Kommunaler Integrationsplan (KIP) der Stadt Heidelberg - Mit allen für alle Kurzfassung deutsch

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Kommunaler Integrationsplan (KIP) der Stadt Heidelberg - Mit allen für alle Kurzfassung deutsch
Kommunaler Integrationsplan (KIP) der Stadt Heidelberg

                   Mit allen für alle
                     Kurzfassung deutsch
Vorwort

                                            Unsere Zielsetzung                                 „Die Welt in einer Stadt“
                                            „Mit allen für alle”
                                                                                                Der in Heidelberg wirkende
                                           Als erste Kommune                                    Philosoph Karl Jaspers
                                           Deutschlands hat Heidel­                             prägte die Formulierung
                                           berg eine repräsentative                             von „Heidelberg als gei­
                                           Umfrage zur Lebenssitua­                             stiger Lebensform“ und
                                           tion von Heidelberger                                wählte das Bild der „Welt
                                           Migrantinnen und Mig­                                in einer Stadt” für Heidel­
                                           ranten durchgeführt. Wir                             berg. Er wollte uns damit
                       wollten mehr Informationen über Lebenslagen,       klarmachen, dass das Bild einer Stadt nicht nur
                       Sichtweisen und Einstellungen von einer Per­       von ihrer Architektur und ihren Denkmälern, son­
                       sonengruppe erfahren, die über ein Viertel un­     dern besonders durch ihre Menschen geprägt
                       serer städtischen Wohnbevölkerung ausmacht.        wird. Für uns bedeutet das, dass wir die Wir­
                                                                          kung der laufenden Maßnahmen im Bereich der
                       Die Erkenntnisse aus der vorliegenden Studie       Integrationsarbeit überprüfen und hinterfragen.
                       machen uns stolz, da die meisten Befragten
                       keine gravierenden Integrationsprobleme emp­       Wir wollen mit dem Kommunalen Integrations­
                       finden. Zudem gewähren sie uns einen viel­         plan Heidelberg verdeutlichen, dass die Heidel­
                       schichtigen Einblick in die Lebenssituation von    bergerinnen und Heidelberger mit und ohne
                       Migrantinnen und Migranten in unserer Stadt.       Migrationsgeschichte gemeinsame Interessen
                       Wir haben die Ergebnisse gezielt ausgewertet       haben. Einheimische und Zugewanderte stehen
                       und konzentrieren unsere Ressourcen auf die        nicht in einem Interessengegensatz zueinander.
                       Bereiche, in denen besonderer Handlungsbedarf      Vielmehr besitzen sie ein gemeinsames Interesse
                       besteht.                                           an der erfolgreichen Eingliederung der Men­
                                                                          schen mit Zuwanderungsgeschichte und an ihrer
                       Wir wollen die vielfältigen Begabungen und         vollen Teilhabe an Bildungs-, Erwerbs- und Auf­
                       Potenziale der Migrantinnen und Migranten          stiegschancen. Dies erfordert die Mitwirkung
                       noch besser für das Gemeinwesen erschließen        aller, der Einheimischen wie der Zugewanderten,
                       und ihnen die Voraussetzungen dafür bieten,        im Alltag in den Stadtteilen und Vereinen, an
                       engagierte Angehörige der multiethnischen          Schulen und am Arbeitsplatz.
                       deutschen Gesellschaft zu sein und sich aktiv in
                       diese einzubringen – ohne dabei ihre kulturellen   Dabei belassen wir es nicht bei vagen Willens­
                       Wurzeln zu vergessen.                              bekundungen, sondern wir haben uns auf Ziele
                                                                          und Maßnahmen verständigt und an einigen
                                                                          Stellen Schwerpunkte gesetzt. Entscheidend ist,
                                                                          dass wir unsere Anstrengungen insbesondere
                                                                          auf den Teil der Zuwanderinnen und Zuwande­
                       Dr. Eckart Würzner                                 rer konzentrieren, der erhebliche Integrations­
                       Oberbürgermeister                                  defizite aufweist. Unser Ziel ist es, dafür zu sor­
                                                                          gen, gezielt die Beseitigung dieser Defizite
                                                                          anzustreben. Dazu müssen wir Integrations­
                                                                          hemmnissen wie mangelnden deutschen Sprach­
                                                                          kenntnissen, Abbruch von schulischer und beru­
                                                                          flicher Ausbildung und Arbeitslosigkeit aktiv ent­
                                                                          gegentreten.

2   Stadt Heidelberg
Vorwort

Wir werden die Entwicklungen regelmäßig und                              „Wenn du deine
strukturiert beobachten und die Fortschritte                             Tür öffnest,
überprüfen. Ich danke ganz besonders all jenen                           bekommst du ein
Menschen, die den Prozess zur Erstellung dieses                          großes Haus“
Planes kritisch begleitet, aktiv mitgestaltet und
somit zum Gelingen beigetragen haben.                                    Wenn Du deine Tür öffnest,
                                                                         bekommst Du ein großes
                                                                         Haus“, sagt ein afrikanis­
                                                                         ches Sprichwort.
                                                                         Heidelberg ist in vielfacher
Wolfgang Erichson                                   Weise im übertragenen Sinn ein großes Haus.
Bürgermeister für Integration,                      Diese Größe hat die Stadt auch dem Umstand
Chancengleichheit und Bürgerdienste                 zu verdanken, dass sie schon seit Jahrhunderten
                                                    ihre Tür gegenüber Fremden geöffnet hat –
                                                    nicht nur den Touristen, sondern auch denjeni­
                                                    gen, die einen dauerhaften Beitrag leisten. Der
                                                    heutige Ruhm, die wissenschaftliche Exzellenz,
                                                    der Wohlstand wären ohne Migration undenkbar.

                                                    Mit dem Kommunalen Integrationsplan ist der
                                                    ehrgeizige Versuch auf den Weg gebracht wor­
                                                    den, durch ein kohärentes Steuerungsinstru­
                                                    ment eine Integrationspolitik aus einem Guss zu
                                                    ermöglichen. Durch messbare Ziele und Transpa­
                                                    renz kann es gelingen, Rückschritt durch Selbst­
                                                    zufriedenheit zu vermeiden.

                                                    Um die Menschen – auch mit den segensreichen
                                                    Maßnahmen der Stadt – zu erreichen, ist der
                                                    AMR eine zentrale Schnittstelle. Darüber hinaus
                                                    sind aber weitere Strukturen notwendig, wie et­
                                                    wa die Migrantenselbstorganisationen zu stär­
                                                    ken oder eine zentrale Begegnungs- und Bera­
                                                    tungsstelle Interkulturelles Zentrum zu schaffen.

                                                    Der Ausländerrat/Migrationsrat begrüßt den
                                                    Kommunalen Integrationsplan und wird seine
                                                    Umsetzung im Sinne der hier lebenden
                                                    Menschen mit Migrationshintergrund kritisch
                                                    und konstruktiv begleiten.

                                                    Michael Mwa Allimadi
                                                    Vorsitzender Ausländerrat/Migrationsrat

                                                                                     Stadt Heidelberg   3
1       Potenzial und Strategie der Stadt Heidelberg

                       Für Heidelberg als weltoffene und
                       multikulturelle Stadt der Wissenschaft –
                       zwei Drittel der Heidelberger Migrantinnen
                       und Migranten verfügen über Hoch- und
                       Fachhochschulreife – ergeben sich zwei
                       Sichtweisen: der potenzialorientierte
                       Ansatz und die Defizitperspektive.

                       Die Stadt Heidelberg verfolgt die Strategie,
                       bewährte Ansätze auch zukünftig in nach­
                       haltige Strukturen zu überführen.
                       Dabei orientiert sie sich an folgenden Leit­
                       gedanken:
                       •  Wir fördern die Teilhabe aller Bürgerinnen
                          und Bürger.
                       •  Wir verhindern Ausgrenzung.
                       •  Wir sprechen benachteiligte Zielgruppen an.
                       •  Wir wählen interkulturell sensible Zugänge.
                       •  Wir leben Toleranz bereits heute.
                       •  Heidelberg ist Heimat für alle.
                       •  Wir stärken die Teilhabe am kommunalen
                          Leben.
                       •  Wir beobachten Veränderungen und messen
                          unsere Erfolge.
                       •  Wir unterstützen Menschen, die bei uns Asyl
                          suchen.

              2        Der bisherige Prozess

                       Integration ist als Leitziel im Stadtentwick­
                       lungsplan Heidelberg 2015 (STEP 2015) ver­
                       ankert, der seit 1997 die Leitlinien und
                       Ziele der Stadt Heidelberg für verantwor­
                       tungsvolle Kommunalpolitik vorgibt.

                       Die wesentlichen Prozessschritte der Stadt
                       Heidelberg bei der Erstellung des aktuellen
                       Kommunalen Integrationsplans waren:
                       •  Bestandsaufnahme der laufenden Projekte
                          und Aktivitäten, die in Heidelberg speziell für
                          Menschen mit Migrationshintergrund ange­
                          boten werden.
                       •  Entwicklung von Handlungsempfehlungen in
                          ausgewählten Handlungsfeldern durch
                          engagierte Gruppen.
                       •  Umfrage zur Lebenssituation von Menschen
                          mit Migrationshintergrund in Heidelberg.

4   Stadt Heidelberg
3   Zur Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten

    Um mehr über die Menschen zu erfahren,               Haushaltsnettoeinkommen, aber auch einen
    die aus anderen Kulturkreisen kommen,                höheren Anteil an Besserverdienenden. Das
    hat die Stadt Heidelberg eine repräsenta­            Einkommensspektrum ist also breiter.
    tive Umfrage durch das Institut Sinus                Zwei Drittel der Heidelberger Migrantinnen und
    Sociovision durchführen lassen.                      Migranten verfügen über die Hoch- und Fach­
                                                         hochschulreife oder vergleichbare Abschlüsse.
    Grundgesamtheit dieser Untersuchung waren            Die Bereitschaft zur Leistung und der Wille zum
    alle Personen mit Migrationshintergrund und          gesellschaftlichen Aufstieg sind in der Migran­
    Wohnsitz in Heidelberg ab 18 Jahren.                 tencommunity stark ausgeprägt.

    Zentrale Ergebnisse dieser Studie sind:              Deutlich wird, dass der Bereich traditionsverwur­
    •  Der Anteil an Migrantinnen und Migran­            zelter und prekärer Milieus, dem im bundeswei­
      ten aus wirtschaftlich hochentwickelten            ten Vergleich 47 Prozent der Migrantinnen und
      Ländern ist im Vergleich zum Bundesdurch­          Migranten angehören, in Heidelberg mit 17 Pro­
      schnitt in Heidelberg überdurchschnittlich         zent deutlich kleiner ist. Die wirtschaftlich und
      hoch.                                              sozial gehobenen Milieus hingegen sind sehr
    •  Heidelbergs Migrantinnen und Migran­              viel stärker vertreten als im Bundesdurchschnitt.
      ten sind signifikant jünger. 61 Prozent vonih­     Insbesondere das intellektuell-kosmopolitische
      nen sind zwischen 30 und 60 Jahre alt.             Milieu ist mit 48 Prozent unter den Heidelberger
      Unter ihnen gibt es mehr Berufstätige und          Migrantinnen und Migranten absolut dominant.
      weniger Personen im Ruhestand als in der
      Vergleichsgruppe der Heidelberger Gesamt­          Die Ergebnisse der Studie können über den
      bevölkerung.                                       Internetauftritt der Stadt Heidelberg eingesehen
    •  Im Vergleich mit der städtischen Bevölkerung      werden:
      insgesamt gibt es bei den Migrantinnen und         http://www.heidelberg.de/servlet/PB/menu/1196309/index.html
      Migranten einen höheren Anteil niedrigerer

4   Ziel der Stadt Heidelberg: Eine gelungene Integration

    Integration setzt sowohl die Aufnahme­               pflichtungen einzulösen, die Heidelberg bereits
    bereitschaft der Mehrheitsgesellschaft vo­           2007 mit der Unterzeichnung der EU Charta für
    raus als auch den Integrationswillen der             die Gleichstellung von Frauen und Männern auf
    Migrantinnen und Migranten. Sie ist ein              lokaler Ebene selbstverpflichtend einging.
    beidseitiger Prozess. Nur durch die Achtung
    der Werte des Grundgesetzes als gemein­
    sames Fundament kann die Chancengleich­
    heit aller Mitglieder in unserer Gesellschaft
    hergestellt werden.

    Da sich, wie in der Sinus Studie verdeutlicht, die
    Zusammensetzung der verschiedenen Migran­
    tengruppen in Heidelberg immer komplexer
    gestaltet, wird die zielgruppenorientierte Arbeit
    ein entscheidender Erfolgsfaktor effektiver Inte­
    grationsarbeit sein. Der Kommunale Integra­
    tionsplan bietet eine neue Chance, die Ver-

                                                                                                  Stadt Heidelberg   5
5        Handlungsfelder der Stadt Heidelberg im Bereich der Integration

                       Entsprechend dem Charakter von Integra­
                       tionspolitik als Querschnittsaufgabe ver­         Ziele:
                       teilen sich die Integrationsmaßnahmen bre­
                       it auf verschiedene Fachressorts der Stadt        Gestaltung von „Integration durch Bildung“
                       Heidelberg. Es wurden sechs für Integra­          als einen beidseitigen Prozess von Mehr­
                       tion relevante Handlungsfelder ausge­             heitsgesellschaft und Migrantinnen und
                       wählt.                                            Migranten, indem beide Seiten in das Bil­
                                                                         dungs- und Förderangebot mit einbezogen
                       5.1. Bildung und Sprachförderung                  werden. (geplante Umsetzung 2011)

                       DATEN UND FAKTEN DER AUSGANGSSITUATION:           • Ausweitung des erfolgreich verlaufenden
                       Das Bildungsniveau in der Stadt Heidelberg ist        Sprachförderprogramms „Kinder lernen
                       hoch. Die Schulabschlüsse der Schülerinnen und        Deutsch“ zum Schuljahr 2010/2011 auf
                       Schüler mit Migrationshintergrund decken sich         die Klassenstufen 3 und 4.
                       jedoch nicht mit diesen Erfolgszahlen: Nur 21     •   Unterstützung der Heidelberger Schulen
                       Prozent von ihnen erlangten das Abitur;                zur Verbesserung der Bildungschancen
                       18 Prozent erwarben den Realschulabschluss            und der Herstellung von Bildungsge-
                       und 44 Prozent den Hauptschulabschluss.               rechtigkeit.
                       17 Prozent verließen die Schule ohne Abschluss.       (Umsetzung seit Herbst 2010)
                       Dies taten nur 3,3 Prozent der deutschen          •   Stärkere Öffnung der kulturellen Bildungs­
                       Schüler.                                              angebote wie die der Musik- und Sing-
                                                                             schule für (insbesondere finanziell
                       STÄRKEN DER STADT HEIDELBERG                          schwächere) Familien mit Migrations­
                       • Frühkindliche Bildung, Sprachförderung,             geschichte.
                         Musikpädagogik                                      (Umsetzung 2011)
                       • „Kommunale Bildungslandschaft“ (Stärkere        •   Bestärkung erwachsener Migrantinnen
                         Vernetzung von Kommunen und Schulen)                und Migranten, sich im Bereich der allg­
                       • „Heidelberger Unterstützungssystem                  meinen Bildung zu engagieren und damit
                           Schule“ (Schulbegleitendes Angebot für            den Gedanken des lebenslangen Lernens
                           leistungsschwächere Kinder)                       zu vermitteln (ergänzende Deutschkurse,
                       •   „Schulkinder helfen Schulkindern“                 fremdsprachige Führungen in Museen
                           (Migrantinnen und Migranten mit erfolg­           und Stadtbücherei, Umsetzung 2011)
                           reicher Bildungslaufbahn stehen Schüle­       •   Anerkennung der Familiensprache der
                           rinnen und Schülern als Lernpatinnen und          Kinder mit Migrationshintergrund als
                           -paten zur Seite)                                 Ressource und Potential und Förderung
                       •   Allgemeinbildungsangebote (unter anderem          der Mehrsprachigkeit dieser Kinder und
                           das Programm „Zweite Heimat“ der VHS              Jugendlichen, um die Sprachenvielfalt zu
                           Heidelberg, Bildungsgutscheine und das            erhalten und auszubauen. (Umsetzung
                           vielfältige Angebot der Stadtbücherei an          seit 2010)
                           fremdsprachiger Literatur)                    •   Patenschafts- und MentorInnen-Projekte

6   Stadt Heidelberg
Handlungsfelder der Stadt Heidelberg im Bereich der Integration 5

5.2. Ausbildung und Arbeitsmarkt
                                                    Ziele:
DATEN UND FAKTEN DER AUSGANGSSITUATION:
Auch in Heidelberg sind Ausländerinnen und
Ausländer gegenüber Deutschen beim Zugang
                                                    • Erhöhung des Ausbildungspotenzials von
                                                        (ausländischen) Unternehmen und der
zu Arbeit deutlich benachteiligt. Sie sind eher         beruflichen Qualifizierungschancen von be-
von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Die Zahl        nachteiligten Jugendlichen (mit Migrations­
der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer           hintergrund). (Umsetzung 01.11.2009 –
steigt seit Ende 2008 an und liegt derzeit bei          31.10.2010)
10,5 Prozent (Stand: 30.04.2010). Des Weiteren
haben nur 7,8 Prozent der Auszubildenden in
                                                    •   Individuelle Unterstützung leistungs­
                                                        schwächerer Jugendlicher aus Haupt-,
Heidelberg ausländische Staatsangehörigkeit.            Förder- und beruflichen Schulen beim
                                                        Berufseinstieg. (Umsetzung seit 2010)
STÄRKEN DER STADT HEIDELBERG                        •   Nutzung von Local Heroes: Aufzeigen der
• Individuelle Förderplanung durch Kompe­               Möglichkeiten beruflicher und gesellschaft­
    tenzanalyse an Haupt- und Sonderschulen.            licher Integration von Migrantinnen und
    Der Heidelberger Jugendberufshelfer betreut         Migranten. (Umsetzung langfristig)
    Haupt- und FörderschülerInnen ab der
    8. Klasse.
                                                    •   Eröffnung von Perspektiven der Existenz­
                                                        gründung für in Deutschland ausgebildete
•   Förderung insbesondere für ausländische             Heidelbergerinnen und Heidelberger mit
    Jugendliche durch das Projekt „Azubi-Fonds“.        Migrationsgeschichte. (Umsetzung ab 2011)
    Fachsprachliches Training an der Pädagogi­
    schen Hochschule für Jugendliche mit
                                                    •   Linderung des Fachkräftemangels, Einglie­
                                                        derung qualifizierter Menschen mit
    Migrationshintergrund ab der siebten Klasse.        Migrationsgeschichte und ausländischen
•   Das Projekt „Treff miteinander“ stellt              Abschlüssen in den Arbeitsmarkt.
    Angebote bereit, die die Persönlichkeitsent­        (Umsetzung ab 2011)
    wicklung, die schulische und die berufliche
    Integration fördern.
•   Mit dem Pilotmodell „Talente für die Metro­
    polregion – Kooperatives Übergangsma­
    nagement Schule-Beruf (KÜM)“ soll die
    Übergangsquote von Schülerinnen und
    Schülern in die Ausbildung erhöht werden.
•   Durch das Projekt „Ausbildungsverbund
    Heidelberg“ sollen Unternehmen, deren
    Inhaberinnen und Inhaber einen Migrations­
    hintergrund haben, als Ausbildungsbetriebe
    gewonnen werden.

                                                                                       Stadt Heidelberg   7
5 Handlungsfelder der Stadt Heidelberg im Bereich der Integration

                         5.3. Gesundheit und Versorgungssysteme

                         STÄRKEN DER STADT HEIDELBERG                      Ziele:
                             Heidelberg tritt 1991 dem Netzwerk der
                             „Gesunden Städte“ in Deutschland bei.         • Ermöglichung eines vertrauensvollen
                         •   Mit dem Projekt „Trink dich fit und schlau“       Kontakts beim ärztlichen Gespräch, auch
                                                                               in der Muttersprache. (Umsetzung mittel­
                             wird Wassertrinken an den Heidelberger
                             Grundschulen und Förderschulen zum                fristig)
                             Bestandteil des Schulalltags.                 •   Erstellung einer Informationsbroschüre für
                         •   Mit dem Projekt der Sarah Wiener Stiftung         Migrantinnen und Migranten zur besseren
                                                                               Information und Teilhabe am deutschen
                             „Für gesunde Kinder und was Vernünftiges
                             zu essen“ soll der Fehlernährung der Fast-        Gesundheits- und Bildungssystem.
                             Food-Generation entgegen gewirkt werden.          (Umsetzung mittelfristig)
                         •   „HEIKE - Keiner fällt durchs Netz“ (HEIKE =   •   Verbesserung der gesundheitlichen Versor­
                             Heidelberger Kinderschutz Engagement)             gung aller Migrantinnen und Migranten
                             heißt das neue Kooperationsprojekt von            durch eine Erhebung der Fremdsprachen­
                             Stadt und Universität zur Stärkung des            kenntnisse unter Ärztinnen und Ärzten
                             Kinderschutzes.                                   (Fachrichtung Allgemeinmedizin, Psychia­
                         •   An die Anlaufstelle „Frühe Hilfen“ können         trie, Psychotherapie) sowie entsprechend
                                                                               zugelassenen Fachkräften. (Umsetzung
                             sich (werdende) Eltern wenden, die durch
                             die                                               2011)
                             Anforderungen der Elternschaft verunsichert
                             sind und Hilfe oder Beratung brauchen.
                         •   Seit 1993 kümmert sich der Arbeitskreis
                             „Migration und Gesundheit“ um die
                             Koordination einer besseren gesundheit­
                             lichen Versorgung von Migrantinnen und
                             Migranten.

 8    Stadt Heidelberg
Handlungsfelder der Stadt Heidelberg im Bereich der Integration 5

5.4. Wohnumfeld und bürgerschaftliches
Engagement                                            Ziele:

DATEN UND FAKTEN DER AUSGANGSSITUATION:               • Aktive Förderung der Teilhabe von Migran­
Die Wohnorte der ausländischen Einwohnerin­               tinnen und Migranten am bürgerschaft­
nen und Einwohner verteilen sich ungleichmäs­             lichen Engagement durch die Verab­
sig auf das Stadtgebiet. Sie konzentrieren sich           schiedung des BE-Konzepts. (Umsetzung
auf die Stadteile Bergheim, Altstadt, Emmerts­            kurzfristig).
grund, Boxberg und Rohrbach. Fast ein Drittel         •   Erhöhung der Identifikation mit den
der heutigen Migrantinnen und Migranten in                Stadtteilen und Anregung des Austauschs
Heidelberg zogen zwischen 2000 und 2008 zu                zwischen verschiedenen Bevölkerungs­
und sie kommen insbesondere aus Osteuropa                 gruppen. (Umsetzung 2011)
und den USA. Mit 84 Prozent ist die Wohnzu­           •   Stärkere Unterstützung von Migranten­
friedenheit unter den Heidelbergerinnen und Hei­          selbstorganisationen durch zusätzliche
delbergern mit Migrationshintergrund generell             Fachberatung und Bildungsangebote
hoch, allerdings sind in der Altersgruppe der 30­         mittelfristig und ein Interkulturelles
bis 44-Jährigen überdurchschnittlich viele mit ih­        Zentrum langfristig.
rer derzeitigen Wohnsituation eher unzufrieden.       •   Vermittlung zwischen den Erwartungen
Der Wohnungsmehrbedarf für Heidelberg bis                 und Prinzipien des gesellschaftlichen
2020 wird auf rund 8.000 Wohnungen geschätzt.             Zusammenlebens der verschiedenen
                                                          Bevölkerungsgruppen, u. a. Lotsendienste,
STÄRKEN DER STADT HEIDELBERG                              Patenschaften, Nachbarschaftstreffen.
• Die Stadt Heidelberg tritt für eine ausrei­             (Umsetzung 2011)
    chende Versorgung mit Wohnungen, für ein
    Bauen mit sozialer Verantwortung und eine
    soziale Infrastruktur ein.
•   Das Stadtteilmanagement im Emmertsgrund
    will gemeinsam mit den Menschen Maßnah­
    men entwickeln, die das Wohnen und Leben
    auf dem Emmertsgrund aufwerten.
•   Die Frauen-Zukunftswerkstätten inten­
    sivieren den Dialog über die kulturellen
    Grenzen hinweg.
•   Eine Informationsreihe für Seniorinnen und
    Senioren in türkischer Sprache informiert
    Migrantinnen und Migranten über aktivieren­
    de, ambulante und stationäre Angebote für
    ältere Menschen in Heidelberg.
•   Die Seniorenzentren der Stadt sind Treff
    punkte für Seniorinnen und Senioren unter
    schiedlicher Nationalitäten.
•   Das Netzwerk „Älter werden in der neuen
    Heimat“ organisiert jährlich verschiedene ge­
    meinsame Veranstaltungen für Migrantinnen
    und Migranten und Deutsche.
•   Die FreiwilligenBörse Heidelberg arbeitet seit
    1997 als lokale Anlaufstelle zur Förderung
    des bürgerschaftlichen Engagements (BE) in
    Heidelberg.

                                                                                        Stadt Heidelberg   9
5 Handlungsfelder der Stadt Heidelberg im Bereich der Integration

                         5.5. Sport
                                                                              Ziele:
                         STÄRKEN DER STADT HEIDELBERG
                         • Das Projekt „Integration durch Dialog und          • Schaffung von mehr Transparenz über die
                             Bewegung“ organisiert spezielle Sportan­             bestehenden Angebote. (Umsetzung 2011)
                             gebote für Frauen und Mädchen sowie                  Förderung der Vereinsmitgliedschaften für
                             Kinder und Jugendliche.                              Kinder und Jugendliche aus einkommens­
                         •   Das Projekt „Kick dich schlau“ soll neben            schwachen Familien durch den Heidelberg
                             schulischen Leistungen soziale Kompetenz             Pass +. (seit Herbst 2010)
                             fördern.                                         •   Erhöhung der interkulturellen Kompetenz
                         •   Das „Sportfest der Kulturen“ ermöglicht              im Bereich Sport: Förderung der Partizipa­
                             Einblicke in andere Kulturen.                        tion von Migranten und insbesondere von
                             In Heidelberg kümmern sich viele Sport­              Migrantinnen in den Sportvereinen.
                             vereine aktiv um Integration.                        (Umsetzung ab 2011)

                         5.6. Kultur
                                                                              Ziele:
                         DATEN UND FAKTEN DER AUSGANGSSITUATION:
                         Mit täglich etwa 70 bis über 100 Veranstaltun­       • Stärkere Vernetzung vorhandener Kultur-
                         gen, von Ausstellungen über Worldmusic und               einrichtungen, Sensibilisierung und
                         Bildender Kunst bis Tanztheater, ist die Freizeit-       Qualifizierung der Beteiligten in der
                         und Kulturlandschaft in Heidelberg sehr viel­            Kulturarbeit für interkulturelle Fragen.
                         fältig. Heidelberg fördert die Kultur mit 130            (Umsetzung seit 2010)
                         Euro pro Einwohnerin und Einwohner und liegt         •   Monitoring von laufenden Projekten und
                         damit an der Spitze vergleichbarer deutscher             Umsetzung der gesammelten Erkenntnisse
                         Kommunen.                                                im Projektverlauf. (Umsetzung seit Ende
                                                                                  2010)
                         STÄRKEN DER STADT HEIDELBERG                         •   Aufbau von zielgruppenspezifischen
                         •   Interkulturelle Angebote im Deutsch-Ameri-           Informationen über kulturelle und andere
                             kanischen Institut und im Eine-Welt-                 Angebote, um Teilhabe am kulturellen
                             Zentrum. Integration entsteht hier durch             Leben zu intensivieren. (Umsetzung mittel­
                             Austausch sowie gegenseitiges Interesse.             fristig)
                         •   Heidelberger Bildungseinrichtungen, wie
                             Musik- und Singschule, Stadtbücherei,
                             Kulturamt, Kurpfälzisches Museum und viele
                             andere bieten Zugang zum kulturellen Leben.
                         •   Das Kinder- und Jugendtheater ZWINGER3
                             der Stadt Heidelberg macht in zahlreichen
                             Projekten Theater für die Zielgruppe jugend­
                             licher Migrantinnen und Migranten.
                         •   Der Karlstorbahnhof ist seit 1995 als sozio­
                             kulturelles Zentrum und im Bereich Inter­
                             kultur vielfältig aktiv.

 10   Stadt Heidelberg
6   Übergreifende Themen der Integrationsarbeit

    6.1. Interkulturelle Öffnung                        in Heidelberg sind die Pädagogische Hochschu­
                                                        le mit ihrem Interkulturellen Kompetenzzent­
    Die öffentliche Verwaltung ist für viele Migran­    rum, die SRH Hochschule und die Hochschule
    tinnen und Migranten eine der ersten Kontakt­       für Jüdische Studien.
    stellen in Heidelberg und bemüht sich um eine
    interkulturelle Ausrichtung. Diese wird durch       Außerdem ist Heidelberg Sitz der Akademie der
    eine Fortbildungsreihe zu interkultureller Kom­     Wissenschaften und zahlreicher internationaler
    petenz gefördert. Das „InfoCafé International ­     Großforschungseinrichtungen, wie dem „Euro­
    ICI“ bietet neben der öffentlichen Verwaltung       pean Molecular Biology Laboratory (EMBL)“,
    neu ankommenden ausländischen Studierenden          dem „Nationalen Zentrum für Tumorerkrankun­
    ein Informationsangebot.                            gen (NCT)“, dem weltweit modernsten Ionen­
                                                        strahltherapiezentrum (HIT), dem „Deutschen
    6.2. Öffentlichkeitsarbeit                          Krebsforschungszentrum (DKFZ)“ sowie den vi­
                                                        er Max-Planck-Instituten für Ausländisches Öf­
    Bestandteile der Arbeit sind Information und        fentliches Recht und Völkerrecht, Astronomie,
    Aufklärung zur Integrationsarbeit sowie Image­      Kernphysik und Medizinische Forschung.
    gestaltung von Heidelberg als weltoffener, toler­
    anter Stadt. Die Stadt Heidelberg wirbt in der      Des Weiteren bietet der Technologiepark Hei­
    Öffentlichkeit für Integration, Offenheit und       delberg mehr als 80 Firmen und wissenschaft­
    Verständigungsbereitschaft. Durch Berichte über     lichen Einrichtungen mit rund 1.400 Beschäftig­
    Integrationsthemen und Organisation von Ver­        ten ein weltweit bekanntes Innovationszentrum.
    anstaltungen soll Integration „erlebbar“ ge­
    macht und in den Alltag integriert werden.          6.4. Interreligiöser Dialog

    6.3. Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt            An dem Interreligiösen Dialog in Heidelberg
    Heidelberg                                          beteiligen sich die beiden christlichen Kirchen
                                                        genauso wie die Jüdische Kultusgemeinde, der
    Als charakteristische Merkmale des Wirtschafts­     Türkisch-Islamische Kulturverein sowie der für
    standorts Heidelberg gelten ein sehr hoher          Integration und Chancengleichheit zuständige
    Dienstleistungsanteil, vor allem geprägt durch      Bürgermeister. Ziel ist ein gleichberechtigter, re­
    Wissenschaft und Forschung, geringe Konjunk­        spektvoller, aber auch kritischer Meinungsaus­
    turabhängigkeit, stabile Arbeitsplätze, Bekannt­    tausch sowie Begegnung und Zusammenarbeit
    heit und Image sowie ein hoher Anteil von           im Alltag. Neben dem Afrika-Gottesdienst, dem
    Kleinbetrieben. Dies kommt auch den Men­            Latino-Gebetskreis, der Persischen Bibelstunde,
    schen mit Zuwanderungsgeschichte zugute, de­        der französischsprachigen Études Bibliques und
    nen gute Chancen in Ausbildung und Beruf ge­        der Trommelgruppe der Franziskuskinder ist
    boten werden können.                                besonders das Projekt „Migrationskirche“ der
                                                        Kapellengemeinde hervorzuheben. Neben Auf­
    Der „Prognos Zukunftsatlas Branchen 2009“           gaben wie dem Ehrenamts-Management, der
    bescheinigt der Stadt Heidelberg ein hohes          Seelsorge und der theologischen Begleitung der
    Zukunftspotenzial, insbesondere in den Berei­       Migrationsgruppen ist ein Schwerpunkt die
    chen Gesundheitswirtschaft sowie Unterneh­          Stärkung und Vernetzung der Frauenarbeit.
    mens- und Forschungsdienstleistungen. Große
    zukunftsweisende Projekte sind der neue Stadt­      6.5. Bildungspatenschaftsprojekte
    teil Bahnstadt und der Campus II.
                                                        Die regionale Servicestelle der „Aktion zusam­
    Die 1386 gegründete Ruprecht-Karls-Universität      men wachsen“ beim Paritätischen Wohlfahrts­
    hat als älteste Universität Deutschlands große      verband unterstützt zur Zeit 16 vorhandene
    internationale Ausstrahlung und ist größte          und auch neu entstehende Patenschaftsprojek­
    Arbeitgeberin der Stadt. Weitere Hochschulen        te verschiedener Verbände, Vereine, Stiftungen

                                                                                           Stadt Heidelberg   11
6 Übergreifende Themen im Bereich der Integrationsarbeit

                          und Institutionen in Heidelberg, die von Behör­
                          denpaten und -patinnen über Lernbegleitung bis
                          hin zu Integrationsbegleitung umfangreiche
                          Hilfe zur Verfügung stellen.

                          6.6. Wesentliche Forderungen des
                          Ausländerrats / Migrationsrats

                          INTERKULTURELLES ZENTRUM/
                          HAUS DER BEGEGNUNG
                          Um die Koordination von Integrationsmaßnah­
                          men zu verbessern, sollte die Einrichtung eines
                          Interkulturellen Zentrums mit den Angeboten
                          einer zentralen Informationsstelle, einer Fachbe­
                          ratung, Bildungsangeboten und eines Informa­
                          tions- und Kommunikationsportals für Men­
                          schen mit Migrationshintergrund und Migran­
                          tenselbstorganisationen umgesetzt werden.

                          FACHBERATUNG UND BILDUNGSANGEBOTE FÜR
                          MIGRANTENSELBSTORGANISATIONEN
                          Die Migrantenselbstorganisationen sollten durch
                          Beratung, Begleitung und Qualifizierungsange­
                          bote stärker als bisher in die Integrationsarbeit
                          einbezogen werden. Weiter vorangetrieben wer­
                          den kann die Professionalisierung der Vereins­
                          arbeit durch eine Fachberatungsstelle.

                          BILDUNG UND SPRACHFÖRDERUNG
                          Die Sprachförderangebote der Migrantenselbst­
                          organisationen sind als Förderung der Mehrspra­
                          chigkeit eines global ausgerichteten gesellschaft­
                          lichen Lebens anzusehen. Den Sprachförderan­
                          geboten sollten zusätzliche Mittel zur Verfügung
                          gestellt werden, um ein Angebot über B1­
                          Niveau hinaus zu ermöglichen. Hierbei müssen
                          berufsorientierte Inhalte stärker berücksichtigt
                          werden.

 12    Stadt Heidelberg
7   Steuerung der Integrationsarbeit

    7.1. Steuerungsprozess in der                      beteiligten Expertinnen und Experten. So kön-
    Stadtverwaltung                                    nen genauere Kenntnisse über Ergebnisse und
                                                       Wirkungen im Projektverlauf in die weitere
    Integration fordert als kommunale Querschnitts-    Planung und Durchführung einfließen und so
    aufgabe die Zusammenarbeit aller beteiligten       zur Verbesserung der Steuerung und Erfolgs-
    Instanzen. Die Umsetzung der beschlossenen         aussichten beitragen. Dieses Monitoring-System
    Integrationsziele muss zentral gesteuert wer­      soll bis Ende 2011 unter Beteiligung des Aus-
    den. Die Steuerungsinstanz setzt sich zusam­       länderrats/Migrationsrats und in transparenter
    men aus dem Gemeinderat, dem Ausschuss für         Zusammenarbeit der beteiligten Ämter erstellt
    Integration und Chancengleichheit, dem Aus­        werden.
    länderrat / Migrationsrat und dem Oberbürger­
    meister als Leiter der Verwaltung, unterstützt
    auf Dezernatsebene vom Dezernenten für Fami­
    lie, Soziales und Kultur und vom Dezernenten
    für Integration, Chancengleichheit und Bür­
    gerdienste. Die Umsetzung der Integrations­
    maßnahmen wird von den jeweiligen Amtslei­
    tungen sowie den Kooperationspartnerinnen
    und -partnern mitgetragen. Der vom Bürgeramt
    koordinierte Erfahrungsaustausch und die ge­
    meinsame Entwicklung von Maßnahmen wer­
    den in einer noch festzulegenden Steuerungs­
    gruppe intensiviert.

    7.2. Vernetzung der Akteurinnen und
    Akteure vor Ort

    In der Praxis hängt der Erfolg der Integrations­
    arbeit davon ab, wie diese verschiedenen Maß­
    nahmen, Projekte und Arbeitsansätze miteinan­
    der verknüpft werden. Die Stadt Heidelberg
    wird prüfen, wo zukünftig eine stärkere Koor­
    dination erforderlich ist. Eine erhöhte Transpa­
    renz zwischen den Akteurinnen und Akteuren
    wird im Hinblick auf die Reduzierung von Paral­
    lelstrukturen und eine zielorientierte Ressour­
    cenbündelung ein wichtiges Ziel sein.

    7.3. Wirkungsmonitoring

    Angesichts wachsender Anforderungen an die
    Qualität von Projekten bei gleichzeitig knapper
    werdenden Mitteln muss Integrationsarbeit
    besonders effizient gestaltet werden. Fragen
    nach konkreten Ergebnissen werden im Mittel­
    punkt stehen. Für ein gutes Wirkungsmoni­
    toring bedarf es der Gesprächsbereitschaft der

                                                                                       Stadt Heidelberg   13
8          Danksagung und Ausblick

                        Es ist der Stadt Heidelberg ein großes              • Herr Malte Burmester, Jugendgemeinderat
                        Anliegen, allen, die die Erstellung des             • Frau Claudia Emmendörfer-Brößler,
                        Kommunalen Integrationsplans begleitet,               Volkshochschule
                        inhaltlich entwickelt und organisatorisch           • Frau Renate Kneise, Bezirksbeirätin
                        ihre Ressourcen bereitgestellt haben, an            • Frau Nadine Marschik, Diakonisches Werk
                        dieser Stelle Dank zu sagen.                        • Frau Regine Mitternacht, Stadtbücherei
                                                                            • Herr Michael Weigel, Heidelberger Pädagogium
                        1. Sprache und Bildung                              • Frau Antje von Wolff, Kinderbeauftragte
                                                                              Stadtteil Wieblingen
                        Untergruppe Kinder, Schule und Familie              • Frau Yaldir Züleyha, Alpha-Aktiv Sprachschule
                        • Sprecherin: Frau Prof. Dr. Ingrid Dietrich,
                          Pädagogische Hochschule, Interkulturelles         2. Ausbildung, Arbeitsmarkt, Wissenschaft
                          Kompetenzzentrum
                        • Frau Hülya Amhari, Ausländerrat/Migrationsrat     • Sprecher: Herr Özkan Ergen,
                        • Frau Dr. Orietta Angelucci von Bogdandy, HIPPY      Jugendagentur eG
                        • Herr Nicolas Apfel-Totaro, Jugendgemeinderat      • Herr Malte Burmester, Jugendgemeinderat
                        • Frau Yvonne Bedbur, Pädagogische Hoch­            • Frau Dörthe Domzig, Amt für Chancengleichheit
                          schule, Interkulturelles Kompetenzzentrum         • Frau Viktoria Engelhart, Internationaler Bund
                        • Herr Malte Burmester, Jugendgemeinderat           • Herr Dr. Maximilian Eberius, Deutsch-Polnische
                        • Herr Giuseppe Cibella                               Gesellschaft
                        • Frau Ulrike Duchrow, Asylarbeitskreis             • Herr. Dr. Nihat Genc, Verein zur Förderung des
                        • Frau Renate Emer, Kinder- und Jugendamt             Gedankenguts Atatürks
                        • Frau Birgit Fliedner, Kinder- und Jugendamt       • Herr Joachim Hahn, Amt für Stadtentwicklung
                        • Frau Anja Kegler, Kinder- und Jugendamt             und Statistik
                        • Frau Renate Kneise, Bezirksbeirätin               • Herr Alexander Hornschuch, Agentur für
                        • Frau Dr. Marianne Laurig, HIPPY                     Arbeit
                        • Frau Catherine Mechler-Dupouey,                   • Herr Jens Katzenberger, Verein zur beruflichen
                          Interkultureller Elternverein,                      Integration und Qualifizierung (VBI)
                          Ausländerrat/Migrationsrat                          • Frau Anna Kloppenburg, Akademisches
                        • Frau Susanne Meyer, päd-aktiv                       Auslandsamt der Universität
                        • Frau Barbara Münch,                               • Herr Siegfried Köhler, SRH Berufliche
                          Fachberaterin für Grundschulen                      Rehabilitation Berufsförderungswerk
                        • Frau Dr. Maria Susana Oder-Peña,                    Heidelberg
                          Ausländerrat/Migrationsrat                        • Herr Karl-Heinz Löhr, Job Center
                        • Herr Sotirios Papadopoulos-Herzhauser,            • Frau Sonja Mechler, Heidelberger Dienste
                          Ausländerrat/Migrationsrat                        • Herr Jörg Schmidt-Rohr, VBI
                        • Frau Ute Salize, päd.-aktiv., Stadt Heidelberg    • Herr Heinz Schorr, Industrie- und Handels­
                        • Frau Dubravka Santak, Zentrum für                   kammer Rhein-Neckar, Geschäftsstelle
                          Integration durch Bildung                           Heidelberg
                        • Frau Nora Schönberger,                            • Herr Leopold Übelhör, Kreishandwerkerschaft
                          Pan-Afrikanische-Organisation
                        • Frau Silvia Selke, Pädagogische Hochschule,       3. Familie, Gesundheit und
                          Interkulturelles Kompetenzzentrum                    Versorgungssysteme
                        • Frau Nathalie Sommer, Heidelberg
                          International School                              • Sprecherin: Frau Christine Köhl,
                        • Frau Margarete Zwink-Eisele,                        Gesundheitsamt Heidelberg,
                          Internationale Gesamtschule                       • Herr Wolfgang Blam, Gesundheitsamt
                                                                            • Herr Sylla Bachir
                        Untergruppe Jugendliche und Erwachsene              • Frau Aysel Celep-Monz, AK Gesundheit und
                        • Sprecherin: Frau Dr. Luitgard Nipp-Stolzenburg,     Migration
                          Volkshochschule                                   • Herr Dr. Ulrich Deutschmann, Kulturkreis
                        • Frau Magdalena Adamczyk,                            Emmertsgrund-Boxberg
                          Alpha-Aktiv Sprachschule                          • Frau Marion Duscha, Heidelberger
                        • Herr Nicolas Apfel-Totaro, Jugendgemeinderat        Selbsthilfebüro
                        • Herr Karl-Heinz Bareuther, Internationaler        • Frau Anja Dühring, BiBeZ-Bildung integriert,
                          Bund                                                Beratung eröffnet Zukunft
14   Stadt Heidelberg
Danksagung und Ausblick 8

• Frau Wiebke Hartmann,                             5. Sport und Kultur
  Asylarbeitskreis(MediNetz Rhein-Neckar)
• Herr Dirk Hofmann, Amt für Sport und              • Sprecher: Herr Dr. Hamdi Galal El-Din,
  Gesundheitsförderung                                Caritasverband / Sportkreis
• Frau Birgit Kurz, Diakonisches Werk               • Frau Alexandra Eberhard, Kulturamt
• Frau Annemarie Lerch, Kinderschutzbund            • Frau Cornelia Gans, TSG Ziegelhausen
• Herr Prof. Dr. Bernard-M. Mechler,                • Herr Reiner Greulich, Polizeidirektion
  Ausländerrat/Migrationsrat                        • Frau Michaela Günter, Caritasverband
• Frau Iris Mühlhausen, Kinderschutzbund            • Frau Saadet Kirici, Türkisch-Islamischer
• Frau Güler Olgun, Türkisch-Islamischer              Kulturverein
  Kulturverein                                      • Herr Rainer Römer, TSG 78 Heidelberg
• Herr Choukri Rascho, Initiative zur Integration   • Herr Karlheinz Schrumpf, Turnerbund
  kurdischer Migranten                                Rohrbach
• Frau Dr. Semra Serdaroglu-Baloch,                 • Herr Ulrich Sudhölter, Budo-Club
  Internationales Frauen-und Familienzentrum          Emmertsgrund-Boxberg
• Frau Sadje Sürer, Türkisch-Islamischer            • Frau Ingrid Wolschin, Kulturhaus
  Kulturverein                                        Karlstorbahnhof
• Frau Susanne Völker, BiBeZ
                                                    Darüber hinaus haben das Referat des
4. Wohnumfeld und Bürgerschaftliches                Oberbürgermeisters (01), Personal- und
   Engagement                                       Organisationsamt (11), das Amt für
                                                    Stadtentwicklung und Statistik (12), das Amt
• Sprecher: Herr Prof. Dr. Martin Albert, SRH       das für Öffentlichkeitsarbeit (13), das Bürgeramt
  Hochschule Heidelberg                             (15), das Amt für Chancengleichheit (16), das
• Frau Annette Diefenbacher, Amt für Soziales       Amt für Schule und Bildung (40), das Kulturamt
  und Senioren                                      (41), das Theater und Philharmonisches
• Herr Dr. Maximilian Eberius, Deutsch-Polnische    Orchester (44), die Stadtbücherei (45), die
  Gesellschaft                                      Musik- und Singschule (46), das Amt für
• Herr Karl Emer, Caritasverband                    Soziales und Senioren (50), das Kinder- und
• Frau Bärbel Fabig, Amt für Soziales und           Jugendamt (51), Amt für Sport und Gesund­
  Senioren                                          heitsförderung (52), das Stadtplanungsamt (61),
• Frau Heidi Farrenkopf, Diakonisches Werk          das Landschafts- und Forstamt (67), das Amt
• Frau Heidi Flassak, Kinderbeauftragte             für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung
  Südstadt/Weststadt                                (80), die Gesellschaft für Grund- und
• Frau Ulrike Jessberger, Kulturkreis               Hausbesitz, das Kulturhaus Karlstorbahnhof und
  Emmertsgrund-Boxberg, Bezirksbeirätin             der Technologiepark Heidelberg, maßgeblich
  Boxberg                                           zum Prozess der Integration als
• Herr Gerald Kraus, Gesellschaft für Grund-        Querschnittsaufgabe beigetragen.
  und Hausbesitz (GGH)
• Frau Annette Kritzer, Asylarbeitskreis            Die Stadt Heidelberg wird den Kommunalen
• Frau Desiree Künsberg, SRH Hochschule             Integrationsplan fortschreiben. Ziel wird sein,
• Frau Ulli Leßmann, FreiwilligenBörse              die Umsetzung der Maßnahmen zu beobachten
• Frau Cecilia Lima-Wüst, Zukunftswerkstatt         und Ziele entsprechend der sich verändernden
  Emmertsgrund                                      Rahmenbedingungen anzupassen. Im Rahmen
• Frau Dr. Heidrun Mollenkopf, Kulturkreis          der Umsetzung wird die Stadt Heidelberg
  Emmertsgrund-Boxberg, Bezirksbeirätin             Indikatoren bestimmen, um die Erfolge der
  Emmertsgrund                                      Maßnahmen zu messen. Im Rahmen dieses
• Herr Christoph Nestor, Mieterverein               Prozesses wird die Stadt Heidelberg auch
• Frau Gabriele Riedke-Dschangaei,                  zukünftig interne und externe Expertinnen und
  Seniorenzentrum Rohrbach                          Experten der Stadt einbeziehen, um unter­
• Herr Ernst Schwemmer, Arbeitsgemeinschaft         schiedliche Perspektiven zu berücksichtigen,
  Stadtteilvereine                                  Erfahrungen aufzugreifen und interkulturelle
• Frau Gudrun Sidrassi-Harth, Asylarbeitskreis      Vielfalt auch in der eigenen Praxis zu leben.
• Frau Dr. Karin Weinmann-Abel, Kulturkreis
  Emmertsgrund-Boxberg, Em-Box-Info
• Herr Dr. Edgar Wunder, Geographisches Institut
                                                                                      Stadt Heidelberg   15
Impressum

Herausgeberin
Stadt Heidelberg

Bürgeramt und
Amt für Chancengleichheit
Telefon: 06221 58 15530
E-Mail: chancengleichheit@heidelberg.de
Postfach 10 55 20
69045 Heidelberg
http://www.heidelberg.de/integration

Stand 10. Februar 2011

Gestaltung
Christine Ball, Heidelberg

Fotonachweis ©
Deckblatt: Uwe Steinbrich, www.pixelio.de
S. 29: Stadtwerke Heidelberg
S. 39: Privat
S. 43: Eine-Welt-Zentrum Heidelberg e. V.

Heidelberg, September 2011
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