Besser versorgen in der GKV = Integriert, kooperierend und digital kompetent - Integration von Versorgung, Plattformen und Reifegrad
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Besser versorgen in der GKV = Integriert, kooperierend und digital kompetent Integration von Versorgung, Plattformen und Reifegrad Karsten Knöppler, BMC Kongress 27.04.2022 Digitale Transformation der GKV Chancen und Hürden
INTEGRIERT Integrierte Versorgung 4.0 Prozessintegration durch digitale Transformation
Wandel in der Versorgung DiGA ersetzen, ergänzen oder integrieren bestehende ‚analoge‘ Leistungen
Integrierte Versorgung 4.0 + Telemedizin Digitale Leistungen eAkten Diagnostik Digitale Gesundheitsanwendungen Patientenakte Konsultation Digitale Pflegeanwendungen Fallakte + Selektivvertrag Monitoring IKT basierte Präventionsleistungen Gesundheitsakte Medizinische Notfalldienste Digitale Pflegehilfsmittel Hausarztzentrierte Versorgung Disease Management Programme Portale Leistungserbringer Besondere Versorgung Kollektivvertrag Modellvorhaben Spezialsysteme KIS, AIS, sonstige Interaktionspunkt Versorgung verlagert Gesundheits-/Versorgungskarriere Gesundheits-/Versorgungskarriere Gesundheits-/Versorgungskarriere sich zunehmend in den digitalen Raum Patient Patient Patient Individualisierung von Versorgung HÄ HÄ - Ortsunabhängige Versorgung HÄ Sektor Sektor Sektor - Tagesaktuelle, akteursübergreifende Akte FÄ FÄ FÄ - Automatisierte Intervention, Prozesse & Steuerung KH KH KH Pflege/Reha Pflege/Reha Wettbewerb um Plattformen erfordert Koopetition Pflege/Reha Prozesse Daten Integration 4.0 Gesundheitshandeln (Patient) Integration 3.0 Digitale Leistungen und Telemedizin ((digitaler) Leistungserbringer) Integration 2.0 Medizinische und Vitaldaten (Leistungserbringer & Patient) Integration 1.0 Versorgungsprozesse & Vergütung (Krankenkassen und Leistungserbringer) Integration Abrechnungsdaten (Krankenkasse) Trennung Versorgungssektoren (Leistungserbringer) und Leistungsbereiche (Krankenkassen) Trennung Versicherungssektoren (Kostenträger) 4
KOOPERIEREND Digitale Plattformen und Koopetition
Wettbewerbsordnung Plattformökonomie maßgeblich für Wettbewerb um vernetzte Versorgung – Bedarf an Zielbild einer Wettbewerbsordnung Bedarf an einem zukünftigen und gemeinsam Zielbild für eine Wettbewerbsordnung Abgrenzung & Verbindung zwischen Public und Private Definition von Ebenen des Wettbewerbs Definition von Ebenen der Kooperationen Definition von Ebenen der Regulierung Abgrenzung & Verbindung zwischen Sektoren der Finanzierung und Leistungserbringung 27.04.2022 | DMEA | Karsten Knöppler 6
Beispiele Der Realitätscheck zeigt die tatsächliche Rolle von Plattformen Beschreibung Rolle / Relevanz Staatliche Plattformen Von besonderem Interesse ist, welche Rolle Im Internationalen Umfeld haben sich in Plattformen in diesen Ländern spielen, welche (nicht Deutschland) anderen Gesundheitssystemen unter anderen Anwendungen über die Plattformen erfolgreich Rahmenbedingungen digitale sind und wie die Rahmenbedingungen für die Gesundheitsleistungen erfolgreich etabliert. Plattformökonomie aussehen. • Babylon Integrated Care System • Schweden (1177.sk) Primärsysteme in Krankenhäusern (KIS und Die Nutzbarkeit der Daten und Prozesse der Primärsysteme Subsysteme), Arztpraxen (PVS), aber auch Primärsysteme bildet eine Grundvoraussetzung Krankenkassen (KKIS) und weiteren für neue Anwendungen und Geschäftsmodelle - Gesundheitseinrichtungen dienen der dies ist in Deutschland ein Flaschenhals. abrechnungsrelevanten Dokumentation. • Dedalus • Compugroup Medical Eine erfolgreich und zügig durchgesetzte Regulierte Plattformen regulierte Infrastruktur ist Voraussetzung für Regulierte Plattformen wie die prosperierende digitale Angebote. Schaffen es (Deutschland) Telematikinfrastruktur haben zum Ziel, die Plattformen aber nicht, neue Innovationen Herstellerübergreifend für Datenflüsse und vom Markt zu befördern oder erfolgt keine Datenverwertung zu sorgen. • TI 1.0 / TI 2.0 termingerechte Lieferung (TI 1.0), wird • KBV/116117 Innovation stark gebremst. •27.04.2022 Apothekeninfrastruktur | DMEA | Karsten Knöppler 7
Beispiele Der Realitätscheck zeigt die tatsächliche Rolle von Plattformen Beschreibung Rolle / Relevanz Das Umfangreiche Angebot und die Durch eine Vielzahl von App-Angeboten, aber Heterogenität der Anwendungen verschiedener Apps und Geräte auch Wearables und medizinischen Geräten Hersteller führt zu einem Bedarf nach entstehen innovative und neue digitale Plattformdiensten z.B. für Konsolidierung von Versorgungsangebote. Daten und Anwendungs- und • Apple Health / Research Kit Geräteübergreifende Einsatzfelder. • Strava Die Datenflüsse über gesetzliche oder private Abrechnungs- und Verwaltungsprozesse sollten Abrechnungsplattformen Versicherer oder die Hintergrundprozesse zu nicht Gegenstand eines wettbewerblichen Anträgen z.B. zu Hilfsmitteln bilden wichtige Alleinstellungsmerkmal sein, sondern Sekundärprozesse für Versorgungsangebote im einheitliche und standardisiert über • DTA-Verfahren Gesundheitswesen. verschiedene Angebote funktionieren. • Privatärztliche Verrechnungsstellen Technische Plattformen bilden eine sinnvolle Technische Plattformen stellen Werkzeuge Technische Plattformen bereit, mit denen innovative Anwendungen Ergänzung für regulierte Plattformen für Anwendungen, benötigen gleichzeitig miteinander zu neuen Angeboten und Kooperationspartner für Anwendungen mit Netzwerkeffekten führen. • Siemens Healthineers -teamplay digital eigenen Geschäftsmodellen. health platform connect •27.04.2022 Microsoft Azure| Karsten Knöppler | DMEA 8
DIGITALER REIFEGRAD Strategie, Technologie und digitales Angebot in Einklang?
Aufbau und Methodik des Reifegradmodells Drei Dimensionen mit jeweils drei Aspekten bilden unser Reifegradmodell Im Spannungsfeld zwischen den Erwartungen der Versicherten, den Anforderungen der Politik und wesentlich ungünstigeren finanziellen Rahmenbedingungen lastet ein Organisator. Technische großer Druck auf den Kassen. Priorisierung Integration Ziel ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die Akteure der GKV auf die digitalen Herausforderungen der Innovations- Prozesse & kultur Automatisier. nächsten Jahre vorbereitet sind. Strategie & Daten Umsetzung (-struktur) Phase I+II – Qualitative / quantitative Analyse Unsere Studie wird in einem Mixed-Method-Verfahren über strukturierte Interviews und einen Online-Fragebogen Innovations- steuerung ePA-Angebot erstellt. Attraktivität Phase III – Entwicklung eines frei verfügbaren und jederzeit Versicherte anwendbaren Modells in Form einer Kooperation mit Partnern aus der Wissenschaft (Hochschule Osnabrück). 10
Studienergebnisse Der Wille ist da, die Umsetzung bleibt kompliziert Die technische Basis stellt den Knackpunkt dar. DieDie technische Integration technische Basiswird istals nicht mehr ausreichend bewertet, Das Kassen Die Thema wollen noch nicht ausreichend Prozesse und Automatisierung sind Digitalisierung und „Digitalisierung“ isthaben in nurintegriert und befriedigend umgesetzt; sich intern dem Bewusstsein ordentlich der interoperabel! „Prozessdenke“ dominiert. aufgestellt: Kassen angekommen. Das Selbstverständnis geht - Interdisziplinäre von Teams einer guten bis befriedigenden -strukturellen Professionell undund Anpassung Innovationskultur digitalkompetentaus. Angebote werden genauer Digitalisierungserfolge werden an ausgebildet strategischen Leitplanken evaluiert. gemessen. Die ePA-Angebote werden als noch - Laufende nicht marktfähig betrachtet, hier wird Strategieprozesse an künftigen Mehrwerten und ePA- unabhängigen Anwendungen der Online-Geschäftsstelle gearbeitet. N = 7 (Fragebogen) / N = 10 (Interviews) Gemischte Teilnehmergruppe (GKV/PKV, Groß/Klein, regional / zentral) Gemittelte Reifegrad-Scores pro Kriterium, Skala von 1: ungenügend (innen) bis 6 sehr gut (außen) 11
Ausblick Digitale Reifegrade 2.0 Take Home Messages 01 Digitalisierung ist kein IT-Thema 03 Denkt in digitalen Ökosystemen In einem einheitlichen und niederschwelligen Die gesamte Organisation arbeitet gemeinsam Zugang zu der reichhaltigen und flexibel an der Digitalisierung im Anwendungslandschaft inklusive ePA, DiGA & Co Unternehmen auf strategische Ziele hin. liegt die Zukunft 02 Digitalisierung ist kein Selbstzweck 04 Strategie und Reifegrade gehören diskutiert Strategische Unternehmensziele beinhalten den Damit Wertschöpfungspotenzial und Wettbewerb um die niedrigste Innovationskraft für die Versicherten entstehen, Beitragssatzerhöhung; interne Effizienzgewinne braucht es ein gemeinsames Verständnis von und wirtschaftliche Versorgungssteuerung Zielbild und Reifegraden aller Akteure des werden erfolgsentscheidend Gesundheitswesens. 12
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