AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz

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AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz
AWO BREMEN engagiert
1•2023
Bürgerschaftswahl      5. Bremer Armuts-        Volles Programm bei
am 14. Mai             konferenz                der „U3G“
Interview mit          Schwerpunkt              Sommersemester
Andreas Bovenschulte   Migrationsgesellschaft   mit vielen Highlights
AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz
:: INHALT :: EDITORIAL ::                                                                                    02 :: 03

                                                                                                                                                                 Titel: Bürgermeister Dr.Andreas Bovenschulte und AWO-Bremen-Präsidentin Sarah Ryglewski / Foto: Jens Lehmkühler / Fotos S. 3: Fionn Grosse (Editorial) und Anke Wiebersiek
                                                                                    Neue Adresse
                                                                                       seit 13.12.2022
                                                                                   Industriestr. 5, Bremen

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AUS DEM INHALT
              
       
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              BÜRGERSCHAFTSWAHL Gespräch mit Andreas Bovenschulte 04 :: 05
                 
           ­ € ‚                                                                                                                                                                                                                                                                                   AWO-Mitglieder kandidieren für die Bürgerschaft 06 :: 07
ƒ       „                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Fragen an Frank Imhoff 08 :: 09
             
„   †  €                                                                                                                                                                                                                                                                                                                NEUJAHRSEMPFÄNGE In Gröpelingen und der Vahr 10 :: 11
                                                                                  Küchen- Haus- und Gewerbegeräte
                                                                                  Industriestr. 5 · 28199 Bremen                                                                                                                                                                                                                              AWO ALS ARBEITGEBER Zwei Pflegedienstleitungen berichten 13
                                                                                  Tel. 0421 533708 · info@meyer-rojahn.de                                                                                                                                                                                                                     ARMUTSBEKÄMPFUNG AWO beteiligt sich an der 5. Bremer Armutskonferenz 15
                                                                                  www.meyer-rojahn.de · Miele Service                                                                                                                                                                                                                         PFLEGE Mobil und bunt in der Pflege 16
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              DIENSTLEISTUNSZENTREN Neue Kampagne wirbt für Nachbarschaftshelfer*innen 19
              Woltmann GmbH & Co. KG                                                                                                                                                                                                                                                                                                          PROJEKTE FÜR ÄLTERE Der rote Faden für den Ruhestand 20
Woltmann Föhrenstraße Woltmann Martinsheide Woltmann Delmenhorst
 Föhrenstraße 70 - 72          Martinsheide 22            Syker Straße 111  22-0388_PA_Coffee_84x90mm_4c.indd 1                                 17.03.22 09:37                                                                                                                                                                                Uni der 3. Generation startet ins Sommersemester 21
     28207 Bremen               28757 Bremen            27751 Delmenhorst
  T. 0421 / 458 08-0         T. 0421 / 660 09-0          T. 04221 / 976 5-0                                                                                                                                                                                                                                                                   WIR SIND DIE AWO Dieses Mal mit: Uwe Eisenhut 23
        Woltmann Wildeshausen              Autohaus Lemke GmbH                                                                                                                                                                                                                                                                                ASYL Aktionen in zwei Übergangswohnheimen 24 :: 25
            Ahlhorner Straße 83         Osterfeuerberger Ring 45-47                                                             ice
                                                                                                                           ServgGmbH
            27793 Wildeshausen                 28219 Bremen
             T. 04431 / 949 0-0              T. 0421 / 386 01-0

                                                                                      HausNotruf
                       MEHR DRIVE BEIM FAHREN
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              EDITORIAL
                                                                                      Ein Knopf gibt Sicherheit                                                                                                                                                                                                                                                                   Liebe Freunde und Freundinnen der AWO Bremen,

                                                                                      Sicherheit
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  liebe Leserinnen und Leser,
Alles geregelt, alles bezahlt                                                                                                            Weil man
                                                                                                                                         im Alter
                                                                                      Für Sie und Ihre Angehörigen                       weise wir
                                                                                                                                                   d                                                                                                                                                                                                                           am 14. Mai findet in Bremen die 21. Wahl zur Bremischen Bür-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               gerschaft statt. Im Sinne unserer freiheitlichen demokratischen

                                                                                          0421-3898 500
                                Unsere GE·BE·IN VorsorgeKombi:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Verfassung und Grundordnung ist es wichtig, dass jede und
                                In einem Bestattungsvorsorgevertrag
                                werden Ihre Wünsche exakt festge-                                                                                                                                                                                                                                                                                                              jeder von ihrem/seinem Wahlrecht Gebrauch macht. Denn es ist
                                                                                   HausNotruf Service · Außer der Schleifmühle 35−37 · 28203 Bremen                                                                                                                                                                                                                            ein Recht, für das viele engagierte Menschen vor uns gekämpft
                                halten, die Kosten nach heutigem
                                Stand ermittelt, mit einer Preisgarantie                                                                                                                                                                                                                                                                                                       haben und das nur Bedeutung erhält, wenn man es auch wahr-
                                versehen und über die GE·BE·IN                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 nimmt. Deshalb bitte ich Sie alle: Gehen Sie am 14. Mai wählen
                                Sterbegeldversicherung abgesichert.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               und nutzen Sie Ihre fünf Stimmen! Auch Mitglieder der AWO Bre-
                                                                                          Brandschutz für                                                                                                                                                                                                                                     men stellen sich zur Wahl – welche es sind, erfahren Sie auf den Seiten 6 - 7.

                                                                                          mehr Sicherheit                                                                                                                                                                                                                                     Mit Bürgermeister Andreas Bovenschulte habe ich über aktuelle Themen und Herausforderun-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              gen im Land Bremen gesprochen (s. S. 4 - 5). Auch der Spitzenkandidat der CDU kommt in die-
0421 - 38 77 60 | kontakt@ge-be-in.de | ge-be-in.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              ser Ausgabe zu Wort: Wir sprachen mit Frank Imhoff in seiner Rolle als Bürgerschaftspräsident
                                                                                          • Service für alle Gewerke                                                                                                                                                                                                                          über Zusammenhalt und Demokratie (s. S. 8 - 9).
                                                                                          • Hohe & zuverlässige Qualität                                                                                                                                                                                                                      Diese Ausgabe der „AWO Bremen engagiert“ zeigt wieder sehr deutlich, wie vielfältig und aktiv
                                                                                          • Persönliche Betreuung                                                                                                                                                                                                                             die AWO ist: Bei Neujahrsempfängen in Gröpelingen und der Vahr gab es interessante Reden
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              und Gespräche (s. S. 10 - 11), die 5. Bremer Armutskonferenz fand unter Beteiligung der AWO
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              statt (s. S. 15), ein neues Projekt bei der AWO Bremen gibt Orientierung für den Ruhestand
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              (s. S. 20) und viele gute Aktionen in Übergangswohnheimen (s. S. 24 - 25) und andernorts zeu-
                                                                                          CWS Fire Safety GmbH | Niederlassung Bremen
                                                                                          T +49 421 643990 | bremen.firesafety@cws.com
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              gen davon, dass es Spaß macht und sich lohnt, sich zu engagieren!
                                                                                          cws.com/firesafety

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieses Magazins!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Herzliche Grüße
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ihre Sarah Rygleswki :: Präsidentin der AWO Bremen
AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz
04:: 05

BÜRGERSCHAFTSWAHL

Große Herausforderungen
Bürgermeister Andreas Bovenschulte im Gespräch mit Sarah Ryglewski

Bürgermeister Andreas Bovenschulte       kann nicht unser Ziel sein, da müssen     raum ist in Bremen eine Herausfor-
ist seit 2019 im Amt. Bei der kom-       wir stärker entgegenwirken. Die SPD       derung. Zwar ist das Mietniveau hier
menden Bürgerschaftswahl ist er          setzt sich deshalb dafür ein, dass bei    noch immer annehmbar, aber wie
Spitzenkandidat der SPD. Mitglied        möglichst vielen Bauvorhaben auch         kann sichergestellt werden, dass auch
der AWO Bremen ist Bovenschulte          bezahlbare Wohnungen geschaf-             Menschen mit kleinem Geldbeutel in
seit 2011. Mit ihm sprach die Präsi-     fen werden, auch in den „teureren“        Zukunft Wohnraum finden und ihn
dentin der AWO Bremen, Sarah Ry-         Stadtteilen. Und wir haben die Mieto-     sich leisten können?
glewski, über aktuelle Themen und        bergrenze für die Bezieher von Grund-
Herausforderungen in Bremen.             sicherung erhöht, damit niemand aus       Andreas Bovenschulte: Ganz klar:
                                         seinem angestammten Quartier weg-         Wir brauchen mehr Wohnungen – für
Sarah Ryglewski: Durch den Krieg in      ziehen muss nur weil er oder sie auf      Familien genauso wie für Alleinste-
der Ukraine sind viele Menschen nach     staatliche Leistungen angewiesen ist.     hende, für Ältere und für Wohnge-
Deutschland geflüchtet. Bremen hat       Das Ziel ist klar: Wir brauchen eine      meinschaften. Unter den aktuellen
in den letzten Monaten viele Unter-      stärkere Durchmischung in der gan-        Rahmenbedingungen, mit explodie-
künfte geschaffen und die AWO Bre-       zen Stadt, weil das die Integration       renden Baustoffpreisen und stei-
men hat die Zahl der Mitarbeitenden      erleichtert. In diesem Zusammenhang       genden Zinsen, wird es allerdings
im Bereich Asyl deutlich erhöht. Wie     bin ich heilfroh, dass wir uns bei der    schwierig sein, in erster Linie auf den
soll es bei der Unterbringung von        Unterbringung und Integration der         Neubau zu setzten. Es geht auch um
geflüchteten Menschen künftig wei-       Geflüchteten so hervorragend auf die      die Schaffung zusätzlichen Wohn-
tergehen? Und wie können dabei ins-      Unterstützung der Wohlfahrtsverbän-       raums im Bestand. Wichtig dabei ist,
besondere Stadtteile mit besonderen      de, insbesondere auch auf die AWO,        dass die Wohnungen bezahlbar sind.
Problemlagen entlastet werden?           verlassen können.                         Schon jetzt sind viele Menschen mit
                                                                                   der Miete überfordert und brauchen
Andreas Bovenschulte: Die Unter-         Sarah Ryglewski: Viele Mitarbeiten-       dringend Unterstützung. Das Anfang         Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte (SPD) im Gespräch mit der Staatsministerin und AWO Bremen-Präsidentin Sarah Ryglewski (SPD).
bringung ist eine große Herausfor-       de in dem Bereich berichten, dass es      dieses Jahres eingeführte höhere
derung in Bremen – wie in allen          zwar wieder eine Herausforderung ist,     Wohngeld für deutlich mehr Berech-         die Pflegekosten gibt. Der bringt eine          kräftestrategie die Weichen dafür,              len Zusammenhalt. Auf der anderen
anderen Kommunen auch. Denn im           dass sich aber viele Dinge im Vergleich   tigte ist ein wichtiger Schritt und wird   gewisse Entlastung. Aber eigentlich             dass wir mehr Fachkräfte ins Land be-           Seite kann es ein einfaches „Weiter
Verhältnis zur Einwohnerzahl nehmen      zur Flüchtlingskrise 2015 deutlich        vielen helfen.                             brauchen wir eine Pflege-Vollversi-             kommen und Fachkräfte im eigenen                so“ nicht geben. Wenn wir den CO2-
wir überdurchschnittlich viele Men-      verbessert haben.                                                                    cherung. Denn nur so lässt sich das             Land ausbilden.                                 Ausstoß nicht zügig reduzieren, dann
schen auf, weil der für die Verteilung                                             Sarah Ryglewski: Gerade älteren            Problem grundsätzlich lösen. Eine               Abschließend noch eine Frage zum                werden wir schon mittelfristig da-
maßgebliche Königssteiner Schlüssel      Andreas Bovenschulte: Erst einmal         Menschen ist häufig nicht bewusst,         Vollversicherung erforderte allerdings          Nachtragshaushalt. Der Bremer Se-               für einen sehr hohen Preis zahlen.
sich nicht nur an der Einwohnerzahl      freue ich mich, dass sich Bremen wie-     dass sie einen Anspruch auf Wohn-          entweder höhere Beiträge oder hö-               nat hat sich kürzlich auf einen Nach-           Weil wir dann nicht nur unser Klima,
orientiert, sondern auch an der fi-      der als weltoffene Stadt zeigt und        geld haben. Altersarmut und steigen-       here Steuerzuschüsse, das gehört zur            tragshaushalt verständigt, um Geld in           sondern auch unsere Wirtschaft rui-
nanziellen Leistungsfähigkeit, am        Menschen, die vor Krieg oder Natur-       de Pflegekosten sind Themen, wo wir        Wahrheit dazu. Ich fände das richtig,           die Hand nehmen zu können - u.a.                nieren. Bremen hat sich deshalb auf
Steueraufkommen. Und da ist Bremen       katastrophen fliehen, mit offenen         genauer hingucken müssen.                  denn es würde allen Beteiligten mehr            zur Investition in den Klimaschutz.             einen zweieinhalb Milliarden Euro
eben überdurchschnittlich, sodass        Armen aufnimmt. Ich finde das gut                                                    Planungssicherheit im Alter geben.              Wie werden dabei die Schwerpunkte               schweren Fonds verständigt, mit dem
wir auch überdurchschnittlich viele      und richtig. Das zeichnet uns aus. Wir    Andreas Bovenschulte: Das stimmt.          Neben den steigenden Kosten gibt                gesetzt?                                        wir unsere Wirtschaft und unsere
Geflüchtete aufnehmen. Geeignete         brauchen aber auch eine größere Be-       Viele ältere Menschen haben das Ge-        es übrigens derzeit noch ein zwei-                                                              Infrastruktur fit für die Zukunft ma-
Unterkünfte finden wir vor allem in      teiligung des Bundes an den Kosten        fühl, dass alles, was sie sich in ihrem    tes „Großproblem“ in der Pflege: Wir            Andreas Bovenschulte: Mein Ziel ist,            chen und zugleich die Arbeitsplätze
den Stadtteilen, in denen Wohnun-        von Unterbringung und Integration.        Erwerbsleben aufgebaut und erspart         brauchen dringend mehr Fachkräfte.              dass wirtschaftliche Entwicklungen              in Bremen sichern. Diesen „Moderni-
gen noch relativ günstig sind. In der    Die Länder und die Kommunen kom-          haben, im Alter dann für die ergän-        Eigentlich überall, aber in der Pflege          und Klimaschutz nicht gegeneinan-               sierungsbooster“ setzen wir mit dem
Folge konzentrieren sich geflüchtete     men sonst an den Rand ihrer wirt-         zenden Zahlungen bei der Pflege            ganz besonders.                                 der gedacht werden, sondern mit-                Nachtragshaushalt um.
Menschen in diesen Stadtteilen, was      schaftlichen Leistungsfähigkeit.          draufgeht. Das belastet die Menschen                                                       einander. Denn wir brauche ja eine
die Integration natürlich nicht leich-                                             enorm. Deshalb ist es gut, dass es         Sarah Ryglewski: Deswegen stellen               starke Wirtschaft als Grundlage für             Gesprächsprotokoll: Anke Wiebersiek
ter macht. Eine solche Entwicklung       Sarah Ryglewski: Das Thema Wohn-          seit Januar 2022 einen Zuschlag auf        wir auf Bundesebene mit der Fach-               Arbeitsplätze, faire Löhne und sozia-           Fotos: Jens Lehmkühler
AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte   Elombo Bolayela                                    Jens Dennhardt
     Liste 2 | Listenplatz 1                  Liste 2 | Listenplatz 35                           Liste 2 | Listenplatz 39

     Demokratie leben: Wählen gehen!
     Am 14. Mai 2023 stellen sich zwölf AWO-Mitglieder zur Bürgerschaftswahl in Bremen

     Am 14. Mai 2023 findet im Land Bremen die 21. Wahl zur              Hintergrund als Teil der Arbeiterbewegung, bestimmen
     Bremischen Bürgerschaft statt. Die Wahlberechtigten im              wir unser Handeln durch die Werte des freiheitlich-de-
     „Zwei-Städte-Staat“ entscheiden dann über die Zusam-                mokratischen Sozialismus: Solidarität, Toleranz, Freiheit,
     mensetzung des neuen Landesparlamentes. Wir stellen                 Gleichheit und Gerechtigkeit. Wir fördern demokratisches
     Ihnen hier diejenigen Kandidaten und Kandidatinnen                  und soziales Denken und Handeln. Insbesondere in un-
     vor, die Mitglied der AWO Bremen sind und sich zum Teil             serem eigenständigen Kinder- und Jugendverband, dem
     ehrenamtlich in unserem Verband engagieren oder bei                 Jugendwerk der AWO, eröffnen wir jungen Menschen Be-
     der AWO arbeiten.                                                   tätigungs- und Beteiligungsrechte. Wir stehen für eine
                                                                         Kultur, die das friedliche Zusammenleben und -wirken
     Seit 2011 gilt im Land Bremen das Personenwahlrecht.                der Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen för-
     Bei der Bürgerschaftswahl am 14. Mai hat jede Wählerin              dert – in der wir füreinander einstehen.
     und jeder Wähler fünf Stimmen, die frei an die Parteien
     und einzelne Kandidatinnen und Kandidaten vergeben                  Aufruf zur Wahl am 14. Mai
     werden können.                                                      Die AWO Bremen ruft alle wahlberechtigten Mitglieder,
     Die Bremische Bürgerschaft wird mit der anstehenden                 Mitarbeiter*innen, Ehrenamtliche, Kooperationspartner*innen,
     Wahl um drei Mandate von 84 auf 87 vergrößert. Das hat              Unterstützer*innen und alle Mitbürger*innen dazu auf, am 14.
     der Landtag im Zuge einer Wahlrechtsreform beschlos-                Mai 2023 wählen zu gehen. Mit Ihren Stimmen entschei-
     sen. Von den 87 Abgeordneten werden 72 im Wahlbereich               den Sie mit, welche Männer und Frauen in den kommenden
     Bremen und 15 im Wahlbereich Bremerhaven gewählt.                   vier Jahren unsere Stadt gestalten und weiter voranbringen.
     Außerdem finden am selben Tag Kommunalwahlen statt:                 Wir bitten Sie, die kandidierenden AWO-Mitglieder mit Ihrer
     In der Stadt Bremerhaven werden die 48 Mitglieder der               Stimme zu unterstützen. Am 14. Mai haben Sie die Wahl -
     Stadtverordnetenversammlung und im Gebiet der Stadt                 nutzen Sie Ihre Stimme für ein vielfältiges, solidarisches und
     Bremen die 334 Beiratsmitglieder in den 22 Beiräten neu             gerechtes Bremen.
     gewählt.                                                            Text: AW | Fotos: Stefan Schmidbauer, SPD Land Bremen, CDU Bremen

     Für eine gerechte Gesellschaft                                         Wer ist wahlberechtig?
                                                                            Bei der Bürgerschaftswahl dürfen Menschen ab 16 Jahren mit
     Die AWO ist zwar parteipolitisch unabhängig, jedoch kei-               deutscher Staatsbürgerschaft und dem Hauptwohnsitz in Bremen
     neswegs politisch neutral. Unser Verband kämpft für eine               wählen. Bei der Kommunalwahl sind auch nicht-deutsche EU-
     sozial gerechte Gesellschaft, basierend auf unserem ge-                Bürger*innen wahlberechtigt.

     meinschaftlich verabschiedeten Leitbild. In diesem Sinne               Wie viele Stimmen hat man?
     nehmen wir sowohl in Bremen als auch auf Bundesebe-                    Jede*r Wahlberechtigte hat fünf Stimmen, die gleich viel zählen.
                                                                            Die fünf Stimmen können auf einen Wahlvorschlag oder einzelne
     ne durch unser Präsidium, unsere Vorstände und unsere                  Bewerber*innen verteilt werden. Wer mehr als fünf Stimmen
     Mitglieder politisch Einfluss. Vor unserem geschichtlichen             abgibt, dessen Wahlschein ist ungültig.

awo_engagiert_1_23 .indd 6                                                                                                                     22.03.23 14:49
AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz
:: BÜRGERSCHAFTSWAHL ::                                                                                06:: 07

             Derik Eicke                                          Hans-Peter Hölscher                  Larissa Krümpfer
             Liste 2 | Listenplatz 25                             Liste 2 | Listenplatz 43             Liste 2 | LIstenplatz 42
                                                                                                       Beisitzerin im Landesvorstand der AWO
                                                                                                       Bremen; Mitarbeiterin AWO Bremen

             Ute Reimers-Bruns                                    Senihad Sator                        Anja Schiemann
             Liste 2 | Listenplatz 6                              Liste 2 | Listenplatz 13             Liste 2 | Listenplatz 14
             Revisorin der AWO Bremen                             Präsidiumsmitglied der AWO Bremen;
                                                                  Vorsitzender des Bundesjugendwerks

             Valentina Tuchel                                     Eyfer Tunc                           Falk Wagner
             Liste 2 | Listenplatz 22                             Liste 1 | Listenplatz 26             Liste 2 | Listenplatz 7
             Mitarbeiterin AWO Bremen

awo_engagiert_1_23 .indd 7                                                                                                                      22.03.23 14:50
AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz
:: BÜRGERSCHAFTSWAHL ::                                                                             08 :: 09

                                                                                                                                                                               Steckbrief: Frank Imhoff

                                                                                                                                                                               Geburtstag: 23. Oktober 1968

                                                                                                                                                                               Geburtsort: Bremen

                                                                                                                                                                               Familienstand: verheiratet, drei Kinder

                                                                                                                                                                               Beruf: Landwirt

                                                                                                                                                                               Ämter / Funktionen: Seit 1993 in der CDU; seit 1999 Abgeordneter der
                                                                                                                                                                               Bremischen Bürgerschaft und Mitglied in der Deputation für Bau, Um-
                                                                                                                                                                               welt und Verkehr; agrarpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion; von 2015
                                                                                                                                                                               bis 2019 Vizepräsident der Bremischen Bürgerschaft; seit 2019 Präsi-
                                                                                                                                                                               dent der Bremischen Bürgerschaft; seit 2019 Vorsitzender der Wilhelm
                                                                                                                                                                               Kaisen Bürgerhilfe; Spitzenkandidat der CDU bei der Wahl zur Bremi-
                                                                                                                                                                               schen Bürgerschaft im Mai 2023.

                                                                                                                             und die Hilfsbereitschaft in Bremen            bin davon überzeugt: Eine starke        dürfen, wo das Für- und Miteinan-
                                                                                                                             empfinden.                                     Demokratie bedarf starker Parla-        der diesen Stellenwert hat.
                                                                                                                                                                            mente. Wenn wir Politikverdrossen-      Als Präsident bin ich sozusagen qua
Bürgerschaftspräsident und Spitzenkandidat der CDU bei der kommenden Bürgerschaftswahl: Frank Imhoff.                        Gab es in Ihrer bisherigen Zeit als            heit vorbeugen wollen, müssen           Amt Vorsitzender der WKB gewor-
                                                                                                                             Bürgerschaftspräsident Momente,                Politikerinnen und Politiker – ganz     den und durfte da tolle Projek-
                                                                                                                             in denen Sie um Fassung ringen                 egal wo in Deutschland – den Mut        te und Menschen kennenlernen.
                                                                                                                             mussten? Und wo sehen Sie in den               haben, wieder mehr zu entscheiden,      Aber auch als Privatperson bin ich
                                                                                                                             nächsten Jahren die größte Heraus-             statt lieber noch ein Gutachten zu      seit vielen Jahren ehrenamtlich in
Fragen an Frank Imhoff                                                                                                       forderung für die parlamentarische             beauftragen. Klare Positionen sind      Vereinen unterwegs. Ich weiß des-
                                                                                                                             Demokratie?                                    wichtig, damit die Menschen ihre        halb: Ehrenamt macht unglaublich
Der Bremer Bürgerschaftspräsident über gesellschaftlichen Zusammenhalt, Demokratie                                                                                          Wahlentscheidung treffen können.        Spaß und schweißt zusammen. Da-
und ehrenamtliches Engagement                                                                                                Frank Imhoff: Seitdem auch die AfD             Die Parlamente sind dabei der Ort       bei macht es keinen Unterschied, ob
                                                                                                                             in der Bürgerschaft sitzt, hat sich der        der Kontroverse, des Kompromisses,      es Geld, kreative Ideen, Netzwerke
                                                                                                                             Ton im Parlament insgesamt schon               des Interessenausgleichs und der        oder Zeit sind, die investiert wer-
Im Juli 2019 ist Frank Imhoff zum          Seit 2019 sind Sie Präsident der           oder den Krieg gegen die Ukraine.      auffällig verändert. Das wird auch             verbindlichen Entscheidung.             den. Jeder Beitrag ist wichtig. Damit
Präsidenten der Bremischen Bürger-         Bremischen Bürgerschaft. Als sol-          Die Bremerinnen und Bremer ha-         an der Zahl der Ordnungsrufe deut-                                                     dieses Engagement bestehen bleibt,
schaft gewählt worden. Als solcher         cher machen Sie sich auch für den          ben unter Beweis gestellt, dass sie    lich: Die werden erteilt, wenn ein             Seit 2019 sind Sie auch Vorsitzender    ist es wichtig, dass Politik und Ge-
ist er auch gewählter Vorsitzenden         gesellschaftlichen Zusammenhalt            zusammenhalten, wenn es darauf         Redner die Würde des Parlaments                der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe. Die     sellschaft auch ihre Wertschätzung
der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe.            in der Stadt stark. Wie groß ist der       ankommt.                               missachtet, zum Beispiel durch Äu-             WKB unterstützt wichtige soziale        ausdrücken.
Frank Imhoff ist 1993 in die CDU ein-      Zusammenhalt in der Stadt aus Ih-          Gesellschaftlicher    Zusammenhalt     ßerungen, die diskriminierend oder             Projekte in Bremen und sorgt somit      Es gibt Bremerinnen und Bremer, die
getreten, seit 1999 ist er Abgeord-        rer Sicht und wie kann er gestärkt         trägt auch dazu bei, die wirtschaft-   beleidigend sind. In den vergan-               auch dafür, dass Menschen sich für      jede Woche fast ihre gesamte Frei-
neter der Bremischen Bürgerschaft          werden?                                    lichen und sozialen Herausforde-       genen vier Jahren mussten ich und              die Stadt engagieren.                   zeit für das Ehrenamt aufwenden.
und Mitglied in der Deputation für                                                    rungen besser zu bewältigen, die       meine Vizepräsidentinnen zwölfmal              Wie kann man zukünftig verstärkt        Dazu gehören übrigens auch unsere
Bau, Umwelt und Verkehr. Imhoff            Frank Imhoff: Das stimmt, das The-         wir in Bremen haben. Leider sind in    einen Ordnungsruf erteilen. Davor              den Bürgersinn bei Bremer*innen         Beiräte in den Stadtteilen. Ich finde,
war für seine Fraktion agrar- und          ma Zusammenhalt treibt mich um.            unserem Bundesland so viele Men-       war das jahrelang nicht notwen-                ansprechen und ihnen den Wert ei-       die haben es verdient, dass sie min-
umweltpolitischer Sprecher. Von            Weil ich davon überzeugt bin, wie          schen von Armut betroffen, wie nir-    dig. In solchen Situationen ist man            nes Ehrenamts näher bringen?            destens mal ein ‚Danke‘ hören oder
2015 bis 2019 war Imhoff Vizepräsi-        eine Gesellschaft zusammensteht,           gendwo sonst in Deutschland. Ohne      erstmal sprachlos, trotzdem es ist                                                     ein Lächeln bekommen. Vielleicht
dent der Bremischen Bürgerschaft.          das hat enorme Auswirkungen auf            die Stiftungen, Initiativen, Vereine   wichtig schnell zur Professionalität           Frank Imhoff: Wir haben in Bremen       wäre auch ein jährlicher Ehrenamts-
Bei der kommenden Wahl zur Bre-            unser Zusammenleben. Gerade in             oder privates Engagement von vie-      zurückzukehren. Beleidigungen ha-              bereits ein enormes ehrenamtliches      tag für Schulen eine gute Maßnah-
mischen Bürgerschaft im Mai tritt er       den vergangenen Jahren und Mo-             len Menschen ginge es nicht. Von       ben in der parlamentarischen De-               Engagement: Rund 250.000 Men-           me, um Kindern zu zeigen, dass es
als Spitzenkandidat der CDU an.            naten haben wir doch alle gemerkt,         Menschen, die neu nach Bremen          batte nichts verloren.                         schen engagieren sich, das sind 42      Spaß macht für andere da zu sein.
Wir befragten ihn in seiner Rolle als      dass große Krisen nicht allein, son-       kommen, höre ich immer wieder,         Diese Veränderungen sind auch eine             Prozent der Bevölkerung. Außerdem
Bürgerschaftspräsident.                    dern nur gemeinsam bewältigt wer-          wie außergewöhnlich sie die Vielfalt   Herausforderung für die parlamen-              ist Bremen Stiftungshochburg. Ich
                                           den können. Ich denke da an Corona         des gesellschaftlichen Engagements     tarische Demokratie als Ganzes. Ich            bin stolz, in so einer Stadt leben zu   Foto: Tristan Vankann/fotoetage
AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz
::NEUJAHRSEMPFÄNGE::                                                                                      10 :: 11

Beim traditionellen Neujahrsempfang im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen in Gröpelingen sprach die Bremer Senatorin für Wirtschaft, Arbeit   Das Hanna-Harder-Haus hat zum Neujahrsempfang geladen, bei dem verschiedene Projekte im Bezug auf den Stadtteil besprochen wurden. Als
und Europa Kristina Vogt als Ehrengast.                                                                                                     Gastredner waren Dr. Christian Jaeger (o.li.) und Ralf Möller (o.re.) vor Ort.

                                                                                                                                            Auch andere Veränderungsprozesse                   Vahr erhöht betroffen ist. Die Reso-     was zum inoffiziellen Motto der Ak-
Neujahrsempfänge mit vielen Gästen                                                                                                          sprach die Senatorin an - Stichwort                nanz zu dem seit September ange-         tion geworden ist.
                                                                                                                                            De-Karbonisierung der Wirtschaft.                  botenen „Geförderten Mittagstisch“,      Gastredner und Ortsamtsleiter Ralf
Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt sprach als Ehrengast in Gröpelingen /                                                                    „Wir können die Industrie de-kar-                  zeigt, dass das Projekt hier genau ins   Möller unterstrich in seinem Gruß-
Weiterer Empfang im Hanna-Harder-Haus in der Vahr                                                                                           bonisieren – das ist kein Hexen-                   Schwarze getroffen hat. Etwa 35 bis      wort die direkte Handlungsbereit-
                                                                                                                                            werk! Es ist nur teuer“, sagte Vogt.               40 Personen nehmen jeden Dienstag        schaft, die es ermögliche, Aktionen
Endlich wieder ein Neujahrsempfang            burtstages, als auch auf die Politik.          teil - etwa im Bereich Bildung. Um             Gleichwohl brauche es eine gewis-                  und Freitag am Mittagstisch teil und     schnell und ohne zu zögern umzu-
im Nachbarschaftshaus (kurz na´) in           Wie sie zur Politik kam, berichtete            diese in den Griff zu kriegen, brau-           se Wertschöpfung in Deutschland,                   bleiben anschließend zum Spielen         setzen. Darüber hinaus kündigte er
Gröpelingen! Unter den vielen Gäs-            zu Beginn ihres Redebeitrags Ehren-            che es vor allem eine andere Städte-           um Arbeitsplätze zu erhalten. „Wir                 von Skat, Rommé oder Skippo, teil-       eine Planungskonferenz mit dem
ten, die sich am zweiten Sonntag              gast Kristina Vogt (Linkspartei). Als          baupolitik, so die Senatorin: „Wenn            müssen Wirtschaft und Arbeitswelt                  weise bis in die Abendstunden. Das       Thema „Klima und Mobilität“ an,
im Januar im na´ eingefunden hat-             alleinerziehende Mutter aus Gröpe-             es uns nicht gelingt, dass Menschen            so gestalten, dass sie gerecht für                 Essen, das vom „bras e.V“ zuberei-       um den Stadtteil weiterhin attrak-
ten, boten die Begegnungen, die               lingen, die sich als Schulelternspre-          mit geringem Einkommen in dieser               Menschen und Umwelt ist, aber eben                 tet wird, kann hier durch die Förde-     tiv zu gestalten, denn für ihn sei die
Reden und der Austausch nach der              cherin engagiert hat und ihr Geld als          Stadt auch in anderen Stadtteilen              auch weiter funktioniert“, so Kristina             rung der Sozialsenatorin zu einem        Vahr nun schon ein „Stadtteil der
Pandemie-Pause Anlass zur Freude.             Rechtsanwaltsfachangestellte ver-              leben als immer nur in Gröpelingen,            Vogt, die viel zustimmenden Applaus                erschwinglichen Preis angeboten          Zukunft“.
Ehrengast war die Bremer Senatorin            diente, sei sie oft gefragt worden,            Lüssum, Kattenturm oder Huchting,              für ihre Rede bekam.                               werden. Barbara Schneider, Leite-        Dr. Christian Jaeger, Vorstandsmit-
für Wirtschaft, Arbeit und Europa,            wie sie es ins Senatorinnenamt ge-             dann wird sich an den Grundproble-                                                                rin vom Nachbarschaftstreff „Vahrer      glied bei der GEWOBA, hob die gro-
Kristina Vogt.                                schafft habe. „Das ist nicht nur des-          men nichts ändern.“                            „Kuddelmuddel“ in der Vahr                         See“, äußerte, dass die hohe Inan-       ße Rolle des Wohnquartiers und des
                                              pektierlich und diskriminierend. Wir           Doch die Wirtschaftssenatorin blick-           Auch das Hanna-Harder-Haus am                      spruchnahme auch daran liege, dass       Stadtteils für die GEWOBA hervor und
Gäste aus Politik und Wirtschaft, aus         werden tatsächlich noch von großen             te in ihrer Rede nicht nur auf Grö-            Vahrer See lud kürzlich zum Neu-                   das Hanna-Harder-Haus in diesem          äußerte seine Bewunderung dafür,
dem Gröpelinger Vereinsleben, der             Klassenunterschieden geprägt, wenn             pelingen. Auch aktuelle politische             jahrsempfang ein. Ein breites                      Winter einen geheizten Ort der Zu-       wie die Menschen füreinander da
Polizei, Vertreter*innen von Schulen          auch nicht mehr so schablonenhaft              Entwicklungen im In- und Ausland               Netzwerk aus verschiedenen Or-                     sammenkunft geboten hat.                 sind und sich unterstützen, wenn es
und Kindergärten und viele weitere            wie vor 100 Jahren“, so Vogt. Ein              boten ihr reichlich Gesprächsstoff. So         ganisationen, haupt- und eh-                       Barbara Schneider schwärmte von          darauf ankommt.
Akteure aus dem Stadtteil und aus             ungerechtes Rentensystem und ab-               fordert sie etwa eine andere Tarifpo-          renamtlichen Helfer*innen vom                      dem Projekt und sprach von einer         Insgesamt war der Empfang ein ge-
ganz Bremen, wohnten dem Emp-                 wertende Einschätzungen über Grö-              litik und Steuergesetzgebung. Immer            Nachbarschaftstreff, den Einrich-                  „Sehnsucht nach Gemeinsamkeit“,          lungenes Ereignis, das gezeigt hat,
fang bei. Sie alle wurden von Peter           pelinger Bildungsaussichten seien              mehr Menschen hätten weniger Geld              tungen der AWO Bremen im Haus                      die in der Gesellschaft herrsche, die    wie wichtig es ist, aufeinander zu
Saktuth, dem Vorsitzenden des Ver-            Gründe dafür gewesen, weshalb sie              im Portemonnaie und die Preisstei-             und der Tafel waren bei dem Emp-                   durch das Mittagessen und das Zu-        achten, sich gemeinsam für das
eins Nachbarschaftshaus Bremen                in die Politik gegangen sei.                   gerungen seien noch nicht am En-               fang anwesend und zeigten, wie viel                sammenkommen bedient wird.               Wohlergehen der Gemeinschaft ein-
e.V., begrüßt. In seiner Eröffnungs-          Ausdrücklich lobte sie die gute Arbeit,        de angelangt. „Es ist klar, dass die           Herzblut hinter den vielen Projekten               Außerdem betonte sie die bunte und       zusetzen und wie viel Engagement
rede bot Peter Sakuth einen Rück-             die in den Gröpelinger Schulen und             Löhne steigen müssen“, so Kristina             im Stadtteil steckt.                               vielfältige Natur des Stadtviertels,     hier an den Tag gelegt wird.
blick sowohl auf die Aktivitäten der          Kitas geleistet werde. Aber es gibt            Vogt zu den Gästen des Emfpangs in             Eines dieser Projekte ist der Kampf                welche sie in Plattdeutsch liebevoll
Einrichtung anlässlich ihres 70. Ge-          auch strukturelle Probleme im Stadt-           Gröpelingen.                                   gegen die Altersarmut, von der die                 als „Kuddelmuddel“ bezeichnet und        Text + Fotos: Anke Wiebersiek, Florian Sieger
AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz
::ARBEITEN BEI DER AWO::                                                                                      12 :: 13

Andrea Nolte-Buschmann in ihrem Büro in Blumenthal. Nach 37 Jahren bei der AWO Bremen verabschiedet sie sich in den Ruhestand. Ihre Tasse mit   Zwei Pflegedienstleitungen bei der AWO Bremen: Sabine Röhr (links), PDL im Heinrich-Albertz-Haus, und Katrin Turgay (rechts), PDL im Rosmarie-
der Friedenstaube hat sie seit ihrem ersten Arbeitstag.                                                                                         Nemitz-Haus.

„Das kam mir viel kürzer vor“                                                                                                                   Einfach ein schöner Beruf
Abschied nach 37 Jahren: Andrea Nolte-Buschmann über ihre Zeit bei der AWO Bremen                                                               Zwei Pflegedienstleitungen - eine erfahrene und die jüngste - berichten
Fast ihr gesamtes Arbeitsleben ver-               um die Wohnungsunterbringung von              selber Fortbildungen zum Ausländer-             Pflegedienstleitung, kurz PDL: in               Vertrauen. Da bin ich auch ein biss-            Dann sei auch der Zusammenhalt
brachte sie bei der AWO Bremen.                   geflüchteten Menschen gegangen,               und Asylrecht zu geben, um Ehren-               dieser Position trägt man viel Ver-             chen stolz drauf“, sagt Katrin Turgay.          größer und wenn es Personalengpäs-
Nach 37 Jahren in der Beratung für                berichtet Andrea Nolte-Buschmann.             amtliche zu schulen.                            antwortung, sowohl für Pflege-                  Ihre Kollegin Sabine Röhr ist PDL im            se gebe, sind die Kolleg*innen auch
Geflüchtete hat sich Andrea Nolte-                Ihre Haupttätigkeit habe sich aber            Nicht immer war die Arbeit leicht -             heim-Bewohner*innen als auch für                Heinrich-Albertz-Haus. Die 61-Jäh-              eher bereit einzuspringen. Apropos
Buschmann zum 1. März in den Ru-                  immer auf die Beratung zum Asylver-           zum Beispiel in Zeiten großer Flucht-           Mitarbeitende. Sabine Röhr und Kat-             rige arbeitet seit 1977 in der Pflege:          Zusammenhalt: der sei hier ohne-
hestand verabschiedet.                            fahren bezogen. Ein paar Jahre war            bewegungen, wenn es mehr als sonst              rin Turgay sind beide PDL bei der AWO           Angefangen als Pflegefachkraft, dann            hin groß, sagt Katrin Turgay. Das ha-
                                                  sie im Außendienst unterwegs und              zu tun gab. Doch die Erfolge – etwa             Bremen. Die eine als erfahrene Kraft,           Wohnbereichsleitung und stellvertre-            be sie besonders in den schwierigen
Einem Arbeitgeber so lange die Treue              hat in niedersächsischen Landkrei-            wenn Menschen eine eigene Woh-                  die andere ist die jüngste PDL bei der          tende PDL und seit 2012 PDL. „Pflege            Pandemie-Jahren erfahren. „Egal ob
zu halten, ist schon eine Besonder-               sen beratend den Aufbau von Flücht-           nung beziehen konnten, ihr Auf-                 AWO Bremen.                                     ist einfach ein schöner Beruf“, sagt            Geschäfts-, Fachbereichs- oder Ein-
heit. Für Andrea Nolte-Buschmann                  lingsinitiativen begleitet. Eine Weile        enthalt oder der Familiennachzug                                                                Sabine Röhr, „vielfältig und komplex            richtungsleitungen - wir haben uns
liegt der Grund dafür ganz klar in                hat sie dann Geflüchtete auch ambu-           gesichert war – waren ihre größten              Ob sie auch die jüngste PDL in ganz             und man bekommt viel zurück von                 alle gegenseitig unterstützt, sonst
der Tätigkeit an sich: „Die Arbeit sel-           lant betreut und viele Hausbesuche            Freuden während ihrer langen Tä-                Bremen ist? Katrin Turgay weiß es               Bewohnern und Mitarbeitenden“.                  hätten wir das so nicht überstanden.“
ber hat mir immer gefallen, weil sie              gemacht. Unzählige Menschen hat               tigkeit für die AWO Bremen, erzählt             nicht, es könnte aber durchaus mög-             Als PDL kümmert man sich unter an-              Welchen Rat möchte die erfahrene PDL
so abwechslungsreich war. Und weil                sie in all den Jahren kennengelernt           Andrea Nolte-Buschmann. „Die Ar-                lich sein, so die 25-Jährige. Mit 16            derem um den reibungslosen Ablauf               ihrer jungen Kollegin mit auf den Weg
sie für die Menschen, die ankommen,               und manchmal haben die geschil-               beit ist sinnvoll, sie macht Menschen           Jahren hat sie angefangen in der                des Pflegebetriebs, um Qualitätssi-             geben? „Immer dicht dran bleiben
wichtig ist“, sagt sie. Auch die Mög-             derten Schicksale, Fluchterfahrungen          glücklich, das hat mich mit glücklich           Pflege zu arbeiten: Zunächst absol-             cherung, um Personaleinsatzplanung              – sowohl an den Bewohner*innen
lichkeiten der Fortbildungen und die              oder Familientragödien sie auch sehr          gemacht.“ Wohl auch deshalb kamen               vierte sie ein Praktikum im Kran-               und Dienstplangestaltung. Für alle              als auch an den Mitarbeitenden“,
Kolleg*innen und Teams seien Gründe               betroffen gemacht. Dabei sei ihr oft          ihr die 37 Jahre „viel kürzer vor“, so          kenhaus, dann folgte die Ausbildung             Sorgen und Kümmernisse sei man zu-              sagt Sabine Röhr. Ein Hinweis, des-
dafür gewesen, dass sie so lange ge-              großes Vertrauen und auch viel Dank-          resümiert sie.                                  in der Altenpflege. 2020 kam sie zur            ständig, sagt Sabine Röhr und Katrin            sen Wichtigkeit Katrin Turgay bereits
blieben ist.                                      barkeit entgegengebracht worden,              Nun freut sich Andrea Nolte-Busch-              AWO und hat sich hier fortgebildet              Turgay ergänzt: „eine große Verant-             kennt und versucht zu beherzigen.
Angefangen hat die ausgebildete So-               berichtet die 66-Jährige.                     mann auf einen aktiven Ruhestand                und hochgearbeitet: erst zur Wohn-              wortung, die man da trägt“. Beim                Und was nimmt sie sonst noch mit
zialarbeiterin und Sozialpädagogin                Vor zehn Jahren hat sie das träger-           mit vielen Reisen mit dem Wohnmo-               bereichsleitung und dann zur PDL im             Punkt Dienstplangestaltung achten               von ihrer erfahrenen Kollegin? „Sa-
1986 in der Flüchtlingsberatung. Die              übergreifende und von der AWO koor-           bil, mehr Zeit fürs Sprachenlernen, für         Rosmarie-Nemitz-Haus in Arbergen.               beide darauf, dass möglichst alle               bine ist immer die Ruhe in sich – so
wurde damals noch in Kooperation                  dinierte Projekt „Mehr Wohnraum für           Sport und Tanzen und spontane Be-               „Ich habe hier gemerkt, wie unter-              Wünsche der Kolleg*innen berück-                möchte ich auch sein!“, sagt Katrin
mit dem Amt für Soziale Dienste or-               Flüchtlinge“ (heute: Zukunft Wohnen)          suche bei ihren zwei Kindern.                   stützend und fördernd die Leitung ist.          sichtigt werden – das sei zwar nicht            Turgay und lächelt.
ganisiert. Auch zu der Zeit sei es schon          mit aufgebaut und auch begonnen,              Text + Foto: Anke Wiebersiek                    Daran merkt man: Okay, die haben                immer zu schaffen, aber meistens.               Text + Foto: Anke Wiebersiek
AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz
::ARMUTSBEKÄMPFUNG::                                                                                           14 :: 15

Katrin Kowalewski (links) geht bei der AWO Bremen einer vom Job-Center geförderten Beschäftigung im Bereich Hauswirtschaft nach. Unterstützt   Sprachen bei der 5. Bremer Armutskonferenz: Prof. Karen Schönwälder (ob. li.) und Prof. Karim Fereidooni (ob. re.), Auf dem Podium (von links):
wird sie dabei von Karen Tintjer (rechts) von AWO ProSozial.                                                                                   Dr. Florence Samkange-Zeeb, Nadezhda Milanova, Gülcan Yoksulabakan-Üstüay, Prof. Yasemin Karakasoglu, Naciye Celebi-Bektas.

Comeback ins Berufsleben                                                                                                                       Armutskonferenz mit Schwerpunkt Migration
AWO ProSozial ermöglicht Langzeitarbeitslosen wieder im Beruf durchzustarten                                                                   AWO Bremen beim Initiativkreis der 5. Bremer Armutskonferenz
Wer fünf Jahre oder länger erwerbs-               system gar nicht“, sagt Karen Tintjer.       AWO Bremen anzunehmen. Der För-                                    Gut ein Drittel              net? Diese Fragen wurden auf der 5.              mitorganisiert. „Mit verschiedenen
los ist, gilt gemeinhin als schwer ver-           Deshalb spricht sie regelmäßig mit ih-       derzeitraum von fünf Jahren ist jetzt                              der Bremer*innen             Bremer Armutskonferenz im Konsul-                Fachleuten haben wir im Workshop
mittelbar. Die Perspektive, nach der              ren Klient*innen, motiviert sie, hilft       bald um, aber Katrin Kowalewski                                    hat eine familiä-            Hackfeld-Haus diskutiert.                        diskutiert, wie Zugänge zum Gesund-
langen Arbeitslosigkeit wieder einer              in Konfliktsituation oder bei der Ver-       hofft, dass sie übernommen wird und                                re Migrationsge-             Zum Auftakt sprach Prof. Karin Schön-            heitssystem gerechter gestaltet wer-
geregelten Arbeit nachzugehen, er-                mittlung von Sprachkursen oder Wei-          weiter im Pflegeheim Walle arbeiten                                 schichte - bei den          wälder vom Max-Planck-Institut in                den können“, sagt Andrea Ackermann
möglicht das 2019 in Kraft getretene              terbildungen. „Man ist ein bisschen          kann. Auch Karen Tintjer ist optimis-                               unter     18-Jäh-           Göttingen über die gleichberechtig-              und ergänzt, dass die Armutskonfe-
Teilhabechancengesetz. Bis zu fünf                der Anwalt für die Teilnehmenden“,           tisch: „Sie ist kollegial, zuverlässig          rigen sind es über 60 Prozent. Die              te Gestaltung vielfältiger Stadtge-              renz insgesamt erfolgreich verlaufen
Jahre lang werden Interessierte da-               so Frau Tintjer.                             und engagiert und hat sich richtig in           5. Bremer Armutskonferenz stand                 sellschaften. Danach referierte Prof.            sei. Am Ende sind aus den Arbeits-
bei unterstützt. Bei der AWO Bremen               Katrin Kowalewski wurde in den               die Herzen gearbeitet“.                         deshalb unter dem Motto „Bremen                 Karim Fereidooni von der Ruhr-Uni-               gruppen einige Ergebnisse zusam-
werden über „ProSozial“ sozialversi-              letzten Jahren von Karen Tintjer un-                                                         braucht alle – Schwerpunkt Migra-               versität Bochum über Erfolgsfaktoren             mengefasst worden, die nun an die
cherungspflichtige Arbeitsplätze für              terstützt. Die 39-Jährige arbeitet             Geförderte Beschäftigung bei                  tionsgesellschaft“. Zum Initiativkreis          für Zusammenwachsen und Zusam-                   Politik herangetragen werden sollen.
Menschen mit längeren Zeiten der                  im Rahmen einer „16 i-Stelle“ (vom             der AWO Bremen                                der Konferenz zählt, neben verschie-            menhalt. Anschließend wurde auf
Arbeitslosigkeit angeboten.                       Job-Center geförderte, sozialversi-            Die AWO Bremen bietet im Rahmen               denen Bremer Wohlfahrtsverbänden                dem Podium diskutiert und die rund               Arbeitskreis bei der AWO Bremen
                                                  cherungspflichtige Beschäftigung) im           der geförderten Beschäftigung Ar-             und Organisationen, auch die AWO                200 anwesenden Teilnehmer*innen                  Andrea Ackermann gehört neben
Seit vielen Jahren begleiten Karen                AWO-Pflegeheim in Walle. Hier war              beitsplätze überwiegend im Be-                Bremen.                                         konnten sich mit Fragen in die Debat-            weiteren Engagierten bei der AWO
Tintjer und ihre Kolleginnen Men-                 sie die letzten fünf Jahre im Bereich          reich Hauswirtschaft in Kitas und                                                             te einschalten.                                  Bremen auch zu einem Arbeitskreis,
schen bei ihrem Comeback ins Berufs-              Hauswirtschaft tätig. „Es gefällt mir          Pflegeheimen, als Helfer*innen in             Wie steht es aktuell um die Zugänge,                                                             der sich mit dem Thema Altersarmut
leben. Dass ein Wiedereinstieg nach               super und hier habe ich jetzt auch             Haus und Garten sowie einzelne                Teilhabe und Repräsentation von Men-            Workshops in den Quartieren                      und Isolation von älteren Menschen
langer Arbeitslosigkeit nicht immer               meinen Beruf gefunden“, sagt Katrin            Stellen in anderen Bereichen. In-             schen mit Migrationsgeschichte auf              Am Nachmittag ging es dann für                   auseinandersetzt. „Es bedarf umfas-
einfach ist und Unterstützung erfor-              Kowalewski. Eigentlich hatte sie mal           teressierte finden mehr Informati-            dem Bremer Arbeits- und Wohnungs-               die Teilnehmenden in die Quartie-                sender Maßnahmen, um die stetig
dert, weiß die AWO-Mitarbeiterin bei              Helferin im Gastgewerbe gelernt, war           onen auf dem Job-Portal der AWO:              markt sowie in den Einrichtungen der            re, wo Workshops zu den Themen                   wachsende Armut und Isolationser-
ProSozial aus Erfahrung. „Viele haben             lange arbeitslos und hatte dann zu-            www.jobs-awo-bremen.de (Filter                (frühen) Bildung und Gesundheit?                „Arbeitsmarkt“, „Bildung“, „Woh-                 scheinungen zu stoppen“, heißt es in
ja in den Zeiten ihrer Arbeitslosigkeit           weilen Arbeitsgelegenheiten. Dann              bei „Art der Stelle“: Geförderte              Sind die Zugangsbedingungen ge-                 nungsmarkt“ und „Gesundheit“                     einer Stellungnahme des Arbeitskrei-
ablehnende Erfahrungen gemacht,                   bot ihr das Job-Center die Möglich-            Arbeitsverhältnisse.)                         recht? Oder ist die Alltagspraxis durch         stattfanden. Letzteren Workshop hat              ses, der zu dem Thema eine eigene
manche haben wenig Selbstsicherheit               keit, eine geförderte und sozialver-                                                         Abgrenzung,       Überbürokratisierung          Andrea Ackermann, Koordinatorin der              Position erarbeiten wird.
oder kennen das deutsche Arbeits-                 sicherungspflichtige Arbeit bei der          Text + Foto: Anke Wiebersiek                    und Diskriminierung gekennzeich-                Dienstleistungszentren bei der AWO,              Text + Fotos: Anke Wiebersiek
AWO BREMEN engagiert 1 2023 - Bürgerschaftswahl am 14. Mai 5. Bremer Armuts-konferenz
::PFLEGE::                                                                                 16 :: 17

In den Pflegeeinrichtungen der AWO Bremen tragen die Mitarbeitenden jetzt bunte Dienstkleidung (oben links: Team Ella-Ehlers-Haus). Zudem
werden mobile Endgeräte eingeführt, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten (rechts: Mitarbeitende aus dem Rosmarie-Nemitz-Haus).

Mobil und bunt
                                                                                                                                                                                                                                         Cartoon von Bettina Bexte
Neues aus der Pflege: Mobile Endgeräte und bunte Dienstkleidung
Neuigkeiten aus dem Pflege-Bereich            verantwortet hat. Die Entscheidung             wählen. „Das kommt sehr gut an bei
der AWO Bremen: Mobile Endgeräte              für Smartphones als Endgeräte wurde            den Mitarbeitenden. Es sieht schick
in der stationären Pflege sparen Zeit         nach Probeläufen mit unterschiedli-            aus und man kann die Farbe wählen,
und Ressourcen und erleichtern so             chen Geräten von den Teams in zwei             die zu einem passt“, sagt Annette
die Arbeit der Pflegekräfte. Zudem            Pflegeeinrichtungen getroffen. Nach            Zarnitz, Einrichtungsleitung im Ella-          Organisationen entlasten
sorgt neue Dienstkleidung für bunte           umfangreichen Schulungen und Trai-             Ehlers-Haus. Neben dem einheitli-
Abwechslung – und hat noch weite-             nings in den Einrichtungen war es              chen, aber gleichzeitig individuellen          Arbeitstagung für Leitungskräfte des Pflegebereichs bringt neue Erkenntnisse
re Vorteile.                                  dann soweit und die Geräte konnten             Erscheinungsbild hat die Dienstklei-
                                              an den Start gehen. Das Ganze sei              dung aber noch weitere Vorteile: Zum           Um Überlastungen zu vermeiden, sind manchmal neue,        hen als bisher, damit eine wirksame Arbeit und gleich-
Wir sind smart und mobil                      schnell von den Kolleg*innen ange-             einen wird sofort ersichtlich, wer zum         passendere Strukturen notwendig – besonders in der        zeitig bessere Entlastung aller Mitarbeitenden ermöglicht
Wie können die Arbeitsabläufe in ei-          nommen worden, berichtet Marlene               Pflegepersonal gehört. Darüber hi-             Arbeitswelt. In mehreren Workshops für Leitungs-          wird. Gemeinsam galt es herauszufinden, welche Maß-
ner Pflegeeinrichtung effizienter ge-         Michael. Nach und nach werden nun              naus wird eine desinfizierende Rei-            kräfte in der Pflege ging es deshalb um neue Denk-        nahmen zur Entlastung umgesetzt werden können.
staltet werden, um das Personal zu            alle stationären Pflegeeinrichtungen           nigung sichergestellt und niemand              werkzeuge, Perspektivwechsel und Möglichkeiten der        „Der erste Workshop hat uns mit Denkwerkzeugen ver-
entlasten? Neue digitale Angebote             der AWO Bremen mit den mobilen                 muss seine Arbeitskleidung mehr zu             Neu-Strukturierung.                                       traut gemacht. Dabei war die Klärung von Begrifflichkei-
bieten hier ein großes Potenzial.             Endgeräten ausgestattet. Sehr unter-           Hause waschen. „Professionell und                                                                        ten und Zusammenhängen hilfreich“, resümiert Annette
Seit einigen Wochen wird deshalb              stützt hat bei der Implementierung             hygienisch aufbereitete Kleidung               Was ist eigentlich ein Problem? Kann ein Problem auch     Zarnitz, Einrichtungsleitung im Ella-Ehlers-Haus in Grö-
in der AWO-Pflegeeinrichtung Ros-             die IT-Abteilung, insbesondere Chris-          bieten bisher nur sehr wenige Pflege-          anders gelöst werden, ohne dabei zusätzliche Probleme     pelingen. Im zweiten Workshop ging es dann um die Su-
marie-Nemitz-Haus in Arbergen                 tian Engelke, der für die Beschaffung          heimträger an“, sagt AWO-Geschäfts-            zu schaffen? Und welche Überzeugungen liegen einer        che nach Ressourcen und Zeitfressern bei der Arbeit und
mit mobilen Endgeräten gearbeitet.            und Wartung der Geräte zuständig ist.          führerin Petra Sklorz. „Wir möchten            bestimmten Praktik zugrunde? Mit diesen und anderen       in einem dritten Workshop um ein sinnvolles Informati-
Pflegerelevante Informationen über                                                           unseren Mitarbeitenden damit nicht             Fragen beschäftigten sich Leitungskräfte der Pflegeein-   onsmanagement. „Die Workshops sind bei den Teilneh-
die Bewohner*innen können direkt              Wir sind bunt                                  nur mehr Sicherheit bieten, son-               richtungen und Pflegeangebote der AWO Bremen wäh-         menden sehr gut angekommen“, resümiert Uwe Dupreé,
eingetragen und abgerufen werden.             Neu in allen AWO-Pflegeeinrichtun-             dern wir möchten auch, dass sie sich           rend mehrerer Arbeitstagungen. Geleitet wurden die        Fachbereichsleiter Pflege.
„Die mobile Dokumentation verein-             gen ist seit einigen Monaten außer-            wohlfühlen. Die vielen Farben passen           Workshops von Ingrid Kadisch und Carolin Bach von der     Nun wird die Arbeit an diesen und weiteren Themen, die
facht viele Abläufe“, sagt Marlene            dem bunte Dienstbekleidung. Die                zu uns - wir sind schließlich bunt“, so        Bremer Coaching-Agentur „Gesund in Führung“. Ziel war     für die Pflegeleitungskräfte relevant sind, in Eigenregie
Michael, die als Projektleitung die           Mitarbeitenden können Kasacks in               Petra Sklorz.                                  es, sich mit neuen Praktiken auseinanderzusetzen, um      fortgesetzt und ausgeweitet.
Implementierung der mobilen Geräte            sechs fröhlichen Farben in ihrer Größe         Text: Anke Wiebersiek | Fotos: AWO             Strukturen zu verändern und Probleme anders anzuge-       Text: Anke Wiebersiek
::DIENSTLEISTUNGSZENTREN::                                                                                      18 :: 19

Arne Frankenstein (3. von li.) und sein Mitarbeiter Kai Baumann (2. von li.) informierten sich über die Kooperation zwischen der Hospizhilfe Bremen   Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport (oben links) eröffnete die neue Kampagne „Nachbarschaftshilfe ist mehr“ der
und der AWOIntegra (1. von li: Jutta Bojarra, 4. von li: Petra Schneider) . Rechts: Gunnar Zropf und Regina Heygster.                                 Bremer Dienstleistungszentren / oben rechts: Motiv aus der Kampagne.

Arne Frankenstein besucht Meybohms Hof                                                                                                                Nachbarschaftshilfe ist mehr
Besuch des Landesbehindertenbeauftragten im Rahmen seiner „Tour de Brême“                                                                             Dienstleistungszentren starten Kampagne in den Pusdorf Studios
Besuch in Meybohms Hof: der Lan-                  stellt werden. Gunnar Zropf, Einrich-              Joachim Schröder, Fachbereichslei-               Die Bremer Dienstleistungszentren                ist mehr“ möchte zeigen, wie wertvoll            Pusdorf Studios statt, sowohl in den
desbehindertenbeauftragte       Arne              tungsleiter der Tagesförderstätten                 tung Psychosoziale Dienste bei der               (DLZ) haben die Kampagne „Nach-                  organisierte Nachbarschaftshilfe ist.            Innenräumen als auch auf dem Ge-
Frankenstein hat sich über die Arbeit             Buntentor und Huchting, berichtete                 AWO Bremen, betonte in diesem Zu-                barschaftshilfe ist mehr“ gestartet.             Bisher engagieren sich knapp 3.000               meinschaftshof außerhalb mit einer
der Hospizhilfe Bremen e.V. - einem               von der im Jahre 2011 gestarteten                  sammenhang die gute Zusammen-                    Ziel der Kampagne ist es, die Bedeu-             Menschen in Bremen, aber es braucht              Fassadenprojektion.
Kooperationspartner der AWOIntegra                Entwicklung des AWOIntegra-Projekts                arbeit mit der Hospizhilfe und deren             tung von Nachbarschaftshilfe in der              mehr. Detlef Luthe, Sprecher der Bre-
gGmbH – informiert und besuch-                    „Sterbe- und Trauerkultur“. Regina                 außerordentliches, ehrenamtliches                Gemeinschaft sichtbar zu machen.                 mer DLZ, betonte: „Mit der Kampagne              Die Gemeinschaft stärken
te dazu das gerontopsychiatrische                 Heygster, 2. Vorsitzende der Hos-                  Engagement in den unterschiedli-                 Die Kampagne wurde mit einer ein-                wollen wir die Bedeutung von Nach-               Gäste aus Politik, Ehrenamt und or-
Wohnheim der AWO Bremen „Mey-                     pizhilfe Bremen, stellte die zweimal               chen Einrichtungen der AWO Bremen.               drucksvollen Auftaktveranstaltung                barschaftshilfe in der Gemeinschaft              ganisierter Nachbarschaftshilfe waren
bohms Hof“.                                       jährlich stattfindenden Fachaustau-                Arne Frankenstein äußerte sich be-               am 27. Februar 2023 in den Bremer                sichtbar machen und mehr Menschen                zur Auftaktveranstaltung eingeladen,
                                                  sche zwischen Hauptamtlichen der                   eindruckt und lobend über die vor-               Pusdorf Studios eingeleitet.                     dazu animieren, sich zu engagieren.“             um sich auszutauschen und zu ver-
Bei dem Treffen haben Regina Heyg-                AWO und Ehrenamtlichen der Hospiz-                 bildliche Kooperation der beiden                                                                                                                   netzen. Anja Stahmann begleitete die
ster und Gunnar Zropf, Vorsitzende der            hilfe Bremen vor. Weiter berichteten               Träger und fragte sich, inwieweit die-           Gesellschaftlicher Zusammenhalt                  Das Ehrenamt in Szene gesetzt                    Auftaktveranstaltung und unterstützt
Hospizhilfe Bremen e.V., ihre Arbeit in           sie über den mit großem Erfolg in-                 ses Engagement Vorbild auch für an-              Nachbarschaftshilfe geht über die                Hauptprogrammpunkt der Auftakt-                  das Engagement der Bremer DLZ. „Ich
Form einer kleinen Filmpräsentation               klusiv durchgeführten Fachtag, den                 dere Träger sein könnte: „Ich begrüße            reine Unterstützung älterer Menschen             veranstaltung waren die Kampag-                  bin begeistert von der Kampagne und
vorgestellt. Zudem gab Astrid Hel-                die AWOIntegra und die Hospizhilfe                 die enge Zusammenarbeit der beiden               beim Einkaufen, Staubsaugen oder                 nenfilme. In diesen erzählen aktive              der Auftaktveranstaltung. Sie zeigt,
mers, eine der Koordinatorinnen der               Bremen Ende 2019 angeboten haben.                  Institutionen, um eine zugewandte                Wäsche waschen hinaus. Sie bringt                Nachbarschaftshelfer*innen von ih-               wie wichtig Nachbarschaftshilfe für
Hospizhilfe Bremen, Einblicke in ihre             Ebenso sprach Regina Heygster über                 Versorgung von Menschen mit kog-                 Zuversicht und verbindet Menschen.               rem Engagement und was sie dazu                  eine lebendige Gemeinschaft ist“,
Arbeit. Im Anschluss sprach Einrich-              die Patenschaften, die die Hospizhil-              nitiven Beeinträchtigungen im Rah-               Nachbarschaftshelfer*innen setzen                antreibt. Die Filme haben einen per-             sagte sie. Die Kampagne „Nachbar-
tungsleitung Jutta Bojarra über die               fe mit dem Meybohms Hof und dem                    men von Hospizarbeit und palliativer             sich aktiv für die Gemeinschaft ein              sönlichen Ansatz, indem sie aktive               schaftshilfe ist mehr“ soll in den
Menschen, die im Meybohms Hof le-                 IBW (Intensiv Betreutes Wohnen) in                 Versorgung umzusetzen. Wir danken                und erhalten dafür Dankbarkeit, Ver-             Ehrenamtliche und Mitarbeitende                  kommenden Monaten fortgesetzt
ben und erläuterte die besonderen                 Bremen Nord ins Leben gerufen hat.                 allen Teilnehmer*innen für den Ein-              bundenheit und das Gefühl, etwas                 der DLZ partizipativ in den Prozess              werden, um mehr Menschen für die
Bedarfe in ihrer Einrichtung.                     Petra Schneider, ehrenamtliche Ster-               blick und den offenen Austausch.“ Er             Sinnvolles beizutragen. „Das kann                eingebunden haben. Die Medien-                   Nachbarschaftshilfe zu begeistern
Weiterhin konnte bei dem Treffen die              bebegleiterin der Hospizhilfe und Pa-              wünschte sich, weiter mit der Hospiz-            sehr erfüllend sein“, sagte die Sena-            agentur „vomhörensehen“ hat die                  und die Bedeutung dieser Unterstüt-
langjährige, gute Kooperation zwi-                tin im Meybohms Hof, schilderte Arne               hilfe Bremen e.V. und der AWOIntegra             torin für Soziales, Jugend, Integration          Kampagne mit konzipiert und um-                  zung in der Gemeinschaft zu stärken.
schen der Hospizhilfe Bremen e.V.                 Frankenstein ihre hospizliche Tätig-               gGmbH im Kontakt zu bleiben.                     und Sport, Anja Stahmann.                        gesetzt. Die Veranstaltung fand in
und der AWOIntegra gGmbH darge-                   keit vor Ort.                                      Text + Fotos: Christine Schmidt                  Die Kampagne „Nachbarschaftshilfe                den verschiedenen Schauplätzen der               Text + Fotos: Florian Sieger
::LEBENSLANGES LERNEN::                                                                                         20 :: 21

Bruno Steinmann (links), Lukas Matzner (Mitte) und Katarzyna Pieper-Brandstädter (rechts) konzipieren und organisieren den „Roten Faden   Die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, referiert zum Auftakt des Sommersemesters der „U3G“ über
für den Ruhestand“                                                                                                                        Klima- und Nachhaltigkeitsziele für den Schutz der Meere und Polarregionen.

Den Ruhestand als Chance sehen                                                                                                            Volles Programm bei der „Uni der 3. Generation“
„Der rote Faden für den Ruhestand“ gibt Orientierung im neuen Lebensabschnitt                                                             So viele Veranstaltungen wie nie zuvor im Sommersemester 2023
„Der rote Faden für den Ruhestand“            oder Unternehmungen angeboten, aus            Generationen nicht verloren gehen.                              Mit einem um-                 Ein Schwerpunkt des Sommerse-                   che“ finden z.B. wieder gemeinsame
ist ein vom Europäischen Sozialfonds          denen neue Freundschaften entstehen           „Es geht darum, die viele Zeit im Ru-                           fangreichen Pro-              mesters ist die Kooperation mit dem             Theaterbesuche statt – hier können
Plus gefördertes Projekt: „Stärkung           können, andererseits widmet sich das          hestand zu nutzen, um Spaß zu haben                             gramm ist die                 AWO-Projekt „Der rote Faden für den             Interessierte gemeinsam einen tür-
der Teilhabe Älterer: Wege aus der            Projekt auch den sozialen Fragen, die         und nicht einsam zu werden“, erklärt                            „Universität der              Ruhestand“. Vorträge und Diskussio-             kischen Liederabend im Theater Bre-
Einsamkeit und Isolation im Alltag.“          der Ruhestand mit sich bringt: „Was           Katarzyna Pieper-Brandstädter. „Und                             3.   Generation“              nen darüber, wie soziale Ungleichheit           men besuchen. Passend dazu gibt es
Das Projekt bietet Orientierung, um           macht dieser neue Lebensabschnitt             darum, Kulturangebote zu genießen,                              (kurz U3G) ins                in der Lebensphase Alter zutage tritt           erstmalig auch ein Sprachlernange-
sich in der neuen Lebensphase gut             mit mir?“, „Was mache ich mit der neu         sich wahrgenommen zu fühlen und               Sommersemester gestartet. Das er-               und wie ein aktiver Ruhestand ge-               bot: „Türkisch für Anfänger*innen“
zurechtzufinden.                              gewonnen Zeit?“. Für diese und andere         teilzuhaben, egal wie hoch die Rente          folgreiche AWO-Bildungsprojekt für              staltet werden kann, ziehen sich „wie           im Nachbarschaftshaus in Gröpelin-
                                              wichtige Fragen steht unter anderem           ist“.                                         Menschen in der nachberuflichen Le-             ein roter Faden“ durch das Programm.            gen richtet sich an Interessierte mit
Als Nachfolgeprojekt und Weiterent-           Lukas Matzner mit Rat und Tat zur Sei-                                                      bensphase bietet wieder spannende               In der beliebten Rubrik „Bremer Ein-            keinen oder wenigen Vorkenntnissen.
wicklung der AWO-Projekte „Gia und            te. Zum Beispiel als Informationsver-         Sensibilisierung im Arbeitsleben              Vorträge, interessante Exkursionen              blicke“ gibt es wieder zahlreiche Vor-          In dem über 60 Seiten starken Pro-
Gubera“ geht „Der rote Faden für den          mittlung, wenn es um bürokratische            Eine weitere Aufgabe besteht darin,           und Führungen zu vielfältigen The-              träge und Führungen – etwa durch                grammheft finden sich mehr Ange-
Ruhestand“ an den Start. Hier steht           Fragen und Unsicherheiten geht oder           Menschen, die kurz vor dem Ruhestand          men an.                                         das Staatsarchiv, das Alte Pumpwerk             bote als je zuvor. Wissensdurstige
besonders die präventive Arbeit im            etwaige Ansprüche wie Wohngeld, um            stehen, frühzeitig zu sensibilisieren. So                                                     oder zum Thema „Stolpersteine“.                 sollten das umfangreiche Programm
Fokus, um angehenden Rentner*innen            der Altersarmut vorzubeugen.                  tritt das Projekt auch an Arbeitgeber         Den Auftakt des Sommersemesters                 Auch in der Rubrik „Politik und Ge-             im Sommersemester nutzen - denn:
die Chance zu geben, sich frühzeitig ein                                                    heran, um Mitarbeiter*innen über et-          bestreitet die Meeresbiologin Dr. Ant-          sellschaft“ werden zahlreiche High-             Ein Programm zum Herbstsemester
Netzwerk, auch außerhalb von Familie          Babyboomer gehen in Ruhestand                 waige Angebote zu informieren. Auch           je Boetius. Am 6. April hält die Direk-         lights geboten. So etwa am 28.3.:               wird in diesem Jahr nicht erscheinen,
und Arbeitskolleg*innen, aufzubauen,          Bruno Steinmann äußerte, dass das             bei der AWO Bremen werden Mitarbei-           torin des Alfred-Wegener-Instituts              Dann referiert der Sozialwissen-                da der Projektleiter Bruno Steinmann
um der Einsamkeit im Alter vorzubeu-          Projekt genau zum richtigen Zeitpunkt         tende zukünftig über Angebote aufge-          im Wall-Saal einen Vortrag über Kli-            schaftler Rolf Prigge über Bremen               in Elternzeit sein wird.
gen. Natürlich richtet sich das Angebot       kommt. Die geburtenstarken Jahrgän-           klärt und beraten. „Der rote Faden für        ma- und Nachhaltigkeitsziele für den            und den Strukturwandel, bzw. über               Das Programm der U3G steht unter
auch an Menschen, die sich bereits im         ge seit 1955 gehen in den Ruhestand           den Ruhestand“ setzt sich für Men-            Schutz der Meere und Polarregionen.             die Konzepte der Parteien, die im Mai           www.awo-bremen.de zum Down-
Ruhestand befinden. Der Projektlei-           und da gilt es einiges abzufangen             schen ein, die von der Gesellschaft oft       Der Vortrag, der aufgrund der Pande-            zur Bürgerschaftswahl antreten. Viele           load bereit und kann auf Wunsch
ter Bruno Steinmann sagt: „Wir ver-           und den demografischen Wandel als             übersehen werden, für unser gemein-           mie in 2020 ausfallen musste, wird              andere interessante Veranstaltungen             angefordert werden unter Tel.: 0421-
suchen, alle Aspekte des Lebens von           Chance zu sehen. In Kooperation mit           sames Miteinander aber ein ebenso             nun nachgeholt. Interessierte haben             in weiteren Themenbereichen ste-                790257 oder per Mail: uni-der-drit-
Rentner*innen abzudecken.“ Einer-             der „Uni der 3. Generation“ sollen die        wichtiger Bestandteil sind.                   zudem die Möglichkeit, die Veranstal-           hen auf dem Programm der U3G. In                ten-generation@awo-bremen.de.
seits werden Kulturveranstaltungen            Potenziale und das Wissen der älteren         Text + Foto: F. Sieger                        tung auch online zu verfolgen.                  der Rubrik „Kunst, Kultur und Spra-             Text: AW | Foto: AWI / Kerstin Rolfes
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