredner waren Dr. Christian Jaeger (o.li.) und Ralf Möller (o.re.) vor Ort. Auch andere Veränderungsprozesse Vahr erhöht betroffen ist. Die Reso- was zum inoffiziellen Motto der Ak- Neujahrsempfänge mit vielen Gästen sprach die Senatorin an - Stichwort nanz zu dem seit September ange- tion geworden ist. De-Karbonisierung der Wirtschaft. botenen „Geförderten Mittagstisch“, Gastredner und Ortsamtsleiter Ralf Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt sprach als Ehrengast in Gröpelingen / „Wir können die Industrie de-kar- zeigt, dass das Projekt hier genau ins Möller unterstrich in seinem Gruß- Weiterer Empfang im Hanna-Harder-Haus in der Vahr bonisieren – das ist kein Hexen- Schwarze getroffen hat. Etwa 35 bis wort die direkte Handlungsbereit- werk! Es ist nur teuer“, sagte Vogt. 40 Personen nehmen jeden Dienstag schaft, die es ermögliche, Aktionen Endlich wieder ein Neujahrsempfang burtstages, als auch auf die Politik. teil - etwa im Bereich Bildung. Um Gleichwohl brauche es eine gewis- und Freitag am Mittagstisch teil und schnell und ohne zu zögern umzu- im Nachbarschaftshaus (kurz na´) in Wie sie zur Politik kam, berichtete diese in den Griff zu kriegen, brau- se Wertschöpfung in Deutschland, bleiben anschließend zum Spielen setzen. Darüber hinaus kündigte er Gröpelingen! Unter den vielen Gäs- zu Beginn ihres Redebeitrags Ehren- che es vor allem eine andere Städte- um Arbeitsplätze zu erhalten. „Wir von Skat, Rommé oder Skippo, teil- eine Planungskonferenz mit dem ten, die sich am zweiten Sonntag gast Kristina Vogt (Linkspartei). Als baupolitik, so die Senatorin: „Wenn müssen Wirtschaft und Arbeitswelt weise bis in die Abendstunden. Das Thema „Klima und Mobilität“ an, im Januar im na´ eingefunden hat- alleinerziehende Mutter aus Gröpe- es uns nicht gelingt, dass Menschen so gestalten, dass sie gerecht für Essen, das vom „bras e.V“ zuberei- um den Stadtteil weiterhin attrak- ten, boten die Begegnungen, die lingen, die sich als Schulelternspre- mit geringem Einkommen in dieser Menschen und Umwelt ist, aber eben tet wird, kann hier durch die Förde- tiv zu gestalten, denn für ihn sei die Reden und der Austausch nach der cherin engagiert hat und ihr Geld als Stadt auch in anderen Stadtteilen auch weiter funktioniert“, so Kristina rung der Sozialsenatorin zu einem Vahr nun schon ein „Stadtteil der Pandemie-Pause Anlass zur Freude. Rechtsanwaltsfachangestellte ver- leben als immer nur in Gröpelingen, Vogt, die viel zustimmenden Applaus erschwinglichen Preis angeboten Zukunft“. Ehrengast war die Bremer Senatorin diente, sei sie oft gefragt worden, Lüssum, Kattenturm oder Huchting, für ihre Rede bekam. werden. Barbara Schneider, Leite- Dr. Christian Jaeger, Vorstandsmit- für Wirtschaft, Arbeit und Europa, wie sie es ins Senatorinnenamt ge- dann wird sich an den Grundproble- rin vom Nachbarschaftstreff „Vahrer glied bei der GEWOBA, hob die gro- Kristina Vogt. schafft habe. „Das ist nicht nur des- men nichts ändern.“ „Kuddelmuddel“ in der Vahr See“, äußerte, dass die hohe Inan- ße Rolle des Wohnquartiers und des pektierlich und diskriminierend. Wir Doch die Wirtschaftssenatorin blick- Auch das Hanna-Harder-Haus am spruchnahme auch daran liege, dass Stadtteils für die GEWOBA hervor und Gäste aus Politik und Wirtschaft, aus werden tatsächlich noch von großen te in ihrer Rede nicht nur auf Grö- Vahrer See lud kürzlich zum Neu- das Hanna-Harder-Haus in diesem äußerte seine Bewunderung dafür, dem Gröpelinger Vereinsleben, der Klassenunterschieden geprägt, wenn pelingen. Auch aktuelle politische jahrsempfang ein. Ein breites Winter einen geheizten Ort der Zu- wie die Menschen füreinander da Polizei, Vertreter*innen von Schulen auch nicht mehr so schablonenhaft Entwicklungen im In- und Ausland Netzwerk aus verschiedenen Or- sammenkunft geboten hat. sind und sich unterstützen, wenn es und Kindergärten und viele weitere wie vor 100 Jahren“, so Vogt. Ein boten ihr reichlich Gesprächsstoff. So ganisationen, haupt- und eh- Barbara Schneider schwärmte von darauf ankommt. Akteure aus dem Stadtteil und aus ungerechtes Rentensystem und ab- fordert sie etwa eine andere Tarifpo- renamtlichen Helfer*innen vom dem Projekt und sprach von einer Insgesamt war der Empfang ein ge- ganz Bremen, wohnten dem Emp- wertende Einschätzungen über Grö- litik und Steuergesetzgebung. Immer Nachbarschaftstreff, den Einrich- „Sehnsucht nach Gemeinsamkeit“, lungenes Ereignis, das gezeigt hat, fang bei. Sie alle wurden von Peter pelinger Bildungsaussichten seien mehr Menschen hätten weniger Geld tungen der AWO Bremen im Haus die in der Gesellschaft herrsche, die wie wichtig es ist, aufeinander zu Saktuth, dem Vorsitzenden des Ver- Gründe dafür gewesen, weshalb sie im Portemonnaie und die Preisstei- und der Tafel waren bei dem Emp- durch das Mittagessen und das Zu- achten, sich gemeinsam für das eins Nachbarschaftshaus Bremen in die Politik gegangen sei. gerungen seien noch nicht am En- fang anwesend und zeigten, wie viel sammenkommen bedient wird. Wohlergehen der Gemeinschaft ein- e.V., begrüßt. In seiner Eröffnungs- Ausdrücklich lobte sie die gute Arbeit, de angelangt. „Es ist klar, dass die Herzblut hinter den vielen Projekten Außerdem betonte sie die bunte und zusetzen und wie viel Engagement rede bot Peter Sakuth einen Rück- die in den Gröpelinger Schulen und Löhne steigen müssen“, so Kristina im Stadtteil steckt. vielfältige Natur des Stadtviertels, hier an den Tag gelegt wird. blick sowohl auf die Aktivitäten der Kitas geleistet werde. Aber es gibt Vogt zu den Gästen des Emfpangs in Eines dieser Projekte ist der Kampf welche sie in Plattdeutsch liebevoll Einrichtung anlässlich ihres 70. Ge- auch strukturelle Probleme im Stadt- Gröpelingen. gegen die Altersarmut, von der die als „Kuddelmuddel“ bezeichnet und Text + Fotos: Anke Wiebersiek, Florian Sieger
::ARBEITEN BEI DER AWO:: 12 :: 13 Andrea Nolte-Buschmann in ihrem Büro in Blumenthal. Nach 37 Jahren bei der AWO Bremen verabschiedet sie sich in den Ruhestand. Ihre Tasse mit Zwei Pflegedienstleitungen bei der AWO Bremen: Sabine Röhr (links), PDL im Heinrich-Albertz-Haus, und Katrin Turgay (rechts), PDL im Rosmarie- der Friedenstaube hat sie seit ihrem ersten Arbeitstag. Nemitz-Haus. „Das kam mir viel kürzer vor“ Einfach ein schöner Beruf Abschied nach 37 Jahren: Andrea Nolte-Buschmann über ihre Zeit bei der AWO Bremen Zwei Pflegedienstleitungen - eine erfahrene und die jüngste - berichten Fast ihr gesamtes Arbeitsleben ver- um die Wohnungsunterbringung von selber Fortbildungen zum Ausländer- Pflegedienstleitung, kurz PDL: in Vertrauen. Da bin ich auch ein biss- Dann sei auch der Zusammenhalt brachte sie bei der AWO Bremen. geflüchteten Menschen gegangen, und Asylrecht zu geben, um Ehren- dieser Position trägt man viel Ver- chen stolz drauf“, sagt Katrin Turgay. größer und wenn es Personalengpäs- Nach 37 Jahren in der Beratung für berichtet Andrea Nolte-Buschmann. amtliche zu schulen. antwortung, sowohl für Pflege- Ihre Kollegin Sabine Röhr ist PDL im se gebe, sind die Kolleg*innen auch Geflüchtete hat sich Andrea Nolte- Ihre Haupttätigkeit habe sich aber Nicht immer war die Arbeit leicht - heim-Bewohner*innen als auch für Heinrich-Albertz-Haus. Die 61-Jäh- eher bereit einzuspringen. Apropos Buschmann zum 1. März in den Ru- immer auf die Beratung zum Asylver- zum Beispiel in Zeiten großer Flucht- Mitarbeitende. Sabine Röhr und Kat- rige arbeitet seit 1977 in der Pflege: Zusammenhalt: der sei hier ohne- hestand verabschiedet. fahren bezogen. Ein paar Jahre war bewegungen, wenn es mehr als sonst rin Turgay sind beide PDL bei der AWO Angefangen als Pflegefachkraft, dann hin groß, sagt Katrin Turgay. Das ha- sie im Außendienst unterwegs und zu tun gab. Doch die Erfolge – etwa Bremen. Die eine als erfahrene Kraft, Wohnbereichsleitung und stellvertre- be sie besonders in den schwierigen Einem Arbeitgeber so lange die Treue hat in niedersächsischen Landkrei- wenn Menschen eine eigene Woh- die andere ist die jüngste PDL bei der tende PDL und seit 2012 PDL. „Pflege Pandemie-Jahren erfahren. „Egal ob zu halten, ist schon eine Besonder- sen beratend den Aufbau von Flücht- nung beziehen konnten, ihr Auf- AWO Bremen. ist einfach ein schöner Beruf“, sagt Geschäfts-, Fachbereichs- oder Ein- heit. Für Andrea Nolte-Buschmann lingsinitiativen begleitet. Eine Weile enthalt oder der Familiennachzug Sabine Röhr, „vielfältig und komplex richtungsleitungen - wir haben uns liegt der Grund dafür ganz klar in hat sie dann Geflüchtete auch ambu- gesichert war – waren ihre größten Ob sie auch die jüngste PDL in ganz und man bekommt viel zurück von alle gegenseitig unterstützt, sonst der Tätigkeit an sich: „Die Arbeit sel- lant betreut und viele Hausbesuche Freuden während ihrer langen Tä- Bremen ist? Katrin Turgay weiß es Bewohnern und Mitarbeitenden“. hätten wir das so nicht überstanden.“ ber hat mir immer gefallen, weil sie gemacht. Unzählige Menschen hat tigkeit für die AWO Bremen, erzählt nicht, es könnte aber durchaus mög- Als PDL kümmert man sich unter an- Welchen Rat möchte die erfahrene PDL so abwechslungsreich war. Und weil sie in all den Jahren kennengelernt Andrea Nolte-Buschmann. „Die Ar- lich sein, so die 25-Jährige. Mit 16 derem um den reibungslosen Ablauf ihrer jungen Kollegin mit auf den Weg sie für die Menschen, die ankommen, und manchmal haben die geschil- beit ist sinnvoll, sie macht Menschen Jahren hat sie angefangen in der des Pflegebetriebs, um Qualitätssi- geben? „Immer dicht dran bleiben wichtig ist“, sagt sie. Auch die Mög- derten Schicksale, Fluchterfahrungen glücklich, das hat mich mit glücklich Pflege zu arbeiten: Zunächst absol- cherung, um Personaleinsatzplanung – sowohl an den Bewohner*innen lichkeiten der Fortbildungen und die oder Familientragödien sie auch sehr gemacht.“ Wohl auch deshalb kamen vierte sie ein Praktikum im Kran- und Dienstplangestaltung. Für alle als auch an den Mitarbeitenden“, Kolleg*innen und Teams seien Gründe betroffen gemacht. Dabei sei ihr oft ihr die 37 Jahre „viel kürzer vor“, so kenhaus, dann folgte die Ausbildung Sorgen und Kümmernisse sei man zu- sagt Sabine Röhr. Ein Hinweis, des- dafür gewesen, dass sie so lange ge- großes Vertrauen und auch viel Dank- resümiert sie. in der Altenpflege. 2020 kam sie zur ständig, sagt Sabine Röhr und Katrin sen Wichtigkeit Katrin Turgay bereits blieben ist. barkeit entgegengebracht worden, Nun freut sich Andrea Nolte-Busch- AWO und hat sich hier fortgebildet Turgay ergänzt: „eine große Verant- kennt und versucht zu beherzigen. Angefangen hat die ausgebildete So- berichtet die 66-Jährige. mann auf einen aktiven Ruhestand und hochgearbeitet: erst zur Wohn- wortung, die man da trägt“. Beim Und was nimmt sie sonst noch mit zialarbeiterin und Sozialpädagogin Vor zehn Jahren hat sie das träger- mit vielen Reisen mit dem Wohnmo- bereichsleitung und dann zur PDL im Punkt Dienstplangestaltung achten von ihrer erfahrenen Kollegin? „Sa- 1986 in der Flüchtlingsberatung. Die übergreifende und von der AWO koor- bil, mehr Zeit fürs Sprachenlernen, für Rosmarie-Nemitz-Haus in Arbergen. beide darauf, dass möglichst alle bine ist immer die Ruhe in sich – so wurde damals noch in Kooperation dinierte Projekt „Mehr Wohnraum für Sport und Tanzen und spontane Be- „Ich habe hier gemerkt, wie unter- Wünsche der Kolleg*innen berück- möchte ich auch sein!“, sagt Katrin mit dem Amt für Soziale Dienste or- Flüchtlinge“ (heute: Zukunft Wohnen) suche bei ihren zwei Kindern. stützend und fördernd die Leitung ist. sichtigt werden – das sei zwar nicht Turgay und lächelt. ganisiert. Auch zu der Zeit sei es schon mit aufgebaut und auch begonnen, Text + Foto: Anke Wiebersiek Daran merkt man: Okay, die haben immer zu schaffen, aber meistens. Text + Foto: Anke Wiebersiek
::ARMUTSBEKÄMPFUNG:: 14 :: 15 Katrin Kowalewski (links) geht bei der AWO Bremen einer vom Job-Center geförderten Beschäftigung im Bereich Hauswirtschaft nach. Unterstützt Sprachen bei der 5. Bremer Armutskonferenz: Prof. Karen Schönwälder (ob. li.) und Prof. Karim Fereidooni (ob. re.), Auf dem Podium (von links): wird sie dabei von Karen Tintjer (rechts) von AWO ProSozial. Dr. Florence Samkange-Zeeb, Nadezhda Milanova, Gülcan Yoksulabakan-Üstüay, Prof. Yasemin Karakasoglu, Naciye Celebi-Bektas. Comeback ins Berufsleben Armutskonferenz mit Schwerpunkt Migration AWO ProSozial ermöglicht Langzeitarbeitslosen wieder im Beruf durchzustarten AWO Bremen beim Initiativkreis der 5. Bremer Armutskonferenz Wer fünf Jahre oder länger erwerbs- system gar nicht“, sagt Karen Tintjer. AWO Bremen anzunehmen. Der För- Gut ein Drittel net? Diese Fragen wurden auf der 5. mitorganisiert. „Mit verschiedenen los ist, gilt gemeinhin als schwer ver- Deshalb spricht sie regelmäßig mit ih- derzeitraum von fünf Jahren ist jetzt der Bremer*innen Bremer Armutskonferenz im Konsul- Fachleuten haben wir im Workshop mittelbar. Die Perspektive, nach der ren Klient*innen, motiviert sie, hilft bald um, aber Katrin Kowalewski hat eine familiä- Hackfeld-Haus diskutiert. diskutiert, wie Zugänge zum Gesund- langen Arbeitslosigkeit wieder einer in Konfliktsituation oder bei der Ver- hofft, dass sie übernommen wird und re Migrationsge- Zum Auftakt sprach Prof. Karin Schön- heitssystem gerechter gestaltet wer- geregelten Arbeit nachzugehen, er- mittlung von Sprachkursen oder Wei- weiter im Pflegeheim Walle arbeiten schichte - bei den wälder vom Max-Planck-Institut in den können“, sagt Andrea Ackermann möglicht das 2019 in Kraft getretene terbildungen. „Man ist ein bisschen kann. Auch Karen Tintjer ist optimis- unter 18-Jäh- Göttingen über die gleichberechtig- und ergänzt, dass die Armutskonfe- Teilhabechancengesetz. Bis zu fünf der Anwalt für die Teilnehmenden“, tisch: „Sie ist kollegial, zuverlässig rigen sind es über 60 Prozent. Die te Gestaltung vielfältiger Stadtge- renz insgesamt erfolgreich verlaufen Jahre lang werden Interessierte da- so Frau Tintjer. und engagiert und hat sich richtig in 5. Bremer Armutskonferenz stand sellschaften. Danach referierte Prof. sei. Am Ende sind aus den Arbeits- bei unterstützt. Bei der AWO Bremen Katrin Kowalewski wurde in den die Herzen gearbeitet“. deshalb unter dem Motto „Bremen Karim Fereidooni von der Ruhr-Uni- gruppen einige Ergebnisse zusam- werden über „ProSozial“ sozialversi- letzten Jahren von Karen Tintjer un- braucht alle – Schwerpunkt Migra- versität Bochum über Erfolgsfaktoren mengefasst worden, die nun an die cherungspflichtige Arbeitsplätze für terstützt. Die 39-Jährige arbeitet Geförderte Beschäftigung bei tionsgesellschaft“. Zum Initiativkreis für Zusammenwachsen und Zusam- Politik herangetragen werden sollen. Menschen mit längeren Zeiten der im Rahmen einer „16 i-Stelle“ (vom der AWO Bremen der Konferenz zählt, neben verschie- menhalt. Anschließend wurde auf Arbeitslosigkeit angeboten. Job-Center geförderte, sozialversi- Die AWO Bremen bietet im Rahmen denen Bremer Wohlfahrtsverbänden dem Podium diskutiert und die rund Arbeitskreis bei der AWO Bremen cherungspflichtige Beschäftigung) im der geförderten Beschäftigung Ar- und Organisationen, auch die AWO 200 anwesenden Teilnehmer*innen Andrea Ackermann gehört neben Seit vielen Jahren begleiten Karen AWO-Pflegeheim in Walle. Hier war beitsplätze überwiegend im Be- Bremen. konnten sich mit Fragen in die Debat- weiteren Engagierten bei der AWO Tintjer und ihre Kolleginnen Men- sie die letzten fünf Jahre im Bereich reich Hauswirtschaft in Kitas und te einschalten. Bremen auch zu einem Arbeitskreis, schen bei ihrem Comeback ins Berufs- Hauswirtschaft tätig. „Es gefällt mir Pflegeheimen, als Helfer*innen in Wie steht es aktuell um die Zugänge, der sich mit dem Thema Altersarmut leben. Dass ein Wiedereinstieg nach super und hier habe ich jetzt auch Haus und Garten sowie einzelne Teilhabe und Repräsentation von Men- Workshops in den Quartieren und Isolation von älteren Menschen langer Arbeitslosigkeit nicht immer meinen Beruf gefunden“, sagt Katrin Stellen in anderen Bereichen. In- schen mit Migrationsgeschichte auf Am Nachmittag ging es dann für auseinandersetzt. „Es bedarf umfas- einfach ist und Unterstützung erfor- Kowalewski. Eigentlich hatte sie mal teressierte finden mehr Informati- dem Bremer Arbeits- und Wohnungs- die Teilnehmenden in die Quartie- sender Maßnahmen, um die stetig dert, weiß die AWO-Mitarbeiterin bei Helferin im Gastgewerbe gelernt, war onen auf dem Job-Portal der AWO: markt sowie in den Einrichtungen der re, wo Workshops zu den Themen wachsende Armut und Isolationser- ProSozial aus Erfahrung. „Viele haben lange arbeitslos und hatte dann zu- www.jobs-awo-bremen.de (Filter (frühen) Bildung und Gesundheit? „Arbeitsmarkt“, „Bildung“, „Woh- scheinungen zu stoppen“, heißt es in ja in den Zeiten ihrer Arbeitslosigkeit weilen Arbeitsgelegenheiten. Dann bei „Art der Stelle“: Geförderte Sind die Zugangsbedingungen ge- nungsmarkt“ und „Gesundheit“ einer Stellungnahme des Arbeitskrei- ablehnende Erfahrungen gemacht, bot ihr das Job-Center die Möglich- Arbeitsverhältnisse.) recht? Oder ist die Alltagspraxis durch stattfanden. Letzteren Workshop hat ses, der zu dem Thema eine eigene manche haben wenig Selbstsicherheit keit, eine geförderte und sozialver- Abgrenzung, Überbürokratisierung Andrea Ackermann, Koordinatorin der Position erarbeiten wird. oder kennen das deutsche Arbeits- sicherungspflichtige Arbeit bei der Text + Foto: Anke Wiebersiek und Diskriminierung gekennzeich- Dienstleistungszentren bei der AWO, Text + Fotos: Anke Wiebersiek
::PFLEGE:: 16 :: 17 In den Pflegeeinrichtungen der AWO Bremen tragen die Mitarbeitenden jetzt bunte Dienstkleidung (oben links: Team Ella-Ehlers-Haus). Zudem werden mobile Endgeräte eingeführt, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten (rechts: Mitarbeitende aus dem Rosmarie-Nemitz-Haus). Mobil und bunt Cartoon von Bettina Bexte Neues aus der Pflege: Mobile Endgeräte und bunte Dienstkleidung Neuigkeiten aus dem Pflege-Bereich verantwortet hat. Die Entscheidung wählen. „Das kommt sehr gut an bei der AWO Bremen: Mobile Endgeräte für Smartphones als Endgeräte wurde den Mitarbeitenden. Es sieht schick in der stationären Pflege sparen Zeit nach Probeläufen mit unterschiedli- aus und man kann die Farbe wählen, und Ressourcen und erleichtern so chen Geräten von den Teams in zwei die zu einem passt“, sagt Annette die Arbeit der Pflegekräfte. Zudem Pflegeeinrichtungen getroffen. Nach Zarnitz, Einrichtungsleitung im Ella- Organisationen entlasten sorgt neue Dienstkleidung für bunte umfangreichen Schulungen und Trai- Ehlers-Haus. Neben dem einheitli- Abwechslung – und hat noch weite- nings in den Einrichtungen war es chen, aber gleichzeitig individuellen Arbeitstagung für Leitungskräfte des Pflegebereichs bringt neue Erkenntnisse re Vorteile. dann soweit und die Geräte konnten Erscheinungsbild hat die Dienstklei- an den Start gehen. Das Ganze sei dung aber noch weitere Vorteile: Zum Um Überlastungen zu vermeiden, sind manchmal neue, hen als bisher, damit eine wirksame Arbeit und gleich- Wir sind smart und mobil schnell von den Kolleg*innen ange- einen wird sofort ersichtlich, wer zum passendere Strukturen notwendig – besonders in der zeitig bessere Entlastung aller Mitarbeitenden ermöglicht Wie können die Arbeitsabläufe in ei- nommen worden, berichtet Marlene Pflegepersonal gehört. Darüber hi- Arbeitswelt. In mehreren Workshops für Leitungs- wird. Gemeinsam galt es herauszufinden, welche Maß- ner Pflegeeinrichtung effizienter ge- Michael. Nach und nach werden nun naus wird eine desinfizierende Rei- kräfte in der Pflege ging es deshalb um neue Denk- nahmen zur Entlastung umgesetzt werden können. staltet werden, um das Personal zu alle stationären Pflegeeinrichtungen nigung sichergestellt und niemand werkzeuge, Perspektivwechsel und Möglichkeiten der „Der erste Workshop hat uns mit Denkwerkzeugen ver- entlasten? Neue digitale Angebote der AWO Bremen mit den mobilen muss seine Arbeitskleidung mehr zu Neu-Strukturierung. traut gemacht. Dabei war die Klärung von Begrifflichkei- bieten hier ein großes Potenzial. Endgeräten ausgestattet. Sehr unter- Hause waschen. „Professionell und ten und Zusammenhängen hilfreich“, resümiert Annette Seit einigen Wochen wird deshalb stützt hat bei der Implementierung hygienisch aufbereitete Kleidung Was ist eigentlich ein Problem? Kann ein Problem auch Zarnitz, Einrichtungsleitung im Ella-Ehlers-Haus in Grö- in der AWO-Pflegeeinrichtung Ros- die IT-Abteilung, insbesondere Chris- bieten bisher nur sehr wenige Pflege- anders gelöst werden, ohne dabei zusätzliche Probleme pelingen. Im zweiten Workshop ging es dann um die Su- marie-Nemitz-Haus in Arbergen tian Engelke, der für die Beschaffung heimträger an“, sagt AWO-Geschäfts- zu schaffen? Und welche Überzeugungen liegen einer che nach Ressourcen und Zeitfressern bei der Arbeit und mit mobilen Endgeräten gearbeitet. und Wartung der Geräte zuständig ist. führerin Petra Sklorz. „Wir möchten bestimmten Praktik zugrunde? Mit diesen und anderen in einem dritten Workshop um ein sinnvolles Informati- Pflegerelevante Informationen über unseren Mitarbeitenden damit nicht Fragen beschäftigten sich Leitungskräfte der Pflegeein- onsmanagement. „Die Workshops sind bei den Teilneh- die Bewohner*innen können direkt Wir sind bunt nur mehr Sicherheit bieten, son- richtungen und Pflegeangebote der AWO Bremen wäh- menden sehr gut angekommen“, resümiert Uwe Dupreé, eingetragen und abgerufen werden. Neu in allen AWO-Pflegeeinrichtun- dern wir möchten auch, dass sie sich rend mehrerer Arbeitstagungen. Geleitet wurden die Fachbereichsleiter Pflege. „Die mobile Dokumentation verein- gen ist seit einigen Monaten außer- wohlfühlen. Die vielen Farben passen Workshops von Ingrid Kadisch und Carolin Bach von der Nun wird die Arbeit an diesen und weiteren Themen, die facht viele Abläufe“, sagt Marlene dem bunte Dienstbekleidung. Die zu uns - wir sind schließlich bunt“, so Bremer Coaching-Agentur „Gesund in Führung“. Ziel war für die Pflegeleitungskräfte relevant sind, in Eigenregie Michael, die als Projektleitung die Mitarbeitenden können Kasacks in Petra Sklorz. es, sich mit neuen Praktiken auseinanderzusetzen, um fortgesetzt und ausgeweitet. Implementierung der mobilen Geräte sechs fröhlichen Farben in ihrer Größe Text: Anke Wiebersiek | Fotos: AWO Strukturen zu verändern und Probleme anders anzuge- Text: Anke Wiebersiek
::DIENSTLEISTUNGSZENTREN:: 18 :: 19 Arne Frankenstein (3. von li.) und sein Mitarbeiter Kai Baumann (2. von li.) informierten sich über die Kooperation zwischen der Hospizhilfe Bremen Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport (oben links) eröffnete die neue Kampagne „Nachbarschaftshilfe ist mehr“ der und der AWOIntegra (1. von li: Jutta Bojarra, 4. von li: Petra Schneider) . Rechts: Gunnar Zropf und Regina Heygster. Bremer Dienstleistungszentren / oben rechts: Motiv aus der Kampagne. Arne Frankenstein besucht Meybohms Hof Nachbarschaftshilfe ist mehr Besuch des Landesbehindertenbeauftragten im Rahmen seiner „Tour de Brême“ Dienstleistungszentren starten Kampagne in den Pusdorf Studios Besuch in Meybohms Hof: der Lan- stellt werden. Gunnar Zropf, Einrich- Joachim Schröder, Fachbereichslei- Die Bremer Dienstleistungszentren ist mehr“ möchte zeigen, wie wertvoll Pusdorf Studios statt, sowohl in den desbehindertenbeauftragte Arne tungsleiter der Tagesförderstätten tung Psychosoziale Dienste bei der (DLZ) haben die Kampagne „Nach- organisierte Nachbarschaftshilfe ist. Innenräumen als auch auf dem Ge- Frankenstein hat sich über die Arbeit Buntentor und Huchting, berichtete AWO Bremen, betonte in diesem Zu- barschaftshilfe ist mehr“ gestartet. Bisher engagieren sich knapp 3.000 meinschaftshof außerhalb mit einer der Hospizhilfe Bremen e.V. - einem von der im Jahre 2011 gestarteten sammenhang die gute Zusammen- Ziel der Kampagne ist es, die Bedeu- Menschen in Bremen, aber es braucht Fassadenprojektion. Kooperationspartner der AWOIntegra Entwicklung des AWOIntegra-Projekts arbeit mit der Hospizhilfe und deren tung von Nachbarschaftshilfe in der mehr. Detlef Luthe, Sprecher der Bre- gGmbH – informiert und besuch- „Sterbe- und Trauerkultur“. Regina außerordentliches, ehrenamtliches Gemeinschaft sichtbar zu machen. mer DLZ, betonte: „Mit der Kampagne Die Gemeinschaft stärken te dazu das gerontopsychiatrische Heygster, 2. Vorsitzende der Hos- Engagement in den unterschiedli- Die Kampagne wurde mit einer ein- wollen wir die Bedeutung von Nach- Gäste aus Politik, Ehrenamt und or- Wohnheim der AWO Bremen „Mey- pizhilfe Bremen, stellte die zweimal chen Einrichtungen der AWO Bremen. drucksvollen Auftaktveranstaltung barschaftshilfe in der Gemeinschaft ganisierter Nachbarschaftshilfe waren bohms Hof“. jährlich stattfindenden Fachaustau- Arne Frankenstein äußerte sich be- am 27. Februar 2023 in den Bremer sichtbar machen und mehr Menschen zur Auftaktveranstaltung eingeladen, sche zwischen Hauptamtlichen der eindruckt und lobend über die vor- Pusdorf Studios eingeleitet. dazu animieren, sich zu engagieren.“ um sich auszutauschen und zu ver- Bei dem Treffen haben Regina Heyg- AWO und Ehrenamtlichen der Hospiz- bildliche Kooperation der beiden netzen. Anja Stahmann begleitete die ster und Gunnar Zropf, Vorsitzende der hilfe Bremen vor. Weiter berichteten Träger und fragte sich, inwieweit die- Gesellschaftlicher Zusammenhalt Das Ehrenamt in Szene gesetzt Auftaktveranstaltung und unterstützt Hospizhilfe Bremen e.V., ihre Arbeit in sie über den mit großem Erfolg in- ses Engagement Vorbild auch für an- Nachbarschaftshilfe geht über die Hauptprogrammpunkt der Auftakt- das Engagement der Bremer DLZ. „Ich Form einer kleinen Filmpräsentation klusiv durchgeführten Fachtag, den dere Träger sein könnte: „Ich begrüße reine Unterstützung älterer Menschen veranstaltung waren die Kampag- bin begeistert von der Kampagne und vorgestellt. Zudem gab Astrid Hel- die AWOIntegra und die Hospizhilfe die enge Zusammenarbeit der beiden beim Einkaufen, Staubsaugen oder nenfilme. In diesen erzählen aktive der Auftaktveranstaltung. Sie zeigt, mers, eine der Koordinatorinnen der Bremen Ende 2019 angeboten haben. Institutionen, um eine zugewandte Wäsche waschen hinaus. Sie bringt Nachbarschaftshelfer*innen von ih- wie wichtig Nachbarschaftshilfe für Hospizhilfe Bremen, Einblicke in ihre Ebenso sprach Regina Heygster über Versorgung von Menschen mit kog- Zuversicht und verbindet Menschen. rem Engagement und was sie dazu eine lebendige Gemeinschaft ist“, Arbeit. Im Anschluss sprach Einrich- die Patenschaften, die die Hospizhil- nitiven Beeinträchtigungen im Rah- Nachbarschaftshelfer*innen setzen antreibt. Die Filme haben einen per- sagte sie. Die Kampagne „Nachbar- tungsleitung Jutta Bojarra über die fe mit dem Meybohms Hof und dem men von Hospizarbeit und palliativer sich aktiv für die Gemeinschaft ein sönlichen Ansatz, indem sie aktive schaftshilfe ist mehr“ soll in den Menschen, die im Meybohms Hof le- IBW (Intensiv Betreutes Wohnen) in Versorgung umzusetzen. Wir danken und erhalten dafür Dankbarkeit, Ver- Ehrenamtliche und Mitarbeitende kommenden Monaten fortgesetzt ben und erläuterte die besonderen Bremen Nord ins Leben gerufen hat. allen Teilnehmer*innen für den Ein- bundenheit und das Gefühl, etwas der DLZ partizipativ in den Prozess werden, um mehr Menschen für die Bedarfe in ihrer Einrichtung. Petra Schneider, ehrenamtliche Ster- blick und den offenen Austausch.“ Er Sinnvolles beizutragen. „Das kann eingebunden haben. Die Medien- Nachbarschaftshilfe zu begeistern Weiterhin konnte bei dem Treffen die bebegleiterin der Hospizhilfe und Pa- wünschte sich, weiter mit der Hospiz- sehr erfüllend sein“, sagte die Sena- agentur „vomhörensehen“ hat die und die Bedeutung dieser Unterstüt- langjährige, gute Kooperation zwi- tin im Meybohms Hof, schilderte Arne hilfe Bremen e.V. und der AWOIntegra torin für Soziales, Jugend, Integration Kampagne mit konzipiert und um- zung in der Gemeinschaft zu stärken. schen der Hospizhilfe Bremen e.V. Frankenstein ihre hospizliche Tätig- gGmbH im Kontakt zu bleiben. und Sport, Anja Stahmann. gesetzt. Die Veranstaltung fand in und der AWOIntegra gGmbH darge- keit vor Ort. Text + Fotos: Christine Schmidt Die Kampagne „Nachbarschaftshilfe den verschiedenen Schauplätzen der Text + Fotos: Florian Sieger
::LEBENSLANGES LERNEN:: 20 :: 21 Bruno Steinmann (links), Lukas Matzner (Mitte) und Katarzyna Pieper-Brandstädter (rechts) konzipieren und organisieren den „Roten Faden Die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, referiert zum Auftakt des Sommersemesters der „U3G“ über für den Ruhestand“ Klima- und Nachhaltigkeitsziele für den Schutz der Meere und Polarregionen. Den Ruhestand als Chance sehen Volles Programm bei der „Uni der 3. Generation“ „Der rote Faden für den Ruhestand“ gibt Orientierung im neuen Lebensabschnitt So viele Veranstaltungen wie nie zuvor im Sommersemester 2023 „Der rote Faden für den Ruhestand“ oder Unternehmungen angeboten, aus Generationen nicht verloren gehen. Mit einem um- Ein Schwerpunkt des Sommerse- che“ finden z.B. wieder gemeinsame ist ein vom Europäischen Sozialfonds denen neue Freundschaften entstehen „Es geht darum, die viele Zeit im Ru- fangreichen Pro- mesters ist die Kooperation mit dem Theaterbesuche statt – hier können Plus gefördertes Projekt: „Stärkung können, andererseits widmet sich das hestand zu nutzen, um Spaß zu haben gramm ist die AWO-Projekt „Der rote Faden für den Interessierte gemeinsam einen tür- der Teilhabe Älterer: Wege aus der Projekt auch den sozialen Fragen, die und nicht einsam zu werden“, erklärt „Universität der Ruhestand“. Vorträge und Diskussio- kischen Liederabend im Theater Bre- Einsamkeit und Isolation im Alltag.“ der Ruhestand mit sich bringt: „Was Katarzyna Pieper-Brandstädter. „Und 3. Generation“ nen darüber, wie soziale Ungleichheit men besuchen. Passend dazu gibt es Das Projekt bietet Orientierung, um macht dieser neue Lebensabschnitt darum, Kulturangebote zu genießen, (kurz U3G) ins in der Lebensphase Alter zutage tritt erstmalig auch ein Sprachlernange- sich in der neuen Lebensphase gut mit mir?“, „Was mache ich mit der neu sich wahrgenommen zu fühlen und Sommersemester gestartet. Das er- und wie ein aktiver Ruhestand ge- bot: „Türkisch für Anfänger*innen“ zurechtzufinden. gewonnen Zeit?“. Für diese und andere teilzuhaben, egal wie hoch die Rente folgreiche AWO-Bildungsprojekt für staltet werden kann, ziehen sich „wie im Nachbarschaftshaus in Gröpelin- wichtige Fragen steht unter anderem ist“. Menschen in der nachberuflichen Le- ein roter Faden“ durch das Programm. gen richtet sich an Interessierte mit Als Nachfolgeprojekt und Weiterent- Lukas Matzner mit Rat und Tat zur Sei- bensphase bietet wieder spannende In der beliebten Rubrik „Bremer Ein- keinen oder wenigen Vorkenntnissen. wicklung der AWO-Projekte „Gia und te. Zum Beispiel als Informationsver- Sensibilisierung im Arbeitsleben Vorträge, interessante Exkursionen blicke“ gibt es wieder zahlreiche Vor- In dem über 60 Seiten starken Pro- Gubera“ geht „Der rote Faden für den mittlung, wenn es um bürokratische Eine weitere Aufgabe besteht darin, und Führungen zu vielfältigen The- träge und Führungen – etwa durch grammheft finden sich mehr Ange- Ruhestand“ an den Start. Hier steht Fragen und Unsicherheiten geht oder Menschen, die kurz vor dem Ruhestand men an. das Staatsarchiv, das Alte Pumpwerk bote als je zuvor. Wissensdurstige besonders die präventive Arbeit im etwaige Ansprüche wie Wohngeld, um stehen, frühzeitig zu sensibilisieren. So oder zum Thema „Stolpersteine“. sollten das umfangreiche Programm Fokus, um angehenden Rentner*innen der Altersarmut vorzubeugen. tritt das Projekt auch an Arbeitgeber Den Auftakt des Sommersemesters Auch in der Rubrik „Politik und Ge- im Sommersemester nutzen - denn: die Chance zu geben, sich frühzeitig ein heran, um Mitarbeiter*innen über et- bestreitet die Meeresbiologin Dr. Ant- sellschaft“ werden zahlreiche High- Ein Programm zum Herbstsemester Netzwerk, auch außerhalb von Familie Babyboomer gehen in Ruhestand waige Angebote zu informieren. Auch je Boetius. Am 6. April hält die Direk- lights geboten. So etwa am 28.3.: wird in diesem Jahr nicht erscheinen, und Arbeitskolleg*innen, aufzubauen, Bruno Steinmann äußerte, dass das bei der AWO Bremen werden Mitarbei- torin des Alfred-Wegener-Instituts Dann referiert der Sozialwissen- da der Projektleiter Bruno Steinmann um der Einsamkeit im Alter vorzubeu- Projekt genau zum richtigen Zeitpunkt tende zukünftig über Angebote aufge- im Wall-Saal einen Vortrag über Kli- schaftler Rolf Prigge über Bremen in Elternzeit sein wird. gen. Natürlich richtet sich das Angebot kommt. Die geburtenstarken Jahrgän- klärt und beraten. „Der rote Faden für ma- und Nachhaltigkeitsziele für den und den Strukturwandel, bzw. über Das Programm der U3G steht unter auch an Menschen, die sich bereits im ge seit 1955 gehen in den Ruhestand den Ruhestand“ setzt sich für Men- Schutz der Meere und Polarregionen. die Konzepte der Parteien, die im Mai www.awo-bremen.de zum Down- Ruhestand befinden. Der Projektlei- und da gilt es einiges abzufangen schen ein, die von der Gesellschaft oft Der Vortrag, der aufgrund der Pande- zur Bürgerschaftswahl antreten. Viele load bereit und kann auf Wunsch ter Bruno Steinmann sagt: „Wir ver- und den demografischen Wandel als übersehen werden, für unser gemein- mie in 2020 ausfallen musste, wird andere interessante Veranstaltungen angefordert werden unter Tel.: 0421- suchen, alle Aspekte des Lebens von Chance zu sehen. In Kooperation mit sames Miteinander aber ein ebenso nun nachgeholt. Interessierte haben in weiteren Themenbereichen ste- 790257 oder per Mail: uni-der-drit- Rentner*innen abzudecken.“ Einer- der „Uni der 3. Generation“ sollen die wichtiger Bestandteil sind. zudem die Möglichkeit, die Veranstal- hen auf dem Programm der U3G. In ten-generation@awo-bremen.de. seits werden Kulturveranstaltungen Potenziale und das Wissen der älteren Text + Foto: F. Sieger tung auch online zu verfolgen. der Rubrik „Kunst, Kultur und Spra- Text: AW | Foto: AWI / Kerstin Rolfes
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