BILANZ DER UMSETZUNG DES INHK 1.0 - 2009 BIS 2021 DOKUMENTATION

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BILANZ DER UMSETZUNG DES INHK 1.0 - 2009 BIS 2021 DOKUMENTATION
Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0
                                           2009 bis 2021

Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzepts (InHK)
                                      Innenstadt Wülfrath

                                         Dokumentation

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

1     BILANZ DER UMSETZUNG DES INHK 1.0
Im Zuge des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 2009 wurden vor nun mehr als zehn
Jahren zahlreiche Maßnahmen zu verschiedenen städtebaulichen und planerischen Handlungs-
feldern entwickelt, von denen die meisten seitdem erfolgreich umgesetzt wurden. Die Maßnah-
men zielten auf eine dem Potenzial der Innenstadt angemessene Steigerung der Aufenthaltsqua-
lität durch attraktive Gestaltungselemente und Neuordnungsmaßnahmen, die Bewahrung und
Attraktivierung von Bausubstanz sowie die Sicherung der in der Innenstadt ansässigen Handel-,
Dienstleistungs- und Gastronomieeinrichtungen ab. Positive Resonanzen u.a. seitens der Bürger,
Geschäftsleute und Besucher bestätigten den Erfolg der Maßnahmen und eine positive Entwick-
lung der Wülfrather Innenstadt hin zu einem ansprechenderen und anziehenderen Umfeld für
Bewohner und Besucher.
Die Maßnahmen wurden im Rahmen des Handlungskonzeptes 2009 in acht Maßnahmengruppen
unterteilt: öffentliche Straßen- und Platzgestaltung, Stadteingänge / Verkehrs- und Besucherfüh-
rung, Grün- und Freiflächen, Neuordnungsbereiche, Stadtbildpflege, Leitsysteme Innenstadt,
Handel / Dienstleistung / Kunst / Kultur und Öffentlichkeitsarbeit / Bürgerbeteiligung. Diese wur-
den in verschiedenen Bauabschnitten seit 2011 nach und nach umgesetzt. Im Folgenden werden
nun die im Rahmen der Städtebauförderung umgesetzten Maßnahmen mit fotographischen Vor-
her-Nachher-Vergleichen kurz beschrieben.

Abb. 1:      Bilanz InHK Wülfrath Innenstadt
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2019

MWM • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de
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                      Maßnahmen mit Städtebauförderung                                          Umsetzung

 M 0.1            Integriertes Handlungskonzept Innenstadt                                     2008 – 2009
 M 8.1            Planungsschaufenster
 M 0.3            Strukturkonzept Bahnhofsareal                                                2017 – 2018
 M 0.4            Verkehrs- und Gestaltungskonzept Innenstadteingang Nord                              -
 M 0.5            Fortschreibung IHK / Antragsmanagement                                       2010 – 2014
 M 0.6            Gestaltungskonzept Innenstadt                                                2010 – 2011
 M 1.1b, c        Umgestaltung Am Diek                                                         2016 – 2018
 M 1.4a           Umgestaltung Goethestraße Mitte                                              2013 – 2014
 M 1.4b           Umgestaltung Goethestraße West                                                       -
 M 1.4c           Umgestaltung Goethestraße Ost                                                     2018
 M 1.5            Umgestaltung Parkstraße                                                      2013 – 2015
 M 1.7            Aufwertung Schwanenstraße                                                    2015 – 2016
 M 1.8            Umgestaltung west. Teilstück Wilhelmstraße                                   2016 – 2018
 M 1.12           Umgestaltung Fußgängerzone Wilhelmstraße                                     2012 – 2016
 M 1.13a          Eingang Fußgängerzone Zur Loev                                               2012 – 2014
 M 3.1            Aufwertung Anschluss Stadtpark, Bereich Schulstraße                               2015
 M 3.2            Aufwertung Spielbereiche Stadtteilplatz im Stadtpark                              2021
 M 3.3-3.4        Stadtteilplatz In den Banden                                                 2015 – 2016
 M 5.1            Lichtkonzept                                                                 2012 – 2015
 M 5.2            Fassadenprogramm                                                             2013 – 2017
 M 6.2            Konzept Besucher-Leit-/Infosystem                                            2014 – 2017
 M 7.1-7.4        Geschäftsflächen- und Citymanagement                                         2012 – 2019
 M 7.5            Verfügungsfonds Wülfrath-aktiv                                               2013 – 2018
 M 7.6            Städtebauliche Studie Wilhelmstraße Ost                                      2014 – 2018
 M 8.2            Öffentlichkeitsarbeit Poster / Flyer                                         2011 – 2018
 M 8.3            Bürgerforen                                                                  2011 – 2014
Tab. 1:      Übersicht der Umsetzung der Maßnahmen mit Städtebauförderung im Rahmen des InHK 2009
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2020

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1.1          Bauliche Maßnahmen
M 1.1b / M 1.1c Umgestaltung Platzanlage / Straßenraum Am Diek (2016 / 2017)
Der Platzbereich Am Diek wurde durch sensible Eingriffe in den Bestand aufgewertet. Eine opti-
sche Abgrenzung der Parkplatzanlage durch Grünpflanzungen und zusätzliche Sitzgelegenhei-
ten hat dabei eine qualitative Verbesserung in punkto Stadtbild und Aufenthaltsqualität herbeige-
führt. Es wurden identitätsbildende Gestaltungsaspekte durch entsprechendes Mobiliar, Baum-
pflanzungen und Beleuchtung umgesetzt. Insgesamt wurde der Bereich auch für den Umweltver-
bund aufgewertet, d.h. die dort befindliche Bushaltestelle wurde barrierefrei ausgebaut und mit
einem dynamischen Fahrgastinformationssystem ausgestattet. Hierzu wurde eine Förderung
durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr in Anspruch genommen.
Nachdem die bauliche Umsetzung zunächst für 2014 geplant war, wurde die Maßnahme schließ-
lich in 2016/2017 umgesetzt. Hintergrund hierfür war es, eine Erneuerung und Umgestaltung der
gesamten Fahrbahnfläche zu erreichen. Die ersten Planungen sahen dies nicht vor. Mit der neuen
Maßnahmenplanung konnte eine höhere Gestaltungsqualität erzielt werden, indem die Oberflä-
chen einheitlich gestaltet wurden. Außerdem war absehbar, dass es in naher Zukunft aufgrund
von Problemen mit dem Fahrbahnaufbau zu weiteren Schäden kommen würde. Die in den 1990er
Jahren gewählte Bauweise der Verkehrsanlage würde die veranschlagte Lebensdauer voraus-
sichtlich nicht erreichen, da sie nicht dem aktuellen Stand der Technik entsprach. Um einen er-
neuten Eingriff in wenigen Jahren zu vermeiden, wurde die Fahrbahn komplett erneuert.

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Abb. 2:       Platzanlage und Straßenraum Am Diek vor und nach der Umgestaltung
Quelle:       Planungsgruppe MWM 2019

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M 1.4a Umgestaltung Mittelabschnitt Goethestraße (2013 / 2014)
Die Umgestaltung des Mittelabschnitts der Goethestraße wurde bis 2014 realisiert. Es wurden
barrierefreie Querungsmöglichkeiten mit einem taktilen Leitsystem in Verbindung mit einer Anfor-
derungssignalanlage für Fußgänger geschaffen, wodurch die Querungsbeziehungen gestärkt,
die Situation für Fuß- und Radfahrer verbessert, die Aufenthaltsqualität und die Verbindung zwi-
schen Fußgängerzone und neuem Einkaufszentrum gesteigert sowie die Verkehrssicherheit
durch einen Zebrastreifen erhöht wurden. Der Gehweg und die Parkplätze auf der Nordseite zwi-
schen Sparkasse und Im Spring blieben unverändert. Im Gehwegbereich wurde Betonsteinpflas-
ter in variierenden Grautönen verlegt, wodurch zum einen eine lebendige Optik erzielt wurde und
zum anderen Verschmutzungen weniger auffallen. Die Pflasterformate und das Verlegemuster
bilden nunmehr eine gestalterische Verbindung zur Fußgängerzone. Die Fahrbahn und die Bus-
spur erhielten aufgrund der starken Belastungen durch den Busverkehr eine Betondecke. Der
Bushaltestellenbereich wurde barrierefrei gestaltet – neben dem Leitsystem sind nunmehr höhere
Busborde vorhanden, die die Anfahrbarkeit für Busse und gleichzeitig den Einstieg für Fahrgäste
verbessern. Zudem ergänzen neue Fahrgastunterstände aus Glas und ein Dynamisches Fahr-
gastinformationssystem (DyFa) die Ausstattung des zentralen Haltepunktes. Zur Begrünung des
Straßenraums wurden Bäume, geschützt durch Baumroste, gepflanzt. Die alten Straßenlaternen
wurden durch neue Leuchtstelen ersetzt. Die neue Ausstattung umfasst zudem Fahrradbügel,
Mülleimer, Sitzbänke sowie Poller zur Trennung zwischen Gehweg und Fahrbahn.

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Abb. 3:      Mittelabschnitt Goethestraße vor und nach der Umgestaltung
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2019

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M 1.4c Aufwertung östliches Teilstück Goethestraße (2017/2018)
In den Jahren 2017 und 2018 wurde das östliche Teilstück der Goethestraße aufgewertet. Ziel
der Maßnahme war es, das triste Erscheinungsbild mit teils unattraktiven Engstellen für Fußgän-
ger und mangelnder Aufenthaltsqualität durch Einbindung in das Gestaltungskonzept Innenstadt
hinsichtlich Oberflächen, Mobiliar, Beleuchtung und Begrünung mit entsprechender Betonung der
Flanierbereiche im Sinne einer innerstädtischen Hauptgeschäftsstraße aufzuwerten. Insbeson-
dere galt es die gestalterische Einheit mit den Rundwegebeziehungen im Hauptgeschäftsbereich
(Übergang in Höhe Parkstraße) herzustellen. Zudem wurde der Fahrbahnaufbau gemäß dem
aktuellen Stand der Technik hergerichtet. Die Gehwegflächen im Arkadengang wurden dagegen
nicht neugestaltet, da es sich hier um eine private Grundstücksfläche handelt.
Folgende Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung werden getroffen:
    ▪     Reduzierung der Fahrbahn auf das Mindestmaß unter Berücksichtigung, dass in Abschnit-
          ten beidseitig der Fahrbahn geparkt wird (dooring-Gefahr),
    ▪     Verschmälerung der Einfahrbereiche durch Baumstandorte,
    ▪     Fahrbahneinengung im Bereich der Tiefgaragenzufahrt,
    ▪     Optische Maßnahmen (wechselnde Oberflächengestaltung der Fahrbahn / Begrünung),
    ▪     Beibehaltung des Hochbords im Bereich der Linksabbiegespur am südlichen Fahrbahn-
          rand, um ein seitliches Vorbeifahren an abbiegenden Bussen zu verhindern.

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Abb. 4:      Östliches Teilstück Goethestraße vor und nach der Umgestaltung
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2019

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M 1.5 Umgestaltung Parkstraße (2015)
Ziel der Maßnahme war es, auf Höhe des Areals des Einkaufszentrums den gestaltungsarmen,
hoch versiegelten Straßenraum der Parkstraße in Anlehnung an die Umgestaltung Goethestraße
zu einer einladenden Zufahrt zum Besucher-Parkplatz Einkaufszentrum / Innenstadt Süd aufzu-
werten. Dieser Abschnitt hat als Zufahrt zum Parkplatz, als fußläufigen Zugang zu den Geschäf-
ten im Obergeschoss des Angermarktes und für die Nachnutzung des Objektes Parkstraße 1-3
(ehem. ALDI, jetzt Kodi) sowie als Schulweg zur Parkschule und als Zuwegung zum Stadtpark
Bedeutung. Straßenbild prägende Mängel, wie Fahrbahnschäden, uneinheitliche Pflasterflächen,
unansehnliche Begrenzungsmauern und unebene Fußwege, die den steilen Weg noch erschwer-
ten, wurden behoben. Die Gehwege der Parkstraße erhielten eine weniger aufwendige Pflaste-
rung in einem mit der Goethestraße harmonierenden grauen Farbton. Außerdem wurden die bi-
tuminösen Deckschichten der Fahrbahndecke der Parkstraße erneuert. Bepflanzungen entlang
der Fassade des Angermarktes wurden vorgenommen, Baumpflanzungen wurden nicht vorge-
nommen.

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Abb. 5:      Parkstraße vor und nach der Umgestaltung
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2019

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M 1.7 Aufwertung Schwanenstraße (2015/2016)
Die Schwanenstraße ist neben dem Diek die zweite wichtige, direkte südliche Zugangs-/ Zufahrts-
möglichkeit von der Goethestraße aus Richtung „Angerpark“ und Altstadt. Die Planung hatte zum
Ziel, die städtebauliche Attraktivität und die Aufenthaltsqualität in der Schwanenstraße durch eine
Umgestaltung zu steigern. Wesentliche Maßnahmen waren die Reduzierung des Fahrbahnquer-
schnitts der gesamten Schwanenstraße im Zusammenhang mit der Betonung der Gehbereiche.
Darüber hinaus galt es den prägenden Baumbestand im Bereich des Grünzugs langfristig zu
sichern, weshalb Baumbeete großzügig gefasst und Stellplätze mit Schotterrasen ausgebildet
wurden. Im weiteren Straßenverlauf erfolgte zur Auflockerung der stark versiegelten Anschluss-
bereiche Goethestraße und Fußgängerzone die Anpflanzung zusätzlicher Bäume. Im Bereich des
Grünzugs „In den Banden“ wurde zur Unterstützung des Generationen-Parks und zur Orientie-
rung über die Fahrbahn hinweg ein Querungsbereich als Mischverkehrsfläche in Pflasterbau-
weise erstellt, der die Fußwegeverbindung verbessert. Gleiches galt für die Einmündung des
Fußweges zum Angergarten bzw. zum Haus „von der Twer“. Die gesamte Gestaltung der Schwa-
nenstraße orientierte sich am Gestaltungskanon Innenstadt. Dies beinhaltete vor allem die Wahl
der Oberflächenmaterialien für Gehwege und Mischverkehrsfläche sowie den Einbau von Stra-
ßenmöblierung (Bänke, Mülleimer). Auch die Standorte der Laternen wurden auf ausreichende
Beleuchtung des öffentlichen Raums überprüft und verändert. Das Beleuchtungskonzept wurde
ergänzt durch den Einbau von Bodenstrahlern unter zwei besonders prägnanten Platanen im
Sinne eines Baumtores.

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Abb. 6:      Schwanenstraße vor und nach der Umgestaltung
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2019

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M 1.8 Umgestaltung westliches Teilstück Wilhelmstraße (2016)
Der Abschnitt der Wilhelmstraße zwischen Heumarkt und Bahnhofstraße / Düsseler Straße bün-
delt aus östlicher Richtung kommende Besucherverkehre und führt diese als Einrichtungsverkehr
ins Stadtzentrum. Ziel der Maßnahme war es, den Abschnitt der Wilhelmstraße zwischen dem
Knotenpunkt Düsseler Straße / Bahnhofstraße und der Straße Am Diek zu einer attraktiven Ge-
schäftsstraße aufzuwerten.
Die qualitätsvolle, einheitliche Oberflächengestaltung wurde durch den Einbau des Gehwegpflas-
ters, das aus der Goethestraße bekannt ist, sowie durch eine Erneuerung der Fahrbahndecke in
Asphalt geschaffen. Durch Maximierung der Gehwegbreiten und den Aufbau von Ausstattungs-
mobiliar wurde die Aufenthaltsqualität gestärkt (Flanierqualität). Außengastronomie wird somit
baulich unterstützt. Der zuvor langgezogene und gestaltungsarme Straßenraum hat eine raum-
fassende Begrünung durch Bäume erhalten. Die alte Straßenbeleuchtung wurde durch neue
Leuchtstelen (Typ Campone) ersetzt. Als weiteres Mobiliar wurden Bänke, Papierkörbe, Fahrrad-
bügel und Sitzwürfel aufgestellt. Die Parkplätze wurden durch die Ausführung in dunklem Beton-
steinpflaster optisch von der Fahrbahn und vom Gehweg getrennt. Die zuvor durchgehend auf
der südlichen Straßenseite angeordneten Diagonalparkplätze, welche eine Wirkung als Barriere
entfalteten und die Querbeziehungen zwischen beiden Straßenseiten erschwerten, wurden nun-
mehr längs der Fahrbahn auf beiden Seiten mit Abständen zwischen den Parkbuchten angeord-
net. Die Einrichtung von separaten Lieferzonen ist an zwei Standorten (Haus-Nr. 145 und Haus-
Nr. 131a) erfolgt.

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Abb. 7:      Westliches Teilstück Wilhelmstraße vor und nach der Umgestaltung
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2019

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M 1.12 Umgestaltung Fußgängerzone Wilhelmstraße (2011/2012)
Ziel der Maßnahme war es, die Fußgängerzone zu einem qualitativ hochwertigen, barrierefreien
Freiraum mit guten Orientierungsmöglichkeiten umzugestalten. In einem ersten Schritt wurde die
Fußgängerzone von überflüssiger und in die Jahre gekommener Ausstattung befreit. Sichtverbin-
dungen wurden geschaffen und eine klare Führung durch einheitliches und schlichtes Design
wurde hergestellt. Der Eingang in die Fußgängerzone im Bereich Heumarkt wird nun durch die
britischen Laternen „Belisha Beacons“ markiert, welche sich ebenfalls an der Loev (M 1.13a)
wiederfinden, sodass der fließende Verkehr auf der Wilhelmstraße bzw. der Straße Am Diek auf
die Fußgänger aufmerksam gemacht wird. Eine angenehme, einmalige Atmosphäre wurde durch
hochwertige Ausstattung und identitätsstiftende Akzente gefördert. Das aus dem Lichtkonzept
stammende „Blaue Band“ sorgt auch in den Abendstunden für ein sicheres und angenehmes
Flanieren. Durch punktuelle Nachbesserung und Beleuchtung von Imageträgern, z.B. der Bron-
zefiguren, wurden Dunkelzonen beseitigt und die Identität der Wülfrather Fußgängerzone ge-
stärkt. Der Laufkomfort wurde durch neue Oberflächenmaterialien verbessert. In Anlehnung an
die Gestaltung des Springs wurde der Laufbereich mit Betonpflaster in verschiedenen Formaten
und Grautönen belegt. Der Abschluss zu den Häusern erfolgte durch Natursteinpflaster in Klein-
format und dient somit der Einrahmung der Fußgängerzone. Die in die Jahre gekommene Möb-
lierung wurde durch zeitgemäße Alternativen (Bänke mit Rückenlehne, neue Abfallbehälter und
Pflanzkästen) ersetzt. Ebenso wurden für eine familienfreundliche Innenstadt neue "Spielpunkte"
(Gruppe aus drei Schaf-Figuren, Spielgerät „Windsurfer“) eingerichtet. Die in der Schwanen-
straße stehenden Spielgeräte „Dino“ und „Der springende Punkt“ wurden zum Eingang der Fuß-
gängerzone im Bereich Wareplatz versetzt (M 1.13a). Der Heumarkt als Ein- und Übergangsplatz
wurde „aufgeräumt“ und deutlich offener gestaltet. Die vorhandenen Wasser-/ Sprudelsteine wur-
den zu einem neuen Wasserspiel arrangiert, um den Gestaltungswert zu erhöhen. Gleichzeitig
wurde dem Heumarkt durch neue Sitzdecks und Spielgelegenheiten sowie durch eine dezente
und dennoch raumprägende Begrünung ein neues Gesicht gegeben. Neue raumverträgliche
Bäume ersetzen den alten Baumbestand.

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

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Abb. 8:      Fußgängerzone Wilhelmstraße vor und nach der Umgestaltung
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2019

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

M 1.13a Umgestaltung Eingang zu Loev Fußgängerzone (2014 / 2015)
Ziel der Neugestaltung war es, zum einen die Eingangssituation für aus westlicher Richtung kom-
mende Besucher (Kreisverkehr / Parkplatz Loev und Panoramaradweg) zu betonen und einen
adäquaten Eingang zur Fußgängerzone / Altstadt zu schaffen. Hervorgehoben wird dieser durch
die britischen Laternen „Belisha Beacons“. Zum anderen sollte durch die gestalterische Einbezie-
hung der Wareplatz besser an die Fußgängerzone angebunden werden. Es wurde das gleiche
Oberflächenmaterial aus der Fußgängerzone im südlichen Gehwegbereich bis zum Wareplatz
fortgeführt. Auf der Nordseite wurden die Fahrbahnkante und das vorhandene Betonsteinpflaster
weitestgehend erhalten. Ein Befahren der Gehwegflächen auf der Südseite wird nun durch Poller
verhindert. Der Fahrbahnquerschnitt der Straße „Zur Loev“ wurde verringert und im Einrichtungs-
verkehr geführt, wodurch sich der südliche Gehwegbereich vergrößert hat. Das Hochbeet wurde
aufgelöst. Eine Freitreppenanlage dient stattdessen zum Abfangen des Höhenunterschieds. Die
vorhandenen Straßenlaternen auf der Nordseite und die Altstadt-Laternen auf der Südseite blie-
ben erhalten. Die blauen Lichtpunkte aus der Fußgängerzone wurden gemäß dem Lichtkonzept
bis zum Eingang des Wareplatzes / Arkaden weitergeführt. Beton-Pflanzkübel sind zugunsten
von Bäumen analog des weiteren Verlaufs der Straße Zur Loev entfallen. Als weitere Ausstat-
tungsgegenstände wurden Fahrradständer sowie Abfalleimer aufgestellt. Die aus der Schwanen-
straße verbleibenden Spielgeräte "Dino" und "Der springende Punkt" wurden vor den Arkaden /
engl. Telefonzelle aufgestellt. In Ergänzung wurde eine E-Bike-Ladesäule der Öffentlichkeit zur
Verfügung gestellt. Dies ist jedoch nicht Teil der Städtebauförderung.

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Abb. 9:      Eingang Fußgängerzone Loev vor und nach der Umgestaltung
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2019

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

M 3.1 Aufwertung Anschluss Stadtpark (2014 / 2015)
Die Fußwegeanlage Schulstraße stellt eine wichtige Verbindung einerseits zwischen dem Stadt-
kern und dem Grünzug „In den Banden“ und andererseits zwischen den südlich gelegenen Wohn-
gebieten mit dem Stadtpark und der Innenstadt dar. Ziel der Planung war es, dieser Aufgangssi-
tuation zusammen mit den angrenzenden Böschungsbereichen ein neues Gesicht zu geben und
eine barrierefreie Begeh- / Befahrbarkeit herzustellen. Um die erforderliche Barrierefreiheit im
Sinne der DIN 18024-1 zu schaffen, sind Längsgefälle von bis zu 6% unter der Voraussetzung
einzuhalten, dass alle zehn Meter "Verweilplätze" eingerichtet werden. Aufgrund des starken Ge-
fälles und der vorhandenen Fixpunkte war dies nur mit einer aufwändigen Rampenanlage kon-
struktiv lösbar. Im Ergebnis gibt es daher zwei Wege: Zum einen die barrierefreie Rampenanlage
und zum anderen der kurze Weg über Treppen, die die Podeste / Verweilplätze der Rampe mit
der Treppenanlage verbinden. Für die Gestaltung wurden im Umfeld bereits vorhandene Materi-
alien aufgegriffen. Gabionenwände dienen dem Abfangen der Höhenunterschiede im Bereich der
Rampenanlage. Die Oberfläche der Rampen wurde in einem hellen Pflaster (bekannt aus der
Parkstraße) ausgeführt, um eine ansprechende und qualitätsvolle Gestaltung zu erreichen. Im
Bereich der Treppenanlage ist neben den Blockstufen ebenfalls das Pflaster vom Typ Parkstraße
wieder zum Einsatz gekommen. Die Blockstufen wurden zwecks Kontrastierung in einem dunk-
leren Farbton gewählt. Die beiden bildprägenden Bäume Trauerweide und Götterbaum sind er-
halten geblieben. Bei der Gestaltung der Freiflächen wurde der Pflegeaufwand möglichst gering-
gehalten. Trotz einiger Befürchtungen hinsichtlich der Enge der Begegnungsbereiche ist die Trep-
pen- und Rampenanlage seit Fertigstellung sehr gut angenommen worden. Insbesondere für Per-
sonen mit Gehhilfen oder mit Kinderwagen steht nun eine attraktive Verbindung zwischen Goe-
thestraße und Schulstraße zur Verfügung. Kinder und Jugendliche haben diesen Raum für sich
als Spiel- und Bewegungsfläche entdeckt. Am 15. September 2015 wurde die Anlage feierlich
eröffnet und erhielt – zu Ehren Wülfraths französischer Partnerstadt Bondues, dessen Vertreter
anwesend waren – den Namen Bonduesweg.

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Abb. 10:     Anschluss Stadtpark vor und nach der Umgestaltung
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2019

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

M 3.2 Aufwertung Spielbereiche Stadtteilplatz im Stadtpark
Der Stadtpark ist ein hochwertiger innerstädtischer Frei- und Grünraum unmittelbar an den zent-
ralen Bereich um die Goethestraße angrenzend. Neben der Nutzung durch Anwohner und Besu-
cher der Innenstadt ist der Park auch für die benachbarte Grundschule von Bedeutung. Der Park
zeichnet sich durch ein attraktives Wegenetz aus, das auch eine gute Anbindung der Innenstadt
und Wohnbereiche ermöglicht. Der wertvolle alte Baumbestand unterstreicht die Bedeutung als
wichtige Grün-Oase in der Innenstadt. Allerdings sind die bestehenden Spielplatzanlagen in die
Jahre gekommen, neben teilweise unansehnlicher Optik der Spielgeräte sind insbesondere die
möglichen Spielabläufe unattraktiv und die Spielplatzanlagen weisen insgesamt keinen großen
Spielwert auf bzw. ermöglichen den Nutzern nur ähnliche Spielabläufe. Der bestehende Kletter-
turm fördert lediglich monofunktionale Bewegungsabläufe und ist daher für Kinder und Jugendli-
che wenig motivierend.
Im Rahmen des im Herbst 2010 stattgefundenen Demographie-Workshops von Rat und Verwal-
tung wurde durch den Verwaltungsvorstand die ämterübergreifende Projektgruppe Spiel- und
Freiflächenplanung berufen. Diese erhielt den Projektauftrag ein integratives Spiel- und Freiflä-
chenkonzept mit dem Ziel zu entwickeln, das Wohnumfeld für alle Generationen und im Beson-
deren für junge Familien attraktiver zu gestalten. Seit März 2013 liegt das Konzept vor, sodass
es in den Ausschüssen 2013 politisch beraten und mit der Beschlussfassung im Rat am
25.06.2013 verabschiedet werden konnte.
Der Stadtpark wird darin als "Stadtteilplatz" mit Teilsanierungsbedarf definiert und mit Handlungs-
priorität Stufe 2 versehen. Ziel ist die Aufwertung als Stadtteilplatz mit Basketballplatz und The-
menschwerpunkt Natur und Klettern. Dabei sind der Kleinkindspielplatz und Basketballplatz zu
erhalten und der Bereich unter dem Aspekt „Klettern und Natur“ auszubauen. Im Gesamtangebot
der Spielflächen stellen Stadtteilplätze eine übergeordnete Versorgung dar.
Im Zuge der Fortführung der Planung wurden die oben definierten Planungsziele konkretisiert.
Ziel ist, im südlichen, höher gelegenen Teil des Stadtparks begleitend an den bestehenden We-
gen Parcours- und sonstige statischen Spielgeräte (z.B. zum Hangeln oder Balancieren) zu er-
richten. Dabei soll eine Kombination verschiedener Bewegungsabläufe ermöglicht werden. Ziel-
gruppe sind Jugendliche und Erwachsene.
Im nördlichen, tiefergelegenen Teil des Stadtparks soll das bestehende Spielangebot für Kinder
erneuert bzw. ergänzt werden. Zielgruppe sind vorrangig kleine und Grundschulkinder.
Die Maßnahme ist bislang noch nicht umgesetzt worden. Die Umsetzung ist jedoch für das Jahr
2021 geplant. Daher wird als zuwendungsfähige Abrechnungssumme die Höhe der beantragten
Fördersumme angenommen. Darüberhinausgehende Ausgaben werden im Falle höherer Kosten
zu 100% durch die Stadt getragen.

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

M 3.3 / M 3.4 Aufwertung Angerpark / Spielplatz (2015)
Um das Potenzial des Grünzugs in Wert zu setzen, wurden die Verbindungen der Grünraumab-
schnitte des „Angerparks“ untereinander optimiert. Hierzu gehörte eine Milderung der Grünzug-
zäsur im Bereich Schwanenstraße, eine attraktive Wegeführung, mehr Aufenthaltsqualität sowie
die Neugestaltung der Spielbereiche. Durch eine lebendige Grünraum- und Geländegestaltung
wurden spannungsreiche Spiel- und Freizeitangebote innerhalb eines attraktiven Erlebnisraumes
hergestellt. Die Spielbereiche In den Banden wurden im Spiel- und Freiflächenkonzept der Stadt
Wülfrath (2013) als "Stadtteilplatz" mit Sanierungsbedarf definiert und mit vorrangiger Handlungs-
priorität versehen. Dementsprechend übernehmen die Banden seit der Umgestaltung eine zent-
rale Funktion im Spiel- und Freizeitflächengefüge der Stadt. Der Platz bietet Spiel-, Bewegungs-
und Aufenthaltsmöglichkeiten für alle Altersgruppen und ist auf Erlebnis- und Betätigungsdrang
sowie auf altersspezifische Kommunikationsbedürfnisse ausgerichtet.
Zu verschiedenen Zeitpunkten während der Erarbeitung des Gestaltungsplanes für den neuen
Stadtteilplatz wurde die Öffentlichkeit nach ihren Wünschen und Anregungen befragt. Dieses An-
gebot wurde sehr gut angenommen und hat dazu geführt, dass die erste Entwurfsplanung grund-
sätzlich überarbeitet wurde. Im Ergebnis bietet der „Generationen-Park In den Banden“:

Bereich 1: Spielplatz an der Schwanenstraße für kleinere Kinder
 ▪ Errichtung Wasserspielplatz mit Wasserspirale, Bachlauf aus Natursteinfindlingen und einer
   Sand-Matsch-Anlage, wobei der Angerbach unberührt blieb.
 ▪ Umgestaltung vorhandener Feuerwehrzufahrt als Bewegungs- und Fahrfläche für Kinder
 ▪ Neumodellierung des Geländes (Errichtung Hangrutsche und verschiedene Aufstiegshilfen
   wie Knüppelstufen, Balancierpalisaden, Kletterschräge mit Klettertau und Klettergriffen)
 ▪ Errichtung eines Spielgeländes mit Sandspielbereich für U3-Kinder mit Kleinkinderspielturm,
   barrierefrei zugänglichem Baumhaus mit Balanciertau, erhöhtem Baumhaus mit Kletter-
   stange sowie Schaukelgarten mit Wipptier und Kleinkindschaukel

Bereich 2: Freifläche jenseits des Angerbaches mit verbesserter Aufenthaltsqualität
 ▪ Neuanlage eines zweiten Weges mit barrierefreier Brücke über den Bach
 ▪ Errichten eines für Rollstuhlfahrer geeigneten Hochbeets
 ▪ Einrichtung eines ruhigen Sitzbereichs mit seniorengerechten Sitzbänken

Bereich 3: Zentrale Parkfläche mit Spiel-/Bewegungs-/Aufenthaltselementen f. alle Generationen
 ▪ Errichten zahlreicher Treffpunkte mit Sitzgelegenheiten
 ▪ Errichten eines Bouleplatz mit Picknick-Tischen
 ▪ Erhalt und Versatz von Tischtennisplatte und auf dem Spielplatz an der Mettmanner Straße
   vorhandenen Spielgeräte
 ▪ Errichten eines für Rollstuhlfahrer geeigneten Hochbeets

Bereich 4: Treffpunkt für größere Kinder / Jugendliche an der Mettmanner Straße / Mühlenstraße
 ▪ Errichtung einer großen Kletteranlage mit unterschiedlichen Höhen und Materialien
 ▪ Zurückschneiden des Bewuchses am Bolzplatz (Entstehung offener Übergang)
 ▪ Errichten eines jugendfreundlichen Unterstands (nutzbar für alle Nutzergruppen)
Als Teil der Baumaßnahme wurde auch das Lichtkonzept weiter fortgeführt. Bestandteile im
neuen Generationen-Park sind das "Grüne Band" (besteht aus einem grün leuchtenden Ring, der
an die Wegebeleuchtung gekoppelt ist), drei farblich unterschiedliche Bodenstrahler (setzen den
alten Baumbestand entlang des Weges in Szene) und der Angerbach (sowohl unterhalb der

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

neuen Fußgängerbrücke, als auch am Durchlass unter der Schwanenstraße wird er durch ein
blaues Licht betont und ergänzt das "Blaue Band" der Fußgängerzone).
Im Rahmen eines Unterstützertages im Januar 2015 wurde unter dem Motto „Generationen-Park
In den Banden – In Wülfrath SPIELEN ALLE MIT“ der Startschuss für die Suche nach Spenden-
gebern und Sponsoren gegeben. Im Ergebnis konnten folgende Ausstattungselemente beschafft
werden: Outdoor-Fitnessgeräte (Trimmrad, Double Walker, Twister&Stepper, Double Crosstrai-
ner, Double Armtrainer), zwei Hängematten, ein Bodentrampolin, eine Mini-Vogelnest-Schaukel,
eine Wippe und zwei Doppelliegen.
In Zusammenarbeit mit RWE hat zudem eine ökologische Aufwertung des Grünzugs stattgefun-
den. In einem ersten Schritt wurde im November 2015 die Uferbepflanzung gemeinsam mit dem
Bergisch-Rheinischen Wasserverband mit standortgerechten Pflanzen zum Schutz des Baches
verdichtet. Als zweiter Schritt wurden im März 2016 unter fachlicher Beratung durch den Tier- und
Naturschutzverein Wülfrath 15 Nistkästen für Fledermäuse und Vögel in die Bäume gehängt so-
wie ein Insektenhotel für Nützlinge (z.B. solitärlebende Bienen, Florfliegen, Ohrenkneifer, Mari-
enkäfer, Schmetterlinge) gebaut und aufgestellt.

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Abb. 11:     Angerpark und Spielplatz vor und nach der Umgestaltung
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2019

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

M 5.1 Lichtinszenierung Kirchplatz
Da die Wülfrather Innenstadt bei Dunkelheit wenig frequentiert wurde, sollte mit einer einfühlsa-
men Illumination und einer neuen „Landkarte“ bei Dunkelheit die Anziehungskraft für Kunden und
Besucher gesteigert werden. Die – auch wegen der bergischen Schieferfassaden – als dunkel
empfundene Altstadt sollte durch geeignetes und energiesparendes Licht auch bei Dunkelheit zu
einem „Bummeleinkauf“ einladen. Die Basis für die Umsetzung der Maßnahme bildet das in 2011
erstellte Lichtrahmenkonzept für die Innenstadt.
Im ersten Bauabschnitt des Lichtkonzepts wurden entscheidende Lichtelemente in der Fußgän-
gerzone eingebaut. Dies umfasst Bodeneinbaustrahler zur Verbesserung der Orientierung
(„blaues Band“) und zur Hervorhebung prägender städtischer Einbauten/Skulpturen. Mit dieser
neuen atmosphärischen, dezenten Illumination wurde die Attraktivität der Innenstadt für Kunden
und Besucher gesteigert. Die Lichtelemente helfen dabei, die Fußgängerzone in den Dunkelstun-
den zu einem angstfrei erlebbaren Raum zu machen und die Orientierung in der Innenstadt zu
erhöhen. Insofern wird die Funktionsbeleuchtung sinnvoll ergänzt.
Der zweite Bauabschnitt der Lichtplanung diente zur Inszenierung des historischen Kirchplatzes
durch Herausarbeitung des Kirchenbaukörpers sowie der diesen ringförmig umschließenden his-
torischen Gebäude mit ihrem noch weitgehend intakten typischen Fassadenbild. Umsäumt von
historischen Wohn- und Geschäftshäusern befindet sich die Evangelische Kirche im Zentrum des
Kirchplatzes, welcher ausschließlich fußläufig über schmale Durchgänge erreichbar ist. Bei Dun-
kelheit wurde zuvor der Kirchplatz als sehenswerter Ort nicht wahrgenommen. Das Konzept be-
steht aus Elementen zur funktionalen Beleuchtung und aus Elementen der Akzentbeleuchtung.
Der ringförmige Weg um den Kirchenbaukörper soll mit Mastleuchten und Wandauslegern be-
leuchtet, die außen liegende Hackestraße um weitere Leuchten ergänzt werden. Im ersten Schritt
wurde die Akzentbeleuchtung aus 11 Bodeneinbaustrahlern vor der nördlichen Kirchenfassade
und aus zwei Lichtstelen, die den Kirchturm anstrahlen und gleichzeitig die Straßenbeleuchtung
ergänzen, hergerichtet. Hierdurch wird dem Besucher von der Fußgängerzone aus vermittelt,
dass es hinter den schmalen Durchgängen zum historischen Kirchplatz geht.

Abb. 12:     Lichtkonzept Kirchplatz
Quelle:      Planungsgruppe MWM 2019

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

1.2          Begleitende Maßnahmen zur Aktivierung Privater
M 5.2 Fassadenprogramm
Die Richtlinie für das Fassadenprogramm wurde im März 2013 vom Rat der Stadt Wülfrath be-
schlossen. Ziel des Fassadenprogramms ist es, eine gestalterisch hochwertige Verbesserung der
Gebäudefassaden im Sanierungsgebiet mit einer Förderung an Private zu unterstützen. Durch
dieses Unterstützungsprogramm wird für Einzelgebäude, die von wesentlicher Bedeutung für den
Gesamteindruck sind, ein Anstoß zur gestalterischen Verbesserung gegeben. Insgesamt wurden
21 private Vorhaben durch diese Maßnahme bezuschusst. Davon befinden sich sieben Objekte
in der Wilhelmstraße (Nr. 100, 103, 155, 159, 161, 162, 175), vier in der Heumarktstraße
(Nr. 1, 3, 5, 7), je zwei in der Goethestraße (Nr. 9, 48), in der Wiedenhofer Straße (Nr. 5, 7), am
Pütt (Nr. 4, 6) und am Kirchplatz (Nr. 16, 17) sowie jeweils ein Objekt in der Hackestraße (Nr. 2)
und in der Schwanenstraße (Nr. 26).

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Abb. 13:      Vorher/Nachher-Beispiele Fassadenprogramm (M 5.2)
Quelle:       Planungsgruppe MWM 2019

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M 7.1-7.4 Geschäftsflächenmanagement / Citymanagement (2012 – 2018)

Teilbereich Geschäftsflächenmanagement:
Ein wesentlicher Baustein der Reaktivierung der Innenstadt war der Aufbau einer Geschäftsflä-
chendatenbank kombiniert mit einer Leerstanddatenbank. Zur Gegensteuerung weiterer Ge-
schäftsaufgaben wurde ein Ampelsystem in den Datenbanken integriert, um ein Abwandern wei-
terer Einzelhändler zu vermeiden. Ziel war es, einerseits die im Hauptgeschäftsbereich vorhan-
denen Leerstände neuen tragfähigen Nutzungen zuzuführen, andererseits Leerständen vorzu-
beugen. Anfang des Jahres 2013 hat das Citymanagement die zusätzliche Aufgabe des Ge-
schäftsflächenmanagements in der Innenstadt Wülfrath übernommen. In diesem Zusammenhang
wurde das Beratungsangebot durch die Einführung eines Arbeitskreises der ortsansässigen Mak-
ler und Eigentümer gemeinsam mit der Stadtverwaltung zu Fragestellungen rund um die Ver-
marktung der innerstädtischen Gewerbeflächen und die Entwicklung eines gemeinsamen Stand-
ortverständnisses erweitert. Gemeinsam mit der städtischen Wirtschaftsförderung hat das Ci-
tymanagement die Akquisebemühungen weiter intensiviert und u.a. bundesweit aktive Einzelhan-
delsfilialisten angeschrieben, um auf den Einzelhandelsstandort Wülfrath aufmerksam zu machen
und für die Ansiedlung einer Filiale zu werben. Ferner wurde zu Beginn des Jahres 2013 eine
umfangreiche Passantenbefragung durchgeführt mit dem Ziel das Innenstadtprofil weiter schär-
fen zu können und ein besseres Verständnis für die Ansprüche/Bedarfe der unterschiedlichsten
Zielgruppen zu erlangen. In 2015 wurde die Akquise auf Gastronomiebetriebe der Region aus-
geweitet, um kleinere Geschäftseinheiten mit Nutzungen zu belegen, welche als Ergänzung zum
Einzelhandel wünschenswert sind. Auch in den weiteren Jahren wurden zahlreiche Beratungen
von Immobilieneigentümern und Nachnutzungs-Akquisen (u.a. Feinkost, Kindermode) durchge-
führt. Darüber hinaus wurde seitens des Geschäftsflächenmanagement eine Masterarbeit zur
Analyse der Flächenentwicklung in Wülfrath begleitet.

Teilbereich Citymanagement:
In 2012 wurde das Büro Stadt + Handel mit der Durchführung des Citymanagements erstmalig
beauftragt. Die Kosten teilen sich auf nach Personalkosten, Ausstattung, Miete und Nebenkosten
des Vor-Ort-Büros (zunächst in der Heumarktstraße 12, ab 2014 in der Wilhelmstraße 96 im
Schwarz-Weiß-Haus). Von 2012 bis 2018 wurde das Citymanagement jährlich fortgeführt und
konnte sich in den örtlichen Strukturen – bestehend aus Politik, Bürgerschaft, Einzelhandel und
anderen Innenstadtakteuren – etablieren sowie das Beratungsangebot kontinuierlich ausbauen.
Es wurde intensiv als zentrale Anlaufstelle für Bürger, Dienstleister, Einzelhändler und Gewerbe-
treibende genutzt. Neben der Unterstützung von Immobilieneigentümern bei der Umwandlung
von Geschäftsleerständen oder die Initiierung eines Projektes zur aktiven Zwischennutzung von
leerstehenden Ladenlokalen war das Team des Citymanagements auch bemüht, den vorhande-
nen Netzwerken neue Impulse zu geben und den Zusammenhalt der Innenstadtakteure weiter zu
stärken. An dieser Stelle sind zudem die Einführung eines regelmäßig erscheinenden Newslet-
ters, die Veröffentlichung von Pressemitteilungen, die Teilnahme und Unterstützung bei zahlrei-
chen Festivitäten, sowie die Anstrengungen zur Gewinnung von Partnern für weitere identifikati-
onsfördernde Maßnahmen zu nennen.

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

M 7.5 Verfügungsfonds
Das Instrument des Verfügungsfonds zielt darauf, privates Engagement und private Finanzres-
sourcen für die Erhaltung und Entwicklung zentraler Stadtbereiche zu aktivieren und somit in
Wülfrath den innerstädtischen Hauptgeschäftsbereich zu stärken. Der Verfügungsfonds ist ein
Angebot an Private, für eigene Projekte finanzielle Unterstützung flexibel und lokal angepasst zu
beantragen und kleinteilige, nicht kommerzielle Projekte und Maßnahmen umzusetzen.
Die Richtlinien des Verfügungsfonds der Stadt Wülfrath wurden in 2013 von der Lenkungsgruppe
aufgestellt und vom Rat beschlossen. Im Tätigkeitsfeld „Verfügungsfonds“ hatte das Citymanage-
ment im September 2012 damit begonnen, eine Lenkungsgruppe einzurichten, damit diese über
Projektanträge und den Mitteleinsatz beraten kann. Folgende Projekte wurden im Rahmen des
Verfügungsfonds umgesetzt:
Projekte des Verfügungsfonds 2013
 ▪ Herstellung und Anbringung historischer Straßennamenschilder für den Kirchplatz
 ▪ Ergänzung der Weihnachtsbeleuchtung im Bereich Wilhelmstraße West, Im Spring, Goe-
   thestraße Ost
 ▪ Durchführung einer Veranstaltung zur Verbesserung des werblichen Auftritts der Einzelhänd-
   ler durch eine Werbegestalterin (z.B. bei der Schaufenstergestaltung)

Projekte des Verfügungsfonds 2014:
 ▪ Professionalisierung der Weihnachtsbeleuchtung (zentrale Steuerung)
 ▪ Anschaffung von Platten für den Herzog-Wilhelm-Markt zur Verbesserung der Sicherheit auf
   dem Markt
 ▪ Zusätzliche Bank am Krappsteich

Projekte des Verfügungsfonds 2015 (Realisierung in 2016 und 2017):
 ▪ Reparatur der alten Weihnachtsbeleuchtung mit Ersatz durch LED-Technik
 ▪ Ersatzbeschaffung der Lichterkette für den Weihnachtsbaum am Kreisverkehr Zur Loev
 ▪ Abfallbehälter am Krappsteich in Ergänzung zur Bank (siehe Projekt in 2014)
 ▪ Aufbewahrungsboxen für die Weihnachtsbeleuchtung
 ▪ Erweiterung der Weihnachtsbeleuchtung für den Bereich Fußgängerzone zwischen Wilhelm-
   straße 131a und Schwanenstraße
 ▪ Mülleimer am Bonduesweg

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

1.3          Begleitende Maßnahmen ohne Städtebauförderung
M 4.1 Neuordnungsbereich „Altes Rathaus, Stadthalle“ (Anger-Markt)
Eingebettet in die laufenden und zukünftigen Neugestaltungen der historischen Innenstadt und
Fußgängerzone war das Projekt zur Neuordnung des ehemaligen Rathausareals. Seit dem Um-
zug der Stadtverwaltung aus dem modernisierungsbedürftigen Rathaus im Jahr 2006 stand das
Gebäude leer. Die Stadthalle war lange Zeit Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse in
Wülfrath. Da ein Weiterbetrieb für die Stadt aufgrund der Haushaltssituation sich finanziell prob-
lematisch darstellte, waren beide Gebäude abgängig und sollten durch einen Neubau ersetzt
werden. Die Stadt Wülfrath verfolgte das Ziel an diesem Ort einen neuen, qualitätsvollen „Publi-
kumsmagneten“ in der Wülfrather Innenstadt zu entwickeln. Eine wichtige Ankernutzung sollte
der Einzelhandel mit marktgängigen, nicht in der kleinteiligen Altstadt vorhandenen Flächengrö-
ßen darstellen. Durch die Schaffung eines modernen, den heutigen und lokalen Erfordernissen
entsprechenden Flächenangebots an diesem Standort wurde eine Initialwirkung für den gesam-
ten Einzelhandel des zentralen Versorgungsbereiches erzeugt, die zu einer stärkeren Positionie-
rung des Einzelhandels in Wülfrath führt.
Das Plangebiet liegt südöstlich der Wülfrather Fußgängerzone im Zentrum der Stadt und bildet
die Schnittstelle zwischen Altstadt, den Haupteinkaufsbereichen, dem Sport- und Schwimmzent-
rum der Stadt, der Haupt- und einer Grundschule sowie dem Stadtpark. Aufgrund der strategi-
schen Lage und der besonderen Lagegunst des ehemaligen Rathausareals besitzt die Fläche ein
besonderes Potential für die Aufwertung und Attraktivierung der Innenstadt.
Es wurde ein Einkaufszentrum als Riegel entlang der Goethestraße errichtet. Die Straßenfront-
seite wurde attraktiv gestaltet, der Straßenraum wird durch die neue Bebauung gefasst und trägt
somit zur Aufwertung der Innenstadt insgesamt bei. Der rückwärtige Bereich wird für oberirdische
Stellplätze genutzt. Das Gebäude bietet Platz für einen Vollsortimenter, einen Discounter sowie
ergänzende Einheiten für den Einzelhandel wie z.B. ein Bäcker/Café im Erdgeschoss und dem
1. Obergeschoss. Die Stellplatzanlagen und die Anlieferung sind über die Parkstraße erreichbar.
Die Ecksituationen der Bereiche Goethestraße mit Schul- und Parkstraße werden durch großzü-
gige Glasfronten aufgelockert. Die Höhe des Gebäudes orientiert sich an der Umgebungsbebau-
ung. Ebenso fügt sich das Gebäude durch die Farbgestaltung (weiß / grau / eisenoxidrot) in das
Umfeld ein.
Die bestehende Verbindung zwischen Stadtpark und Krappsteich über die Schulstraße bleibt
auch zukünftig erhalten. Der Freibereich des Jugendhauses wurde in 2014 neugestaltet. Im Zuge
der Umgestaltung der Goethestaße wurde auch der Halte- und Wartebereich des Bushaltepunk-
tes verändert.
Der Stadtrat hat im Jahr 2009 den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst. Das
Beteiligungsverfahren der Nachbarkommunen, Behörden, Träger öffentlicher Belange sowie der
Öffentlichkeit lief bis Mitte 2011. Unter Federführung der Wohnungsbaugesellschaft mbH (GWG)
konnte die Focus Real Estate AG als Investor für das Einkaufszentrum gewonnen werden. An-
fang Dezember 2011 konnte dann in der Ratssitzung der Satzungsbeschluss für den Bebauungs-
plan gefasst werden und auch die Unterschrift über Kaufvertrag und Städtebaulichen Vertrag mit
dem Investor erfolgte. Als Mieter standen u.a. bereits EDEKA, ALDI, Rossmann, Takko und die
Bäckerei Evertzberg fest.
An dem von der Stadt Wülfrath initiierten Namensfindungswettbewerb beteiligten sich insgesamt
125 Personen, darunter 110 Wülfrather. Gewünscht war ein Name mit lokalem Bezug und so sind
kreative Vorschläge gemacht worden. Die häufigsten Nennungen gab es rund um die Themen

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Bilanz der Umsetzung des InHK 1.0

"Anger", "Goethe", "Wülfrather ..." und "Kalkstadt". Die Jury, bestehend aus Vertretern der Stadt
und des Investors, hat sich im März 2011 zugunsten des Namens "Anger-Markt" entschieden.
Im März 2012 wurde mit den Abrissarbeiten begonnen. Anschließend konnte im Sommer 2012
der Neubau gestartet werden. Aufgrund des harten Winters verzögerten sich die Bauarbeiten ein
wenig, sodass die Eröffnung im September 2013 stattfand.

Abb. 14:     Perspektive Goethestraße
Quelle:      FOCUS GmbH & Co. Wülfrath KG

Abb. 15:     Abriss ehemaliges Rathaus (links) und Neubau Anger-Markt (rechts)
Quelle:      Stadt Wülfrath,

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