Best of tennis-insider.de - Vorhand - Rückhand - Aufschlag - Psyche Kostenloses eBook von Marco Kühn

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    Vorhand – Rückhand – Aufschlag – Psyche

               Kostenloses eBook von Marco Kühn

Dieses eBook darf nicht verkauft werden. Die kostenlose Weitergabe
        ist erlaubt. Alle Texte unterliegen dem Urheberrecht.

                  Copyright 2015 by Marco Kühn
Inhalt

Vorhand
1) Mehr Power bei der Vorhand – komm aus den Beinen
2) Wie Du den Vorhand Slice clever einsetzen kannst
3) 16 clevere Tipps für mehr Sicherheit bei der Vorhand

Rückhand
4) Die drei Energiequellen bei Vor- und Rückhand
5) 3 clevere Möglichkeiten den Rückhand Slice einzusetzen
6) Tipps für die beidhändige Rückhand

Aufschlag
7) Warum die Variation beim Aufschlag Dein Spiel besser macht
(unveröffentlicht auf tennis-insider.de)
8) 3 Dinge, welche Du über den Aufschlag wissen solltest
9) Tipps für einen besseren und effektiveren Aufschlag

Psyche
10) 4 Tipps für eine bessere Konzentration
11) Psychologie auf und neben dem Tennisplatz
12) Wie Du clever und humorvoll unfairen Gegnern den Wind aus den
Segeln nimmst
Seite 1
  1) Mehr Power bei der Vorhand – komm aus den
     Beinen

Das Tennis nicht mit Kraft, sondern mit Schwung gespielt wird, ist
soweit klar. Doch nützt der Beste und schönste Schwung uns auch
nichts, wenn wir die technischen Voraussetzungen nicht
hundertprozentig mitbringen. Aus einem einzelnen Schlag können
wir wesentlich mehr rausholen, wenn wir einige kleine Dinge mit in
unseren Schlag integrieren. Ohne dabei unsere Technik zu ver- oder
abzuändern.

Lass uns schauen, wie wir durch kleine Optimierungen mehr Power
bei der Vorhand entfalten können.

Mehr Power aus den Beinen

Häufig unterschätzt: Die Wirkung, welche wir bei der Vorhand aus
den Beinen heraus entfalten können. Das “in die Knie” gehen
verschafft uns dabei eine wesentlich bessere Position und
Hebelwirkung beim Schlag. Dabei ist ist es nicht von Bedeutung, ob
wir mit einem flachen Slice oder einem hohen Topspinball angespielt
werden. Das Arbeiten aus den Beinen heraus macht unsere Vorhand
härter, sicherer und gibt uns wesentlich mehr Kontrolle beim Schlag.

Vor allem aber bringt dieses aus den Beinen arbeiten eines: Mehr
Power!

Beim Schlag selbst und beim “durch den Ball gehen” kommt die
Wirkung aus den Beinen. Auf diese Weise erhalten wir mehr Schwung
aus den Beinen und somit mehr Härte beim Schlag.

Ebenfalls wichtig: Die Atmung
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Neben der Arbeit aus den Beinen heraus ist auch die Atmung wichtig.
Auch hier können wir uns beim Schlag kleine Vorteile verschaffen.
Ähnlich wie beim Kraftsport gilt auch beim Tennis:

  Vor dem Schlag einatmen
  Bei Anstrengung (dem Schlag) ausatmen

Auch bei der Atmung sollten wir möglichst immer darauf achten, dass
wir ein Gleichgewicht haben. Unkontrolliertes atmen oder auch
manchmal gar kein atmen kann uns verkrampfen. Wenn wir
verkrampfen, spielen wir unsicherer und haben nicht ansatzweise so
viel Power im Schlag. Diese Fehlerquellen können wir durch “kluges
atmen” minimieren.

Das Zusammenspiel dieser beiden Faktoren ist äußerst wichtig für
wesentlich mehr Qualität in den Schlägen, in diesem Falle unserer
Vorhand. Neben der Atmung und dem Arbeiten aus den Beinen ist die
Drehung der Hüft- und Schulterpartie essentiell für die Härte und
Stärke unserer Vorhand. Anstatt auf Kraft, setzen wir auf den
Schwung und die Dynamik welche wir aus unserer Hüft- und
Schulterpartie gewinnen können. Als Rechtshänder sollten wir beim
ausholen mit der linken Schulter zum Netz zeigen. Beim Schlag wird
dann durch Drehung die rechte Hüfte nach vorne “geworfen”. Ein
Paradebeispiel für diese Art des Schwunges ist Novak Djokovic.

Mit diesen drei Werkzeugen:

  dem arbeiten aus den Beinen
  der Atmung
  der Drehung der Hüft- und Schulterpartie

können wir spürbar mehr Power aus unserer Vorhand herausholen.
Wir sollten dabei aber nicht vergessen: Grundlage für mehr Power ist
eine gute Beinarbeit und eine gute Stellung zum Ball. Positionieren
wir uns nicht ideal, werden wir gerade bei harten Schlägen
Fehleranfälliger.
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  2)Wie Du den Vorhand Slice clever einsetzen kannst

“Der Vorhand Slice hat in Deinem Spiel nichts verloren”. Dieser Satz
wurde mir früher, allen voran im Leistungszentrum in Meinerzhagen,
immer wieder gepredigt. Und tatsächlich: Der Vorhand Slice ist kein
Schlag, welchen man fest in seinem Schlagrepertoire haben sollte.
Und nein, man sollte ihn auch nicht ohne “Strategie” anwenden.
Aber: Es gibt Situationen im Spiel, in welchen der Vorhand Slice
sinnvoll ist und Du dir echte Vorteile verschaffen kannst.

Das Wichtigste zuerst: Der Vorhand Slice ist ausschließlich für clevere
Spieler gedacht. Das Einsetzen dieses Schlages muss intuitiv
geschehen und der Spielsituation angepasst sein. Alles andere macht
keinen Sinn. Ein Vorhand Slice mitten im Ballwechsel, während
einem Vorhandcross-Duell, ist Schwachsinn. Der Vorhand Slice ist ein
taktischer Schlag. Und muss dementsprechend clever eingesetzt
werden.

Schauen wir uns die Spielsituationen an, in denen dieser Schlag clever
ist.

Notschlag – Zurück in den Ballwechsel kommen

Als sogenannter Notschlag eignet sich der Vorhand Slice ideal.
Warum? Richtig gespielt, kann uns der Vorhand Slice wieder zurück
in den Ballwechsel bringen. Halbhoch gespielt, bringt uns der
Vorhand Slice wertvolle Zeit, um wieder in eine bessere Position an
der Grundlinie zu kommen.

Wichtig hierbei ist, dem Vorhand Slice genügend Schnitt mitzugeben.
Dadurch wird der Schlag noch langsamer, wir haben noch mehr Zeit
uns wieder zu positionieren und: Unser Gegner bekommt einen Ball,
welcher für ihn nicht allzu leicht zu spielen ist. Der Absprung ist
flacher, durch die starke Rotation des Balles muss unser Gegner gut
zum Ball stehen und einen idealen Treffpunkt finden.
Seite 4
Durch diesen in Anführungszeichen “Notschlag” können wir unseren
Gegner also zugleich eine Aufgabe stellen welche er erst einmal lösen
muss.

Das Wort Notschlag ist an dieser Stelle wörtlich zu nehmen. Sollten
wir aus unserer Defensive noch die Möglichkeit haben Topspin oder
einen anderen Ball zu spielen, so sollten wir auf diesen Notschlag
verzichten.

Stoppball angetäuscht – Doch nicht

Die zweite Spielsituation, in welcher der Vorhand Slice clever
eingesetzt werden kann, ist der Stoppball welcher eigentlich keiner
ist. Hier wird der Stoppball offensichtlich und bewusst angetäuscht.
Sobald erkannt wird, dass der Gegner bereits nach vorn läuft, wird der
Schlag abgewandelt und lag in eine Ecke “geschoben”. Für diese
Spielvariation, welche im übrigen von Roger Federer teilweise etwas
übertrieben wird, eignet sich der Vorhand Slice optimal. Zum einen
müssen wir was die Griffhaltung betrifft nicht umgreifen. Zum
anderen wird durch den Slice die Fehleranfälligkeit minimiert. Ein
gerade Schlag oder auch ein Topspin hätten nicht nur ein schnelles
ändern der Griffhaltung zufolge.

Auch ist aus dieser recht speziellen Spielsituation heraus ist ein
schnellerer Schlag riskanter. Mit ein wenig Ballgefühl lässt sich mit
dem Vorhand Slice somit ein cleverer und taktisch kluger Ball spielen,
ohne dabei zu viel Risiko in Kauf zu nehmen.

Apropos Vorhand Slice: Auch bei einem gewollten Stoppball
empfiehlt es sich dem Stopp ein wenig Schnitt mitzugeben. Sollte der
Stoppball nicht ideal gelingen, so wird den Slice der Schlag für Deinen
Gegner wesentlich unangenehmer.
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  3)16 clevere Tipps für mehr Sicherheit bei der
    Vorhand

“Den Ball einfach einmal mehr reinspielen als der Gegner es tut!”

Ein wirklich äußerst kluger Ratschlag, oder?! Leichter gesagt als getan.
Sicherheit in seine Grundschläge zu kriegen ist eine absolute
Königsdisziplin. Man muss sein Ego zur Seite schieben. Nicht ganz so
schnell spielen wie man selbst vielleicht möchte. Denn: Man darf
auch gerne mal dem Gegner die Möglichkeit geben einen leichten
Fehler zu machen. Voraussetzung dafür ist eine Grundsicherheit in
unseren Grundschlägen.

Fangen wir mit der Vorhand an.

16 Tipps für mehr Sicherheit bei Deiner Vorhand

1. Arbeite mehr aus den Beinen heraus. Achte darauf im Körper stabil
zu bleiben beim Schlag.

2. Zwinge Dich den Ball genauer anzuschauen. Nur wenn Du auf den
Ball achtest kannst Du den Ball auch wirklich sauber treffen.

3. Lass Dein Ego beim Seitenwechsel auf der Bank. Harte,
spektakuläre Bälle sind schön. Aber riskant. Sie sind der Feind von
einem sicheren Spiel.

4. Konzentriere Dich darauf die Bälle halbhoch über das Netz zu
spielen.

5. Achte bei der Vorhand darauf das Du “schwingst”, nicht “haust”.

6. Die Griffhaltung sollte bei der Vorhand nicht zu extrem sein. Die
Gefahr den Ball mit dem Rahmen zu treffen steigt.
Seite 6
7. Achte darauf, dass die Schlägerfläche nach dem Schlag geschlossen
bleibt.

8. Mehr Spin, weniger Geschwindigkeit.

9. Beinarbeit: Konzentriere Dich auf Deine kleinen Schritte zum Ball
hin. Nur wenn Du gut zum Ball stehst kannst Du den Ball sauber
treffen.

10. Verkrampfe nicht beim Schlag. Bleib locker.

11. Schwinge nach dem Schlag über die Schulter aus. Verreiße den
Schwung nicht in Deine Hosentasche � �

12. Wenn Dein Gegner hart und schnell spielt, gehe NICHT mit. Mach
den Ballwechsel wieder langsamer durch halbhohe Schläge mit Spin.

13. Spiel nicht zu sehr an die Linien.

14. Atme bewusster. Beim ausholen einatmen. Nach dem Schlag
ausatmen.

15. Treffe den Ball bewusst vor dem Körper.

16. Verreiße den Schlag nicht indem Du zu früh Deinen “Körper
öffnest”
Seite 7
     4) Die drei Energiequellen bei Vor- und Rückhand

Bei unseren Grundschlägen, der Vor- und Rückhand können wir uns
dreier Energiequellen behelfen. Da wären zunächst die Beine, dann
die Schulter- und Hüftpartie und unser Handgelenk. Diese drei
Bereiche sind für einen sauberen, sicheren Schlag äußerst wichtig.
Nicht nur die einzelnen Bereiche. Sondern vor allem das
Zusammenspiel dieser drei Energiequellen entscheidet über einen
guten oder schlechten Schlag.

Worauf sollten wir also achten?

Bei der Vor- und Rückhand beginnt der Schlag jeweils mit dem
drehen der Schulter- und Hüftpartie. Hinzu kommen die Beine, wie
beispielsweise das “in die Knie gehen” oder auch das “aus den Beinen
kommen”. Sehr oft wird unterschätzt, wie wichtig auch die Beine bei
einer Vorhand oder Rückhand sind. Sie bringen mehr Stabilität in den
Schlag. Hier sind nun bereits zwei Energiequellen beansprucht. Wird
nun der Schlag ausgeführt, durch das Schlagen des Balles, kommt die
dritte Energiequelle ins Spiel: Unser Handgelenk.

Das Zusammenspiel der drei Energiequellen

Wie eingangs erwähnt: Das Wichtigste ist das Zusammenspiel dieser
drei Quellen. Nur wenn diese allesamt funktionieren, kann der Schlag
perfekt ausgeführt werden und Kontrolle über den Schlag erlangt
werden. Bricht eine dieser drei Energiequellen weg, so werden wir
wesentlich anfälliger für leichte Fehler in unserem Spiel.

Ein Beispiel: Warum verschlagen wir allzu oft vermeintlich leichte,
langsam und zu kurz gespielte Bälle des Gegners? Der Grund:
Mindestens eine unserer drei Energiequellen versagt! Meistens fehlt
es an Spannung und Arbeit in den Beinen beziehungsweise aus den
Beinen heraus. Hier bleiben wir viel zu lasch und inkonsequent.
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Wir werden bei diesen vermeintlich leichten Schlägen zu nachlässig
in Bezug auf mindestens eine unserer drei Energiequellen.

Das Ergebnis?

Ein ärgerlicher und leichter Fehler. Bricht also eine unserer
Energiequellen weg, bekommen wir Probleme in unserem Spiel.

Konzentration und Kondition

Was ist für das Zusammenspiel der drei Energiequellen wichtig?
Konzentration und Kondition.

Nur wenn wir körperlich fit sind, können wir über drei Sätze unsere
drei Energiequellen bei jedem Schlag gekonnt einsetzen.

Verlieren wir im Laufe des Matches an Kondition, so verlieren wir
ebenso an Konzentration.

Verlieren wir an Konzentration, so fällt es uns immer schwerer unsere
Energiequellen im Laufe eines längeren Matches miteinander zu
verbinden.

Deswegen müssen wir in einem körperlich guten Zustand sein, unsere
Konzentration vor allem im Training immer wieder auf unsere drei
Energiequellen legen, bis sie in “Fleisch und Blut überlaufen”.

So können wir an Sicherheit in unseren Grundschlägen gewinnen und
unser eigenes Spiel erheblich verbessern.
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  5) 3 clevere Möglichkeiten den Rückhand Slice
    einzusetzen

Chip and charge war früher. Im heutigen, modernen Tennis wird viel
mehr auf harte Grundschläge und schnörkelloses Spiel gesetzt. Auch
in den Tennisclubs ist es häufig zu beobachten das der Fokus darauf
liegt den Ball möglichst hart zu schlagen. Dabei entscheidet nicht die
Härte eines Schlages ob dieser Schlag auch wirklich gut ist.

An dieser Stelle kommt der Rückhand-Slice ins Spiel. Ein Schlag,
welcher vermutlich ein wenig unterschätzt wird. Dabei gibt es einige
Möglichkeiten und Spielsituationen in welchen dieser Schlag Sinn
macht. Und er vielleicht sogar die beste Lösung ist.

1. Raus aus der Defensive

Beim Spiel aus der Defensive heraus sind langsame Schläge von
Vorteil. Warum? Je länger der Ball unterwegs ist, desto mehr Zeit
haben wir uns wieder gut auf dem Platz zu positionieren. Langsame
Bälle können wir auf verschiedene Art und Weise spielen. Ganz
simpel einfach hoch und weich.

Oder eben als Slice. Als Rückhand-Slice � �

Der Rückhand-Slice aus der Defensive bringt Dir folgende Vorteile.

  Mehr Zeit um Dich zu positionieren
  Der Gegner bekommt einen schwierigen Ball

Warum der Gegner einen schwierigen Ball bekommt? Je nachdem wo
Dein Rückhand-Slice landet, ist er für Deinen Gegner eine echte
Aufgabe. Der Rückhand-Slice auf das T-Feld zum Beispiel ist ein sehr
komplizierter Ball, welche Deinem Gegner einiges abverlangen wird.
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Zum einen ist dort die Schwierigkeit den Ball unterhalb der Netzkante
zu spielen. Ein direkter Winner ist in dieser Spielsituation äußerst
unwahrscheinlich. Dazu ist die Variante des Winners mit einem sehr
hohen Risiko verbunden.

Zum anderen ist durch den Unterschnitt beim Slice Dein Gegner
gezwungen, den Ball optimal zu treffen. Allzu häufig passiert es hier,
dass der Ball mit dem Rahmen getroffen wird.

2. Tempowechsel durch den Rückhand-Slice

Taktische Mittel können einem Spieler Vorteile verschaffen. Nicht
derjenige der am härtesten den Ball schlägt gewinnt. Sondern
derjenige der cleverer ist.

Tempowechsel sind ein hervorragendes, taktisches Mittel gegen die
sogenannten “Hardhitter”, also Spieler welche den Ball sehr gerade
und schnell schlagen. Tempowechsel können durchaus auch durch
hoch gespielte Topspinschläge vorgenommen werden. Aber ist auch
der Rückhand-Slice hier ein sehr wichtiges Instrument um den
Schlagrhytmus des Gegners zu brechen.

Dennoch sollte man beachten: Auf einen harten Ball einen guten Slice
zu spielen ist nicht ganz einfach. Allen voran wenn der Slice natürlich
gut kommen soll � �Ein Gespür für die richtige Matchsituation ist
hier wichtig. So kann man beispielsweise wunderbar aus einem
Rückhand-Cross-Duell herauskommen und dem Ballwechsel eine
komplett neue Richtung geben.

3. Rückhand-Slice auf das T-Feld gespielt

Vielleicht kennst Du diesen Schlag von Roger Federer. Er spielt diesen
äußerst gern. Und weiß ihn vor allem sehr clever einzusetzen. Doch
was ist an diesem speziellen Schlag so besonders?
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Wenn Du einen Rückhand-Slice genau auf das T-Feld spielst, ist Dein
Gegner in einem toten Gebiet. Er steht mitten auf dem Platz und
muss nun einen Ball weit unterhalb der Netzkante spielen.

Hinzu kommt, dass sich Dein Gegner nachdem er diesen Ball gespielt
hat vermutlich noch weiter ans Netz bewegen wird. Ganz gleich ob er
ein guter Volleyspieler ist oder nicht.

Vermutlich wird in 7 von 10 Fällen Dein Gegner einen Ball spielen, auf
welchen Du hervorragende Optionen bekommen wirst einen Punkt
zu machen.

Wie wir in diesem Artikel bereits erfahren haben, ist ein schneller und
harter Schlag auf solch einen kurzen Slice so gut wie nicht möglich.

Es sei denn der Gegner steht super zum Ball und trifft die Kugel
herausragend.

Dann müssen wir dies nickend anerkennen.

In vielen anderen Fällen aber werden wir einen Ball in angenehmer
Höhe bekommen, welchen wir dann angreifen können.

Sei es mit einem Passierschlag. Oder einem langen Schlag mit
Topspin, welcher unseren Gegner unter Druck setzt.

Der Rückhand-Slice auf das T-Feld ist die cleverste Möglichkeit den
Slice einzusetzen. Allerdings müssen wir bei diesem Schlag das
richtige Maß finden.

Der Rückhand-Slice darf nicht zu lang sein. Dazu sollte der Slice
genügend Unterschnitt haben.

Ansonsten wird der Ball für unseren Gegner zu einfach.
Seite 12
     6) Tipps für die beidhändige Rückhand

Die beidhändige Rückhand hat im Gegensatz zur einhändigen Vor-
sowie Nachteile. Auf der einen Seite ist die Reichweite bei der
einhändigen Rückhand besser. Auf der anderen Seite ist die
beidhändig geschlagene Rückhand stabiler gegen einen Topspin. Es
gibt noch wesentlich mehr Beispiele. Heute möchte ich drei Tipps für
eine bessere, beidhändige Rückhand weitergeben. Die beidhändige
Rückhand kann in manchen Spielsituationen eine wahre Waffe sein.
Zudem bekommt man auch hervorragende Optionen.

Beginnen wir aber mit ein wenig Technik. Und kommen anschließend
zu dem Zusammenspiel verschiedener Elemente.

Das Steuerelement der beidhändigen Rückhand ist das rechte
Handgelenk. Man kann es bei Slow-Motion-Aufnahmen von Novak
Djokovic sehr gut sehen: Das Abknicken des Handgelenks ist enorm
wichtig. So bekommst Du die Kontrolle über den Ball. Auf diese Weise
steuerst Du den Schlag. Mit dem rechten Handgelenk steuerst Du,
wie viel Spin Du dem Schlag mitgeben willst oder ob Du eher gerade
spielen willst.

Das Zweite sehr wichtige, technische Element ist die rechte Schulter.
Du solltest möglichst seitlich zum Schlag stehen. Wenn Du zu offen
stehst, passiert es schnell das Du den Ball schlicht zu einem
schlechten Zeitpunkt triffst. Du verlierst durch eine zu offene Stellung
bei der beidhändigen Rückhand die Kontrolle über den Schlag. Das
nächste Element im technischen Zusammenspiel bei der
beidhändigen Rückhand ist die Hüfte. Im Tennis geht viel weniger um
Kraft, als viel mehr um Schwung. Den Schwung für die beidhändige
Rückhand holst Du aus der Hüfte. Wenn Du Rechtshänder bist, sollte
nach dem Schlag die linke Hüfte ebenfalls vorne sein. Vor allem viele
Hobbyspieler unterschätzen es, wie wichtig der Einsatz der Hüfte bei
der beidhändigen Rückhand ist.
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Anstatt wie ein Baseball-Spieler draufzuhauen, kann man nämlich
mit seiner Hüfte EINIGES aus der Rückhand rausholen :-)

Treffpunkt, Hüfte, Handgelenk

Ich erwähnte im letzten Absatz bereits das Wort “Zusammenspiel”.

Bei der beidhändigen Rückhand müssen viele Faktoren
“zusammenspielen”, um einen guten Schlag zu fabrizieren.

Natürlich ist auch der Treffpunkt wichtig.

Dieser sollte wie auch bei der Vorhand natürlich vor dem Körper,
möglichst früh, am höchsten Punkt sein.

Wie heißt es so schön: Du solltest den Ball im aufsteigen nehmen.

Im Training kannst Du folgendes probieren: Versuche, nur auf
einzelne Elemente genau zu achten.

Wenn Du also mit Deinem Sparringspartner ein kleines
Trainingsmatch machst in welchem es um nicht allzu viel geht (außer
die Ehre � �), versuche ganz bewusst beispielsweise auf Deine Hüfte
bei der beidhändigen Rückhand zu achten.

Du wirst merken, je mehr Du an den Stellschrauben der
verschiedenen Elemente der beidhändigen Rückhand drehst, desto
effektiver wird Deine Rückhand in Zukunft werden.
Seite 14
  7)Warum die Variation beim Aufschlag Dein Spiel
    besser macht

Es ist der einzige Schlag, welchen Du allein, ohne Einfluss des
Gegners spielst.

Es ist der einzige Schlag, mit welchem Du dich in kniffligen
Situationen im Spiel halten kannst.

Es ist der einzige Schlag, bei dem Du mehr Zeit hast als bei jedem
anderen Schlag ihn im voraus genau zu überdenken und zu planen.

Der Aufschlag ist wahrscheinlich einer der komplexesten Schläge im
Tennis. Obwohl wir diesen ganz alleine spielen. Der Aufschlag bringt
uns unwahrscheinlich viele Optionen das Spiel, den Ballwechsel zu
eröffnen. Und unseren Gegner mit immer unterschiedlichen
Aufgaben beim Return zu konfrontieren.

Noch viel besser: Der Aufschlag kann unser gesamtes Spiel besser
machen.

Wir müssen nicht den härtesten Aufschlag haben. Hart aufschlagen
können viele. Aber ist es doch wesentlich entscheidender, wie groß
der Überraschungsmoment für unseren Gegner durch unseren
Aufschlag ist. Oder nicht?

Wenn unser Gegner drei Aufschlagspiele in Folge immer knallhart,
mit allem was er im Arm hat, auf unsere Rückhand serviert, ist dies
dann ein guter Aufschlag?

Wenn wir ein wenig unsere Beobachtungsgabe mit ins Spiel bringen:
Nein, dies ist kein guter Aufschlag!

Wir können uns schnell auf diese Variation der Aufschläge einstellen.
Weil es ja nur diese eine zu geben scheint.
Seite 15
Wir wissen was passieren wird. Und können dementsprechend darauf
reagieren. Ganz anders sieht das aber aus, wenn unser Gegner ein
ganzes Repertoire an unterschiedlichsten Aufschlagvariationen sein
eigen nennt.

Dann hat unser Gegner diesen eben erwähnten (und wichtigen)
Überraschungsmoment auf seiner Seite.

Was bedeutet dies also für unseren eigenen Aufschlag?

Unvorhersehbar. Überraschend. Kreativ. Intelligent.

Roger Federer besitzt nicht den härtesten Aufschlag. Er hält nicht den
Geschwindigkeitsrekord beim Aufschlag.

Aber dennoch gehört er zu den besten Aufschlägern der Welt. Seit
Jahren.

Warum?

Weil die oben aufgelisteten Adjektive allesamt auf seinen Aufschlag
zutreffen.

Und hier können wir uns etwas abschauen. Nämlich die unglaubliche
Variation beim Aufschlag.

Allein bei unserem ersten Aufschlag haben wir verschiedenste
Optionen zu servieren:

  Hart durch die Mitte
  Hart auf Mann
  Hart nach aussen
  Mit Slice nach aussen
  Mit Slice auf Mann
  Mit Kick auf Mann
  Mit Kick auf die Rückhand
Seite 16
Macht genau sieben verschiedene Variationen. Gehen wir in einem
rein fiktiven Beispiel einmal davon aus, dass wir ein Aufschlagspiel bei
40:30 schlussendlich für uns entscheiden, haben wir sechs mal
aufgeschlagen.

Selbst ich, der in Mathematik früher alles andere als ein Ass war,
errechnet blitzschnell: Man kann bei jedem Aufschlag in solch einem
Aufschlagspiel eine andere Variation des ersten Aufschlages spielen.

Diese Abwechselung, diese Mischung aus unterschiedlichsten
Aufschlägen macht uns für unseren Gegner unberechenbar. Unser
Gegner kann sich nicht auf uns verlassen. Er weiß nicht, was beim
kommenden Aufschlag passieren wird.

Wir haben den Überraschungseffekt auf unserer Seite.

Wer kennt es nicht? Viel zu oft stellen wir uns einfach an die
Grundlinie, ticken den Ball einige Male auf, ärgern uns dabei noch
über den vergangenen, verlorenen Punkt, werfen die Kugel hoch und
schlagen einfach auf. Ohne großartig nachzudenken. Ohne Plan.
Ohne ein Schema, wie wir überhaupt den nächsten Ballwechsel
bestreiten wollen.

Lass uns dieses Szenario einmal gemeinsam gedanklich zurückspulen.

Wir stehen wieder an der Grundlinie. Ticken den Ball einige Male auf.
Atmen tief durch. Denken nicht an den vergangenen, verlorenen
Ballwechsel.

Stattdessen fokussieren wir uns auf den kommenden Punkt. Auf
unseren nächsten Aufschlag. Wir gehen den Punkt bereits bildlich im
Kopf durch:
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 “Aufschlag mit Slice nach aussen. Daraufhin kommt vermutlich ein
etwas zu kurz geratener Return meines Gegners zurück.
Wahrscheinlich auf meine Rückhand.

Ich werde Zeit haben meine Rückhand zu umlaufen. Mein Gegner
wird sich in Richtung Platzmitte orientieren.

Also kann ich gegen den Lauf versuchen einen direkten Winner oder
einen Angriffsball zu spielen.”

Wir können im Kopf bereits durchgehen was als nächstes auf dem
Platz passieren wird. Da wir unseren ersten Schritt kennen.

Unser Gegner aber nicht. Durch die Variation beim Aufschlag können
wir unserem Gegner einen Schritt voraus sein.

Und auf diese Weise unser Spiel besser, unberechenbarer und
gefährlicher machen.
Seite 18
     8) 3 Dinge, welche Du über den Aufschlag wissen
     solltest

Ball hoch werfen und draufhauen. Ist doch ganz einfach … Nein. Ist es
eben nicht � �Der Aufschlag ist wesentlich komplexer als es auf den
ersten Blick den Anschein macht. Und er ist dazu auch wesentlich
wichtiger für das eigene Spiel als man allgemein annehmen möchte.
Viele verschiedene Faktoren spielen eine Rolle, ob der eigene
Aufschlag eine echte Schwäche oder eine wahre Stärke eines Spielers
ist. Vor allem der zweite Aufschlag, vielleicht einer der wichtigsten
Schläge überhaupt im Tennis, steht sinnbildlich für die Qualität eines
Tennisspielers.

Drei Dinge welche Du über Deinen Aufschlag wissen solltest.

Achtung: Die folgenden Erläuterungen und Angaben beziehen sich
auf einen Rechtshänder. Für alle Linkshänder: Bitte umgekehrt
denken :-)

1. Der Aufschlag ist der einzige Schlag im Tennis, welcher ganz allein
gespielt wird

“Wow Marco, welch Erkenntnis!” wirst Du jetzt vielleicht denken.
Aber trotzdem: Bei keinem anderen Schlag ist man mehr für das
Ergebnis selbst verantwortlich. Hier gibt es keinerlei Einfluss des
gegnerischen Spielers. Keinen Drall, keinen Schnitt welcher den
Schlag beeinflussen könnte. Du ganz alleine bist dafür
verantwortlich, wie gut oder schlecht Dein Aufschlag ist. Du kannst
also durch viel Training und “Feintuning” dafür SELBST sorgen, dass
Dein Aufschlag eine Waffe wird. Es kann helfen, einen
Trainingspartner zu Rate zu ziehen. Dieser kann Deinen Aufschlag
analysieren und Dir sagen, was Du technisch vielleicht ändern solltest
oder was Du noch besser machen kannst.
Seite 19
Auch ein Spiegel kann dir helfen: Gehe Deine Aufschlagbewegung
Stück für Stück vor einem Spiegel durch und schaue, wo es in der
Technik noch weiteres Optimierungspotential gibt.

2. Die Geschwindigkeit des Aufschlages hat rein gar nichts mit Kraft
zu tun

Technik ist der entscheidende Faktor beim Aufschlag. Nicht die Größe
des Bizeps entscheidet über die Geschwindigkeit und Härte, sondern
Schwung und Technik. Wichtig ist die Bogenspannung nachdem der
Ball die Hand zum Ballwurf verlassen hat. Dazu ist die Schnellkraft
wie der Schläger aus dem Rücken zum Schlag kommt wichtig für
einen schnellen Aufschlag.

Ebenfalls wichtig: Die Beine.

Es gibt einige Spieler, welche kaum aus den Beinen kommen beim
Aufschlag. Andere wiederum setzen sehr viel Power aus den Beinen
beim Aufschlag um. Würde ein Tennisprofi fünf Sätze lang nur mit
reiner Muskelkraft servieren, würde ihm beim “Hand-Shake” am Netz
vermutlich der Arm abfallen.

Deswegen: Achte auf die Bogenspannung, versuche mehr aus den
Beinen zu kommen und lege großen Wert auf den Teil des
Aufschlages, welcher enorm wichtig ist: Das Zuschlagen aus dem
Rücken heraus.

3. Der Ballwurf entscheidet über die Variation des Aufschlages

Mitte, ein Stück nach rechts. Ein Stück vielleicht zu weit nach links.
Nach hinten … Welcher Wurf steht für welchen Aufschlag?

Gerade mittig: Lässt viele Variationen zu. Knallhart geschlagen oder
aber auch mit Slice auf den Mann
Seite 20
Ein Stück nach rechts: Zumeist für einen Slice Aufschlag nach außen
(auf der Einstandseite), kann aber auch als Täuschungsmanöver
genutzt werden um durch die Mitte zu servieren.

Häufig lässt sich beobachten, dass diese Art des Ballwurfes für einen
Aufschlag mit Schnitt nach außen verwendet wird.

Ein wenig in den Rücken: “Safety first”. Für einen sicheren
Kickaufschlag die beste und einfachste Variation des Ballwurfes.

Wird oft für den zweiten Aufschlag genutzt um diesen sicher, aber
auch nicht zu langsam zu spielen.

So.

Und wenn Du nun Roger Federer heißt, wirfst Du den Ball immer
mittig und spielst alle Aufschlagvariationen mit einem einzigen
Ballwurf :-)
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     9) Tipps für einen besseren und effektiveren
     Aufschlag

Der Aufschlag ist der einzige Schlag im Tennis, welchen Du alleine
spielst. Ohne Einfluss des Gegners. Deshalb ist es Dir auch möglich,
den Aufschlag besonders gut zu trainieren. Neben den technischen
Aspekten gibt es auch bestimmte Kniffe und Taktiken, welche Du Dir
bei Deinem eigenen Aufschlag aneignen kannst. Wohin schlägst Du
auf welcher Seite am liebsten auf? Ist der Sliceaufschlag nach außen
oder der Kick effizienter?

Fühle Dich wohl mit Deinem Aufschlag

Wichtig ist, dass Du für beide Seiten (also Einstand- und Vorteilseite)
jeweils eine oder mehrere Aufschlagvarianten parat hast, mit denen
Du Dich sicher fühlst. Dies ist vor allem in engen Situationen eines
Matches von Vorteil. Da sich Tennis zu einem nicht gerade kleinen teil
im Kopf abspielt ist es wichtig, dass du Dich in solchen Momenten
“wohlfühlst”.

Dies kann beispielsweise auf der Einstandseite der Sliceaufschlag
nach außen sein. Dieser wird mit weniger Geschwindigkeit gespielt.
Dadurch vermindert sich Dein Risiko über den zweiten Aufschlag
gehen zu müssen. Der zweite Aufschlag bringt Dich automatisch in
eine unkomfortablere Situation.

Beispiel:

Es steht bei Deinem eigenen Aufschlagspiel 0:30. Im Satz liegst Du 2:3
zurück. Nun liegt ein gewisser Druck auf Deinem nächsten Aufschlag.

Jetzt ist es an der Zeit, einen Aufschlag zu spielen, mit welchem Du
Dich “wohlfühlst”. Da Du bei 0:30 auf die Einstandseite servierst,
bietet sich in diesem Falle der Aufschlag mit viel Slice nach außen an.
Seite 22
Werde nicht zu hektisch wenn Dein Aufschlag nicht gut kommt.

Man sieht es nur allzu oft: Ein Spieler hat einen nicht so guten Tag
erwischt, trifft wenig erste Aufschläge und schon geht die
Konzentration flöten und man wird von Aufschlag zu Aufschlag
hektischer.

Hier kommt ein alter Bekannter, der Herr Djokovic aus Serbien, ins
Spiel � �

Auch wenn viele ihn dafür nicht mögen und er es auch ein wenig
heruntergefahren hat: Das (teils) länger als “Der Herr der Ringe”
andauernde Balltippen von Djokovic ist eine perfekte Lösung wenn es
darum geht, sich neu auf seinen Aufschlag zu konzentrieren � �

Und dies ist eine Sache, welche Du für Dein eigenes Spiel
übernehmen kannst.

Nicht, dass Du Dich ab sofort minutenlang an die Grundlinie stellst
und den Ball auftippst. Vielmehr solltest Du daraus lernen, wie
wichtig Dein eigener Aufschlag ist. Auch wenn Du einen schlechten
Tag hast und dieser ersteinmal nicht gut kommt.

  Bleib ruhig, konzentrier Dich auf die Basics Deiner
Aufschlagbewegung und versuche es bei jedem weiteren Aufschlag
besser zu machen, OHNE die Ruhe und Geduld zu verlieren.

Mehr Power beim ersten Aufschlag

Wenn Du mehr Power bei Deinem ersten Aufsschlag rausholen
möchtest, beachte folgendes:

  Arbeite mehr aus Deinen Beinen
  Arbeite an Deiner Schnellkraft im Arm und an Deiner
“Zuschnappbewegung” mit dem Handgelenk
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Merke: Es geht vor allem beim Aufschlag nicht um Kraft, sondern um
Schwung.

Achte beim Ballwurf darauf, dass Du den Ball nicht zu weit nach
hinten wirfst. Dies raubt Deiner Bewegung den Schwung.

Versuche den Ball am höchstmöglichen Punkt zu treffen.

“Explodiere” aus Deinen Beinen heraus und spring einen Schritt ins
Feld.

Arbeite an Deiner Bogenspannung! Hier kannst Du bestimmt noch
einiges an Schwung für mehr Power herausholen.
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     10) 4 Tipps für eine bessere Konzentration

Jaja, der Kopf … Auch wenn es natürlich viele wichtige Faktoren für
ein erfolgreiches Tennismatch gibt: Der Erfolg beginnt im Kopf.
Tennis wird im Kopf entschieden. Und das ein großer Teil der
mentalen Stärke auch etwas mit Konzentration und Fokus zu tun hat,
sieht man immer wieder bei unseren großen Vorbildern in den großen
Matches ihrer Karrieren.

Da stellt sich für uns “Hobbyspieler” die Frage: Kann man
Konzentration trainieren? Und wenn ja, wie?

Tipp Nummer 1: “Den Fokus setzen”

Wie schnell lässt man sich ablenken? Von einem Zuschauer. Von
Reaktionen eines Zuschauers. Von eigenen Fehler. Vom Gegner … Wie
schnell bringt uns solch eine Ablenkung aus dem Rhytmus? Sofort.

Deswegen ist es äußerst hilfreich sich bereits vor dem Match klar zu
machen, dass man sich heute nicht ablenken lässt. Heute bleibt der
Fokus komplett auf dem Match. Ganz egal was passieren wird. Man
erlebt es nicht allzu selten, dass durch teils lächerliche Ablenkungen
ein ganzes Match verloren gegeben wird. Mit dem richtigen Fokus
wird diese Möglichkeit ein Match zu verlieren aus dem Verkehr
gezogen.

Bleib fokussiert!

Tipp Nummer 2: “Kondition = Konzentration”

Das kenne ich sehr gut von mir selbst :-) Mit einem Puls von 180 lässt
sich der Ballwechsel wesentlich schwieriger spielen. Hier geht ein
wenig vom eben erwähnten Fokus abhanden. Denn mit schwacher
Kondition ist man mehr mit seinem Atem beschäftigt als mit allem
anderen. Machen wir uns nichts vor: Komplett aus der Puste geht
unsere Konzentratiom ebenso komplett verloren.
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Deswegen kommt man um Arbeit und Konditionstraining nicht
drumherum. Je fitter wir sind, desto besser können wir uns
konzentrieren und unseren Fokus setzen. Der fittere Spieler gewinnt
zumeist die engen und hart umkämpften Matches. Auch, weil er sich
in den entscheidenden Situationen besser konzentrieren kann.

Tipp Nummer 3: “Auf den Moment konzentrieren”

“Was wäre wenn …” “Hätte ich doch lieber ….” “Der vorletzte Ball von
mir war doch gar nicht im Aus, er hat mich verarscht …” …

Weg von solchen “Gedankenspielen”. Sie stören nur Deine
Konzentration, lenken nur negativ ab und bringen Dich aus dem
Konzept. Nichts anderes. Und seien wir ehrlich: Wie oft erwischen wir
uns selbst bei solchen Gedanken?! � �Viel produktiver ist es, sich auf
den nächsten Moment zu konzentrieren. Sei es der Ballwurf beim
Aufschlag, die Ausholbewegung bei der Vorhand oder die Beinarbeit
vor der nächsten Rückhand. Auch hier geht es wieder um: Fokus.

Wir müssen uns auf das positive, das Produktive fokussieren. Nicht
auf die Gedanken welche uns nur aus unserem Rhytmus bringen.

Tipp Nummer 4: “Konzentration bewusst trainieren”

Abschließend, als letzten Tipp: Training. Ebenso wie die
Grundschläge können wir auch unsere Psyche, in diesem Fall unsere
Konzentration trainieren. Achte bewusst auf die ersten drei Punkte
aus diesem Artikel. Spiele bewusst auf Plätzen, auf denen es viele
Störfaktoren geben kann (beispielsweise Lärm, windige Bedingungen
etc.).

Auch wenn es in Trainingsspielen natürlich immer etwas lockerer zur
Sache geht: Auch hier können wir ab und an für den Ernstfall proben
und unsere Konzentration samt Fokus trainieren.
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  11)      Psychologie auf und neben dem Tennisplatz

Es ist ein Fakt: Tennis spielt sich zu größten Teilen im Kopf, also
mental ab. Oft gewinnt nicht der bessere Spieler, welcher die bessere
Technik und die schöneren Schläge hat.

Im Gegenteil!

Der Spieler, der sich cleverer auf und auch neben dem Platz verhält,
hat die besten Karten das Match, die Schlacht, am Ende für sich zu
gewinnen.

Was kann man tun, um sich auch mental einen Vorteil seinem Gegner
gegenüber zu sichern? Auf welche Kleinigkeiten kann man selbst
achten? Was hat es mit “Körpersprache” auf sich? Und was zum Teufel
soll die auf einem Tennisplatz bringen?

Psychologie auf dem Tennisplatz

Das Match entscheidet sich im Kopf.

Du kannst also schon VOR dem Match damit beginnen, Deinen Kopf
und Deine Psyche auf Sieg einzustimmen. Negative Gedanken sowie
Zweifel sollten keinen Platz in Deinen Gedanken einnehmen. Diese
Sorte Gedanken haben in Deinem Kopf vor einem Match nichts
verloren und bringen Dich von Deinem Ziel, den Sieg, ab.

Anstatt Zweifel aufkommen zu lassen, solltest Du eine wunderbare
menschliche Gabe verwenden, um Dich auf ein Match
vorzubereiten:Visualisierung.

Stelle Dir vor dem eigentlichen Match, am Vorabend, ganz bestimmte,
von Dir toll herausgespielte Punkte vor. Verbildliche Dir, wie Du nach
dem Matchball die Siegerfäuste nach oben reißt und anschließend
Deinem Gegner am Netz zur guten, aber nicht ausreichenden
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Leistung gratulierst.

Visualisiere, wie Du …

  … einen Rückhand-Longline-Winner schlägst

  … ein Ass durch die Mitte servierst

  … Dich selbst anfeuerst

  … beim Satzball am besten aufschlägst

  … Deinem Gegner am Netz zu seinem guten, aber leider nicht
erfolgreichen Match gratulierst � �

Durch diese Visualisierung programmierst Du Dich und Deine Psyche
VOR dem Match auf Erfolg. Deine Gedanken haben eine ganz
bestimmte Macht. Es obliegt Dir, ob Du diese Macht positiv oder
negativ nutzt.

Auf dem Platz: Körpersprache

Wenn Du nun mit einer positiven, voll auf Erfolg eingestellten
Mentalität auf den Platz gehst, kannst Du durch Deine Körpersprache
eben genau diese Einstellung an Deinen Gegner “senden”. Während
einem Match wird nicht immer alles so laufen, wie Du es Dir vorher
gewünscht und auch gedacht hast. Die Kunst ist, diese kleinen
Rückschläge die definitiv kommen werden, zu akzeptieren und so
weiter zu machen und zu spielen, wie Du es Dir vorher in Deiner
Visualisierung vorgestellt hast. Nichts sollte Dich von Deinem Plan
abbringen.

Was hat die Körpersprache AUF dem Platz nun damit zu tun?

Negative Körpersprache, welche Deinen Gegner stärker macht, sieht
wie folgt aus:
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  Ständiges lamentieren

  Im wahrsten Sinne den Kopf hängen lassen

  Mit den Schultern zucken/ Schultern hängen lassen

  Während dem Seitenwechsel sich im Handtuch “vergraben”

  Augen verdrehen

  Ständiges Kopf schütteln

Diese “Sätze der Körpersprache” musst Du so gut es geht auf dem
Tennisplatz vermeiden. Vielmehr solltest Du Selbstvertrauen und
Lockerheit ausstrahlen. Du solltest Deinem Gegner zeigen, dass Du
selbst keinerlei Zweifel an Deinem eigenen Erfolg hegst. Selbst wenn
es im Match mal gegen Dich läuft und Du zurück liegst.

Positive Körpersprache zeigst Du durch:

  Einen nach vorn gerichteten Blick

  Aufrechten, ruhigen Gang

  Souveränität bei leichten Fehlern

  Wenig Emotionalität

  Kontrolle Deiner Gefühlswelt

Fazit:

Du solltest während einem Match darauf achten, was Du Deinem
Gegner durch Deine Körpersprache verraten könntest. Umgekehrt
solltest Du ebenso nach allen möglichen Informationen Ausschau
halten, welche Dein Gegner Dir verrät.
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     12) Wie Du clever und humorvoll unfairen Gegnern
     den Wind aus den Segeln nimmst

Patrick war der klar bessere Spieler. Ohne Frage.

Er wusste es. Die Zuschauer wussten es. Seine Mannschaftskollegen
wussten es.

Und: Sein Gegner wusste es auch.

Genau deswegen ließ er sich etwas einfallen. Etwas, dass nichts mit
einer Umstellung der Taktik zu tun hatte.

Patrick`s Gegner griff in eine ganz andere Trickkiste. Er fing an
Patrick zu bescheißen. Er begann Bälle Aus zu geben, welche
eigentlich noch die Linie berührten. Er tat dies absolut bewusst. Denn
er wusste um die Wirkung, welche dieser “Trick” auf Patrick haben
würde.

Zunächst war Patrick nur ein wenig irritiert. Er hatte das Match ja
schließlich unter Kontrolle. Es stand 5:2 im ersten Satz. Patrick war
seinem Gegner bei jedem Schlag überlegen. An eine Niederlage
verschwendete er keinen einzigen Gedanken.

Warum auch?

Patrick gewann den ersten Satz schließlich mit 6:3. Bis zum Ende des
Satzes kamen aber erste Diskussionen um enge Bälle auf. Patrick`s
Gegner gab immer wieder Bälle aus die Patrick vom Gefühl des
Schlages her eigentlich im Feld erwartet hatte.

Dieses Gefühl, vom Gegner beschissen zu werden, fing an Patrick im
Kopf zu beschäftigen.

Der zweite Satz begann. Patrick verlor ein wenig seinen Faden.
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   “Der verarscht mich doch da hinten. So oft kann ich mich gar nicht
irren bei meinen Schlägen. Ich werde ab sofort genau darauf achten
ob meine Bälle wirklich im Aus sind.”

Patrick`s Gegner merkte, wie Patrick mit seinen Gedanken
beschäftigt war. Das Patrick nicht mehr so sicher wie noch im ersten
Satz spielte. Patrick`s Gegner merkte, dass seine Taktik so langsam
Früchte trug.

Das Match wurde enger. Die Aufschlagspiele umkämpfter. Beim Stand
von 2:2 und 15:30 brach es dann heraus.

Patrick schlug auf. Sein Gegner retournierte zu kurz. Patrick schlug
eine Vorhand lang in die Rückhandecke seines Gegners.

WINNER! Dachte Patrick.

Doch sein Gegner gab den Ball aus.

Nach all den Vorkommnissen platzte Patrick der Kragen. Er ging ans
Netz, forderte seinen Gegner alles andere als sympathisch auf ihm den
Ballabdruck zu zeigen.

Der Gegner zuckte mit den Schultern. Blickte auf den Sandboden.
Suchend waren seine Blicke. Doch er konnte den Ballabdruck
angeblich nicht finden.

Es ging um einen wichtigen Punkt. Entweder 30:30. Oder 15:40. Das
Match hatte sich zu einer engen Kiste entwickelt. Patrick wusste all
dies. Er war sich der Wichtigkeit dieses Punktes bewusst.

Patrick fragte ob er auf die andere Seite des Platzes kommen dürfte.
Sein Gegner willigte ein.

Doch auch Patrick konnte keinen wirklichen Abdruck finden. Er war
sich aber sicher, dass seine Vorhand drin war.
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Genauso sicher wie bei den knappen Bällen zuvor im Match. Doch da
hatte er noch nichts gesagt.

Er lag zu dem Zeitpunkt ja klar in front.

Nun war es anders. Das Match war eng. Patrick war wütend. Sauer.
Fühlte sich verarscht und hintergangen.

Die beiden Spieler einigten sich auf die Wiederholung des Punktes.
Patrick passte dies gar nicht. Er fluchte, suchte Blickkontakt zu
Zuschauern und seinen Mannschaftskollegen. Diese hatten natürlich
mitbekommen das Patrick`s Gegner mit unfairen Mitteln agierte.

Sie durften aber natürlich nicht eingreifen.

Patrick verlor den Punkt durch einen leichten Fehler. 15:40. Ein guter
Punkt seines Gegners stellte die Ergebnistafel auf 3:2. Für Patrick`s
Gegner.

Patrick selbst fand sich nun auf der Verlierstraße wieder …..

Du kennst solche Geschichten. Du kennst solche Gegner. Du hast sie
entweder gesehen oder selbst erlebt.

Auf solche Gegner können wir jederzeit treffen. Jederzeit kann uns ein
solcher Gegner aus dem Konzept bringen. Und genau das darf nicht
passieren.

Was können wir tun?

Lassen wir einen offiziellen Schiesdrichter jetzt mal außen vor. Bis
dieser das Zepter übernommen hat kann sich das Match schon zu
unseren Ungunsten gedreht haben. Unser Nervenkostüm kann
bereits arg strapaziert sein.

Da kann es schon zu spät sein.
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Vielmehr muss es uns um den psychischen Aspekt in solchen
Situationen gehen. Auf dem Platz stehen wir unter Strom. Negative
Emotionen können uns jederzeit um den Finger wickeln und
bremsen. Wir dürfen auf keinen Fall wie Patrick in der
vorausgegangenen Geschichte reagieren.

Dann verlieren wir solch ein Match.

Hast Du schonmal in eigentlich ernsten Situationen Deinen Humor
walten lassen? Einfach mal eine witzige Bemerkung gemacht?
Obwohl es eigentlich gar keinen Anlass zu humorvollen Aussagen
gab?

Das hilft. Und in unserem Fall in zweierlei Hinsicht.

Wir stellen das Betrügen unseres Gegners NICHT in einen negativen
Kontext. Negative Emotionen können uns wie wir wissen aus der
Bahn werfen.

Stattdessen haben wir ein Grinsen auf dem Gesicht just in dem
Moment, in welchem unser Gegner durch sein unfaires Verhalten
eigentlich denkt uns geärgert zu haben. Die berühmt-berüchtigten
zwei Fliegen sind somit mit einer Klappe geschlagen.

Versteh mich nicht falsch. Keinesfalls sollst Du auf dem Tennisplatz
beleidigend werden. In keiner Form. Und schon gar nicht Deinem
Gegner gegenüber.

Aber ein oder zwei witzige Sprüche in Bezug auf das Unfaire
Verhalten des Gegner sind doch noch im Rahmen, oder nicht?! � �

“Den Trick kannte bereits meine Oma. Und sie ist zufällig mein
Mentalcoach!”

“Hab mal gehört: Ehrlichkeit währt am längsten”
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“Komischerweise sind dieselben Schläge im Training seit Jahrzenten
drin. Jemand muss hier die Linien falsch verlegt haben”

“Maulwurf-Alarm hier auf dem Platz! Die Linien bewegen sich
während dem Ballwechsel”

Um nur einmal ein paar Beispiele aus der Luft zu greifen. Du drehst
das Spiel um. Anstatt das es Dich in einen Sog zieht, aus welchem Du
kein entkommen mehr finden wirst.

Wenn sich Dein Gegner Dir gegenüber unfair verhält, hat dieses
Verhalten nur ein einziges Ziel: Dein Gegner will Dich aus der Bahn
werfen. Er will Dich wahnsinnig machen. Er will Dich auf die Palme
bringen. Und Dich unfair besiegen. Vermutlich weil er sich anders
nicht zu helfen weiß.

Wie idiotisch wäre es ihm diesen Gefallen auch noch zu tun? Ihm den
Sieg auf dem Silbertablett zu servieren? Verdammt idiotisch, oder?!
� �

Aus der Geschichte mit Patrick haben wir gelernt wie Du es auf
keinen Fall machen darfst. Lass Dir dies ein lehrendes Beispiel sein.
Behalte diese Geschichte im Hinterkopf.

Damit Du nicht denselben Fehler wie Patrick begehst. Und Deinem
Gegner nicht den Sieg auf dem Silbertablett servierst.
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